Tretlager - prinzipielle Unterschiede

von: joese

Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 08.07.21 16:56

Hallo zusammen,
ich bin mir nicht sicher, ob das Thema hier richtig ist.
Möglicherweise wäre es bei "Dies & Das" besser aufgehoben....

Bei Vierkantlagern und auch bei Octalink spricht man von sogenannten "Patronenlagern". Hier ist das gesamte Lager ein einziges Bauteil, nach dem Einbau in den Rahmen werden nur die Kurbelarme auf die Achsen geschoben und befestigt. Es ist davon auszugehen, daß bei den genannten Lagern die Achse fest auf den inneren Lagerringen befestigt ist, möglicherweise sind die Lager aufgeschrumpft ( was ich aber nicht weiß...)

Bei Hollowtech dagegen handelt es sich eigentlich um zwei separate Lager, welche jeweils links und rechts ins Tretlagergehäuse geschraubt werden. Anschliessed wird die Achse von aussen durchgesteckt. Dürfte für die Meisten bis hier nix Neues sein....

Jetzt meine Gedanken dazu: Da bei Hollowtech die Achse bauartbedingt nicht fest auf den Lagerringen sitzt ( man muss sie schliesslich mit lockerer Handkraft durchstecken können), ist davon auszugehen, daß es bei jeder Kurbelumdrehung einen gewissen Schlupf zwischen Achse und Lager gibt, was widerum heißt, daß sich der innere Lagerring und die Achse im Laufe der Zeit gegeneinander verschleissen ( also Material verlieren), was nun widerum heißt, das Spiel zwischen Achse und innerem Lagerring wird immer größer.

Und nun meine eigentliche Frage bzw. das eigentliche Thema:
Falls meine Überlegeungen richtig sind, dann kann ein Hollowtech-Lager prinzipbedingt nicht so haltbar sein wie ein Patronenlager. Oder wie seht Ihr das?

Die große Unbekannte: Ich weiß nicht, ob bei Patronenlagern die eigentlichen Lager auf die Achse aufgeschrumpft sind.
von: hemavomo

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 08.07.21 17:09

Zum wiederholten Male, auch wenn Ihr das kleinlich findet:

Im Tretlager dreht sich eine Welle, bei Achsen dreht sich was drumrum. Und es wird auch von Händlern und vielleicht sogar Herstellern falsch genutzt, was natürlich nicht dazu beiträgt, diesen falsche Wortnutzung zu beseitigen

Schönen Tag

Volker
von: iassu

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 08.07.21 17:38

Ich halte deine Überlegungen für prinzipiell richtig. Nur fehlt mir dabei die Größenordnung. Wenn ein HTii Lager bei jeder Umdrehung einen Trilliardstelmilimeter verliert, kommen bei 20000 km Laufleistung noch immer keine relevanten Größen zusammen. Nur um mal irgendwelche Zahlen zu nennen. Aussagen ohne Größenverhältnisse sind nahezu wertlos.


Die HTii Tretlager sterben gewöhnlich nicht den Tod durch Abrieb des Wellensitzes im Lager sondern tatsächlich der Kugellager selber, warum im Einzelfall auch immer. Erst wenn bei festsitzenden Lagern immer noch weiter und weiter gefahren wird, kann an den Wellen und oder den Lagerinnenseiten nennenswerter Abrieb entstehen.

Ich fand, nachdem mich Schleifgeräusche neugierig gemacht hatten, optisch sichtbare Einlaufspuren an einer XT Welle, das Nachmessen hat aber keine Verringerung des Duchmessers ergeben, auch nicht um 1/10 mm. In Ersatzlagern läuft sie inzwischen auch wieder 3000 km ohne jede Auffälligkeit.

Fazit: diese Sorge bezüglich der HTii Technik halte ich für unbegründet.
von: trecka.de

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 08.07.21 17:46

In Antwort auf: hemavomo
Zum wiederholten Male, auch wenn Ihr das kleinlich findet:


Ich find es nicht kleinlich, sondern peinlich so etwas hier in dem Ton rauszulassen
von: trecka.de

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 08.07.21 18:08

Da gibt es im Maschinenbau Regeln oder Empfehlungen wann das Lager aussen oder innen Presspassung oder Übergangspassung haben sollte, Lesestoff dazu.

Da geht's aber eher nicht darum, dass sonst Material zwischen der Welle (so nennt der Inschenör ein Bauteil das Drehmoment überträgt) und dem Lagerinnenring abgetragen wird, das passiert erst wenn das Lager schwergängig wird, weil es defekt ist.
von: hercules77

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 08.07.21 18:18

Ich glaube auch nicht, dass es da zu nennenswertem Abrieb kommt, da sich die Lager wahrscheinlich immer leichter drehen lassen, als die Steckpassung der Kurbel. Habe mich aber auch schon gefragt, warum man bei HT2 auf eine fixe Verbindung verzichtet hat und ob es nicht den Fall geben könnte, wo sich die Kurbel schneller als das Lager dreht (und das Lager dann zum Gleitlager wird?).
von: Anonym

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 08.07.21 18:41

... bei der Shimano-Tretlagerschalen-Konstruktion ist in jedem Lager ein Kunststoffeinsatz, so dass die Welle nicht direkt auf dem Lagerinnenring läuft. Bei dem Kunststoffeinsatz kann man leicht eine minimale Presspassung realisieren, so dass die Schlupfgefahr schon mal reduziert wird (nur wenn das Lager fest geht). Zusätzlich stellt man die beiden Lager mit der Kunststoffeinstellschraube außen (die viele leider anknallen) an und das drückt genau auf die Kunsteinsätze der Lagerinnenringe und die auf die Lagerinnenringe selbst und so kommt die Anstellung der Lager zustande und fixiert das ganze ziemlich gut gegen Rutschen und Durchdrehen.
von: derSammy

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 08.07.21 18:49

Da können sich noch ganz andere Gleitlager bilden. Ich kenne ein Forumsmitglied mit Carbonrahmen, wo eine Hülse in den Rahmen eingeklebt wird, die dann die Tretlagerschalen aufnimmt. Und nach einem Lagerschaden drehten sich bei dem Rad dann besagte Hülse im Carbonmantel. Ein schmatzig-kratzendes Rotationsgeräusch sag ich euch. lach wirr

Vorteil von HT2 und ähnlichen Dingen gegenüber Patronenlagern haben wir hier ja schon mehrfach diskutiert, auch die Nachteile.
Auf der Pro-Seite steht der größere Lagerdurchmesser, die bessere Positionierung (weiter außen), der größere Wellendurchmesser (stabiler, leichter) und die Tatsache, dass man die Lager relativ leicht wechseln kann. Außerdem ist die Welle kein Wegwerfteil mehr und sie ist wesentlich gewichtsoptimierter direkt an der Kurbel befestigt. Diese Punkte wiegen die Nachteile m.E. auf. Und die andere Geometrie lässt halt auch etwas größere Spaltmaße zu, die bei Patronenlagern wohl zu vorfristigem Verschleiß führen würden.

Im Übrigen bin ich mir gar nicht so sicher, ob der vorschriftsgemäße Einbau nicht dazu führt, dass eine ausreichend große Reibung zwischen Lagerring und Welle hergestellt wird. Sprich ob die Kurbel nicht entsprechend konifiziert ist oder so. Auf jeden Fall hatte ich noch nie Probleme an besagter Stelle.

P.S.: André war schneller und bestätigt genau meine Vermutung.
von: Nordisch

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 08.07.21 22:34

Abrieb gibt es auf HT2 Kurbelwellen. Das betrifft vorallem die Seite, bei der das Lager sich korrosionsbedingt ein Mū schwerer dreht. Ich tausche daher meine Lager schon bei geringstem Verdacht.

Das waren die negativen Nachrichten, nun die positiven. Selbst bei meiner ca. 50.000 km gefahrenen Ultegra 6600 Kurbel mit den deutlichsten Spuren auf der Welle gab es bisher keine Funktionseinschränkungen. Das Lager-Wellensystem ist so steif wie eh und je und übertrifft damit nagelneue 4Kant und Octalinksysteme. Das ist auch gut so, bei dem geringen Platz, der bei aktuellen Schaltgruppen zwischen Kette und Umwerfer ist.

Mit 10x war HT2 quasi obligatorisch, wenn nicht bei jedem mittleren Antritt die Kette am Umwerfer schleifen soll.

Ich bin auch Campa 10x 4Kant Kurbeln am Crosser gefahren, zog aber später die HT2 Varianten aus diesem und weiteren Gründen vor.

Ach ja, bei Rennradkurbeln scheinen die aktuellen HT2 60er aus meiner Erfahrung nicht schlecht zu sein. Vielleicht sind sie besser gedichtet. Die Generationen davor fielen nach wenigen tausenden Kilometern mit rauen Lauf aus. Nur ein frühes 105er HT2 Lager lebt noch. Das hab ich gebraucht bekommen. Der Vorbesitzer hat das Lager mit ordentlich Fett pråpariert. Heute ist das nur noch schwer möglich, weil das Abnehmen ded åußeren Plastedichtung erschwert wurde.
von: huxtebude

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 09.07.21 06:55

Ja es kommt hier zu Abrieb, wenn das Lager nicht mehr ordentlich läuft.
Habe selbst schon eine Kurbel entsorgen müssen, weil ich auf Tour in der tiefsten Pampa keinen Ersatz bekam und noch einige hundert Kilometer mit knackendem Lager fahren musste.
Die Kurbel war dann hin.
Wenn das Lager aber ordentlich betrieben wird und rechtzeitig getauscht wird, halte ich den Verschleiß für vernachlässigbar.

Grüße
Florian
von: kangaroo

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 09.07.21 09:00

bei Vierkant und HT1 hast du halt an den Verbindungspunkten ebenso minimale Bewegung drin die Diese auch verschleißen. An der Welle macht das da zwar meins nix zudem wird die eh ausgetauscht aber die Kurbeln verschleißen dadurch auch. Bei den HT2 sind es da die Wellen die schon irgendwann kaputt gehen. Irgendwas ist ja immer...
von: Nordisch

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 09.07.21 10:42

Bei HT1 also Octalink in der Renn- und XTR Version sehe ich keine Probleme.
Mit den anderen MTB Versionen hab ich zu wenig Erfahrumg.

Vierkant kann nerven auf der Kettenblattseite eiert es gern irgendwann, was funktionsrelevant ist.
von: joese

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 09.07.21 12:50

Danke für eure Antworten.

Ich werde dann also weiterhin auf Hollowtech setzen...

Bei mir läuft das rechte Lager rauh.

Aufschrift auf dem Lager: BC1.37 x 24, also ein normales BSA-Lager für 24er Welle, soweit klar.
Was ich mich aber frage: Ist die Breite der Lager immer gleich?
Oder muss man darauf irgendwie achten?

Bei den Shimano-Lagern steht nämlich meist dabei, für welche Kurbelgarnituren die empfohlen werden, und obwohl die Lager alle BC 1.37x24 sind, sind sie immer für andere Kurbelgarnituren empfohlen. Daraus schliesse ich, daß es noch andere Merkmale gibt, die zu berücksichtigen sind.
von: trecka.de

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 09.07.21 14:32

In Antwort auf: joese
Danke für eure Antworten.

Ich werde dann also weiterhin auf Hollowtech setzen...

Bei mir läuft das rechte Lager rauh.

Aufschrift auf dem Lager: BC1.37 x 24, also ein normales BSA-Lager für 24er Welle, soweit klar.
Was ich mich aber frage: Ist die Breite der Lager immer gleich?
Oder muss man darauf irgendwie achten?

Bei den Shimano-Lagern steht nämlich meist dabei, für welche Kurbelgarnituren die empfohlen werden, und obwohl die Lager alle BC 1.37x24 sind, sind sie immer für andere Kurbelgarnituren empfohlen. Daraus schliesse ich, daß es noch andere Merkmale gibt, die zu berücksichtigen sind.


BC1.37x24 ist die Bezeichnung für das BSA-Gewinde, deshalb steht es immer drauf bei BSA-Tretlagern auch bei Patronen. Die 24 hat wohl nichts mit dem Wellendurchmesser 24 zu tun, glaube 24 Gewinderillen per inch.

Ich nehme in letzter Zeit immer BB-MT800 , passte bei mir bisher immer für alle HT2-MTB-Kurbeln von Shimano. Obs auch immer für RR-Kurbeln oder andere Herstelle passt weiß ich nicht.
Du wirst feststellen, dass es zur Zeit Lieferprobleme gibt, bei Bike24 gabs die letztens noch.
von: iassu

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 09.07.21 15:06

Die Breite von Innenlagergehäusen mit Schraubgewinde ist klassisch 68 mm, mit nicht so seltenen Ausnahmen von 73 mm. Den Lagern liegen 3 Spacer bei:

Bei 68 mm re und li einen. Wenn kein E-Type Umwerfer verwendet wird: re zwei.

Bei 73 mm keinen oder einen re, wenn kein E-Type Umwefer verwendet wird.
von: Toxxi

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 09.07.21 15:17

In Antwort auf: joese
Bei den Shimano-Lagern steht nämlich meist dabei, für welche Kurbelgarnituren die empfohlen werden, und obwohl die Lager alle BC 1.37x24 sind, sind sie immer für andere Kurbelgarnituren empfohlen. Daraus schliesse ich, daß es noch andere Merkmale gibt, die zu berücksichtigen sind.

1.37x24 sind die Maße des Gewindes im Rahmen, die müssen gleich sein.

Auf dem Unterschied würde ich nicht viel geben. Eine XT-Schaltung passt auch an einen LX-Schalthebel und umgekehrt. Ob vielleicht einige Lager besser gedichtet sind, weiß ich nicht...

Gruß
Thoralf
von: Sickgirl

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 09.07.21 15:37

Bei 68 mm sind aber drei Spacer bei HT2 Lagern nötig

Bei 73 mm einer und bei eType (habe es soweit ich weiß nur mit 73 mm) dann gar kein Spacer

Bei Sram GPX gibt es nur zwei Spacer, die können keinen eType Umwerfer (das ist halt so ein Shimano Ding)
von: iassu

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 09.07.21 15:48

In Antwort auf: Sickgirl
Bei 68 mm sind aber drei Spacer bei HT2 Lagern nötig
Hab ich genau so geschrieben unschuldig schmunzel
von: Sickgirl

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 09.07.21 15:52

Stimmt habe ich falsch verstanden aber wie gesagt eType gab es nur mit 73 mm Lagergehäusen
von: iassu

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 09.07.21 16:21

Nö. Ich habe an drei Rädern 68er Gehäuse und E-Type-Umwerfer. Und Kettenlinie und Schaltverhalten sind perfekt. Ist nicht gerade Leichtbau aber richtig gut.
von: Sickgirl

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 09.07.21 18:09

Ich hatte das an einem Rad und ich fand es nicht so prickelnd

Ich konnte nicht die Kurbel fahren die ich wollte und auch mit der Umwerfer Auswahl war es schwierig

Fand die ganzen Sonderlösungen wie diese ganzen Direct Mount Standards furchtbar. wenn schon Umwerfer dann bitte mit Schelle und fertig. Da hat man die Auswahl und ist nicht gebunden
von: iassu

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 09.07.21 19:31

Die Entwicklung liegt ja ziemlich auf deiner Linie. E-Type war mal eine Episode, dann kam direct mount und parallel dazu der Anfang der Eliminierung des Schaltens vorne überhaupt. Kann man bewerten, wie man will. Ich bin jedenfalls froh, daß ich noch einige Reliquien aus dieser deutlich zuende gehenden Hochentwicklungsphase in Gebrauch bzw im Regal habe, sie sollen mir reichen, bis ich das Radbauen und -fahren mehr oder weniger aufgeben werde. Ich sehe in vielem keine Fort- sondern eine Abwärtsentwicklung. Aber so geht eben die Zeit. Dafür kommt anderes.
von: Sickgirl

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 09.07.21 19:42

Und ich bin froh das alle meine Räder mit Zweifach Kurbel nur noch Umwerfer mit Schellen benötigen. Das ist einfach universell passend und man hat die Auswahl für verschiedene Modelle und Hersteller

Das war schon ein Gefrickel an meinem Liteville, angefangen von der Kurbel bis zu dem speziellen eType Blech von Liteville

Die einfach Kurbel fahre ich nur an zwei MTBs und da passt alles. Da kommt nie wieder ein Umwerfer dran. An das Yeti ist es auch gar nicht mehr möglich
von: EmilEmil

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 10.07.21 07:16

Ich kann das mit der Abwärtsentwicklung nur unterstreichen. Offenbar hat jede miese Firma, die nichts auf sich hält, einen eigenen "Tretlager-Standard" entwickelt. Wie viele Pseudo-Standards gibt's da eigentlich ? 10 oder eher 20 ? Nachdem ich 2008 bei einem Projekt selber den Standard bestimmen mußte (durfte), wollte ich eigentlich ein ISIS Tretlager verbauen. Ein inkompetenter Händler hat mir dann ein Powerspline Tretlager als ISIS-Lager nebst Kurbeln aufs Auge gedrückt. Ehe ich's gemerkt hatte (Ich wußte damals noch nicht, daß man den Händlern streng auf die Finger sehen (notfalls draufhauen) muß !), war ich leider umgezogen (Reklamation war auch zeitlich nicht mehr drin). Das Lager mußte ich inzwischen 2 mal auswechseln. Seitdem verbaue ich an anderen Rädern nur noch Token 4-Kant-Lager (Haltbar plus seidenweicher Lauf, schlägt z.B. ein Shimano BB UN 55 um Längen. Das Shimano-Lager ist Neuwert-Schrott dagegen !). Natürlich bin ich einem wirklichen Fortschritt, wenn es diesen geben sollte, nicht abgeneigt. Was wäre im Fall der Fälle ein Tretlager, das man kaufen könnte ?

MfG EmilEmil
von: Sickgirl

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 10.07.21 07:27

Was meinst du genau mit Tretlgerstandards: die Schnittstelle am Rahmen oder die Kurbel Lager Kombinationen?

Ganz ehrlich, ich verstehe nicht wieso man sich über Zuviel Auswahl aufregt?

Ich finde es super was es inzwischen für Möglichkeiten gibt außerhalb der damals üblichen Standard Shimano Übersetzung

Nachteil halt man muss sich mit dem Thema auseinander setzten und ein persönliches Lastenheft erstellen

Aber für den wenig entschlussfreudigen gibt es ja immer noch die Standardübersetzung mit 3x9 oder inzwischen eher 3x10
von: trecka.de

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 10.07.21 08:10

In Antwort auf: EmilEmil
...Nachdem ich 2008 bei einem Projekt selber den Standard bestimmen mußte (durfte), wollte ich eigentlich ein ISIS Tretlager verbauen. Ein inkompetenter Händler hat mir dann ein Powerspline Tretlager als ISIS-Lager nebst Kurbeln aufs Auge gedrückt. ...

...Das Lager mußte ich inzwischen 2 mal auswechseln. Seitdem verbaue ich an anderen Rädern nur noch Token 4-Kant-Lager (Haltbar plus seidenweicher Lauf, schlägt z.B. ein Shimano BB UN 55 um Längen. Das Shimano-Lager ist Neuwert-Schrott dagegen !). Natürlich bin ich einem wirklichen Fortschritt, wenn es diesen geben sollte, nicht abgeneigt. Was wäre im Fall der Fälle ein Tretlager, das man kaufen könnte ?

MfG EmilEmil


Das Leben kann schon unerbittlich hart zuschlagen, seit 2008 musstest du 2 mal das Innenlager wechseln, unglaublich, mein Mitgefühl ist dir sicher, was für ein inkompetenter Händler.

Das für dich beste Lager hast du doch gefunden, und die Kompetenz sowieso, kaufe Token 4-kant-Lager! Alles andere ist von miesen Firmen entwickelt und von inkompetenten Händlern verbaut, wahrscheinlich nennen sie die Tretlagerwelle auch noch Achse.
von: hemavomo

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 10.07.21 09:52

In Antwort auf: trecka.de
wahrscheinlich nennen sie die Tretlagerwelle auch noch Achse.


lach , echt cool

und der Ton passt auch teuflisch grins

weiterhin viel Spaß wünsche ich

Volker
von: Juergen

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 10.07.21 09:58

Kommt bitte runter und sucht euch ne andere Spielwiese
von: Sickgirl

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 10.07.21 10:50

Manchmal kann man schon zynisch werden bei dieser Einstellung von Leuten das Händler und Hersteller einen nur bescheissen wollen und unnützes Zeug verkaufen
von: Nordisch

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 10.07.21 11:32

Wenn man es so erlebt. Ich habe gerade erst diverse Praktika hinter mir. Dort, wo es ums Geld verdienen geht, wird mindestens mit Informationszurückhaltung und Nebelkerzen gearbeitet. Von anderen Dingen schweige ich lieber. Teils fehlt auch das Wissen über Produkte.

Klar gibt es auch Unternehmen, die sich richtig reinhängen. Je größer die Konkurenz, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich mehr reinhängen.

Letztlich passt folgender Leitsatz IMHO sehr gut: Wähle den Anbieter deines geringsten Misstrauen.

Zu Shimano. Hier sehe ich positive wie nachteilige Entwicklungen.

Da ich derzeit in einem Radladen arbeite: Schade, dass es die alte Technik nicht mehr in hochwertig gibt. Leicht einzustellen und wartungsfreundlich sind die 7 bis 8fach Schaltungen und Felgenbremsen.

Ich habe zwar binnen kürzester Zeit gelernt hydraulische Scheibenbremsanlagen einzustellen, obwohl die schleiffreie Ausrichtung der Bremssättel besonders frickelig ist und die Abstände der Bremsbeläge zur Scheibe noch geringer ist als bei mechanischen Scheibenbremsen wie der Spyre. ABER, ich sehe nicht, wie ein Großteil der Radfahrer das hinbekommen möchte. *1 Trotz entsprechender Preise in der Werkstatt bringen daher die meisten ihre Räder in die Werkstatt zum Einstellen und Tauschen der Beläge. Bei einigen kostet das Tauschen der Beläge nicht selten einen erheblichen Teil des Kaufpreises des ganzen Rades.

Aber um allgmein zur Arbeit im Radladen zurück zu kommen. Ich gehe davon aus, dass ich spätestens nach der Förderung durch die Agentur raus bin. Gute Arbeit braucht Zeit und die nehme ich mir (auch wenn ich nicht sooo viel Zeit habe und nicht die Maßstäbe anlegen kann wie an eigenen Rädern). Diese Zeit gibt es aber in dem Geschäft nicht.


*1

Man benötigt sehr gute Augen, viel Fingerspitzengefühl und Geduld.
von: trecka.de

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 10.07.21 12:23

Oha, hast du nicht mal auf Lehramt studiert, und jetzt Fahrradmechaniker? Das ist schon harter Toback, wenn man selber hohe Ansprüche an Qualität hat. Aber der Durchschnittskunde will das nicht bezahlen, wenn du ne halbe Stunde an der Bremse rumstellst, oder etwas reparierst, was man auch ganz schnell austauschen kann.
Wobei ich finde, dass gerade Shimano Scheibenbremsen genial einfach zu montieren und zu warten sind, zumindestens die besseren ab Deore haben relativ großen Abstand zur Scheibe.
von: Juergen

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 10.07.21 12:27

In Antwort auf: Juergen
Kommt bitte runter und sucht euch ne andere Spielwiese

Letzte Warnung bevor das Schloss kommt
von: Nordisch

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 10.07.21 15:32

Bitte sachlich bleiben und nicht persönlich werden. Wenn du detailierte Fragen hast, bitte per PN.

Zum Thema Bremsen. An den meisten Rädern in der Werkstatt sind billigere Bremsen von Shimano oder Tektro verbaut. Die Abstände sind sehr gering, egal ob Neurad oder gut genutzte Räder.
Hinzu kommt, dass absolut schlagfreie Scheiben seltener vorkommen.
von: Anonym

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 10.07.21 15:43

... falls es überhaupt noch interessiert:
- Das Shimano-Tretlagerprinzip (eigentlich ist HT-II die Bezeichnung für die hohlgegossenen Alu-Kurbeln und nicht für das Tretlager) ist bewährt und technisch gut. Die Ersatzteile sind günstig, also kein Grund, angeschlagene Teile einfach aus Sparsamkeit weiter zu fahren.
- SRAMs GXP ist mMn etwas dahinter, eventuell waren sie blockiert durch Shimano-Patente. Aber auch das funktioniert zuverlässig - immer korrekte Montage vorausgesetzt.
Die Systeme mit Tretlagerpatrone (Vierkant, Octalink, ...) möchte ich nicht mehr neu in einen Aufbau konzipieren, aber wenn sie an einem Rad vorhanden sind und anständig montiert sind, kein Grund sie raus zu werfen. Es gibt mit Vierkant mehr Spiel- und Mix-Möglichkeiten, aber wenn sie gar nicht gebraucht werden, zählt das nicht. die geschlossenen Lager sind ein Vorteil, aber die Lagerlast ist durch die Hebelwirkung auch größer. Wer für einen Aufbau eine passende Kompaktkurbel findet, sollte die auch verbauen.
von: EmilEmil

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 12.07.21 08:38

Ich schmeiß nun das vorhandene Powerspline-Lager raus und bestelle ein weiteres Token-4-Kant-Lager. Denn eine Empfehlung für ein Innenlager mit "neuerer" Technologie kann ich aus den Antworten auf meine Frage nicht heraus destillieren.
Bei den außen liegenden Lagern werden meist nur die Vorteile herausgestellt, das Negative (außen liegende Lager, die per Gewinde befestigt werden, zentrieren erstmal mehr schlecht als recht und brauchen vom Rahmen-Hersteller genau gefertigte Anlageflächen u.a.) wird meist verschwiegen. Da bei mir auch ältere Rahmen (BSA Gewinde) in Gebrauch sind, habe ich mit Patronen-Lagern keine Probleme. Wegen der geringen Laufleistung der Powerspline-Innenlager (2 kaputt nach ca. 8000 [km]/je Lager, von der Lauflänge gerade mal ausreichend-minus !) kaufe ich kein Weiteres.
Ein einheitlicher Lager-Standard an mehreren Rädern hat einige Vorteile bei der Neu-Kombination, da ich z. B. vorhandene Kurbeln weiter verwenden kann. Die Powerspline-Kurbel werde ich wahrscheinlich END-sorgen müssen. Da freut sich schon die Tonne !
Im Winter gibt es dann eine weitere 4-kant Kurbel.

MfG EmilEmil
von: Anonym

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 12.07.21 15:55

In Antwort auf: EmilEmil
Ich schmeiß nun das vorhandene Powerspline-Lager raus und bestelle ein weiteres Token-4-Kant-Lager. ...
Wie muss man sich das vorstellen ohne auch die Kurbeln zu wechseln?
von: Sickgirl

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 12.07.21 17:12

Steht doch in seinem letzten Satz, er wird die Kurbel entsorgen
von: Anonym

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 12.07.21 18:18

... stimmt, das mit dem "END" falsch gelesen. Dann wird es noch rätselhafter. Also man wirft alles weg und kauft ohne dringende Not (Exotenbestückung) neu 4-Kant? Aber gut, ist verfassungsrechtlich unbedenklich, trotzdem merkwürdig.
von: trecka.de

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 12.07.21 18:38

Geht doch nicht anders. Die Powerspline Kurbel passt ja nicht an die 4-kant Achse und 4-kant Kurbeln gibt's erst im Winter.
von: Anonym

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 12.07.21 19:06

In Antwort auf: trecka.de
Geht doch nicht anders. Die Powerspline Kurbel passt ja nicht an die 4-kant Achse und 4-kant Kurbeln gibt's erst im Winter.
.... jaja, das ist mir jetzt auch klar geworden, deshalb ist das Wundern noch größer.
von: EmilEmil

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 10:10

@AndreMQ: Was nutzt eine Kurbel, wenn das zugehörige Innenlager den Idealtypus für Ärger ohne Ende verkörpert. Schon beim letzten Mal (nach meiner Ansicht viel zu frühem Tausch) benötigte ich 2 Anläufe, um ein halbwegs (?) sauber laufendes Ersatz-Lager zu bekommen.
Irgendwann hab ich die Faxen dicke: Das Powerspline-Lager von Truvativ ist schon in der Tonne (Wie Diogenes, aber zur Strafe in Dunkelheit und Alex Sander, der aus der Sonne gehen könnte, ist nicht in Sicht grins). Eine 4-Kant-Kurbel plus 4-Kant-Innenlager werde ich bis zum Winter von einem anderen Rad kannibalisieren. Ein Token Innenlager hatte ich schon bestellt, ist aber derzeit nicht lieferbar. Angeblich wegen einem gewissen Covid ! Mittlerweile haben die Menschen alle einen in der Corona.
Alle Klarheiten beseitigt ?

MfG EmilEmil
von: joese

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 12:19

In Antwort auf: joese
Danke für eure Antworten.

Ich werde dann also weiterhin auf Hollowtech setzen...

Bei mir läuft das rechte Lager rauh.

Aufschrift auf dem Lager: BC1.37 x 24, also ein normales BSA-Lager für 24er Welle, soweit klar.
Was ich mich aber frage: Ist die Breite der Lager immer gleich?
Oder muss man darauf irgendwie achten?

Bei den Shimano-Lagern steht nämlich meist dabei, für welche Kurbelgarnituren die empfohlen werden, und obwohl die Lager alle BC 1.37x24 sind, sind sie immer für andere Kurbelgarnituren empfohlen. Daraus schliesse ich, daß es noch andere Merkmale gibt, die zu berücksichtigen sind.


Ich habe mir jetzt ein SM-BBR60 gekauft, ist bei bike components sehr günstig zu kriegen und sofort lieferbar.
Es wird als ULTEGRA-Lager angepriesen, daraus schliesse ich, daß es hochwertiger ist als das bisher eingebaute BB-RS500. Und billiger ist es auch noch...
von: trecka.de

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 14:02

In Antwort auf: joese
In Antwort auf: joese
Danke für eure Antworten.

Ich werde dann also weiterhin auf Hollowtech setzen...

Bei mir läuft das rechte Lager rauh.

Aufschrift auf dem Lager: BC1.37 x 24, also ein normales BSA-Lager für 24er Welle, soweit klar.
Was ich mich aber frage: Ist die Breite der Lager immer gleich?
Oder muss man darauf irgendwie achten?

Bei den Shimano-Lagern steht nämlich meist dabei, für welche Kurbelgarnituren die empfohlen werden, und obwohl die Lager alle BC 1.37x24 sind, sind sie immer für andere Kurbelgarnituren empfohlen. Daraus schliesse ich, daß es noch andere Merkmale gibt, die zu berücksichtigen sind.


Ich habe mir jetzt ein SM-BBR60 gekauft, ist bei bike components sehr günstig zu kriegen und sofort lieferbar.
Es wird als ULTEGRA-Lager angepriesen, daraus schliesse ich, daß es hochwertiger ist als das bisher eingebaute BB-RS500. Und billiger ist es auch noch...


Das es für Shimano HT2 Lagerschalen 2 verschiedene Werkzeuggrössen gibt weißt du? Ich fürchte das bisher eingebaute braucht das größere und das neue das kleinere Werkzeug. Böses Shimano! Gibt auch einen Adapter, manchmal ist der bei den Lagern mit kleinerer Aufnahme dabei.
Gibt natürlich auch spezielle Werkzeuge für beide Grössen.

Adapter
von: Flying Dutchman

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 14:26

Bei den RR Lagern ist die Buchse, die die Lagerschalen verbindet und gegen den Rahmen abdichtet kürzer und die Beilegscheiben sind nicht dabei. Musst du dann vom alten Lager übernehmen.
von: joese

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 16:14

In Antwort auf: trecka.de




Das es für Shimano HT2 Lagerschalen 2 verschiedene Werkzeuggrössen gibt weißt du?


Das weiß ich erst, seitdem ich es heute mittag ausgepackt habe..... grins

In Antwort auf: trecka.de

Ich fürchte das bisher eingebaute braucht das größere und das neue das kleinere Werkzeug.



Da hast Du Recht! zwinker
von: joese

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 16:15

In Antwort auf: Flying Dutchman
Bei den RR Lagern ist die Buchse, die die Lagerschalen verbindet und gegen den Rahmen abdichtet kürzer und die Beilegscheiben sind nicht dabei. Musst du dann vom alten Lager übernehmen.


Da bin ich nicht so sicher. In der Montageanleitung, die man online einsehen kann, ist von Beilegscheiben keine Rede.
Und bei meinem alten Lager waren auch Keine dran....
von: trecka.de

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 16:48

In Antwort auf: joese
In Antwort auf: Flying Dutchman
Bei den RR Lagern ist die Buchse, die die Lagerschalen verbindet und gegen den Rahmen abdichtet kürzer und die Beilegscheiben sind nicht dabei. Musst du dann vom alten Lager übernehmen.


Da bin ich nicht so sicher. In der Montageanleitung, die man online einsehen kann, ist von Beilegscheiben keine Rede.
Und bei meinem alten Lager waren auch Keine dran....


Dann wirst du eine "road" Kurbel haben und es sollte passen, andere Kettenlinie, die Achse ist kürzer grins
von: Anonym

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 16:53

In Antwort auf: joese
.... Da bin ich nicht so sicher. In der Montageanleitung, die man online einsehen kann, ist von Beilegscheiben keine Rede.
Und bei meinem alten Lager waren auch Keine dran....
Wenn es keine gängige und beschriebene Kombi ist und auch irgendwie verdächtig es nicht passt, dann einfach mal die sauberen Teile in Ruhe auf dem Schreibtisch probieren und messen: Die linke Kurbel wird aufgesteckt und mit der Kunststoffschraube zwickt man die beiden Lagerschalen im Rahmen montiert etwas zusammen. D.h. da ist nur vielleicht 1 - 2mm Bewegungsspielraum und auf diese 1- 2mm genau müssen die Lagerschalen durch die Tretlagerhülse mit/ohne Spacer positioniert werden. Das kann man am Schreibtisch mit gutem Licht und Messschieber sehr gut überprüfen.
von: Nordisch

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 17:18

Ist nach meiner Erfahrung sogar haltbarer als die alten 6600 und 6700 Ultegra Lager. zwinker
von: Nordisch

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 17:23

Bei meinen beiden BBr60 war der Adapter mit dabei. Schöne Sache übrigens, mit dem Plasteadapter gibt es keine Werkzeugspuren mehr am Lager. Selbst gut passende HT2Nüsse haben leichte Spuren hinterlassen. Die ist sogar so saugend-passend auf dem größeren HT2 Lager gewesen, dass sie nicht ganz auf dem Adapter passen.
von: joese

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 17:37

In Antwort auf: Nordisch
Bei meinen beiden BBr60 war der Adapter mit dabei. Schöne Sache übrigens, mit dem Plasteadapter gibt es keine Werkzeugspuren mehr am Lager. Selbst gut passende HT2Nüsse haben leichte Spuren hinterlassen. Die ist sogar so saugend-passend auf dem größeren HT2 Lager gewesen, dass sie nicht ganz auf dem Adapter passen.


Ja, das habe ich auch auf Youtube gesehen:

Bei manchen Videos ist gezeigt, daß der Adapter dabei war. Anscheinend war das früher mal so. Mittlerweile ist den Shimano-Typen anscheinend eingefallen, wie man die Gewinnspanne erhöhen kann...
von: joese

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 17:40

In Antwort auf: AndreMQ


... und mit der Kunststoffschraube zwickt man die beiden Lagerschalen im Rahmen montiert etwas zusammen.


Ich habe bisher immer gedacht, daß die Kunststoffschraube in erster Linie eine Staubschutzkappe ist.
von: trecka.de

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 17:41

In Antwort auf: Nordisch
Bei meinen beiden BBr60 war der Adapter mit dabei. Schöne Sache übrigens, mit dem Plasteadapter gibt es keine Werkzeugspuren mehr am Lager. Selbst gut passende HT2Nüsse haben leichte Spuren hinterlassen. Die ist sogar so saugend-passend auf dem größeren HT2 Lager gewesen, dass sie nicht ganz auf dem Adapter passen.


Das war auch mein Problem, dass der Adapter nicht richtig in die große Nuss passte, habe dann auch noch ne kleine Nuss gekauft und paar Adapter liegen ungenutzt im Keller.
von: trecka.de

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 17:45

In Antwort auf: joese
In Antwort auf: AndreMQ


... und mit der Kunststoffschraube zwickt man die beiden Lagerschalen im Rahmen montiert etwas zusammen.


Ich habe bisher immer gedacht, daß die Kunststoffschraube in erster Linie eine Staubschutzkappe ist.


Nee, mit der stellt man das axiale Spiel ein, erst handfest anziehen, dann wieder lösen und locker anziehen. Wenn die Kunsstoffschraube in der linken kurbel gemeint war.
Gibt's ein Video von hope, wo es schön erklärt ist.
von: joese

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 17:47

In Antwort auf: trecka.de
In Antwort auf: Nordisch
Bei meinen beiden BBr60 war der Adapter mit dabei. Schöne Sache übrigens, mit dem Plasteadapter gibt es keine Werkzeugspuren mehr am Lager. Selbst gut passende HT2Nüsse haben leichte Spuren hinterlassen. Die ist sogar so saugend-passend auf dem größeren HT2 Lager gewesen, dass sie nicht ganz auf dem Adapter passen.


Das war auch mein Problem, dass der Adapter nicht richtig in die große Nuss passte, habe dann auch noch ne kleine Nuss gekauft und paar Adapter liegen ungenutzt im Keller.


Ich habe jetzt als Werkzeug eine Wapu-Zange genommen und als Adapter ein altes T-Shirt.... grins grins
Die genannten 35 - 50Nm hab ich damit sicher nicht erreicht, aber was macht das schon? Das Lager kann sich beim Fahren eh nicht lösen!

Ja, ich weiß, ich bin ein Murkser und Dilettant... listig
von: joese

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 17:50

In Antwort auf: trecka.de
In Antwort auf: joese
In Antwort auf: AndreMQ


... und mit der Kunststoffschraube zwickt man die beiden Lagerschalen im Rahmen montiert etwas zusammen.


Ich habe bisher immer gedacht, daß die Kunststoffschraube in erster Linie eine Staubschutzkappe ist.


Nee, mit der stellt man das axiale Spiel ein, erst handfest anziehen, dann wieder lösen und locker anziehen. Wenn die Kunsstoffschraube in der linken kurbel gemeint war.
Gibt's ein Video von hope, wo es schön erklärt ist.


Am Lager kann ich damit ja nichts mehr einstellen: Das sitzt ja bereits press am Rahmen.
Man könnte allenfalls noch die Kurbel auf die Achse schieben, aber die Schraube hat ein empfohlenes Drehmoment von 1,5 Nm. Das ist etwas mehr als garnichts. Schwer vorstellbar, daß ich damit die Kurbel in ihre Endposition auf der Achse schieben kann....
von: Anonym

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 17:52

In Antwort auf: trecka.de
... Nee, mit der stellt man das axiale Spiel ein, erst handfest anziehen, dann wieder lösen und locker anziehen. Wenn die Kunsstoffschraube in der linken kurbel gemeint war.
Gibt's ein Video von hope, wo es schön erklärt ist.
Genau, das ist bei HT-II wichtig und anders als bei GXP. Damit werden die Lager angestellt (also leicht vorgespannt), damit auch die Kunststoffeinsätze fixiert. Wenn es hier schlackert, kommt Dreck rein, wenn es angeknallt wird, läuft es schwergängig mit fairer Chance auf frühen Lagerschaden.
von: trecka.de

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 17:52

In Antwort auf: joese
In Antwort auf: trecka.de
In Antwort auf: Nordisch
Bei meinen beiden BBr60 war der Adapter mit dabei. Schöne Sache übrigens, mit dem Plasteadapter gibt es keine Werkzeugspuren mehr am Lager. Selbst gut passende HT2Nüsse haben leichte Spuren hinterlassen. Die ist sogar so saugend-passend auf dem größeren HT2 Lager gewesen, dass sie nicht ganz auf dem Adapter passen.


Das war auch mein Problem, dass der Adapter nicht richtig in die große Nuss passte, habe dann auch noch ne kleine Nuss gekauft und paar Adapter liegen ungenutzt im Keller.


Ich habe jetzt als Werkzeug eine Wapu-Zange genommen und als Adapter ein altes T-Shirt.... grins grins
Die genannten 35 - 50Nm hab ich damit sicher nicht erreicht, aber was macht das schon? Das Lager kann sich beim Fahren eh nicht lösen!

Ja, ich weiß, ich bin ein Murkser und Dilettant... listig


Lösen können die sich schon.

video bei 8:50
von: Anonym

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 17:59

In Antwort auf: joese
...., daß ich damit die Kurbel in ihre Endposition auf der Achse schieben kann....
Kann ich jetzt nicht nachvollziehen: Die Kurbel mit der Hohlwelle muss sich leicht durch die beiden Lager schieben lassen - und zwar bis zum Anschlag. Wenn nicht, braucht man gar nicht weiter machen, sondern erst die Lagerfluchtung in Ordnung bringen. Wenn das passt, wird die linke Kurbel auf die Zahnwelle geschoben. Auch das muss leicht bis Anschlag gehen. Manchmal stören diese "Antiverliereinsätze" zwischen den Schrauben, also mal weglassen und ohne probieren, dass dies sauber läuft. Wenn man dann mit der Hand die Kunststoffschraube anzieht, sieht und spürt man, wie die beiden Lager angestellt werden und der gesamte Kurbelsatz sauber, dicht und wackelfrei sitzt. 1,5Nm ist nicht so wenig und erzeugt ausreichend Lagervorspannung für diese Aufgabe. Erst dann werden die beiden eigentlichen M6-Kurbelschrauben angezogen. Danach ist diese Kunststoffschraube (wie beim Steuerkopf die Ahead-Kappe) eigentlich nicht mehr notwendig, aber bleibt natürlich als Abdeckung drauf.
von: joese

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 18:04

Danke, Trecka, für den link.

Ich habs mir gerade angesehn: Wenn ich also die Schraube zu stark anziehe, dann presse ich die Kurbel zu stark auf das Lager, ziehe ich sie zu schwach an, dann wandert die Welle im Lager.

ich muss mir das nochmal am Fahrrad ansehen.

Nochmal danke!
von: Sickgirl

Re: Tretlager - prinzipielle Unterschiede - 13.07.21 19:32

Ist das gleiche Prinzip wie am Ahead Steuersatz. Für die Schraube zum einstellen langen in der Regel auch nur 1,5 Nm