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#1065154 - 31.08.14 11:01 Mecklenburger Seen-Radweg
JensDecker
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 91
Dauer:13 Tage
Zeitraum:10.8.2014 bis 22.8.2014
Entfernung:860 Kilometer
Bereiste Länder:deDeutschland

Liebes Forum,

heute möchte ich mich auch endlich mal vorstellen. Mein Name ist Jens, ich bin 45 Jahre alt und wohne mit Familie in Bremen. Das Radfahren als "Selbstzweck" habe ich erst vor etwa 3 Jahren für mich entdeckt. Meine Frau ist leider nicht so richtig dafür zu begeistern. Mit meinem 9 jährigen Sohn hatte ich dieses Jahr eine erste kleine Zweitagestour gemacht. Für ihn war natürlich eher das Zelten das Highlight. Letztes Jahr habe ich meine für mich erste größere Fahrradtour gemacht, hier nicht weiter berichtenswert (Weserradweg von Bremen flußaufwärts, dann Fuldaradweg mit Abstecher zur Wasserkuppe und weiter an der Saale lang zu meinen Eltern in der Nähe von Schweinfurt).

Dieses Jahr sollte es Richtung Osten gehen und ich wollte mich etwas von den "Fahrradautobahnen" lösen. Ein Nebengedanke war, mir mal die Mecklenburger Seen etwas mit Blick auf Familienurlaub anzusehen, wohin wir es bislang noch nicht geschafft haben. So lag es nahe, den Mecklenburger Seen-Radweg abzufahren, mit Anfahrt von Bremen durch die Lüneburger Heide und am Ende der Tour noch das Stück nach Stralsund um noch zwei Hansestädte mitzunehmen und dann durchgehend mit dem Zug heimfahren zu können. Dieses Jahr habe ich mir dann auch ein kleines Heft mitgenommen, um ein kleines Reisetagebuch zu führen, damit die Eindrücke nicht so schnell verloren gehen.

Sonntag, 10.8.: 93 km

So ging es dann am Sonntag, 10.8. los, nachdem ich meinen Sohn am Samstag zur NaBu Ferienfreizeit gebracht und die Übernachtungen in Stralsund und Wolgast klar gemacht habe, wo schon ziemlich viele Pensionen ausgebucht waren. Der Wetterbericht war wie die weitere Zeit auch ziemlich pessimistisch, aber zumindest was die Tage anging, wich die Realität zu meinen Gunsten ab und hatte ich gerade mal zwei kurze Schauer auf der gesamten Tour. Kein Vergleich zu den Regentagen im letzten Jahr. Ziel des Tages war Overhaverbeck in der Nähe von Schneverdingen. Die Strecke bis Rotenburg an der Wümme kannte ich schon von Tagestouren, bin da aber eine Weile nicht mehr langgekommen und so war es auch ein schönes Wiedersehen. Eigentlich wollte ich dann über Scheessel weiterfahren, bin aber falsch aus Rotenburg rausgekommen und habe mich dann spontan für einen kleinen Schlenker über die Dörfer entschieden. Unterwegs beim Blick auf die Karte hat sich ein nettes Gespräch mit einem Mann ergeben, der kurz nach der Wende die Mecklenburger Seen mit dem Radl besucht hat und auch schon zu Fuß von Flensburg zum Bodensee unterwegs war. Vorfreude!

Hinter Schneverdingen liesen sich dann die ersten Blicke auf die Lüneburger Heide erheischen, die ich noch nicht unter den Rädern hatte, sich aber doch auch mit Gepäck als weniger schwierig zu befahren erwies als so nach den Beschreibungen und einem früheren Herbsturlaub mit der Familie erwartet. Kurz vor dem Tagesziel stand ein wunderschöner Wald- und Heideweg wie aus dem Märchenbuch an (zwischen der B3 und Niederhaverbeck):




In Oberhaverbeck hatte ich ein schönes Pensionszimmer in einem ADFC Bett&Bike Betrieb am Rand dieser "Touristensenke".

Montag, 11.8.: 98 km
Nach einem leckeren Frühstück u.a. mit frisch zubereitetem Rührei und wider Erwarten gutem Wetter ging es los durch die Heide Richtung Lüneburg, zum "eigentlichen" Startpunkt der Tour.



Heideimpressionen

Das Auf und Ab durch die Heide hat richtig Spaß gemacht, die Wege waren besser als erwartet und die Sonne hat sich auch blicken lassen ohne nach Sonnencreme zu rufen. So ging es über Südergellersen in die schöne Uni- und Fahrradstadt Lüneburg



Marktplatz in Lüneburg

Leider habe ich kein Bild von den Radfahrer Haltegriffen an Ampeln gemacht, die ich sonst noch nirgends gesehen habe. Nach einem Eis gings dann weiter zum Schiffshebewerk des Elbe-Seitenkanals bei Scharnebeck, wo wie auf Bestellung auch prompt ein Lastschiff einfuhr und mit dem Trog hochgezogen wurde.



Schiffshebewerk

Nicht weit, und es ging bei Bleckede mit der Fähre über die Elbe



und mit plötzlich deutlich mehr entgegenkommenden Tourenradlern am "Windschutz-" Deich entlang nach Stixe (kurz vor Hitzacker). Kurz vor Stixe konnte ich einige Störche bewundern, wie ein paar Tage zuvor und am ersten Tag meiner Tour schon hier in Bremen. Beweisphoto meiner Lochbildkamera auf Nachfrage ;-) In Stixe konnte ich den Abend als leider einziger Gast im Ferienhof Meyer bei einem schönen Zucchini-Eisberg Salat aus dem eigenen Garten mit Kürbiskernöl aus der Steiermark und einem schönen grünen Veltiner ausklingen lassen.

Dienstag, 12.8.: 100 km
Heute sollte es nach Parchim gehen, auf nach Mecklenburg! Da mein rechtes Knie schon am Nachmittag zuvor etwas Probleme gemacht hat, hab ich ein bischen über Neu Kaliß und Malliß abgekürzt und Dömitz und die Wanderdüne dort ausgelassen. Dank der Salbe und ohne Einklicken gings aber dann doch ganz gut. Zur Aufmunterung gabs heute Rückenwind und der Schloßpark in Ludwigslust war ein schöner Ort für die Mittagspause, nach dem Bikeline Buch einer der schönsten Schloßparks in Deutschland.





Schloß und Schloßpark in Ludwigslust.

Meinen Proviant konnte ich unterwegs in einem kleinen Konsum-Laden auffüllen, so liebe ich es. Die Karpfenteiche zwischen Neuhof und Matzlow habe ich entgegen der Routenempfehlung auf halber Höhe gequert. Warum sollte ich mir den Aussichtsturm und die Eldekanal, der zwischen den Teichen durchgeht entgehen lassen?



Ein witziger Anblick, ein Kanal, der ein/zwei Meter über dem Umland erhoben zwischen Seen rechts und links durchgeht. Der Aussichtsturm konnte mir auch gut als Unterstand während des ersten der beiden Schauer dienen, die es auf der Fahrt geben sollte. Hinter Matzlow gings dann wieder wunderschön am Eldekanal weiter nach Parchim. Mit etwas mehr Vertrauen zum Wetter und ohne Vorreservierung hätten sich hier auch schöne Gelegenheiten zum Zelten ergeben.

Mittwoch, 13.8.: 62 km
Parchim ist ein nettes Städtchen mit Fachwerkhäusern und der schon morgentliche Markt half die Taschen zu füllen, ohne das Rad absperren und Sorgen um das Gepäck haben zu müssen. Statt einer Frikadelle hätte ich allerdings vielleicht besser nach einer Bulette fragen sollen und wäre dann wie zuletzt in Leipziger Zeiten in den Genuß einer Pferde- statt Schweinebulette gekommen. Aber da sie so "Wessi" fürsorglich beides noch getauscht hatte, bevor sie es mir sagte, wollte ich sie nicht noch die Tüte wieder aufmachen lassen. Vor Plau am See gings durch die ersten schönen Alleen auf dem Weg nach Lübz, einer kleinen netten Stadt wo wohl das in MV weit verbreitete Lübzer Bier herkommt. Ansonsten ist die Landschaft doch eher durch riesige öde Agrarflächen geprägt.




Die "berüchtigten" Pflasterstraßen sollte es auf der ganzen Tour eigentlich fast nur innerorts geben. Nach Plau am See rein bin ich begleitet von einem Boot die Alternativroute an der Elde entlang gefahren.




Ein Fischbrötchen am Hafen mußte trotz gebunkertem Proviant einfach sein. Der Waldweg von Plau am See nach Bad Stuer war etwas hoppelig, aber gut zu schaffen, mit Gelegenheit, die Beine ins Wasser zu stecken und erträglichem Verkehr. Angekommen an der Mecklenburger Seenplatte! Übernachtet habe ich in Kogel direkt am Kogeler See, einem kleinen See östlich vom Plauer See, der zu einem schönen Bad einlud. Mal nicht aus Bett&Bike aber trotzdem sehr gut. Mein Fahrrad durfte trocken und warm in der Gaststube übernachten ;-)

Donnerstag, 14.8.: 78 km
Heute sollten es eigentlich mal wieder etwas mehr Kilometer werden, aber irgendwie muß ich mich verrechnet haben und so waren es am Ende doch nur 78, aber wunderschöne km auf dem Weg nach Mirow. Mangels Rechenkünste und übertriebener Ehrfurcht vor den Steigungen der Karte hatte ich mich entschieden Röbel auszulassen und mich über Lexow und Zierzow bei traumhaft blauem Morgenhimmel wieder auf den Mecklenburger Seen-Radweg begeben. Bei Sietow Dorf liesen sich drei Kraniche bewundern.



Unterwegs habe ich mich bei einem nächtlich umgefallenen Baum mit Vater&Sohn unterhalten, die auf einer Tour um den Müritzsee waren. Hab ich mir am Abend auch vorgenommen mit Moritz zu unternehmen. Rund um Klink ging es wunderschön am See und durch den Wald durch, leider auch mit merklich zunehmender Zahl an Moutainbikern und Tagestouristen, aber ich bin ja auch nur ein Touri ... Waren habe ich recht schnell hinter mir gelassen. Danach gab es Natur pur und Platz, daß man sich aus dem Weg geht. Einfach genial. Bei einer Pause unterwegs wieder ein nettes Gespräch mit einem Einheimischen, der mit dem Rad unterwegs war.



Hinter Schwarzenhof gabs einen Aussichtsturm, von dem aus man die Revitalisierung der Moorlandschaft schön betrachten konnte. Die absterbenden Birken sind die Zeugen des ansteigenden Wasserspiegels. Der Aussichtsturm war zugleich der Treffpunkt diverser Tourenradler, u.a. eine Familie nebst Großeltern auf einer 3 wöchigen Tour von Oldenburg (Ostsee) nach Neubrandenburg . Nette Gespräche und Fachsimpelei über die zahlreichen Farben, in denen es die Ortliebs inzwischen gibt ;-)




Kurz hinter Boek, das mir für eine Vesper-Pause zu überlaufen war, gabs einen tollen Stop mit Imbisswagen, Räucherofen und ein paar Bierbänken, wo ich eine Weile zwischen einer fast frisch geräucherten Forelle und einem Saibling vom Vormittag am Schwanken war. Der Saibling hat gewonnen. Herz was willst Du mehr!

Da ich jetzt schon soviele km der Tour verbraucht hatte, war ich am Überlegen, von Mirow aus durch diverse Seen eine Fährtour nach Rheinsberg zu machen und von dort aus weiterzufahren. Das wäre allerdings leider erst am Samstag gegangen, genug Fahrgäste vorausgesetzt. Nach einigem Hin- und Herüberlegen hab ich mich dann doch entschieden, am Folgetag normal weiterzufahren und mir für Regenwetter einen Pausetag aufzuheben. Im Nachhinein hätte ich mich wohl doch etwas weiter in Richtung Uckermark umorientieren sollen, um hier mehr Zeit zu verbringen.

Freitag, 15.8.: 76 km

Wieder ein recht entspannter Tag mit dem Ziel Blankensee über Neustrelitz mit Mittagspause im Schloßgarten und Carpin, da es mit Unterkünften recht dünn aussah und es zwischen Blankensee und Neubrandenburg doch etwas sportlich werden soll. Hätte ich von dem tollen Zeltplatz vielleicht 15 km weiter gewußt ... Heute also der letzte Tag auf der Meklenburger Seenplatte mit zahlreichen schönen Abschnitten und kleinen Seen. Von Seewalde bin ich über Neu Drosedow geradelt. Schöne Route und entgegen dem Führer keineswegs schlecht befahrbar. Ich finde es wirklich toll, wenn man ein Herz für Radler hat und auch als Alternative zu sandigen, ausgefahrenen Waldwirtschaftswegen eine Radlspur anlegt. Das Storchennest vor Groß Quassow war dieses Jahr leider nicht besetzt.




Da ich früher als die Wirtsleute bei der Pension war, kam ich dazu in aller Ruhe die ZEIT zu lesen, die ich mir am Abend zuvor gekauft hatte. Abendessen zusammen mit einem netten Paar, das eine mehrtägige Radtour fast hinter sich hatte.

Samstag, 16.8.: 92 km
Heute gings mal wieder etwas mehr zur Sache mit diversen Höhenmetern auf und ab auf dem Weg nach Neubrandenburg. Die Wolken sahen ziemlich bedrohlich aus, aber bis auf ein paar Minuten kurz hinter Neubrandenburg blieb es dabei.


Das Pferd muß ziemlich geschwitzt haben ...


Kanal beim Kanu-Stützpunkt kurz vor der Innenstadt von Neubrandenburg


Stadttor


und dazugehöriger Rammbock

Heute war es etwas kühl und der Wind war mir auch nicht wirklich hold. Dafür habe ich in Eichhorst ein wunderschönes Hofcafe (hätte auch eine Pension) gefunden und zwei Stücke leckere Johannisbeer Jogurt Torte verdrückt. Beim Campingplatz in Brohm hatte ich mir dann noch am schönen kleinen Campingplatz dort eine Currywurst mit Pommes gegönnt und mich nett mit dem Platzwirt und Radfahrern unterhalten, die ich auf Usedom auch nochmal treffen sollte. Eigentlich hätte ich auch noch Lust auf Fisch gehabt, aber das Fischernest in Galenbeck war zumindest am Nachmittag ein zu sehr von Rentern überlaufenes Cafe, also weiter. Statt über Neuensund hätte ich wohl über Heinrichswalde fahren sollen (dort Fischzucht und Verzehr). Auch der Weg könnte ggf. mehr hergeben. Übernachtung in der alten Försterei Nettelgrund. Mitten im Wald!

Sonntag, 17.8.: 91 km
Heute ging es über Ueckermünde und Anklam nach Usedom auf Usedom. Auf dem Stück nach Anklam war der Wind heute ziemlich derb. Dort kam ich pünktlich zum Festumzug anläßlich des 750 jährigen Stadtjubiläums. Die Moorlandschaft um die Peene ist sehr eindrucksvoll. Schade, daß heute keine Sonne zu sehen war. In Usedom hab ich mich gleich für zwei Tage in der um Radler werbende Pension Natzke eingebucht. Zumindest direkt an der Küste war nichts frei (oder hatten sie keinen Bock auf Tagesgäste) und durch meine Buchung für Wolgast und Strahlsund war ich nicht mehr so flexibel.


Eine literarische bewanderte Katze in Ueckermünde


Werbung für Porsche in Leipzig


Regenerierung der Moorlandschaft vor Anklam


Festivitäten in Anklam


Blick auf Usedom


Stadttour Usedom

Am Abend hatte ich mich bei leckerem Essen mit einem Studenten unterhalten, der auf dem Jakobsweg (per pedes) unterwegs war.

Montag, 18.8.: 0 km
Fauler Tag. Mit dem Bus, der fast direkt vor der Pension losfährt bin ich nach Heringsdorf in die Ostsee-Therme. Was für eine Enttäuschung! Das ganze Bad besteht aus einigen besseren Planschbecken (plus Saunabereich, aber da hatte ich keine Lust an dem Tag). Kein Wellenbad, kein Becken, wo man mal richtig schwimmen könnte. Reichlich voll, obwohl es nicht geregnet hat. Höchstens Eltern mit Kleinkindern zu empfehlen. Wenigstens hatte ich vom (Klein)bus aus ein bischen was von der Insel gesehen. Wegen eines großen Unfalls mit Umleitung noch etwas mehr als geplant und dem armen Fahrer lieb war.

Dienstag, 19.8.: 66 km
Heute gings per pedales an die Küste. Bei den drei "Kaiserbädern" hies es cool bleiben, was den Radverkehr angeht. Unterwegs habe ich die Radler aus Brohm wieder getroffen und im glaube ich letzten der drei Bäder rechts ab von der Promenade bei der Fischerbude Gebrüder Schwarz ein leckeres Stück geräucherten Wels und selber eingelegten Lachs gegessen. Zwischen den Orten ging es schön durch den Wald, teilweise mit nettem Gefälle.


Kleiner Bremsentest

Blick auf die Ostsee

Im Seebad Bansin konnte ich es mir an einem kurzen Steilstück im Ort nicht verkneifen mit Gepäck aber Rohloff an den schiebenden Gästen mit ihren Leihrädern vorbeizuziehen und fehlende Sportlichkeit vorzutäuschen und ein paar Kinder zu beeindrucken ;-)

Heute kam auch endlich mal in Trassenheide das Zelt zu Ehren. Der Strand ist wirklich ein Traum, wenn nur die Quallen nicht und die Luft etwas wärmer gewesen wäre. Das Restaurant Waldschenke neben dem Zeltplatz sollte man meiden ... Selten so schlecht gegessen.

Mittwoch, 20.8.: 35 km
Eigentlich hätte ich heute schön ausschlafen und gemütlich abbauen können, aber irgendwie konnte ich einfach nicht gut schlafen und bin auch recht früh wach geworden. Schon zu alt zum Zelten oder einfach fehlende Routine? Dank trockener Nacht und Wind war das Zelt schön trocken und war ich doch schon recht früh wieder on the road. Ziel war heute Wolgast mit einem Schlenker über Pennemünde. Hätte ich die Handschuhe nicht ganz unten verbuddelt, hätte ich sie an dem Tag wohl rausgeholt. Wind gab es auch satt.

In Pennemünde wären die Phänomenta und das Museum zur Raketenforschung und dem damit betriebenem Massenmord interessant gewesen, aber wohin mit dem Rad und den diversen Taschen ...


Abendimpressionen in Wolgast

So ging es gegen den Wind und mit Vorfreude auf einen schönen Nachmittagsschlaf weiter nach Wolgast. Leider mußte die Pensionswirtin an dem Tag ins Krankenhaus und so konnte ich erst um 16h einchecken. Die "Herzogsstadt" Wolgast ist wohl eine der kleinsten Hansestädte, dem Herzogsgesindel geschuldet, das sich dort im Mittelalter niedergelassen und freie Kaufleute nicht toleriert hat.

Donnerstag, 21.8.:
Am letzten Reisetag gings mit viel Sonne am Morgen nach Greifswald und von dort per Zug nach Stralsund, nachdem ich beim Zelten erfahren hatte, daß mich alternativ langweilige 25 km Pflasterweg mit Gegenwind erwarten würden. In Lubmin gabs von außen das im Rückbau befindliche KKW und die diversen konventionellen Teile zu besichtigen, die dort im freien lagern.



Eine Führung gäbe es dort wohl auch, aber ich wollte heute ja auch noch was von Greifswald und Stralsund sehen. An Stelle der offiziellen Ostseeküstenroute bin ich den örtlichen Schildern gefolgt, die wesentlich näher an der Ostsee entlang führten, insbesondere zwischen Lubmin und Ludwigsburg. In Freest habe ich mich in einer richtig alten Fischräucherei, die im 19. Jahrhundert erbaut wurde, mit Räucherfisch versorgt.



Die Fahrt an der Ryck entlang zum Hafen von Greifswald war ein wirkliches Highlight des Tages.



Nach einer Schlenderrunde durch die Fußgängerzone ging es dann mit dem Zug nach Stralsund wo ich am Abend
und nächsten Morgen die Stadt habe auf mich wirken lassen.






Verzeiht bitte die fehlende Zuordnung der Schnappschüsse.

Freitag, 22.8.:
Nach am abschließenden schönen Frühstück und Stadtbummel ging es trotz eines eingespartem Fahrrad- und Abteilwagens
und ausgefallener Klimaanlage in dem Wagen in dem ersatzweise reserviert gewesen wäre, recht entspannt zurück nach Bremen. In Bremen hat mich dann noch ein Mercedesfahrer auf dem Radweg ignoriert, aber ohne Folgen, so daß diese für mich wirklich sehr erholsame und an Eindrücken reiche Radtour ihr Ende fand und ich hoffe, Euch mit meiner Beschreibung nicht zu sehr gelangweilt zu haben.

Fazit für mich:
Bei der nächsten Tour wenn es passt mal eine Heimfahrt überlegen, um im Zweifelsfall einfach eher daheim zu sein. Alternative Routen vorab planen. Eine richtige Kamera mitnehmen. Usedom ist wohl eher nichts für mich. Lieber mal eine Hansestädtetour mit dem Zug! Die Mecklenburger Seen-Platte ist für einen Familienurlaub und/oder eine Vater/Sohn Woche auf jeden Fall ein reizvolles Ziel.
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#1065194 - 31.08.14 14:10 Re: Mecklenburger Seen-Radweg [Re: JensDecker]
Pedalpetter
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.376
Hallo JensDecker,

toller Bericht. bravo
Vielen Dank.
Gruß
Volker
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#1065212 - 31.08.14 15:51 Re: Mecklenburger Seen-Radweg [Re: JensDecker]
Dietmar
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.892
Hallo Jens,

habe Deinen Bereicht mit Interesse gelesen, da wir den MSR auch schon absolviert haben, vor 2 Jahren von LG nach Waren und dieses jahr im Mai von Waren nach Wolgast. Die Beschreibung hatte ich im Radreise-Wiki hinterlegt. Aber du bist wohl mit dem bikeline ganz gut zurecht gekommen. schmunzel

Übrigens:
In Antwort auf: JensDecker
... Pennemünde. ...
Pennemünde ...

Der Ort ist nicht nach irgendwelchen Pennern, sondern nach der Mündung der Peene bzw. des Peenestroms benannt worden. schmunzel

Dank und Grußvon Dietmar
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#1065215 - 31.08.14 16:18 Re: Mecklenburger Seen-Radweg [Re: Dietmar]
JensDecker
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 91
Hallo Dietmar!

Sorry wegen Peenemünde. Als ich den Teil gestern abend offline eingetippt habe, hatte ich schon ein Bier und ein Gläschen Wein intus und heute nicht mehr alles nochmal durchgelesen als ich die Links für die Bilder reingehackt habe ... Da ich noch nicht verifiziert bin, kann ich das leider nicht beheben. Das Wiki hier hab ich mir auch angesehen - vielen Dank für die Mühe! - und mir auch die Campingliste aus dem Forum auf Papier mitgenommen. Den Bikeline Führer kann ich in der Tat empfehlen, auch wenn man die kritischen Bewertungen der Wege und die eine oder andere eingezeichnete Steigung nicht immer so ernst nehmen darf. Daneben hatte ich noch die 150er BVA Karten dabei und mein Garmin, das ich allerdings nur jeweils lokal benutzt habe, insbesondere in Städten oder wenn ich den Weg etwas variiert habe.

Viele Grüße,
Jens
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#1065344 - 01.09.14 12:21 Re: Mecklenburger Seen-Radweg [Re: JensDecker]
immergegenwind
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 186
Hallo Jens,
schöner Bericht, habe ihn gerne gelesen, da wir im Sommer 2009 den MSR als unsere 1. Fahrradurlaubstour abgefahren sind. Begonnen damals in Lüneburg, Zwischenstopp in Bansin, dort 2-3 Tage Ausruhen, dazu 1 Tag Radeln von Bansin bis Swinemünde und zurück. Weiter über Peenemünde, dort das Museum besichtigt (man kann übrigens die Radtaschen bei der Rezeption abgeben!) und Abschluss in Wolgast. Uns gefiel Usedom übrigens sehr gut, wir waren dann dort noch zweimal für Kurzurlaube mit und ohne Rad.

Der Bikeline passt recht gut, manchmal entsprach die Wegeklassifikation nicht ganz der Realität, mal besser, mal schlechter eingezeichnet. Hatte eine ausführlicher Feedback Bericht an den Verlag geschickt. Vielleicht arbeiten die das irgendwann ein.

Das MSR Wiki von Dietmar gab es damals denke ich noch nicht, habe es mir nun angeschaut, ist sehr ausführlich.
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#1065473 - 01.09.14 20:32 Re: Mecklenburger Seen-Radweg [Re: immergegenwind]
derharzbiker
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 55
Hallo toller Bericht und schöne Fotos. Ist schon eine schöne Ecke, die Mecklenburger Seenplatte. Thema Urlaub: Schon mal an ein Hausboot gedacht? Mit Kindern bestimmt ein tolles Erlebnis, ob man nun richtig fährt oder nur zwei Wochen irgendwo vor Anker liegt. Danke jedenfalls für deinen tollen Bericht!
Biken im Harz - was schöneres gibt's wohl nicht...
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#1065628 - 02.09.14 18:27 Re: Mecklenburger Seen-Radweg [Re: derharzbiker]
JensDecker
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 91
Danke allen für Eure Rückmeldungen! So ein "schwimmender Caravan" ist auch eine Überlegung wert. Mal schaun.
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#1065706 - 03.09.14 09:12 Re: Mecklenburger Seen-Radweg [Re: JensDecker]
derharzbiker
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 55
Ja, ne, schon geile Idee. Wir sind auch immer wieder am Überlegen, aber irgendwie klappts dann nie. Vielleicht bist du ja schneller :-)
Biken im Harz - was schöneres gibt's wohl nicht...
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www.bikefreaks.de