Re: Germans Cycles, das wars

von: Strampeltier

Re: Germans Cycles, das wars - 06.07.12 10:51

In Antwort auf: Banshee
Und da stellt sich natürlich die Frage, ob Germans mit seinen eigenen Rahmen bei vielen Leuten von weiter weg den haben-wollen-Reflex auslösen konnte.


Konkret: Im Fall von GC sehe ich auf der Internetseite *definitiv* Fehler in der Kommunikation. Ich interessierte mich (als ich vom Ausverkauf gehört habe, vorher kannte ich GC nicht) kurzzeitig für das 26-Zoll-Reiserad und finde unter der Produktseite nicht die notwendigen Informationen -- ich finde dort noch nicht einmal ein vollständig abgebildetes Rad.

Als Unternehmer sollte ich schon klar herausstellen, was mein Produkt kann, wo die Vorteile liegen und warum ein Rahmen > 1200,- Euro (jetzt die Hälfte) kostet. Ansonsten surfen Kunden gleich weiter oder rufen an, um sich die Informationen zu beschaffen und dann zu entscheiden.

Das aber wollte German nicht -- oder zumindest nicht mit der erreichten Quote -- aber auch das liegt m. E. an der Kommunikation (diesmal verbal). Wenn ich Premium-Preise verlange, dann muss ich auch Premium auftreten. Dann muss ich kommunizieren wie ich es z. B. bei Utopia gesehen habe (technisch "kompliziertes" in einfach erklären), dann muss ich mir ein Image schaffen (Velotraum) -- das aber nach Möglichkeit auch erfüllen ;), und ich muss dann noch positive Gefühle beim geneigten Kunden wecken. Bei mir wäre das durch Information und Transparenz begünstigt.

So.. und dann wollte ich noch was zu den kleinen Radläden und den ach so bösen Geiz-ist-geil-Internetversendern loswerden. 1.) Der Trend ist da und wird sich nicht aufhalten lassen. Ich selber kaufe halt mal da und mal da. 2.) Als Händler würde ich fast schon zwangsläufig versuchen, beide Märkte zu bedienen. Als Händler habe ich Zugang zum Sortiment und kann die auch entsprechend in den Verkaufskanälen einstellen. Wenn man dort richtig aufgestellt ist kann man sich mit Sicherheit ein einträgliches Zweitstandbein aufbauen. Man kann dort dann ja auch einen anderen Firmennamen verwenden als "Zweirad-Möller". zwinker Das gleiche Prinzip betreiben Bekannte von mir erfolgreich mit einem Kinderfachgeschäft, das eigentlich eine vergleichbare Branche mit vergleichbaren Problemen ist (beratungsintensiv).