Re: Mein erster Fahreindruck mit Pinion 18 Gang

von: helm18

Re: Mein erster Fahreindruck mit Pinion 18 Gang - 15.11.11 23:42

In Antwort auf: Ritzelschleifer
Wieder was dazu gelernt. Dennoch: Das Getriebe ist doch für den härteren MTB-Einsatz ausgelegt. Das letzte worüber ich mir da Gedanken machen würde wäre das die vorgesehenen Eingangsmomente nicht ausreichend sind. Ich finde die Pinion eine großartige Innovation, die das Problem der Übersetzung auf einen völlig neuen Weg angeht und ihre Anhänger finden wird. Das einzige was mir (leicht) negativ aufgefallen ist: "Die Schaltung ist für eine Lebensdauer von 60.000km ausgelegt." Klar, mehr als die meisten mit ihren Rädern jemals fahren, aber wie kann ich das verstehen? Sind dann die mech. Teile "abgeschliffen" o.ä.?

Der Hersteller muss sich schon über die Drehmomente und Kräfte Gedanken machen, die in Größenordnungen wie im Automobil- und LKW-Bau liegen. Diese Kräfte tragen zum Verschleiß bei, zumal gerade die hohen Kräfte beim Radfahren nicht gleichmäßig (Wiegetritt) sind, und zudem der Materialeinsatz wegen des Gewichts beschränkt ist. Es hat schon einen Grund, warum Nabenschaltungen Planetengetriebe sind, so wie bei LKWs und Traktoren. Der Trick ist auch, die Drehzahl im Getriebe möglichst hoch zu halten, was die Kräfte verringert.

Hier gibt es ein Bild einer abgenutzten Kette von innen, um mal die Kräfte und den Abrieb zu zeigen: http://sheldonbrown.com/chain-life.html

Bei der Lebensdauer ist es natürlich auch eine Definitionsfrage, wie viel Spiel, also letztendlich Leertritt, man erlaubt oder wartet, bis die Zähne brechen.