Re: Hercules Saragossa

von: tkikero

Re: Hercules Saragossa - 27.05.09 08:34

In Antwort auf: Mr. Pither
Das Lugano kenn ich nicht, aber das verlinkte Saragossa zeigt doch die typischen Merkmale der einfachen Rahmen dieser Zeit, als da z. B. wären:
- gestanzte Blechausfallenden, stumpf an plattgedrückte Rohrenden angeschweißt
- Blechanlötteile (wenn überhaupt)
- Blechmuffen
- mit ziemlicher Sicherheit geschweißte Rohre
- angebrutzelte Pletscher- und Ständerplatte

Klar kann man damit jahrelang im Alltag klarkommen. Aber mit Gepäck damit durch dünn besiedelte Gegenden radeln ist ja noch mal was anderes.
Und für wenig Geld gibts deutlich bessere Rahmen,


Naja, die gestanzten Blechausfallenden in Verbindung mit Schraubkranznabe+Vollachse machten gerne Probleme, beim Umstieg auf Kassettenabe und Hohlachse waren die aber gegessen.

Die antiken "Adapter" für diese Ausfallenden, an denen man das Schaltwerk anschraubt, waren hässlich, aber man hatte keinen Ersatzteilstress wie heute mit den austauschbaren Schaltaugen, und gehalten hat es bei mir jahrzehntelang. Eine Pletscherplatte vor dem Tretlager fand ich eigentlich ganz praktisch, wenn man einen zweibeinigen Ständer montieren wollte.

Und ob ein einigermaßen erschwinglicher moderner Stahlrahmen wirklich besser im Sinne von haltbarer ist, ... da habe ich meine Zweifel. Dafür lese ich doch zu oft z.B. von Rahmenbrüchen bei Rädern der Fahrradmanufaktur, und deren Rahmen kommen von Fort/Intec ...;

Und zuletzt: An einem Fahrrad kann doch immer etwas kaputt gehen ... bei Reisen in dünn besiedelte Gegenden sollte ich ungeplante Verzögerungen sowieso immer einkalkulieren und mich nicht darauf verlassen, dass nichts kaputt geht etc. (selbst bei Wandertouren, wo sich die eingesetzte Technik im Wesentlichen auf den Wanderschuh beschränkt).