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#1097229 - 18.01.15 14:30 Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher"
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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abwesend abwesend
Beiträge: 3.946
Es gibt im Forum sicher einige, die ihre Räder schon länger selbst einspeichen.
Ich habe das vor vielen Jahren mal gelernt, weit abseits von Tensiometern, Abdrücken und Messuhren.

Ich habe immer noch meinen uralten Zentrierständer. Den werde ich wohl nun doch mal ersetzten, weil ich ihn für die heutigen Hinterradbreiten immer aufbiegen muss und kurz davor bin mir dabei die Finger einzuklemmen. Rein technisch, wäre das "gute Stück" für mich immer noch o.k.

Habt ihr mal nachgerüstet? Womit? Was hat Euch das gebracht? Was haltet ihr von den Tensiometern?
Bitte nur antworten, wenn ihr das schon wirklich lange, so ca. 10 Jahre und länger macht und dadurch die Zeitschiene miterlebt habt.

Bin gespannt auf Eure Antworten.

Brit
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#1097233 - 18.01.15 14:47 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: tirb68]
errwe
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 971
In Antwort auf: tirb68
Es gibt im Forum sicher einige, die ihre Räder schon länger selbst einspeichen.
Ich habe das vor vielen Jahren mal gelernt, weit abseits von Tensiometern, Abdrücken und Messuhren.


Ich haba das auch vor ca. 20 Jahren erstmals gemacht, mit dem Smolik auf dem Tisch, aber ohne große Hilfsmittel, mit einem billigen Minoura-Ständer.

In Antwort auf: tirb68
Habt ihr mal nachgerüstet? Womit? Was hat Euch das gebracht? Was haltet ihr von den Tensiometern?
Bitte nur antworten, wenn ihr das schon wirklich lange, so ca. 10 Jahre und länger macht und dadurch die Zeitschiene miterlebt habt.


Ich habe noch nicht nachgerüstet, weil ich es zwar immer wieder, aber insgesamt selten mache. Pro Jahr im Schnitt vielleicht je 0,5-1 Felge neu, 0,5-1 Felge nachzentriert.

Falls ich neu kaufen würde, würde ich ein Tensiometer überlegen, finde ich von der Idee her klasse. Allerdings auch ohne sind meine gebauten Laufräder haltbar (bis zu 150kg Systemgewicht). Als Spielkalb habe ich mir allerdings neulich eine Messuhr mit Stativ bei Wabeco für ca. 30 EUR gekauft, aber noch nicht ausprobiert.
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#1097237 - 18.01.15 14:59 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: tirb68]
buche
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.756
Hallo Brit,

In Antwort auf: tirb68
Bitte nur antworten, wenn ihr das schon wirklich lange, so ca. 10 Jahre und länger macht
10 Jahre sind's nicht, eher 8. Aber ich habe mittlerweile einiges aufgerüstet und bin sogar in der Lage, Tandemräder einzuspeichen die auch halten. Reicht das als Qualifikation zwinker

Zentrierständer kauft man nach Gewicht zwinker
Ich habe meinen ersten von Rose vor einigen Jahren entsorgt und bin mit dem Park Tool Zentrierständer sehr zufrieden. Er lässt sich gut einstellen, ist robust, hat sehr gut brauchbare 'Fühler' um Seiten- und Höhenschlag zu erkennen. Irgendwann habe ich mir mal die Meßuhren dazu geleistet, empfinde sie jedoch eher als nette Spielerei -- es geht ohne die Meßuhren fast genausogut. Wenn man den Park Tool-Ständer richtig einstellt, ersetzt er auch eine Zentrierlehre.

Ich habe auch das Tensiometer TM-1 von Park Tool, und empfinde es als sehr hilfreich, aus zwei Gründen: Zum einen bekommt man damit eine gleichmäßige Spannung auf allen Speichen hin, d.h., man vermeidet, dass einzelne Speichen fester oder lockerer sind als ihre Nachbarn. Zum anderen kann man damit sehr gut die vom Hersteller empfohlene Maximalspannung einstellen. Beides geht zwar auch einigermaßen, wenn man mit dem Fingernagel an die Speichen klopft und den Klang abhört. Mit dem Tensiometer ist das aber weitaus komfortabler und zuverlässiger (es sei denn du hast das perfekte Gehör^^)
Der Hauptnachteil vom TM-1 ist, dass man es bei dreifach gekreuzten Laufrädern kleiner 20 Zoll aufgrund seiner Größe nicht mehr vernünftig einsetzen kann.

Hoffe das hilft dir weiter, Erik
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#1097238 - 18.01.15 15:13 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: tirb68]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo Brit!

Inzwischen speiche ich seit deutlich über 25 Jahren ein. Anfangs direkt im Rahmen, seit Längerem mit einem selbstgebauten Zentrierständer. Der ist dem Zentrierständer meines Radhändlers nachgebaut, und den hat der Großvater des Radhändlers (auch ein Radhändler) aus Müll einmal gebaut.

Mir ist nie ein professionellerer Ständer abgegangen, dem Radhändler übrigens auch nicht. Genauso wenig ein Tensiometer. Da auch meine ältesten selbst eingespeichten Laufräder immer noch "leben" (abzüglich der wenigen mit hohlgebremsten Felgen und "gestorbenen" Naben) nehme ich an, dass einiges dieses technischen Spielzeuges zwar sicher nett ist, nötig aber nicht.

Sinnvoll finde ich das Abdrücken, das spart späteres Setzen und nachträgliches Zentrieren recht effektiv. Sonst bleibt das Einspeichen, wie gewohnt: Ein Zentrierständer, ein Speichenschlüssel, und als akustisches Tensiometer, wie einmal jemand im Forum geschrieben hat, langt ein Schraubenzieher, der gegen die Speichen des drehenden Rades gehalten wird.

Aber wenn es dir Spaß macht, gönne ich dir auch gerne das Aufrüsten deiner Werkstatt!

lg!
georg
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#1097239 - 18.01.15 15:20 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: tirb68]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.459
Zitat:
mit dem Smolik auf dem Tisch
...mache ich das immer noch, weils selten vorkommt und ich die Kreuzungsarten immer wieder vergesse.

Es werden wohl irgendwas zwischen 15 bis 20 Laufräder in den letzten 25 Jahren gewesen sein.

Stichwort Tensiometer: Amüsant und aus einem psychologischen Blickwinkel interessant, welchen Fetischcharakter dieses teure Spielzeug hat. Aber Männer brauchen sowas, genauso wie die 1000-EUR-Spikes für die Lautsprecherboxen

Mein Zentrierständer ist primitivst. Eigentlich reicht eine ausrangierte Gabel mit Canti-Bremsen, in die man statt Gummis einen Bleistift spannt.

Geändert von schorsch-adel (18.01.15 15:26)
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#1097242 - 18.01.15 15:36 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: schorsch-adel]
errwe
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 971
In Antwort auf: schorsch-adel
Mein Zentrierständer ist primitivst. Eigentlich reicht eine ausrangierte Gabel mit Canti-Bremsen, in die man statt Gummis einen Bleistift spannt.


Ja, das weiß ich jetzt nach 20 Jahren auch;-)
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#1097245 - 18.01.15 15:43 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: irg]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.946
Hallo Georg,

In Antwort auf: irg
Der ist dem Zentrierständer meines Radhändlers nachgebaut, und den hat der Großvater des Radhändlers (auch ein Radhändler) aus Müll einmal gebaut.
Ich nutze das gleiche Modell. grins Leider haben sich die Einbaubreiten in den letzten 20 Jahren geändert. Ich könnte ihn auch umbauen. Momentan habe ich leider nicht die Möglichkeiten dazu und müsste auch dafür einigen Aufwand betreiben.

In Antwort auf: irg

... dass einiges dieses technischen Spielzeuges zwar sicher nett ist, nötig aber nicht...
Das glaube ich auch. Messuhren und Zentrierlehre werde ich dafür nie brauchen.

In Antwort auf: irg

Sinnvoll finde ich das Abdrücken, das spart späteres Setzen und nachträgliches Zentrieren recht effektiv.
Das finde ich nicht so schlimm. Nach 200-300km habe ich immer nachzentriert und das wars dann für die nächsten Jahre. Ich muss dafür aber auch nicht in die Werkstatt gehen und brauche dafür auch nach all der Zeit nur ein paar Minuten. Da ich mir meine Räder 2x im Jahr anschaue, und dabei auch die Spannung kontolliere, habe ich damit eigentlich nie Probleme bzgl. ausgebrochener Speichen o.ä.

In Antwort auf: irg

Aber wenn es dir Spaß macht, gönne ich dir auch gerne das Aufrüsten deiner Werkstatt!
Ich wäre daran interessiert was sich ändert, wenn man konifizierte Speichen nutzt. Man liest viel über enge Toleranzen bei der Spannung. Bei mir steckt die Festlegung der Toleranz in den Fingern und ich habe keine Ahnung, wie ich das mit den heutigen Angaben übereinanderbringen soll oder überhaupt dran glauben kann. Speichen mussten schon immer gleichmäßig fest sein. Das ging auch ohne Tensiometer. Eine Spannungsangabe daszu könnte ich jedoch nicht liefern. Dazu müsste ich sie erst mal an einem meiner alten Räder nachmessen.

Gruß
Brit
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#1097249 - 18.01.15 15:54 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: tirb68]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.972
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

Hi Brit

In Antwort auf: tirb68
Es gibt im Forum sicher einige, die ihre Räder schon länger selbst einspeichen.



Einspeichen für den Eigenbedarf:
- Tensiometer: nein
- Messuhren am Zentrierständer: nein
- Walken und Abdrücken: immer
- Zentrierständer: manchmal
- Zentrierlehre: nein

Habe einen von Minoura, nicht gerade komfortabel aber faltbar, verwende ihn zum LR-Bauen manchmal, das letzte VR und HR (355er) habe ich aber direkt im Rahmen aufgebaut, wenn Du Felgenbremsen hast ist das kein Problem.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1097250 - 18.01.15 15:54 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: tirb68]
Wegekuckuck
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 741
Moin
Ich benutze auch immer noch meinen ca. 20 Jahre alten Zentrierständer von Minoura. Auf der Arbeit war mal eine Messuhr über und die habe ich nachgerüstet. Ist ein nettes Spielzeug. Mein Nippelspanner ist von R+K. Mehr Werkzeug nutze ich zum Einspeichen nicht. Auch zu den Zeiten als ich noch mit Zelt und Kochgeschirr unterwegs war hatte ich keine Probleme mit meinen Laufrädern. Nun, wo ich nur noch mit leichtem Gepäck unterwegs bin erst recht nicht.
Gruß Knut
Mein Freund wenn es mal länger dauert
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#1097251 - 18.01.15 15:56 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: buche]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.946
Hallo Erik,

spannend. Ich bastele nur noch gelegentlich an meinen eigenen Rädern rum und die sind überschaubar.

In Antwort auf: buche

Zentrierständer kauft man nach Gewicht zwinker
Ich habe meinen ersten von Rose vor einigen Jahren entsorgt ...

Da ich nur noch seltenst einspeiche und 2x im Jahr zentriere, neige ich zu einem Billigteil von Tacx. Mehr konnte der "alte" auch nicht. Aber er war massiver und hatte einen guten Stand. Aus gutem altem Stahlschrott eben. grins

In Antwort auf: buche
... d.h., man vermeidet, dass einzelne Speichen fester oder lockerer sind als ihre Nachbarn. Zum anderen kann man damit sehr gut die vom Hersteller empfohlene Maximalspannung einstellen.
Gleichmäßig fest bekomme ich auch ohne Tensiometer hin. Aber wie ist das mit den Spannungen? Angenommen Du hättest kein Tensiometer - Wie weit würdest Du daneben liegen, seitdem Du Übung hast?

Ich prüfe die Speichenspannung mit dem Speichenschlüssel. Das habe ich mal so gelernt. Das muss man aber gezielt üben und ist für Gelegenheitseinspeicher mit 1-2 Laufrädern pro Jahr nicht zu empfehlen.

Gruß
Brit
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#1097255 - 18.01.15 16:06 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: tirb68]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo Brit!

Bei konifizierten Speichen kann ich mir vorstellen, dass sie sich beim Einspeichen leichter verdrehen können. Auf Zugbelastung sollen sie ja noch ausgeglichener reagieren als die üblichen, dickeren.

Manchmal frage ich mich, ob da nicht marketingtechnisch künstlich Voodoo-Zaubereien aus dem Hut gezogen werden, um noch teurere Dinge an den Mann und an die Frau zu bringen. Bisher ist mir, seit ich die 2mm Sapim-Speichen verwende, nie wieder eine Speiche gerissen (auch nicht am Tandem mit der höheren Belastung), außer bei einer extrem hohl gebremsten Felge. Da war die Firma Araya schuld und nicht die Speiche.

Knifflig wird es, denke ich, wenn man sehr in den Leichtbau geht. Da werden die Reserven des Materials so stark ausgenützt, dass vielleicht einmal zu hohe Belastungen auftreten können, wenn freihändig eingespeicht wird. Ob es Sinn macht, Tourenräder so aus zu hungern, weiß ich nicht. Mir ist es jedenfalls nicht wert, wegen ein paar Deka den Abbruch einer Tour zu riskieren.

lg!
georg
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#1097256 - 18.01.15 16:09 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: tirb68]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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abwesend abwesend
Beiträge: 3.946
@all

Wirklich interessant.
Ist mal jemand zu konifizierten Speichen gewechselt und hat überlegt, dass aus diesem Grund nun anders zu machen und die Vorspannung gezielt einzustellen.

Bei mir wäre das ein Wechsel aus der praktischen Erfahrung in die Theorie der Dehnschraubverbindnung. (Konjunktiv grins) Unlogisch klingt das für mich nicht. Ich stelle mir eher die Frage, ist das nun mehr technische Notwendigkeit oder mehr Marketing.

Meine von Hand eingespeichten Räder haben jedenfalls alle gehalten.
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#1097257 - 18.01.15 16:13 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: irg]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.946
In Antwort auf: irg

Knifflig wird es, denke ich, wenn man sehr in den Leichtbau geht. Da werden die Reserven des Materials so stark ausgenützt, dass vielleicht einmal zu hohe Belastungen auftreten können, wenn freihändig eingespeicht wird. Ob es Sinn macht, Tourenräder so aus zu hungern, weiß ich nicht. Mir ist es jedenfalls nicht wert, wegen ein paar Deka den Abbruch einer Tour zu riskieren.

Beim Reiserad darfs ein bischen mehr Gewicht sein. 36 Speichen bleiben bei mir Pflicht. Für Rennräder gelten sicher andere Kriterien. Damit habe ich mich nie befasst.
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#1097258 - 18.01.15 16:13 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: tirb68]
Mike42
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.200
Ich finde das Tensiometer schon praktisch. Ich vertraue meinem Gehör nicht besonders und wenn ein kleiner Höhen- oder Seitenschlag drinnen ist, aber die Speichenspannung stimmt, lasse ich den einfach. Ohne Tensiometer habe ich ewig versucht die Schläge auszubügeln.

Zentrierständer hab ich auch keinen, ich finde das mit dem ganzen Fahrrad im Montageständer und einem Stück Kupferdraht eigentlich recht komfortabel.
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#1097259 - 18.01.15 16:14 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: tirb68]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.972
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: tirb68
Ich muss dafür aber auch nicht in die Werkstatt gehen und brauche dafür auch nach all der Zeit nur ein paar Minuten. Da ich mir meine Räder 2x im Jahr anschaue, und dabei auch die Spannung kontolliere, habe ich damit eigentlich nie Probleme bzgl. ausgebrochener Speichen o.ä.


OK dazu habe ich keinen Bock, fasse meine LR nach dem Bauen nur noch an, wenns ein Problem gibt.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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#1097260 - 18.01.15 16:15 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: tirb68]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.958
Speiche jetzt seit knapp 20 Jahren selber ein. Angefangen habe ich mit einem billig Zentriestaender von Rose und einer Zentrierlehre. Das ging auch ganz gut.

vor ein paar Jahren habe ich mi r den Parktoolstaender nachgesagt. Damit geht es schon um einiges komfortabeler und auch schneller.

Dann habe ich mir noch einen Tensiometer dazu gekauft nachdem ich meinen ersten Leichtbausatz mit einermaximalen Spannungsvorgabe gebaut hat.

Missen moechte ich ihn jetzt nicht mehr, mit meinem Gehör klappt das mit klimpern nicht.

Zurück auf ein gefrickel mit einer alten Gabel ( Habe einige Steckachsenraeder) und Mittigkeit per Umschlagmethode hin zu kriegen habe ich keine mehr. Ich habe auch keine Lust mit irgendeiner App die Tonhöhen zu ermitteln.
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#1097262 - 18.01.15 16:24 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: Sickgirl]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.946
In Antwort auf: Sickgirl
Missen moechte ich ihn jetzt nicht mehr, mit meinem Gehör klappt das mit klimpern nicht.

Geklimpert habe ich nie. Mir ist das wie gesagt mit dem Speichenschlüssel gezeigt worden. Ein weiteres Hilfsmittel war ein buntes Stück Kreide, das man nur brauchete, wenn es Schläge oder ungleich feste Speichen gab. Also ein personenbezogenes "Fingertensiometer". zwinker
Hmm, wenn das alle nach Gehör machen, dann kann man das vermutlich gar nicht vergleichen. Schade.
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#1097263 - 18.01.15 16:37 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: tirb68]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.797
Mein erstes selbstgebauten LR datiert von 1985.

Habe mir vom Bornmann füt damals unter 100 Mark einen Minoura Zentrierständer schicken lassen, der ist heute dann im wohlverdienten Ruhestand. Eine Zentrierlehre hab ich mir selber gebaut: ein 20x20 mm Aluprofil und passend für 559 und 622 lange M6 Schrauben reingedreht, die als Fühler dienen und Felgenbreiten von 0 - 50 mm zulassen grins . Das hat mir immer ausgereicht, mir und den Dutzenden Räderm, die ich für Freunde und Bekannte und in der Familie gebaut habe, ist noch nie ein LR kollabiert.

Wir hatten hier auch schon Diskussionen, ob weniger als 1 Zehntel Seiten- und Höhenschlag notwendig ist, ich behaupte, wenn man den Stoß mit einbezieht, ist das nicht möglich. Ich war auch zu Felgenbremszeiten immer zufrieden mit 0,5 mm. Tensodingsbums und gar Meßuhren halte ich für genauso unverzichtbar wie eine Karatwaage beim Brotbacken. Das Fahrrad ist keine Rolex.

Ich habe Speichen aller Art verbaut, von durchgängigen bis zu 1,5/1,8 und auch die Monsterspeichen mit dem vergrößerten Gewinde, die es mal gab. Für mich besteht, was das Handwerkliche angeht, keinerlei Unterschied.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (18.01.15 16:38)
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#1097265 - 18.01.15 16:39 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: Sickgirl]
robrad
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abwesend abwesend
Beiträge: 419
In Antwort auf: Sickgirl
Speiche jetzt seit knapp 20 Jahren selber ein. Angefangen habe ich mit einem billig Zentriestaender von Rose und einer Zentrierlehre. Das ging auch ganz gut.

vor ein paar Jahren habe ich mi r den Parktoolstaender nachgesagt. Damit geht es schon um einiges komfortabeler und auch schneller.

Dann habe ich mir noch einen Tensiometer dazu gekauft nachdem ich meinen ersten Leichtbausatz mit einermaximalen Spannungsvorgabe gebaut hat.

Missen moechte ich ihn jetzt nicht mehr, mit meinem Gehör klappt das mit klimpern nicht.

Zurück auf ein gefrickel mit einer alten Gabel ( Habe einige Steckachsenraeder) und Mittigkeit per Umschlagmethode hin zu kriegen habe ich keine mehr. Ich habe auch keine Lust mit irgendeiner App die Tonhöhen zu ermitteln.



Ich speiche jetzt auch schon eine Weile ein, seit kurzer Zeit ebenfalls mit Tensiometer. Ich möchte darauf auch nicht mehr verzichten. Mal liegt mit dem Fingerdrucktest ganz schön daneben, mit dem Klang klappt das schon besser. Da würde ich lieber bei dem Zentrierständer sparen und mir ein Tensiometer zulegen. Allerdings wiege ich nicht wenig und habe auch gut Gepäck dabei sowie Kettenschaltung. Unterschiedliche Spannung ist der Tot der Speiche, besonders auf der Zahnkranzseite. Was natürlich nicht bedeutet, das ohne dem Tensiometer aufgebaute Laufräder gleich den Geist aufgeben.
------------------------------------------
Beste Grüße, Robert
"Stahl hat eine größere Schadenstoleranz"
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#1097266 - 18.01.15 16:41 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: tirb68]
irg
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Öhm, ich muss zugeben, ich prüfe die Spannung nicht einmal mit dem Gehör. Bei mir reichen die Pfoten an den Speichen.

Eigentlich hast du, denke ich, die Antwort bezüglich der Qualität des freihändigen Einspeichens mit 2mm-Speichen schon selbst gegeben: Du hattest wie die meisten anderen hier keine Speichenrisse bei deinen selbstgebauten Laufrädern. Als Praktiker (Sonderpädagogen sind eigentlich immer Praktiker) meine ich, dass das genug Nachweis für die Qualität deiner Arbeit ist.

Metaphysische Qualität ist beim Laufradbau nicht nötig. (Wobei: Wer hat sich denn schon einmal genauer überlegt, welche seelische Grausamkeit er anrichtet, wenn er als Amateur ohne Tensiometer auf so ein armes, unschuldiges Laufrad losgeht? Haben nicht auch Laufräder ein Recht auf artgerechten Bau? Lauter Fragen, die noch gar nicht ausdiskutiert worden sind!)

lg!
georg
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#1097267 - 18.01.15 16:42 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: robrad]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
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In Antwort auf: robrad
Missen moechte ich ihn jetzt nicht mehr, mit meinem Gehör klappt das mit klimpern nicht.

Ich habe das Argument nie verstanden. Oberste Priorität hat doch, ich denke, da sind sich alle einig, daß Höhen- und Seitenschlag gegen Null gehen. Das ist das Optimum. Nicht die Gleichmäßigkeit der Speichenspannung.

Um den Rundlauf einzustellen, brauche ich kein Spannungmesser, wenn der Rundlauf stimmt, ist mir die Spannung egal, riesige Unterschiede können bei intakten Komponenten nicht auftreten.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1097270 - 18.01.15 16:46 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: iassu]
robrad
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Wenn die Speichenspannung unterschiedlich ist, müssen einige Speichen mehr Last aufnehmen, dazu kommt, das die weniger gespannten Speichen einen höheren Lastwechsel ausgesetzt sind. Von daher ist eine Gleichmäßige Speichenspannung wichtig.
Für den zu vermeidenden Speichenbruch ist die gleichmäßige Spannung wichtiger als die kleine acht.
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Beste Grüße, Robert
"Stahl hat eine größere Schadenstoleranz"
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#1097271 - 18.01.15 16:50 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: robrad]
iassu
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In Antwort auf: robrad
Wenn die Speichenspannung unterschiedlich ist, müssen einige Speichen mehr Last aufnehmen, dazu kommt, das die weniger gespannten Speichen einen höheren Lastwechsel ausgesetzt sind.

Das ist richtig, aber ich fürchte, du hast meinen Beitrag nicht verstanden. Wenn die Speichenspannung deutlich unterschiedlich ist, ist auch kein Rundlauf vorhanden! Oder die Felge hat einen Schaden. Beides merkt man aber unabhängig von der Prüfung der Speichenspannung schon weit vorher.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1097274 - 18.01.15 17:00 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: iassu]
irg
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Beiträge: 6.560
Hallo!

Mit Gewalt bekommt man sogar ein ziemlich rund laufendes Laufrad zusammen, das deutlich unterschiedliche Speichenspannungen aufweist. Da müssen nur Nachbarspeichen die Belastung für die lockere Speiche ausgleichen. Das züchtet natürlich Speichenrisse.

Auch bei der Speichenspannung gibt es, wie überall in der Technik, keine genau einzuhaltende Normspannung, sondern einen Bereich, innerhalb dessen die Spannung im grünen Bereich ist. Bei guten Felgen (und das braucht nicht viel, solange man nicht in den Leichtbau geht) kann dieser Normbereich sicher auch etwas nach oben überschritten werden, ohne dass irgend eine negative Konsequenz droht. Nur zu labbrige Speichen bergen das Risiko, dass sie sich bei starken Belastungen lockern können. Aber auch das ließe sich theoretisch mit Schraubensicherung beheben. Für mich wäre das aber keine gute Option.

lg!

georg
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#1097275 - 18.01.15 17:01 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: iassu]
robrad
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Beiträge: 419
Dem möchte ich widersprechen. Ich habe mal ein von mir ohne Tensiometer eingespeichtes auszentriertes Laufrad genommen und nachgemessen. Da waren unterschiede von 770 bis 1480 nm drin. Das scheinen dann die anderen ebenfalls unterschiedlichen gespannten Speichen auszugleichen. Allerdings muss ich zugeben, das ich lange keinen Speichenbruch mehr hatte (auch mit den ohne Tensiometer aufgebauten Laufrädern).
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Beste Grüße, Robert
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#1097276 - 18.01.15 17:02 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: robrad]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.797
Dann war das Rad entweder nicht rund oder die Felge schadhaft oder ein Fehler bei den Speichenlängen.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1097277 - 18.01.15 17:04 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: iassu]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.946
In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: robrad
Wenn die Speichenspannung unterschiedlich ist, müssen einige Speichen mehr Last aufnehmen, dazu kommt, das die weniger gespannten Speichen einen höheren Lastwechsel ausgesetzt sind.

Das ist richtig, aber ich fürchte, du hast meinen Beitrag nicht verstanden. Wenn die Speichenspannung deutlich unterschiedlich ist, ist auch kein Rundlauf vorhanden! Oder die Felge hat einen Schaden. Beides merkt man aber unabhängig von der Prüfung der Speichenspannung schon weit vorher.

Felgen bekommen recht fix einen Schaden, wenn die Speichen nicht gleichmäßig fest sitzen und zwar in Form einer leichten 8 im komplett ungespanntem Zustand. Das merkt man nur, wenn man sie komplett ausspeicht und sie zum Überprüfen auf eine wirklich glatte Fläche legt. Wer macht das schon. Es wird nachzentriert und dann wird es langsam schlimmer. Dominoeffekt. Irgendwann ist Schluss weil es zu ungleichmäßig wird und die Speichen knacken raus.
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#1097278 - 18.01.15 17:10 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: iassu]
tirb68
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In Antwort auf: iassu
Um den Rundlauf einzustellen, brauche ich kein Spannungmesser, wenn der Rundlauf stimmt, ist mir die Spannung egal, riesige Unterschiede können bei intakten Komponenten nicht auftreten.

Das ist auch so, wenn man nur den Rundlauf sieht. Aber jede Schraubverbindung braucht auch eine Vorspannung und die sollte gleich sein. Wenn Du eine "Vorverformung" ausgleichen musst, dann wird das schwierig. Und ob intakt oder nicht, kann man bei einer eingespeichten Felge kaum herausfinden.
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#1097280 - 18.01.15 17:15 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: irg]
tirb68
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In Antwort auf: irg
(Wobei: Wer hat sich denn schon einmal genauer überlegt, welche seelische Grausamkeit er anrichtet, wenn er als Amateur ohne Tensiometer auf so ein armes, unschuldiges Laufrad losgeht? Haben nicht auch Laufräder ein Recht auf artgerechten Bau? Lauter Fragen, die noch gar nicht ausdiskutiert worden sind!)

grins grins grins
In meinem Fall kann ich nur sagen - Gelernt ist gelernt.
Die Frage wäre eher, ob sich die Vorstellung vom artgerechten Bau in Laufe der Jahre gewandelt hat zwinker
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#1097281 - 18.01.15 17:16 Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" [Re: iassu]
derSammy
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In Antwort auf: iassu
Dann war das Rad entweder nicht rund oder die Felge schadhaft oder ein Fehler bei den Speichenlängen.

Nö. Mach mal folgendes Gedankenexperiment: Laufrad mit 32 Speichen. Du speichst zunächst nur jede zweite Speiche ein. Damit kannst du ein auszentriertes Laufrad mit 16 Speichen erreichen. Dann setzt du die anderen 16 Speichen ein und drehst die mit xN "fest" (x nahe bei 0). Das Laufrad ist immer noch auszentriert, die Speichenspannung aber extrem unterschiedlich. Man muss natürlich nahezu vorsätzlich arbeiten, wenn man so einen Pfusch erreichen will, möglich ist eine ungleichmäßige Speichenspannung bei einem auszentrierten Laufrad trotzdem.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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