Re: Welche Bremsanlage für die "Weltreise"???

von: cyclejo

Re: Welche Bremsanlage für die "Weltreise"??? - 11.06.09 13:53

Es kommen noch ein paar Gründe dazu, die für Felgenbremsen sprechen.
Du kannst die Scheibenbremse weiterentwickeln, solange Du willst, sie wird immer schwerer sein, als eine gute Felgenbremse.
Die Gabel muß für eine Scheibenbremse konstruiert sein, sie muß erheblich stärker als eine Gabel für Felgenbremsen ausgelegt sein, sie wird schwerer und steifer sein müssen als eine tradionelle Gabel. Jedwede Federwirkung ist ausgeschlossen.
Die Einspeichung der Räder muß geändert werden, da die Kräfte zumindestens am Vorderrad nicht mehr ausschließlich von der Felge her eingeleitet werden, sonder hier auch zusätzlich von der Nabenseite.
Die meisten Befürworter der Scheibenbremse scheinen vergessen zu haben, daß jede Felgebremse prinzipiell eine Scheibenbremse ist, nur mit 26" oder 28" großen Scheiben.
Der Radausbau wird aufwändiger.
Das Problem des Felgenverschleißes, daß ja immer nur für Vielfahrer (meine unbeschichteten Felgen haben bis jetzt immer mehr als 25000 km gehalten)relevant war, ist durch CSS-Beschichtung gelöst.
Diese Beschichtung wiegt weniger als die zusätzliche Zuglänge vom Gabelkopf zum Ausfallende.
Wer denn unbedingt technisch immer aufwändigere und komplizierte Fahrräder haben will, soll sich Gelenke in den Rahmen, Federgabeln nach vorne, Scheibenbremsen, Nabendynamos, Akkuladegeräte und alles,was der Handel so anbietet ans Rad bauen. Allerdings sollte er sich auch die Option für einen E-Antrieb offen halten, weil das Teil, daß sich aus einem Fahrrad entwickelt hat, so schwer geworden ist, daß es sich nicht mehr fahren läßt.
Der erste Golf wog um die 800kg, der neueste um die 1400kg. Es schient diverse Radfahrer zu geben, die diese Entwicklung am Fahrrad für erstrebens- und nachahmenswert halten.