Re: Germans Cycles, das wars

von: Freundlich

Re: Germans Cycles, das wars - 06.07.12 10:31

In Antwort auf: Jojo64
Ein Handwerker verlangt immer Geld für seinen Kostenvoranschlag. Das ist auch nichts anderes als ein Verkaufsgespräch, oder?
Doch, ein ordentlicher Kostenvoranschlag ist im Normalfall erst in der Folge von ausführlichen Verkaufsgesprächen möglich und wird - um späteren Streit zu vermeiden - meist schriftlich erstellt. Im Einzelhandel/Fahrradgeschäft handelt es sich dann um ein Angebot. Das Angebot kann verbindlich oder freibleibend erstellt werden (Freizeichnungsklausel). Letzteres ist dann sinnvoll, wenn nicht alle Details rechtlich bindend geklärt werden konnten. Spätestens mit der Auftragsbestätigung/Kaufvertrag ist dann aber alles bindend.

Um Angebote bzw. Kaufverträge zu erstellen, ist oft ein hoher Zeit- und Beratungsaufwand nötig. Vor allem bei individuellen Planungen und im oberen Preisbereich. Es gibt kaum Möglichkeiten und auch rechtliche Grenzen, diesen Aufwand dem Kaufinteressenten aufzubürden. Sogenannte Beratungspauschalen stellen nur einen symbolischen Betrag dar und sollen eine kleine Hürde für gezielten Beratungsdiebstahl darstellen.

Wenn Du den Eindruck gewonnen hast, ein Kostenvoranschlag sei vom Handwerker im Verkaufsgespräch abgegeben worden, dann ist das die oft anzutreffende, unverbindliche Arbeitsweise der Kollegen Handwerker. So etwas kann für beide Seiten nachteilig enden.