hallo,

ich bin bei der suche nach einem fitten zelt auf euer forum gestossen und hoffe mich hier in netter gesellschaft wiederzufinden

ich hab schon ein paar threads gefilzt um antworten auf meine frage zu finden, wurde aber nicht fündig. sollte ich etwas überlesen haben, oder ich hier völlig off-topic sein, dann verzeiht bitte...

ich möchte im kommenden jahr (gemeinsam mit meiner frau) vom münsterland ans nordkap radeln. für dieses für uns erste grössere unterfangen suchen wir ein geeigneteres zelt als unser jetziges. aus wetter- und sicherheitstechnischen gründen hätte ich die räder eigentlich gerne im vorraum des zelts stehen (oder auf einer plane liegen?).

oder ist das eine völlig absurde idee? ist es nicht ungünstig das rad über nacht draussen allen witterungsverhältnissen auszusetzen? wie sieht das bei euch in der praxis aus? gibt es ein zelt, dass ihr empfehlen könnt oder sollte ich da doch noch mal umdenken?

freu mich über jeden tipp.
danke und gruss, manuel

Rad kann draußen bleiben.
Ich lege mein Rad auf den Boden und binde es mit einer Schnur an das Zelt an- ich hoffe, ich spür´s wenn die Räuberbande dran zieht...

Als absurd würde ich die Idee nicht bezeichnen, ich hab es aber noch nie so gemacht. Mein Rad steht beim Zelten immer draußen. Über den Sattel kam eine Tüte, bei meinem jetzigen Rad nehme ich die Sitzauflage mit ins Zelt. Das ist alles (natürlich wird das Rad auch abgeschlossen).

Andreas

Hallo Manuel,
herzlich willkommen im Forum. Man darf Fahrräder nicht ins Zelt lassen, die wollen bei Kälte dann nämlich auch in den Schlafsack ! Aber mal ernsthaft: 2 Fahrräder sind so sperrige Zeltgenossen, deren nächtliche Garage tagsüber die Berge hochzustrampeln würde ich mir nicht antun . Jetzt aber wirklich ganz ernsthaft: Zeltgrösse und Gewicht lassen mir das nicht als gute Idee erscheinen. Auf einer Sportartikelmesse habe ich vor Jahren mal ein Zelt gesehen, das als "Gestänge" ein Fahrrad als tragendes Teil benutzt, aber das ist irgendwie so,als ob der Hund sein Chappi in Satteltaschen mitnehmen muss .Ich wollte doch eigentlich ernst bleiben . Auch in Ländern, die sicherheitstechnisch einen schlechteren Ruf als die skandinavischen haben, hat mich die latente Paranoia nie veranlassen können, mehr zu tun, als das Fahrrad abzuschliessen. Solange ich mein Biwak nicht zwischen einem Slum und der Bahndamm-Schattenseite einrichte, sehe ich in Europa (und nur das kenne ich ein wenig) kaum ein Risiko, ausser vielleicht dem einer schlaflosen Nacht in einer Runde von neugierigen Menschen, die einem in der Landessprache Löcher in den Bauch fragen.
Bitte glaubt jetzt nicht, dass ich völlig naiv durch die Gegend kutschiere, aber mir wäre der Spass am Urlaub mit dem Rad vergangen, wenn ich mehr Vorkehrungen treffen müsste als zum Beispiel in einem bisher unbekannten Viertel meines Wohnortes. Diese Art "Alarmstufe" ist während einer längeren Reise auch gar nicht durchzuhalten.
Was konkrete Zelttips angeht, kann ich leider nichts beitragen,
meine letzte Zeltübernachtung ist wohl schon 5 Jahre her, aber da sind bestimmt im Forum kompetentere Antworten zu bekommen.

Nichts für ungut!

Axel

Hallo Manuel,



Mal völlig abgesehen von Sinn und Unsinn:

Eine Apsis, in der man zwei Fahrräder verstauen könnte, gibt es vermutlich nur bei "großen" Zelten. Bei Hilleberg könnte das mit der 4-Personen-Variante des Keron GT so gerade funktionieren. Aber ob ihr zu zweit so ein großes Zelt mitschleppen (irgendwas um die 5 kg) und aufbauen wollt ist wohl eher fraglich.

Daniel

vielen dank schon mal bis hierher an alle nachtaktiven ich freu mich natürlich über weitere beiträge, aber bislang habt ihr ganz gute überzeugungsarbeit geleistet. daher werden die räder wohl draussen übernachten müssen...

gruss, manuel

Moin Manuel,

willkommen im Forum!
Deine Idee die Fahrräder ins Zelt zu stellen wird sich wohl nicht in die Praxis umsetzen lassen, es sei denn du liebaügelst mit einem 8kg Familienzelt-was ich aber nicht glaube und selbst wenn du ein Zelt findest wo die Räder in die Apsis paßen, ich stell ich mir das Gerödel vor, wenn Nachts schnell mal jemand aufs Klo muß und erstmal die Fahrräder aus dem Zelt buchsieren muß.....
Viel Raum bei wenig Gewicht und guten Matreialien bietet das Tatonka Polar 3, mehr Zelt für weniger Geld wird schwer zu finden sein, gibts momentan bei www.peak-berlin.de im Angebot.
Und ganz nebenbei, wenn ich das Polar einpacke kommt sogar meine Freundin mit zum Zelten, weil sie es so klasse findet

Gruß Axel

Moin,

auch ich spielte mal mit dem Gedanken 2 Leute + 2 Raeder, ersteinmal bin ich (fast) davon weg. Die Gruende wurden hier schon genannt.

Ich moechte aber gerne eine grosse Apsis und das dort "zur Not" die Raeder mit rein passen. Denn eine grosse Apsis moechte ich schon aus den Gruenden mal einen tag zu zwei beim regen im zelt zu verbringen und um dort zu kochen ohne das einer von beiden Angst hat gleich mit abgefackelt zu werden.

Aufeguckt habe ich mir das Nallo 4GT - wiegt etwas mehr, aber keine 5kg .. wahrscheinlich wird es das im Fruehjahr werden.

Zur Zeit fahre ich alleine mit einem WeightWatcher von JW und musste lernen das es geht aber das man keinerlei Komfort hat und auf 1-2 kg kommt es mir wirklich nicht mehr an. Ob nun 30 oder 35kg Gepaeck, bei meinen Touren nicht ausschlaggebend.

... bin uebrigens immer noch auf der Suche nach einem Klappstuhl und Tisch zum mitnehemn ...

Bis denn
Sven!

Je nach Fahrrad kann das auch beim Akto passen- wenns ein Birdy ist. Da war dann noch genug Platz für Gepäck aus dem Boot.
Ansonsten bleiben die Räder draußen.
Gruß Jan13

Hej-hej

eine etwas billigere Variante als das Hilleberg Nallo 4GT ist das Andromeda von Exped. Das Zelt hat eine grosse Apsis, in der du bei schlechtem Wetter kochen und auch zwei Räder unterbringen könntest (habe ich aber noch nicht ausprobiert). Ich besitze die leichtere aber auch etwas teurere "Extrem"-Ausführung. Generell gefallen mir die Expedzelte wegen ihrer soliden und robusten Bauart und den diversen Features. Falls du noch eine Liegematte brauchst, dann kann ich dir die Produkte von der selben Firma empfehlen. Die haben eine Luftmatrazze mit Daunenfüllung. Eine Arbeitskollegin hatte diese Matte auf ihrer letztjährigen Everestbesteigung dabei und war hellauf begeister!

Gruss
Marcel

Hallo Manuel,

wenn ihr zum Nordkapp fahren wollt, ist das Risiko des Diebstahls nicht übermäßig hoch. Ausnahme: 1-2 Großstädte und einige Ortschaften.
Bedenke: ein "Garagenzelt" wiegt schnell 8-10 Kg und das müßt ihr alles mitbuckeln. Der Weg ist weit. Diese Zelte sind so groß, dass man unter Umständen beim sehr empfehlenswerten und erlaubten (!) Zelten in der Natur in Norwegen/Schweden (wo ohnehin kein Raddieb vorbeikommt) schwieriger einen passenden Zeltplatz findet.

Ich rate daher zu einem geräumigen Tunnelzelt oder Geodäten (persönliche Vorliebe von mir) mit Apsis für Gepäck und zum Kochen bei Schlechtwetter. Beide Zelttypen haben bauartbedingte Stärken und Schwächen. Im Bereich von 3,5-5,5 Kg gibt es schon sehr geräumige Zelte. Das Gewicht ist natürlich auch eine Preisfrage.

Beim Zelten in oder am Rand von Großstädten auf Zeltplätzen findet sich übrigens fast immer eine Möglichkeit, die Räder auf Nachfrage irgendwo ein- und anzuschließen. Das gleiche gilt für National-Parks mit einer Rangerstation oder teilweise sogar für Läden und Supermärkte! Das ist aber ein anderes Thema und hier im Forum irgendwo schon mal breit diskutiert worden.
Ich sage das deshalb, weil ich als Diebstahls-Paranoiker gelte, obwohl mir bislang noch nie ein Rad gestohlen worden ist. Dafür bin ich schon viel ausgelacht worden aber jeder hat seine Marotten.

Als Sonnen- und Wetterschutz (und Picnicunterlage) habe ich immer eine relativ dünne Plane 2m x 2m dabei (ca. 400 Gr.). Die kommt des Nachts bei entsprechendem Wetter über die Räder.

Gruß

Hi Beberich,

genau so ist es. Auch den Unterschied zwischen 40kg und 45 Kg merke ich nicht.



Das wäre mein Traum besonders auf langen Reisen, wo man monatelang immer ohne Lehne auf dem Boden hocken muss.
O.K. das mag auch natürlich eine Altersfrage sein :-). Mit 20 war mir das egal!

Beste Grüße

Wir haben bei unsere vorletzten Tour einige Male beide 26er-MTBs und sämtliche Packtaschen in der Apsis des Andromeda extrem von Exped untergebracht.

Bei Moritz (ca. 1,50m groß) Rad ging es völlig problemlos,
bei meinem (ca. 1,80m groß) Rad spannten die Bar Ends die Apsis etwas nach.

Der Ein-/Ausgang war trotz der beiden Räder problemlos zugänglich.

servus!
da du ja aus ladbergen kommst (das schöne münsterland)
wäre es mal zu überlegen nach münster zu fahren. terracamp oder unterwegs sind zwei gute outdoor geschäfte die einem sehr fachlich und jut beraten. exped und hillenberg sin zwei gute zelt hersteller(aber nicht günstig)
bene

Hi Manuel,

MSR würde jetzt sagen, wir haben genau das, was Du suchst. Globetrotter.de schreibt über das Zelt:

Ich halte aber nicht viel von dem Zelt, wer Dein Rad um alles in der Welt klauen will, der klauts auch aus dem Vorzelt raus...

Wir haben die Räder immer draußen möglichst an einen Baum in der Nähe des Zeltes angeschlossen oder sie mangels Baum aufeinander direkt neben das Zelt gelegt und zusammengeschlossen und gehofft, wir würden den Übeltäter schon hören, wenn er dran rüttelt...

Ich kann das Tatonka Arctis 3 sehr empfehlen. Für 250 EUR in dieser Preisklasse eines der besten: sturmsicher, schnell und trocken aufzubauen und genug Platz im Vorzelt und im Innenraum.
Grüße

Thomas

Hallo Thomas,

genau so ist es. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß siffige Fahrräder im Zelt wirklich Spaß machen. Siffig sind sie immer, es sei denn der Antrieb wäre mir Keilrimen oder Kardanwelle statt Kette realsiert.

Gruß, Bernhard

Es gibt Zelte mit einer Apsis, und zwei gegenüberliegenden Eingängen. Aber das Fahrrad muß nicht zwingend drinstehen. Wer es vermeiden will daß die Räder Tag und Nacht im Dauerregen stehen, kann eine Gewebeplane aus dem Baumarkt drüberlegen und mit Heringen verankern, wiegt ca. 350g. Sieht nicht sonderlich elegant aus, ist aber zweckmäßig.

Hab gestern in einem Einkaufscenter bei einer Weihnachtsbude eine Schnur mit Glöckchen (in Fingerhutgröße) aus Metall mit Klöppel gesehen. Wäre vielleicht was zur "Sicherung" des Fahrrades vorm Zelt

Gruß Jutta

Hallo,

ich habe mir vor Jahren ein Zelt gekauft, bei dem das Fahrrad als quasi "Zeltgestänge" verwendet wird. Daher ist das Zelt auch sehr leicht und klein.
Nachteil ist, daß man nur ein Rad reinbringt und daß das dreckige Rad immer im Zelt ist. Dafür kann man es aber fast immer mitnehmen.
Ich hatte es bisher nur einmal eine Woche in der Slowakei verwendet. Es ging ganz gut, aber das Wetter war auch gut.

Wenns Dich näher interessiert, schaue ich mal nach, wer der Hersteller war.

Gruss
Stefan

Also ob das nicht eher ein Schuss nach hinten wird.... Jeder etwas stärkere Windstoss und jedes vorbeilaufende kleinere Tier würden zu nächtlichem Gebimmel führen ...

Und man müsste sich jedes Mal zur Kontrolle aus dem Zelt mühen. Und wenn der Unhold das Glockenkettchen vorher sieht, bringts sowieso nichts.

Und ob ich jeden Abend eine halbe Stunde lang die Glöckchenkette vor Wind und Tieren schützen und sie auch noch irgendwie tarnen will, weiss ich nicht....

Aber vielleicht hat ja jemand sogar gute Erfahrungen gemacht. Wir haben hin und wieder mal eine Abspannleine an den Rädern befestigt, in der Hoffnung, dass ein potentieller Dieb denkt, dass das Zelt einstürzen würde, wenn er sie losmacht, aber obs wirklich so dämliche Diebe gibt....?

Grüße

Thomas

Die Idee hatten wir auch mal, aber nach reiflicher Überlegung und Studium der Beiträge in diesem Forum sind wir zum Schluss gekommen, dass eine Velogarage zuviel des Guten ist.

Wir haben ein Tatonka Alaska 2 gekauft. Das war der beste Kompromiss zwischen Platzangebot und Gewicht. In der Apsis kann man problemlos Gepäck lagern und kochen, die Lüftung ist auch gut.