Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel?
von: theslayer90
Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 17.09.17 22:14
Hi allerseits,
ich habe bisher keine Erfahrung mit der Veränderung der Übersetzung, deswegen dachte ich, ich frage mal kurz nach.
Bisher fahre ich mein VSF T-400 mit 42er Kettenblatt vorne und 16er Ritzel hinten auf der Rohloff.
An sich gefällt mir die Übersetzung ganz gut, ich habe jetzt allerdings auf meiner Reise zum Nordkapp gemerkt, dass es bei manchen Aufstiegen im unteren Bereich nicht reichte.
Das Rad wog knappe 50kg und bei bis zu 10% Steigung kam ich an meine Grenzen.
Das heißt: Zuckele ich unten noch mit 8km/h den Berg hoch, kann ich am Tacho quasi zusehen bis ich auf 6km/h falle, irgendwann ab 5,5km/h steige ich dann ab, mache ein paar Minuten pause und dann geht es wieder mit 8km/h weiter. And repeat ;-)
Die Rohloff wurde mit der Beritzelung selten höher als dem 11. Gang im Flachen gefahren, und im 14. Gang konnte ich bei über 30km/h locker mittreten, dass kam nur bei Bergabfahrten vor. In diesem Sinne könnte ich oben vom Top-Speed locker etwas opfern, im 12. oder 13. Gang in der Ebene fahren und dafür unten noch ein paar Reserven haben, falls es steiler wird.
Am einfachsten wäre es für mich, ein 17er Ritzel an die Rohloff zu packen, damit ändert sich laut Ritzelrechner die Entfaltung von 5,93m auf 5,58m.
Jetzt wüsste ich gerne von Leuten mit Erfahrung, ob dieser Unterschied signifikant genug ist, um den Umbau voranzutreiben, oder ob ich eher auf ein 18er Ritzel schielen sollte.
Würde mich über Erfahrungen dazu sehr freuen.
von: jan13
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 04:16
Ich würde beim Gepäck künftig etwas aussortieren. 30kg ist für Skandinavien relativ viel.
von: Raumfahrer
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 04:50
Ein 18Z Rohloff Ritzel gibt es mA nicht.
Bei 42/17 verschiebt sich die Übersetzung um etwa einen Gang. Ich fahre selber diese Übersetzung am Reise-MTB. Mit Gepäck ist es am Berg manchmal trotzdem noch etwas schwer zu fahren.
von: mbhh
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 05:26
Laut der Entfaltungstabelle von Rohloff könntest du bei einem 26"(?) Laufrad sogar ein 21er Ritzel einbauen, wenn dir die obere Entfaltung reicht. Ich fahre am Liegerad neben dem 42er Kettenblatt noch ein 32er und komme mit einem 17er Ritzel runter bis 1,08m Entfaltung. Weniger macht nach meiner Erfahrung keinen Sinn mehr. Wenn man die Steigung damit nicht mehr schafft, sollte man wirklich besser schieben.
von: derSammy
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 06:08
Den Ritzelrechner kennst du ja schon. Stelle mal deine Raddaten ein und klicke auf "vergleichen". Dann rumspielen was sich wie verändert, siehst du ja super anhand der Pfeile wievielen Gängen welcher Umbau entspricht.
Ich würde an deiner Stelle eher/auch überlegen ein kleineres Kettenblatt zu montieren. Dabei wird die Kette auch kürzer und du könntest die erstmal weiter nutzen. Mit nem größeren Ritzel müsstest du die sicher verlängern (wenn du kein Spannwerk hast).
von: BaB
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 06:11
Mit nem größeren Ritzel müsstest du die sicher verlängern (wenn du kein Spannwerk hast).
Was ja nun auch kein Prob wäre, Kettenreste gibt es ja genug.
von: BaB
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 06:13
Ein 18Z Rohloff Ritzel gibt es mA nicht.
Mittlerweile wohl schon:
Klick Wobei man dann allerdings dieses Teil dafür montieren muss:
Klack , was sich aber auch je nach Fahrleistung auch irgendwann amortisiert.
von: BaB
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 06:20
Die Rohloff wurde mit der Beritzelung selten höher als dem 11. Gang im Flachen gefahren, und im 14. Gang konnte ich bei über 30km/h locker mittreten, dass kam nur bei Bergabfahrten vor. In diesem Sinne könnte ich oben vom Top-Speed locker etwas opfern, im 12. oder 13. Gang in der Ebene fahren und dafür unten noch ein paar Reserven haben, falls es steiler wird.
Da würde ich über mehr als nur ein 17er Ritzel nachdenken. 14% sind bei der R. übrigen ungefähr ein Gang.
von: Radix
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 06:33
Hatte zuvor ebenfalls 42/16 und bin aus den gleichen Gründen auf 38/17 gewechselt. Das ist für mich ziemlich optimal. 42/19 würde dem in etwa entsprechen.
Überflüssiges Gepäck und/oder Körpermasse abspecken, ist aber zusätzlich immer eine gute Idee

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von: Anonym
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 06:55
16 auf 17 ist etwa ein halber Gang und mMn auch zu wenig für die Aufgabe. 16 auf 18 wäre etwa ein typischer Speedhub-Gangsprung. D.h. der künftige 14. Gang fühlt sich etwa so an wie der heutige 13. Gang. Unter den heutigen 1. Gang wird ein weiterer gelegt. Oder anders herum: der künftige 2. Gang ist etwa so, wie der heutige 1. Gang.
Das gleiche wird etwa erreicht, wenn man von 42 auf 38 heruntergeht und das 16er-Ritzel lässt.
von: kossihh
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 08:01
Hatte zuvor ebenfalls 42/16 und bin aus den gleichen Gründen auf 38/17 gewechselt. Das ist für mich ziemlich optimal. 42/19 würde dem in etwa entsprechen.
Ich bin auch zunächst - mit schon einigen tausend km gelaufendem Antrieb - auf 42/17 gewechselt. Allerdings passte das neue Ritzel nicht mehr zur gelängten Kette, es knarrte alles und gelegentlich rutschte die Kette. Ich habe dann noch eine Kette und ein 38er Blatt neu angebaut. Damit bin ich seit einigen Jahren sehr zufrieden.
Am Berg macht für mich ein Gangsprung von 13% nicht viel aus - besser gleich mehr Luft nach unten einbauen
LG Christian
von: Raumfahrer
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 08:02
Ah danke, das muss mir irgendwie entfallen sein.
von: Chris-Nbg
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 08:17
Bei deinem Radgewicht würde ich gleich auf 42/19 oder sogar 42/21 wechseln. Der halbe Gang, den du mit dem Ritzel-Umbau von 16 auf 17 gewinnst, ändert nicht viel.
von: derSammy
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 08:18
Ja, das ist richtig. Wenn es untenrum fehlt, lieber zwei oder drei Gänge nach unten Luft schaffen als nur einen. Das ist meines Erachtens auch das Hauptmanko in der Stufung der Rohloffgänge. Untenraus dürften die Gangsprünge etwas größer sein, obenrum sind die 13,x% fast ein bisschen viel.
von: theslayer90
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 09:02
Danke euch allen für die schnelle Hilfe.
Dann gehen meine Überlegungen ja in die richtige Richtung, bleibt zu überlegen ob ich neben dem Ritzeltausch von 16 -> 17Z gleich auch noch vorne ein 38er Kettenblatt einbaue und so nicht mehr vor dem Berg zittern muss.
Wie gesagt erreiche in der Ebene eh nur in den seltensten Fällen den höchsten Gang.
Im schlimmsten Fall baut man halt wieder zurück, ist ja auch kein Problem.
Jetzt müsste ich mir nur noch Überlegen welches 38er Kettenblatt ich mir hole, bisher ist da ein 130mm Lochkreis Blatt an einer 170mm Sugino Messenger 5-armigen Kurbel.
von: MatthiasM
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 09:06
Kettenlebensdauermäßig würde ich eher hinten das Ritzel vergrößern als vorne ein kleineres Kettenblatt nehmen. Bel gleichem Drehmoment im Antrieb ist der Zug auf die Kette umso größer, je kleiner Kettenblätter/Ritzel sind.
von: theslayer90
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 09:14
Oder so: Statt Geld für Kettenblatt und Ritzel auszugeben, lieber das Geld in den Steckritzelträger und ein größeres Steckritzel hinten investieren. Mit einem 21er Ritzel hinten hätte ich zwei komplette Gänge nach unten gewonnen.
Habe ich damit irgendwelche Probleme, außer dass ich oben rum zwei Gänge verliere? Es bräuchte vermutlich eine neue Kette, nehme ich an? Die bisherige Campagnolo C9 ist 5000km auf der Kombi gelaufen, ich hätte allerdings die rausgenommenen Elemente noch hier rumliegen.
Grüße
Daniel
von: MatthiasM
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 09:45
Um einen einmaligen Umbau auf Steckritzel kommt man wahrscheinlich sowieso immer weniger herum, hat aber mehr Vor- als Nachteile. Die normalen Schraubritzel laufen aus, manche gibt's schon gar nicht mehr. Ein verschlissenes Steckritzel läßt sich später billiger und einfacher ersetzen und auch das bastelmäßige Probieren mit einem Zahn mehr oder weniger ist kostengünstiger.
von: StephanBehrendt
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 09:50
Dann gehen meine Überlegungen ja in die richtige Richtung, bleibt zu überlegen ob ich neben dem Ritzeltausch von 16 -> 17Z gleich auch noch vorne ein 38er Kettenblatt einbaue und so nicht mehr vor dem Berg zittern muss.
Du hast verstanden, das bei Gangsprüngen von 13 Prozent ein Zahn mehr lediglich etwa einen halben Gang nach unten ausmacht? Für 13 Prozent mehr Berggängigkeit musst du auf 18 Zähne vergrößern.
von: theslayer90
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 09:57
Du hast verstanden, das bei Gangsprüngen von 13 Prozent ein Zahn mehr lediglich etwa einen halben Gang nach unten ausmacht? Für 13 Prozent mehr Berggängigkeit musst du auf 18 Zähne vergrößern.
Jo, jetzt so über den Ritzelrechner auch ausgelesen. Deswegen ja zeitgleich auch die Veränderung vom Kettenblatt 42 -> 38Z, dann gewinne ich einen ganzen Gang hinzu.
Wobei mir ein einfaches ändern des hinteren Ritzels auf 21Z inzwischen sinnvoller erscheint, so gewinne ich zwei ganze Gänge hinzu, zudem ist das Kettenblatt vorne noch in gutem Schuss und noch nicht gedreht worden.
von: rohler
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 11:44
Der eh irgendwann sinnvolle Umbau auf Steckritzel gibt Dir auch die Möglichkeit, ziemlich bequem umzubauen ohne das Gewürge. 38 statt 42 Zähne treibt den Verschleiß auch nicht ins Unermessliche, denke ich. Und ein kleineres Kettenblatt kann ja auch sonst gefallen.
Wenn die Kette 5000 km runter hat, würde ich da nicht mit ungelängten Gliedern erweitern, sondern das ganze ersetzen, insbesondere bei neuem Ritzel. Wenn die Kette noch gut ist, heb sie auf; vielleicht ist die Länge nochmal praktisch (z. B. wenn Du an einer Seite mal wieder verkleinerst).
von: BaB
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 12:43
21 : 42 ist leider auch nicht optimal, da diese Kombi den ungleichmäßige Verschleiß der Kette noch fördern könnte. Ansonsten gebe ich Matthias recht: Je größer das KB und Ritzel desto geringer der Verschleiß (auch aus anderen Gründen).
Bei der Kette würde ich mal messen, wie lang sie schon ist und es davon abhängig machen.
von: Radix
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 12:50
42/21 hatte ich auch mal überlegt, kam aber für mich zu dem Schluss, dass mir dann nach oben doch zu fiel fehlt. Schon mit 38/17 vermisse ich so manches Mal einen weiteren Gang nach oben. Einen weiteren Gang nach unten habe ich jedoch nicht vermisst auf der letzten Tour quer durch England/Wales/Irland. Hatte auch das Gefühl, dass noch ein Gang weiter runter ab ca. 13% Steigung dann subjektiv eh keinen relevanten Unterschied mehr machen würde, und mir die Trittfrequenz auch zu hoch würde, um das schwer bepackte Fahrrad noch ausreichend "gerade" halten zu können, was ja bei entsprechendem Kfz Verkehr neben dran nicht ganz unwichtig ist

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Apropos, warum heißen diese Motor betriebenen Teile eigentlich Kraftfahrzeuge? Die einzigen Kraftfahrzeuge sind doch Fahrräder und dergleichen mit Muskelkraft(sic!) Betriebenes

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Edit: Mit 38/17 bist Du bei der Entfaltung im zweiten Gang sogar noch etwas unterhalb der Entfaltung im ersten Gang bei 42/16. Ist also sogar minimal mehr als ein Gang weiter runter bei 38/17

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von: derSammy
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 13:38
21 : 42 ist leider auch nicht optimal, da diese Kombi den ungleichmäßige Verschleiß der Kette noch fördern könnte.
Wollte ich auch schon schreiben, aber der Konjunktiv ist angebracht. Für diese sehr theoretische Diskussion sollte der größte gemeinsame Teiler von Ritzelzähnezahl, Kettenblattzähnezahl
und Kettengliederzahl möglichst klein sein. Wenn die Kette nun z.B. 105 Glieder hätte, wäre das wirklich blöd, und es würden immer die gleichen 21-Glieder-langen Abschnitte der Kette in den selben Kuhlen des Ritzels/des Kettenblattes zum liegen kommen. Aber eine ungerade Kettengliederanzahl schafft man nur "vorsätzlich", unter Nutzung von mindestens einem "Halflink" oder gar einer entsprechenden Kette. In soweit ist das schon ok. Ungünstig (aber nicht ganz so wild) wäre noch, wenn die Kettengliederanzahl durch 7 teilbar wäre, aber dann müsste es (ohne Halflink) ein Vielfaches von 14 sein, z.B. 84, 98 oder 112 Glieder. Möglich, aber nicht sooo wahrscheinlich. Von daher: Sollte eigentlich schon passen, selbst wenn man das mit den Zahlenarithmetik beachten will.
von: max saikels
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 14:30
Das Rad wog knappe 50kg und bei bis zu 10% Steigung kam ich an meine Grenzen. Das heißt: Zuckele ich unten noch mit 8km/h den Berg hoch, kann ich am Tacho quasi zusehen bis ich auf 6km/h falle, irgendwann ab 5,5km/h steige ich dann ab, mache ein paar Minuten pause und dann geht es wieder mit 8km/h weiter. And repeat ;-)
Ganz schön sportlich, eine 10%-Steigung mit 8 km/h hochzufahren! Das hab ich bei meinen Pässefahrten der letzten Jahre noch nicht geschafft. Bei 28" / 44/16Z gehts bis auf 3,5 km/h noch zu fahren (darunter geht der Tacho auf 0). Das hab ich aber noch nicht mit 35 kg Zuladung probiert, ich hab eher nur die Hälfte.
von: HanjoS
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 15:53
[...] Das hab ich bei meinen Pässefahrten der letzten Jahre noch nicht geschafft. Bei 28" / 44/16Z gehts bis auf 3,5 km/h noch zu fahren (darunter geht der Tacho auf 0). [...]
Das wäre bei mir schon sehr viel eher auff "Null". Deine Angaben deuten auf eine Trittfrequenz von deutlich weniger als 40 U/min. Für mich völlig unvorstellbar
von: Schneehase
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 18:30
Hatte zuvor ebenfalls 42/16 und bin aus den gleichen Gründen auf 38/17 gewechselt. Das ist für mich ziemlich optimal. 42/19 würde dem in etwa entsprechen.
Wir fahren auch die 38/17 bei 50-559er Bereifung und sind damit sehr zufrieden. Steigungen bis ca. 14% gehen noch danz gut.
Gruß
Klaus
von: manfredf
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 19:20
Ganz schön sportlich, eine 10%-Steigung mit 8 km/h hochzufahren!
So ist es. Geben wir zu den 50kg Rad + Gepäck noch einen 80kg-Fahrer dazu, dann hat dieser runde 290W an reiner Steigleistung zu erbringen, oder über 4W/kg Fahrer. Das ist über längere Zeit SEHR sportlich!
Und unabhängig vom Getriebe.
von: theslayer90
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 19:51
Habe ja eben beschrieben, dass ich es nicht schaffe. Also geht es die ersten Meter bei vielleicht 8km/h noch entlang, bin ich ganz schnell in dem Bereich, wo selbst im ersten Gang die Trittfrequenz so niedrig ist, dass die Belastung in den Knien zu hoch ist und ich wieder zum Verschnaufen anhalten muss. Dann kriege ich vielleicht 50-100m wieder bei 8km/h hin und schon geht es wieder schön abwärts mit der Geschwindigkeit.
von: iassu
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 20:14
Genau dieses Amlimitfahren ist aber ungeeignet. Die 8 km/h bringen ja auch rein garnichts, wenn sie gleich wieder mit Zwangspause quittiert werden. Fahre lieber dauerhaft mit 5,5 m/h und du hältst auch dauerhaft, will sagen eine halbe Stunde durch bis zur nächsten Pause oder auch länger. Ich habe mir das Fahren mit Maximum minus 30% angewöhnt, indem ich Situationen simuliert habe, in denen jemand deutlich Schwächeres vor mir fuhr.
Eine geeignete Übersetzung ist davon unabhängig natürlich eine Selbstverständlichkeit.
von: StephanBehrendt
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 20:17
Habe ja eben beschrieben, dass ich es nicht schaffe. Also geht es die ersten Meter bei vielleicht 8km/h noch entlang, bin ich ganz schnell in dem Bereich, wo selbst im ersten Gang die Trittfrequenz so niedrig ist, dass die Belastung in den Knien zu hoch ist
Ich halte eine Untersetzung am Berg für vernünftig, bei der man bei knapp 5 km/h immer noch mit etwa 60 Umdrehungen tritt. Talwärts kommt man immer schnell genug - ob mit oder ohne treten.
von: max saikels
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 20:22
[...] Das hab ich bei meinen Pässefahrten der letzten Jahre noch nicht geschafft. Bei 28" / 44/16Z gehts bis auf 3,5 km/h noch zu fahren (darunter geht der Tacho auf 0). [...]
Das wäre bei mir schon sehr viel eher auff "Null". Deine Angaben deuten auf eine Trittfrequenz von deutlich weniger als 40 U/min.
Hm, da muss ich nochmal drüber nachdenken, besser: nachrechnen. In der Ebene liegt meine Trittfrequenz jedenfalls nach langjähriger Erfahrung bei 63 /min
von: max saikels
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 18.09.17 20:38
Deine Angaben deuten auf eine Trittfrequenz von deutlich weniger als 40 U/min.
Joh, stimmt, 34/min. Aber das ist in der Tat der Extremfall, der Normalfall eher 4 - 4,5 km/h bei diesen Steigungen, auf keinen Fall irgendwas mit 8 km/h.
von: manfredf
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 19.09.17 05:11
Habe ja eben beschrieben, dass ich es nicht schaffe. Also geht es die ersten Meter bei vielleicht 8km/h noch entlang, bin ich ganz schnell in dem Bereich, wo selbst im ersten Gang die Trittfrequenz so niedrig ist, dass die Belastung in den Knien zu hoch ist
Ich halte eine Untersetzung am Berg für vernünftig, bei der man bei knapp 5 km/h immer noch mit etwa 60 Umdrehungen tritt. Talwärts kommt man immer schnell genug - ob mit oder ohne treten.
Das ist zwar vernünftig, aber ein Getriebe kann nie nicht vorhandene Antriebsleistung ersetzen. Da hilft nur mehr Leistung oder weniger Gewicht, denn selbst bei 5km/h ist noch immer eine recht sportliche Leistung zu erbringen.
Unvernünftig ist es, den Berg schnell anzugehen. Vernünftig ist es, langsam und geduldig zu beginnen und ein gutes Tempo von unten her zu suchen. Der Berg ist lange genug.
von: theslayer90
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 03.01.19 10:23
So, lange ist hier nichts passiert, ich bin 2018 einfach nicht dazu gekommen was am Setup zu ändern.
Aber da 2019 jetzt mit ziemlicher Sicherheit wieder Radreisen anstehen und diese diesmal bergiger werden könnte, will ich es jetzt aber angehen mit dem Ritzel/Kettenblatt wechseln.
Noch mal kurz zur Erinnerung:
Vorne 42Z Kettenblatt / hinten ein 16Z Ritzel an der Rohloff und mir fehlt es vorallem in den unteren Gängen, da komme ich ab spätestens bei 10% Steigung an meine Grenzen.
Zwei Varianten hatten sich ja bisher im Thread rauskristallisiert:
1) 38Z Kettenblatt montieren und dann ein 17er Ritzel hinten drauf (Hier die Auswertung beim Ritzelrechner, oben 42/16, unten 38/17:
http://ritzelrechner.de/?GR=RLSH&KB=...17&UF2=2075 )
2)42Z Kettenblatt lassen und das 16er Ritzel durch ein 21er Ritzel ersetzen. (Hier die Auswertung beim Ritzelrechner, oben 42/16, unten 42/21:
http://ritzelrechner.de/?GR=RLSH&KB=...21&UF2=2075 )
Bei Variante 2) warnt der Ritzelrechner vor hohem Drehmoment, laut originaler Rohloff-Tabelle geht es aber in Ordnung.
Nun hätte ich in der Kombination 42/21 nach unten hin 2 komplette Gänge hinzugewonnen, bei 38/17 nur knapp über einen.
Lieber wäre mir somit die Kombi 42/21, damit kann ich nach oben hin immer noch knappe 30km/h strampeln, mehr bräuchte es wirklich nicht, da gebe ich mich dann lieber der Schwerkraft hin und lass die Seele baumeln ;-)
Somit die Frage: Spricht irgendwas gewichtiges gegen die Kombination 42/21 und stattdessen für 38/17?
Dann könnte ich mich nämlich bald an die Bestellung und dem Umbau machen :-)
Liebe Grüße,
Daniel
von: Keine Ahnung
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 03.01.19 10:30
Für die 42/21 Kombination spricht, dass Du nur hinten das Ritzel ersetzen musst. Somit wäre das für mich eine Lösung oder die Wahl eines noch kleineren Kettenblattes vorne ohne Tausch des Ritzels. Warum zwei Dinge austauschen (es sei denn, sie sind sowieso abgenutzt), wenn man einfacher auch zum Ziel kommt?
von: theslayer90
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 03.01.19 10:36
Danke dir!
Nun, hinten muss auf alle Fälle die Umrüstung auf den splined carrier von Rohloff her, bisher bin ich bei Schraubritzel geblieben.
Die Kette hat über 5500km drauf, die wird sowieso getauscht.
Und das Kettenblatt vorne ist nun an die 10.000 Kilometer gelaufen, da wäre also ein Austausch kein Weltuntergang.
Von demher gibt es von meiner Seite keine Problem damit auch vorne und hinten zu tauschen, die Kosten habe ich bereits eingeplant und kann damit leben.
Liebe Grüße,
Daniel
von: derSammy
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 03.01.19 10:40
Wenn du unter 100kg wiegst, spricht nichts gegen 42/21. Wenn du beim 17er-Ritzel bleiben willst, darfst du vorn gar bis 32Z runter, beim aktuellen 16er gar bis 30Z.
Ich würde das vor allem vom Preis abhängig machen.
Kleinere Ritzel/Kettenblätter sparen oft etwas Gewicht, dafür verschleißen sie schneller.
Das einzige, was man gegen 42/21 vorbringen kann, ist, dass da theoretisch die Möglichkeit besteht (weil 42 das doppelte von 21 ist), dass da Verschleißeffekte sich ungünstig verstärken. Dazu ist aber noch nötig, dass die Kette auch eine Gliederzahl hat, die ein Vielfaches von 3, 7 oder ganz blöd von beidem (also Vielfachses von 21) ist. Bei 38/17 ist der Effekt ausgeschlossen. Das wäre für mich aber nur das allerletzte Argument, wenn beide Varianten absolut gleichwertig (Kettenblattpreis und -qualität) möglich wären. Sonst kannst du das einfach vergessen.
von: theslayer90
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 03.01.19 11:21
Wenn du unter 100kg wiegst, spricht nichts gegen 42/21. Wenn du beim 17er-Ritzel bleiben willst, darfst du vorn gar bis 32Z runter, beim aktuellen 16er gar bis 30Z.
Solang du nicht 100kg inkl. Gepäck meinst, kann ich da entspannt abwiegen ;-)
Sollte da allerdings Gepäck und gar Rad mit reinfallen, dann wird das leider nix.
Danke für die Erklärungen zum Verschleiß, da werde ich einfach schauen müssen.
Aber selbst wenn ich alle 2-3 Jahre mal wechseln muss, ich glaube damit könnte ich Leben.
Grüße,
Daniel
von: silbermöwe
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 03.01.19 11:43
Hallo Daniel,
ich fahre seit Jahren die leichte Rohloffübersetzung mit 38/17. Bei 35 km/h kann ich noch mittreten.Nach der Umstellung auf diese Übersetzung war dann auch der 14te Gang häufiger in Betrieb.

Vielleicht hilft dir meine persönliche Erfahrung ja etwas.
Und ansonsten wünsche ich allen ein schönes und angenehmes Jahr.
Grüße
von: Wendekreis
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 03.01.19 11:55
... Wenn du beim 17er-Ritzel bleiben willst, darfst du vorn gar bis 32Z runter, beim aktuellen 16er gar bis 30Z ...
Dabei wirst du wenig Gehör finden.
Du bist der erste, der mir in diesem Forum bei der Verwendung eines 32-er Kettenblatts zum Antrieb der Rohloff Speedhub beipflichtet. Vor Jahren, als es noch keine 21-er Ritzel gab, wurde ich in diesem Forum noch massiv angegangen, als ich verriet, ein 32-er Kettenblatt an meinem Alpenrad zu fahren. Inzwischen habe ich damit viele zigtausend Kilometer ohne Beschwerden hinter mir - zum großen Teil mit 140 kg Systemgewicht.
Rohloff hat sich inzwischen meiner Einschätzung angeschlossen. Nachdem ich alle Zähne von 42 bis 32 durch habe, werde ich mir die 30 verkneifen. Die Verfallswerte für Ritzel, Kettenblatt und Kette liegen bei mir weit über denen, wovon der Thread-Iniator spricht.
von: derSammy
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 03.01.19 12:27
Es ist immer ein Unterschied, ob eine Spezifikation vom Hersteller freigegeben ist, oder ob man eigenverantwortlich (und mit Tragen aller möglicher Konsequenzen) über das hinaus geht, was zulässig ist. Ich habe nur die Daten genannt, die Rohloff heute offiziell auf seiner Homepage schreibt. Für Fahrer unter 100kg sind das die von mir genannten Zahlen.
Das Gesamtgewicht des Rades ist für diese Überlegung nicht relevant. Theoretisch gibt es zwei Stellen, an denen es zum Versagen kommen kann: Beim Eingangsmoment an der Nabe und beim Ausgangsmoment (sprich der Drehmomentabstützung). Die Eingangsmomentsache ist die schwächer ausgelegte, das Gesamtgewicht spielt nur beim Ausgangsmoment eine Rolle.
Entscheidend (neben der Primärübersetzung) ist damit, welche Kraft auf die Kurbel kommt. Dies ist in der Regel nicht mehr als das Gewicht des Fahrers im Wiegetritt, einzig Rucksackgewicht oder ein zusätzliches Zerren am Lenker können diesen Wert noch erhöhen.
von: theslayer90
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 03.01.19 12:44
Das Gesamtgewicht des Rades ist für diese Überlegung nicht relevant. Theoretisch gibt es zwei Stellen, an denen es zum Versagen kommen kann: Beim Eingangsmoment an der Nabe und beim Ausgangsmoment (sprich der Drehmomentabstützung). Die Eingangsmomentsache ist die schwächer ausgelegte, das Gesamtgewicht spielt nur beim Ausgangsmoment eine Rolle.
Entscheidend (neben der Primärübersetzung) ist damit, welche Kraft auf die Kurbel kommt. Dies ist in der Regel nicht mehr als das Gewicht des Fahrers im Wiegetritt, einzig Rucksackgewicht oder ein zusätzliches Zerren am Lenker können diesen Wert noch erhöhen.
Vielen Dank für die Erklärung, da hätte ich selber drauf kommen können, geht ja nicht um die Belastung der Felgen oder ähnliches, sondern "wie schwer ist die Person die sich auf die Pedale stützt mit voller Kraft".
Dann bin ich da gut drunter, spräche also nicht gegen die Kombi 42/21Z
Danke dir!
Mit freundlichen Grüßen,
Daniel
von: Wendekreis
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 03.01.19 13:03
...Es ist immer ein Unterschied, ob eine Spezifikation vom Hersteller freigegeben ist, oder ob man eigenverantwortlich (und mit Tragen aller möglicher Konsequenzen) über das hinaus geht, was zulässig ist...
Danke für die weiterführenden, vielsagenden Erkenntnisse.
von: Falk
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 25.01.19 03:51
Dann bin ich da gut drunter, spräche also nicht gegen die Kombi 42/21Z
Wenn das auch ein paar Tage her ist, was spricht gegen zwei Kettenblätter? Mit einer nur einseitig auf Steigungen optimierten Primärübersetzung hat der Hobel in der Ebene die Agilität einer Wanderdüne.
von: theslayer90
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 26.01.19 12:29
Hallo Falk,
danke für die Anmerkung. Folgende Faktoren haben bei mir zum Ausschluss der Idee geführt:
-Mehr Gewicht
-Mehr Technik am Rad (muss eingestellt werden, muss gewartet werden, kann kaputt gehen unterwegs, braucht man Ersatzteile für)
-Habe eh schon keinen Platz am Lenker, würde da jetzt ungern noch eine zweite Schaltung dran befestigen.
Und da ich bei 30km/h noch gut mittreten kann, kennst du entweder sehr schnelle Wanderdünen oder bist deutlich flotter als ich unterwegs ;-)
Liebe Grüße,
Daniel
von: Falk
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 26.01.19 15:03
Den Umwerfer kannst Du doch weglassen. Die Kette habe ich bei einem von meinen Hobeln zehn Jahre mit der Hand und einem Schraubenzieher umgelegt. Es ist doch nur auf Bergstrecken nötig. Wartungsaufwand entsteht damit nicht.
von: max saikels
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 26.01.19 15:44
Den Umwerfer kannst Du doch weglassen. Die Kette habe ich bei einem von meinen Hobeln zehn Jahre mit der Hand und einem Schraubenzieher umgelegt. Es ist doch nur auf Bergstrecken nötig. Wartungsaufwand entsteht damit nicht.
Da hab ich auch schon öfter drüber nachgedacht. Wie sind die Blätter den montiert? Symmetrisch zum Ritzel, d.h. in beiden Stellungen Schräglauf, oder so, dass bei einem Blatt (dem für den Berg) kein Schräglauf auftritt?
von: Falk
Re: Rohloff: reicht ein Zahn mehr auf dem Ritzel? - 26.01.19 16:19
Das habe ich nie gemessen, es ist Wurscht. Im Vergleich zu dem, was die Kettenschaltungsnutzer ihren Ketten zumuten, sind die zehn oder zwölf Millimeter Differenz zwischen den beiden Kettenblättern unbedeutend. Ich habe jedesmal einfach die ansonsten unbenutzte Mittelposition verwendet.
Als übliche Rahmen noch 110mm Einbaubreite hatten, ergab sich in der Regel ein deutlich größerer und auch sichtbarer Schräglauf. Luft zwischen Kurbeln, Kettenblättern und Kettenstreben ist deutlich wichtiger.