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#1189698 - 09.02.16 15:42 Radfahren mit Schulterprothese
Fricka
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 3.800
Gibt es da Erfahrungen?

Bin im November gestürzt. Der Bruch war nicht besonders dramatisch, wurde aber operativ durch Einbringen eines Staphyllokokkus Aureus upgegradet. Dessen Bekämpfung lief bis jetzt, war mit 10 Operationen verbunden und führte zum Verlust von Humeruskopf und Rotatorenmanschette.

Irgendwann wird das auf eine Schulterprothese hinauslaufen.
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#1189727 - 09.02.16 17:53 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
inga-pauli
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.922
Tips kann ich Dir keine geben - ich wünsch Dir nur alles Gute!
Ingrid ***

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#1189731 - 09.02.16 18:30 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Oldmarty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.693
ach du .......... traurig helfen kann ich dir da auch nicht ausser gute Besserung wünschen. Hoffe wir sehen uns mal wieder auf nen Äppler bei einem Treffen.
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#1189733 - 09.02.16 18:41 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Deul
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 8.740
Hallo Fricka,

Da bleibt nur Gute Besserung zu wünschen. Im Extremfall wird ein Liegerad mit Unterlenker auch da wohl funktionieren. Also nicht gleich schwarz sehen. Bei Oberlenker werden die Außenrotatoren mit gefordert, und ob das geht muss man dann sehen.

Viele Grüße
Conny und Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#1189743 - 09.02.16 19:57 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.862
Das ist ja wirklich extrem ärgerlich. Ich hoffe, dass bald Ruhe in Deine Schultergeschichte kommt. Ich hatte schon zweimal Unfälle, bei denen ich danach sicher 6 Monate Probleme hatte. Offensichtlich war das aber nichts im Vergleich zu Deiner Geschichte. Der Tipp mit dem Liegerad ist sicherlich gut. Das nimmt doch einiges an Belastung von der Schulter.

Dann wünsche ich Dir alles Gute und bald wieder schöne Radtouren!
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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Off-topic #1189762 - 09.02.16 21:07 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.972
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: Fricka
Gibt es da Erfahrungen?

Bin im November gestürzt. .


Gute Besserung!
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1189825 - 10.02.16 09:29 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.800
Vielen Dank für die vielen guten Wünsche.

Tatsächlich bin ich manchmal sehr zornig. Auf das nette Operationsteam, das mir nach der 1. Operation strahlend erklärte, dass sie es waren, die den SA in die OP- wunde geschafft haben. Timing und Art der Infektion zeigten das deutlich. Auf all die freundlichen Ärzte, die stets optimistisch waren, während sich die Prognose von OP zu OP verschlechterte. Die immer wieder erklärten, dass eine Infektion nur vorhanden sei, wenn die Patientin Fieber habe (hatte ich nie im Verlauf der Aktion).

Heute heißt es: Einzige Möglichkeit Einbau einer inversen Schulterprothese. Haltbarkeitsdauer 5-8 Jahre, bzw. bis zur nächsten Infektion. Je länger je bewegungsloser ich mich verhalte. Nach deren Ausbau keine weiteren Möglichkeiten. Auch keine Versteifung des Arms.

Ich möchte jetzt erst einmal weitere Spezialisten kontaktieren.

Diesen Tipp habe ich schon bekommen: Liegerad

Hätte ich gar nichts gemacht, wäre die Schulter steif zusammengewachsen. Da wäre ich besser dran.
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#1189832 - 10.02.16 10:23 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Deul
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 8.740
Das ist ja ein zensiert verhalten. Welches Krankenhaus sollte man denn meiden?
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#1189842 - 10.02.16 11:13 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Deul]
HeinzH.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.995
Gute Besserung, Fricka!

In Antwort auf: Deul
Das ist ja ein zensiert verhalten. Welches Krankenhaus sollte man denn meiden?
Nach dem, was man als medizinischer Laie so liest, ist die niederländische Krankenhaushygiene mit Abstand führend...
bis denne,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (10.02.16 11:17)
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#1189845 - 10.02.16 11:29 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Der Patriarch
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 49
Moin,

Da meine Frau eine stark defekte Schulter hat, habe ich eine Vorstellung davon,wie es Dir geht. (Arme Sau!) Zwei Sachen kann ich beitragen.

1. Deine Sitzposition MUSS so sein, dass Dein Rücken die Körperspannung so aufbaut, dass Du eigentlich permanent freihändig fährst. Ich habe letztens einem "sehr heftigen Einarmigen" ein Fahrrad gebaut. Er muss auch so sitzen, das er den Schultergürtel immer locker hat. Die Schwierigkeit dabei ist, das der Rücken Spannung aufbaut, der Schultergürtel dabei aber ganz locker bleibt. Das ist motorisch sehr schwierig. Das bedeutet nicht, das Du jetzt Hollandrad fahren muss, da Du dich in diesem Falle am Lenker "festkrallen" würdest, wenn du Leistung erbringen muss. Als Gedankenspiel kannst Du ja einmal versuchen, Dich auf einen Stuhl zu setzen, die Füße vor die vorderen Stuhlbeine aufzusetzen, den Rücken fest an die Lehne gepresst und dann bitte aufstehen. Du wirst sehen, dass das nicht geht. Wenn Du aber Deinen Oberkörper dabei weit nach vorn legst (das geht auch mit lockeren schultern) ist das Aufstehen ganz einfach. Du musst nur aufpassen, dass der Rücken nicht "schlapp macht und die Arme dann doch den Job übernehmen. (Den sie beim Bremsen, dann auch übernehmen müssen!!!)
Die Idee mit dem Liegerad (ist nicht so mein Ding :-)) mit Unterlenker ist vermutlich (Bremse)noch besser, obwohl Du dann auch lernen müsstest, das der Begriff Lenker etwas mit Steuern zu tun hat und nicht mit "krummbiegen".

2. Ich habe seit 7 Jahren ein künstliches Hüftgelenk. Die andere Hüfte sollte vor 7 Jahren direkt mit operiert werden. Nun habe ich eine sehr sportliche Vergangenheit und einen tollen Orthopäden (ja, die gibt es wirklich!) Der hat mich dazu angetrieben, die Beweglichkeit und die Muskelmasse permanent und gezielt zu trainieren. Sein Argument war, wenn die Muskeln und Strukturen des Gelenkes, das eigentliche Gelenk locker bewegen lassen, also nicht wie ein zu stramm eingestelltes Radlager, dann ist der Verschleiß auch so gering wie möglich. Dafür sind aber die richtigen Therapeuten, richtiges Dehnen, Muskelaufbau und Beweglichkeitstraining angesagt. Ich habe am Anfang 5Mal die Woche 2-3Stunden trainiert, immer mit regelmäßiger Kontrolle durch den Therapeuten und den Arzt.
Meine eigene Hüfte ist noch da, ich trainiere immer noch 3-4Mal die Woche und es geht mir besser, als ich das vor der OP vermutet habe. Vielleicht findest Du einen ähnlichen Weg Deine Schulter Ziel-gerecht zu trainieren, ohne sie schnell zu verschleißen. Ich habe auch VIELE Therapeuten getroffen, die mir zu größter Vorsicht und weitgehendster Schonung geraten haben. (Das ist vielleicht auch bei vielen Menschen und Diagnosen so richtig) Ich aber bin froh das ich die richtigen Ratgeber für mich gefunden habe, die mit mir diesen Weg gegangen sind.

Du wirst auch DEINEN Weg finden müssen und vielleicht...... auch am Ende stolz sein.

Denkt sich der

Thomas
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#1189948 - 10.02.16 18:22 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Deul]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.800
War erst im Krankenhaus Bad Soden. Und bin dann an die Uni-Klinik geflüchtet.
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#1189986 - 10.02.16 19:41 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Deul
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 8.740
Danke, gut zu wissen. Hoffentlich hast Du mit der Uni mehr Glück.
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#1190014 - 10.02.16 20:45 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.207
In Antwort auf: Fricka
War erst im Krankenhaus Bad Soden. Und bin dann an die Uni-Klinik geflüchtet.
Versuchs mal hier in Neustadt in der Fachklinik für Schulter und Hand.Vom Hörensagen und aus eigener Erfahrung eine der besten Kliniken.

Gute Besserung!
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1190076 - 11.02.16 08:11 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
cyclerps
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.210
Mit Tipps ist das so ne Sache. Mehr gutes als schlechtes hört man von der Orthopädie Dr. Schläfer im Krankenhaus Rodalben. Ist ne Pilgeradresse geworden.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1190142 - 11.02.16 12:44 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: HeinzH.]
hopi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.381
In Antwort auf: HeinzH.
Nach dem, was man als medizinischer Laie so liest, ist die niederländische Krankenhaushygiene mit Abstand führend...
aber das scheint sich doch bei uns auch deutlich zu verbessern, zumindest am Niederrhein in direkter Nachbarschaft zu den Niederlanden.
Ich komme gerade von einem vorbereitendem Gespräch über eine morgen anstehende Knöcheloperation in unserem örtlichen Krankenhaus. Positiv überrascht hat mich die Tatsache, dass dort wohl seit einiger Zeit bei den Neuaufnahmen Kontrollabstriche zur Überprüfung eines evt. vorliegenden Befalls mit kritischen Keimen als Standardmaßnahme gemacht werden. Das gibt mir eine gewisse Zuversicht, dass die aushängenden Zertificate bzgl. der Krankenhaushygiene nicht nur rein dekorativen Zwecken dienen. Ich hoffe, dass mir die von Fricka gemachten unguten Nebenerfahrungen erspart bleiben.

Und dir, Fricka, wünsche alsbaldige Genesung!
"If you want something done, do it yourself."
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#1190158 - 11.02.16 13:30 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: hopi]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.800
Bei mir wurden die Abstriche gemacht, nachdem die Infektion ausgebrochen war. Es fand sich aber nichts. Die Erreger warteten im OP. Erklärten mir die Ärzte. Klarer Fall von: Da hat sich einer die Hände nicht ordentlich gewaschen.

Hier bekommt man einen Überblick über Krankenhäuser:

Weiße Liste

Interessiert man sich allerdings für Infektionsraten, steht überall: nicht verfügbar.
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#1190162 - 11.02.16 14:00 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
:-)
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.813
Hallo Fricka,

alles Gute! Kann dir leider auch keine erhellenden Tipps geben.

Weder was das Radfahren angeht noch was das eigentliche Problem angeht. Nur würde ich dir ans Herz legen vor weiteren Maßnahmen mehrere Meinungen einzuholen und diese gut zu durchdenken. Sicher ist, dass du von drei verschiedenen Ärzten auch mindestens drei und zwar völlig verschiedene "einzig richtige" Vorgehensweisen vorgeschlagen bekommst.

Entscheiden musst du selbst, mit gesundem Menschenverstand, Risikoabwägung, Priorisierung und Körpergefühl.

Viel Glück für die weitere Entwicklung.

Gruß
Jörg
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#1190208 - 11.02.16 17:43 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
martinbp
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.083
Hallo, Fricka,
das klingt ja gar nicht gut. Tipps habe ich leider auch nicht, und kann dir nur gute Besserung und bessere Behandlungsorte wünschen.

Viele Grüße aus Budapest
Martin
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#1190463 - 12.02.16 15:08 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
KUHmax
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.484
Hallo Fricka,

da sie sich noch nicht gemeldet hat:

Das Forumsmitglied Margit hat zwar keine Prothese, aber auch einen schlimmen Schulter-Crash hinter sich. Vielleicht kannst du dich mit ihr auch austauschen.

Und ansonsten gute Besserung. Meine Erfahrung mit Rückenproblemen sind die, dass man vom zu vielen Schonen kränker wird. Es ist aber immer noch alles unoperiert.
------------
Radlergrüße, Karin
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#1190548 - 12.02.16 20:41 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
trike-biker
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.700
hach, da kommt ja mein Lazarret wo Sie mir den Arm erhalten haben vor 19 Jahren , ganz oben auf der Liste.Immerhin haben Sie meine demolierte Schulter auch einigermassen wieder hingekriegt. Wenn man jedoch erfährt was wäre wenn, ist mann doch normalerweise selbst zufrieden wenn einem das Gliedmass erhalten bleibt, egal mit was für einer Einschränkung später. nach einem Totalschaden ist es nachher halt etwas anders.

Klaus

Ps. mach nicht erst lange rum mi8t dem Buckelrad, steig ambesten auf ein Trike um das gibt mehr Sicherheit. Ich bijn erst nach 6 J. Trike auf einen Tieflieger umgestiegen. Und jetzt steht der Highracer ( 28 zoll )fast fahrfertig in der Garage.
jetzt wieder Stadtbewohner ;-) .Wenn du unten bist, geht`s nur noch bergauf.

Liegst du schon, oder buckelst du noch !
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#1190569 - 12.02.16 22:52 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Tandemfahren
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 885
Ohje, das klingt ja übel - ich wünsche Dir alles Gute!
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#1190595 - 13.02.16 08:32 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: trike-biker]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.800
Den unoperierten Zustand kann man leider nicht mehr herstellen. Und ob die Erhaltung des Arms langfristig Sinn macht, kann ich schwer einschätzen. Einzelne Ärzte meinen, als nächstes werde die Hand absterben. Die ist im Moment halt ganz nützlich.

Ein Arm, der sich nicht mehr bewegen lässt, aber extrem Schmerzen verursacht, ist natürlich fragwürdig. Nach Meinung der Ärzte wird sich an den Schmerzen nichts mehr ändern. Aber sie haben in dem Schlamassel keine Tumorzellen gefunden.
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#1190598 - 13.02.16 08:57 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
cyclerps
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.210
Ich wünsche Dir gute Besserung, wie auch immer.
Was ich allerdings nicht verstehe: Du bist gestürzt und deshalb nun der Mist mit deinem Arm. Was hat das mit Tumorzellen zu tun? Von Krebs war bisher nicht die Rede (oder hab ich was verpasst ?). Was stimmt da nicht?
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1190602 - 13.02.16 09:12 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: cyclerps]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.800
Beim Herausnehmen des Knochens wurde ein Gutachten über das entfernte Material bestellt. Seit dieser Operation gab es kein Gespräch mit den zuständigen Ärzten mehr, das länger als zwei Minuten dauerte: keine Zeit.

Ich vermute also mal, dass das eine Routinemaßname war.

Wir sind im Moment dabei, die Krankenakte einzusammeln. Die Röntgenbilder bekamen wir sofort. Füre den Rest müssen wir die Genehmigung des Chefs abwarten. Man hat ein Recht drauf. Aber da wird gerne noch überarbeitet. Vom ersten Krankenhaus haben wir auf diese Weise zwei. Das ist recht interessant.
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#1190608 - 13.02.16 09:37 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
inga-pauli
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.922
Ich würde Dir - falls Du es noch nicht getan hast - empfehlen, Dich über Deine Patientenrechte zu informieren!

Liebe Grüße und alles Gute für Dich!
Ingrid ***

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#1190613 - 13.02.16 10:08 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Margit
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.883
Liebe Fricka,

was will man zu der schrecklichen Geschichte sagen? Mir fehlen die Worte! Ganz viel Mut und Kraft wünsch ich Dir, damit Du die Folgen dieses Sturzes für die Zukunft als Teil Deines Lebens annehmen kannst.
Viele Grüße
Margit
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#1190650 - 13.02.16 14:52 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Dergg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.068
In Antwort auf: Fricka
Wir sind im Moment dabei, die Krankenakte einzusammeln. Die Röntgenbilder bekamen wir sofort. Füre den Rest müssen wir die Genehmigung des Chefs abwarten. Man hat ein Recht drauf.

Ja richtig, zumindest Einsicht bzw. Kopien, wie auf alle Akten, die nicht gerade beim BND lagern. Sagt das Bundesdatenschutzgesetz, und das läßt sich auch durchsetzen. Ich habe das mal vor Ewigkeiten mal gegenüber dem Musterungsarzt durchgesetzt, per Beschwerde an den Datenschutzbeauftragten. Auch mal gegenüber meiner Firma, vor der Zeit meiner Selbständigkeit. Laß Dich nicht abspeisen.
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#1196909 - 10.03.16 15:48 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
inga-pauli
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.922
Hallo Fricka,

wie es dir geht, wage ich gar nicht zu fragen - aber gibt es irgendwelche neuen Informationen seitens der Ärzte?

Liebe Grüße
Ingrid
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#1199388 - 21.03.16 17:00 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: inga-pauli]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.800
Ich bin Juergens Ratschlag gefolgt und habe mich an die Schulterklinik in Bad Neustadt gewendet. Ein MRT dort ergab drei Infektionsherde. Neben dem wieder infizierten Oberarmknochen einen dicken Abszess weiter unten im Arm und eine weitere zwischen Schulterblatt und Brustkorb. Also nicht wirklich gut zugänglich. In einer 8-stündigen Operation hat man alles bereinigt. Und dazu all die vielen Fäden und Gewebereste rausgefummelt, die dort herumlagen.

Der Deltamuskel, bzw seine Reste wurden dorthin zurückverlegt, wo sie hingehören.

Ansonsten habe ich mir Trikes angesehen und ausprobiert.
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#1199390 - 21.03.16 17:24 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Oldmarty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.693
frage mich wie gut das sich jetzt anhört ..... was sagen denn die Doc da zur Genesung und was bleibt? Sind die Anwälte schon von der Leine?



haben beim Treffen auf dich angestossen schmunzel
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#1199421 - 21.03.16 19:03 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Deul
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 8.740
Na dann Hoffen wir mal dass es das dann War. Ich gönns Dir jedenfalls von Herzen.

Gute Besserung
Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#1199431 - 21.03.16 19:36 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.862
Ich wünsche Dir, dass nun die Probleme ein Ende finden. Das ist ja wirklich erschreckend.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1199455 - 21.03.16 20:55 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
inga-pauli
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.922
Ich schließe mich Martin an und hoffe auf gute Nachrichten - soweit möglich!

Liebe Grüße
Ingrid
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#1199500 - 22.03.16 07:10 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Oldmarty]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.800
Die Docs dort meinen, dass sie die Erreger in den Griff kriegen. Die vorgesehene Prothese wird mangels Deltamuskel nicht viel können, aber zumindest den Arm stabilisieren. Ich werde den Arm maxcimal bis in die Horizontale heben können, aber mit dem Fahrrad wieder bis zum Bäcker fahren können. Als Reiserad bleibt also nur ein Trike. Was nach Meinung hier im Forum anscheinend keinen Sinn macht.

Ich vermute also mal, dass ich meine diesbezüglichen Fragen besser im Liegerad-Forum stelle?
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#1199523 - 22.03.16 08:37 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.468
In Antwort auf: Fricka
Als Reiserad bleibt also nur ein Trike. Was nach Meinung hier im Forum anscheinend keinen Sinn macht.

Wer hat denn den Quatsch erzählt?
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1199529 - 22.03.16 08:52 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.862
In Antwort auf: Fricka
Die Docs dort meinen, dass sie die Erreger in den Griff kriegen. Die vorgesehene Prothese wird mangels Deltamuskel nicht viel können, aber zumindest den Arm stabilisieren. Ich werde den Arm maxcimal bis in die Horizontale heben können, aber mit dem Fahrrad wieder bis zum Bäcker fahren können. Als Reiserad bleibt also nur ein Trike. Was nach Meinung hier im Forum anscheinend keinen Sinn macht.

Ich vermute also mal, dass ich meine diesbezüglichen Fragen besser im Liegerad-Forum stelle?


Warte lieber erst einmal ab. Wenn sich das Entzündungsproblem gegeben hat und alles einigermaßen abgeheilt ist, kannst Du sicher besser abschätzen, wie viel Kraft Du noch aufbringen kannst und wie es sich mit der Beweglichkeit verhält. Ich halte es für durchaus nicht ausgeschlossen, dass Du normal Fahrrad fahren kannst. Das Ausweichen auf ein Trike kannst Du dann immer noch entscheiden. Wenn Du den Arm bis zur Horizontalen heben kannst und ansonsten aber weder Schmerzen noch erheblichen Kraftverlust haben solltest, so hoffe einmal weiter auf Touren mit Deinem Reiserad. Wenn ich sehe, wie lange nun schon meine Schulterschmerzen trotz vergleichsweise geringer Verletzung anhalten und wie langsam das heilt, so würde ich Dir hier zu viel Geduld raten - so schwer das sicherlich ist.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1199541 - 22.03.16 09:19 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: derSammy]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.800
Das habe ich aus "Trikes werden beliebter" geschlossen.
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#1199542 - 22.03.16 09:22 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Keine Ahnung]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 3.800
"Normal" wohl eher nicht. Meinen jedenfalls meine Ärzte.

Ich würde aber natürlich meine bisherigen Räder nicht so bald verkaufen.....
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#1199546 - 22.03.16 09:28 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.862
Die Ärzte sind natürlich die Experten - aber auch hier kann es sich lohnen, verschiedene Meinungen einzuholen. Die Räder zunächst nicht zu verkaufen, ist auf jeden Fall der richtige Ansatz. Und zu den Trikes - ich denke, dass es sich bei der Diskussion dort eher darum gedreht hat, einen Vergleich zwischen "normalen Rädern" und den Trikes anzustellen. Dieser Vergleich ist aber zum einen nicht wirklich sinnvoll und zum anderen ist wohl klar (ich hatte so etwas auch dort geschrieben), dass es Leute gibt, die aus gesundheitlichen Gründen sehr wohl von einem Trike profitieren können. Aber selbst ohne diese gesundheitlichen Gründe macht es durchaus Spaß, Trikes zu fahren.

Also, Deine Radreisekarriere ist so oder so nicht beendet zwinker
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)

Geändert von Keine Ahnung (22.03.16 09:29)
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#1199550 - 22.03.16 09:45 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
HeinzH.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.995
In Antwort auf: Fricka
(.....)Ich vermute also mal, dass ich meine diesbezüglichen Fragen besser im Liegerad-Forum stelle?
Am Besten in beiden Foren. Ich gehe aus Erfahrung davon aus, daß hier, in absoluten Zahlen, genausoviel "ein- und mehrspurige" LiegeradlerInnen mitlesen und -schreiben wie im Velomobilforum mit seinen Unterforen z.B. dem Trikeforum. Nicht wenige User sind in beiden Foren angemeldet.
Bis denne,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (22.03.16 09:45)
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#1199554 - 22.03.16 09:54 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
In Antwort auf: Fricka
Das habe ich aus "Trikes werden beliebter" geschlossen.


Sobald du mit der Wahl deines Rades ein ganz spezifisches Problem lösen möchtest, sind Aussagen von Leuten, die dieses Problem nicht haben für dich nur noch von untergeordneter Relevanz. Dass z.B. ein Trike drei Spuren hat und damit ein Schlaglochsuchgerät darstellt, ist zwar eine Tatsache, wie bedeutend diese Tatsache für dich persönlich ist, können andere aber nicht oder nur sehr eingeschränkt beurteilen.

Martina
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#1199562 - 22.03.16 10:31 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Martina]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.800
So wie es im Moment aussieht, heißt es für mich "Trike oder Schluss mit dem Radfahren". Wenn man mich nachhaltig davon überzeugt, dass so ein Trike einfach nur Murks ist und mir nicht gefallen wird, entscheide ich mich für "Schluss mit....".

Diese Frage wird sich allerdings wohl eher über das Ausprobieren entscheiden.

Meine Fragen sind eher technischer Art.
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#1199564 - 22.03.16 10:36 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Keine Ahnung
Moderator
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Ein Trike ist auf keinen Fall "Murks" - lass Dir das nicht einreden!!!! Ausprobieren solltest Du es auf jeden Fall. Es gibt richtig sportliche Varianten und es gibt Versionen, die Radreisen sehr gut ermöglichen. Du musst ja nicht gleich die Weltumradlung planen. Schöne Radreisen sind auch dort möglich, wo der Transport des Trikes nicht das große Problem darstellt. Aber - warte erst einmal die Heilung Deiner Schulter ab. Dann sieht die Welt wieder anders aus und Du selber hast eher ein Gefühl dafür, was Du Dir zutrauen kannst und was Du machen willst. Ich würde übrigens dann auch in Erwägung ziehen, ein Trike für eine Zeit lang auszuleihen. Ich habe das mit einem Liegerad gemacht - erst danach konnte ich einschätzen, was ich davon zu halten habe.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1199584 - 22.03.16 11:59 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
hemavomo
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Hi

ich finde, Arnulf hat viel Richtiges geschrieben, ich hätte das nicht besser sagen können. Brauch ich nicht nochmal zu schreiben. Also lass Dir Zeit, schau Dir an, was ist und was für Dich alles möglich ist. Alles Gute und viel Gelassenheit wünsche ich Dir

Volker
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#1199587 - 22.03.16 12:15 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Juergen
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Ich hoffe, dass mein Ratschlag nachhaltig positiv bleibt und kann dir nur gutes Heilfleisch wünschen.
Zum Trike: Hab einmal so ein Ding mit zwei Rädern vorne ausprobiert und fand das Fahren richtig klasse.
Nochmal gute Besserung
Jürgen

ps: In Aschaffenburg gibts den weltbesten Physio zwinker
Wenn Du Bedarf verspürst, dann schick mir ne PN.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1199591 - 22.03.16 12:30 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Juergen]
Fricka
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Arzt: Sie müssen jetzt viel Geduld haben.

Ich: Das habe ich schon gelernt.

Die Sache geht jetzt seit 5 Monaten. Davon war ich vier Monate im Krankenhaus. Der Monat außerhalb war nicht am Stück, sondern nur tageweise. Im Moment muss ich 2,5 Monate "gesunden" oder was auch immer. Fleißig Antibiotika schlucken, die laut Beipackzettel gegen Lepra und Tuberkulose sind. Fest verschnürt im Gilchrist-Verband. Mit einem Spacer in der Schulter, der bei jeder Bewegung rumort. Dann kommt die Prothesen-OP. Sechs Wochen mit Postboten-Kissen. Reha.

Da war die Trike-Runde am Samstag eine echte Wohltat.
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#1199592 - 22.03.16 12:36 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
panther43
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Unterwegs in Kanada

Alles Gute und bloss nicht Alles glauben, was die Ärzte einem auftischen! da ist meist viel positiver Raum nach oben, da ärzte selten zu positiv "bewerten" .. bow 4 Monate Krankenhaus, Du hast meinen Respekt, mir haben die letzten fast 2 in Krankenhäusern und Reha schon gereicht ...

Geändert von panther43 (22.03.16 12:40)
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#1199599 - 22.03.16 13:06 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Keine Ahnung
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Als Außenstehender ist es natürlich leicht, Geduld zu empfehlen. Aber mehr können wir leider nicht tun. Lass' Dich nicht unterkriegen. Ich freue mich schon auf Deinen nächsten Reisebericht und dabei ist es jetzt nicht wichtig, ob der in ein paar Monaten oder erst in einem Jahr kommt zwinker
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1199601 - 22.03.16 13:16 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Martina
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In Antwort auf: Fricka
Wenn man mich nachhaltig davon überzeugt, dass so ein Trike einfach nur Murks ist und mir nicht gefallen wird, entscheide ich mich für "Schluss mit....".


Also mein Trike ist beileibe nicht 'einfach nur Murks', sondern ein völlig anderes Fahrradkonzept mit spezifischen Vor- und Nachteilen. Die Aussage, dass ich persönlich es nicht als Reiserad benutzen würde, ist eine Momentaufnahme, die nicht unerheblich damit zu tun hat, dass ich im Moment die Wahl habe. Wenn ich die nicht mehr hätte, würde ich mich deutlich lieber für das Trike als für 'Schluss mit' entscheiden. Allerdings würde ich eventuell auf ein anderes Modell umsteigen.

Etwas anderes: ich weiß nicht, ob dir die Info weiterhilft, dass ich vor einigen Jahren des öfteren von einem Radfahrer überholt worden bin, der nur einen Arm hatte. Der fuhr ein äußerlich ganz normales Rennrad (ich vermute allerdings, dass Bremsen und Schaltung so verändert waren, dass sie mit der anderen Hand bedienbar waren). In der Zeitung war auch mal ein Bericht über ihn, daraus habe ich entnommen, dass der in seiner Jugend ein erfolgreicher Rennradfahrer war, dem manche sogar eine Profikarriere zugetraut haben, bis ihm wegen einer Krebserkrankung der Arm amputiert wurde. Das zeigt immerhin, dass es im Prinzip möglich ist, auch mit einem Arm ein aufrechtes Zweirad zu fahren und zwar sogar dann, wenn diese Einschränkung nicht von klein auf besteht. Was natürlich nicht heißt, dass das bei jeden klappt.

Martina
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Off-topic #1199605 - 22.03.16 13:47 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Martina]
derSammy
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Richtig. Mir fallen dazu noch zwei Kuriositäten ein: Auch ein armambutierter Radfahrer, der beide Bremsen mit einem Hebel angesteuert hat. Den wollte ein übereifriger Rennaufseher zur Kasse bitten, weil sein Rad nicht über zwei unabhängige Bremsen verfügen würde. Das war natürlich ein gefundenes Fressen für die Presse. War -wie konnte es anders sein- gar hier in Köln.

Und dann fällt mir nich ein ehemaliger Bundeswehrsoldat ein, der bei einem Bombenattentat in Afghanistan sein Bein und glaube auch den Arm verlohren hat und der jetzt sehr intensiv Rennrad fährt. Sein Fall wurde mehrfach im TV gezeigt, einen Link habe ich auf die Schnelle aber nicht gefunden.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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Geändert von derSammy (22.03.16 13:48)
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Off-topic #1199608 - 22.03.16 14:00 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: derSammy]
Friedrich
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Fritz
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Off-topic #1199612 - 22.03.16 14:35 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: derSammy]
Fricka
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So gesehen gibt es zu "Arm ab" und "Bein ab" in jeder Kombination die passenden Wertungsklassen bei den Paralympics. Und natürlich auch die zugehörigen Sportler. Fahrrad und Trike müssen im Fall des Falles auf Einarmbetrieb umgebaut werden. Betrifft Bremsen, Schaltung und natürlich braucht man auch einen Blinker. Technisch ist das anscheinend kein Problem.

Das "wieder-Radfahren-Lernen" mit nur noch einem Arm ist nicht ganz einfach und mit vielen Stürzen verbunden. Für mich also vorraussichtlich nicht so wirklich ideal. Weder für meine 60-jährigen Knochen noch für die künftige Prothese.
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Off-topic #1199614 - 22.03.16 14:44 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Friedrich]
derSammy
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Ähnlicher Fall, aber ich meine schon einen deutschen (ehemaligen?) Bundeswehrsoldat. Könnte Tino Käßner gewesen sein.
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Off-topic #1199616 - 22.03.16 14:50 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
derSammy
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Fricka, ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute dafür - die bestmögliche Geneseung und wo es nicht wieder werden sollte, dann eben die passende technische Unterstützung zum neuen Radfahrlernen.
Und ich wünsch dir viel Geduld, Gelassenheit und Optimismus. Nach deinen sonstigen Auftritten hier im Forum hast nach meinem Eindruck dafür mehr Bedarf als andere. zwinker
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Off-topic #1199618 - 22.03.16 14:58 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: derSammy]
Fricka
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Ja der Optimismus. Im Moment sind die Docs immerhin davon überzeugt, dass nicht mit meinem baldigen Ableben zu rechnen ist. Vor zwei Wochen war das noch anders.

Ich übe mich darin, einen gewissen Mittelweg einzuhalten. Ich glaube fest daran, dass alles gut geht und bereite mich gleichzeitig darauf vor, womit auch immer fertigzuwerden. Wobei es parallel zum Radfahren noch die drohende Berufsunfähigkeit gibt. Im Moment brauche ich selbst im Alltag Hilfe. An Reisen ist in absehbarer Zeit gar nicht zu denken.
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Off-topic #1199619 - 22.03.16 15:02 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Deul
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Das ändert sich auch wieder, zäh genug bist Du ja dafür.
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#1199683 - 22.03.16 22:17 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: derSammy]
trike-biker
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In Antwort auf: derSammy
In Antwort auf: Fricka
Als Reiserad bleibt also nur ein Trike. Was nach Meinung hier im Forum anscheinend keinen Sinn macht.

Wer hat denn den Quatsch erzählt?

komisch ich fahr ja auch mit dem Steintrike als Reiserad, und finde so eine Aussage auch als Riesenquatsch.

Klaus
jetzt wieder Stadtbewohner ;-) .Wenn du unten bist, geht`s nur noch bergauf.

Liegst du schon, oder buckelst du noch !
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Off-topic #1199689 - 23.03.16 06:23 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
panta-rhei
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

Liebe Fricka


Radfahren oder - reisen ist natuerlich momentan eher das kleinste Deiner Probleme. Ich möchte Dir trotzdem von einer guten Freundin aus dem Süden von D berichten, die als Erwachsene eine Amputation im Schultergelenk über sich ergehen lassen musste und die heute (in Deinem Alter) sehr souverän im Alltag und auf Campingtouren auf einem nur wenig modifizierten Upright unterwegs ist ....

In diesem Sinne: Viel Kraft und eine baldige Genesung!
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Geändert von panta-rhei (23.03.16 06:25)
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Off-topic #1199701 - 23.03.16 07:32 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: derSammy]
Fricka
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In Antwort auf: derSammy

Und ich wünsch dir viel Geduld, Gelassenheit und Optimismus. Nach deinen sonstigen Auftritten hier im Forum hast nach meinem Eindruck dafür mehr Bedarf als andere. zwinker


Spannend. Ich mache mir eher Vorwürfe, zuviel davon gehabt zu haben. Immerhin habe ich vier Monate und zehn Operationen lang geduldig miterlebt, wie aus meinem Oberarm eine Art Schlauch ohne Knochen, Sehnen und Bänder wurde, in dem noch ein vernarbter Klumpen aus ehemaligen Muskeln liegt, während der Erreger gemütlich meinen Oberkörper in Besitz nahm. Ohne natürlich den Arm zu räumen. Dort saß er nach wie vor gemütlich im Knochen.

Ich würde also eher dazu raten, möglichst bald eine Spezialklinik aufzusuchen, die was davon versteht.
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#1199704 - 23.03.16 07:37 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: panta-rhei]
Fricka
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An eine Amputation habe ich oft gedacht. Die Ärzte waren aber immer fest davon überzeugt, alles umgehend in den Griff zu bekommen. Und nachdem die Erreger sich über den Arm hinaus ausgebreitet hatten, war das auch keine sinnvolle Option mehr.

Da kamen nette Sprüche zum Thema "den Löffel abgeben". Was ja wohl in meinem hohen Alter zumutbar sei. Speziell bei erwachsenen Kindern.
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Off-topic #1199727 - 23.03.16 10:06 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
derSammy
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Sorry Fricka, da hast du mich falsch verstanden. Die Bemerkung bezog sich keineswegs auf deine Krankengeschichte, sondern eher dein Talent Dinge sehr schwarz/weiß zu sehen (Grau ist zwar keine Farbe, aber Dinge, die nicht weiß sind, sind noch lange nicht schwarz und umgekehrt) - wenn ein Trike für viele als Reiserad (im Vergleich zu anderen Rädern) eher ungeeigneter ist, heißt das ja noch lange nicht, dass es gänzlich unbrauchbar ist,...
Sowas meine ich. Nicht gleich alles pauschalisieren.
Ansonsten klingt das alles wirklich gar nicht gut, was man da zu deiner Krankengeschichte liest - in dem Punkt wünsche ich dir von Herzen alles Gute. Sowohl was die Genesung betrifft, als auch die Kompetenz und das Können der Weißkittel um dich drumrum.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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#1199751 - 23.03.16 11:05 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Karl der Bergische
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Hallo Fricka,
wünsche Dir auch, das es von nun an gesundheitlich wieder aufwärts geht. Ein netter Film, bei dem u. a. auch ein "Dreirad" mitfährt: https://www.youtube.com/watch?v=vg-9ivqNHk4 .
Selbst fahre ich bisher "normales" Rad, könnte mir aber auch vorstellen, dass ich irgend wann aus gesundheitlichen Gründen auf Trike oder Pedelec umsteigen muss.
Alles Gute Wünscht
Karl
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Off-topic #1199799 - 23.03.16 13:38 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: derSammy]
Fricka
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ok. Da muss ich wohl bei Gelegenheit auch mal so eine Analyse von dir machen. Leider fehlt mir dazu im Moment die Zeit.
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Off-topic #1199824 - 23.03.16 15:18 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Tine
Nicht registriert
Hallo Fricka,
Trikes sind cool, bequem und ermöglichen eine völlig neue Weltsicht. Außerdem kann man jederzeit stehen bleiben, um Fotos zu machen, und nie fällt einem dabei das Fahrrad um. zwinker Im Ernst, wenn dann irgendwann ein Trike die richtige Lösung für Deine zukünftigen Radreisen ist, dann ist es eben auch das richtige Reiserad für Dich und das alleine zählt.
Ich hätte gerne eines als Alternative zu meinem Reiserad, sozusagen als Zweitreiserad. Irgendwann einmal...
Dir wünsche ich die bestmögliche Behandlung, empathische Ärzte und gute Genesung!
Tine
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Off-topic #1199858 - 23.03.16 17:46 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: ]
Fricka
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Ich habe ein Trike probegefahren und werde das noch vertiefen.

Dass ich meinen Eindruck von dem Trike-Thread hier wiedergegeben habe, sollte eigentlich nur begründen, warum ich glaube, dass ich meine Fragen zum Trike besser woanders stelle. Sammy hat mich darin noch einmal bestärkt. Er hält Trikes für eher ungeeignet. Eben etwas für Leute, die sich bescheiden müssen, weil sie keine andere Wahl haben.

Wenn das so wäre, würde ich mich wohl eher auf das Fernwandern verlegen. Ist aber nicht mein Eindruck. Es geht mir um technische Fragen. Nicht um Psychoanalyse.
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Off-topic #1199924 - 24.03.16 00:21 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
derSammy
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Hach, Fricka, du stellst meine "Persönlichkeitsanalyse" von dir mal wieder herrlich unter Beweis. 'Für mich' käme ein Trike derzeit eher nicht in Betracht. Vordergründigstes Argument wäre der extrem bescheiden zugängliche Unterstand im Keller und noch ein paar praktische Erwägungen (u.a. Anschaffugskosten). Wäre meine Wohnsituation anders oder würden aus gesundheitlichen Gründen andere Räder gar ausscheiden, sähe die Welt völlig anders aus. Aber nicht jeder ist 'in meiner Wohnsituation' - und da ist überhaupt nichts verwerfliches oder sonstiges dabei.
Kurz: Frag doch einfach, unter den Vielschreibern im Forum sind doch mindestens zwei passionierte Trikefahrer. Möglich, dass man die auch im Liegeradforum erreicht - wenn es dir aber auch ums Radreisen geht, dann hat die Frage thematisch definitiv hier auch was verloren.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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Off-topic #1199934 - 24.03.16 06:35 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: derSammy]
Fricka
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Persönlichkeitsanalysen aufgrund von Postings im Internet sind ziemlich sinnlos.

Aber zu deiner Beruhigung: Ich wohne stufenlos und besitze mehrere Garagen. Mein Sparbuch hat zum Thema Finanzierung schon freundlich genickt: Such dir das Schönste aus.
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#1217245 - 08.06.16 13:59 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
McCoy
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Moin, ich muss gera so an Moni aus "Die Tour fürs Leben" denken. Erstens ist der Film für Radfahrer ein Muss und zweitens hat die auch derbste Schulterprobleme. Schau mal bei Rad statt Rollstuhl , das ist die Projektseite von Andreas Beseler . Der könnte auch einen Kontakt zu Moni herstellen denke ich.
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Off-topic #1231755 - 26.08.16 16:18 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Herumtreiber
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Fricka, ich kenne Dich nicht, weiß nichts von Dir, nur das hier habe ich gelesen. Und dennoch hat mich Dein Leid stark berührt. So muss ich oft an Dich denken. Es tut mir einfach unsagbar leid.
Gibt es irgend etwas, was ich für Dich tun kann? Kann ich Dir vielleicht eine Freude bereiten? Ich würde Dir so gern helfen.
Mehr kann und will ich nicht schreiben. Ich weiß schon jetzt nicht, ob es gut ist Dir diese Zeilen zu schreiben. Ich wünsche Dir dass alles nicht so schlimm wird und dass Du die Kraft hast alles zu akzeptieren und erkennst, dass es dennoch weiter geht. Gruß Georg
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Off-topic #1231763 - 26.08.16 17:06 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Herumtreiber]
Keine Ahnung
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Ja, das ist tatsächlich sehr schlimm. Auch ich fand das furchtbar und wünsche Fricka, dass sie das Beste aus dieser üblen Geschichte macht. Man muss wirklich dankbar sein, wenn man gesund ist, und zugleich sollte man realisieren, dass das sich schnell ändern kann.
Gruß, Arnulf

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Off-topic #1232041 - 29.08.16 11:51 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Keine Ahnung]
cyclerps
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Nach allem was ich gelesen habe denke ich die Fricka hats drauf und fährt so ein Trike auf Reisen. Und als Abwechslung zu Hause auf kurzen Strecken ein stink normales Fahrrad. Warum auch nicht denn das kann sie!

Die Pirmasenser wünschen beste Genesung soweit es geht.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

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#1232933 - 02.09.16 11:44 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Herumtreiber]
Fricka
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Dann update ich mal ein bißchen. Seit meinem letzten Beitrag hier habe ich die Prothesen-OP hinter mich gebracht. Nach der ausführlichen Gesundungsphase und nunmehr ohne Infektion war das ein echter Spaziergang.

Die Ausgangslage war jetzt so, dass laut neurologischem Gutachten noch 20 % vom Deltamuskel da waren. Diverse andere fehlten ganz. Der Bizeps war ein abgeschnittener Narbenhaufen. Und dummerweise hatte man auch den Axillaris-Nerv zerschnitten und viele andere feine Nerven. Die Knochenreste in Oberarm und Schulter haben eine von Kratern überzogene Oberfläche. Da hat der SA ganze Arbeit geleistet. Der Bizeps wurde wieder rückinstalliert. Dazu bekam ich eine laservermessene Spezialprothese. Sieht aus wie ein Duschkopf mit etwas Hühnerdraht.

Schmerzen hatte ich keine. Eine fröhliche Zeit im Krankenhaus. Und dann sechs Wochen Abduktionskissen. Das war schon eine echte Härte. Dazu ständig passives Bewegen bei der Physio und eine Motorschiene zu Hause, die sechs Stunden jeden Tag den Arm bewegt hat.

Zum Thema "Leben mit der neuen Endoprothese" bekam ich eine ausführliche Gebrauchsanweisung mit. Deren Sätze begannen alle mit "nie wieder". Nie wieder arbeitsfähig werden. Nie wieder Auto fahren. Nie wieder Radfahren. Nie wieder Schwimmen. Dazu waren die Ärzte der Meinung, dass ich den Arm nie wieder würde bewegen können. Schon wegen wenig Delta. Noch weniger wegen des fehlenden Axillaris.

Nach den sechs Wochen ging ich in die Reha. Den Arm nun endlich mal wieder frei an der frischen Luft. Mein Orthopäde war der Meinung, ich solle das nicht, da viel zu gefährlich und ein Nutzen nicht vorstellbar. Dort hat man geduldig all die harten Bällchen, die anstelle von Muskeln noch da waren, weich massiert und Tag für Tag daran geübt, Finger, Handgelenk, Ellbogen und Schulter wieder zu bewegen. Die Finger gehen jetzt schon ganz gut. Zittern allerdings wegen der Nerven wie Lämmerschwänze. Das Handgelenk will nicht so recht. Der Ellbogen ist im Werden. Und tatsächlich kann ich auch den Oberarm wieder etwas bewegen. Das ist ein mühsamer Weg. Aber ich denke, das wird noch ein bißchen besser. 40 % schwerbehindert bin ich jetzt. Und natürlich arbeitsunfähig. Das hat man mir in der Reha noch einmal bestätigt.

Ich schwimme wieder. Nicht doll, aber immerhin. Und mein Trike hat geduldig gewartet und ist etwas umgebaut worden. Sowohl in Richtung Reiserad (ich hatte hier einige Tipps bekommen), als auch so, dass ich es zur Not weiter mit einer Hand fahren könnte. Inzwischen erreicht die linke Hand aber wieder den Lenker. Bremsen kann sie noch nicht. Aber Schalten geht seit ein paar Tagen. Ich fahre mit dem Trike zur Physiotherapie. 20 km hin und 20 km zurück. Das geht jetzt schon ganz locker.
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#1232939 - 02.09.16 11:49 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Deul
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Hallo Fricke,

weiterhin alles Gute, und ich hab riesen Respekt vor deiner Energie.

Viele Grüße
Detlef
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#1232947 - 02.09.16 12:09 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Keine Ahnung
Moderator
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Dass Du das Radfahren nicht aufgibst trotz dieser Horrorgeschichte, bewundere ich. 20 km mit dem Rad zu einem Termin zu fahren und dann 20 km zurück machen die Gesunden, die ich kenne, nicht. Angesichts dieses starken Willens bin ich recht zuversichtlich, dass Du noch deutliche Fortschritte machen wirst!
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1232989 - 02.09.16 14:46 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
KUHmax
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Beiträge: 2.484
Hallo Fricka,

allen meinen Respekt vor deiner Energie, den Arm wieder in Bewegung zu bekommen.

Dass du schon 20 km auf dem Trike schaffst, finde ich bewundernswert.
------------
Radlergrüße, Karin
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#1233089 - 02.09.16 22:06 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Oldmarty
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von mir auch grossen Respekt und so wie du da deine Energie reinsteckst, wirst du manchen "nie wieder" Sager die lange Nase machen.
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#1233097 - 03.09.16 04:55 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
cyclerps
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Du kannst "das". Egal was.

Chapeau!
Gruss
Markus
Forza Victoria !

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#1233176 - 03.09.16 18:11 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Herumtreiber
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Fricka, ich freue mich mit Dir und hoffe, dass es Dir immer besser geht!
Georg
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#1233724 - 05.09.16 19:14 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
trike-biker
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Hallo Fricka,
ich kenn dich ja bis jetzt nicht persönlich, sag aber einfach weiter so ! Ich mach auch Sachen die ich angeblich nie tun hätte können. Nur z.B. Schwimmen habe ich aufgegeben, da ich hier nach der Reha Monate später deshalb wiedre unters Messer mußte, die Anstrengung im Wasser ( Widerstand ) war dann doch zuhoch. Trike fahren und zwischenzeitlich auch nach Jahren mit dem Lieger ( UDK-Lenker) klappt auch.


Klaus
jetzt wieder Stadtbewohner ;-) .Wenn du unten bist, geht`s nur noch bergauf.

Liegst du schon, oder buckelst du noch !
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#1234068 - 07.09.16 16:18 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Deul]
martinbp
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Dem kann ich mich nur anschließen und hoffen, dass du trotz aller Unkenrofe der Doktoren noch einmal richtige Radreisen unternehmen kannst.
VG aus Budapest
Martin
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#1236772 - 22.09.16 08:34 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
MoritzPa
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Wie schaut es denn aus mittlerweile? Ist es ein wenig besser geworden? Klang echt übel mit 10 Operationen. Alles Gute auf jeden Fall!
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#1237111 - 25.09.16 08:26 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: MoritzPa]
Fricka
Mitglied
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12 Operationen sind es geworden. Jetzt geht es bergauf. Allerdings sind die Nervenschäden massiv. Muss man halt abwarten. 450 km habe ich inzwischen mit meinem Trike zurückgelegt.
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#1257709 - 03.01.17 08:34 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Fricka
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Es geht immer noch bergauf. Zweimal die Woche Physiotherapie, quälen wir den Arm Zentimeter auf Zentimeter voran. Dazu Krafttraining. Ersatz der nicht mehr vorhandenen Muskeln durch andere, die deren Arbeit übernehmen. Training, der nur noch zum Teil vorhandenen. Der Arm ist passiv sehr beweglich. Aber die Muskeln dazu schaffen das noch nicht.

Ich mache praktisch alle Wege mit dem Trike. Ich fahre wieder Auto, aber nicht in der Stadt. Autobahn geht ganz gut. Im Frühjahr werde ich es wieder mit dem Normal-Fahrrad versuchen. Mal gucken.

Inzwischen mache ich Radreise-Pläne. Beim Trike stört dabei dessen Transportproblem. Und ich habe mein Zelt schon rausgepackt. Ich kann mir zwar noch nicht vorstellen, wieder auf einer Isomatte zu schlafen. Aber irgendwie muss das gehen.
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#1257734 - 03.01.17 09:48 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
schneller66
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Hi,

nur mal eine Erfahrung:

Hab mir in Österreich den Oberarm in 3 Teile gehauen. Die Österreicher haben Bilder gemacht und dann eine einfache Schlinge angebracht so das der Brustkorb die Schiene war. Hat sau weh getan sich zu bewegen. Dann haben Sie gesagt ich kann heim gehen. Sollte mich allerdings vor den deutschen Ärzten in Acht nehmen. Die wollen so was immer operieren. Ich dann gefragt ob man dann mit OP nicht besser dran ist. Da sagten die: Es dauert 3 Monate mit OP und ohne. Nur das die Op ein Risiko von 5% hat Nerven zu verletzten. Dann in Deutschland wollte die Ärztin natürlich operieren. Ich frage den Oberarzt wieso. Die Antwort: Die Operierte halt gerne.

Dann hab ich 2 Monate von 3 Monaten Schmerzen wie Sau gehabt und nach 3 Monaten war alles konservativ behandelt wieder gut.

Also fragt intensive nach bevor Ihr einer Op zustimmt...

Schöne Grüße Jürgen der weiß das das Fricka jetzt auch nicht mehr helfen kann...also gute Besserung trotzdem
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#1257738 - 03.01.17 09:59 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: schneller66]
derSammy
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Das mit dem Nachfragen ist sicher richtig. Ich kenne aber auch Fälle, wo, weil man eben nicht gleich operiert hat, bleibende Bewegungseinschränkungen geblieben sind. Ist halt immer so eine Sache mit den pauschalen Empfehlungen, basierend auf Einzelerfahrungen. Und Nervenschäden können auch passieren, wenn man nicht operiert. Oft ist eine derartige Gefahr ja sogar der Grund für eine OP.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1257756 - 03.01.17 10:27 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Deul
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Hallo Fricka,

das und gute Nachrichten. Ich finde es bewundernswert wie Du dich da durchbeisst.

Viele Grüße
Detlef
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Geändert von Deul (03.01.17 10:28)
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#1257813 - 03.01.17 13:48 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: schneller66]
Fricka
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Die Frage stelle ich mir natürlich auch. Als ich damals in der Ambulanz auflief, sagte man mir, ohne Operation werde es massive bleibende Schäden geben. Bei der Operation gebe es ein minimales Infektionsrisiko. In dem Fall müsse man die behandeln und es dauere ein bißchen länger. Aber das käme nur sehr, sehr selten vor. Dass man da auch dran sterben kann oder dass massive bleibende Schäden z.b. auch die Berufsunfähigkeit und eine Schwerbehinderung drohen, haben sie mir nicht gesagt.

Nun habe ich halt den Salat. Eine Freundin von mir hat sich einen identischen Bruch zugezogen. Die Röntgenbilder ähneln sich wie ein Ei dem anderen. Weil das auf einem Kreuzfahrtschiff passierte, hat man einen Gilchrist-Verband drumgehängt und fertig. Nach wenigen Wochen war der Arm völlig wiederhergestellt.

In meinem Umfeld ist die Bereitschaft der Leute, sich operieren lassen, stark gesunken.

Ich arbeite fleißig an meiner Wiederherstellung. Mein Schweinehund scheint in Urlaub.
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#1257821 - 03.01.17 14:24 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Keine Ahnung
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Ich finde es toll, dass Du mit solchem Elan an die Sache herangehst! Das ist aber sicherlich auch das beste Rezept dafür, wie man mit so einem Problem fertig werden kann. Sich in die Ecke zurückziehen und resigniert über das Elend der Welt nachzugrübeln, macht alles nur schlimmer. Dennoch gehört schon einiges an Willensstärke dazu, wieder an Radtouren und ähnliche Unternehmungen zu denken. Ich wünsche Dir, dass das neue Jahr weitere Besserung bringen wird und natürlich ein paar schöne Kilometer auf dem Rad! zwinker
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1257927 - 04.01.17 10:14 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Keine Ahnung]
Fricka
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Zwei Touren haben wir inzwischen unternommen. Neben Tagestouren natürlich. Zweitägig die Ahr entlang. Und dreitägig ab Saarbrücken Saar, Blies, Glan, Nahe, Rhein, Main. Mit Hotelübernachtung.

Beim "Durchbeißen" hilft mir euer Beistand. Das Unterwegs-Sein hier im Forum. Und die Planung neuer Radreisen. Irgendeine Belohnung muss schließlich winken.
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#1258268 - 05.01.17 15:25 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: schneller66]
meterfresser
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Unterwegs in Deutschland

...dafür haste ein größeres Risiko, ein CRPS zu entwickeln, je mehr Schmerzen Du hast. Wär mal interessant, ob es in Österreich mehr Leute damit gibt.
All we are is dust in the wind
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#1258308 - 05.01.17 17:50 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: meterfresser]
Fricka
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Ich habe keine Schmerzen....
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#1258310 - 05.01.17 17:55 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
meterfresser
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Unterwegs in Deutschland

Ich meinte, wenns konservativ = nicht operativ versorgt wird, kann es auch Komplikationen geben.
Mit hätte, könnte, wäre.... bestraft man sich oft noch zusätzlich. Man kann ja doch nix mehr grundlegend ändern.

War als Antwort auf den Kollegen gedacht, der mit österreichschen Ärzten gesprochen hat.
All we are is dust in the wind
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#1258351 - 05.01.17 20:01 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: meterfresser]
Fricka
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Nein. Solche Gedanken mache ich mir eher, um beim nächsten Unfall anders zu reagieren. Meine Erkenntnis geht in die Richtung, nicht mehr das Krankenhaus um die Ecke aufzusuchen und mich dort dann operieren zu lassen, sondern generell erst einmal nach einem Spezialisten zu suchen. So eilig wäre nämlich die OP gar nicht gewesen.

Wenn ich einfach überhaupt gar nichts gemacht hätte, wäre es auch nicht schlimmer geworden. Jedenfalls bis Juni 16. Das war sozusagen der Wendepunkt.

Für den Mai plane ich jedenfalls die erste Campingtour mit dem Rad. Mit was für einem weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich Trike. Obwohl ich, sobald der Winter rum ist, auch wieder mein Reiserad aus der Garage holen will.
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#1258356 - 05.01.17 20:30 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Friedrich
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In Antwort auf: Fricka
So eilig wäre nämlich die OP gar nicht gewesen.

Damit lässt sich aber gutes Geld verdienen grins.

Vor 35 Jahren ist es mir zum ersten mal aufgefallen wie schnell und vor allem was in diesen Gefielden alles operiert wird. Mit meinen krummen Zehen bin ich sauber reingefallen - bei der angeblich verschobenen Nasenscheidewand war Schluss mit Schnippeln.

Ich wünsche dir weiterhin Mut und viele schöne Radtouren und -reisen.
Fritz
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#1258369 - 05.01.17 21:05 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Friedrich]
Dergg
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In Antwort auf: Friedrich
In Antwort auf: Fricka
So eilig wäre nämlich die OP gar nicht gewesen.

Damit lässt sich aber gutes Geld verdienen grins.

Scheint mir auch ein wesentlicher Grund zu sein. Meine Mutter haben sie vor 4 Jahren (mit 72) an der Hüfte operiert. "Warum nimmst Du nicht einen Stock, solange es noch geht?", fragte ich sie damals. Standard-OP, alles kein Problem, meinte sie.

Es ist schiefgegangen, was nur schiefgehen kann. 3 Tage nach der OP ist sie gefallen - alles wieder kaputt. Neue OP - hat nicht geklappt. Noch eine OP, endlos Reha. Irgendwann lockerte sich eine Schraube - wieder OP. Dann war 2-3 Jahre Ruhe. Danach war innen diverses gebrochen (Schrauben, Drähte, Kralle), einfach so, ohne Anlaß. Belastungsgerechtes Konstruieren scheint keine Stärke der Medizintechnik zu sein. Wieder OP, erst Entlassung, dann Infektion, Wunde heilt ewig nicht, nochmal 5-6 Wochen Krankenhaus. Schließlich Entscheidung: Alles neu machen, aber erstmal Provisorium rein, ein paar Wochen im Rollstuhl, nicht belasten, dann (die 9te) angeblich endgültige OP. Entgegen ürsprünglicher Planung nicht gleich Reha, erstmal wieder Rollstuhl demnächst Reha...

Fazit: Zum halben Pflegefall operiert. Never change a running system...
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#1258379 - 05.01.17 22:14 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Dergg]
Friedrich
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In Antwort auf: Dergg
In Antwort auf: Friedrich

Damit lässt sich aber gutes Geld verdienen grins.

Scheint mir auch ein wesentlicher Grund zu sein.

Wenn nicht gar der Hauptgrund.

Andere Leute die ähnliche Erfahrungen mit der Weisskittelmafia gemacht haben drücken sich wesentlich schonungsloser (und auch deftiger) aus zwinker.
Fritz
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#1258402 - 06.01.17 08:33 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Friedrich]
Fricka
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Ja, das ist wohl so. Ich bin mehrfach ganz massiv unter Druck gesetzt worden. "Wenn sie jetzt hier nicht diese Operationseinwilligung unterschreiben, können sie gleich nach Hause gehen. Ich habe hier schon die Entlassungspapiere. Und glauben sie nicht, dass sie mit dieser Infektion irgendwo anders aufgenommen werden." Glücklicherweise gibt es hier genug Krankenhäuser.

Bei der Prothesenoperation wurde das freundlicher formuliert. Aber beharrlich. "Die Prothese wird ihnen nichts nützen. Sie werden den Arm keinesfalls wieder bewegen können. Sie hält auch nur 5 Jahre. Eines davon ist Reha. Und keinesfalls dürfen sie sich mit der Prothese irgendwie bewegen. Am besten nur auf dem Sofa sitzen. Selbst Spazierengehen schadet."

Daraufhin wollte ich nämlich keine. Eine seltsame Art von Marketing. Inzwischen liebe ich das Teil. Was mit den 5 Jahren ist, wird sich zeigen. Ein Jahr Reha kommt wohl hin. Aber "nicht mehr bewegen" stimmt in keiner Form. Damit da kein falscher Eindruck entsteht, ich mache nichts, was mir mein Orthopäde nicht erlaubt. Ich bin doch nicht wahnsinnig.

Aber die Ärzte aus dem vorletzten Krankenhaus, die ich privat manchmal treffe, sind sowas von stinkesauer. Dass ich die Prothesen-OP, die wohl die ist, mit der man am klotzigsten Geld verdienen kann, woanders habe machen lassen....

Dort habe ich übrigens eine Umfrage unter dem Pflegepersonal gemacht, ob es auch manchmal Patienten gäbe, denen keine OP empfohlen werde. Patienten wird es maximal schwer gemacht, da fundierte Entscheidungen zu treffen.
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#1258409 - 06.01.17 08:50 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Friedrich
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In Antwort auf: Fricka
Aber die Ärzte aus dem vorletzten Krankenhaus, die ich privat manchmal treffe, sind sowas von stinkesauer. Dass ich die Prothesen-OP, die wohl die ist, mit der man am klotzigsten Geld verdienen kann, woanders habe machen lassen....

Es ist und bleibt ein entfernt getriebenes Geschäft der Weißkittel mit den Ängsten und Sorgen Kranker.
Fritz

Geändert von Uli (06.01.17 10:03)
Änderungsgrund: Beleidigung entfernt
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#1258419 - 06.01.17 09:15 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Friedrich]
cyclerps
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Wahre Worte.
Meine Lebensgefährtin (auch Lebensgefahr genannt) ist "Ex Onkologen Ehefrau".
Daher weiß ich einiges was ich sonst nie wissen würde.
Die Gesundheit der Patienten interessiert nicht wirklich (Nach Aussage des Arztes überhaupt nicht. Die sterben meist sowieso). Eine Praxis ist ein Wirtschaftsbetrieb und es geht um Kohle. Viel Kohle. Sehr viel Kohle.
Wir die im speziellen Fall zusammen kommt kann ich allerdings nicht öffentlich schreiben.

Allein die Provisionen der Chemos sind der Wahnsinn......
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1258425 - 06.01.17 09:21 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: cyclerps]
Friedrich
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In Antwort auf: cyclerps
Wahre Worte ... Wir die im speziellen Fall zusammen kommt kann ich allerdings nicht öffentlich schreiben.

Tu dir keine Zwänge an - so du kein Muffensausen wegen eventuellen Verleumdungsklagen hast zwinker.
Fritz
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#1258427 - 06.01.17 09:28 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
olafs-traveltip
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In Antwort auf: Fricka

Nun habe ich halt den Salat. Eine Freundin von mir hat sich einen identischen Bruch zugezogen. Die Röntgenbilder ähneln sich wie ein Ei dem anderen. Weil das auf einem Kreuzfahrtschiff passierte, hat man einen Gilchrist-Verband drumgehängt und fertig. Nach wenigen Wochen war der Arm völlig wiederhergestellt.


[ironie-modus]Was lernen wir daraus:

Besser Kreuz fahren als Rad fahren???
[/ironie-modus]
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#1258429 - 06.01.17 09:36 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: olafs-traveltip]
Fricka
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Kommt drauf an, wo du Rad fährst. Ich weiß nicht, ob ich mir im Ausland auch eine OP hätte aufdrängen lassen. Da hätte ich vermutlich zuerst nach Hause gewollt und mir damit Bedenkzeit verschafft.

Während es anfänglich hieß, es müsse auf der Stelle operiert werden, lag ich später ständig neben Leute, die bei gleichem Bruch bis zu einer Woche auf die OP warteten. "Eilt ja nicht und wir sind überlastet."

Zur Prothesen-OP teilte ich mir dann das Zimmer mit einer Frau, die am selben Tag wie ich gestürzt war. Also ein halbes Jahr vorher. Die wollte nun doch operiert werden. Ihre Prognose war deutlich besser als meine.

Falls OP: Erst einmal die weisse Liste aufschlagen und gucken, wer das ständig macht. Ergänzend finden sich da dann noch Aussagen zur Patientenzufriedenheit. Und natürlich noch einen niedergelassenen Arzt fragen, der was davon versteht.
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#1258435 - 06.01.17 09:46 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
olafs-traveltip
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Du hast schon recht, ich bin auch froh dass mein Orthodäde kein Operateur ist -
jetzt hat er aber eine solchen in die Praxis aufgenommen - mal sehen ob sich an den Empfehlungen nun was ändert.
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#1258442 - 06.01.17 10:02 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Friedrich]
Uli
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Zitat:
Tu dir keine Zwänge an - so du kein Muffensausen wegen eventuellen Verleumdungsklagen hast

Gerne - aber nicht hier im Forum. Die von dir gewählten Worte sind schon jenseits der Grenze dessen, was wir hier akzeptieren können. Bitte mäßige dich.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1258450 - 06.01.17 10:33 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Uli]
Keine Ahnung
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Dazu würde ich ergänzen wollen, dass pauschale Rundumschläge sowieso kein adäquates Mittel darstellen, um evtl. existierende Fehlentwicklungen anzuprangern. Es gibt negative aber auch viele positive Erfahrungen mit Ärzten. Sicherlich gibt es Kandidaten unter den Weißkitteln, denen die Eurozeichen in die Augen geschrieben stehen und es gibt auch Pfusch. Es gibt aber eine Unmenge an Leuten, die ohne moderne Medizin inkl. der Chirurgie, Implantationsmedizin, Onkologie usw. nicht mehr am Leben wären oder mit erheblichen Einschränkungen und Schmerzen zu kämpfen hätten. Meine Mutter könnte z. B. ohne künstliches Knie wohl kaum noch laufen.

Fehler anzuprangern ist in Ordnung. Es ist aber absolut daneben, einen ganzen Berufszweig zu verteufeln.
Gruß, Arnulf

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#1258462 - 06.01.17 11:11 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Keine Ahnung]
Fricka
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Pauschal würde ich mich da nicht äußern wollen. Mein Rat war eher, sich erst zu informieren und dann zu entscheiden. Und eben nicht blind zu vertrauen. Das ist eigentlich nie gut.
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#1258465 - 06.01.17 11:24 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Keine Ahnung
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Das ist definitiv eine gute Empfehlung. Wenn man die Zeit dafür hat (kein Notfall), sollte man bei schwerwiegenden Eingriffen immer die Meinung verschiedener Stellen einholen. Dann kann zwar immer noch etwas schief gehen, aber das Risiko wird evtl. schon dadurch verringert, dass man vielleicht auch weniger invasive Optionen kennenlernt und zunächst ausprobiert.
Gruß, Arnulf

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Off-topic #1258467 - 06.01.17 11:29 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Friedrich]
:-)
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In Antwort auf: Friedrich
bei der angeblich verschobenen Nasenscheidewand war Schluss mit Schnippeln.


gehört hier zwar nicht hin (soll ja schließlich kein allgemeiner OP-Faden werden) Aber ich muss hier echt mal anmerken, dass meine Nasenscheidewandbegradigung (zusammen mit Muschelkappung) im Alter von ca. 14 Jahren mir überhaupt erst ein lebenswertes Leben ermöglicht hat. Bis endlich mal ein Arzt auf diese Idee gekommen ist hab ich seit frühester Kindheit ca. (oder gefühlt) alle zwei Wochen unter übelsten Migräneanfällen gelitten an denen Schmerzmittel wie Novalgin wirkungslos verpufft sind. Es war tatsächlich diese OP, die das Martyrium beinahe schlagartig und fast vollständig beendet hat.

Der Haken war dann leider, dass diese OP für mich einem Alptraum gleichkam der mich seit dem OP's unter Vollnarkose um jeden Preis meiden lässt.

Gruß
Jörg

Geändert von :-) (06.01.17 11:30)
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#1258504 - 06.01.17 13:45 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Uli]
Friedrich
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Missstände anprangern am besten vermeiden und wenn, auch als Betroffener (ich stand einmal kurz vor einem Prozess mit einem professionellen Schnippler – meine Krankenkasse und eine ärztliche Kommission konnten dem Spuk ein Ende bereiten), die Contenance wahren und sich formvollendet für die erwiesenen Dienste bedanken …

@Jörg :-)
Ich kann dich sehr gut verstehen, aber:
Ich war jung und kerngesund – der Teufel hat mich geritten mit einer schweren Erkältung und Fieber einen Arzt aufzusuchen. Von der Erkältung landeten wir bei der verschobenen Nasenscheidewand, Atembeschwerden, trockenem Mund, schlechtem Speichelfluss, Verdauungsproblemen und letztendlich beim Magengeschwür. Um das alles zu vermeiden wurde mir allen Ernstes und dringendst eine Rüsseloperation empfohlen. Mir geht es nach wie vor blendend, ohne Operation.

@Keine Ahnung
Ich möchte in aller Deutlichkeit darauf hinweisen dass es mir nicht darum geht einen ganzen Berufszweig zu verteufeln; aber man wird die Dinge doch beim Namen nennen dürfen. Sollte das nicht erwünscht sein bitte ich um Entschuldigung und Löschung meiner nicht passenden Bemerkungen.
Fritz
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#1280990 - 02.05.17 10:04 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Fricka
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Inzwischen fahre ich wieder mit meinem Reiserad spazieren. Mein Rennrad haben in der langen Zwangspause meine Kinder abgegriffen.

Es geht. Aber o ja. Es ist nicht einfach. Auf- und Absteigen ist die reinste Akrobatik. Speziell das Absteigen, wobei ich mich immer mal wieder mehr auf den Prothesenarm stütze, als schmerzfrei geht. Außerdem ist es maximal anstrengend. Das erste Prothesenjahr ist bald vorbei. Im zweiten Jahr soll sie am besten funktionieren. Danach wird die Funktion schlechter. Nach 5 Jahren sind 96 % wieder ausgebaut.

Aber keine Angst vor Schulterprothesen. Das Problem liegt in den weggeschnittenen Muskeln und Nerven. Dazu gibt es inzwischen ein Gutachten. Erklären wollte mir das keiner meiner Ärzte.

Mein bisheriger Orthopäde hat mir vor einigen Wochen vom Praxispersonal mitteilen lassen, dass er nichts mehr für mich tun könne. Folgerichtig gibt es keine Rezepte mehr. Und auch keinen Arzttermin. Ich soll mich an meinen Hausarzt wenden und mir Reha-Sport verschreiben lassen. Der findet aber, dass das 1.) unverantwortlich sei und 2.) nicht sein Fach.

Bei Gelegenheit werde ich mir einen neuen Orthopäden suchen. Erst einmal nehme ich Urlaub vom Medizin-Zirkus.

Geändert von Fricka (02.05.17 10:05)
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#1281045 - 02.05.17 13:09 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Uli]
cyclerps
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Meine Worte?
Kann ich mir nicht vorstellen. Jedes davon ist wahr. Und das darf wohl noch geschrieben werden.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

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#1281047 - 02.05.17 13:14 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
cyclerps
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Ich bewundere deine Hartnäckigkeit. Respekt! bravo
Gruss
Markus
Forza Victoria !

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#1281111 - 02.05.17 16:39 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Rennrädle
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In Antwort auf: Fricka
... Mein Rennrad haben in der langen Zwangspause meine Kinder abgegriffen.

....


Na das geht ja schon mal gar nicht. zwinker

Aber wenn sie sehen, dass Du sogar wieder auf einem normalen Rad fährst, werden sie es Dir sicher wohlwollend wieder freiwillig zurück geben. grins

Rennrädle
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#1281429 - 03.05.17 16:49 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Dergg
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Zunächst mal Gratulation!

Evtl könntest Du probieren, Dich beim Aufsteigen nur mit einer Hand am Lenker festzuhalten. Ich habe das gelegentlich gemacht, wenn ich unterwegs mal Schmerzen im Handgelenk hatte. Es klingt erstmal ein bißchen verrückt, ist aber möglich, bei mir jedenfalls mit der Haupthand, der rechten, auch mit Hüftschwung über den Sattel. Am Anfang ist es etwas wackelig, aber nach einer Weile geht es.
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#1281785 - 05.05.17 10:05 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Dergg]
Fricka
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Mein Problem ist nicht nur die Schulterprothese, sondern der Kahlschlag unter den Muskeln und vor allem auch den zerschnitzelten Nerven. Ich kann mich also über den Arm nur begrenzt abstützen, die Kraft ist äußerst bescheiden, die ich damit aufbringen kann und die Nervenschäden haben eine massive Auswirkung auf Feinmotorik und Gleichgewicht. Balanceakte sind also ausgeschlossen.

Wenn ich die sportlichen Übungen mit dem betroffenen Arm mache, geht das nur vor dem Spiegel, da ich nicht mehr fühle, wo mein Arm überhaupt ist und was der macht. Das ist ziemlich gewöhnungsbedürftig.

Solange ich dran denke, stütze ich mit dem linken Arm nur minimal, während der rechte Arm die Hauptarbeit übernimmt. Wenn ich aber überraschend absteige, weil irgendein Hindernis in den Weg kommt, vergesse ich das manchmal. Deshalb versuche ich, komplizierteren Passagen von vornherein durch rechtzeitiges Absteigen und Schieben zuvorzukommen. Ich traue mich zum Beispiel nicht über Schienen. Und fahre keine Kantsteine rauf und runter. So halt. Im Schlaglöcher-Vermeiden habe ich große Übung. Beim anfänglichen Trike-Fahren war noch jede Welle maximal schmerzhaft. Das ist schon viel besser geworden.

Mit den Stützübungen habe ich in der Physiotherapie erst beim vorletzten Termin (vor dem schlagartigen Abbruch durch den Orthopäden) begonnen. Bis dahin war das strengstens verboten. Da fehlt also auch noch viel Muskeltraining. Da bin ich im Moment dran. Ich hoffe, ich mache das richtig.

Was mich bei den Radfahrversuchen (anders würde ich das im Moment noch nicht nennen) maximal nervt, ist der linke Daumen, der den Lenker nicht halten will. Liegt nach chirurgisch/neurologischem Gutachten am zerstörten plexus brachialis. Der auch ein Drehen des Arms verhindert.

Geändert von Fricka (05.05.17 10:07)
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#1281838 - 05.05.17 15:57 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Der Patriarch
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Moin Leute, hallo Fricka,

ich bin mit meiner Hüfte am Anfang 2-3 Mal im Schwimmbad gewesen. Dort habe ich mein Tai-Chi und die Übungen gemacht, die auf Grund meines Gewichtes draußen nicht gegangen wären oder mir Angst gemacht hätten. Vielleicht findest Du ein ein warmes Salzwasser Becken, das so flach ist, dass Du hier leichte Liegestützen (Du wirst die Übungen bestimmt alle viel besser selber wissen!)mit Gewichtswechsel von rechts nach links u.s.w üben kannst. Sicher findest Du eine Kante an einer Treppe (unter Wasser) an der Du eine Lenkergriff-Haltung simulieren kannst. Selbst wenn Du mit beiden Händen einen "Nivea-Ball" unter Wasser von rechts nach links führst, würden sich beide Schultern und dein Motorik-Verstand wieder langsam aneinander gewöhnen und lernen mit der veränderten Situation, gemeinsam umzugehen.

Vermutlich macht Du das alles schon und bist sehr viel weiter. Ich bewundere Deinen Einsatz. Habe weiterhin Mut!

Grüße Thomas
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#1281840 - 05.05.17 16:47 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Der Patriarch]
Fricka
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Danke dir für die Tipps. Ich übe seit einem Jahr an diesen Dingen. Im Vergleich zu ihren Anfängen sind die Fortschritte jetzt sehr klein geworden.

Ich setze mir immer irgendein Ziel und überlege dann, wie ich das machen könnte. Jetzt ist es also die Radreise. Dazu muss das Radfahren klappen. Und das Schlafen im Zelt. Im Juni geht es los.
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#1281917 - 06.05.17 08:00 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Der Patriarch
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Moin Leute, hallo Fricka,

was ist wenn Du Dir aus einem Besenstiel oder einem Plastikrohr einen Lenker bastelst. So richtig mit Deinen Lenkergriffen und so. Den nimmst Du mit in Dein Schwimmbad. Dann macht du Dir Schwimmflügel über den Lenker, setzt Dich auf eine Treppe und nimmst Deine Fahrhaltung ein (MIT KÖRPERVOLLAGE UND RÜCKENSPANNUNG) Dann imitierst Du unter Wasser wilde lenk- und Abstützübungen. Deine Hüfte ist dabei unter Körperspannung, unbeweglich und Dein Rücken und Dein Schultergürtel macht gemeinsam die Bewegung. (An die Schmerzen und den Muskelkater mag ich gar nicht denken.....)

In meinen Gedanken sehe ich Dich nach Deiner Odyssee eines Morgens aus dem Zelt klettern und über alle 4 Backen feste grinsen. Mein Tai Chi Lehrer hat mal gesagt: Was Du Dir ganz fest vorstellen kannst, kannst Du irgendwann auch.

Grüße Thomas

Geändert von Der Patriarch (06.05.17 08:01)
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#1282019 - 07.05.17 05:40 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Der Patriarch]
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Dieser Thread mit Fricka bewegt mich sehr.
Sie schafft das ganz bestimmt. Das weiß jeder hier.

Gib Gas Fricka! dafür
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1282494 - 09.05.17 16:41 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: cyclerps]
Fricka
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Bin dabei.

Die ersten Versuche mit dem Trekkingrad gingen ganz gut. Mal um den Block. Mal zum Bäcker. Akrobatik - aber machbar.

Um das auszubauen, habe ich nun begonnen, das zu systematisieren. Auf meiner Standardstrecke weiß ich von jedem Punkt wieviel Kilometer das sind. Den gleichen Weg hin un zurück. Also Wende bei Halbzeit.

20 km. Die Strecke ist übersichtlich. Eben. Fast komplett asphaltiert. Ja. Ging. Der Oberarm war ein wenig stramm. Aber am nächsten Tag wieder los. Wenn man nach jedem Tag eine Woche Pause braucht, wird das keine Radreise. Es lief gut. Super Wetter. Das Rad rollt. Da kann man doch ruhig etwas weiter? Also 27 km. Wieder zu Hause hatte ich einen massiven Schmerz im Rücken. (Auf dem Schulterblatt tummeln sich etliche Muskeln, die nur noch rudimentär existieren - also abgeschnitten sind. Die krampfen immer mal.)Aber solche Schmerzen? Das ist neu. Seitlich am Oberkörper krampft es auch. (Meine Physiotherapeutin hatte mich schon drauf hingewiesen, dass die Muskeln dort sich verkürzt haben, weil der Arm nicht mehr bis über Kopf kommt.) Nun kommt da Bewegung rein. Das muss nicht schlecht sein. Tut aber weh. Und dann über Nacht. Der Oberarm wird heiß und braucht einen Eisbeutel. Dazu schwillt er an. Das ist schön. Die Haut ist durch die vielen Nähte irgendwie knapp geworden. Schwillt da was, reißt es an den drei OP-Nähten. Und gut ist das auch nicht.

Also Pause. Es gibt sowieso einen Regentag. Wer will da schon spazierenfahren. Ein rundum schmerzhafter Tag.

Den nächsten Tag fahre ich wieder. Vielleicht lockern sich dann die Muskeln. Aber nur 20 km. Ja. Geht. Es wird nichts besser. Aber auch nichts schlechter. Also heute wieder. 20 km. Es geht. Besser. Mir scheint auch, dass die Schmerzen weniger werden.

Ich überlege, morgen die Strecke wieder zu verlängern. Mal gucken, ob die Vernunft siegt.
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#1282528 - 09.05.17 18:39 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Ulli Gue
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In Antwort auf: Fricka
Ich überlege, morgen die Strecke wieder zu verlängern. Mal gucken, ob die Vernunft siegt.

Hallo Fricka,
mach nicht so schnell. Die Muskeln brauchen auch Zeit um sich zu erholen. Was sagt dein Physio zu zusätzlichem Rückentraining im Studio.
Übrigens ... ich bin letzten Samstag von Miltenberg nach Seligenstadt am Main entlang gefahren. Ein Pärchen - sie im Trike kam mir entgegen. Irgendo bei Aschaffenburg. Könnte es sein das du ....
Gruß Ulli
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#1282544 - 09.05.17 19:21 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Ulli Gue]
Fricka
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Nein. Ich nicht.

Ich habe im Moment weder einen Arzt noch eine Physiotherapeutin. Mein Hausarzt fühlt sich mit mir überfordert. Mein Orthopäde hält eine weitere Betreuung nicht für nötig. Physiotherapie muss auch, wenn man sie selbst bezahlt, verschrieben werden. Das heißt, ich müsste den Arzt, der mir nichts mehr verschreiben will, auch noch privat für das Privatrezept bezahlen. Das ist mir zuwider.

Mittelfristig werde ich mir natürlich wieder einen Orthopäden suchen müssen. Ist mir schon klar.

Verabschiedet haben mich meine Therapeuten mit der Ausblick, dass meine Schultern jetzt schon schief sind und sich nun mein Rücken auch verkrümmen wird. Die Physiotherapeutin meiner Tochter hat mir zu Yoga geraten. Das mache ich jetzt auch. Soweit es eben geht. Also immer nur die sehr einfachen Übungen. Alles was an Übungen neu kommt, löst erst einmal heftige Gegenwehr aus. Das bin ich an sich gewöhnt. Anscheinend braucht man beim Radfahren eine Menge mehr Muskeln als beim Triken. Da mussten sich nur die Beine umgewöhnen.
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#1282568 - 09.05.17 21:06 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Der Patriarch
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Hey Fricka,

.......der EHRGEIZ kommt mir sehr bekannt vor :-)
Meine Phsio nimmt für 10 Behandlungen 150€ (ohne Rezept) eine Behandlung gibt es gratis dazu. Ich war einmal die Woche 20 min bei ihr. (3 Jahre lang) Parallel dazu habe ich von der Krankenkasse Rehasport (zwei mal die Woche Gruppentraining)verschrieben bekommen. Die Phsio habe ich als "Übersetzer" und Feuerwehr benutzt. Sie sollte mir übersetzen, ob die Schmerzen und die Körperreaktionen unter den gegebenen Umständen normal sind. Es ist schon wichtig, dass der Weg beim Quälen in die richtige Richtung zeigt. Wenn ich wieder einmal zu viel gemacht hatte, musste sie die Tränen abputzen und mich wieder "geradeziehen". Du musst für Dich Balance halten, wie viel Anstrengung Du Dir zumutest und wie viel Erholungspausen du einlegst. (Weißt Du alles genau so gut wie ich :-)
Mein persönlicher Trick, 2 Mal eine halbe Einheit (eine Morgens und eine Abends) ist viel besser wie eine volle Einheit und dann Probleme.
Das mit dem Yoga ist bestimmt eine gute Idee und JA beim Radfahren braucht man VIELE verschiedene Muskeln. Deshalb ist es ja auch so schön.

Grüße

Thomas
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#1282571 - 09.05.17 21:15 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Der Patriarch]
Martina
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In Antwort auf: Der Patriarch

.......der EHRGEIZ kommt mir sehr bekannt vor :-)
Meine Phsio nimmt für 10 Behandlungen 150€ (ohne Rezept) eine Behandlung gibt es gratis dazu.


Ich glaub nicht, dass es Fricka um die Kosten der Physio geht, sondern um die Tatsache, dass ein Physiotherapeut offiziell nur bei Vorliegen eines Rezeptes behandeln darf, weil er kein Arzt ist. Er kann wenn er es doch tut erheblichen Ärger bekommen. Da Prävention ohne Rezept durchgeführt werden darf und nicht immer klar ist, was Behandlung und was Prävention ist, 'behandeln' manche Physios auch ohne Rezept, halt in einer rechtlichen Grauzone. Bei Fricka dürfte es aber sehr eindeutig sein, dass das keine Prävention ist, da werden die wenigsten Physios ohne Rezept rangehen.

Martina, war auch schon mit dem Problem konfrontiert, befand sich aber glücklicherweise in besagter Grauzone...
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#1282620 - 10.05.17 07:00 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Der Patriarch]
Fricka
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Die Physiotherapeuten dürfen das nicht. Der Arzt findet, ich brauche keine Unterstützung mehr und so muss ich jetzt eben alleine klar kommen. Der Rehasport muss auch verschrieben werden. Mein Hausarzt sagt, es wäre verantwortungslos, wenn er das bei meinem Zustand täte, weil er kein Orthopäde ist und das nicht ausreichend beurteilen kann. Dafür habe ich Verständnis. Ich bin auf der Suche nach einem neuen Orthopäden, ohne den ich wohl kaum auskommen werde. Ist aber nicht einfach.

In Bezug auf den Rehasport sieht es so aus, dass ich bei einem Anbieter "probieren" durfte. Und siehe da: kein Gedanke. Ich konnte nur einen relativ kleinen Teil der Übungen machen und hatte hinterher eine Woche lang massive Schmerzen. Das geht also nicht. Ich mache aber schon mein Leben lang Gymnastik/Yoga/was auch immer so angeboten wird, habe das, was beim Rehasport gemacht wurde, als Yoga eingeordnet, im Internet ein Filmchen mit genau diesen Übungen gefunden und mache davon nun die, die gehen und mir etwas bringen.

Gar nicht so einfach, da ich inzwischen wieder voll arbeite. Ich bin froh, dass meine Kinder alle schon erwachsen sind.

Wenn ich bedenke, dass ich immer noch nicht vernünftig mit Messer und Gabel essen kann (die geschrottete Feinmotorik sorgt dafür, dass das Essen sonstwo landet, aber nicht im Mund), sind doch 20 km Fahrrad/Tag ein tolles Ergebnis. Bis zur Radreise im Juni will ich auf 40 km/Tag kommen. Wenn nicht, nehme ich das Trike mit.
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#1282634 - 10.05.17 07:21 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
irg
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Hallo Fricka!

Ich wünsche dir erst einmal alles Gute bei der Suche nach guten Therapeuten und Therapien!

Beides ist oft schwierig. Bei meinen Knieproblemen bin ich von Pontius zu Pilatus gehinkt, um am Schluss bei einem Physiotherapeuten zu landen, der in der Praxis der ersten Ärztin, die ich konsultiert hatte, arbeitete. Der war der Einzige, der Wissen über die Biomechanik beim Radfahren hatte. Die Ärztin hatte mir nichts von ihm gesagt. Manchmal führen also auch Umwege zum Ziel.

Bei deinen Schwierigkeiten denke ich zuerst an Spezialisten für deine Schultergeschichten, die hast du ja schon. Es klingt, als wären diese am Ende ihrer Weisheit angelangt. Hast du schon jemanden wie einen Physiotherapeuten, der sich beim Radfahren auskennt? Etwas allgemeines Wissen reicht dafür nicht.
Dazu fällt mir als Möglichkeit ein, ob sich in deiner Reichweite jemand auf Rehabilitation von Körperbehinderten (klingt schrecklich, wird aber am besten zutreffen) spezialisiert hat. Vielleicht kannst du Tipps im Behindertenbereich dazu bekommen. Solche Spezialisten sind außerhalb der eigentlichen Klientel oft erstaunlich unbekannt, selbst wenn sie nebenan ordinieren.

Ein Trike hast du ja schon, das wäre mir als erstes eingefallen, um Belastung vom Schultergürtel zu nehmen.

lg und gute Besserung!
georg

Geändert von irg (10.05.17 07:22)
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#1282647 - 10.05.17 07:49 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: irg]
Fricka
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Mein Arzt ist wohl eher mit seinem Budget am Ende. Vermute ich mal frech. An der Krankenkasse liegt das nicht. Aber der Arzt ist der Meinung, es bestehe kein Bedarf mehr, da er keine Verbesserungsmöglichkeiten mehr sieht. Das letzte mal wurde ich im letzten Oktober zur Audienz zugelassen. Da erklärte er mir, ich könne praktisch wieder alles mit dem Arm machen. Er sähe da keinerlei Einschränkungen. Auch jetzt zum Abbruch der Physiotherapie/KGG bekomme ich keinen Termin. Das letzte mal ohne Ärmel hat er den Arm beim Ziehen der Fäden im letzten Juni gesehen. Aber er ist hier der Schulterspezialist schlechthin.
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#1282648 - 10.05.17 07:51 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
KUHmax
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Hallo Fricka,

ich bewundere deine Energie in höchstem Maß. Vorallem, weil ich mit meinem kurierten Vorhofflimmern auch gerade gegen Konditionsmängel kämpfe. Ich habe nur den Vorteil, dass mein Hausarzt auch Kardiologe ist, ich also nicht auch noch einen Facharzt suchen muss.

In Antwort auf: Fricka
Ich mache aber schon mein Leben lang Gymnastik/Yoga/was auch immer so angeboten wird, habe das, was beim Rehasport gemacht wurde, als Yoga eingeordnet, im Internet ein Filmchen mit genau diesen Übungen gefunden und mache davon nun die, die gehen und mir etwas bringen.

Zu Yoga fiele mir spontan ein: Hier in München war ich eine Zeit lang bei einer Physiotherapeutin, die auch einen Yoga-Gruppenkurs (ohne Rezept) anbot. Vielleicht findest du sowas, wenn du meinst dass es dir hilft?

In Antwort auf: Fricka
sind doch 20 km Fahrrad/Tag ein tolles Ergebnis. Bis zur Radreise im Juni will ich auf 40 km/Tag kommen. Wenn nicht, nehme ich das Trike mit.

Ja, solche Überlegungen kenne ich. Bei mir waren es am Samstag 35 km, am Sonntag 8 Bahnen je 35 m im Schwimmbad. Heute nacht hat mein Kreislauf gesponnen, da muss ich wohl, wenn das nicht bis morgen vorbei ist, zum Doc (Heute keine Sprechstunde).
------------
Radlergrüße, Karin

Geändert von KUHmax (10.05.17 07:53)
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#1282657 - 10.05.17 08:05 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: KUHmax]
Fricka
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Beim Schwimmen habe ich mit einer Poolnudel begonnen. Da konnte ich den verletzten Arm noch gar nicht bewegen. Die Ärzte meinten "nie wieder". Nur noch Aquajogging und ähnliche Nettigkeiten. Ich war eher auf der Suche nach entspannendem "Floating". Floatend stellte ich dann fest, dass mit Poolnudel ein einarmiges Schwimmen möglich war. Eine Woche später machte ich die ersten drei Schwimmzüge ohne. Das habe ich geduldig ausgebaut und heute schwimme ich jede Woche wieder einen Kilometer. Auch annähernd mit der gleichen Geschwindigkeit wie früher. Wobei Schwimmen nie mein Sport war. Also durchaus gemächlich.

Versuche ich aber ein zweites Mal in der Woche Schwimmen zu gehen, ist die Hölle los.

Tatsächlich hatte ich gestern überlegt, heute mal irgendeinen Arzt heimzusuchen, weil die Schmerzen so gar nicht nachließen. Heute morgen geht es. Und die Sonne scheint. Das Fahrrad steht schon draußen.

Geändert von Fricka (10.05.17 08:05)
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#1284809 - 20.05.17 07:23 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
grenzenlos
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Hallo Fricka,

habe mir den Krimi endlich ganz reingezogen. Was für eine Geschichte und was für eine starke Frau. Hut ab + wünsche alles, alles erdenklich Gute zwinker
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#1289374 - 22.06.17 10:36 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Fricka
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Die 20 km am Tag haben sich leider überhaupt nicht steigern lassen. Es blieb grenzwertig. Dazu wurde mir klar, dass ich zwar einen asphaltierten Radweg entlangrollen kann, solange da am besten weiter niemand unterwegs ist, ich aber nicht wirklich auf kompliziertere Situationen reagieren kann, weil mein Arm dafür einfach keine Kraft hat. Ich kann eine 2kg-Hantel heben. Das allerdings schon lange. Aber da steigert sich auch nichts. Nach einem Fast-Sturz habe ich das Rad also erst einmal wieder in die Garage gestellt.

Und für die 2 Wochen Mecklenburg-Vorpommern jetzt das Trike mitgenommen. Das klappte gut. Aber die zwei Wochen waren auch genug. Jetzt hat der Arm erst einmal wieder ein paar Tage Pause und krampft so leise vor sich hin. Woraus ich optimistisch ableite, dass er reichlich Training hatte.

Jetzt habe ich bald die drei Monate Wartezeit auf den Termin beim neuen Orthopäden hinter mir. Vielleicht bringt das ja was. Den Termin habe ich dort online gebucht mit der Begründung "Nacken- und Rückenschmerzen". Die hat das Fahren mit dem Normalrad weggefegt. Weswegen ich es schade fand, diese Versuche erst einmal wieder einzustellen.
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#1331190 - 10.04.18 15:21 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Fricka
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Update mal wieder:

Der neue Orthopäde verschrieb mir großzügig Physiotherapie. 6 Termine. Die Spezial-Schulter-Physiotherapeuten wollten mich nicht mehr. Also leistete ich die Termine in der Einrichtung vor Ort ab. 3 Therapeuten für 6 Termine. Brachte nicht viel.

Ich stellte einen Antrag auf Anerkennung eines Behinderungsgrades. Der wurde abgelehnt. Ich legte Widerspruch ein und bekam Akteneinsicht. Man vermisste ein neurologisches Gutachten. Zwar hatte ich die OP-Berichte eingereicht, in denen stand, dass diverse Nerven und Muskeln kurz und klein geschnippelt waren. Aber Chirurgen verstehen nichts davon. Fand das Versorgungsamt. Ich machte also einen Termin bei einem Neurologen. Überraschenderweise musste ich nur 3 Monate drauf warten. So lange hatte das Versorgungsamt aber keine Geduld. Man lehnte den Widerspruch ab. Damit blieb mir nun nur noch eine Klage. Ich trat also beim VdK ein. Das Einreichen der Klage dauerte genau drei Minuten. Ziel war Akteneinsicht. Mit einer Entscheidung der Klage wäre in 5-7 Jahren zu rechnen. Man will sie also nach Akteneinsicht zurückziehen und einen Neuantrag einreichen.

Zwischenzeitlich hatte ich dem Beinahe-Sturz mit dem Fahrrad einen Sturz hinzugefügt und diese Versuche erst einmal aufgegeben.

Mein Orthopäde stellte nun fest, dass die 6 Termine Physio die Beweglichkeit nicht verbessert hatten. Da würde sich nun nichts mehr tun. Deshalb sollte ich mich ab nun so wenig wie möglich bewegen. Nicht einmal mehr spazieren gehen. Keine Physio mehr. Keine Übungen. Kein Yoga. Alles sei nun schädlich.

Ich habe es drei Wochen lang versucht. Mal abgesehen von der psychischen Wirkung, die absolut übel war, verschwanden die mühsam aufgebauten Muskeln im Hui. Die Schulter trug sich nicht mehr, sondern kippte wahlweise nach vorne oder hinten. Und so kam ich auf die Idee, noch einmal in "jürgens Krankenhaus" bei meinen Operateuren Rat zu suchen. Auch das dauerte etwas. Und als wir dann telefonierten, war ich schon selber zu dem Schluss gekommen, dass es keinen Sinn machte, durch totale Bewegungslosigkeit die Verkürzung der Haltbarkeitsdauer meiner Prothese von 5 auf 4,5 Jahre zu erreichen, da das meinem Gesundheitszustand definitiv den Rest gegeben hätte.

Und da ich sowohl in 4,5 als auch in 5 Jahren voraussichtlich noch am Leben sein werde und mich dann sowieso an ein Leben ohne Schulter gewöhnen muss, es doch besser wäre, wenn ich fit wäre.

Also kaufte ich mir einen Crosstrainer. Mein Chirurg hatte mir gesagt, alles außer Hanteltraining und Schleppereien sei in Ordnung. Schwimmen geradezu großartig. Nur bitte keine Stürze.

Erstaunlicherweise bestanden meine ärztlich verordneten Übungen bis dahin überwiegend aus Hantelübungen. Aber gut. Nun liegen die Dinger halt rum. Ich habe mir ein strammes Training mit dem Crosstrainer verordnet. Wobei der betroffene Arm davon größtenteils verschont bleibt. Der macht genausoviel mit, wie er keine Krämpfe bekommt.

Alle Gelenke des linken Arms brauchen im Grunde tägliches Training, um sich nicht zu verkrümmen. Und Yoga für das Entkrampfen des schiefen Schultergürtels. Sogar die Gleichgewichtsstörungen werden besser. Ich habe solange im Internet gesucht, bis ich Übungen fand, die mir weiterhelfen. Meine Ärzte können diese Gleichgewichtsprobleme nicht erklären. Das ist schade. Es wäre dann sicher leichter, daran zu arbeiten.

Jetzt, wo das Wetter besser wird, gucke ich interessiert Richtung Garage, in der mein Fahrrad steht. Demnächst werde ich es mal wieder versuchen.
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#1331192 - 10.04.18 15:23 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Fricka
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Ach so. Der Neurologe. Der erste ließ mich drei Monate warten, um mir dann zu erklären, er habe die Geräte nicht, um meine Problemlage zu untersuchen.

Noch einmal drei Monate später war ich bei einem anderen. Nach einem kurzen Blick auf meine Schulter meinte er, da sei nichts zu retten, alles kaputt. Und deshalb Diagnostik auch nutzlos. Er vermute, ich wolle von ihm lediglich eine Stellungnahme für das Versorgungsamt und die Idee könne ich gleich mal knicken.
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#1331200 - 10.04.18 15:33 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Rennrädle
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Warum will er keine Stellungsnahme für das Versorgungsamt machen? Genau das verlangen die doch und es ist doch auch sein Job?

Wenn ich so deine Geschichte so mitbekomme, frage ich mich schon manchmal, wo da der Sozialstaat bleibt.
Und das mit der Physio bei dauernd wechselnden Therapeuten kenne ich. Habe allerdings hier die Möglichkeit, genau die zu meiden und zu anderen zu gehen, bei denen das nicht so ist. Nur leider nützt Dir das nichts.

Dir wünsche ich dennoch weiterhin Durchhaltevermögen und das beste was geht.

Rennrädle
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#1331210 - 10.04.18 16:06 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Rennrädle]
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Das habe ich meinen Orthopäden auch gefragt. Das Versorgungsamt fordert diese Stellungnahmen von den behandelnden Ärzten ein. Das ist keine freiwillige Leistung. Der meinte, er kenne das. Die Ärzte hätten da keine Lust drauf, weil es ihnen nichts bringt. Nichts schreiben ginge natürlich nicht. Man formuliert das dann eben so, dass es nichts nützt. Dann kommen die Patienten bald nicht mehr mit solchen Vorstellungen.

Eine nette Formulierung wäre zum Beispiel "Patientin klagt über....". Das heiße übersetzt, die meckert da rum. Grundlos.

Dieser Behinderungsgrad bringt mir relativ wenig, da ich nicht angestellt arbeite. Aber man kann immerhin einen gewissen Betrag steuerlich ansetzen. Und ich finde, das steht mir zu.
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