Schwalbe Kojak -Erfahrungen

von: Thies H.

Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 28.08.12 19:46

....Ja, noch ein Reifenthread! zwinker

Gibt es mittlerweile hier im Forum Leute die Erfahrungen mit dem Kojak von Schwalbe gemacht haben?

Inbesondere würde mich interessieren, wie er sich im Vergleich mit einem Vittoria Randonneur Hyper schlägt (die Eigenschaften scheinen ja ähnlich), zudem die tatsächliche Breite - Denn die Expemplare, die mir in freier Wildbahn über den Weg liefen, schienen mir augenscheinlich eher 30mm als 35mm breit zu sein...
von: BaB

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 28.08.12 20:57

In Antwort auf: Thies H.
Gibt es mittlerweile hier im Forum Leute die Erfahrungen mit dem Kojak von Schwalbe gemacht haben?
Du hattest den anderen Reifenthread schon gelesen mit der Vittoria hat immer Platten und in GB verkaufen sie nur die unrunden, schwer montierbaren Exemplare oder hatte noch keine Platten mit Vittoria und die aus GB lassen sich gut aufziehen??? zwinker

In Antwort auf: Thies H.
Denn die Expemplare, die mir in freier Wildbahn über den Weg liefen, schienen mir augenscheinlich eher 30mm als 35mm breit zu sein...
Tja, irgendwo muss das Gewicht eingespart werden. schmunzel Auf welcher Felge hättest du denn gerne die Reifenbreite gemessen? (Die 32er TopContact u Cross Pro sind in 32er Ausführung übrigens 28 bzw. 26mm breit auf einer 13mm Felge.)
von: Laiseka

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 28.08.12 21:51

Ich bin den Schwalbe Kojak sprichwörtlich zu Tode gefahren. Habe diesen ewig und bei jeder Witterung in der Stadt mit einer Antiplatteinlage verwendet und max. 1x/Jahr einen Platten. Die Haftung war super, bin den Reifen stets mit rund 6 bar gefahren. Jetzt steig ich aber auf Conti Sport Contact um - einfach um mal was anderes zu testen.
von: DerKohl

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 28.08.12 22:21

Meine Freundin fährt jetzt seit einem knappen Jahr den Kojak in 50-559 hatte mittlererweile den 2. Platten, fährt aber in der Stadt und nicht gerade Pannenvermeidend, also aktiv nach Scherben ausschau halten oder so ist nicht.

Der Reifen ist auf einer Felge mit 25mm Innenmaulweite montiert und kommt bei entsprechendem Luftdruck am oberen zugelassenen Bereich auf gute 50mm, läuft rund und überhaupt.

Auf den Luftdruck muss man imo aber wirklich achten, abseits der Lauffläche ist nicht viel mit Pannenschutz.
von: Laiseka

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 28.08.12 22:29

Stimmt - den Kojak würd ich nicht als sehr pannensicher einstufen (ich glaub da ist der Sport Contact besser). Allerdings mit Antiplatteinlage sollte das kein Problem sein.
von: E94158

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 29.08.12 05:39

Meine Erfahrungen mit dem Kojak auf dem Birdy (Breite 32 mm, glaube ich) sind ähnlich. Alle 500 km einen Plattfuß (Revier: HH Innenstadt) , und mittlerweile lösen sich Fäden an den Flanken. Sie laufen zwar leicht, trotzdem werde ich sie mir nicht noch einmal kaufen. In puncto Zuverlässigkeit besitzen sie definitiv Verbesserungspotential - diplomatisch ausgedrückt...

Grüße, Klaus
von: Moppedcarlo

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 29.08.12 06:43

Moin,

ich habe den KOJAK in 1.35 x 26 (tatsächliche Breite habe ich noch nicht gemessen) auf dem 2. Radsatz meines MTB. Damit bin ich 7 Minuten schneller auf der Arbeit, als mit dem 2.40er Fat Albert ;-) Ich habe den Reifen seit diesem Frühjahr drauf (es müssten über 1.000 km sein) und bin damit auch schon so manchen Schotterweg gefahren, da haftet er natürlich kaum, wird aber durch die Steine usw. belastet. Bisher hatte ich keine Probleme mit dem Reifen.

Ciao, Carlo
von: JoMo

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 29.08.12 07:07

Ich halte auch immer wieder Ausschau nach einen rennradähnlichen Slick für mein ungefedertes MTB. Ich benütze das zu 95% nur auf Asphalt als Spaß- und Trainingsrad.
Rennradfahrer leben bei extrem geringem Reifengewicht doch auch sehr gut mit der eingeschränkten Pannensicherheit. Ich könnte auch nicht sagen, daß Rennradler sehr häufig Platten haben, obwohl gerade die tausende von Kilometern abspulen.
Fürs Alltagsrad habe ich auch die Lastwagenreifen von Schwalbe mit Pannenschutz und am Reierad immer noch den XR von Schwalbe.

jomo
von: schmadde

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 29.08.12 07:16

In Antwort auf: JoMo

Rennradfahrer leben bei extrem geringem Reifengewicht doch auch sehr gut mit der eingeschränkten Pannensicherheit.

Wieso eingeschränkte Pannensicherheit? Rennradreifen sind doch am pannensichersten (mal mit Ausnahme von Fast-Vollgummireifen die beinahe die 1kg Grenze sprengen). Ich hatte jedenfalls mit dem Rennrad die allerwenigsten Pannen.

Habe den Kojak in 50-559 auch ne Zeitlang gefahren (in Berlin: jeden Tag Prenzlberg, Friedelhain und Neukölln - habe also keine Scherbenhochburg ausgelassen), da gabs keine Problem trotz Supersonic-Schläuchen. Allerdings bin ich sie nicht lange genug gefahren um mir ein neutrales Urteil bilden zu können. Rollen tun sie jedenfalls ganz o.k.
von: JoMo

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 29.08.12 09:15

Ich denke, das liegt eher am umsichtigen Fahren der Rennradler und weil die überwiegend auf gut asphaltierten Straßen unterwegs sind.
Rudi Altig hat als Tour-Kommentator allerdings einmal bemerkt (weil ein T-Mobil-Fahrer schon den x-ten Platten hatte) "wenn man mal einen Platten hat, ist das normal, wenn man aber dauernd platt fährt, dann sollte ma sich über seine Fahrweise mal gedanken machen". Er meinte damit, daß manche Fahrer wirklich in jeden Stein reinfahren müssen.
Den Kojak hätte ich jetzt in die Liga von Conti Supersport gestellt.

jomo
von: kona

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 29.08.12 12:11

In Antwort auf: JoMo

Den Kojak hätte ich jetzt in die Liga von Conti Supersport gestellt.


Der Kojak besteht (Draht und Faltversion), aus denselben Materialien, wie der alte Marathon Racer, oder der Drahtversion des neuen Racers. (Der ja eigentlich der Alte ist.)

Der Racer war bei mir völlig unauffällig. Sowohl vom Rollen, als auch von der Pannenanfälligkeit. (Andere haben andere Erfahrungen mit dem.)

Ein Bekannter fuhr den Kojak in 35-622 ohne Pannen komplett runter. Scheint also zu funktionieren.
Wobei vielleicht ein Unterschied zwischen 50-559 und 35-622 besteht, da der schmalere Reifen ja meist mit etwas mehr Druck gefahren wird.
von: JoMo

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 29.08.12 12:35

Wobei der 35er Kojak-Falt ca. 100g leichter ist, als er 395g schwere 40er Marathon Racer als Faltversion.
Gerade, wenn man etwas mehr Rennradfeeling möchte, dürfte man das evtl. spüren.

jomo
von: kona

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 29.08.12 13:24

In Antwort auf: JoMo
Wobei der 35er Kojak-Falt ca. 100g leichter ist, als er 395g schwere 40er Marathon Racer als Faltversion.
Gerade, wenn man etwas mehr Rennradfeeling möchte, dürfte man das evtl. spüren.


Ich wollte ja nur schreiben, das der Kojak aus demselben Material, wie der Racer besteht. Ob der evtl. schneller runtergefahren ist, weil auf der Lauffläche weniger Material ist, könnte ich nur vermuten.
Rollen soll der jedenfalls gut.
von: JoMo

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 29.08.12 13:44

Hab ich jedenfalls beide aufm Schirm für die Nachversorgung.
Was richtiges Rennradfeeling anbelangt, sagen echte Rennradler sowieso "das geht anders" schmunzel
Den Super-Moto mit 60mm den ich momentan noch drauf habe, empfinde ich als etwas träge. Rollen tut er zwar sehr komfortabel aber in der Ebene bekommt man nicht so richtig Speed drauf. Platten hatte ich auch schon....

jomo
von: kona

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 29.08.12 13:59

In Antwort auf: JoMo
Was richtiges Rennradfeeling anbelangt, sagen echte Rennradler sowieso "das geht anders" schmunzel


Stimmt ja auch. zwinker
Auf der Randonneuse fuhr ich 28er Conti GP, derzeit 28er Vittoria Rubino Pro.
Am Randonneur 35er Marathon Racer.

Für mich alles, sowohl auf Tour, als auch im Alltag, brauchbare Reifen. Natürlich fahren sie sich alle etwas anders.

In Antwort auf: JoMo
Platten hatte ich auch schon....


Das gehört dazu. zwinker So lange, wie das ein seltenes Ereignis bleibt, habe ich damit kein Problem. Und o.g. Reifen waren/sind da bei mir eher unauffällig.

Vom Kojak habe ich auch nichts anderes gehört. Probieren könnte man den m.E. also durchaus mal.
von: redfalo

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 29.08.12 15:28

Ich bin den Kojak eine Weile auf dem Brompton im Londoner Stadtbetrieb gefahren. Der ist unglaublich leicht und rollt wirklich gut.

Ich hatte aber so viele Platten wie bei keinem anderen Reifen. Einer ist mir nach weniger als 1000 km kaputt gegangen (Karkasse durchschnitten), ein anderer war zerstört, als ich den Platten erst nach ein paar 100 Metern bemerkte - die Flanken waren hinüber.

Vielleicht ist das extrem, weil die Londoner Straßen besonders scherbenverseucht sind....

Nachdem ich dank eines Kojak-Plattens bei einem wichtigen Termin zu spät kam, habe ich wieder normale Marathons aufgezogen und seit fast einem Jahr ..... ****ZENSIERT**** (nein, ich schreib das jetzt nicht zwinker )

Für ein Reiserad würde ich ihn auf keinen Fall empfehlen, und auch bei längeren Tagestouren sollte man immer einen Ersatzmantel dabei haben.

Schöne Grüße
Olaf
von: Anonym

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 29.08.12 17:41

Zu Zeiten von T-Mobile war das Material noch ein anderes. zwinker

Heutige Rennradreifen haben in der Regel mit die stabilsten Pannenschutzgewebe unter Laufffläche. Diese Gewebe werden auch in schußsicheren Westen angewandt, früher Kevlar/Aramid und der mir letzbekannte Stand ist Vectran.
So einen Pannenschutz müssen Rennreifen auch haben, da das dünne Gummi auf der Lauffläche kaum Pannenschutz (als Sekundärfunktion) bietet.

Übrigens gilt damals wie heute, jeder zusätzlicher Pannenschutz erhöht den Rollwiderstand und senkt den Komfort.
Daher gibt es damals wie heute Reifen mit keinem oder nur marginalen Pannenschutz.

(Wenngleich Kevlar und vorallem Vectran Gewebe, die negativen Einflüsse auf die Laufeigenschaften verschwindend gering halten.)
von: Thies H.

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 29.08.12 20:21

Schwalbe bietet den Ultremo nochmal in eiener einige zehn Gramm leichteren ohne Pannenschutz-Variante an, sozusagen als Einwegreifen fürs Rennen. Ansonsten hast du natürlcih recht.

Aber das klingt ja garnicht mal so positiv über den Kojak. Ich bin damals auf Empfehlen eines namenhaften Reiseradherstellers aus dem Süden des Landes den Ritchey Tom Slick gefahren und war ziemlich genervt von dem.

Top zwei Rad-Erkenntnisse des Tages:
Zusatzbremshebel sind wunderbar und nichts fährt sich angenehmer und dabei noch schnell als ein Vittoria Randonneur Hyper, ich bleib dabei! schmunzel
von: E94158

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 30.08.12 06:08

In Antwort auf: redfalo
Ich hatte aber so viele Platten wie bei keinem anderen Reifen. Einer ist mir nach weniger als 1000 km kaputt gegangen (Karkasse durchschnitten), ein anderer war zerstört, als ich den Platten erst nach ein paar 100 Metern bemerkte - die Flanken waren hinüber.

Vielleicht ist das extrem, weil die Londoner Straßen besonders scherbenverseucht sind....



Hallo Olaf,

dem ist absolut nichts hinzuzufügen, es deckt sich hundertprozentig mit meinen Erfahrungen. Ich fahre meinen Satz Kojaks zu Ende, aber dann ist Schluß. Leichtlauf hin oder her, das dauernde Flicken ist einfach nur lästig. Im Sommer gerade noch tragbar, aber wenn nach den ersten Frösten die Splittsaison wieder beginnt (mit Kojaks fährt man dann definitiv Russisches Roulette) ziehe ich wieder Marathon plus auf. Der Unterschied im Rollverhalten ist allerdings gravierend. entsetzt

Und nein, die Londoner Straßen sind nicht besonders scherbenverseucht. Auch Hamburg kann da gut mithalten...


Grüße, Klaus
von: basso

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 30.08.12 06:22

Den Kojak hatte ich als 35-406 und 35-559 beide in der Falt-Version montiert, sind bislang ca. 10tkm gelaufen. Die Kojaks rollen anständig, die Haftung auf der Straße ist gut auch bei Nässe, die Pannenanfälligkeit ist eher gering - jeweils 2xPlatt vorne und 1xPlatt hinten, finde ich bei der Laufleistung vertretbar. Allerdings flöhe ich die Reifen auch regelmäßig nach eingefahrenen Splittern etc. ab und prokel das Zeug raus.

Z.Z. habe ich den Durano montiert (jew. 28-406/28-559 Falt), der rollt nochmal deutlich besser als der Kojak bei ansonsten ähnlichen Eigenschaften, ich würde dem Durano im Zweilfel den Vorzug geben.
von: Anonym

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 30.08.12 06:33

In Antwort auf: Nordisch


Heutige Rennradreifen haben in der Regel mit die stabilsten Pannenschutzgewebe unter Laufffläche. Diese Gewebe werden auch in schußsicheren Westen angewandt, früher Kevlar/Aramid und der mir letzbekannte Stand ist Vectran.


Diese Aramid-Fasern ( Handelsname z.B. KEVLAR ) haben eine sehr hohe Zugfestigkeit, d.h. sie entfalten ihre Schutzwirkung, wenn sich ein Gegenstand “hindurchdrücken“ will, also ein Stein ( Reifen) oder ein Geschoss (kugelsichere Weste).
Sie schützen aber nicht bei “schneidender“ Belastung, also gegen scharfkantige Scherben beispielsweise. Da hilft nur “Fleisch auf den Rippen“. Auch kugelsichere Westen schützen nicht vor Messerangriffen.
von: JoMo

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 30.08.12 07:15

Das Problem dabei dürfte sein, daß nicht der Kevlarfaden nachgibt, sondern das Gewebe einfach nicht dicht genug verwebt ist und Fremdkörper zwischen den Fäden durchrutschen.
Der Kojak bleibt für mich trotzdem mal einen Versuch wert, da ich den nur als reinen Schönwetterreifen für unbepackte Sommertouren verwenden würde.

jomo
von: BaB

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 30.08.12 07:33

In Antwort auf: Nordisch
Heutige Rennradreifen haben in der Regel mit die stabilsten Pannenschutzgewebe unter Laufffläche. Diese Gewebe werden auch in schußsicheren Westen angewandt, früher Kevlar/Aramid und der mir letzbekannte Stand ist Vectran.
Na, dann wollen wir mal hoffen, dass nicht mit Glasscherben, kleinen Dornen, kleinen Nägeln o.ä. geschossen wird, denn da hat der tolle Schwalbe Pannenschutz schon jämmerlich versagt, während andere Reifen ohne diesen Werbehokuspokus pannenfrei blieben.
von: Anonym

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 30.08.12 15:09

Bernd,
erstens muss du vollständig zitieren (da kommt die Differenzierung Pannenschutz vs. sekundären Pannenschutz durch dicke Laufflächen vor)
zweitens schrieb ich von Rennreifen
drittens habe ich dir bereits einmal geschrieben, dass der Pannenschutz beim Schwalbe Ultremo Rennreifen etwas schmal ausgeführt wurde, was aber nicht die Qualitäten des Pannenschutzes Vectran an sich mindert
von: Anonym

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 30.08.12 15:23

In Antwort auf: Joese
In Antwort auf: Nordisch


Heutige Rennradreifen haben in der Regel mit die stabilsten Pannenschutzgewebe unter Laufffläche. Diese Gewebe werden auch in schußsicheren Westen angewandt, früher Kevlar/Aramid und der mir letzbekannte Stand ist Vectran.


Diese Aramid-Fasern ( Handelsname z.B. KEVLAR ) haben eine sehr hohe Zugfestigkeit, d.h. sie entfalten ihre Schutzwirkung, wenn sich ein Gegenstand “hindurchdrücken“ will, also ein Stein ( Reifen) oder ein Geschoss (kugelsichere Weste).
Sie schützen aber nicht bei “schneidender“ Belastung, also gegen scharfkantige Scherben beispielsweise. Da hilft nur “Fleisch auf den Rippen“. Auch kugelsichere Westen schützen nicht vor Messerangriffen.


500 - 600 N sind mit einer 5,5 mm Klinge nötig um den Pannenschutz eines modernen Rennreifens zu durchstechen.
Im Sticheltest, wo das Traktieren durch Steinchen und Dornen simuliert wird, kommen moderen Rennreifen seit ca. Conti 4000 und Michelin Pro2Race sehr gut weg. Seit solchen Reifen ist meine Pannenquote bei Rennreifen extrem gesunken. (Fahre seit 1998 Rennrad.)
Früher hat tatsächlich nur die Gummimischung vieles abgehalten. Sobald die Rennreifen auf ca. die Hälfte abgefahren waren, ging die Pannenquote steil nach oben.
Das hat sich seit GP 4000 S, Michelin Pro 2 Race schlagartig geändert. 0 bis 1 Platten ist nun meist die Pannenstatistik bis zum Laufende der Reifen.
von: BaB

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 30.08.12 16:37

In Antwort auf: Nordisch
... erstens muss du vollständig zitieren (da kommt die Differenzierung Pannenschutz vs. sekundären Pannenschutz durch dicke Laufflächen vor)
Da hattest du mich im letzten Thread schon nicht verstanden (verstehen wollen?). Deine Differenzierung zw. Pannenschutz (primär?) und sek. Pannenschutz ist mir jetzt aber wirklich neu, muss ich wohl überlesen haben. Ich würde die Reihenfolge aber anders machen (wenn ich denn so eine machen würde), diese wäre dann chronologisch, nach der Wirksamkeit und dem Durchdringungsweg. Also zuerst die dicke Gummischicht! schmunzel
In Antwort auf: Nordisch
zweitens schrieb ich von Rennreifen
Oh, ich dachte, es geht um den Pannenschutz erstaunt zwinker
In Antwort auf: Nordisch
drittens habe ich dir bereits einmal geschrieben, dass der Pannenschutz beim Schwalbe Ultremo Rennreifen etwas schmal ausgeführt wurde, was aber nicht die Qualitäten des Pannenschutzes Vectran an sich mindert
Ups, Hintertürchen? träller zwinker Es geht nicht um den Rennradreifen, es geht um den Pannenschutz! S.o. Genau dessen Qualität hatte ich angezweifelt. Und zwar aus Erfahrung mit diesem Pannenschutz in mehreren Reifen. Woher deine Erfahrung über die Wirksamkeit stammt hatte ich dich übrigens schon gefragt.
von: kona

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 30.08.12 16:43

In Antwort auf: BaB
Na, dann wollen wir mal hoffen, dass nicht mit Glasscherben, kleinen Dornen, kleinen Nägeln o.ä. geschossen wird, denn da hat der tolle Schwalbe Pannenschutz schon jämmerlich versagt, während andere Reifen ohne diesen Werbehokuspokus pannenfrei blieben.


Contifahrer meckern über Pannen, Michelinfahrer meckern über Pannen, Vittoriafahrer meckern über Pannen, Schwalbefahrer ...

Außer Michelin, habe ich schon Reifen von vielen Herstellern gefahren.
Und die Pannenanfälligkeit war nie ganz auf Null.
Aber insgesamt kann ich für mich sagen, alle Reifen der letzten Jahre, waren besser, als die von vor 20 oder 30 Jahren.

Ich hatte mal auf einer Wegstrecke von unter 50km gleich 3 Pannen. Fiese kleine Dornen. Die restlichen paar tausend Kilometer hielten die Reifen dann völlig pannenfrei. Sogar splitverseuchte Innenstadt. (Waren die Marathon Racer.) träller

Was ich aber bei allen Reifen mache, alle paar Tage, oder auch mal in den Pausen auf einer Tour, ich schaue mal kurz, ob irgendwelche Fremdkörper in der Lauffläche stecken. (Manchmal hört man die ja sogar bei jeder Radumdrehung.) Scherben, Split, ... pule ich so öfter mal raus, bevor es zu einer Panne kommt.
von: gege

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 30.08.12 18:06

In Antwort auf: kona


Contifahrer meckern über Pannen, Michelinfahrer meckern über Pannen, Vittoriafahrer meckern über Pannen, Schwalbefahrer ...



manchmal hab ich hier den Eindruck: Contifahrer meckern über Pannen bei Schwalbereifen, Schwalbefahrer meckern über Pannen bei Vittoria Reifen, Vittoriafahrer meckern über Pannen bei .... ja was wohl? zwinker

Meine Frau und ich fahren seit 4 Jahren Marathon Supreme, auf gemeinsamen 32.000km gab es einen Durchstich eines Dornen. Wenn ich da an die Pannenstatistik mit den früher schon sensationell guten Marathons denke, ganz zu schweigen von den uralten Semperitreifen vor 30 Jahren.......
von: Schamel

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 30.08.12 18:50

Ich fahre seit 1500 km den Kojak 559x50 in der Faltversion, bisher keinen Platten, meist mit Zuladung. Hatte vorher den 559x50 ca. 6000km davon die Haelfte mit Gepaeck, ansonsten Strasse und Forstwege. Mein Fazit: der Kojak ist nicht der unverwuestliche Allroundreifen. Jedoch ist er schnell (bei 5-6 bar), komfortabel (bei 3-4 bar und Forstwegen), er macht Spass, und ist durchaus radreise- und alltagstauglich. Fuer Reisen unter schwierigen Bedingungen (raue Wege, Naesse, etc.) wuerde ich ihn nicht waehlen. Die Flanken des Reifens sind wie schon erwaehnt pannenanfaellig.
Seit kurzem habe ich den 622x35 Kojak Faltreifen auf dem Rennrad. Der erste Eindruck ist sehr positiv: rollt gut, ist schnell und sehr komfortabel.
von: JoMo

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 30.08.12 19:00

Zitat:
Was ich aber bei allen Reifen mache, alle paar Tage, oder auch mal in den Pausen auf einer Tour, ich schaue mal kurz, ob irgendwelche Fremdkörper in der Lauffläche stecken. (Manchmal hört man die ja sogar bei jeder Radumdrehung.) Scherben, Split, ... pule ich so öfter mal raus, bevor es zu einer Panne kommt.


Das sind so Aktionen, der eine machts, der andere nicht..., und fährt öfter platt.
Wenn ich oft so höre, wie die Räder klingen, die so an mir vorbeiziehen (oder ich an ihnen), dann frage ich mich manchmal, ob die taub sind. Ketten rasseln und quietschen, die Federungen knacken, Pedale knacken,in den Reifen stecken Fremdkörper usw.
Gibt doch nichts schöneres, als ein blitzsauberes Rennrad (auch andere), das außer das Schmatzen der Kette, den Freilauf und das Abrollgeräusch nichts von sich gibt.
Bei vielen Radlern habe ich das Gefühlt, die betteln um eine Panne, so wie sie unterwegs sind.

jomo
von: Anonym

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 30.08.12 19:40

Hallo Bernd, hast du geguckt, auf welchen Beitrag ich geantwortet habe?

Es ging mir darum, dass zu Zeiten des Team Mobiles der Pannenschutz bei den Rennreifen noch nicht so stark ausgeprägt war.
Die Tour schrieb selber in einem Test 2007, dass es noch nie so viele pannensichere Rennreifen gab und das kann ich voll und ganz aus meiner persönlichen Pannenstatistik nachvollziehen

Außerdem habe ich dich schon bestätigt, dass eine dicke Lauffläche (möglichst etwas ausgegaste härtere Gummimischung) der beste Pannenschutz ist *1. Wie viel Recht willst du noch?



*1

Kann ich sehr gut nachvollziehen an früheren Generationen Rennreifen oder auch dem CX Comp mit schlechteren Pannenschutz. Mit solchen Reifen nehmen die Pannen irgenwann schlagartig zu, während ich gute modernste Rennreifen teils bis auf die Karkasse häufig pannenfrei gefahren bin.



von: Anonym

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 30.08.12 19:49

In Antwort auf: kona




Was ich aber bei allen Reifen mache, alle paar Tage, oder auch mal in den Pausen auf einer Tour, ich schaue mal kurz, ob irgendwelche Fremdkörper in der Lauffläche stecken. (Manchmal hört man die ja sogar bei jeder Radumdrehung.) Scherben, Split, ... pule ich so öfter mal raus, bevor es zu einer Panne kommt.


Das handhabe ich genauso, nur am Stadtrad mit dem Proline Pannenschutz ist nur alles Viertel Jahr puhlen angesagt.
Was kann ein Reifen doch eine wahre Schatztruhe sein. lach
von: kona

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 30.08.12 20:48

In Antwort auf: gege
In Antwort auf: kona


Contifahrer meckern über Pannen, Michelinfahrer meckern über Pannen, Vittoriafahrer meckern über Pannen, Schwalbefahrer ...



manchmal hab ich hier den Eindruck: Contifahrer meckern über Pannen bei Schwalbereifen, Schwalbefahrer meckern über Pannen bei Vittoria Reifen, Vittoriafahrer meckern über Pannen bei .... ja was wohl? zwinker


Ist ja nicht nur hier so. zwinker
Da wird immer ein Gewese um ein paar Reifen gemacht ...
Und wehe, der Contireifen, den man fährt, hat mal nicht dicht gehalten. Dann ist sofort Conti ganz großer Mist. Danach Wechsel auf Schwalbe, nach der ersten Panne, geht das Spiel wieder von vorne los. (usw. usf.)

Wie ich ja schon öfter schrieb: So ziemlich alle Mittelklassereifen, mit irgendeinem Pannenschutzzeugs kann man fahren. Und wenn es doch mal zischt, dann wird eben geflickt. Davon geht die Welt nicht unter.

Letztlich kann jeder den Reifen, mit den Eigenschaften, die ihm wichtig sind, fahren.
Nur, "Unkaputtbar" sind sie alle nicht. Und wenn man mal die Kirche im Dorf läßt, und die Werbeversprechen mal nicht ganz so ernst nimmt, dann fährt es sich doch meist ganz angenehm.


Zum Thema Werbung, hier noch mal eine Stilblüte von Schwalbe, zum Thema CX Comp: grins
Der CX Comp wird in den Rubriken: "Tour/City", "MTB", und "Cross" aufgeführt.
Unter "Tour/City" steht dann: "Active",
unter "MTB": "All Terrain",
unter "Cross": "Cross".
Nehme ich jetzt bspw. mal jeweils die Größe "35-622", bekomme ich immer die gleiche Beschreibung.
Gleiches Profil, Gewicht ist immer 480g, in der Beschreibung steht immer "Crossreifen" und als Maximalgewicht wird immer 60kg angegeben.

Warum man einen "Cityreifen" mit Crossprofil und wenig Traglast in der Stadt fahren soll, schreibt Schwalbe natürlich nicht. Und "Tour" suggeriert ja u.U. auch "Radreise".
Läßt man mal die Werbesprüche weg, fällt einem doch auf, dass man zwar mit einem Crossreifen auf eine längere Tour gehen könnte, das aber evtl. eine andere Reifenwahl besser wäre.


PS. Ich bin mir bei Schwalbe manchmal nicht so ganz sicher, ob die noch wissen, was sie verkaufen. träller
von: Anonym

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 31.08.12 05:51

CX Comp als Reisereifen, gewiss nicht

Bei nur 4,5 Bar Max Druck für einen 35 mm Reifen sind Durchschläge fast garantiert.

Ich hatte mit dem Reifen, bei diesem Druck, am Vorderrad !!!, mit einer sehr schmalen Rennfelge, Querfeldein - also ohne Gepäck bereits 2 Platten durch Snakebites.
Eine etwas breitere Felge hat das Problem behoben.

Aber wie breit muss die Felge sein, wenn dann noch 30 oder gar 40 kg Gepäck am Rad sind.

CX Comp ist wirklich ein sehr guter Allrounder (rollt auf der Straße wie der Teufel, im Gelände kann man sich selbst durch tiefen Matsch langsam wühlen solange es eben ist ), aber bitte nicht auf Reise und für den City-Einsatz ist er IMHO nicht pannensicher genug.
Man könnte vielleicht noch den Proline Pannenschutz verwenden, aber bei breiteren Reifen verschlechtert der auch dementsprechend breitere und schwerere Pannenschutz das Fahrverhalten bis ins IMHO Unangenehme.
von: Anonym

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 31.08.12 05:55

In Antwort auf: kona
In Antwort auf: gege

Contifahrer meckern über Pannen, Michelinfahrer meckern über Pannen, Vittoriafahrer meckern über Pannen, Schwalbefahrer ...







Machen sie das?

Ich fahre alles Querbeet und sage, was bei mir gut und schlecht war.
von: E94158

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 31.08.12 05:57

In Antwort auf: JoMo
Zitat:
Was ich aber bei allen Reifen mache, alle paar Tage, oder auch mal in den Pausen auf einer Tour, ich schaue mal kurz, ob irgendwelche Fremdkörper in der Lauffläche stecken. (Manchmal hört man die ja sogar bei jeder Radumdrehung.) Scherben, Split, ... pule ich so öfter mal raus, bevor es zu einer Panne kommt.


Das sind so Aktionen, der eine machts, der andere nicht...,


Hallo Jomo,

auch ich suche meine Kojaks mehr oder weniger regelmäßig auf Fremdkörper ab. Trotzdem ist mir die Zahl der Plattfüße, die mich dennoch heimgesucht haben, definitiv zu hoch. Der Kojak mag ein guter Asphaltreifen sein, in scherben- und splittverseuchten Stadtregionen ist er suboptimal. Ich konnte manche Partikel gar nicht so schnell wieder rauspulen, wie sie sich durchgearbeitet hatten.

Grüße, Klaus
von: BaB

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 31.08.12 06:34

In Antwort auf: Nordisch
Hallo Bernd, hast du geguckt, auf welchen Beitrag ich geantwortet habe?
Du hast schon mitbekommen, auf was ich mich bezogen habe?
von: BaB

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 31.08.12 06:37

In Antwort auf: kona

Da wird immer ein Gewese um ein paar Reifen gemacht ...
Und wehe, der Contireifen, den man fährt, hat mal nicht dicht gehalten. Dann ist sofort Conti ganz großer Mist. Danach Wechsel auf Schwalbe, nach der ersten Panne, geht das Spiel wieder von vorne los. (usw. usf.)

Wie ich ja schon öfter schrieb: So ziemlich alle Mittelklassereifen, mit irgendeinem Pannenschutzzeugs kann man fahren. Und wenn es doch mal zischt, dann wird eben geflickt. Davon geht die Welt nicht unter.

Letztlich kann jeder den Reifen, mit den Eigenschaften, die ihm wichtig sind, fahren.
Nur, "Unkaputtbar" sind sie alle nicht. Und wenn man mal die Kirche im Dorf läßt, und die Werbeversprechen mal nicht ganz so ernst nimmt, dann fährt es sich doch meist ganz angenehm.
bravo

In Antwort auf: kona
PS. Ich bin mir bei Schwalbe manchmal nicht so ganz sicher, ob die noch wissen, was sie verkaufen. träller
Willkommen im Club zwinker
von: BaB

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 31.08.12 06:48

In Antwort auf: Nordisch
Man könnte vielleicht noch den Proline Pannenschutz verwenden, aber bei breiteren Reifen verschlechtert der auch dementsprechend breitere und schwerere Pannenschutz das Fahrverhalten bis ins IMHO Unangenehme.
Lieber Andreas, wir spielen offensichtlich in zwei völlig verschiedenen Ligen. Dein Feingefühl habe ich einfach nicht. Zwei Mal habe ich diesen Pannenschutz an meinen Rädern montiert (Schwalbe Marathon Cross 42mm und 2" breite MTB-Reifen) und konnte keine Verschlechterung (von ins "Unangenehme" gar nicht zu reden) des Fahrverhaltens feststellen, ich würde ja vermuten, dass es gerade bei den breiten Reifen nicht so darauf ankommt, zumal auch Schwalbe Reifen, aber... Andere Leute, die ebenfalls den Pannenschuz montiert hatten, konnten das auch nicht. Da mir dieses "Fahrgefühl" einfach fehlt, klinke ich mich hier auch aus und überlasse dem Werbetexter Statistiker Fachmann das Feld.
von: schmadde

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 31.08.12 07:55

In Antwort auf: kona
In Antwort auf: gege
In Antwort auf: kona


Contifahrer meckern über Pannen, Michelinfahrer meckern über Pannen, Vittoriafahrer meckern über Pannen, Schwalbefahrer ...



manchmal hab ich hier den Eindruck: Contifahrer meckern über Pannen bei Schwalbereifen, Schwalbefahrer meckern über Pannen bei Vittoria Reifen, Vittoriafahrer meckern über Pannen bei .... ja was wohl? zwinker


Ist ja nicht nur hier so. zwinker
Da wird immer ein Gewese um ein paar Reifen gemacht ...
Und wehe, der Contireifen, den man fährt, hat mal nicht dicht gehalten. Dann ist sofort Conti ganz großer Mist. Danach Wechsel auf Schwalbe, nach der ersten Panne, geht das Spiel wieder von vorne los. (usw. usf.)

Wie ich ja schon öfter schrieb: So ziemlich alle Mittelklassereifen, mit irgendeinem Pannenschutzzeugs kann man fahren. Und wenn es doch mal zischt, dann wird eben geflickt. Davon geht die Welt nicht unter.

Es ist halt sehr schwierig, die Haltbarkeit von Reifen zu beurteilen, selbst Reifen die nicht auf Pannenschutz optimiert sind, führen heute im Mittel vielleicht nach 3-4000km zu Pannen. Soviel fahren manche nichtmal in einem Jahr. Und danach kommen wieder neue Modelle raus.

Ich gebe Dir Recht, dass die heutigen Reifen der 30€ Klasse eigentlich überwiegend recht gut sind. Kein Vergleich zu den Dingern die wir vor 25 Jahren gefahren sind (oder zu 8€ Reifen).

Aber wer fünfstellige km-Leistungen jährlich fährt und verschiedene Modelle probiert, kann durchaus hilfreiche Hinweise geben. Es *gibt* Unterschiede zwischen den Reifen. Wobei Schwalbe mir einfach unsympathisch ist, seit der Abmahnaktion gegen ihre eigenen Händler. Da kaufe ich dann lieber bei der Konkurrenz, wenn sie was gleichwertiges hat. Am besten bei Conti, die hochwertigen Fahrradreifen werden immer noch größteneteils in Deutschland hergestellt (Schwalbe noch nie).
von: JoMo

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 31.08.12 07:59

Zitat:
Der Kojak mag ein guter Asphaltreifen sein, in scherben- und splittverseuchten Stadtregionen ist er suboptimal


Da würde ich ihn auch lieber nicht nehmen. An der Stadtgurke habe ich die Marathons mit der ganz dicken blauen Pannenschutzschicht von Schwalbe. Meine Frau und ich fahren damit seit Jahren ganzjährig pannenfrei auch durch Wintersplit. Da wir es nur ca. 4km und platteben in der Stadt haben, spielt da der Rollwiderstand und Gewicht keine Rolle.

jomo
von: JoMo

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 31.08.12 08:03

Zitat:
Abmahnaktion gegen ihre eigenen Händler


Die habe ich zwar nicht mitgekriegt, aber mein Radladen war sauer, weil ich ohne Umstände 4 neue Super-Moto-Reifen kostenlos bekommen habe, weil die alten (2-3 Monate alt) ziemlich eierten. Die alten wurden kostenlos abgeholt.
Wenn er als Händler reklamiert hätte, hätte er die nicht so einfach getauscht bekommen.
Ist aber leider sehr oft so.

jomo
von: Anonym

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 31.08.12 12:27

Es ist nicht zielführend, wenn du die Stränge immer weiter verzweigst.

Mir ging es lediglich um die Qualität des primären Pannenschutzes.

Die hat sich, wie auch nicht nur ich festgestellt habe, binnen der letzten Jahr(zehnt)e
erheblich verbessert.
von: Anonym

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 31.08.12 12:33

In Antwort auf: JoMo
Zitat:
Der Kojak mag ein guter Asphaltreifen sein, in scherben- und splittverseuchten Stadtregionen ist er suboptimal


Da würde ich ihn auch lieber nicht nehmen. An der Stadtgurke habe ich die Marathons mit der ganz dicken blauen Pannenschutzschicht von Schwalbe. Meine Frau und ich fahren damit seit Jahren ganzjährig pannenfrei auch durch Wintersplit. Da wir es nur ca. 4km und platteben in der Stadt haben, spielt da der Rollwiderstand und Gewicht keine Rolle.

jomo


Klar jeder Reifen hat einen sinnvollen Einsatzweck.

In der Stadt wären mir solche Reifen einfach zu Schade.

In der Stadt fahre ich alte oder teilbeschädigte (Schnitt in der Flanke und geflickt) Reifen mit zusätzlichem Proline Pannenschutz bis zum bitteren Ende.
von: Anonym

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 31.08.12 13:04

In Antwort auf: BaB
In Antwort auf: Nordisch
Man könnte vielleicht noch den Proline Pannenschutz verwenden, aber bei breiteren Reifen verschlechtert der auch dementsprechend breitere und schwerere Pannenschutz das Fahrverhalten bis ins IMHO Unangenehme.
Lieber Andreas, wir spielen offensichtlich in zwei völlig verschiedenen Ligen. Dein Feingefühl habe ich einfach nicht. Zwei Mal habe ich diesen Pannenschutz an meinen Rädern montiert (Schwalbe Marathon Cross 42mm und 2" breite MTB-Reifen) und konnte keine Verschlechterung (von ins "Unangenehme" gar nicht zu reden) des Fahrverhaltens feststellen, ich würde ja vermuten, dass es gerade bei den breiten Reifen nicht so darauf ankommt, zumal auch Schwalbe Reifen, aber... Andere Leute, die ebenfalls den Pannenschuz montiert hatten, konnten das auch nicht. Da mir dieses "Fahrgefühl" einfach fehlt, klinke ich mich hier auch aus und überlasse dem Werbetexter Statistiker Fachmann das Feld.


Ich bin nun mal primär Rennradler und da spürt man solche Unterschiede halt.
Teils gibt es auch Möglichkeiten diesen Unterschied vage messtechnisch zu bestimmen, in dem man über längere Zeit Puls und Geschwindigkeiten auf bestimmten Strecken vergleicht.

Aber so weit braucht man noch nicht mal zu gehen.

Ich war neulich mit meiner Freundin unterwegs, der ich mal die richtig gut rollenden Michelin Pro2Race Reifen geschenkt habe.
Ich dagegen war mit dem einfachen Conti GP unterwegs.
Meine Freundin hat mich im Rollen mehrfach bergab überholt trotz ihrer 15 kg weniger Systemgewicht und trotzdem, dass sie in Oberlenkerhaltung und ich in zusammen gekauerter Aerohaltung auf dem Rad saß.
Achso, an den Naben lag es auch nicht; da war ich mit Dura Ace vs. alte 105er Naben klar im Vorteil. zwinker

Du wirst übrigens auch unter Rennradkollegen solche finden, die selbst mit dem schmalen Proline Pannenschutz in Rennreifen das Gefühl eines Vollgummi-Reifens beschreiben werden.
Ich merke den Unterschied auch, kann aber damit beim Training bis 100 km und in der Stadt gut damit leben.
Darüber ist es mir auch zu rumplig.

Wenn ich richtig Geschwindigkeit und Komfort genießen will, kommt mein Laufradsatz mit Veloflex Reifen drauf.

Reifen sind für mich wie gutes Essen und Trinken, mit den besten Gaumenkitzlern ist man im siebten Himmel.

Man kann selbst die ollste Schlöppe mit einem guten Reifen zum Rennpferd machen, genauso wie man den teuersten Carbonhobel mit üblen Reifen unheimlich degradieren kann.