Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung

von: Axurit

Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 11.08.20 18:18

Hallo,

Mein Touren- und Reiserad hat eine 3x10-Kettenschaltung, Kettenblätter 48-36-26, Kassette 11-34. Technik ist alles Shimano, Umwerfer FD-T8000, Schaltwerk RD-T8000, Kurbel FC-T6010. Nach meiner Rechnung ergibt das bei einer Bereifung von 50-622 eine minimale Entfaltung von 1,74m. Für Touren und flache Reisen ist das völlig in Ordnung, aber manchmal fehlt mir bei längeren oder etwas steileren Bergfahrten noch ein Gang. Das große Kettenblatt nutze ich dagegen äußerst selten und das 11-Ritzel so gut wie nie. Da ich nicht gerne extrem schnell trete, denke ich dass eine Entfaltung von 1,5m ausreichen würde.

Ich habe mich ein wenig umgeschaut, welche Möglichkeiten es mit dem vorhanden Umwerfer und Schaltwerk gibt. Das Schaltwerk hat eine Kapazität von 47 Zähnen mit maximaler Ritzelgröße 36 und der Umwerfer kann einen Bereich von 22 Zähnen. Ich könnte also hinten 11-36 aufziehen, das würde eine minimale Entfaltung von 1,65m bringen. Das ist nicht die Welt aber immerhin etwas. Ich habe ähnliches mal an einem anderen Rad gemacht und glaube, dass es etwas gebracht hat. Es gibt eine CS-HG50-10 11-36, die sollte passen.

Dagegen ist mir völlig unklar, ob und was bei den Zahnkränzen möglich ist. 44-32-22 mit 11-34 oder 44-32-24 mit 11-36 wäre rechnerisch optimal für mich, aber geht das mit dem vorhandenen Umwerfer? Wenn ja, was für eine Kurbelgarnitur würde passen?

Grüße
Rainer
von: panta-rhei

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 11.08.20 18:46

wuerde eine billiche Alivio 42 32 22 Kurbel mit 11-34 nehmen und fertich
von: uri63

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 11.08.20 18:51

Hallo Rainer,

Ich würde die Kettenblätter ändern, das bringt m.E. Am meisten.
Ich habe das bei meiner Frau gemacht (3x10 SLX) und sie war happy. 44/32/22 sollten an deine Kurbel passen. Eventuell musst du den Umwerfer etwas tiefer setzen und die Kette etwas kürzen.

Grüße uwe
von: martinbp

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 11.08.20 18:55

Bei mir ist hinten eine 11-42-er (allerdings neunfach) verbaut, mit einer KCNC Schaltwerksverlängerung und dem Deore-Shadow-Schaltwerk ist das noch zu schalten.
Vorn eine 48-36-22-er Kurbel (mit einem normalen Sora-3-fach)-Umwerfer.

Manches funktioniert (vielleicht nicht perfekt), obwohl es außerhalb der Spezifikationen läuft.
Wie es bei 10-fach mit den Kompatibiläten des Schaltzugeinzugs aussieht, weiß ich aber nicht.
von: Cruising

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 11.08.20 19:40

In Antwort auf: Axurit
...ist mir völlig unklar, ob und was bei den Zahnkränzen möglich ist. 44-32-22 mit 11-34 oder 44-32-24 mit 11-36 wäre rechnerisch optimal für mich, aber geht das mit dem vorhandenen Umwerfer? Wenn ja, was für eine Kurbelgarnitur würde passen?

Hallo Rainer,

ich kenne das Problem - wir sind halt leider keine 20 mehr omm So fahren wir schon lange (allerdings auch auf 9-fach) vorne 42-32-22 und hinten 11-34. Das war sogar auf unseren VT-Rädern schon optional erhältlich, als wir sie 2011 gekauft haben.

Die ganze Kurbelgarnitur wechseln ist aber immer ein zweischneidiges Schwert. Dazu müssen halt die Kettenlinie und der Q-Faktor wieder stimmen; das müsstest du herausfinden. Ich würde einfach die Kettenblätter wechseln. Die aufzutreiben sollte bei den Versendern (allen voran Kurbelix) für kleines Geld auch für 10-fach kein Problem sein.

Viel Erfolg! Ich habe erst vor Kurzem mein Winterrad (8-fach) entsprechend nachgerüstet, weil ich selbst in unserer hügeligen Gäu-Landschaft mit minimal 22:28 manchmal nur noch schwer zu Potte kam schmunzel

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de
von: Axurit

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 11.08.20 20:40

In Antwort auf: Cruising
Ich würde einfach die Kettenblätter wechseln. Die aufzutreiben sollte bei den Versendern (allen voran Kurbelix) für kleines Geld auch für 10-fach kein Problem sein.
Diese Lösung gefällt mir. Ich habe mal bei Kurbelix geschaut und dabei fällt mir auf, dass bei den in Frage kommenden Kettenblättern, abgesehen von ein oder zwei sehr hochpreisigen, dabei steht: "für 9-fach-Ketten geeignet". Dasselbe gilt auch für komplette Kurbelgarnituren. Heißt das, dass die nicht für 10-fach-Ketten geeignet sind?
von: habediehre

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 11.08.20 21:21

In Antwort auf: Axurit
Ich habe mal bei Kurbelix geschaut und dabei fällt mir auf, dass bei den in Frage kommenden Kettenblättern, abgesehen von ein oder zwei sehr hochpreisigen, dabei steht: "für 9-fach-Ketten geeignet". Dasselbe gilt auch für komplette Kurbelgarnituren. Heißt das, dass die nicht für 10-fach-Ketten geeignet sind?
Hallo,
ich fahre sowohl 10-fach-Kurbeln mit 9-fach-Ketten als auch umgekehrt. Funktioniert wunderbar. Bei den Kassetten musst Du aufpassen, dass Du keine 9-fach-Kette für 10-fach-Kassette verwendest, aber bei den Kettenblättern ist das egal.
Was Du beachten musst:
- Für den KB-Wechsel musst Du die Kurbeln abnehmen. Ist aber bei HT2 sehr einfach. Blätter richtig gedreht montieren, die Nase muss hinter der Kurbel sein.
- Umwerfer passend nach unten schieben, Schaltseil entsprechend anpassen.
- Kette richtig ablängen: Gerade so lang, dass großes KB + großes Ritzel möglich ist. Dann passiert nichts, wenn Du das mal aus Versehen schaltest.

Gruß Ekki
von: panta-rhei

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 12.08.20 04:49

In Antwort auf: Cruising
In Antwort auf: Axurit
...ist mir völlig unklar, ob und was bei den Zahnkränzen möglich ist. 44-32-22 mit 11-34 oder 44-32-24 mit 11-36 wäre rechnerisch optimal für mich, aber geht das mit dem vorhandenen Umwerfer? Wenn ja, was für eine Kurbelgarnitur würde passen?


Die ganze Kurbelgarnitur wechseln ist aber immer ein zweischneidiges Schwert. Dazu müssen halt die Kettenlinie und der Q-Faktor wieder stimmen; das müsstest du herausfinden. Ich würde einfach die Kettenblätter wechseln. Die aufzutreiben sollte bei den Versendern (allen voran Kurbelix) für kleines Geld auch für 10-fach kein Problem sein.



Stimmmt, eigentlich besser als mein Vorschlag, wenn das Geld nicht zu knapp sitzt.
von: sugu

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 12.08.20 08:02

Ich fahre 3x9 und habe, weil ich auch keine 20 mehr bin, vorne ein 20er Kettenblatt von Mountain Goat. Das Blatt ist bis 11-fach einsetzbar, allerdings nicht mit jeder Kurbel (siehe Webseite und dort auch die "Erfahrungen"). Mit 20-32-44 und 12-36 sind auch Rampen mit Gepäck noch in angenehmer Trittfrequenz fahrbahr.
von: Wendekreis

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 12.08.20 09:23

Diese Konfiguration nutze auch ich für mein Dolomiten-Rad, seitdem ich den Bergziegen nicht mehr folgen kann.
Kletterkünstler Mountain Goat
von: iassu

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 12.08.20 09:41

Dto.
20-32-44 und 11-34 bei 32-559 und 180 mm. Reicht selbst für suboptimale physische Ausstattung und Beladung. Und geht, wenn der Gott der Winde und der Baumeister des gewählten Streckenprofils es gestatten, auch bis 50 km/h mittretend/aufrechterhaltend.

Leider in Zeiten von 11x und inkompatiblen, exotischen Kettenblattmaßen bei Shimano nicht mehr realisierbar.

Daß 1 x 12 mit hinten 10 x 50 oÄ bei 80/622 keinen Bioradfahrer mit Beladung irgendwelche Berge hochbringt, ist ja klar. Ist auch in Zeiten von gefühlt 120% Elektroanteil im Verkauf uninteressant.
von: irg

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 12.08.20 09:48

Hallo!

In Antwort auf: panta-rhei
In Antwort auf: Cruising
In Antwort auf: Axurit
...ist mir völlig unklar, ob und was bei den Zahnkränzen möglich ist. 44-32-22 mit 11-34 oder 44-32-24 mit 11-36 wäre rechnerisch optimal für mich, aber geht das mit dem vorhandenen Umwerfer? Wenn ja, was für eine Kurbelgarnitur würde passen?


Die ganze Kurbelgarnitur wechseln ist aber immer ein zweischneidiges Schwert. Dazu müssen halt die Kettenlinie und der Q-Faktor wieder stimmen; das müsstest du herausfinden. Ich würde einfach die Kettenblätter wechseln. Die aufzutreiben sollte bei den Versendern (allen voran Kurbelix) für kleines Geld auch für 10-fach kein Problem sein.




Stimmmt, eigentlich besser als mein Vorschlag, wenn das Geld nicht zu knapp sitzt.


Bei 10-fach weiß ich es nicht, bei der 9-fach Garnitur am Tandem war das Tauschen der Kettenblätter die günstigste Lösung. 42-32-22 sehe ich auch als die beste Lösung. Die meistens immer noch verbauten Heldenblätter sind bei 90% aller Radkäufer völlig unsinnig.

lg!
georg
von: Sickgirl

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 12.08.20 09:52

Kommt immer drauf an wie groß vorne das Kettenblatt ist. 10-50 sind immerhin 500% Entfaltung

Jetzt gibt es auch schon 10-52, das ist dann nicht mehr arg viel weniger wie bei einer Rohloff
von: iassu

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 12.08.20 09:57

Das stimmt schon. Aber ich hab schon mit meinen gefüllten Backrollern Probleme, durch manche Engstellen zu flutschen. Wenn dann die Ritzelpakete das Rad so breit wie lang machen, wird es noch schwieriger. lach
von: Sickgirl

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 12.08.20 10:00

An der Breite hat sich aber nichts geändert
von: Sickgirl

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 12.08.20 10:02

Doppelt
von: iassu

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 12.08.20 10:02

Weiß ich doch. schmunzel
Wäre nicht übrigens, um im Nonsensemodus zu bleiben, bei 10/52 irgendwann mal 0 x 12 interessant?
grins
von: sugu

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 12.08.20 11:14

In Antwort auf: iassu
Weiß ich doch. schmunzel
Wäre nicht übrigens, um im Nonsensemodus zu bleiben, bei 10/52 irgendwann mal 0 x 12 interessant?
grins

Wenn manbei dem Rad hinten eine 12er Kassette auflegt, wäre das dann etwas, was deinen Vorstellungen nahe kommt? lach
von: Mayfly

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 12.08.20 11:51

Ich würde auch dazu raten, vorne die Kettenblätter anzupassen statt hinten eine weiter gespreizte Kassette zu verbauen. Ich finde es weit passender, eine enge Stufung zu haben (weil zumindest mir recht häufig ein Gang "dazwischen" fehlt). Aktuell fahre ich eine 22-32-44er Kurbel mit 12-28er 10-fach Kassette. Reicht mir mit gut Doppelzwanzig.
von: martinbp

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 12.08.20 13:00

Beim Kettenblatttausch muss man aufpassen: Auch bei gleichem Lochkreisdurchmesser können die aktuellen Kettenblätter eine andere Form in der Nahe der Kettenblattschrauben haben.
Ich hatte mir ein Blatt mit 38 Zähnen bestellt (aber das war vielleicht für 10-fach) , und musste feststellen, dass es sich auf meiner (ziemlich alten ) Kurbel deshalb nicht montieren lässt.
von: irg

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 12.08.20 16:38

Hallo!

In Antwort auf: Mayfly
Ich würde auch dazu raten, vorne die Kettenblätter anzupassen statt hinten eine weiter gespreizte Kassette zu verbauen. Ich finde es weit passender, eine enge Stufung zu haben (weil zumindest mir recht häufig ein Gang "dazwischen" fehlt). Aktuell fahre ich eine 22-32-44er Kurbel mit 12-28er 10-fach Kassette. Reicht mir mit gut Doppelzwanzig.


Das wird davon abhängen, wo jemand radelt, und wie viele Muckis er hat. Ich als eher schwachmatischer Ösi fahre lieber mit einer möglichst weiten Spreizung, in flachen Gegenden schaut das natürlich anders aus. Am Liegeradl hatte ich sogar die Aufgabe, die liegerad-typischen höheren Geschwindigkeiten mit Bergtauglichkeit zu verbinden. Mit einer Trekking-Kurbel und einer 12-36-er Kassette ist mir das gelungen. (Das Liegeradl hat 26" und nur 1,5"-Reifen.) Aber die Sprünge zwischen den Gängen sind damit natürlich relativ groß geraten.

lg!
georg
von: Mayfly

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 12.08.20 19:27

Da geb ich Dir völlig recht, ich habe nur meien ganz persönliche Präferenz dargestellt, die für mich mit meinem eher mässigen Trainingsstand in meinem Haupteinsatzgebiet genügt. Wenns hier mal 300 m mit 7% hochgeht dann ists schon viel, wobei kurze, aber heftige Rampen nicht selten sind. Wäre ich unter alpinen Bedingungen unterwegs, dann sähe meine Übersetzung sicher anders aus. Da würde ich dann auch grössere Gangsprünge in Kauf nehmen.
von: bodu

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 12.08.20 22:40

In Antwort auf: Axurit
Kettenblätter 48-36-26, Kassette 11-34.
Das große Kettenblatt nutze ich dagegen äußerst selten und das 11-Ritzel so gut wie nie.

Verwende eine Übersetung, die deinen Anforderungen entpricht.

Hinten 36 zu 34 wirst du kaum merken. Vorne ist der große Hebel für Änderungen.

Probiere das Schrittweise aus.
Behalte die Kurbel, tausche das Kurbelblatt 26 zu 22. Invest etwa 10 EUR.
Klein-klein mag die Kette lose durchhängen, bitte ignorieren das im realen Betrieb, da nicht sinnvoll.

Tausche im nächsten Schritt das Kurbelblatt 48 zu 42. Kürze die Kettenlänge nun.
Eine 42/36/22 Kurbel sollte deinem Anwendugsfall entsprechen,
Der normale Betrieb verteilt sich auf zwei Kettenbätter 42 oder 36. Die überwiegende Abnutzung vertielt sich auf zwei Kettenblätter.
Das 22er Kurbelbatt ist ein selten genutzter Notanker.

Wenn die vorhandene Kassette 11-34 abgenutzt ist, kannst du immer noch bei Bedarf auf 11-36 wechseln.
Zusätzlich: die Ritzel werden auch einzeln angeboten. Ersetze das 11er mit einem einzelnen 12er.

Eine 42/36/22 12/36 Bandbreite scheint deinem Anwendugsfall zu entprechen.
von: Uwe Radholz

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 13.08.20 04:29

Hallo Rainer,

du schreibst, dass du das große Kettenblatt kaum nutzt. Ich denke, dass du damit nicht allein bist. Ich habe gestern bei einem ADFC-Firmen-Radcheck mitgemacht, mehr als ein Dutzend Räder selbst bearbeitet und bei den kettengeschalteten Rädern ist das Bild häufig: abgenutztes mittleres Blatt, unbenutztes großes. Eine Fahrerin hatte nicht bemerkt, dass sich der vordere UmWerfer Kaum noch betätigen ließ .

Dass eine Änderung bei den Kettenblättern der leichteste Weg ist, dein Ziel zu erreichen, wurde mehrfach geschrieben. Muss ich nicht wiederholen.

Bleibt, die von mir bevorzugte Variante ins Spiel zu bringen. Ich fahre an den zwei Tourern nur noch zwei Blätter : ein 36er und ein 22er. Das 22er brauche ich mit Beladung in den Bergen und mit 36-11 Komme ich mit meinen üblichen Frequenzen auf ca 30 km/h. Natürlich gibt es Fahrer, die es dicker brauchen, aber so viele sind es nicht. Shimano hat kürzlich seine Alivio überarbeitet und ist genau diesen Weg gegangen. Die Kurbel gibt es nun mit zwei oder drei Blättern: mit 36-22 und 40-32-22.

Ein Freund meines Sohnes begleitete mich vor Tagen auf einer Tour. Er hat sich wirklich gut angestellt, wie ein Thüringer Forumisto, der uns ein Stück begleitete, sicher betätigen würde. Er lässt sich gerade von einem Händler ein Rad neu zusammenschrauben und war mit einem von mir unterwegs. Der Händler bestand auf Blättern von 26-36-46.
Das Rad, mit dem er auf der Tour fuhr, hat 22-32-42. Habe ihn nach der Tour gefragt, wann und wie oft er auf das große Blatt geschaltet hat und ob er in den Bergen hätte auf das 22er verzichten können. Er stellte fest, dass er nur mit dem 22er und dem 32er unterwegs war und nach unserer Tour auch beim Händler durchgesetzt und einen anderen Abtrieb geordert.
von: martinbp

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 13.08.20 06:04

Eigentlich würde mir 36/22 vorn auch reichen. Bin aber trotzdem ganz froh, dass ich auch dreifach zu Laufen gebracht habe, und wechsle dann vorn auch mal aufs 48-er, einfach, um den Verschleiß auszugleichen.
Die Feinheiten der Abstimmung wären zwar noch ein Effekt, aber das interessiert mich weniger.
von: Sickgirl

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 13.08.20 06:16

Das bestätigt mal wieder meine These, das für die meisten Benutzer zwei oder gar nur ein Kettenblatt mehr als ausreichend ist und sie mental damit überfordert sind zwei Hebel mit eieinander mehr oder weniger gleichzeitig zu bedienen.

Meine Freundin ist auch so ein Fall, alles stur auf dem mittleren Blatt.
von: Axurit

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 13.08.20 07:12

In Antwort auf: Uwe Radholz
Bleibt, die von mir bevorzugte Variante ins Spiel zu bringen. Ich fahre an den zwei Tourern nur noch zwei Blätter : ein 36er und ein 22er. Das 22er brauche ich mit Beladung in den Bergen und mit 36-11 Komme ich mit meinen üblichen Frequenzen auf ca 30 km/h.
In die Richtung habe ich auch gedacht, weil ich befürchte, dass ich mit 32-44 auf eher flachen Strecken ständig zwischen 32 und 44 hin und her schalte. Andererseits ist bei 36-22 der Sprung beim Wechsel des Blatts schon extrem. Mann muss mehrere Ritzel zurückschalten, um wieder in die Nähe des letzten Gangs zu kommen und auch Kombinationen mit ungünstiger Kettenlinie nutzen.

Ich versuche es jetzt erst mal mit 44-32-22. Das mittlere Blatt kann ich immer noch austauschen, wenn es nicht passt.
von: Mayfly

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 13.08.20 07:31

Den Ritzelrechner kennst Du? Da kannst Du die verschiedensten Kombinationen ausprobieren und siehst sofort, welche Abstufung da dann rauskommt.
von: chrisli

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 13.08.20 08:18

Moin moin,
die beschriebene 2fach Alivio-Kurbel hat eine um 3mm weiter außen liegende Kettenlienie, so schreibt es Bike Components, für breitere Hinterbauten als 135mm.
Ich favorisiere auch einen 2fach-Antrieb an meinem Silkroad: Middleburn Kurbel 38/22 auf hinten 9fach 11/32. Das 11er Ritzel brauche ich praktisch nie, das 12er sporadisch.
Und den Berggang 22 auf 32 habe ich erst einmal benutzt..
LG
Chris
von: Uwe Radholz

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 13.08.20 08:26

In Antwort auf: chrisli
Moin moin,
die beschriebene 2fach Alivio-Kurbel hat eine um 3mm weiter außen liegende Kettenlienie, so schreibt es Bike Components, für breitere Hinterbauten als 135mm.
Ich favorisiere auch einen 2fach-Antrieb an meinem Silkroad: Middleburn Kurbel 38/22 auf hinten 9fach 11/32.


Das funktioniert bei dir? Ich hatte 38/22 auch mal geplant aber im Netz, auch hier im Forum und von einem Berliner Forumisto, der es probierte, erfahren, dass es nicht gut geht. Du hast es dir selbst so geschraubt oder das Rad mit dieser Konfiguration gekauft?
von: Axurit

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 13.08.20 08:32

In Antwort auf: Mayfly
Den Ritzelrechner kennst Du?
Du meinst, die Werte für die Entfaltung im Eingangsposting hätte ich mir mit dem Taschenrechner ausgerechnet?
von: hds

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 13.08.20 14:24

Mir sind die verbauten Übersetzungen auch immer zu Dick.
Vor allem wenn noch Gepäck mit soll und man auch mal durch unebenes Gelände
fahren möchte.
Da kann ich mit den 48 oder 46 nichts anfangen.
Vorn hatte ich dann 22-32-44 oder 22-32-42.

So kann ich im Flachen vorn das große Blatt nutzen und
bei mehr Systsmgewicht oder mehr unebenheiten vorn eins kleinere schalten.

Hinten gingen die Ritzel dann bis 36. Lieber wäre mir etwas ab 13 oder 14 gewesen, hatte ich jedoch nicht gefunden. traurig

Ob das mit Deinem Schaltwerk und Umwerfer geht mußt Du in
den technischen Daten nachlesen. Soweit ich gelese habe sollte das gehen.

Probier es aus.
von: chrisli

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 13.08.20 19:25

... das funktioniert, um nicht zu sagen perfekt. 9fach Lenkerendhebel auf 9fach Kassette, der Werfer ist aus einer Shimano MTB 2x10 Gruppe XT. Das Schaltwerk (auch XT) in kurz - die Gruppe, die es vor Shadow gab (die genauen Bezeichnungen müsste ich nachsehen). Die Middleburn-Kurbel, weil ich 165 mm und ein modulares System wollte (diverse Spider möglich).
Passte in das SH Hollowtech 2 Lager, keine weiteren Modifikationen. Eine tolle Kombi!
LG
Chris
von: rayno

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 13.08.20 19:37

Wie eine Kurbel in ein Lager passen kann, möchte ich mal erklärt haben.
von: iassu

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 13.08.20 19:44

In Antwort auf: Sickgirl
Das bestätigt mal wieder meine These, das für die meisten Benutzer zwei oder gar nur ein Kettenblatt mehr als ausreichend ist und sie mental damit überfordert sind zwei Hebel mit eieinander mehr oder weniger gleichzeitig zu bedienen.

Meine Freundin ist auch so ein Fall, alles stur auf dem mittleren Blatt.

Das ist schon richtig. Wer aber nicht zu den mental und/oder motorisch Überforderten zählt, kann mind zwei Wege gehen.

Entweder man verzichtet bewußt auf die wenigen Bedarfsprozente, bei denen man tatsächlich die schnellsten Gänge oder die langsamsten am Berg nutzt. Das scheint Sinn zu machen. Ich nutze zB das große Blatt in weniger als 2% aller km. Und das sicher nicht, weil ich mit dem Umwerfer auf Kriegsfuß stehe.

Oder aber man macht es so, daß man diese Extreme bewußt nur als Optionen mit spazieren fährt, sie aber im seltenen Fall mit um so größerer Freude nutzt. Vor drei Tagen hatte ich zB eine 10 km lange, aber rel flache Abfahrt. Mit 32/11 hätte ich nichts ausrichten können, dazu war ich zu schnell. Mit 44/11 oder 12 konnte ich mit viel Vergnügen mittreten.
von: Sickgirl

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 13.08.20 19:45

Kurbel mit Integralwelle und die Welle passt in ein Lager, verkürzt zu dir Kurbel passt in ein Lager

Sprachlich nicht ganz perfekt.
von: Sickgirl

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 13.08.20 19:49

Also ich habe an meinen Rädern mit zweifach Kettenblättern das schon soweit optimiert das ich auch bei so einer Abfahrt noch mit treten kann
von: chrisli

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 13.08.20 19:57

.. ich denke, Du weißt, was ich meine..
Grüße
CR
von: Axurit

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 14.08.20 15:47

So, ich habe jetzt mal die Kettenblätter umgerüstet. Ausbau Kurbeln, Montage der neuen Blätter, Einbau Kurbeln, Umwerfer anpassen, das habe ich problemlos geschafft. Nur die Kette habe ich noch nicht gekürzt. Auf dem mittleren Blatt greift die Kette die Zähne nicht, d.h. das Kettenblatt dreht durch. Kann das daran liegen, dass die Kette nicht ausreichend gespannt ist?
von: Uwe Radholz

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 14.08.20 15:59

In Antwort auf: Axurit
So, ich habe jetzt mal die Kettenblätter umgerüstet. Ausbau Kurbeln, Montage der neuen Blätter, Einbau Kurbeln, Umwerfer anpassen, das habe ich problemlos geschafft. Nur die Kette habe ich noch nicht gekürzt. Auf dem mittleren Blatt greift die Kette die Zähne nicht, d.h. das Kettenblatt dreht durch. Kann das daran liegen, dass die Kette nicht ausreichend gespannt ist?



So wie ich es lese, hast du die Kette nicht gewechselt? Dann würde ich zuerst das als Ursache vermuten.
von: Axurit

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 14.08.20 16:14

In Antwort auf: Uwe Radholz
So wie ich es lese, hast du die Kette nicht gewechselt? Dann würde ich zuerst das als Ursache vermuten.
Stimmt, das habe ich in der Hektik völlig übersehen.
von: veloträumer

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 15.08.20 23:27

Ich altere auch und die Kräfte lassen nach. traurig

Ich habe jetzt mein schon lange daliegendes 22-Blatt verbaut, also 48-36-22 statt 48-36-26 bei Kassette 11-34. Soweit scheint mir das gut machbar, ich musste nichts umstellen die fehlende Zwischenstufe kann ich verschmerzen - zumindest mal vorübergehend. Vermutlich besteht beim Schalten bei langsamen Treten die Gefahr, dass die Kette häufiger abspringt, wenn ich auf den kleineren Kranz schalte. Beim einigermaßen fließenden Treten funktioniert es aber einwandfrei. So zumindest die eintägige Erfahrung. Mit was für Nachteilen muss ich bei der größeren range noch rechnen? Größerer Kettenverschleiß?
von: adrenalin

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 16.08.20 07:13

Kettenverschleiss sollte eher geringer sein, da die Kettenzugkraft reduziert wird.
Das 22er sollte ja bei Shimano immer aus Stahl sein und damit sehr lange halten. Ebenso halte die grossen Ritzel (also bei dir 34) ja sehr lange.

Edit: sehe gerade XT/XTR ist doch aus Alu je nach Modell,okay Leichtbau. Man findet aber meist auch Alternativen aus Stahl.
von: Mayfly

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 16.08.20 10:58

In Antwort auf: adrenalin
Kettenverschleiss sollte eher geringer sein, da die Kettenzugkraft reduziert wird.

Falsch herum gedacht, die Zugkraft auf der Kette wird grösser bei einem kleinen Blatt zwinker
Theoretisch wird durch den kleineren Biegeradius der Kette um das kleine Blatt herum auch der Verschleiss grösser.
von: panta-rhei

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 16.08.20 11:54

In Antwort auf: Mayfly
In Antwort auf: adrenalin
Kettenverschleiss sollte eher geringer sein, da die Kettenzugkraft reduziert wird.

Falsch herum gedacht, die Zugkraft auf der Kette wird grösser bei einem kleinen Blatt zwinker
Theoretisch wird durch den kleineren Biegeradius der Kette um das kleine Blatt herum auch der Verschleiss grösser.

Stimmt.
von: Axurit

Re: Optimierungsmöglichkeiten Kettenschaltung - 16.08.20 17:47

Das problem war doch nicht die abgenutzte Kette sondern ein ganz blöder Fehler bei der Montage der Blätter. Es läuft jetzt alles perfekt. Auf der ersten Ausfahrt hat sich gezeigt, dass die Umrüstung auf 44-32-22/11-34 die richtige Wahl war. Danke an alle für die Tipps.

Als nächstes werde ich meine anderen Räder entsprechend umrüsten.