Re: 42er Reifen auf 17er Felge?

von: Anonym

Re: 42er Reifen auf 17er Felge? - 24.01.11 10:07

In Antwort auf: manfredf
ok, Gegenprobe: halbieren wir den Reifen und verdoppeln den Druck - die Belastung der Felge bleibt nach Kesselformel ja gleich.
Statt 3 bar bei 54mm nehmen wir 28 mm Reifen und 6 bar - und jetzt suchst wen, der Bedenken gegen diese Kombination hat.
Hättest du meinen ersten Beitrag hier im Fred gelesen, dann wüsstest du was der Unterschied ist:
Der Reifen übt eine Zugkraft aufs Felgenhorn aus. Ja, diese Zugkraft wäre bei halbiertem Durchmesser und doppelten Druck gleich.
Aber die Karkasse verlässt das Felgenhorn in einem viel günstigeren Winkel. Bei einem zu breiten Reifen verlässt die Karkasse die Felge seitlich, und versucht die Felgenflanke zu verbiegen. Bei einem schmalen Reifen ist die Karkasse fast die Verlängerung der Felgenflanke, und versucht sie in die Länge zu ziehen.
Die Biegebelastungen im ersten Fall sind wesentlich materialmordender.

Das Problem sind nicht breite Reifen mit hohem Druck, sondern wenn man sie auf Felgen fährt, wo sie die Felge stark seitlich verlassen und so riesige Biegekräfte aufbringen.

Oder um es mit den konkreten Zahlen zu sagen: nimm das 1cm breite Alublech und versuch es mit 8kg Gewicht in die Länge zu ziehen. Und beim nächsten Versuch hängste die Last im rechten Winkel auf und versuchst es zu verbiegen. Kannst du dir den Unterschied in der Belastung vorstellen?

Und vor allem, im Radaufstandspunkt wird dieser Winkel nochmal ungünstiger, der Reifen geht noch mehr seitlich von der Felge weg. Also hast du einen extrem häufigen Lastwechsel.