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#1369406 - 08.01.19 19:56
Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
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Beiträge: 216
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Dauer: | 15 Tage |
Zeitraum: | 23.8.2018 bis 6.9.2018 |
Entfernung: | 715 Kilometer |
Bereiste Länder: | Deutschland Frankreich Schweiz
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Januar 2019. Zeit zwischen Jahresrückblick und der Planung neuer Touren.Rückblende – vor einem Jahr: Wir planen, wohin wir im Sommerurlaub unsere Radtour machen wollen. Irgendwie kommen wir auf Frankreich, und dann die Via Rhona. Die nächsten Wochen und Monate vergehen mit Planung, Vorfreude – und etwas Französisch lernen. Ach ja: die Protagonisten: Claudia und Frank, dazu Bruno, unser Rad-Reise-Hund (der stellt sich später sicherlich noch mal selber per Bild vor) Navigation: per Bikeline-Führer; dazu habe ich im Antiquariat noch günstig zwei ältere Michelin-Karten der betreffenden Regionen gefunden (Rhone-Alpes und Provence – Coted’Azur), die ganz hilfreich sind, um mal einen Gesamtüberblick zu bekommen – oder beim Navigieren außerhalb des Bikeline-Ausschnittes (das sollte noch sehr nützlich werden) Vororganisiert:Hinfahrt per Bahn bis Genf (Nachtzug); Rückfahrt ab Marseille per TGV bis Strasburg, dann mit dem Rad bis Appenweier; weiter mit Bahn bis Köln, dort Übernachtung und am nächsten Tag nach Hause Übernachtungen – die erste Nacht, sowie je eine Übernachtung in Lyon, Avignon und Marseille Und los geht’s… Die Drahtesel stehen vollgepackt und warten auf die Abfahrt... Donnerstag – Freitag, 23. – 24.08.2018Anreise per Zug über Rostock, Hamburg, Nachtzug nach Basel und Genf. Ankunft am Genfer Bahnhof Die Zuganreise hat so ihre Tücken: mal funktionieren die Klimaanlagen, mal eher nicht; lange Fahrt im Nachtzug – zum Glück wird das Abteil langsam leerer, so dass wir uns etwas ausstrecken können. Immer wieder spannend sind die Fahrstühle auf den Bahnhöfen: manche sehr eng, so dass wir das Fahrrad fast hochkant reinquetschen müssen, manchmal außer Betrieb… Meine Bewunderung gilt den Reiseradlern, die da evtl. mit Tandem oder Lastenrad unterwegs sind… Pünktliche Züge in der Schweiz – ja, das stimmt. Leider konnte uns am Bahnsteig vorher niemand sagen, an welchem Ende denn das Fahrradabteil sein wird – prompt am falschen Ende des Zuges aufgestellt – und dann Laufschritt, marsch, marsch! – zum anderen Ende des Zuges! Aber alles klappt irgendwie, wir kommen vormittags in Genf an. Am Genfer See Hier ist es genauso heiß wie in Norddeutschland, also fahren wir erst mal an den Genfer See, genießen die Aussicht und was zu trinken. Dann machen wir uns auf die Suche nach dem Einstieg in die Via Rhona. Freitag, 24.08.2018 Genf – Motz (bei Seyssel)Auf den ersten Metern begegnen wir einem recht netten Typen aus Holland, der mit seinem Rad (aber ohne Karte und Navi) von Holland auf dem Weg auf die Kanaren ist, dort will er überwintern. Respekt! Er begleitet uns die ersten Kilometer raus aus der Stadt. Der Radweg ist zum Glück auch schon innerstädtisch ziemlich gut ausgeschildert, so dass wir einige kritisch-unübersichtliche Stellen mit der gemeinsamen Anstrengung von 6 Augen gut bewältigen. Auf den ersten Kilometern raus aus der Stadt (es geht moderat-stetig bergauf) streikt plötzlich Claudias Schaltung – die kleinen Gänge lassen sich nicht mehr einlegen! Also, erste Hürde: in der französischsprachigen Schweiz eine Fahrradwerkstatt finden. Im Bikeline-Führer ist zum Glück eine Werkstatt verzeichnet, mit Englisch/Rudimentär-holprigem Französisch, Händen, Füßen und dem Bikeline finden wir die Werkstatt auch (in Bernex) – dort angekommen, ist gerade ausgiebige Mittagspause… Und wir haben noch etliche Kilometer vor uns. Also heißt es warten – in knallender Sonne. Beim Warten untersuche ich schon mal die Schaltung, finde auch den Fehler (ein kleines „Schalthebelchen“ an der HS33, welches anscheinend das kleinste Kettenblatt sperren kann; das muss sich wohl bei einem Umfaller vor ein paar Tagen unbemerkt verstellt haben). Leider habe ich bei der Suche im Vorfeld schon das Schaltwerk hoffnungslos verstellt, so dass wir dann doch auf den Mechaniker warten müssen. Der kommt auch gegen 14 Uhr, stellt uns alles schnell und unkompliziert wieder ein – und weiter geht es. Hinter Aire-la-Ville treffen wir zum ersten Mal wieder auf die Rhone, die uns mit ihrem charakteristisch türkisem Wasser jetzt viele Kilometer begleiten wird. Ein Stück im Rhone-Tal entlang, dann geht es über kleine Straßen über die Grenze nach Frankreich: Hier ist zuerst mal wieder Orientieren angesagt: die Hinweisschilder verändern sich. Die charakteristischen schweizer Radwegschilder fehlen – und es dauert ein paar Kilometer, bis uns auch die französischen Schilder genauso schnell ins Auge fallen: In Vulbens noch schnell was zu trinken kaufen (vor allem eine Cola – die soll uns später den nötigen Antrieb geben für die letzten Berge, die noch kommen), dann geht es nach einer Pause den Berg hoch nach Clarafond: - dann später wieder runter nach Seyssel. Hier rollen wir gegen 8 Uhr rein in den Ort – und vom Gefühl her könnte hier auch die Etappe zu Ende sein… Aber ich hatte beim Buchen der Unterkunft nichts im Ort gefunden, sondern erst ein paar Kilometer weiter in Motz. Dass diese „Auberge de Motz“ noch ein „paar“ Höhenmeter weiter oben liegt, hatte ich vorher nicht so recherchiert… Zudem wollte uns Google maps partout immer wieder einen schmalen Wandersteig den Berg hochschicken… So kamen wir dann nach einigen Telefonaten mit der Auberge, schiebend und fluchend, total kaputt gegen 21.30 Uhr im Dunklen in der Unterkunft an, nachdem wir zwischendurch schon gezweifelt hatten, ob wir hier oben in der Dunkelheit zwischen Weiden und Feldern überhaupt noch was bettmäßiges finden. Dafür war der Empfang in der Auberge sehr herzlich, sogar was zu Essen bekamen wir noch (trotz Küchenschluss) und konnten dann in unsere Betten fallen. Geplante Kilometer: etwas mehr als 60 Gefahrene Kilometer: 80 km (gesamt seit 23.08.) ... Fortsetzung folgt...
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#1369411 - 08.01.19 20:17
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: jfk]
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Samstag, 25.08. von Motz nach Faverges-de-la-TourDie Auberge bei Tageslicht noch mal fotografiert Am nächsten Morgen geht es nach einem petit dejeuner wieder rauf aufs Rad. Beim Hinabfahren ins Moseltal durch Weinberge hindurch sehen wir erst einmal, wie hoch wir eigentlich waren… Ein etwas nebliger Sommermorgen, noch etwas frisch, lässt uns beim hinabrollen frösteln; unten angekommen steigt die Trittfrequenz, und damit auch die Körpererwärmung. Wir fahren wieder durch kleine französische Dörfer, Felder, Wiesen, machen Rast in Chanaz (vor einer imposanten Stadtsilhouette): - dann geht es weiter, meist in Sichtweite der Mosel: - eine Hängebrücke - scheinbar die charakteristischste Brückenform dort an der Rhone. Die heutige Unterkunft hatte ich noch nicht vorgebucht; eigentlich wollten wir (so wie wir es in Deutschland häufig machen), bis nachmittags fahren, und dann schauen, was wir so am Wegesrand entdecken. In Bregnier fingen wir dann langsam mal an: Augen aufhalten – nichts. Touristinformation (es ist Samstag nachmittag in der französischen Provinz ); Abtelefonieren der Adressen aus dem Bikeline-Verzeichnis: entweder geschlossen, oder schon belegt, oder … Na ja, alles ein wenig Also, die Karte studiert – bis Morestel sollte sich was finden lassen… Aber: es kam nichts… In Morestel dann zwei Hotels – beide belegt. Pension im Verzeichnis – gibt’s nicht mehr… Andere Pensionen (lt. Werbetafeln aus Asterix‘ Zeiten): gibt’s schon längst nicht mehr… Was also tun? Okay, booking suchen lassen: da, 1 netter Treffer, in einem Dörfchen namens Faverges – auf der Karte gesucht – passt, liegt in unserer Richtung – gebucht. Dann, doch noch mal nach dem vollständigen Ortsnamen gegoogelt – oje, es gibt 2 Faverges, unseres liegt 20 km nach Süden, da, wo wir nicht hinwollten ; aber was solls, die 20 km schaffen wir noch… Rauf auf die Räder, losgefahren – und Zielankunft (zwar nicht ganz so spät wie gestern) – aber wieder im Dunkeln. Eine sehr rustikale Pension (La Rolandiere – hierfür kann man ruhig mal werben ). Erst mal in die Betten fallen, vorher noch schnell was essen (hatten zum Glück nachmittags eingekauft). - unsere Unterkunft; ebenfalls erst am nächsten Morgen fotografiert, als die Äuglein schon wieder etwas wacher waren... Und hier von außen: Geplante Kilometer: 66 km Gefahrene Kilometer: 96 km... Fortsetzung folgt ...
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Geändert von jfk (08.01.19 20:21) |
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#1369412 - 08.01.19 20:24
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: jfk]
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Sonntag, 26. 08. Von Faverges-de-la-Tour nach LyonAm Morgen nach Ausschlafen und nettem Frühstück vom Pensionswirt (draußen im Garten serviert) erst mal Planung gemacht: vom Rhone-Bogen, der ja ab Höhe Bregnier wieder sehr nach Norden führt, waren wir jetzt zu weit weg, es lohnt sich also nicht, der Rhone „hinterherzufahren“. Wir beschlossen also, heute direkt Lyon anzufahren – dann sparten wir uns eine Tagesetappe, haben dafür mehr Zeit für die Stadt. Komoot und Google maps sagten, das geht ganz gut, wir also los… Die erste Strecke ging auch ganz gut – hier bewährte sich zum ersten Mal die Michelin-Karte, die für die ländlichen Regionen durchaus detailliert genug ist. So ab ca. 30 km vor der Stadt wurde es dann doch etwas unübersichtlich – neuere Straßen (die auf der Karte noch nicht drauf waren), Wegweisungen immer auf die Schnellstraßen rauf, dazu schien die Sonne wieder ziemlich heiß – und wir irrten durch Industriegebiete, bis wir dann die D 518 fanden, auf deren Seitenstreifen wir recht passabel nach Lyon reinrollen konnten: zwar langweilig gerade, mit etlichem Verkehr – aber dafür zielstrebig. Womit empfing uns Lyon als erstes? – mit einer Fahrrad-Demo (ich weiß aber nicht, worum es ging). Unser Hotelzimmer konnte ich am Morgen noch für eine zusätzliche Nacht buchen, dies fanden wir dann auch ganz gut (wir hatten uns ein Hotel auf der Rhone-Insel gesucht, ruhig, doch zentrumsnah). Die Fahrräder konnten wir in der ersten Etage direkt neben der Rezeption abstellen (frage bitte niemand nach Fluchtwegen…). Dann ging es Duschen und auf einen ersten Bummel durch die Stadt. Ankunft in Lyon Geplante Kilometer: 67 km Gefahrene Kilometer: 70 km
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#1369415 - 08.01.19 20:34
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: jfk]
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Montag, 27. 08. Ruhetag und Stadtbesichtigung LyonAm Montag gabs „Touri-Programm“ in Lyon mit Bootsfahrt, Besichtigung der Kathedrale, der Basilika Notre Dame und einiger sehenswerter Stadtviertel (u.a. Croix Rousse). Natürlich mussten wir auch der Kirche Saint Bruno einen Besuch abstatten; leider kamen wir nicht mehr hinein, weil wir gerade zur Schließzeit dort aufkreuzten. Achja – und ich habe die Zeit und das W-Lan genutzt, die nächsten Unterkünfte vorzubuchen – etwas weniger Aufregung kann ja nicht schaden, dachten wir so - ein grünes Mediengebäude (grün steht für die Farbe der Rhone) - Hausboote auf der Saone - Triumphbögen an der Kathedrale - Saint Bruno (avec M. Bruno ) - ein bekanntes Haus mit bemalter Fassade, lauter Gestalten aus Lyons Geschichte (z.B. Der kleine Prinz, ...) - manchmal etwas putzige Radwegweiser ("man weiß ja, was gemeint ist" ) Geplante Kilometer: 65 km Gefahrene Kilometer: 0 km, dafür viele Schritte durch die Stadt gelaufen
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#1369417 - 08.01.19 20:42
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: jfk]
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Dienstag, 28. 08. Von Lyon nach Tain-L‘HermitageSowohl im Rad-Forum wie auch im Bikeline-Führer hatte ich schon die Information bekommen, dass die Route stadtauswärts aus Lyon heraus nicht so prickelnd sei… Und nach unserer Fahrt vor 2 Tagen durch die Industriegebiete der Vororte wollten wir dies nicht noch einmal haben. Also wurde beschlossen, wir fahren mit dem Zug das erste Ende bis Vienne (und der Blick aus dem Zugfenster heraus bestätigte dann auch die Richtigkeit der Entscheidung ) Aber vor dem Zugfahren kommen ja noch 2 Hürden: die Fahrkarte – und die Zugabfahrt. Der Bahnhof war recht gut zu finden (auch wenn um den Bahnhof herum eine große Baustelle war, wir kamen gut rein). Aber dann ging es los: „Wie kaufe ich in Frankreich eine Fahrkarte?“ Automaten gesucht – die Dinger können nur Französisch – und ich zu wenig davon Also versucht, einen freundlichen SNCF-Mitarbeiter zu überreden, mir zu helfen – der wollte nicht… Aber er gab mir zu verstehen, dass es noch einen Fahrkartenschalter gab. Nachdem ich dort die richtige Schlange herausgefunden hatte, kam ich auch ganz zügig an unsere Fahrkarten. Nun die nächste Hürde: den richtigen Zug (bzw. Bahnsteig) finden… Die Bahnsteige werden in Frankreich oftmals erst kurz vor Abfahrt des Zuges auf den Anzeigetafeln angezeigt. Wir stehen also in einer Traube mit vielen anderen Wartenden, harren der Anzeige, die da kommen soll. Unser Zug steht dran – aber der Bahnsteig nicht Da – 3 Minuten vor der Abfahrtzeit erscheint dann die Gleis-Nummer! Wir sprinten also, wie alle anderen, los (es gibt zum Glück eine schiefe Ebene, so dass wir nicht mit den Rädern die Treppen hoch müssen – ein Fahrstuhl wäre hier völlig überfordert gewesen) – auf dem Bahnsteig angekommen, lesen wir „Verspätung 10 Minuten“ – puh, doch noch viel Zeit… In Vienne ausgestiegen, suchten wir uns erst mal eine Boulangerie zum Frühstücken, bevor wir uns dann wieder an die Rhone machten und gen Süden weiter fuhren… Vienne ist ein altes Städtchen mit einer beeindruckenden Anzahl von Kirchen – leider viele (wie überhaupt in Frankreich) in einem nicht allzu guten Zustand. Von Vienne gings nach Condrieu (Pause in einer Bar), dann weiter und weiter… Ein ziemlich heißer Tag, wenig Schatten auf dem Weg, langsam fing der Mistral zum Glück an, uns ein wenig voranzuschieben. Zwischendurch gab es noch mal Obst- und Gemüseplantagen, die gerade bewässert wurden – das war eine Wohltat, sich dort von den Regensprengern „bewässern“ zu lassen In Sablons noch mal Rast an einer Boulangerie (nachdem wir hier und auch auf der anderen Flussseite in Serrieres keinen offenen Laden gefunden hatten…) Irgendwie habe ich an die Tour nicht mehr allzuviele Erinnerungen – wahrscheinlich von der Sonne ausgebrannt - und ich dachte immer, in Deutschland wäre man schon sehr kreativ bei den Radweg-Schikanen - Blick von einer der Rhone-Brücken; fragt mich bitte nicht, wo das war - immer wieder ist die Rhone "zweigleisig": ein ausgebauter Schiffahrtskanal, und parallel dazu dann ein urtümlicher Fluss; viele Wasserkraftwerke in Kaskaden Motivation, Motivation Übernachtung in Tain-L’Hermitage: in einem netten kleinen Hotel (Fahrräder durften in der Garage „schlafen“). Ach ja – abends waren wir noch in einer netten Pizzeria, und entdeckten einen „Viognier“ – ein Wein der Region, der uns auf Anhieb sehr gefiel Geplante Kilometer: 92 km Gefahrene Kilometer: 81 km
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Geändert von jfk (08.01.19 20:48) |
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#1369419 - 08.01.19 20:52
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: jfk]
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Mittwoch, 29. 08. Von Tain-L‘Hermitage nach Le-PouzinErster Etappenort am Mittwoch war Valence, hier bummelten wir ein wenig durch die Stadt, bewunderten (auf dieser Tour) die ersten Palmen: machten Pause im Parc Jouvet (eine ganz hübsche Grünanlage). An Soyons mit den Steinzeithöhlen radelten wir erst einmal vorbei – für eine Besichtigung war es uns zu heiß, wir wollten gemütlich weiter. Beauchastel, welches uns als sehenswert empfohlen wurde, enttäuschte doch sehr. Ja, sicher gab es eine oder zwei nette Straßenzüge, aber ansonsten eher langweiliges Ortsbild. Hier regnete es auch zum ersten und einzigen Mal auf unserer Tour etwas. La Voulte – Pause am recht hübsch gelegenen „Marktplatz“ (mit vielen alten Bäumen bestanden). Und dann kam auch schon der nächste Etappenort in Sicht: Le Pouzin, hier hatten wir uns mal zur Abwechslung im „Ibis Budget“ einquartiert – der volle Kontrast zu den anderen, durch die Bank sehr geschmackvollen Unterkünften. Okay, aber es ist praktisch, und liegt direkt an der Trasse – was will man mehr Hier noch mal M. Bruno, der Reisehund - in voller Größe Geplante Kilometer: 70 km Gefahrene Kilometer: 54 km
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#1369436 - 08.01.19 23:48
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: jfk]
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Beiträge: 764
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Danke fuer den Bericht. Ich abonniere einmal und lese mit. Wir waren 10 Tage spaeter auf der Via Rhona unterwegs. Wenn es nicht gewuenscht ist, einfach bitte loeschen.
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Geändert von bluesaturn (08.01.19 23:48) |
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#1369440 - 09.01.19 01:29
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: jfk]
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Beiträge: 4.210
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Schöne Bilder, locker geschrieben. Gefällt mir. Danke dafür.
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Gruss Markus Forza Victoria !
When nothing goes right -> go left! | |
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#1369444 - 09.01.19 05:42
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: jfk]
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Beiträge: 4.018
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Schöne Reise und schöner Bericht. Vielen Dank!
Hans
PS: Ist das nur bei mir so, dass die meisten Bilder in Briefmarkengröße erscheinen? Sie hätten es eigentlich verdient, in ordentlicher Sichtbarkeit gezeigt zu werden.
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#1369445 - 09.01.19 05:56
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: bluesaturn]
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Beiträge: 216
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Wenn es nicht gewuenscht ist, einfach bitte loeschen.
Wieso sollte es nicht gewünscht sein? Hier ist jeder Kommentar erwünscht! oder - je nach Geschmack! @Markus: Danke! @ Hans: Draufklicken auf die Bilder vergrößert sie, das sind sogenannte Thumbnails - finde ich praktisch, weil für die Voransicht nicht gleich soviel Datenvolumen benötigt wird.
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#1369446 - 09.01.19 06:15
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: jfk]
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Moderator
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Beiträge: 18.331
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[...]Beim Hinabfahren ins Moseltal [...] Hui, da seid Ihr aber nächtens weit gekommen
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#1369458 - 09.01.19 07:50
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: jfk]
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abwesend
Beiträge: 5.969
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Draufklicken auf die Bilder vergrößert sie, das sind sogenannte Thumbnails - finde ich praktisch, weil für die Voransicht nicht gleich soviel Datenvolumen benötigt wird. mir gefällt das auch. Kann ich wenigstens gleich Deinen Reisebericht lesen ohne vorher erst mal eine gefühlte halbe Ewigkeit zu warten bis die Bilder geladen sind. Viele Bericht lese ich aus diesem Grund nicht. Hab gleich mal geübt wie das mit den Thumbnails geht
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#1369472 - 09.01.19 08:42
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: jfk]
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Moderator
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Beiträge: 13.208
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[/url] - und ich dachte immer, in Deutschland wäre man schon sehr kreativ bei den Radweg-Schikanen Da solltest Du einmal die "National Cycle Routes" in England abfahren - da siehst Du erst einmal, was es alles an Entschleunigungsvarianten gibt . Danke für den Bericht. Ich denke, dass Leute, die langsame Internetverbindung nutzen, die kleinen Bilder mit Link bevorzugen werden. Ich persönlich bevorzuge die größeren Bilder im Beitrag, die ich betrachten kann, ohne auf einen Link zu klicken. Lieber warte ich dann ein wenig, bis die Bilder sich alle in den Beitrag "geschlichen" haben, sollte die Verbindung schlecht sein. Aber das ist eine Geschmacksfrage. Der Bericht ist auf jeden Fall interessant. Ich bin schon diverse Abschnitte entlang der Rhone gefahren und hatte da ab und zu heftigen Wind erlebt (je nach Fahrtrichtung leider auch gegen mich gerichtet ). War das bei Euch auch ein Thema?
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1369506 - 09.01.19 12:16
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: Margit]
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Beiträge: 25.098
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Kann ich wenigstens gleich Deinen Reisebericht lesen ohne vorher erst mal eine gefühlte halbe Ewigkeit zu warten bis die Bilder geladen sind. Viele Bericht lese ich aus diesem Grund nicht. Nunja, dann verzichtest du aber mehr oder weniger auf die Bilder selber. Wenn du die einzeln anklickst, dauert es unterm Strich auch nicht kürzer.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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Off-topic
#1369508 - 09.01.19 12:37
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: iassu]
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Moderator
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Beiträge: 18.331
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Kann ich wenigstens gleich Deinen Reisebericht lesen ohne vorher erst mal eine gefühlte halbe Ewigkeit zu warten bis die Bilder geladen sind. Viele Bericht lese ich aus diesem Grund nicht. Nunja, dann verzichtest du aber mehr oder weniger auf die Bilder selber. Wenn du die einzeln anklickst, dauert es unterm Strich auch nicht kürzer. So sehe ich es inzwischen auch. Habe ja früher auch gerne mit den Thumbnails gearbeitet - inzwischen lese ich die Berichte lieber mit Bildern im Normalformat. Obwohl man am Smartphone tatsächlich etwas warten muss, bis der Bericht vollständig geladen ist. Das ist in der Tat etwas nervig.
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#1369515 - 09.01.19 13:39
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: jfk]
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Beiträge: 270
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Beauchastel, welches uns als sehenswert empfohlen wurde, enttäuschte doch sehr. Ja, sicher gab es eine oder zwei nette Straßenzüge, aber ansonsten eher langweiliges Ortsbild.
Habt Ihr auf der Tour mit Beauchastel diesen Ort gemeint? Dort gibt es keine Straßenzüge, die Häuser sind an den Berghang gebaut, es gibt nur schmale Wege und viele Treppen. Gruß Horst
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#1369537 - 09.01.19 15:45
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: Holger]
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Beiträge: 216
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@Holger: Huuii - das ging wirklich schnell bergab, da hast du recht! Ja, wahrscheinlich habe ich "Weinberge" mit Mosel assoziiert Oder es war der berühmte Aufmerksamkeitstest... Und zum Bild: Du hast recht, das ist der Baseler Bahnhof, ist mir nach Ablauf der Editierfrist auch aufgefallen...
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#1369538 - 09.01.19 15:50
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: Keine Ahnung]
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Beiträge: 216
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Da bin ich ja mal gespannt - falls es uns da mal hinverschlagen sollte. Aber in Frankreich waren sie auch schon recht kreativ, da hätte ich noch einige andere Varianten fotografieren können. Für ein normales Reiserad mit Taschen ging es meistens noch - ich dachte nur an die bedauernswerten Tandem-, Mehrspur- oder Liegeradfahrer, oder diejenigen, die mit Anhänger unterwegs sind.
Zum Wind: Ja, da wollte ich eigentlich auch noch was schreiben. Nach den ersten 1-2 sehr heißen Tagen frischte der Wind dann doch etwas auf - schob uns jedoch die meiste Zeit (also grob Nordwind). Bemerkbar war es vor allem auf den Brücken - manch kleine Hängebrücke schwankte dann doch ziemlich. Und auf den größeren, nicht-schwankenden Brücken hatten wir teilweise Mühe, gerade zu bleiben, wenn mal wieder eine Seitenwind-Böe kam. Aber im Großen und Ganzen recht erträglich.
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Off-topic
#1369539 - 09.01.19 15:55
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: Holger]
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Beiträge: 216
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Kann ich wenigstens gleich Deinen Reisebericht lesen ohne vorher erst mal eine gefühlte halbe Ewigkeit zu warten bis die Bilder geladen sind. Viele Bericht lese ich aus diesem Grund nicht. Nunja, dann verzichtest du aber mehr oder weniger auf die Bilder selber. Wenn du die einzeln anklickst, dauert es unterm Strich auch nicht kürzer. So sehe ich es inzwischen auch. Habe ja früher auch gerne mit den Thumbnails gearbeitet - inzwischen lese ich die Berichte lieber mit Bildern im Normalformat. Obwohl man am Smartphone tatsächlich etwas warten muss, bis der Bericht vollständig geladen ist. Das ist in der Tat etwas nervig. Ich sehe Vorteile bei beiden Varianten: Ich lese hier im Forum meistens am Klapprechner, da machen sich die größeren Bilder ganz gut, über W-Lan kommt die Seite auch recht schnell. Länger dauert es meist dann, wenn solch ein Reisebericht eine Unzahl von Bilder hat, und man etwa Beitrag 24 öffnen will - dann hat er erst einmal zu tun, um die -zig Bilder aus den Beiträgen 1-23 aufzurufen. Thumbnails sind für Handy-Nutzer sicherlich sehr viel praktischer.
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#1369540 - 09.01.19 15:59
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: Horst14]
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Habt Ihr auf der Tour mit Beauchastel diesen Ort gemeint?
Dort gibt es keine Straßenzüge, die Häuser sind an den Berghang gebaut, es gibt nur schmale Wege und viele Treppen.
Ja, habe ich wohl. (Ich habe laut Karten nur einen Ort dieses Namens auf der ViaRhona gefunden). Allerdings waren wir nicht weiter hoch an den Berghang gefahren. Und unten im Tal, und dann noch beim Regen - wir hatten keine Lust, da noch weiter was zu erkunden.
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#1369553 - 09.01.19 17:46
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: jfk]
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So, weiter gehts: Donnerstag, 30. 08. Von Le-Pouzin nach Bourg-St.-AndeolLe Pouzin hat ansonsten nicht weiter was zu bieten, also ging es am nächsten Morgen weiter – und schon bald „lauerte“ das erste Highlight: das kleine Städtchen Baix ist auf alle Fälle einen Abstecher bzw. eine kleine Runde wert! Hier entdeckten wir so kleine Seltenheiten wie den Uhrenturm oder auch ein „Waschbecken“: (eine alte, öffentliche Waschstelle, mit überdachter Trockenmöglichkeit) (Und es ist überhaupt nicht schwierig, durch Baix durchzunavigieren, wie der Bikeline behauptet!). Nach Cruas und dem etwas weiter südlich sich anschließenden Kernkraftwerk (welches wir schnell hinter uns ließen ) folgte der nächste sehenswerte Ort: Rochemaure. Allerdings beließen wir es hier mit einem Blick auf das Ortspanorama und radelten weiter der Rhone entlang. Eine Rhonebrücke extra für Fußgänger und Radfahrer - vor dem Betreten bei Gewitter wird gewarnt (und bei tüchtig Mistral ist das Überqueren eine kleine Mutprobe) Auch Montelimar konnte uns nicht zu einem Abstecher bewegen. Dafür wollten wir eigentlich in Chateauneuf-du-Rhone eine nette Pause einlegen, aber… Hübscher Ortskern, einige nette Gebäude, aber nicht wirklich was Einladendes gefunden. Zum Glück, denn so sind wir nach Viviers reingefahren – eine der sehenswertesten kleinen Städte dort an der Rhone, wie ich finde. Ein wenig erinnerte mich der Blick oben von der Kathedrale an das Spiel (und die namensgebende Stadt) „Carcassonne“. Blick von oben auf Viviers Detail am Gestühl der dortigen Kathedrale Und was Nettes zu Essen gab es auch noch Nach Viviers wurde es noch mal richtig eng: es ging durch den Engpass von Donzere, bevor nach weiteren Feldern, Wiesen und Wäldern das nächste Etappenziel wartete: Bourg-Saint-Andeol, und mit ihm unsere Unterkunft: ein kleines Hotel in einem der ältesten Häuser der Stadt. Hier waren wir so zeitig, dass wir noch einen kleinen Stadtbummel machen konnten und uns was Nettes in Boulangerie und Epicerie kaufen konnten. Geplante Kilometer: 76 km Gefahrene Kilometer: 63 km
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#1369564 - 09.01.19 19:37
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: jfk]
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Freitag, 21. 08. Von Bourg-St.-Andeol nach AvignonFür die heutige Etappe entschieden wir uns mal wieder zu einer kleinen Planänderung: da ab dem nächsten Städtchen, Pont-Saint-Esprit, der Radweg noch nicht ausgebaut sein soll (lt. Bikeline), und wir auch nicht allzuviel Lust hatten, bei Hitze durch Weinberge zu radeln, nahmen wir heute den kurzen Weg zum Bahnhof nach Pierrelatte (Hurra – ich habe es geschafft, die Fahrkarte am Automaten zu lösen!), und fuhren von dort mit dem Zug nach Avignon. Das hatte zwei Vorzüge: zum einen erlebten wir den absolut sehenswerten Markt in Pierrelatte: zwei Schnappschüsse von den Marktständen auch Friedhöfe sehen in Südfrankreich etwas anders aus als bei uns... Kirche in Pierrelatte mit "naiver" Wandbemalung (erinnerte mich irgendwie an Kinderbibeln aus früheren Tagen ) zum anderen hatten wir noch genügend Zeit für einen ausführlichen Stadtbummel durch Avignon – auch, wenn uns sicherlich andere Dinge am Wegesrand dadurch entgingen. Avignon ist einfach sehenswert (- wenn auch mit einigen dunklen, etwas unheimlichen Ecken)! Und der geschichtliche Hintergrund ist ebenso beeindruckend! - ein Teil der mittelalterlichen Stadtmauer - Blick von der Burg auf die Brücke von Avignon (die vielbesungene) Bilder vom Papstpalast und der Kathedrale (in den Palast hinein kamen wir leider nicht - wegen "St. Bruno" ) den Sinn dieses Affenkopfes haben wir nicht verstanden alte und neue Kunst Tuchfärbergasse mit Wasserlauf das war mal eine Art Wohnheim für Kleriker, Angestellte am Papsthof, usw. Untergekommen waren wir in einem kleinen ApartHotel: – wobei der Fahrradabstellraum gleichzeitig Müllsammelraum überhaupt nicht „apart“ roch: Und beim Blick auf das spärliche, dort ausgegebene petit dejeuner wussten wir, dass wir eine gute Entscheidung getroffen hatten, nicht im Hotel, sondern in einem Café im Zentrum zu frühstücken erste "Unisex-"Toilette, der ich auf dieser Reise begegnet bin Geplante Kilometer: 77 km Gefahrene Kilometer: 10 km
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#1369567 - 09.01.19 19:49
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: jfk]
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Samstag, 01.09. Von Avignon nach ArlesHeute ging es also nach einem guten Frühstück im Café wieder weiter. Da wir nicht die ausgeschilderte Route durch Villeneuve-les-Avignon nehmen wollten, „schummelten“ wir uns irgendwie auf die südliche Rhonebrücke (auf der Brücke selber war gut zu fahren – aber irgendwie mussten wir am Anfang der Brücke über 4-5 Fahrspuren hetzen). Auf der westlichen Seite dann ging es erst mal eine ruhige Landstraße weiter – auch einige Kilometer neue Radwege waren schon fertiggestellt (die im Bikeline noch nicht enthalten waren). Irgendwann mussten wir dann doch wieder Straße fahren – vom Verkehr her allerdings erträglich. Nichts Aufregendes bis Tarascon – ebenfalls ein nettes kleines Städtchen mit einem Chateau: einer gut erhaltenen Altstadt (Stadt der Stoffherstellung): Beaucaire am anderen Ufer überrascht mit einem kleinen innerstädtischen Yachthafen: aber dann geht es schon sehr bald raus aus der Stadt. Weiter durch Felder, kleine Siedlungen, über Landsträßchen. Bald ist Fourques in Sicht: letzte Rast von Arles von hier brauchten wir nur noch über die nächste Rhonebrücke rollen: und waren in Arles. Auch dies wieder eine schön kurze Tour heute, so dass wir noch Zeit hatten zur Besichtigung der tollen Altstadt mit Amphitheater, Antiktheater, Thermen, Kirchen, und vielem mehr. Sogar eine sehr temperamentvolle Hochzeit erlebten wir hier. vor dem Amphitheater römischer (Granit-?)Obelisk und romanisches Kirchenportal Natürlich wurde auch der Pool auf dem Dach des Hotels getestet Geplante Kilometer: 58 km Gefahrene Kilometer: 58 km
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#1369571 - 09.01.19 20:01
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
[Re: jfk]
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den Sinn dieses Affenkopfes haben wir nicht verstanden Das ist das Werk eines Streetart-Künstlers: Zorm
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#1369575 - 09.01.19 20:15
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
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Sonntag, 02.09. Von Arles nach Salin-de-Giraud Was ist Original - was ist "das Abbild" - ?? Eine letzte von ehemals ca. einem Dutzend Zugbrücken dort in der Gegend von Arles. Auch diese wurde am jetzigen Standort neu aufgebaut (stammt ursprünglich ein paar Kilometer weiter her.) Die Brücken wurden von van Gogh (wohl aus Erinnerung an seine Heimat) mehrfach gemalt. Eigentlich sollte der letzte Etappenort ja direkt Port-Saint-Louis-du-Rhone werden, aber hier war keine Unterkunft mehr zu bekommen. Dank eines Tipps aus dem Forum (danke Horst!) suchte ich dann in Salin-de-Giraud, und wurde auch fündig: ein kleines Zimmer in einer kleinen Pension. Die Fahrtstrecke heute war ziemlich langweilig – mal abgesehen von der „van-Gogh-Brücke“, der Tatsache, dass wir zum ersten Mal Reisfelder erlebten: Rast bei einem Feigenbaum mit reifen Früchten machen konnten. Sonne satt – die gesamte Strecke ein erster schwarzer Camargue-Stier Überraschend schön war, dass die Fähre nach Salin für Radfahrer kostenlos ist! Der Ort selber (entstanden als Siedlung für Salinenarbeiter) ist zwar interessant (einheitlich geplante Siedlung des 19. Jahrhunderts), aber auch ziemlich schmucklos. Wir waren auf jeden Fall so zeitig hier, dass wir noch nicht ins Zimmer konnten, machten uns daher noch auf eine Runde auf ins Dorf. Bald fanden wir auch die Tourist-Information (die erste auf der Route, mal abgesehen von den großen Städten, wie Lyon, Avignon oder Arles). Diese hatte am Sonntag sogar auf, die nette Mitarbeiterin merkte sofort nach den ersten Sätzen „die sprechen ja mit Akzent wie ich“ – und dann ging es auf Deutsch weiter. Hier hätten wir sogar am Sonntagnachmittag noch ein Zimmer vermittelt bekommen Nach Zimmerbezug und Auspacken ging es dann noch mal vor bis an die Küste zum „Anbaden“: Wir waren am Ziel – am Mittelmeer! Das war schon ein tolles Gefühl – so viele Kilometer mit dem Fahrrad (gut – und dem Zug :)) überwunden. die Rhone kurz vor der Mündung Abendstimmung an den Salinenfeldern Geplante Kilometer: 44 km Gefahrene Kilometer: 68 km
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#1369576 - 09.01.19 20:23
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
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Montag, 03.09. ein Tag in der CamargueFrühstück gabs heute beim besten Bäcker des Ortes 😊 Danach machte ich mich auf zum Salzberg mit einem Blick über die Salinen, Claudia wollte ein wenig relaxen. Die rosa Farbe kommt von millionen kleiner Tiere dort im Wasser. Jene wiederum werden von den Flamingos gefressen - was diesen zu ihrer Federfärbung verhilft Am Nachmittag machten wir uns beide noch einmal auf den Weg – wir wollten noch ein wenig durch das Naturschutzgebiet Richtung St.-Maries-de-la-Mer. Leider waren wir dann doch zu spät losgefahren, so dass wir nicht mehr bis dorthin kamen, und auf halben Weg umgedreht sind. - ein Gebäude, welches früher mal zur vorgeschobenen vordersten Befestigungs- und Verteidigungslinie von Arles gehörte Aber beeindruckend war es auf alle Fälle, und die „Markentiere“ der Camargue (schwarze Stiere, weiße Pferde, Flamingos) haben wir gesehen, dazu noch jede Menge anderer Vögel. (Jedoch waren diese meistens zu weit weg für unsere Handy-Kameras) Geplante Kilometer: - km Gefahrene Kilometer: 44 km
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#1369579 - 09.01.19 20:29
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
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Dienstag, 04.09. Von Salin-de-Giraud nach MarseilleZu Hause bei der Planung dachte ich noch „na, etwas über 70 km, das können wir ja noch radeln bis Marseille“ – da hatte ich mich aber noch nicht mit der Topographie beschäftigt Ein paar Blicke auf das Höhenprofil der Strecke machten uns klar, dass wir gar nicht die gesamte Strecke radeln wollten – sondern uns lieber noch ein wenig Zeit für Marseille nehmen wollten (Claudia bedauerte es sowieso, dass ich für die Stadt nicht noch einen ganzen Tag eingeplant hatte). Nach dem Frühstück beim Bäcker ging es also wieder los – über die Fähre mit einem allerletzten Blick auf die Rhone, unseren Begleiter in den letzten 11 Tagen, dann an einem scheinbar endlosen Damm mit Windrädern entlang nach Fos-sur-Mer. Hier lotste uns unser Navi erst einmal fett auf eine Werkseinfahrt zu (das war wohl mal eine Durchfahrtsstraße, die mittlerweile vom Industriebetrieb „eingezogen“ wurde). Jedenfalls schienen wir nicht die ersten, die hier strandeten, denn der Werksschutz hatte sofort eine Straßenskizze für uns bereit, wie wir nach Fos kommen sollten. Das Problem: die Skizze war für Kfz – und führte erstmal schön über einige Kilometer Schnellstraße Na, gut, was solls, Autobahn (und damit für Radler verboten) war es nicht – und was uns nicht umbringt… Auch diese Etappe überstanden wir. Allerdings kam dadurch unser Zeitplan ziemlich durcheinander, und der Weg bis zum Bahnhof zog sich und zog sich. Ca. 10 min. nach Abfahrt des Zuges kamen wir dann am Bahnhof an – und dieser Zug hatte mal keine Verspätung – der war weg… Reiseberatung – der nächste Zug fuhr in 2 Stunden – am Bahnhof war es trist und langweilig; also ging es weiter bis Martigues. Claudia bangte schon, ob wir es denn dies Mal schaffen – ja, wir schafften es. Martigues hat übrigens auch eine sehr hübsche Stadt-/Hafen-Ansicht. Lohnt sich wohl, dort mal später noch mal Station zu machen. Angekommen am Bahnhof – Fahrkartenkauf ist mittlerweile Routine ;), der Zug kommt sogar am „richtigen“ Bahnsteig (so dass wir mit den Rädern nicht noch über die Fußgängerüberführung müssen). Der Zug zuckelt dann auch sehr gemächlich durch die Küstenberge, bis rein nach Marseille. Hier haben wir ein Hotel direkt am Bahnhof gebucht (morgen früh um sechs Uhr möchte ich nicht noch durch die halbe Stadt fahren müssen), die Fahrräder „schlafen“ im Konferenzraum. Marseille ist bunt, quirlig, sehr geschäftig, weltoffen, sehr abwechslungsreich. Nach einem Stadt- und Hafenbummel geht’s dann auch ins Bettchen. Blick auf den Stadthafen mit dem südlichen Klosterberg; daneben die alte große Kathedrale (leider schon länger geschlossen) Und das muss jetzt mal in Groß kommen: Geplante Kilometer: 77 km Gefahrene Kilometer: 45 km
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#1369581 - 09.01.19 20:31
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
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Mittwoch, 05.09. Von Marseille nach Köln„Einmal TGV fahren“ – das war einer der Gründe, warum wir uns für eine Rückfahrt ab Marseille entschieden hatten. Wir konnten mit den Rädern zwar nicht bis Deutschland fahren, aber zumindest bis Strasburg, das war doch auch schon mal was! So machten wir uns morgens in aller Frühe und Dunkelheit auf zum Bahnhof (vorbei an alkoholgeschwängerten Gestalten, die ihren Rausch ausschliefen und Ratten, die auf der Suche nach etwas Fressbaren waren), konnten da auch noch ein klitzekleines Frühstück bekommen. In etlichen französischen Bahnhöfen stehen offenbar Klaviere, so auch hier, und jeder, der Lust, Zeit und ein wenig Talent hat, setzt sich ran, und spielt ein bisschen zur Unterhaltung der Reisenden – schön! Die Abfahrtsgleise der TGV sind zum Glück schon etwas länger vor Abfahrt des Zuges angezeigt, so dass wir in Ruhe zum Bahnsteig konnten, das Radabteil fanden, und dann auch einsteigen konnten. Gegen Mittag kamen wir dann in Strasburg an: genossen ein wenig das Flair dieser elsässischen Stadt (ganz anders als Südfrankreich), bevor wir uns dann auf die Räder schwangen und mit Komoot-App uns aus der Stadt hinausnavigierten. Bald war dann auch die Rheinbrücke erreicht, wir kamen nach Deutschland, fuhren wieder über Rad- und Feldwege, kleine Straßen, nach Appenweier. Mit Umsteigen in Karlsruhe ging es dann nach Köln, wo wir von einer Nichte und Familie erwartet wurden. Die Fahrt durch das Rheintal war sehr schön, auch wenn es wettermäßig, je weiter wir nach Norden kamen, immer feuchter wurde. Abends in Köln ging es dann tatsächlich durch den Regen zur Unterkunft. Geplante Kilometer: - km Gefahrene Kilometer: 33 km
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#1369582 - 09.01.19 20:33
Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018
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Donnerstag, 06.09. Von Köln „na domoi“Ja, nun blieb nicht mehr viel: ein letztes Mal alle Sachen in den Taschen verstauen, „aufsatteln“, dann ab zum Bahnhof. Der Zug fuhr durch bis Rostock, wo wir noch einmal die herrlich engen Fahrstühle genießen konnten. Dann in unseren letzten Zug – und schwupps! waren wir zu Hause. selbst der Himmel weint, weil unser Urlaub zu Ende ist Was bleibt?Viele schöne Erinnerungen (die jetzt auch gerade beim Tippen des Berichtes wieder lebendig und farbig werden); neue Erfahrungen in einem sehr entspannten Urlaubsland; der Geschmack von leckerem Essen, gutem Wein. Und auch die Erfahrung, dass eine Unterkunftssuche mit einem „Reisehund“ sehr entspannt sein kann: in Frankreich fragte kein Hotelpersonal, ob wir einen Hund dabei hatten, Bruno wurde überall herzlich willkommen, es gab keinen Zimmeraufpreis für ihn – deutlich unkomplizierter als hier in Deutschland. Und: es macht Spaß, sich in einer fremden Sprache zu verständigen, auch, wenn ich sie noch nicht so besonders gut beherrsche. Für eine kleine Grundkonversation reichte es – und dann konnten wir in den meisten Fällen problemlos auf Englisch umschwenken – da scheinen auch viele Franzosen dazu gelernt zu haben (das war vor etlichen Jahren noch deutlich anders). In unserem Reisetagebuch steht noch eine Erinnerung: „Was war der häufigste Satz auf der Radtour“ –‚Bruno, setz dich endlich hin!‘“ (Wenn „unser Kleiner“ mal wieder fast aus dem Korb herausklettern wollte beim Fahren.) Geplante Kilometer: - km Gefahrene Kilometer: 13 km
Gesamt-Kilometer: 715 km – und wunderschöne 2 Wochen
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