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#1303650 - 25.09.17 20:28 Rumänien, Karpaten & Hunde
kettenfahrer
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 287
Unterwegs in Deutschland

Liebe Leute,
liebe Gemeinde,

ich war vom 13. - 22. September in Rumänien von Timisoara nach Bukarest über die Karpaten bei Bran unterwegs.
Es war eine tolle Tour hauptsächlich über Land- und Kreisstraßen.

Einen Reisebericht in Bild und Film werde ich in den Herbstmonaten zusammenstellen und veröffentlichen.

Ich möchte mich aber bereits zum Thema Hunde in Rumänien äußern.
Über dieses wird viel nachgefragt aber und spekuliert. Auch haben einige Kollegen ihre Erfahrungen mit den Vierbeinern hier bereits geschildert.

Wenn ich von meinen Begegnungen mit den Wauwaus schreibe, dann meine ich die herrenlosen Exemplare.

Streunernde Hunde laufen in Rumänien eher in der ländlichen Gegend und in oder in der Nähe von Dörfern rum. Teilweise kommen sie aus dem Nichts oder lungern bereits am Straßenrand.
Ich habe noch nie zuvor so viele tote Hunde am Straßenrand liegen sehen wie in Rumänien.

Ich war 8 volle Tage mit meinem Kettenfahrzeug unterwegs. An jedem Tag habe ich mich mit zwei bis drei Hundeattacken auseinander setzten müssen. Einmal biss eine Kreatur in meinen Schuh. Ansonsten verfolgen sie mich bis zu 100 Meter, meist im Dreierpack.

In diesen Situationen kam es mir nicht einmal in den Sinn die Ratschläge von Tierverhalten Kenner zu befolgen (Stehenbelieben, Seite zudrehen, Fahrrad zwischen mir und Hund...und und und). Stattdessen habe ich sie ignoriert und einige Mal Gas gegeben. Ich habe die Angriffe quasi ausgeschwitzt.

In drei besonders gefährlichen Situationen habe ich die Bestien mit Pfefferspray davon abgebracht mir weiter hinterher zu laufen. Das hat sofort funktioniert.

Sie griffen meist erst dann an, nachdem ich an ihnen vorbei fuhr und somit von Hinten.

Fazit: wer in Rumänien mit dem Fahrrad unterwegs ist, muss mit mehreren unliebsamen Hundebegegnungen rechnen!
Mit Kindern würde ich auf keine Radtour dort unternehmen.
Pfefferspray sollte man dabei haben.

Hier der Link zur Strecke:

Südkarpaten & Siebenbürgen

Ich wünsche Euch eine angenehme Herbstzeit!

Grüße aus Bärlin,
Alex.
Der Weg macht süchtig
www.kettenfahrer.berlin

Geändert von kettenfahrer (25.09.17 20:29)
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#1303668 - 25.09.17 22:20 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: kettenfahrer]
Stylist Robert
Mitglied
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Beiträge: 3.177
Mit Pfefferspray in der Tasche kannst du an den Grenzen und mit der Polizei Probleme bekommen. Es sollte unbedingt, auch mit Abbildung, als konkretes Hundeabwehrspray deklariert sein. Bei einem einzelnen Streuner helfen meist schon ein paar kleine Kieselsteine in Breitschaft oder ein Tritt von oben auf die Nase. Etwas unhandlich beim Transport ist auch sehr effektiv bei mehreren Angreifern eine kurze alte Teleskopangelrute oder eine Weidenrute. Stehengeblieben wäre ich bei ein paar Beißern lieber nicht - da gibt es kein "hinter dem Rad verschanzen". Die toben wild um dich herum!
Ein Fahrrad von der Stange? Soo kompromißbereit bin ich nun auch wieder nicht...

Geändert von Stylist Robert (25.09.17 22:21)
Änderungsgrund: Zeichensetzung
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#1303674 - 25.09.17 23:09 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: kettenfahrer]
drachensystem
Mitglied
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Beiträge: 675
Ich bin zweimal mit dem Rad durch Siebenbürgen geradelt.

Die Hunde sind schon eine echte Plage. Da sie von hinten ohne Bellen angreifen, half meistens nur kräftiges Reintreten bis zur Reviergrenze oder ihrer Erschöpfung.

Wenn ich die Situation vorahnen konnte, hatte ich die Fahrradkette um den Hals gehängt und sie im Falle der Attacke rotierend geschwungen. Den Schmerz beim Schlag auf die Nase kennen sie wohl schon.
" Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm von deinen Plänen" (Blaise Pascal)
---
Einige Radreisen
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#1303684 - 26.09.17 05:42 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: kettenfahrer]
irg
Mitglied
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Beiträge: 6.560
Hallo Alex!

Du hast das Dilemma sehr gut beschrieben!
Wenn du rechtzeitig deeskalieren kannst, wenn du rechtzeitig Vorbereitungen treffen kannst, dann hast du mehrere Optionen. (Ob die gewählte dann auch die richtige für den aktuellen Köter oder seine Kumpels ist, ist wieder eine andere Frage.) Blöd an der Sache ist, dass viele Hunde dich erst attackieren, wenn du kaum mehr Optionen hast.

Wenn ich noch davon kommen kann, trete ich auch in die Pedale, was ich kann. In den meisten Fällen hat das nicht mehr geklappt. Vielleicht bin ich halt zu labbrig dafür, keine Muckis mehr. Dann hilft wirklich nur mehr, sich zu stellen. Dann müssen sich die Hunde überlegen, ob sie die Konfrontation austragen. So einen Radlfahrer ins Bein beißen ist ja lustig, ein Radfahrer, der sich stellt, ist ein anderes Kaliber. Bisher bin ich bissfrei durchgekommen, wenn ich mich gestellt habe, das sagt aber nichts über künftige Konflikte aus.

Ich glaube nicht, dass ich durch Rumänien radeln will. Ich mag das Land, nicht aber seine Köter. Und gegen ein Rudel haben wir nur so viele Chancen, wie sie uns lassen.

lg und heile Waden!
georg
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#1303685 - 26.09.17 05:48 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: kettenfahrer]
Frankenradler
Mitglied
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Beiträge: 257
Im Grunde ist es das vernünftigste: ich gönne dem Tier den Sieg, sein Revier verteidigt zu haben, indem ich Fersengeld gebe. Das ist meistens möglich, manchmal schwierig. Im Baltikum nach Starkregen und die Straße voller Pfützen, von denen man nicht weiß wie tief sie sind, da fährt man dann doch nicht zu schnell.

Pfefferspray griffbereit ist die beste Alternative. Ich war dieses Jahr in USA, habe mein Pfefferspray zuhause gelassen - wurde bei der Einreise nicht kontrolliert. In USA Pfefferspray gekauft, vor der kanadischen Grenze wieder verschenkt (war gebraucht worden) - wieder nicht kontrolliert worden traurig


Gruß Gerhard
Safari njema (Kisuaheli: Gute Reise)
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#1303686 - 26.09.17 05:56 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: drachensystem]
kettenfahrer
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 287
Unterwegs in Deutschland

In den von mir geschilderten Situationen war es mir nicht möglich mich während der Fahrt mit drei Beißern gleichzeitig zu beschäftigen.
Ich denke auch dass die meisten von uns nicht das Zirkustalent haben die Kette so zu schwingen, dass die Rotte gebändigt werden kann.
Und dann noch bei 20 km/h?

Meine beiden Dosen Pfefferspray sind in Berlin Schönefeld glatt durchgegangen

Alex.
Der Weg macht süchtig
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#1303687 - 26.09.17 05:59 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: kettenfahrer]
kettenfahrer
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 287
Unterwegs in Deutschland

Ich möchte es an dieser Stelle nochmal wiederholen:

Es war nicht ein Köter, es waren meistens drei Köter! Einmal fünf oder sechs.
Der Weg macht süchtig
www.kettenfahrer.berlin
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#1303700 - 26.09.17 07:36 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: kettenfahrer]
paschukanis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 651
Ich hatte anscheinend Glück in Rumänien. Die Straßenhunde waren immer sehr desinteressiert an uns, und die Hütehunde hatten immer einen Hirten dabei.

Einzig die Hofhunde waren rabiat, auch weil es niemand für nötig hielt das Gatter zu schließen. Allerdings ist deren Revier auch meist nicht sehr groß, so dass wir immer mit dem Schrecken davon gekommen sind.

So oder so ist Rumänien sicher das nervigste Hundeland Europas, aber immer eine Reise wert lach
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#1303701 - 26.09.17 07:48 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: Stylist Robert]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: Stylist Robert
Stehengeblieben wäre ich bei ein paar Beißern lieber nicht - da gibt es kein "hinter dem Rad verschanzen". Die toben wild um dich herum!

Genau das ist auch meine Erfahrung. Zwei oder drei bleiben drohend vor dir stehen, und die anderen versuchen, in deinen Rücken zu schleichen. Gerettet hat mich ein LKW-Fahrer. Im Hundeschatten des LKWs konnte ich wegfahren.

Allerdings habe ich sowas letztens auch in Deutschland gehabt mit einem Hütenhund. entsetzt Da hilft dann nur noch eine großkalibrige Pistole. Und die Autofahrerin, die ich anhalten wollte, grinste mich nur an und fuhr weiter. böse

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1303702 - 26.09.17 07:52 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: drachensystem]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: drachensystem
Da sie von hinten ohne Bellen angreifen, half meistens nur kräftiges Reintreten bis zur Reviergrenze oder ihrer Erschöpfung.

In Antwort auf: irg
Wenn ich noch davon kommen kann, trete ich auch in die Pedale, was ich kann.

In Antwort auf: Frankenradler
Ich gönne dem Tier den Sieg, sein Revier verteidigt zu haben, indem ich Fersengeld gebe.

Kleiner Tipp an die wertvollen Tippgeber: Rumänien ist sehr bergig... (d.h. es geht ziemlich oft bergauf... träller)

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1303703 - 26.09.17 07:55 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: kettenfahrer]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: kettenfahrer
Meine beiden Dosen Pfefferspray sind in Berlin Schönefeld glatt durchgegangen

Echt? erstaunt Das hätte ich nie gedacht... Das wirft ein sehr bezeichnendes Licht auf die laxe Kontrolle.

In Tegel kontrollieren sie m.E. deutlich akribischer, da haben sie sogar das Gepäckgeöffnet, und den Brenner des Kochers auf Benzinreste kontrolliert (es lag bei ankunft ein offizieller Schriebs der Bundespolizei drin).

Gruß
Thoralf
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#1303706 - 26.09.17 08:15 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: drachensystem]
dhomas
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.875
In Antwort auf: drachensystem
Wenn ich die Situation vorahnen konnte, hatte ich die Fahrradkette um den Hals gehängt und sie im Falle der Attacke rotierend geschwungen.


Die Kette? Wie darf ich mir das bildlich vorstellen? lach

Im Enst, wenn es mehrere Hunde sind dann sieht's wirklich düster aus. Mit einem allein kann man sich wunderbar ein Standoff liefern. Die Probleme beginnen ja schon wenn man einfach nur was einkaufen will, in Rumänien sind ja sogar die Parkplätze vom Penny mit ganzen Rudeln besetzt.

Glück gehabt wenn man in der Ebene schnell genug weg kommt.
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#1303715 - 26.09.17 08:50 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: dhomas]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.797
Meiner Ansicht nach hilft nur etwas richtig lautes, knallendes, was einen Schuß simuliert. Man bräuchte entsprechende Faschingsartikel. Aber das ist handhabungsmäßig im Spontanfall irrelevant.

Ebenso utopisch eine Rundumsprühanlage für Pfefferspray am Fahrrad, die vom Lenker aus bedienbar ist.

Denn das Problem ist ja auch, daß die Köter auch bedrohliche Manöver veranstalten, wenn das Spray noch außer Reichweite ist und einem dann ggf ins Rad stürmen. Ich habe das nicht nur bei mir selber erlebt, sondern auch, völlig crazy, bei Motorrädern und Autos. Da gibt es Hunde, die sind schon erkennbar invalide und werfen sich dennoch manchen Autos in den Weg oder rennen durch den dichten Verkehr und bellen einem hinterher.

Das Davonradeln mag manchmal klappen, ein Allgemeinrezept ist es sicher nicht.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (26.09.17 08:52)
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#1303718 - 26.09.17 08:56 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: kettenfahrer]
Keine Ahnung
Moderator
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Beiträge: 12.863
Ich kam auch ohne Pfefferspray zurecht, aber die Hunde sind in Rumänien (aber auch in anderen Ländern) ein Problem. Man wird wohl in den seltensten Fällen wirklich gebissen werden, aber angenehm ist es nicht, wenn man neben oder hinter sich laut bellende Hunde ertragen muss. Allerdings muss ich sagen, dass man auch etwas abstumpft. In den Dörfern bin ich irgendwann einfach weiter gefahren, ohne die Geschwindigkeit zu ändern. Die Hunde verfolgten mich, aber an ihrer Reviergrenze hielten sie an und kehrten um. Kritischer sind die kleinen Rudel in "freier Wildbahn". Zweimal bin ich dieses Jahr in Rumänien bei zum Glück abschüssiger Strecke mit einem Spurt entkommen. Einmal waren es mindestens 5 Hunde, das andere Mal zwei Hunde, wobei nur einer davon die Verfolgung aufnahm.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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Off-topic #1303726 - 26.09.17 09:13 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: iassu]
Toxxi
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Beiträge: 22.000
In Antwort auf: iassu
Meiner Ansicht nach hilft nur etwas richtig lautes, knallendes, was einen Schuß simuliert. Man bräuchte entsprechende Faschingsartikel.

Wieso Faschingsartikel? verwirrt schockiert Eine echte Smith & Wesson dürfte das Hundeproblem zuverlässiger lösen...
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#1303727 - 26.09.17 09:17 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: Toxxi]
kettenfahrer
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Themenersteller
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Beiträge: 287
Unterwegs in Deutschland

Tja Thoralf,

mein nächster Beruf ist Sicherheitskontrollenchecker!
Nun bin ich schon 5x mit dem Fahrrad durch die Gegend geflogen. An jeder Kontrolle gingen jeweils die einen oder die anderen Sachen durch oder nicht durch.

Vor zwei Wochen haben sie mich zur Nachkontrolle aufgerufen. Ich dachte es wärden die Dosen Pfefferspray. Aber nein, im selben Packsack lag noch eine Flasche Zippobenzin, die ich vergessen habe rechtzeitig zu entsorgen.

In Bukarest waren sie sehr genau. Sie wollten wissen was in meinen drei Packsäcken drin ist. Dann bestanden sie unbedingt darauf die Luft vollständig aus dem Reifen zu lassen (völlig überflüssig). Als ich gestern meine Hüfttasche, die ich voll mit diversen Dingen gestopft habe (Kamera, Stirnlampe, Papierkram, Akkublock, Kabel, Brille, Fernglas etc.) ausräumte, grinsten mich zwei proppenvolle Feuerzeuge an.

Alex.
Der Weg macht süchtig
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#1303728 - 26.09.17 09:20 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: Keine Ahnung]
kettenfahrer
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Themenersteller
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Beiträge: 287
Unterwegs in Deutschland

Hallo Keine Ahnung,

abgestumpft bin ich auch, bzw. habe ich bereits in Portugal üben können (dort aber herrscht die light Version hinsichtlich Hundeangriffe)

Alex.
Der Weg macht süchtig
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Off-topic #1303738 - 26.09.17 10:25 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: Toxxi]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.797
In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: iassu
Meiner Ansicht nach hilft nur etwas richtig lautes, knallendes, was einen Schuß simuliert. Man bräuchte entsprechende Faschingsartikel.

Wieso Faschingsartikel? verwirrt schockiert Eine echte Smith & Wesson dürfte das Hundeproblem zuverlässiger lösen...
Ich dachte an sowas: Bofffff! Sind offenbar auch nicht so schwer, mit 2 20er-Packs dürfte man schon einiges ausrichten können. Eine S&W dürfte gewichtsmäßig geringfügig höher liegen. teuflisch
...in diesem Sinne. Andreas
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#1303740 - 26.09.17 10:44 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: irg]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 17.178
In Antwort auf: irg
Ich glaube nicht, dass ich durch Rumänien radeln will. Ich mag das Land, nicht aber seine Köter.

So ähnlich ist es bei mir auch. Länder, wo das ein massives Problem ist, habe ich von meinem Zielkorridor gestrichen. Wenn ich die Möglichkeit habe, teile ich es aber auch Verantwortlichen aus dem Tourismussektor mit - es soll sich rumsprechen, dass dies ein Makel ist. Ich habe mich auch dieses Jahr schon über eine höhere Aggressivität in Frankreich in einem lokalen Tourismusbüro beschwert, darunter auch ein vermehrtes Auftreten frei laufender scharfer Hunde gegenüber meinen Erfahrungen der Vorjahre (tatsächlich gibt es dafür sogar politische Gründe). Das werde ich sicherlich auch nochmal auf der Messe CMT bei den überregionalen Verbänden anmahnen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1303743 - 26.09.17 11:02 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: veloträumer]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 22.000
In Antwort auf: veloträumer
Wenn ich die Möglichkeit habe, teile ich es aber auch Verantwortlichen aus dem Tourismussektor mit - es soll sich rumsprechen, dass dies ein Makel ist.

Und dann? verwirrt Cui bono? Das nutzt genau gar nichts. Rumänien hat wiederholt versucht, gegen die Hunde vorzugehen. Das letzte Mal vor ein paar Jahren.

Was dann allerlei selbsternannte "Tierschützer" auf den Plan gerufen hat, die dagegen protestiert haben. Brigitte Bardot hat sich nicht entblödet, in Bukarest öffentlich Straßenhunde zu füttern.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/...e-12606407.html
http://www.spiegel.de/panorama/rumaenien-erlaubt-toetung-von-strassenhunden-a-921406.html
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/r...en/8790996.html

Ich habe mir in Berlin wüste Diskussionen mit Tierschützern geliefert. Keiner von denen war jemals in Rumänien und ist von einem wilden Hunderudel belagert worden. Das sind irgendwelche Vollspackos, die keine Ahnung haben, die vom Hörensagen zu Fundamentalisten werden, aber überhaupt nichts zur Lösung des Problems beitragen. Denen kann man nur wünschen, dass sie mal kräftig gebissen werden. Leider werden die lautstark gehört.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (26.09.17 11:08)
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Off-topic #1303744 - 26.09.17 11:40 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: Toxxi]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.797
Laß uns einen Zusammenschluß gründen: Die Rächer der vergessenen Radreisenden.

Wir wehren uns. Jeder Köter, der unterwegs seine Kompetenzbereiche verläßt oder sich sonst ungebührlich verhält, wird durch unsere rauchenden Colts von seinem traurigen Schicksal erlöst. Wir hängen denen dann anschließend einen Bekennerbutton um den Hals: Im Namen der unbekannten Opfer. Oderso. Wenn der Balkan von diesen Fastwiederwölfen befreit sein wird, werden wir unseren Auftrag erfüllt haben. teuflisch
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (26.09.17 11:48)
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#1303746 - 26.09.17 11:43 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: iassu]
Toxxi
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dafür
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Off-topic #1303747 - 26.09.17 11:48 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: Toxxi]
iassu
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Beiträge: 24.797
Unser Job wird nicht einfach sein. An der Grenze zu Rumänien werden unauffällige Wachhunde stationiert sein, die lautlose Wuffsignale verbreiten werden und wonach sich auf der Straße kein Köter mehr blicken lassen wird. Wir werden sie dennoch alle erwischen. Denn auch wenn sie sich verstecken: sie könnten ja gefährlich werden. Und wir werden am Ende obsiegen.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1303748 - 26.09.17 12:22 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: Toxxi]
kettenfahrer
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Themenersteller
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Unterwegs in Deutschland

...nur dazu...
ich bin an einem Tierheim nördlich von Bukarest vorbei getreten. Ich wenige Meter hinter der streng bewachten Toreinfahrt, um später ein Foto zu knipsen.
Mir kam es vor als befanden sich hinter dem Zaun hunderte Bellos. Durch einen Schlitz sah ich dann den Hof voller Tiere, jedes für sich scheinbar nicht mehr als einen Quadratmeter Platz.
Die armen Kreaturen werden dort sterben.
Warum fängt man sie nicht und schläfert sie ein?
Anders bekommt man diese Plage wohl kaum in den Griff.
Draußen dagegen vegetieren sie vor sich hin, übertragen Krankheiten und betreiben Inzucht.
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Geändert von kettenfahrer (26.09.17 12:23)
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#1303752 - 26.09.17 12:47 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: Toxxi]
memy
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 719
Bevor das hier im 100ersten Hundefaden endet, in dem jeder mal sein Leid klagt, lasst uns das doch mal etwas systematischer angehen um vielleicht herauszufinden warum die Hunde uns jagen und wo es eventuell neue Ansätze gibt um sich zu wehren, bzw. solche Situationen zu vermeiden.

Wenn zB die Revierverletzung Auslöser der meisten Attacken ist: welchen physischen, chemischen oder sonstigen Ansatz gäbe es um dem aus dem Weg zu gehen. Wen akzeptieren die Hunde in ihren Revieren ohne ihn zu attackieren? Warum? Und lässt sich daraus ein Ansatz entwickeln?
Das die schnell rotierenden Beine als eine Fluchtbewegung den Reiz zum Angriff setzen kann ich mir auch vorstellen. Einfach frühzeitig absteigen und durchs Revier laufen?

Ich kenne mich mit Viechzeug nicht wirklich gut aus, aber vielleicht gibt es hier ja Radler mit reichlich Hundeerfahrung.

Gruß
Horst
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#1303754 - 26.09.17 12:57 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: memy]
kettenfahrer
Mitglied
Themenersteller
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... dann kann ich in Rumänien das nächste Mal gleich auf Wanderschaft gehen und mein Fahrrad zu Hause lassen. Und wenn ich vor jedem Kaff absteige und schiebe komme ich nie an mein Ziel. Zudem greifen die Tiere auch Fußgänger an.
Und die Straße, der Weg sind nun mal nicht in erster Linie das Revier von Kötern, sondern unseres. Die streunernde Hunde müssen ausgerottet werden. Und das schon aufgrund von Tollwutgefahr.
Manchmal ist es schwer diese Tier von Haustieren unterscheiden. Aber meistens sieht man denen die Verwilderungan.
Im übrigen sperren auch Hundebesitzer in Rumänien ihrer eigenen Vierbeiner vor den "Wilden" weg.
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Geändert von kettenfahrer (26.09.17 13:02)
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#1303755 - 26.09.17 12:58 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: memy]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.468
Erkennst du den eklatanten Widerspruch zwischen deinem ersten Nebensatz und dem Rest des Satzes? Das wurde hier in der Tat schon vielfach diskutiert, auch die "Motive" der Hunde.

So ganz grob: Man muss unterscheiden zwischen Hütehunden (die auf Schafe, etc. aufpassen), Haus-/Wachhunden mit "Ausgang" und wirklich streunernden Hunden. Schon das ist aber oft nicht leicht zu unterscheiden.
Bei den Hütehunden hast du das ganz grobe Problem, dass die ihr Revier "bis aufs Fleisch" verteidigen - halt doof, wenn du genau da mit dem Rad durch musst und keine Alternative hast.

Das Hauptproblem scheinen mir aber die streunernden Hunde zu sein, weil die ziemlich unberechenbar sind. Es gibt sicher ganz liebe Exemplare ohne ausgeprägte Revierverteidigung. Aber es gibt halt auch ein paar "Geisteskranke" und du weißt nie, welche Erfahrungen die Hunde bisher mit Menschen gemacht haben.
Man sollte in dem Zusammenhang auch nicht verschweigen, dass fast alle (weit über 90%) Tier-Mensch-Übertragungen von Tollwut auf das Konto von Hunden gehen. Und Tollwut ist, wenn man sie vor dem Ausbruch nicht behandelt bekommt, beim Menschen zu 100% tödlich.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1303756 - 26.09.17 13:10 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: memy]
Keine Ahnung
Moderator
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Beiträge: 12.863
Ich bin Hunden gegenüber nicht ängstlich, was mir das Radfahren in Rumänien sicherlich auch erleichtert hat. Allerdings verliere auch ich die guten Ratschläge (Absteigen und Fahrrad zwischen Angreifer und Radfahrer platzieren usw.) ganz schnell aus dem Auge, wenn ein Rudel aus mehreren Hunden abseits der Zivilisation quer über die Wiese laut bellend auf mich zugeschossen kommt. Ich habe ja nur ein Fahrrad dabei und wie stelle ich das dann zwischen mich und die Hunde, wenn die mich umzingeln? Vor dem Computer sitzend lassen sich leicht Theorien entwickeln, die sowohl die Hundepsychologie berücksichtigen als auch mögliche Abwehrszenarien durchspielen. In der Praxis wird kaum einer die Nerven haben, sich mit den aktuellen Beweggründen der Hundemeute auseinanderzusetzen und die besten Defensivstrategien gedanklich durchzugehen. Panik ist wohl die falsche Reaktion, aber wenn es sich noch anbieten sollte, wird man wohl eher versuchen, Land zu gewinnen.

Es mag ja die erfahrenen Hundeflüsterer geben, die dann am Ende auch auf die Welpentraumata eingehen können und als beste Freunde der durch sie therapierten Vierbeiner ihre Tour festsetzen. Für mich sind die streunenden Hunde aber einfach nur unberechenbare potentielle Gefahren, denen ich möglichst schnell entkommen möchte.

P.S. Und ich habe mich vor meinen Balkantouren (und auch wegen meiner häufigen Indienaufenthalte) gegen Tollwut impfen lassen. Ein Risiko weniger ...
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1303758 - 26.09.17 13:18 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: Keine Ahnung]
kettenfahrer
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 287
Unterwegs in Deutschland

Hallo Arnulf,
danke für den Hinweis!

Tollwut Prophylaxe! Der werde ich mich vor meiner nächsten Tour auch unterziehen.
Der Weg macht süchtig
www.kettenfahrer.berlin

Geändert von kettenfahrer (26.09.17 13:19)
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#1303760 - 26.09.17 13:36 Re: Rumänien, Karpaten & Hunde [Re: kettenfahrer]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.863
In Antwort auf: kettenfahrer
Hallo Arnulf,
danke für den Hinweis!

Tollwut Prophylaxe! Der werde ich mich vor meiner nächsten Tour auch unterziehen.


Das beruhigt ungemein! Es ist kein Fall bekannt, wo jemand, der geimpft wurde (selbst ohne Auffrischung), danach noch an Tollwut erkrankt und daran gestorben ist. Wenn man mitten in der Pampa von so einem Tier gebissen wurde, spart man sich die Panik anschließend, egal ob das Tier Tollwut hatte oder nicht. Zum Arzt sollte man dennoch gehen, aber man riskiert nicht mehr sein Leben, wenn man es nicht sofort schafft.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)

Geändert von Keine Ahnung (26.09.17 13:37)
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