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#1341069 - 06.06.18 12:21 Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“.
Velo 68
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.674
Hallo alle
ich habe verschidene Radnaben mit Kugellager.
Wenn ich diese in der Hand haltenund drehe, spühre ich teilweise ein leichtes raues „Rollen“ aus der Nabe.
Wie erkennt man daran, ob alles ok ist oder eben nicht?
Velo
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#1341072 - 06.06.18 12:31 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: Velo 68]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.986
Wenn ich bei verschiedenen Kugellager ein rauhes Rollen erspüre wechsle ich das Kugellager
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#1341079 - 06.06.18 12:50 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: Velo 68]
gaudimax
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.073
Servus!

Mit Kugellager meist du wahrscheinlich Konuslager (wie z.B. bei allen mir bekannten Shimanonaben) im Gegensatz zu Industrielagern.

Wenn bei diesen etwas rau läuft kann es gut sein, dass der Konus verschlissen ist. Auf dem Bild siehst du links einen neuen Konus, rechts einen mit deutlichen Gebrauchsspuren - der auch rau gelaufen ist. Oft sind dann gleichzeitig auch die Stahlkugeln verschlissen - die sollten dann auch getauscht werden.



Mit etwas Glück kannst du den Konus als Ersatzteil bestellen. Zum Öffnen der Nabe brauchts in der Regel zwei Konusschlüssel. Wenn du keine Ahnung hast wie man eine Nabe öffnet/wartet - such bei youtube z.B. "Shimano Nabe warten".
Gruß, Berti

Geändert von gaudimax (06.06.18 12:53)
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#1341082 - 06.06.18 12:57 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: gaudimax]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.758
In Antwort auf: gaudimax
Zum Öffnen der Nabe brauchts in der Regel zwei Konusschlüssel.

Reicht nicht normalerweise einer? Der zweite kann doch eigentlich ein in jeder Werkzeugkiste ortsüblicher Maulschlüssel sein.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#1341090 - 06.06.18 13:28 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: gaudimax]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.986
Industrielager heißen nur bei Fahradleien so, unter Kugellager verstehe ich Normlager wie etwa die gängigen Rillenkugellagern die in den üblichen Non Konuslagern Naben verbaut sind
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#1341093 - 06.06.18 13:40 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: Sickgirl]
Velo 68
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.674
ich habe eine Withe Industrie Nabe am meiner Up Hinterrad und eine orginal HP Vorderradnabe an einem HP Scorpion Trike , die IMHO beide Kugelgelagert sind.
Beide laufen etwas rau, ich hab aber keinen Vergelich und es ist auch nicht so, dass der rahe Lauf irgend einen grösseren Widerstand zu geben scheint.
Es wundert mich nur, lb ihr hier aktiv werden miss, bevor es zu grösserem Schaden kommt.


Geändert von Velo 68 (06.06.18 13:43)
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#1341094 - 06.06.18 13:49 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: Velo 68]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.288
Hallo,

In Antwort auf: Velo 68
ich habe eine Withe Industrie Nabe am meiner Up Hinterrad und eine orginal HP Vorderradnabe an einem HP Scorpion Trike , die IMHO beide Kugelgelagert sind.

Auch Konuslager haben Kugeln und sind damit Kugellager!

Grüße
Andreas
(der jemand kennt, der Kugeln lagert - ist das dann ein Kugellager?)
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#1341105 - 06.06.18 15:03 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: Andreas]
Velo 68
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.674
In Antwort auf: Andreas R
Hallo,

In Antwort auf: Velo 68
ich habe eine Withe Industrie Nabe am meiner Up Hinterrad und eine orginal HP Vorderradnabe an einem HP Scorpion Trike , die IMHO beide Kugelgelagert sind.

Auch Konuslager haben Kugeln und sind damit Kugellager!

Grüße
Andreas
(der jemand kennt, der Kugeln lagert - ist das dann ein Kugellager?)


ok, danke, ich verstehe jetzt...
Also,ich denke bei mir sind ünerall „Industrielager“ montier.
Man sieht teilweise die blauen Dichungen (im Bandbuch)
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Off-topic #1341106 - 06.06.18 15:05 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: Velo 68]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.288
Hallo,

In Antwort auf: Velo 68
Also,ich denke bei mir sind ünerall „Industrielager“ montier.

Industriell hergestellt sind auch Konus-Lager. Ulrike hat schon recht, wenn sie diesen Begriff als sonderbar empfindet. Normlager ist ein recht guter Begriff, denn es werden Lager mit genormten Eigenschaften verwendet.

Grüße
Andreas

Geändert von Andreas R (06.06.18 15:05)
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#1341127 - 06.06.18 17:40 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: Velo 68]
Felgenquäler
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 385
Beim Vorderrad mit Nabendynamo musst du das regelmäßige "Ruckeln" vom Dynamo ignorieren. Also, alles was was bei langsamer Umdrehung an Geräusch oder Widerstand synchron ist zum Flackern des Lichts, gehört dazu. Nur der Rest kommt aus den Lagern.
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#1341136 - 06.06.18 19:16 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: Velo 68]
Falk
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 33.882
Zitat:
ich habe eine Withe Industrie Nabe am meiner Up Hinterrad und eine orginal HP Vorderradnabe an einem HP Scorpion Trike , die IMHO beide Kugelgelagert sind.

Das sollte doch inzwischen geklärt sein. Gleitlager sind als Fahrradachslager wirklich schon lange Geschichte. Die Frage ist nun eben, ob die Lager Konus- oder Normlager sind. Bei letzteren darf man keine rauen Stellen spüren, bei Konuslagern ist das oftmals nicht vermeidbar, auch ohne die schon gezeigten Fraßstellen. Nur liegt es jetzt an Dir, zu prüfen, was Du nun genau hast. Das Velo-68-Prinzip »ich bohre solange, bis ich die Antwort bekomme, die ich hören will« wird Dir hier nicht helfen.

Bei neuen Pedalen lässt sich an eben dieser Rauigkeit recht gut feststellen, was für Lager eingebaut sind. Die, die nicht seidenweich laufen, sind wie der Taucher, der nicht taucht: Sie taugen nichts.
Falk, SchwLAbt
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#1341147 - 06.06.18 20:31 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: Falk]
helmut50
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 635
Hallo Falk,
ich möchte hier nicht den thread wirklich unterbrechen, aber ich hatte bedauerlicherweise noch nie Pedale mit einem seidenweichen Lauf in der Hand. Welche könnten das sein? Danach auch bitte wieder zurück zum eigentlichen Thema.
Gruß Helmut
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#1341154 - 06.06.18 20:57 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: BeBor]
cycliste
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 347
In Antwort auf: BeBor
In Antwort auf: gaudimax
Zum Öffnen der Nabe brauchts in der Regel zwei Konusschlüssel.

Reicht nicht normalerweise einer? Der zweite kann doch eigentlich ein in jeder Werkzeugkiste ortsüblicher Maulschlüssel sein.

Bernd


Nicht immer, bei manchen Naben sind auch die äußeren Muttern so gestaltet, dass man sie nur mit einem Konusschlüssel zu fassen bekommt. Beispiel: Shimano FH-6600
Viele Grüße, Martin

Geändert von cycliste (06.06.18 20:57)
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#1341212 - 07.06.18 08:02 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: Falk]
Spreehertie
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 2.571
Hallo Falk,

Zitat:
Die Frage ist nun eben, ob die Lager Konus- oder Normlager sind. Bei letzteren darf man keine rauen Stellen spüren, bei Konuslagern ist das oftmals nicht vermeidbar, auch ohne die schon gezeigten Fraßstellen.

was ist denn ein Normlager? Meinst Du das gemeine Rillenkugellager DIN 625?
Die Konuslager werden ja ebenso industriell gefertigt und sollten dann einer Norm entsprechen, auch wenn ich jetzt auf die Schnelle keine passende gefunden habe.
Das Konuslager im Neuzustand oft unvermeidbar rauh laufen ist mir nicht bekannt, eher, daß deren Lagerspiel zu groß oder gering ist oder zu wenig Fett dran ist, was dann zwangsläufig zu Schäden führt. Ich habe aber auch schon von Konuslagerbenutzern und Liebhabern gehört, die sich mit regelmäßiger Pflege (nachfetten) und ausreichen Feinmotorik beim einstellen des Lagerspiels über Jahrzehnte an ihren seidenweich laufenden Konuslagern erfreuen. lach
Rillenkugellager mit, ab Werk, zu wenig Fett (für hohe Drehzahlen an Maschinen) geben genauso bald den Geist und den seidenweichen Lauf auf, wenn Feuchtigkeit, Sand und Salz eindringen; da kann es beim Lagerwechsel sinnvoll sein dem neuen Lager eine zusätzliche Fettfüllung auszugeben. Rillenkugellager aus und einzubauen ist nicht trivial und erfordert passende Hilfsmittel und Werkzeuge, damit die Lager nicht verkannte und den Nabenkörper beschädigen und selbst auch nicht beschädigt werden; Lager über den Innenring einzupressen ist keine gute Idee.

Gruß
Felix

Geändert von Spreehertie (07.06.18 08:04)
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#1341219 - 07.06.18 08:17 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: Spreehertie]
Falk
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 33.882
Irgendwie rennst Du schon ausgehängte Scheunentore ein.
Falk, SchwLAbt
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#1341220 - 07.06.18 08:20 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: Falk]
Spreehertie
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 2.571
ich weiß nicht genau, was Du meinst, kann mich aber dunkel daran erinnern, daß Du ein uneingeschränkter Fan von "Normlagern" bist; da braucht es halt etwas Relativierung und Gegengewicht für die guten alten Konuslager. zwinker

Gruß
Felix

Geändert von Spreehertie (07.06.18 08:24)
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#1341243 - 07.06.18 08:52 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: Spreehertie]
Falk
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 33.882
Nein, es braucht nur eine objektivere Sichtweise und die ist bei »gute alte...« doch schon einigermaßen vernebelt. Dass nicht ersetzbare Sonderwerkzeuge unbedingt mit zu einem Produkt gehören und genau das eben jahrzehntelang nicht so war, wird gerne und oft vergessen. Manchmal ist allerdings Vergesslichkeit schon segensreich, sie ermöglicht erst das Adenauerprinzip » wat kümmert mich mein Jeschwätz von jestern«. Ich bin aber doch über meinen recht gut funktionierenden Merks ganz froh.
Falk, SchwLAbt
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#1341368 - 08.06.18 05:26 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: Velo 68]
AndreMQ
Nicht registriert
Im seriösen Maschinenbau mit richtigen Wälzlagern darf keine spürbare Bewegung/Hemmung der Wälzkörper auftreten (massiv vorgespannte Wälzlager für geringe Schwenkwinkel sind was eigenes). Das heißt dort Lagerschaden und die Wälzlagerhersteller haben umfangreiche Literatur dazu auf ihren HPs. Fahrräder sind - bis auf wenige High-End-Komponenten - kein richtiger, seriöser Maschinenbau, deshalb kann man dort Lagerschäden bereits ab Werk kaufen und es gibt solche grausigen Bilder wie von @Gaudimax standardmäßig.
Also: wenn ein Lager an einer Pinion, Speedhub, Acros-Steuersatz, Tune-Nabe, Chris-King-.... und vielen anderen High-End-Teilen ruckelt, heißt das Lagerschaden und ab zur Reparatur. Wenn das an einer 20€-Nabe passiert, dann ist das serienmäßig ab Werk, also einfach lassen und weiterfahren. Konuslager können technisch gut ausgeführt werden, wenn die Nachstellbarkeit und geringe Drehzahl am Rad aber ausgenutzt wird, um mit unterirdische Materialqualität, fehlender Fertigungspräzision und fehlendem Dichtsystem die Kosten zu reduzieren, dann ist Lagerschaden Serienausstattung.
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#1341369 - 08.06.18 05:47 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: ]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.568
Diese Feststellung ist leider Gottes wahr. Man kann ohne Weiteres seht gute Konuslager bauen -wenn man will.
Die Konuslager meiner Gipiemme-Pedale haben ewig gehalten, Abnutzungsspuren hatte sie sehr lange gar keine. Auch Lager von österreichischen und deutschen Naben aus den 50-er Jahren waren teilweise nicht um zu bringen.

Jetzt wird halt auf hohen Umsatz gebaut, sprich überschaubare Lebensdauer. Shimano toppt das Ganze noch mit zu streng eingestellten Lagern (die Maschinen werden die Einstellung nicht besser hin bekommen) zusammen mit Radhändlern, die die Lager lassen, wie sie ab Werk sind. Das ergibt die wunderschönen Fraßschäden des Radfahrern sattsam bekannten Lagerkäfers, wie sie weiter oben zu bewundern sind.

Mit etwas Vernunft und Gefühl lassen sich halbwegs brauchbare Lager trotzdem lange schadensfrei fahren. Das Lagerspiel muss selten, aber doch kontrolliert und eingestellt werden, für ausreichend Fett muss auch gesorgt werden. 20 bis 30 000km und mehr sollten ohne Weiteres drin sein, wenn ich an die Laufräder, die meine Frau benützt, denke. Die laufen immer noch störungsfrei, und ein Ende ist nicht in Sicht. Die Kilometerschätzung ist dabei ausgesprochen konservativ.


Gute Industrielager sind natürlich besser. Das liegt mehr am verbauten Material als an der Konstruktion. Auch mein alter Käfer hatte an den Vorderrädern Konuslager, der hat mit vergleichsweise winzigen Lagern und weit höheren Belastungen ganz andere Kilometerleistungen geschafft.

Und: Bei Naben darf man gar nichts spüren, wenn sie in gutem Zustand sind. Kein Ruckeln, kein Wackeln, nichts. Sie müssen seidenweich laufen, nichts anderes!

lg!
georg

Geändert von irg (08.06.18 05:59)
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#1341377 - 08.06.18 06:23 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: ]
Nordisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.239
Das schöne bei Konuslagern ist, dass man selbst mit einem Lagerschaden (leichtem Pitting) noch ewig weiterfahren kann.

In Optimalfall realisiert man mit entsprechender Einstellung und vernüftigem Fett nach ein paar tausend Kilometer wieder einen besseren Lauf.
Fett und Abrieb wirken wie Schmirgelpaste, die entsprechend die Lagerlaufbahnen wieder ebnet und glättet. Da man Konuslager nachstellen und auch mit der Kraft des Schnellspanners regulieren kann, kann man diesen Verschleiß/Abrieb wunderbar ausgleichen.
Entsprechend kann man auch mit den schlechtesten Konuslagernaben (Quando) viele tausende Kilomteter zurücklegen.

Aber Quando muss ja nicht sein. Shimano Deore (LX) und Tiagra Hinterradnaben sind oft schon für 15 bis 20 € im Ausverkauf/Restpposten zu bekommen. Kaufe 2 oder 3 davon und man hat für gut 10 Jahre ausgesorgt. Die Ersatznaben sind dann Ersatzteilspender, man muss nicht neu Einspeichen - außer man stellt die Nabe zu stramm sein, dass man selbst die inneren harten Lagerlaufbahnen stark schädigt. Im Idealfall braucht man sogar nur sehr selten Ersatzteile.

Sicherlich gibt es Sonderfälle, wo das nicht klappt und man eventuell zu einer teuren Tandemnabe mit entsprechend kräftigen Freilauf greifen muss oder extrem gut gedichteten Freiläufen.

Nur habe ich bisher so positive Erfahrungen mit Konuslagernaben (und eher schlechte beim Antesten von RikulaNaben), dass ich nicht den Drang verspüre eine Rikula-Nabe zu erwerben: Die zudem in halbwegs haltbarer Qualität mehr kostet als 3 Konuslagernaben und dann noch nicht mal ohne Lagertausch die Laufleistung erreichen wird von 1-2 dieser Konuslagernaben.

Einzig, wenn es um Leichtbau geht, kann ich mir mal eine Hope Rillenkugellagernabe am Rennrad vorstellen. Passende Werkzeuge zum Lagertausch gab es hier sogar halbwegs preiswert zu erwerben. In der Summe kommt trotzdem einiges an Geld zusammen. Man muss schon Liebhaber dieser Technik sein. Entsprechend stehen eine Menge anderer Teile fürs Fahrrad vorher auf meiner Wunschliste. So ein Powermeter wäre schön (für mich als auch Radsportler) ... schmunzel Träumen wird man ja dürfen.
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#1341378 - 08.06.18 06:33 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: Nordisch]
AndreMQ
Nicht registriert
In Antwort auf: Nordisch
Das schöne bei Konuslagern ist, dass man selbst mit einem Lagerschaden (leichtem Pitting) noch ewig weiterfahren kann.

In Optimalfall realisiert man mit entsprechender Einstellung und vernüftigem Fett nach ein paar tausend Kilometer wieder einen besseren Lauf.
Fett und Abrieb wirken wie Schmirgelpaste, die entsprechend die Lagerlaufbahnen wieder ebnet und glättet. ...
Genau, Fahrräder sind eben kein seriöser Maschinenbau. So etwas tut man einfach nicht, genauso wie man nicht in die U-Bahn pinkelt grins .
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#1341413 - 08.06.18 09:55 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: ]
Nordisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.239
Es gibt aktuell bei Konsumgütern eh kaum noch Seriösität, angesichts immer kürzerer Modell- und Produktlebenszyklen und eingebauter Bugs(Features?). zwinker
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#1341417 - 08.06.18 10:17 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: Nordisch]
Falk
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 33.882
Das ändert aber nichts daran, dass ein Rollenlager nicht so zu laufen hat wie ein Leiterwagen auf einer brandenburgischen Feldsteinpflasterstraße.

@spreehertie, immerhin schön, dass Du mir das Lagereinpressen durch die Wälzkörper zutraust. Oder hat das was mit »Was ich selber denk und tu ...« zu tun?
Falk, SchwLAbt

Geändert von Falk (08.06.18 10:18)
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#1341517 - 08.06.18 17:37 Re: Was darf man bei Kugellager Naben „spühren“. [Re: Falk]
Spreehertie
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 2.571
Hallo Falk,

Zitat:
@spreehertie, immerhin schön, dass Du mir das Lagereinpressen durch die Wälzkörper zutraust. Oder hat das was mit »Was ich selber denk und tu ...« zu tun?

keinesfalls - weder noch, aber wie war das noch mit dem Hafermotor und dem Pillendrehergeschäft? träller
Deswegen habe ich das vorbeugend erwähnt, da selbst Leute, die es wissen müssen, vielleicht in Ermangelung des richtigen Einpresswerkzeuges, in der Not auf diese Idee gekommen sind. entsetzt

Gruß Felix
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