Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht?

von: Dittmar

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.10.08 16:12

In Antwort auf: DerBildRiese
Hallo Dittmar,

Geht Leistung bzw. Arbeit im längeren Rahmen verloren?
Oder ist das alles eine getäuschte Wahrnehmung?

Rainer


Hallo Reiner,

eine getäuschte Wahrnehmung ist es sicherlich nicht, denn ich fahre ein gutes Dutzend unterschiedlicher Räder. Natürlich geht in einer längeren Struktur ein Teil der eingesetzten Energie in Verformung umgesetzt, je langer die Struktur, desto größer die verlorene Energie. Ob dieser Betrag von der Leistungsbilanz relevant ist, bezweifle ich selber. Dennoch nehme ich deutlich wahr, dass bei sportlicher Fahrweise auch die Hinterbaulänge (verbunden mit anderen Faktoren wie Reifen und Felgengewicht) merklichen Einfluss auf die Umsetzung der eingesetzten Energi ein Beschleunigung hat. In dem Zusammenhang ist der Kommentar von Falk über die Lenkkräfte einfach Unsinn und vermutlich ideologisch (Panzerfahrer) begründet, davon war nie die Rede.

Es ist nicht so, dass ich eine Theoria aufgestllt habe, die ich jetzt beweisen will, sondern, dass ich einer Theorie "aufgesessen" bin. Velotraum schrieb mal, dass man aus ihren Räder mit einer Tom Slick 1.4 Bereifung quasi einen Renner machen kann. Das habe ich mit dem Hardo versucht, die Eingangsdaten waren günstg: Sportliche Geometrie, gleiches Rahmengewicht wie meine Renner etc. Das Ergebnis war ein große Enttäuschung. Nun ist es mein Rad für groberes Gelände oder gemütlichere Touren. Ich fahre es nach wie vor gerne, aber wenn es schnell sein soll, nehme ich ein halt anderes Rad.

Der Test ist eigentlich einfach, man nehme ein Rennrad und ein Trekkingrad, baue den Rennradlaufradsatz mal um und belade das Rennrad mit einem Zusatzgewicht, um auf ein gleiches Gewicht zu kommen. Wenn man mit beiden Rädern versucht schnell zu beschleunigen, wird man den Unterschied feststellen. Ob der fühlbare Unterschied wirklich signifikant andere Beschleunigungswerte hervorbringt, weiß ich nicht, aber merkbar ist er schon.

Mein täglicher Radweg zur S-Bahn beträgt 10 km. dazu verwende ich entweder ein Rennrad in 1985 technologie, oder ein altes Trekkingrad der Manufakur. Beide ähnlich schwer, mit 12 Gangschaltung ausgerüstet. Der Unterschied ist nur in der Rahmengeometrie, der Bereifung und der Körperhaltung. Bei dem Renner bin ich immer 2-3 Minuten schneller, obwohl das Trekkingrad auch leicht rollende glatte, aber breitere Reifen hat.