von: kona
Re: XXL-Radler: 28-Zoll Laufrad mit DISC - 02.06.12 11:28
In Antwort auf: Martina
Naja, so ein kleines bisschen Voodoo scheint bei Laufrädern auch mitzuspielen. Wir haben es lange Jahre nicht geschafft, an einem 28-Zoll-Tandem ein haltendes Hinterrad hinzukriegen, während andere mit ähnlichen Belastungswerten und demselben Material keine Probleme hatten.
Ich baue meine Laufräder selbst. Mit 90+kg Körpergewicht habe ich mir alte Kastenfelgen 32-Loch mit 105er Naben für den Randonneur selbst aufgebaut. Rechts mit Alpine III, links mit Comp. Vorderrad nur Comp. Alles 3fach gekreuzt. Absolut stabil, selbst mit Gepäck auf ruppigem Untergrund.
Die Tandemlaufräder, die ich mal aufgebaut habe, laufen mit 36-Loch Exal XP19 und Alpine III, 3fach gekreuzt vo+hi mit LX-Naben.
Die laufen nun schon ein paar tausend Kilometer bei nicht gerade leichter Besatzung.
(Für alle Fälle führen die Leute ein paar Ersatzspeichen und einen Ersatzfreilauf auf längeren Touren mit. Bisher zwar noch nicht benötigt, aber man weiß ja nie.

Auf 40 oder 48-Loch Felgen und Naben haben wir ganz bewußt verzichtet, da im Schadensfall (v.a. unterwegs) nur schlecht Ersatz beschaffbar ist. Aber, die Erfahrung habt ihr ja auch schon gemacht.
Bei breiteren Reifen würde ich auch die ML21 oder XL25 von Exal in Betracht ziehen.
Und wie man sieht, geht es auch ohne Spezialteile.
Gerade die Möglichkeit, der besseren Speichen und der leicht hochprofiligen Felgen läßt im Gegensatz zu früher sehr viel eher die Möglichkeit zu, sehr stabile Laufräder, auch mit relativ schmaler Felge, aufzubauen. (Auch in 622er Größe und mit Kettenschaltung.)
Abgesehen vom besseren Material, sollte ein anständiger Laufradbau aber immer im Vordergrund stehen. Und da ich damit in der Vergangenheit oft schlechte Erfahrungen machte, sah ich mich irgedwann "gezwungen", mir meine Laufräder selbst aufzubauen. (Mittlerweile macht mir das ab und zu richtig Spaß. Und so oft kommt das ja auch nicht vor. Da verschleißen andere Teile mittlerweile viel schneller.)
