Welcher Motor für das neue E-bike

von: torsten118

Welcher Motor für das neue E-bike - 05.03.20 17:16

Hallo ich Grüße Euch,
für den Kauf zweier E- Biks kann ich wählen zwischen Bosch, Shimano, und Panasonic. Was könnt Ihr empfehlen? Wir rechnen mit max. ca.120km täglich, wollen auch mal über die Alpen aber auch Flachlandtouren sollten es sein. Wir selbst wohnen im klassischen Mittelgebirge und sind in den guten 50-igern
Danke im Voraus
Torsten
von: MarJo

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 05.03.20 18:24

Bei Gesamtgewicht bis gut 100kg den Shimano Steps E8000, denn bei dem lässt sich mit der eMaxMobileApp die gewünschte Unterstützung fein einstellen. Ist die Fuhre schwerer und es wird über 10% steil, fehlt dem aber etwas Drehmoment/Leistung im Vergleich zum Bosch CX.
von: HeinzH.

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 05.03.20 21:18

Moin moin!
In Antwort auf: MarJo
(.....) Ist die Fuhre schwerer und es wird über 10% steil, fehlt dem aber etwas Drehmoment/Leistung im Vergleich zum Bosch CX.
In diesem Zusammenhang ist die persönliche Fitness, der Trainingszustand zu hinterfragen: Solls ein Fahrrad-gewordener Treppenlift sein oder wird eine eUnterstützung der eigenen Muskulatur angestrebt?
Gruß aus Münster,
HeinzH.
von: Juergen

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 06.03.20 07:38

Ich würde die Entscheidung davon abhängig machen, welches System Du am einfachsten reparieren kannst bzw. davon, welches System das größte Servicenetz bietet. Hat das Display schnupfen, weil Wasser eindrang, solltest Du in der Lage sein, auch ohne Motor leichte Steigungen bewältigen zu können.
von: Biotom

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 06.03.20 08:08

Wenn Du oft wirklich schwer beladen (allenfalls sogar mit dem Anhänger) in den Bergen unterwegs bist würde ich allenfalls einen Nabenmotor mit Rekuperationsbremse in Betracht ziehen. Ich habe hier im stotzigen Wallis mit dem Mittelmotor ständig Probleme mit überhitzenden Bremsen wenn ich mit den Kindern angehängt unterwegs bin... Beim E-Bike-Kauf vor 5 Jahren hiess es, dass die Mittelmotoren weniger überhitzen (im heissen Wallis ein wichtiges Argument), aber das ist glaub nicht mehr so ein Problem.
von: kangaroo

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 06.03.20 08:44

Bei Shimano waren die Ersatzakkus immer deutlich billiger, als argument für Shimano.
von: Momomuck

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 06.03.20 13:45

Hallo Torsten,
Deine Fragen habe ich mir letztes Jahr auch gestellt, aber des gibt nicht die Antwort.
Ich empfehle Dir alle Antriebe zur Probe zu fahren, nicht nur die Runde auf dem Parkplatz des Händlers. Vielleicht hast Du auch die Möglichkeit Räder für einen Tag zu leihen um dann festzustellen, wie weit Du mit den Rädern tatsächlich kommst und welches Antriebskonzept Dir zusagt.
Wir haben das so gemacht und sind letztlich bei 2 Rädern mit Bosch Performance CX Motoren und 500 Watt Akkus gelandet. 625 Watt Akkus gab es zu dem Zeitpunkt leider noch nicht und Doppelakku war uns zu teuer.
Wir fahren regelmäßig Touren um die 90-100 Kilometer, das ist je nach Strecke und Wetter hart an der Grenze der Akkus. Ich schaffe mit meinem Rad in der niedrigsten Unterstützungsstufe (ECO 50%) 95-110 Kilometer, meine Frau 115-130 Kilometer. Wir haben die Akkus aber auch schon auf Strecken mit 70 Kilometern leer gefahren (viele matschige Wege, starker Wind und 400-500 Höhenmeter). Da ich ein Bosch Nyon Display habe kann ich damit meine Unterstützung reduzieren und komme dadurch ca. 25-30% weiter.
Der Bosch Reichweitenassistent gibt sehr realistische Reichweiten an, wenn man die Parameter ehrlich angibt.
von: Sabbati

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 06.03.20 14:12

Hast du dich schon mit Brose beschäftigt? Meine Frau ist jetzt zufriedene Besitzerin eines solchen Pedelecs, hat uns deutlich besser gefallen als Bosch.
von: LudgerP

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 06.03.20 15:55

Das interessiert uns: Welches Brose angetriebene Rad ist es denn? Irgendwie gibt es da viel weniger Anbieter als mit Boschmotor.

Grüße,
Ludger
von: Juergen

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 06.03.20 16:03

https://www.brose-ebike.com/de-de/e-bikes-mit-brose/
von: Mike55

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 06.03.20 16:54

Fahre seit April letzten Jahres ein Specialized Vado 5.0 mit Brose Motor (modifiziert für Specialized). Tolles Rad, im Vergleich zum Bosch CX ein recht leiser Antrieb, Gepäckträger allerdings nur bis 20 KG belastbar. Bis im großen und ganzen damit sehr zufrieden, hoffe allerdings, das ich außerhalb von Deutschland nie ein ernsthaftes Problem haben werde und auf einen Techniker für Motor oder Elektronik angewiesen bin... Unter diesem Gesichtspunkt ist meiner Meinung nach ein Rad mit Bosch Motor eher empfehlenswert, die sind einfach mehr im Mainstream durch ihre hohe Verbreitung...

Gruß
Michael
von: Wuppi

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 06.03.20 20:28

In Antwort auf: torsten118
für den Kauf zweier E- Biks kann ich wählen zwischen Bosch, Shimano, und Panasonic. Was könnt Ihr empfehlen?
Eine andere Überlegung ist das Pferd von der anderen Seite aufzuziehen. Welche Schaltung willst du verwenden?

- Wenn es eine Rohloff sein soll schränkt sich die Auswahl stark ein.
- Bei der Stufenlosen NuVinci/Enviolo hast du auch eine große Auswahl, ist aber nicht Jedermanns (Jederfraus listig ) Geschmack
- Mit Pinion bist du bei Hinterradmotoren, welche einige Vor- (evtl. Rekuperation, Rahmengeometrie), aber auch einige Nachteile haben (Wirkungsgrad, Hitzeentwicklung).
- Kettenschaltungen können sie alle, wobei ich hier auf die Kraft/den Drehmoment achten würde. Die gut 75 Nm des Bosch CX z.B. zerren schon ganz ordentlich an der Kettenschaltung.
- Frontmotoren sind, nach meiner Meinung, für beladene Reiseräder nicht zu gebrauchen.

Zu guter letzt gibt es dann noch die Möglichkeit sein vorhandenes Rad umzubauen. Wie z.B. hier von Jürgen.

Bei der Motorauswahl wird es dann sehr schwierig, da streiten sich die Leute in ganz anderen Foren .
Die einen sind zu schwach (Yamaha), die anderen sind zu laut (Bosch), die nächsten zu anfällig (Brose) ..... Allerdings kann man das alles auch anders bewerten.
Dies ist meistens abhängig von der entsprechenden Anwendung (Reiserad oder "Bäckerrad").

Wenn dir das klar ist, solltest du Probefahren und fahren, fahren, fahren ....

Das hilft dir vielleicht jetzt nicht wirklich weiter, aber Einfach kann ja jeder schmunzel

Gruß Rolf
von: HeinzH.

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 06.03.20 22:17

Moin Torsten,
ein wichtiges Thema sind auch die Akkukosten. Systeme mit elektronisch verdongelten Akkus sind für die Hersteller quasi die Lizenz zum Gelddrucken. eAntriebssysteme wie Jürgen* und ich** sie verwenden ermöglichen auch die Verwendung von Akkus freier Anbieter. Diese sind nicht nur ganz erheblich preiswerter sondern können auch auf die persönlichen Bedürfnisse "maßgeschneidert" werden, was Kapazität, Zellentyp und Form anbetrifft.
Bis denne,
HeinzH.

* Patria Terra ..... mit der Zeit……kommt das [E]

**Mein HP-V Gekko mit eAssistenzantrieb
von: Anonym

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 07.03.20 08:41

In Antwort auf: torsten118
... . Was könnt Ihr empfehlen? Wir rechnen mit max. ca.120km täglich, wollen auch mal über die Alpen aber auch Flachlandtouren sollten es sein. Wir selbst wohnen im klassischen Mittelgebirge ....
Für Überlandfahrten und längere Berganstiege würde ich nie einen Nabenmotor (weder Getriebe, noch direkt) nehmen, sondern ein sehr gutes Grundrad mit Rohloff-Speedhub (etwas anderes kommt nicht ins Haus) und dann 3 mögliche Systeme:
a) Bosch mit Rohloff-E14.
b) Pendix zum Nachrüsten an ein manuell geschaltetes Rohloff-Rad.
c) Technisch verwandt zu b), aber zum Selbstbau aus Bafang- oder anderen Komponenten.
Pflicht bei a) - c) ist ein vernünftiger Kettenschutz, weil die Kette Fahrer-Leistung und Motor-Leistung überträgt und auch das Getriebe beides sieht. Deshalb auch die Speedhub.
Zu c) hätte ich selbst keine Lust, also würde ich a) und b) testen. Bei a) wird die Drehmomentunterbrechung beim elektrischen Schalten durch die Elektronik verwaltet, bei b) durch die übliche Fußbewegung für Getriebeschaltungen (Druck vom Pedal nehmen, bzw. sogar minimal Gegendruck zum Motor). Bei a) handelt es sich um ein Komplettpaket mit allen Features und Verhaltensweisen fest "vergossen" und nur parametrierbar, bei b) ist es ein Zusatzantrieb.
Ich fahre selbst ein Lastenrad mit HR-Nabengetriebemotor und die Vor-/Nachteile sind exakt wie die Physik es auch lehrt:
- Unzureichende Unterstützung bei längeren Steigungen (es ist als Stadtfahrzeug und nicht als Bergziege gedacht).
- Ausreichende Unterstützung für schwere Lasten in der Ebene, aber fast zu giftig, wenn unbeladen (ist immer so).
- Keine Rekuperation, weil Getriebemotor mit Freilauf (keine großen, teuren Direktmotoren, kein teueren und bedienkritischen Freilaufsperren, außerdem bringt Rekuperation in der Ebene zu wenig), der Freilauf entkoppelt den Motor, wenn dieser steht und muss nicht per Muskelantrieb mitgedreht werden.
- Schont die Kettenschaltung (da Motorleistung nicht über Kette, Kassette und Freilauf läuft).
- Einfaches und günstiges System
Es passt genau zu seinem Einsatzzweck "Stadt", aber nie würde ich damit ins hügelige Umland fahren.
von: MarJo

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 07.03.20 12:29

In Antwort auf: HeinzH.
...In diesem Zusammenhang ist die persönliche Fitness, der Trainingszustand zu hinterfragen:...

Ich habe die Grenzen bewusst etwas niedrig angesetzt, aber hast du auch zwei der drei zur Auswahl stehenden Motoren schon gefahren?
Wer, wie der Threaderöffner, mit einem Steps E8000 Strecken von 120km fahren will, der wird meist zum 44er Kettenblatt greifen, da er mit dem 34er sonst meist, das heißt in der Ebene auf den kleinen Ritzeln fahren muss, mit entsprechendem Verschleiß. Mit 44 vorn und 11-42 hinten und einer gelenkschonenden Trittfrequenz von 90 rpm ergibt sich eine Mindestgeschwindigkeit von ca. 12 km/h.
Mit diesen Daten einfach mal im 'Kreuzottter' spielen, das ist zwar nicht genau, aber veranschaulichend.
Bei 110kg Gesamtgewicht und 13% Steigung werden für die 12 km/h ca. 500W benötigt. Der Shimano bietet Unterstützung bis 300% an. Das wären dann 125W vom Fahrer und 375 Watt vom Motor.
Bei 120kg Geamtgewicht und 15% Steigung sind für die 12 km/h schon 630W nötig. mindestens 157W vom Fahrer, der Rest vom Motor.
Der Shimano Motor liefert aber max 500W, d.h. wird es schwerer und/oder steiler und/oder Gegenwind und/oder Schotterweg, muss die zusätzliche Leistung alleine vom Fahrer aufgebracht werden. Der Bosch CX liefert etwas mehr.
Gesundheitlich bedingt reduzierte Dauerleistung oder Gelenkprobleme sind aber meist der Grund zum Umstieg aufs Pedelec. Mehr als 150W oder weniger als 90 rpm sollen dann oft vermieden werden.
Oder anders, ein gesunder, fitter Fahrer der elektrische Unterstützung will um schneller zu fahren, sollte unbedingt an ein S-Pedelc denken.
von: Thors1en

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 07.03.20 12:32

Ich habe mir schon häufiger im Urlaub E-MTBs für ein paar Tage gemietet. Darunter waren viele verschiedene Mittelmotor Typen (Bosch, Yamaha, Shimano, Impulse, SyncDrive). Außerdem konnte ich im Freundeskreis mal ein paar Nabenmotoren ausprobieren (Front und Heck, Marken kenne ich leider nicht). Mich stört bei allen Mittelmotoren der Einfluss auf die Kurbel. Irgendwie habe ich immer das Gefühl, ich kann nicht "rund" treten, wenn sich die Unterstützungsleistung ändert. Die Unterstützung von Nabenmotoren finde ich angenehmer, allerdings waren diese auch schwächer.

Ich habe mir jetzt einen DGWX2 Hinterradnabenmotor (von Shengyi Motor Co.) in ein Rad gebaut und bin super zufrieden. Trotz Nenndauerleistung von 250 Watt läuft er bergauf ohne murren mit ca. 700 Watt, was Gerüchten zufolge so ungefähr der Leistung der Bosch Motoren entspricht. Bei einem Preis von 70€ (OK, plus 50€ Transport) ist er auch noch sehr erschwinglich. Und bei Controller, Display und Akku hat man fast unendliche Auswahl im Netz.

Das Einzige, was mich bei meiner Selbstbaulösung stört, ist, dass ich noch kein wirklich schönes Akkugehäuse gefunden habe, das an meinen Rahmen passt. Hier sind die fertigen E-Bikes klar im Vorteil.
von: MarJo

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 07.03.20 13:09

In Antwort auf: Thors1en
... Mittelmotor... immer das Gefühl, ich kann nicht "rund" treten, wenn sich die Unterstützungsleistung ändert. ...


Das kann ich nun überhaupt nicht bestätigen. Gerade die Steuerung des Steps E8000 finde ich hier vorbildlich, weshalb wir den gewählt haben. Mein Partner kann nach Unfall und OP ein Knie nicht mehr völlig strecken und es auch nicht stark belasten. Beim Fahren mit dem Bosch CX (bevor Bosch den eMTB Modus eingeführt hat!) hatte er deshalb so eine Art BioPace-Gefühl beim Treten. Mit dem Steps e8000 trat das nicht auf, es war von Anfang an Radfahren wie gewohnt.

Was ich nicht verstehe, ist dass hier über Eigenschaften von Nabenmotoren berichet wird. Der Threaderöffner hat ausdrücklich nach Informationen über drei Mittelmotorsyteme gefragt.
von: BaB

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 07.03.20 16:42

In Antwort auf: MarJo
Was ich nicht verstehe, ist dass hier über Eigenschaften von Nabenmotoren berichet wird. Der Threaderöffner hat ausdrücklich nach Informationen über drei Mittelmotorsyteme gefragt.
Willkommen im Forum! party bier dafür wein
von: HeinzH.

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 07.03.20 18:57

Moin moin!
In Antwort auf: MarJo
(...)Was ich nicht verstehe, ist dass hier über Eigenschaften von Nabenmotoren berichet wird. Der Threaderöffner hat ausdrücklich nach Informationen über drei Mittelmotorsyteme gefragt.
Ein Forumsthread ist weder Wunschkonzert noch Privateigentum. Die Erfahrung hier zeigt, das dem einen oder der anderen infolge von Seitensprüngen das Blickfeld erweitert und ein "Aha-Effekt" ausgelöst wurde.
Nix für ungut und bis denne,
HeinzH.
von: BeBor

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 07.03.20 18:58

In Antwort auf: MarJo
Was ich nicht verstehe, ist dass hier über Eigenschaften von Nabenmotoren berichet wird. Der Threaderöffner hat ausdrücklich nach Informationen über drei Mittelmotorsyteme gefragt.

Vielleicht überfokussiert sich die Marktkenntnis des TO durch das Angebot der niedergelassenen Elektroprotagonisten des Zweiradfachhandels im Mittelgebirge auf genau diese drei. Und er freut sich über völlig neue Impulse.

Bernd

Nachtrag: Heinz war schneller.
von: olafs-traveltip

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 07.03.20 20:30

In Antwort auf: MarJo

...Oder anders, ein gesunder, fitter Fahrer der elektrische Unterstützung will um schneller zu fahren, sollte unbedingt an ein S-Pedelc denken.


Dieses Empfehlung würde ich aber nicht aussprechen ohen Ausdrücklich die "Nebenwirkungen" erwähnt zu haben: Ein S-Pedelec ist rechtlich kein Fahrrad sondern ein Kleinkraftrad.
Damit dürfen Fahrradwege nur genutzt werden, wenn das Zusatzschild Mofa-Frei vorhanden ist.
Eben solches gilt für Waldwege. Wo ein Kleinkraftrad nciht fahren darf, darf auch das S-Pedelec nicht fahren. Ein Transport in der Bahn ist offiziell auch nicht zulässig.

Das wären für mich persönlich schonmal K.O.-Kriterien für ein S-pedelec als Reiserad.

Außerdem braucht man eine Fahrerlaubnis der Klasse AM und ein Versicherungskennzeichen.
von: Sabbati

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 08.03.20 08:08

In Antwort auf: LudgerP
Das interessiert uns: Welches Brose angetriebene Rad ist es denn? Irgendwie gibt es da viel weniger Anbieter als mit Boschmotor.

Grüße,
Ludger

Meine Frau hat sich für das Specialized Como (aufrechte Sitzposition) entschieden, sportlicher gibt es das Vado. Das sind wirklich erstklassige Räder, clever konstruiert und perfekt montiert. Nicht billig, aber das Geld wert.
Eine interessante Alternative ist Qwic aus den Niederlanden.
https://qwic.de/
Ride on!
Karsten
von: Stylist Robert

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 08.03.20 15:20

Da wird in der Liste auch M1 aufgeführt obwohl die den viel besseren TQ HPR 120 Motor im Programm haben... dafür
von: olafs-traveltip

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 08.03.20 17:16

Seltsam, dass ich bislang weder von TQ noch von M1 was gehört habe. Naja, müsste auch mindestens 30km fahren um mal 200hm Anstieg zu finden.

.. einen nur besserenr Antrieb ohne Nebenwirkungen gibt es auch nicht. Mehr Dtehmoment hat sicher Nachteile on anderer Hinsicht wie zB höheres Gewicht oder höherer Stromverbrauch.
Jedenfalls hat M1 Akkus mit sehr hoher Kapazität verbaut.
Ich möchte lieber einen leichten Hilfsantrieb und habe ein Auge auf den keichten Fazua-Antrieb geworfen...
von: Stylist Robert

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 08.03.20 19:10

Mit 3,9 kg ist der Motor leichter als manche andere Motoren und den Stromverbrauch legst du ja selber fest. Bei den Akkus kann man ja auch kleinere einsetzen.
von: olafs-traveltip

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 08.03.20 19:35

3,9 kling okay. Fazua hat 3,3kg.

Allerdings hilft das alles ncihts, wenn es kein Rad/Rahmen in passender Form und Größe für mich gibt. Mit einem MTB-Fully kann ich nix anfangen und ienen Rahmen für ein Mittelmotor-Pedelec muss halt zum Motor passen. Den schnitzt man sich nicht eben mal selbst...

Wobei ich gerade sehe, dass ein BoschActiveLine Motor nur 2,9kg wiegt und der Bosch CX Modell 2020 sogar nur 2,7kg. Trotzdem bringen die Komplettbikes dann 24kg++ auf die Waage...
von: olafs-traveltip

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 08.03.20 19:47

...und die Motoren von Brose sind auch leichter und bieten bis zu 90Nm,
von: StefanTu

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 08.03.20 22:16

In Antwort auf: Stylist Robert
Da wird in der Liste auch M1 aufgeführt obwohl die den viel besseren TQ HPR 120 Motor im Programm haben... dafür

Findest du den TQ wirklich besser? Ich fand das Antriebsverhalten sehr unnatürlich. Der Motor hat richtig Power, wie Fahrradfahren fühlt sich das nicht mehr an.

Ich kann dem TO nur raten, sich weniger auf den Motor als auf das Fahrrad zu konzentrieren. Trotz gleicher technischer Basis verhalten sich die Antriebe in unterschiedlichen Fahrrädern nicht immer gleich. Einerseits, weil bei vielen Antrieben zwar der Motor einheitlich ist, Akku und Software aber individuell, andererseits weil die Konstruktion und Ausführung des Rahmens auch entscheidenden Einfluss auf das Feeling haben.
Wenn es ein Mittelmotor sein soll, was ich für eine gute Lösung halte, würde ich keinen Kaufvertrag unterschreiben, bevor ich nicht (ein Spezialized mit) Brosemotor, Bosch, Yamaha und Shimano jeweils in unterschiedlichen Rädern, im Vergleich ausführlich getestet hätte.
Spaß machen sie alle.
von: HeinzH.

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 09.03.20 06:58

Moin Robert!
In Antwort auf: Stylist Robert
Mit 3,9 kg ist der Motor leichter als manche andere Motoren und den Stromverbrauch legst du ja selber fest. Bei den Akkus kann man ja auch kleinere einsetzen.
Ein Motorgewicht von 3,9kg mit mit dem Attribut "leicht.." in Verbindung zu bringen halte ich für etwas kühn.
Mein Cute Q100CST wiegt weniger als 2,0kg.
Zugegeben, beim Kraxeln, beispielsweise im Harz, muß ich ihn mittels Muskelkrafteinsatz bei Laune halten indem ich die Geschwindigkeit nicht für längere Zeit unter 10km/h abfallen lasse. Dank unkastrierter 3x10-Schaltung ist dies allerdings kein Zauberwerk. Der Mehrwert: Mein Fahrrad blieb, besonders wenn ich den Akku mal zuhause lasse, ein vollwertiges Biofahrrad mit direktem Feedback beim Pedalieren.

Der Marketing-Text für den TQ HPR 120 beschreibt auf sehr ehrliche Weise all das, was ich nicht will.

Natürlich ist es völlig o.k., für sich andere Prioritäten zu setzen und ein Glaubenskrieg ist hier unangebracht. Man sollte nur wissen, welche Optionen möglich sind...
Gruß aus Münster,
HeinzH.
von: Anonym

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 09.03.20 08:54

Dein Post ist ein wichtiger Punkt, um ein paar Ergänzungen zu machen, die mMn so aussehen:
Bei den Katalogschlachten um Newtonmeter wird mit gezinkten Karten gespielt. Gesetzlich darf ein Pedelec mit maximal 250W DAUERleistung unterstützt werden. Jetzt rechnen wir das mal auf einen Mittelmotor um, der die Kurbelbewegung des Fahrers unterstützt:
Trittfrequenz 60 (1rps): 250W/2/pi/1ps = 39,8Nm. D.h. der Mittelmotor darf nur gesetzlich festgelegt dauerhaft mit 39,8Nm unterstützen und auch nur bis 25km/h. Bei (guten!!) 70% Wirkungsgrad zwischen Akku-Klemmen und Motorwelle wird der Akku mit 250W/0,7 = 357W belastet. Ein 500Wh-Akku wäre somit nach 1h 24min leer und würde bei 25km/h ganze 35km weit kommen. Die Erfahrung zeigt das nicht. Grund: Es werden keine 250W und damit 39,8Nm in der Ebene dauernd gebraucht, sondern im Mittel vielleicht 100W bei 15,9Nm (plus Eigenleistung des Fahrers). Jetzt wäre die Zeit 3h 30min und dabei die Reichweite 87,5km (also schon deutlich realistischer).
Wenn der Motor dauernd 120Nm an die Welle abgeben könnte, dürfte er nur bis 250W/2/pi/120Nm = 0,33rps (Trittfrequenz 20!) unterstützen. Das heißt den Berg im größten Gang bei Trittfrequenz 20 hoch. Das ist doch Unsinn und damit ist es sinnlos, einen Motor einzusetzen, der ein Dauerdrehmoment von 120Nm zeigt, aber im normalen Betrieb nur im Mittel mit 15,9Nm belastet wird. D.h. das sind alles Kurzzeitspitzen für den Kick am Berg oder übertriebene Beschleunigungsfähigkeit in der Ebene. Natürlich wird dieser Fahrbetrieb mit kurzer Akku-Laufzeit bestraft. Je nach gewähltem Fahrprogramm werden die 120Nm wahrscheinlich gar nicht erreicht, weil einfach zu viel. Noch gar nicht davon geredet, was die Mechanik aushält.
Zu den Unterstützungsprozenten: Die werden bezogen auf das gemessene/berechnete Fahrerdrehmoment. Also wenn die Fuhre mit zusammen 150W konstant in der Ebene läuft und der Fahrer gemütliche 50W tritt, liefert der Motor die "restlichen" 100W (wer unterstützt hier wen?) und erzeugt somit 200% Unterstützung. Gleichzeitig muss die Steuerung noch die 250W- und 25km/h-Grenze überwachen und runterregeln, wenn eine von beiden verletzt wird.
Für ein vernünftiges Fahrgefühl, was sich übrigens mathematisch nicht einfach beschreiben lässt und was zwischen Nutzern auch unterschiedlich ausfällt, ist die ganze Steuerungs-SW zuständig. Verschiedene Philosophien erzeugen komplett unterschiedliches Empfinden beim Fahrer, aber die Physik zu Leistung, Drehmoment, Drehzahl, Wirkungsgrad, thermische Grenze ist für alle gleich.
Selbst fahre ich ein E-Laste-Trike mit Nabenmotor und nur "Gasdrehgriff". D.h. hier bestimmt man den Schub des Motors über den Gasdrehgriff, nicht eine komplexe Software, die versucht Fahrerempfinden mathematisch nachzubilden. Die Steuerungselektronik überwacht nur die 25km/h und die 250W und eventuell noch als letzten Schutz Motorübertemperatur. Alle sonstigen Pedelecs sind aber hier komplett anders, habe aber zu wenig Fahrversuche mit denen gemacht, um die zu klassifizieren.
Wie würde ich ein Pedelec aussuchen? Erst einmal möglichst viel Zahlen zum Produkt holen und nachrechnen. Dann:
- Prio 1: Sehr gute Mechanik zwischen Motor/Fahrer und Hinterrad. Das Rad muss ohne Motor fahrbar bleiben.
- Prio 2: Geringes Gewicht (der Hobel muss in den Keller getragen werden).
- Prio 3: Guter Gesamtwirkungsgrad zwischen Akku-Klemmen und Motorwelle (spart Akku).
- Prio 4: Keine übertriebenen Turbo-Spitzen (spart Akku).
- Prio 5: Test, ob ich mich gut an die Fahrphilosophie der SW anpassen könnte.
Wer sich schwer tut, Prio 1 - 4 incl. die ganze Rechnerei durchzuführen, muss sich auf Prio 5 verlassen, ist aber den Aussagen der Kataloge und Händler vollkommen ausgeliefert.
von: LudgerP

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 09.03.20 09:03

Danke für die ANtwort!

Ludger
von: olafs-traveltip

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 09.03.20 09:56

In Antwort auf: AndreMQ
D
- Prio 1: Sehr gute Mechanik zwischen Motor/Fahrer und Hinterrad. Das Rad muss ohne Motor fahrbar bleiben.
- Prio 2: Geringes Gewicht (der Hobel muss in den Keller getragen werden).
- Prio 3: Guter Gesamtwirkungsgrad zwischen Akku-Klemmen und Motorwelle (spart Akku).
- Prio 4: Keine übertriebenen Turbo-Spitzen (spart Akku).
- Prio 5: Test, ob ich mich gut an die Fahrphilosophie der SW anpassen könnte.
Wer sich schwer tut, Prio 1 - 4 incl. die ganze Rechnerei durchzuführen, muss sich auf Prio 5 verlassen, ist aber den Aussagen der Kataloge und Händler vollkommen ausgeliefert.

Hallo Andrea,
gut geschrieben. Ich bezweifele je doch, dass die Hersteller überhaupt genug Zahlenmarterial offen legen, ob die Berechnungen seriös durchführne zu können.
Prio2 ist mir sehr wichtig, doch dieser Wert wird - zumeist- auch von den Herstellern angegeben. Ansonsten wird man wohl bei Prio 5 blieben und viel Testen müssen.
von: Anonym

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 09.03.20 10:22

In Antwort auf: olafs-traveltip
...Ich bezweifele je doch, dass die Hersteller überhaupt genug Zahlenmarterial offen legen, ob die Berechnungen seriös durchführne zu können.
Prio2 ist mir sehr wichtig, doch dieser Wert wird - zumeist- auch von den Herstellern angegeben. Ansonsten wird man wohl bei Prio 5 blieben und viel Testen müssen.
Das ist richtig, man muss in Technik und Verhalten von Leistungselektronik und den aktuellen Dreiphasen-Magnetmotoren einigermaßen vertraut sein, um ein paar Plausi-Rechnungen durchführen zu können. Katalogdaten und Beschreibungen sind selten wirklich gelogen, aber sie korrekt zu interpretieren ist schwierig, insbesondere wenn sie bewusst auf die Gefühle der Leute abgestimmt sind und so auch präsentiert werden.
von: StephanBehrendt

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 09.03.20 11:38

Sehr sind sehr gute Hinweise.

ich habe für meine Vorträge eine Liste für Probefahrten potentieller Käufer erstellt:

Unterstützungsverhalten beim Anfahren im Stand bei Druck auf Pedal (Wichtig am Berg!)
Verhalten beim kraftlosen Drehen der Tretkurbeln
Fahrverhalten bei Überschreiten von 25 km/h (Fährt man vor eine gefühlte Wand?)
Verhalten beim Wechsel des Unterstützungsgrades
Funktion der Schiebehilfe
Bremsverhalten bei Modellen mit Rücktritt
Charakteristik der Unterstützung bei niedriger und bei hoher Trittfrequenz
Flatterneigung von Modellen mit Einrohrrahmen (Freihändig fahren)
Schubunterbrechung beim Schalten vorhanden? (Schont den Antrieb!)
Geräuschentwicklung in unterschiedlichen Gängen und Tretfrequenzen

Letzteres ist auch unterschiedlich je nach Fahrradrahmen.
So mancher denkt nicht daran, bei beiden Rädern gleiche Motorenmodelle zu wählen: so benötigt man bei Reisen nur ein Ladegerät für Beide.
von: Momomuck

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 09.03.20 12:09

In Antwort auf: StephanBehrendt
So mancher denkt nicht daran, bei beiden Rädern gleiche Motorenmodelle zu wählen: so benötigt man bei Reisen nur ein Ladegerät für Beide.


Dann solltest Du aber sehen, das Du ein Ladegerät zu Deinen Akkus bekommst, das mit 6 A oder mehr lädt. Unsere 500 Wh Akkus benötigen mit einem 4 A Ladegerät ca. 3,5 Stunden bis sie wieder voll sind.
von: Anonym

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 09.03.20 12:41

Scheint mir eine gute Liste zu sein, um fertige Räder gegeneinander zu testen, wenn die Technik als Blackbox angesehen werden muss und nur die Möglichkeit besteht, aus dem äußeren Verhalten eine Wahl zu treffen. Allerdings würde ich noch echte Reichweitentests ergänzen: Z.B. irgendeinen Standardrundkurs in der Umgebung mit Fahranweisung für den Testfahrer, der dann z.B. mehrfach umrundet wird, bis die Kiste leer ist. Aus der Akku-Kapazität lassen sich dann noch etwas Rückschlüsse auf den Gesamtwirkungsgrad treffen.
von: StephanBehrendt

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 09.03.20 13:51

In Antwort auf: Momomuck
In Antwort auf: StephanBehrendt
So mancher denkt nicht daran, bei beiden Rädern gleiche Motorenmodelle zu wählen: so benötigt man bei Reisen nur ein Ladegerät für Beide.


Dann solltest Du aber sehen, das Du ein Ladegerät zu Deinen Akkus bekommst, das mit 6 A oder mehr lädt. Unsere 500 Wh Akkus benötigen mit einem 4 A Ladegerät ca. 3,5 Stunden bis sie wieder voll sind.

Den ersten Akku lädst du vor dem Abendessen, den zweiten Akku lädst Du nach dem Abendessen.
von: StefanTu

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 10.03.20 02:16

In Antwort auf: AndreMQ
Allerdings würde ich noch echte Reichweitentests ergänzen: Z.B. irgendeinen Standardrundkurs in der Umgebung mit Fahranweisung für den Testfahrer, der dann z.B. mehrfach umrundet wird, bis die Kiste leer ist. Aus der Akku-Kapazität lassen sich dann noch etwas Rückschlüsse auf den Gesamtwirkungsgrad treffen.

Das Ansinnen dürfte wenig sinnvolle Ergebnisse erbringen. Der Mensch ist halt leider keine Maschine und auf einer aussagekräftigen Strecke gibt es in der Realität zu viele Variablen, als dass ernsthafte Aussagen zu Reichweite und Wirkungsgrad möglich wären.
Ich pendele z.B. seit Mai vergangenen Jahres mit dem ebike in die Arbeit. Immer die selbe Strecke auf dem selben ebike. Unterstützung läuft auf 90% der Strecke auf eco, an den stärksten Anstiegen auf EMTB. Die Schnitte schwanken auf der hügeligen Strecke wenig. Hinfahrt zwischen 23,4 und 24 km/h Rückweg zwischen 25,7 und 27,5 km/h. Trittfrequenz ziemlich konstant 85. Puls schwankt um 140.
Trotzdem variiert die Restkapazität abends zwischen 50 und 65%.
Nachdem ich immer locker nach Hause komme habe ich nie so genau darauf geachtet aber ich würde behaupten beschleunigen am Berg kostet ordentlich Reichweite. Da reicht schon ein paar mal für Gegenverkehr langsamer machen oder ein zwei Stopps in den Steigungen und es fehlen 5%. Hier spielt das Systemgewicht natürlich eine große Rolle.
Nicht zuletzt haben die Antriebe nicht in allen Situationen den gleichen Wirkungsgrad. Sehr deutlich wurde mir das im Sommerurlaub mit Leihrad gemacht. Bei einer Flussetappe erreichte ich eine über 30km höhere Reichweite als mein eigenes Rad geschafft hätte. Am nächsten Tag sollte es dann über den Berg gehen, da fehlten dann mindestens 200 Höhenmeter, die ich bei meinem Rad erwarte.
Eine gewöhnliche Probefahrt, selbst in größerem Umfang lässt, lässt mMn kein brauchbaren Ergebnis erwarten.
In der Elektro-Rad 4/19 findet sich ein pseudowissenschaftlicher Reichweitentest der aktuellen Motorengeneration. Der liefert eventuell zumindest einen Anhaltspunkt.
von: Anonym

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 10.03.20 06:37

Ok, sehe das Problem, deshalb sind nur Labortests reproduzierbar und erlauben zumindest Vergleiche. Ist ein wenig wie bei den zu unrecht gebashten Labortests bei KFZ.
Gleich Frage, damit ich nicht Google anwerfen muss: Erlaubt ein mit 500Wh gelabelter E-Bike-Akku auch tatsächlich die Entnahme/Nachladung von 500Wh oder muss zur Akku-Schonung wesentlich früher gestoppt werden oder verhindert sogar die Akku-Überwachung dies?
von: Martina

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 10.03.20 06:57

In Antwort auf: StefanTu

Das Ansinnen dürfte wenig sinnvolle Ergebnisse erbringen. Der Mensch ist halt leider keine Maschine und auf einer aussagekräftigen Strecke gibt es in der Realität zu viele Variablen, als dass ernsthafte Aussagen zu Reichweite und Wirkungsgrad möglich wären.


Und selbst wenn er es wäre: ich würde auch von einem rein motorgetriebenen Fahrzeug nicht erwarten, dass es bei der gleichen Strecke und vergleichbarem Fahrverhalten immer exakt dieselbe Menge Sprit/Strom wasauchimmer benötigt.

Was mich interessieren würde: hast du in den 11 Monaten schon bemerkt, dass sich die Kapazität des Akkus verschlechtert?
von: Momomuck

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 10.03.20 09:54

Je nach dem - der Hersteller schaltet den Antrieb früher oder später ab um noch für mindestens 2 Stunden Beleuchtung zu garantieren (auch bei ausgeschaltetem Licht).

Wenn ich meinen Akku voll lade, dann wird mir eine theoretische Reichweite angezeigt, die auf meiner vorherigen Tour basiert ... und entsprechend dem aktuellen Verbrauch immer wieder korrigiert (wie die Reichweite bei KFZ).

Ich kann mir auf meinem Display die durchschnittlichen Wh/km anzeigen lassen. Basierend auf dem zurückgelegtem Weg und der prognostizierten Reichweite ergibt das jeweils ca. 500 Wh.

Ist nicht wissenschaftlich, aber es sieht so aus als ob der Akku zu 100% geladen wird.
von: Momomuck

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 10.03.20 09:57

Wir haben unsere Räder nun 10 Monate (6400 Kilometer je Rad) und können keinen Kapazitätsverlust der Akkus feststellen, mal abgesehen davon, das es Winter ist und die Temperaturen niedriger. Ende März gehen die Räder zur Inspektion, dort wird auch ein Akku Protokoll erstellt - mal sehen was dabei herauskommt.
von: StephanBehrendt

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 10.03.20 12:06

In Antwort auf: AndreMQ
Scheint mir eine gute Liste zu sein, um fertige Räder gegeneinander zu testen, wenn die Technik als Blackbox angesehen werden muss und nur die Möglichkeit besteht, aus dem äußeren Verhalten eine Wahl zu treffen. Allerdings würde ich noch echte Reichweitentests ergänzen: Z.B. irgendeinen Standardrundkurs in der Umgebung mit Fahranweisung für den Testfahrer, der dann z.B. mehrfach umrundet wird, bis die Kiste leer ist. Aus der Akku-Kapazität lassen sich dann noch etwas Rückschlüsse auf den Gesamtwirkungsgrad treffen.

Hannes Neupert von ExtraEnergy macht meiner Meinung nach am Ehesten solche Vergleichtests.
von: Anonym

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 10.03.20 16:58

Sehr guter Link, scheint einiges drinnen zu sein. Ist aber auch einiges Material, dass erst gelesen werden muss.
von: StefanTu

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 10.03.20 20:32

In Antwort auf: Martina

Was mich interessieren würde: hast du in den 11 Monaten schon bemerkt, dass sich die Kapazität des Akkus verschlechtert?

Ich kann Wolfgangs Erfahrungen bestätigen. Ich kann bisher keinen Reichweitenverlust herstellen.
Mein Rad ist am Freitag beim Service mal sehen, was die Akkuprüfung ergibt. Ich kann das Ergebnis bei Interesse gerne hier posten.
von: Martina

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 10.03.20 20:40

Ja, würde mich interessieren.

Martina
von: StefanTu

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 16.03.20 20:54

Hallo Martina,
habe heute mein eBike vom Service abgeholt. Da im Rahmen des normalen Service keine Restkapazität ermittelt wird habe ich einen Akkutest machen lassen. Mit, zumindest für mich, teilweise verblüffenden Ergebnissen.
Insgesamt hat mein Radl zum Kundendienst ca. 2800km auf der Uhr.
Laut Bordcomputer bin ich davon knapp 600km ohne Unterstützung gefahren (?)
Der Akku hat angeblich 34 vollständige Ladezyklen hinter sich. Der Verbrauch liegt bei 8Wh/km im Schnitt. Das würde sogar ganz gut hinkommen. Wobei mich die 8Wh/km bei meinem Gewicht schon sehr wundern...
Fast so sehr wie die Restkapazität, die der Akkutest ergeben hat: 520Wh also ca. 104% von der Nennkapazität.
Das kann laut Werkstatt stimmen, da die Akkukapazität wohl auch mal nach oben streut. Laut deren Auskunft, darf ich bei meiner Nutzung (ohne Defekt) auf jeden Fall mit 5 Jahren ohne einschneidenden Kapazitätsverlust rechnen.
Ich für meinen Teil bin auf jeden Fall durchaus zufrieden und sehr gespannt wie es weitergeht.
(Ab demnächst kann ich den Bosch Performance Line CX Gen 4 ausführlich mit meinem Gen 3 vergleichen, wir haben meiner Holden heute ein ebike zum Pendeln bestellt. grins)
von: HeinzH.

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 22.03.20 08:58

Moin moin!
In Antwort auf: Martina
(....)Was mich interessieren würde: hast du in den 11 Monaten schon bemerkt, dass sich die Kapazität des Akkus verschlechtert?
Ich habe in dieser Woche einen meiner vier Akkus gecheckt und war überrascht, daß die Reichweite sich seit August 2015 praktisch nicht verändert hat:
Etwas Positives: Reichweite noch o.k.!
Ich habe mir 2015 allerdings keine Hochleistungszellen einbauen lassen, sondern robuste, so genannte Werkzeugzellen Samsung 25R. Diese haben ein ungünstigeres Kapazitäts-/Gewichtsverhältnis, gelten aber als besonders langlebig und kälteunempfindlich*. Für meinen z.Z. bei einem Akkuneubestücker befindlichen "Langstreckenakku" habe ich aufgrund meiner guten Erfahrungen wieder 25R-Zellen** gewählt.
Gruß aus Münster,
HeinzH.

*Im Vergleich zu Hochleistungszellen enthält die "Chemie" des 25R einen deutlich kleineren Anteil vom energiereichen, aber relativ instabilen Nickeloxyd, aber einen fast doppelt so hohen Anteil des stabilisierend wirkenden Kobalt- und Manganoxyd.
**Eine sehr ähnliche Chemie, aber etwas mehr Kapazität haben Sony VTC5 Zellen.
von: Anonym

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 22.03.20 09:22

In Antwort auf: HeinzH.
...Ich habe mir 2015 allerdings keine Hochleistungszellen einbauen lassen, sondern robuste, so genannte Werkzeugzellen Samsung 25R. ...
Da ich wahrscheinlich auch etwas in den "Selbstbau" einsteigen muss: Sind in Deinen Akku-Sätzen käufliche BMS-Platinen verbaut?
von: HeinzH.

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 23.03.20 09:55

Moin Andre,
ich habe bei meinen 25R-Akkus auf auf ein BMS verzichtet, weil...
-diese Zellen nicht driften
-das BMS selbst eine der häufigsten Störungsquellen ist
-die meisten Hersteller von Akkuwerkzeuge, welche diese Zelle verbauen, ebenfalls kein BMS verbauen.
Eine Sicherung dagegen ist mit in das Akkugehäuse eingebaut. Würde ich mich für eine Hochleistungszelle entschieden haben, hätte ich ein BMS einbauen lassen.

Die Entscheidung fiel mir nicht leicht, weil einige BMS auch während der Fahrt verschiedene Werte wie Spannung, aktueller Verbrauch oder Akkutemperatur per Bluetooth dem Smartphone übermitteln. Was mich gereizt hätte zwinker

Für wichtig, auch für 25R-Zellen, halte ich höherwertige Ladegeräte. Dieses Modiary MDA222 beispielsweise habe ich mir speziell für Fahrradreisen gekauft, da es keinen die Nachtruhe störenden Lüfter hat und mit 4A auch ziemlich schnell lädt.

Selbstbau von Akkusätzen:
Wenn man nicht, wie ich ein bestimmtes Gehäuse verwenden will, lohnt sich ein Selbstbau kaum. Laut vieler User im Pedelecforum baut z.B. die Berliner Firma Enerpower u.a. ganz hervorragende Softpacks zu moderaten Preisen, z.B. dieses 36V/7Ah/250Wh Softakkupack*.
Über positive Erfahrungen mit einem anderen Anbieter wird Jürgen berichten können, der sein Patria Terra elektrifizierte...

Soweit meine Anmerkungen zum Thema.
Bleibt gesund!
HeinzH.

*Hier zeigt sich der Leistungsunterschied zwischen den von mir bevorzugten 25R-Zellen und der Hochleistungszelle 35E. Mein kleiner mit 25R-Zellen bestückter Akku hat 180Wh, der mit 35E-Zellen bestückte Akku hat bei gleicher Konfiguration (10s2p) 250Wh.
von: Anonym

Re: Welcher Motor für das neue E-bike - 23.03.20 11:21

Danke für die Infos, ich kenne mich da noch nicht aus. Muss wahrscheinlich einen 10S5P zusammen schlichten, der aktuell 36V/15,6Ah/562Wh gelabelt ist. Habe den alten aber noch nicht aus dem Gehäuse (das wieder verwendet werden sollte, sonst Softpack) und weiß noch nicht, ob ein BMS und 18650-Zellen verbaut wurden.