Hallo!

Ich möchte Anfang September mit dem Rad von Freiburg aus nach Südfrankreich fahren.
Die genaue Rute habe ich noch nicht geplant, da bin ich auch flexibel und würde das
während der Fahrt dann sehen, wo es gefällt. Falls du Interesse an der Strecke oder auch nur einem Teil hsat, kannst du dich gerne bei mir melden. Ich werde auf jeden Fall ein Zelt und einen Gaskocher mitnehmen und habe vor soviel wie möglich draußen zu schlafen, eventuell auch mal auf einen Campingplatz gehen oder wenn es sich ergibt vielleicht auch mal couchsurfing zu machen. Ich mache die Tour nicht nur wegen des Radfahrens an sich, um möglichst schnell unten zu sein, möchte also schon ein bisschen was von meiner Umgebung mitbekommen und wenn es wo gefällt auch mal absteigen. Aber sowas können wir gerne noch besprechen, falls du Interesse hast. (Ich würde dann eine Weile dort unten bleiben und wahrscheinlich auch nicht mit dem Rad zurück fahren)

Ich freue mich darauf von dir zu hören:)

Gruß, julia

Hallo Julia,
ab Freiburg bin ich im Mai nach Südfrankreich gefahren - ab Mühlhausen sehr schön.
Das war meine Route: http://dev.caminaro.com/#Track/497/Freiburg_-_Arles

Tipp: Aus Lyon raus am besten mit dem Zug (ab Gare de Lyon Part-Dieu mit TER, Radmitnahme kostenlos) bis Givors fahren, da es auf dieser Strecke keine Radwege gibt und alles nur mit Industriegebieten und Autobahnen zugepflastert ist. Das macht kein Spaß. Die Strecke kostet um die 5 Euro.

Ich selbst werde am Dienstag 1. September ab Genf die ViaRhona nach Südfrankreich fahren (zum x-ten Mal) und dann weiter nach Westen, Canal du Midi, Bayonne, Atlantik hoch und die Loire zurück.
Nach Genf fahr ich ab Stuttgart mit dem IC für 39.- Euro inkl. Radkarte (Europa-Spezial der DB).
Falls das für Dich eine Option sein könnte, von FR nach Singen und da dann mit den Zug nach Genf, kannst Du Dich gerne anschließen
Der selbe Zug (Singen ab 9:57) kostet jetzt aktuell mit Radkarte auch 39.- (29+10) ab Singen.

Auch ich werde so günstig wie möglich Zelten, irgendwo oder Camping Municipal so um die 7-9 Euro/Nacht.

Für die Rückfahrt zB. ab Arles/Avignon empfehle ich Dir am besten heute schon nach einem günstigen Ticket für den Nachtzug nach Strasbourg zu schauen. Auf der SNCF-Homepage sind die auch mit Fahrrad zu buchen. Der fährt da so gegen Mitternacht los und kommt gegen 9 an. Die Tickets gibts je nach Ansturm ab 35 Euro.

Liebe Grüße,
Bernd

Wie war denn der Streckenabschnitt Chalon sur Saône bis Lyon Deiner Meinung nach? Einen Teil bin ich davon geradelt (Lyon bis Mâcon), und der war teilweise furchterregend, wenn ich mich nicht irre (Schlaglochpiste usw.).

ciao Jürgen

Ja, Macon bis Lyon, das war stellenweise nicht schön. Aber noch machbar, wenn auch nicht materialschonend. Verschlimmert hat es bei mir der ganztägige Regen dann...

Ja, hab eben nochmal sentimental nach "Belegen" gefahndet, siehe hier



und hier

.


Und das mit dem Regen kann ich gut verstehen! Hatte letztes Jahr quasi eine Woche Dauerregen...(gefühlt) .

ciao Jürgen

Hallo Bernd!

Vielen Dank für diese ausführlichen Infos! (Ich wusste gar nicht, dass es so günstige Möglichkeiten gibt mit dem Rad im Zug zu fahren...) Ich werde mir deine Route noch genauer anschauen, falls das noch eine Option für mich ist, werde ich Dir nochmals Bescheid geben! Bis jetzt habe ich mir über die genaue Route noch nicht so viele Gedanken gemacht, mein Ziel ist letztendlich dann Aix-en-Provence, da ich dort Freunde besuchen möchte.

Gruß,
Julia

P.S. Kennt ihr irgendwelche Seiten im Internet, über die man gut (explizit jetzt in Frankreich) Radtouren planen kann? Also vielleicht Karten auf denen fahrbare Straßen eingezeichnet sind, oder könnt ihr vielleicht auch eine 'richtige' Karte empfehlen? Danke!

Hi Julia,

schau mal u.a. hier im WiKi unter Frankreich ( http://radreise-wiki.de/Frankreich ).
Meine Empfehlung:
studiere hier im Forum mal die einschlägigen Radreiseberichte, desweiteren gibt es einige Fernradwege (z.B. Loire und EV6 = EuroVelo 6 oder Rhone-Radweg) mit zum Teil eigener WebPräsenz; desweiteren ist nach meiner Erfahrung gerade ausserhalb der Ballungsgebiete ein problemloses Radeln bzw. Routing nach Michelin Karten (die im Wiki genannte "gelb-orange" Edition) möglich, dort nehme ich dann immer die Nebenstraßen (dort glaube ich weiß dargestellt) - oft sind die kaum mit Verkehr belastet (bin z.B. letzten Monat so wunderbar durchgekommen). Ist halt nicht immer einfach, einen Laden zu finden, wo man die passende Karte für den nächsten Routenabschnitt findet.

Meine "Infrastruktur": Smartphone mit Offline-Karte sowie POIs aller Campings sowie die passende Michelinkarte (so ich denn nicht gerade auf einem der großen Fernradweg unterwegs bin).

ciao Jürgen

Vor Ort in Frankreich? Da hatte ich eigentlich noch nie Probleme, eine Karte zu bekommen. Buchhandel, Bahnhofszeitungskiosk, große Supermärkte - spätestens im zweiten Versuch hatte ich die gewünschte, auch wenn es die Nachbarregion war.

Gruß
Holger

Oh doch - seufz! Gerade letzten Juli. Große Suche nach einer Karte! Schließlich in Chaumont in eine Leclerc Hypermarche: Alle Michelin-Karten auf mehreren Metern in einem Regal. Hätt ich gar nicht gehofft. Sonst manchmal in kleinen Tabac-Shops oder Buchläden. Aber ich muß immer erst einige Läden anlaufen, bis ich dann fündig werde.

ciao Jürgen

Ich war in Südfrankreich auch mit den Michelinkarten auf Nebenstraßen mit wenig Verkehr unterwegs und meine auch, dass es die Karten in fast jedem Tabacladen zu kaufen gab.

Ich bin letztes Jahr von Belleville bis Lyon am Ostufer der Saône lang gefahren. Das waren durchgehend kleine Strassen und Wege in gutem Zustand.

Ich denk mal, ich erinnere den Abschnitt ab Montmerle Richtung Norden als so grauslig (bin mir aber nicht sicher), siehe die Bilder oben. Ich bin wohl auf dem V50 geradelt, direkt am Saône-Ufer.
Ich will aber auch nicht meckern, schließlich bieten sich ja oft alternativen an, gerade in Frankreich fand ich das immer easy. A.a.O. hatte ich darüber berichtet, daß die Voie Vertes halt bisweilen einfach überraschend sind, mal durchgängig super mit bestem Asphalt, dann wieder abrupt auf bisweilen mieses Wurzelgehölzniveau (so geschehen nördlich von Nancy).
Auch überraschend, irgendwo an der Rhone, auf so einem heimeligen Abschnitt mit quasi noch verlegewarmen Asphalt stand ein Radwegweiser "Lyon 70 km". Riesenfreude, weil es mir suggerierte, diese Ausbautrasse führt bis Lyon. Aber schon einige hundert Meter weiter war dann Ende des Ausbau und auch Ende der Ausschilderung.

Wie gesagt, bitte nicht mißverstehen, ich radle sehr gern in Frankreich, die Infrastruktur ist halt nur für jemanden, der es anders gewohnt ist, bisweilen "überraschend".

ciao Jürgen