Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen

von: Anonym

Re: Schwalbe Kojak -Erfahrungen - 30.08.12 15:23

In Antwort auf: Joese
In Antwort auf: Nordisch


Heutige Rennradreifen haben in der Regel mit die stabilsten Pannenschutzgewebe unter Laufffläche. Diese Gewebe werden auch in schußsicheren Westen angewandt, früher Kevlar/Aramid und der mir letzbekannte Stand ist Vectran.


Diese Aramid-Fasern ( Handelsname z.B. KEVLAR ) haben eine sehr hohe Zugfestigkeit, d.h. sie entfalten ihre Schutzwirkung, wenn sich ein Gegenstand “hindurchdrücken“ will, also ein Stein ( Reifen) oder ein Geschoss (kugelsichere Weste).
Sie schützen aber nicht bei “schneidender“ Belastung, also gegen scharfkantige Scherben beispielsweise. Da hilft nur “Fleisch auf den Rippen“. Auch kugelsichere Westen schützen nicht vor Messerangriffen.


500 - 600 N sind mit einer 5,5 mm Klinge nötig um den Pannenschutz eines modernen Rennreifens zu durchstechen.
Im Sticheltest, wo das Traktieren durch Steinchen und Dornen simuliert wird, kommen moderen Rennreifen seit ca. Conti 4000 und Michelin Pro2Race sehr gut weg. Seit solchen Reifen ist meine Pannenquote bei Rennreifen extrem gesunken. (Fahre seit 1998 Rennrad.)
Früher hat tatsächlich nur die Gummimischung vieles abgehalten. Sobald die Rennreifen auf ca. die Hälfte abgefahren waren, ging die Pannenquote steil nach oben.
Das hat sich seit GP 4000 S, Michelin Pro 2 Race schlagartig geändert. 0 bis 1 Platten ist nun meist die Pannenstatistik bis zum Laufende der Reifen.