SRAM-Drehgriffe leichtgängiger machen ?

Hallo Leute ! Ich baue gerade für eine Freundin ein Reise-MTB zusammen und hab (auf ihren Wunsch, ich hab keine Erfahrung mit den Dingern) Shimano-kompatible 9-fach Grip-Shift-Schalter mit XTR-Zügen montiert. Schaltwerk ist ein XT, Umwerfer ein SLX neuester Generation, alles Neuteile.

Schon am Montageständer fällt auf, dass die Drehgriffe mit ziemlicher Handkraft betätigt werden müssen und sie meint, dass die gleichen Griffe auf ihrem anderen MTB viel leichter zu bedienen sind (was auch stimmt, habs ausprobiert).

Daher meine Frage an die Grip-Shift-Erfahrenen : kann man die Drehgriffe irgendwie leichtgängiger machen ? Irgendwo hab ich gehört, dass die Züge im Schalter mehrmals umlaufen - kann man da was ändern ? Oder gibts irgendwo eine Federspannung im Griff zu verstellen (hab in der Anweisung dazu nichts gefunden).

Ansonsten ist die Zugverlegung korrekt, alle abgeschnittenen Bowden (die ja schon serienmäßig gefettet sind) wurden von mir aufgeweitet. Die XTR-Hebel auf meinen MTBs gleichen Zügen laufen super-leichtgängig.

Für Tips bin ich dankbar.

Züge und Zughüllen tauschen bewirkt bei Gripshit wunder.

Moin Moin,

daß die Züge im Schalter mehrmals umliefen, ist seit 1997 geändert. Welche Schalter hast Du denn verwendet?
Zum Test am Besten mal direkt am Seil ziehen, wenn es aus dem Schalter kommt und dabei den Schalter betätigen. Ist es da noch leichtgängig, liegt es nicht am Schalter. Sollte der Schalter schwergängig sein, ist was faul und ich würde den reklamieren. Der muß sich ohne Seilspannung sehr leicht drehen lassen, auf jeden Fall in Zugrichtung.

Viele Grüße,
Georg

Ist das jetzt ein Vertippsler oder gezielte Ironie?

Suse

Meine Meinung zu den Drehgriffen

SRAM-Schaltzüge sind etwas dünner als Shimanos (1,1 statt 1,2), vielleicht liegts daran?
Sonst schmier doch mal die Mechanik mit Silikonspray oder Vaseline.

Gruß Florian

Sind die "ATTAK" Griffe, gerade vom bike-discount gekommen - ich nehme an daher letzte Generation. Die Züge und Bowden sind - wie ich ja geschrieben habe - nagelneu. Die Federspannung in den Griffen kann man nicht verändern, oder ? (zumindest hab ich in der Anleitung nix dazu gefunden). Komisch ist auch, dass beide Griffe recht schwer gehen (schließt also Produktions- bzw. Montagefehler meinerseits ziemlich aus). Müssen die sich (wie Federgabeln) "einlaufen" ?

"Gripshit" trifft die Sache prächtig, ich bin die Dinger nie gefahren - kenne aber ein paar Fahrerinnen die total darauf stehen.

Jedenfalls danke für die Hinweise.

Meine Betriebserfahrungen damit sind schon ein bisschen angestaubt. Anfällig waren die Ringschalter insbesondere für zu große Reibung in den Leitungen. In dieser Hinsicht sind Schnellfeuerhebel wegen der Hebelverhältnisse tatsächlich günstiger. Bei entspannter Leitung müssen die Griffe bis auf die Rastung ganz leicht zu bewegen sein.

Meine Freundin komm ganz gut damit zurecht. Einziges Problem war die Handkraft bei schweißfeuchten Händen. Haben dann so ein Frottee-Griffband eines Badmintonschlägers drangeklebt / -genäht (es werden keine Radhandschuhe getragen). Seitdem keine Probleme mehr.

OT:
Meine Persönliche Meinung: wenn Frau mit Technik auf dem Kriegsfuß steht (und das tun die meisten, ich sag nur "verbotene Gänge") ist ne Nabenschaltung, sofern diese Option besteht, besser. Allerdings gibt's auch Frauen die selbst mit ner Rohloff ihre Probleme haben (auch schon erlebt).

Hallo Gerold,

wenn das die Attak mit den Amy-Griffen sind, sind die für Frauen und Kinder eigentlich ideal.
Die Federspannung in den Griffen ist praktisch nur in Löserichtung wirksam, insofern bringt eine Änderung da wenig, wenn die Zugrichtung zu schwergängig ist. Oder um welche Drehrichtung geht es?
Ich würde erstmal die Züge an Schaltwerk und Umwerfer lösen und dann am Drehgriff drehen. Wenn er dann in Zugrichtung leicht geht, liegt es nicht am Griff. In Löserichtung arbeitet man immer gegen eine Feder, deren Kraft man reduzieren könnte. Wichtig für den Test ist aber die Zugrichtung, in der muß er leichtgängig sein.

Es gibt übrigens auch eine ganze Menge Fahrer, die darauf stehen.

Viele Grüße,
Georg

P.S. Sind die originalen Innenzüge noch drin? Wer die noch nicht gewechselt hat, tut sich da auch manchmal schwer, weil eine spezielle Rastnase eingebaut ist, die die Züge in Löserichtung zusätzlich schiebt.

Danke für die Hinweise - ja ich hab die schon mitgelieferten Schaltzüge nicht ausgetauscht. Ich hab die Griffe jetzt einmal richtig positioniert (war vorher nur provisorisch) und beim Umwerfer die Zugspannung verringert. Ich werde das Ergebnis mal der Radbesitzerin präsentieren und sie befragen, in welche Drehrichtung sie ihrer Meinung nach schwerer als auf ihrem anderen Rad schaltet.

Hat die Leicht/Schwergängigkeit etwas mit dem 1 : 2 Verhältnis beim Schalteinzug zu tun ? d.h. schaltet sich ein Drehgriff (ich weiß schon nicht dieser weil der ist für Shimano) mit einem SRAM-Schaltwerk leichter ?

Gruß Gerold

Hallo,

da alle einfachen Dinge durch sind... wenn bisher nichts geholfen hat: mal die Zugverlegung auf enge Biegeradien hin untersuchen. Die Gegenkraft der Feder in Schaltwerk oder Umwerfer wirkt bei engen oder unnötig vielen Kurven durch die Seilreibung manchmal recht hinderlich.

Grüße
hans-albert

Hallo Gerold,

mit einem SRAM Schaltwerk schaltet das etwas leichter, aber das macht nicht viel aus. Eigentlich sollten die leicht gehen, irgendwo ist da ein Wurm drin. Am anderen Rad geht es scheinbar ja auch leichter.
Ich kann nur zum dritten Mal raten, die Drehgriffe mal ohne Seilspannung zu drehen. Sonst ist alles irgendwo Kaffeesatzleserei. Im Zweifelsfall reicht es erstmal, den Umwerfer manuell auf dem großen Blatt zu halten und dann am Drehgriff zu drehen. Dann läuft er ja mit entspanntem Seil.
Man kann durchaus auch an der Federspannung arbeiten, um die nötige Kraft für die Löserichtung zu verringern. Aber das ist dann etwas für die Phase, wenn man Ursache und Ziel kennt.

Viele Grüße,
Georg

genau das hab ich ja gemacht - ich finde es geht halbwegs leicht nur hab ich mit den Drehgriffen keinerlei praktische Erfahrung und ich muss damit ja dann auch nicht fahren.
Momentan kann ich dann eh nichts weiter tun als auf das Urteil meiner Bekannten zu warten und werde mir erlauben, dich - wenn notwendig - wegen der Federspannung noch zu kontaktieren.

Jedenfalls danke für die Hilfe !