Hallo,

ich habe eine Deore LX 3fach Kurbel mit aktuell 26-36-48. Ich müsste das große Kettenblatt tauschen und würde eigentlich auf ein 44er gehen wollen. Passt das? Die Kurbel ist eine FC-M580, die Kombinationen werden mit 26-36-48 und 22-32-44 angegeben. Also geht auch 26-36-44 oder gibt's da Probleme mit dem Umwerfer?

Das passt schon. Ggf. muss der Umwerfer etwas nach unten gesetzt werden, damit er wieder optimal zum großen KB steht (dabei Schaltzug nachziehen/nachspannen nicht vergessen).

Matthias

Geht - habe genau so etwas gerade bei mir verbaut. Umwerfer ist ein 3-fach (logisch) Shimano Sora

Gruß
Meinhard

Hallo,

danke für die Antwort.

Da steige ich mal mit ein. Ich habs ähnlich gemacht, bei mir funktioniert es aber nicht optimal.

Ich habe 22/32/44 umgebaut auf 22/36/44. Kurbel ist eine SLX FC-M660. Umwerfer war vorher ein alter Deore und ist jetzt auch ein SLX (Problem bei beiden Umwerfern gleich.. Hinten 9fach 15-23.

Damit der Umwerfer nicht mit dem 36er Kettenblatt kollidiert musste ich ihn nach oben setzen. Mein Problem ist nun, dass ich keine optimale Einstellung finde. Entweder schleift es beim 36er am Umwerfer innen und dafür beim 44 außen nicht. Oder es schleift beim 44er außen und dafür beim 36 innen nicht. Dabei fahre ich auf dem 36er hinten erst ab dem 4. Ritzel (4.größtes).

Mache ich etwas falsch? Oder gibt es unterschiedliche Umwerfer und einer für 48/36/26 ist besser geeignet?

ach du liebe Zeit, da bringst Du mich darauf, dass ich etwas ganz wichtiges bei meiner Antwort auf diddy verschwiegen bzw. gar nicht dran gedacht habe: für den Umwerfer nutze ich einen Friktionshebel, da kann man natürlich kommod stufenlos regulieren. Bei gerasterten Umwerferhebeln kann es vielleicht anders aussehen, da habe ich aber keine Erfahrungen - sollte es da nicht sog. Trimmstufen geben?

Gruß
Meinhard

Wenn das hinten tatsächlich diese Kassettenabstufung ist (....und kein Tippfehler...), dann liegt das Schleifen der Kette am Umwerferkäfig vermutlich daran, dass die Kette zu flach (eher wohl abwärts) nach hinten aus dem Käfig läuft. Dadurch kommt sie auch auf dem 4.Ritzel noch nicht am Blech vorbei. Das liegt zum Einen am größeren Durchmesser des 36-er KB vorn, zum Anderen an der Höherlegung des Umwerfers, und damit an einer konstruktiv nicht vorgesehenen Kettenposition im Umwerfer. Hinten ist zu einer 11-32-MTB-Kassette ja lediglich ein Zacken Unterschied auf die 15-23-er-Kassette im 4. Ritzel (20 zu 21 Z.), das macht nichts aus.
Ein ähnliches Problem, das sich auch mit verschiedenen modernen Umwerfern als ziemlich hartnäckig herausgestellt hat, habe ich mal mit einer kleinen Bastelei gelöst:
MTB-Umwerfer für Anlötsockel, die mit entsprechender Umwerferschelle ( Beispiel) montiert werden, lassen durch Drehen der Schelle auch eine gewisse Verschiebung der Umwerferposition in Längsrichtung zu. Damit konnte ich in einem ähnlich gelagerten Fall das Leitblech des Umwerfers aus der "Gefahrenzone" bringen.
Oder Du stellst auf Daumenschalthebel um, da ist der linke für den Umwerfer ungerastet und lässt jederzeit ein Feinjustieren des UW zu. Der linke Hebel kann dann auch mit jedem x-beliebigen Umwerfer kombiniert werden. Habe ich kürzlich an einem RR gemacht, da mir die passenden STI viel zu teuer sind.

Matthias

Empfiehlst Du diesen Rückschritt ins Mittelalter der Stufenschaltungen echt? Ich bin zumindest in der Dunkelheit auch mit mikrogerasterten Umwerferhebeln nicht klargekommen. Man hat einfach keine Kontrolle über die Umwerferstellung. Erst mit obenliegenden und Ringschaltern mit genau drei definierten Stellungen konnte ich auch ohne was zu sehen entspannt fahren.

Ich stimme Dir unbesehen zu - aber: Sonderkonfigurationen erfordern manchmal Sonderlösungen. Und die gipfeln ggf. auch mal in einem Kompromiss.
Die modernen Shimano-Schaltungen funktionieren top - wenn man sie in der Variante fährt, die Shimano vorgesehen hat und auf die sie abgestimmt sind. Jede signifikante Abweichung von der Hersteller-Konfiguration kann zu Funktionseinbußen führen, die man dann ggf. mit entsprechendem Bastelgeschick noch hinnehmbar gestalten kann. Oder man sucht dann nach alternativen Lösungen. Die Daumenhebel haben Nachteile, das ist unbestritten. Sie können aber auch nachhaltig Schaltungsprobleme lösen. Das muss jeder am Ende für sich selber abwägen.
Ich habe das Schalten noch in den 1960-ern mit Friktion und ohne Schalthilfen gelernt - also quasi "Experte für Kettensalat" - und habe jede Verbesserung in der Schaltungstechnik als Segen empfunden. Nur mittlerweile geht mir die Kompromisslosigkeit der angebotenen Ausstattungen etwas zu weit, vor allem, wenn man mit RR-Hebelage fahren will. Shimano hat 3-fach-STI nur noch in den Billig-Gruppen im Angebot - und selbst da sind sie mir zu teuer. Da ich keine Rennen gewinnen will/muss, ist mir die Zehntelsekunde, die ich mit Daumies am RR verliere, herzlich egal. Dafür kann ich alle Kurbeln, Kettenblätter und Umwerfer wild miteinander kombinieren. Der linke Hebel packt alles. Und im Defektfall funktioniert auch der rechte Daumenhebel immer noch auf Friktion, das schafft kein noch so toller Klickerhebel oder Drehgriff.

Matthias

Hallo,

ich fahre 26,40,48 (9fach) wenn es ins flache Land geht. Der ursprüngliche 3fach Deore Umwerfer mit heruntergezogenem Leitblech berührte dann das mittlere Blatt beim Hochschalten.
Ich habe dann auf 3fach Ultegra (9fach) umgerüstet. Gibts für <20 Eur in der Bucht. Schaltet auch mit Index erste Sahne.

Bin auch mal eine Zeit lang ne 3fach Kurbel mit 44/36/26 gefahren, weil ich mir einbildete, durch geringeren Kettenschräglauf den Kettenverschleiß zu verringern. Die Erwartung trat leider nicht ein.
Jetzt fahre ich wieder 48/36/26 aber mit Kassette 13-25 und Kettenschutz. Für mich z.Zt. das Optimum hinsichtich geringem Kettenverschleiß bei 3f-Kurbel.
Damals ging 44/36/26 mit einem Deore Umwerfer (2004) mit sehr schlanken Leitblechen recht gut. Als ich einen XT-Umwerfer (Bj 2008) mit breiterem Führungsblech einbauen wollte dann aber nicht mehr. Wurde die Umwerfer Einbauhöhe auf das 44er optimiert blieb er am 36er hängen. Wurde umgekehrt der Umwerfer auf das 36er hin optimiert schaltete er nicht sauber aufs 44er, weil zu hoch positioniert. Es hängt m.E. stark von der Geometrie des Umwerfers ab ob dein Vorhaben klappt.
Gruß, Olaf

Nein, kein Tippfehler. Nannte man so etwas nicht mal "Kinderkassette" ? Und das auch noch in 26". Das ist mein Alltagsrad und wird auch als Reiserad verwendet. Mein täglicher Weg ist flach. Von daher reichen mir ca. 2m als kleinste Entfaltung meistens aus. Auf Tour wird es da oft etwas knapp, aber da suche ich mir eher Strecken ohne Berge.

Ich habs mit den Knien, von daher ist diese 1-Zahn-Abstufung für mich sehr ergonomisch. Der bisherige Sprung war mir zwischen 32 und 44 aber immer zu groß. bzw. ich musste nach dem Anfahren links und rechts schalten. So wie es jetzt ist fahre ich mit 36/20 an und schalte dann gleich auf 44/20.

Schleifen tut es aber nur an den inneren (36) oder äußeren (44) Leitblechen, je nachdem auf welches Kettenrad ich die Seilspannung optimiert habe. Am Verbindungsbolzen (heißt das so?) zwischen innerem und äußerem Leitblech schleift es nur im 1. und 2 Gang weil da der Umwerfer dann definitiv zu hoch hängt.

Gruß

Timo

Hallo,

ich habe das Kettenblatt heute verbaut, es passt und funktioniert einwandfrei.

Dann werfe ich mal Uralttechnik in den Raum, die aber immer für mich das Optimum ist:

Vorne. Stronglight-Kurbel mit 28-42-46, also der sog. Halfstep. Geschaltet mit einem Suntour SVX-Umwerfer, die "modernen" passen nicht da der Abstand zwischen Kurbel und Blatt sehr gering ist. Hinten 7-fach Kassette mit 12-32 Zähnen, geschaltet mit Deore-Daumenhebeln auf dem Rennlenker.

Für mich eine klasse Kombi mit der schon viele Tausend KM gefahren wurden. Aber so langsam wird es mit Ersatzteilen eng, werde mir wohl welche auf Lager legen.