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#1347247 - 18.07.18 08:03 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: derSammy]
KUHmax
Mitglied
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Beiträge: 2.484
dafür

In Frankreich wurden wir - vor allem in Begleitung von Kindern oder beim Kindertransport - auch höchstens mal von KFZ mit deutschen Kennzeichen geschnitten oder zu knapp überholt.
------------
Radlergrüße, Karin
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#1347257 - 18.07.18 08:55 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: Falk]
HeinzH.
Mitglied
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Beiträge: 10.995
Moin Falk!
In Antwort auf: Falk
(…..)Es wäre mal interessant zu erfahren, was in der Stadtverwaltung von Bochum so geraucht wird.(……)
Es ist nicht immer die Stadtverwaltung, welche exotische fermentierte Pflanzen zu rauchen scheint. Ich kenne etliche Beispiele, in denen die Verwaltung verschiedene Handlungsoptionen angeboten hat, sich die gewählten Ratsherren aber für die fahrradfeindlichste Option entschieden.

Wenn dann öffentliche, kritische Diskussionen einsetzten gehen diese Kommunalpolitiker gern in Deckung und überlassen der Verwaltung die weitere Kommunikation.

Hier in meinem direkten Wohnumfeld (Düesbergweg) beispielsweise hatte die Verwaltung angeboten, einen ca. 400m langen Parkstreifen zugunsten normgerechter Radwege oder Fahrradstreifen auf der Fahrbahn aufzugeben. Die Stadträte von CDU, SPD, Bündnis90/Die Grünen, FDP und Die Linken im zuständigen Stadtplanungsausschusses aber entschieden einstimmig(!), daß stattdessen der alte Zustand mit zwei jeweils 80cm schmalem Bonsai-Radwegen wiederhergestellt werden soll. So geschah es dann auch.
Nun allerdings hat die Sache auch ein Gutes, zum Entsetzten der gleichen Personen steht nun nun die Radwegbenutzungspflicht auf diesem Abschnitt ernsthaft zur Debatte...
Gruß aus Münster,
HeinzH.

Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (18.07.18 08:58)
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#1347267 - 18.07.18 09:40 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: HeinzH.]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 20.468
Laut VwV-StVO muss ein Radweg mindestens 1,5m breit sein, um als benutzungspflichtig beschildert werden zu können. Abweichungen an Engstellen sind dabei wohl nach reichlicher Sicherheitsabwägung möglich, aber sicher nicht als durchgängige Ausbaulösung.

Die ERA, die auch in NRW Grundlage für das Anlegen von Radverkehrsanlagen ist, sieht für baulich angelegte Radwege eine Regelbreite von 2,0m vor; 1,6m als Minimum. Hinzu kommen noch Sicherheitsabstände (z.B. 75cm zu längs-parkenden PkW oder zur Fahrbahn, wenn >50km/h, sonst 50cm zur Fahrbahn). Wenn das bei einem neuen Radweg nicht gegeben ist, würde ich den Lolli sofort wegklagen, wenn die Verwaltung den nicht freiwillig abschrauben will.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1347272 - 18.07.18 10:44 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: HeinzH.]
Falk
Mitglied
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Beiträge: 33.840
Zitat:
Die Stadträte von CDU, SPD, Bündnis90/Die Grünen, FDP und Die Linken im zuständigen Stadtplanungsausschusses aber entschieden einstimmig(!), daß stattdessen der alte Zustand mit zwei jeweils 80cm schmalem Bonsai-Radwegen wiederhergestellt werden soll. So geschah es dann auch.

Sowas hatten wir auch schon. Von CDU und FDP erwarte ich nichts anderes, bei den Übrigen fand ich sowas sehr daneben. Über Poltikverdrossenheit und wenig logische Wahlentscheidungen darf sich damit niemand wundern. Die »Alternativen« tuten aber in solchen Fällen in genau dasselbe Horn – und eigentlich weiß auch das jeder, der es wissen will.
Schreibst Du bei Gelegenheit mal, was aus Deinen Schmalspurwegen geworden ist (wenn was draus geworden ist)?
Falk, SchwLAbt
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#1347296 - 18.07.18 11:53 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: Falk]
HeinzH.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.995
In Antwort auf: Falk
(…..)Die »Alternativen« tuten aber in solchen Fällen in genau dasselbe Horn – und eigentlich weiß auch das jeder, der es wissen will.
Der Ratsherr von Die Linken, der dem 80cm-Radweg zustimmte, ist übrigens jemand der sonst immer besonders laut ins (Presse-)Horn tutet...

In Antwort auf: Falk
Schreibst Du bei Gelegenheit mal, was aus Deinen Schmalspurwegen geworden ist (wenn was draus geworden ist)?
Ja klar! Ich hörte, daß die Lollies noch in diesem Jahr demontiert werden sollen.
Bis denne,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (18.07.18 11:54)
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#1347311 - 18.07.18 12:54 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: HeinzH.]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.840
An sich wundere ich mich, dass man in solchen Fällen andere Antworten als »machen wir am nächsten Arbeitstag« gibt. Pro Schild sind zwischen zwei und vier Schrauben zu lösen. Dauert mit Leiter aufstellen höchstens fünf Minuten. Planungsaufwand entsteht nicht und Schrotthändler, die die abgebauten Tafeln gerne entsorgen, sollten auch in Münster ausreichend vorhanden sein.

Bei grünen und linken Mandatsträgern, die es mit Radwegbenutzungspflicht haben, sollte ein Parteiausschlussverfahren die logische Folge sein.
Falk, SchwLAbt
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#1347314 - 18.07.18 13:08 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: Falk]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.748
In Antwort auf: Falk
An sich wundere ich mich, dass man in solchen Fällen andere Antworten als »machen wir am nächsten Arbeitstag« gibt..

Aber doch nicht bei einer teutschen Behörde.
- Das haben wir noch nie so gemacht
- Das haben wir schon immer so gemacht
- Da könnte ja jeder kommen

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#1347318 - 18.07.18 13:25 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: Falk]
Oldmarty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.693
die kommen nicht zu den Schrotthändler, die werden im Magazin verwahrt bis irgendwo sie wieder aufgestellt werden, alles andere wäre Verschwendung
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#1347320 - 18.07.18 13:32 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: Falk]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.468
Und die Masten willst du einfach so, ohne rot-weiße-Warnmarkierung stehen lassen?
Oder rausziehen und die Löcher bleiben im Boden?
Gehe mal davon aus, dass die Blechscheiben neu waren, die werden wohl wieder eingesetzt. Köln ist ganz großer Meister im Schilderrecycling. Vor allem an Baustellen findet man oft "Verbot von 30km" (statt Tempo-30-Schild), Fußgänger mit Hut, Fahrradpikogramme mit Pedal und Scheinwerfer, Autopikogramme mit "Grinsegesicht", Richtungspfeile mit abgerundeten Peilspitzen (siehe hier).
Bei Dunkelheit reflektieren die natürlich alle nicht. Deswegen ist es auch nich so schlimm, wenn man bei Bedarf auch mal ne 40 ausdruckt, in Klarsichtfolie packt und über ne 30 drüber klebt, wenn gerade kein 40-Schild da ist. "Et hätt noch emmer joot jejange", "Wat wells de maache?" und "Et es wie et es." wirr
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#1347321 - 18.07.18 13:44 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: derSammy]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.840
Zitat:
Und die Masten willst du einfach so, ohne rot-weiße-Warnmarkierung stehen lassen?

Wenn sie nicht im Lichtraumprofil stehen, kein Problem. Ansonsten wäre die einfachste Lösung erstmal auskreuzen.
(Wenn der Bauer natürlich nicht will …)
Falk, SchwLAbt
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#1347357 - 18.07.18 20:54 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: BeBor]
max saikels
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.607
In Antwort auf: BeBor
Aber doch nicht bei einer teutschen Behörde.
- Das haben wir noch nie so gemacht
- Das haben wir schon immer so gemacht
- Da könnte ja jeder kommen

Das stimmt so nicht, es verhält sich eher so, wie Heinz es dargestellt hat. In der kommunalen Verwaltung sitzen oft fitte Leute, die die Stadtverordneten, die ja sowieso alles besser wissen, über den Stand der Technik und des Rechts aufklären müssen. Bei Verkehrsfragen wird dann noch gerne der mehr oder weniger unzuständige Mensch von der Polizei vorgeschoben, dessen Wort sakrosankt ist. Ich stehe als grüner Stadtverordneter in Sachen Radverkehr eher alleine da und muss sogar oft genug innerhalb meiner Fraktion Überzeugunsarbeit leisten, an einer innerortlichen Straße keinen Radweg zu bauen.
Grüße, Stephan
Touren 2023
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Off-topic #1347360 - 19.07.18 04:25 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: max saikels]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.748
In Antwort auf: max saikels
In der kommunalen Verwaltung sitzen oft fitte Leute... .

Ja, mein Kommentar war verallgemeinernd und ist heute nicht mehr so zutreffend. Ich weiß, auch aus Gesprächen mit einer guten Bekannten, die bei einer kommunalen Behörde in leitender Position tätig ist, dass in den letzten Jahren viel passiert ist. Insbesondere der jüngeren Generation der Angestellten und Beamten im öffentlichen Dienst hat man gar nicht erst gestattet, jenen panzerhaft-behäbigen Dünkel zu entwickeln, der das Erkennungsmerkmal früherer Amtstubentätigkeit war. Ein paar Horte der Beamtenglückseligkeit alter Tage sind dennoch übrig geblieben, wie ich in den letzten Jahren in eigenen Angelegenheit erleben durfte, allerdings nicht im Verkehrswesen.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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Off-topic #1347362 - 19.07.18 05:40 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: KUHmax]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo!

:
In Antwort auf: KUHmax
dafür

In Frankreich wurden wir - vor allem in Begleitung von Kindern oder beim Kindertransport - auch höchstens mal von KFZ mit deutschen Kennzeichen geschnitten oder zu knapp überholt.


Eine Anekdote dazu kann ich nicht lassen:
In Schottland, 1983, habe ich einen anderen Radtourenfahrer getroffen. Wir sind über 100km nebeneinander her gefahren, um uns zu unterhalten. Niemand hatte ein Problem damit. Wegen der allgegenwärtigen Schafe konnte ohnehin nur auf Sicht gefahren werden, dazu waren die Straßen fast leer. Eine Funkstreife hat uns höflich gebeten, hintereinander zu fahren, ohne zu schimpfen, das war alles.

Nur einer mit einem roten Golf, der uns leicht hätte überholen können, hat getobt wie nur, dass wir nebeneinander radeln. Auf der nächsten Anhöhe hat er gewartet, um uns ab zu passen. Wir kommen näher, sehen das Kennzeichen -und lachen, dass uns die Tränen kommen: Es war natürlich (leider!) deutsch.

Vielleicht ist es manchmal hilfreich, nicht alles ganz ganz so genau zu nehmen!

lg von georg, der selbst halber Deutscher ist
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Off-topic #1347534 - 20.07.18 10:04 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: irg]
Fichtenmoped
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abwesend abwesend
Beiträge: 412
Die Einschätzung der vemeintlich besonders agressiven deutschen Autofahrer auch im Ausland kann ich nicht teilen.

Die Irren und Rücksichtslosen findet man in Europa grenzüberschreitend überall und aus allen Nationen. Mir scheint es eher so zu sein, dass auf engen wenig befahrenen Straßem eher Rücksicht genommen wird, als im Bereich von Ballungszentren auf mehrspurigen Straßen, auf denen eigentlich Platz genug für alle Verkehrsteilnehmer wäre und enges Überholen ohnehin nichts bringt, weil man sich an der nächsten roten Ampel sowieso wieder sieht.

Selbst die in ländlichen Gegenden extrem entspannten Skanndinavier werden in den Ballungsräumen Oslo, Malmö, Göteborg zu wahren Meistern der Verkehrserziehung und der Drängelei.

In allen Ballungszentren, in denen ich bisher in Europa unterwegs war, bot sich das gleiche Bild: Gestresste Autofahrer, die unbedingt ein Ziel erreichen wollen, kämpfen um jeden Meter, scheinen sich über Motorradfahrer und insbesondere über Radfahrer zu ärgern, die sich durchschlängeln können und der Ärger wird dann in Form von Rücksichtlosigkeit gegenüber diesen vermeintlich untergeordneten Verkehrsteilnehmern ausgelebt.

Manch einem jener Drängler scheint das noch nicht einmal bewußt zu sein. Das zählt einfach nur jeder Meter Raumgewinn und jede Sekunde Zeitgewinn. Und je mehr der Verkehr für Autos eingeschränkt wird desto schlimmer wird es. Das kann ich hier vor Ort insbesondere auf den überall neu eingerichteten Fahrradstraßen beobachten. Für die Radwege, die auch Autos benutzen dürfen gilt: Gut gemeint ist nicht gut gemacht.
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Off-topic #1347535 - 20.07.18 10:16 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: Fichtenmoped]
Falk
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Beiträge: 33.840
Nicht so ganz. Gerade in Skandinavien hat der Straßenausbau mit EU-Mitteln viel Schaden gemacht. Anfang der Neunziger war es in Norwegen, Schweden und Finnland noch sehr entspannt. Etwa 1995 begann jedoch insbesondere in Schweden und Finnland ein bis dahin kaum vorstellbarer Ausbauboom. Die in diesen hineingewachsene Generation scheint das »vorher« entweder nicht mehr erlebt oder völlig vergessen zu haben. Auf einer praktisch leeren Wohnstraße in Savonlinna ist mit schon 2007 ein Pkw-Fahrer von vielleicht Mitte bis Ende zwanzig wütend und tretend hinter mir hergerannt, weil ich es gewagt hatte, die Fahrbahn und einen Kreisverkehr zu benutzen, anstatt mich auf den Fußradweg zu verziehen. Die Fahrbahnbreite gestattete ein müheloses Begegnen von zwei Pkw und außer uns zwei Kontrahenten war niemand in der Nähe. Ähnliche Erlebnisse hatte ich seitdem noch mehrmals, doch dieser eine Fall war der absurdeste.
Falk, SchwLAbt
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Off-topic #1347538 - 20.07.18 10:50 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: Fichtenmoped]
irg
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abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo!

In Antwort auf: Fichtenmoped
Die Einschätzung der vemeintlich besonders agressiven deutschen Autofahrer auch im Ausland kann ich nicht teilen.

Die Irren und Rücksichtslosen findet man in Europa grenzüberschreitend überall und aus allen Nationen.


Ich habe mich wahrscheinlich ungenau ausgedrückt: Der Typ ist mit seinem Golf nicht aggressiv gefahren, er ist nur verbal und mit Gesten völlig ausgezuckt. Er konnte offenbar den Regelverstoß nicht ertragen.

Ich habe allgemein den Eindruck, dass die meisten, die sehr knapp überholen oder sogar schneiden, das nicht aus Aggressivität tun. Im Allgemeinen unterstelle ich eher Gedankenlosigkeit bis Unfähigkeit, sich auch nur ansatzweise in die Situation der anderen zu versetzen.

So hatten wir in unserem Umkreis einige Mütter, die ihre Kinder mit dem Auto in die Schule gebracht haben. Anschließend sind sie in mehr als überhöhtem Tempo auf den gehsteiglosen Nebenstraßen zwischen den sechsjährigen Schulkindern im Slalom durch gefahren, haben gleichrangige Kreuzungen durchrast, etc. Ihre eigenen Kinder waren ja in Sicherheit und sie hatten es wahrscheinlich eilig.

lg!
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Off-topic #1347544 - 20.07.18 11:36 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: Falk]
Fichtenmoped
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 412
Krasses Erlebnis. Das deckt sich aber mit meiner Einschätzung, dass man die Irren und damit auch die Verkehrserzieher (das sind aus meiner Sicht die Schlimmsten) überall antreffen kann. Soweit im Norden hätte ich die aber dann doch nicht vermutet.

Neuerdings mutieren auch Radfahrer dazu andere Radler zu maßregeln. Letzten Sonntag kam mir einer entgegen, der auf dem für ihn in Fahrtrichtung linken Radweg (erlaubt) fuhr. Ich nutze jenen Radweg mit dem Rennrad nicht, weil er insbesondere für Begegnungsverkehr zu schmal und für Rennräder durch zahlreiche Wurzelverwerfungen schlecht zu befahren ist und fahre also ganz rechts auf der Straße. Zieht der Pflaumenaugust dann doch vom nur durch Markierungslinien und Leitpfosten zur Fahrbahn abgegrenzten Radweg auf die Mitte meiner Fahrbahn um dann auf mich zuzuhalten. Das diente wohl dazu mich auf den Radweg abzudrängen. Was soll man davon halten?

Jeder wird schon sletsame Begegnungen gehabt haben, ich habe nur den Eindruck, dass das immer häufiger wird. Trifft das zu oder war ich früher entspannter und habe darüber eher hinweggesehen? Ist das ähnlich wie in einigen Bereichen der Kriminalität? Dort läßt sich statistisch keine höhere Rate nachweisen, nur das Anzeigeverhalten ist gestiegen.
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Off-topic #1347545 - 20.07.18 11:38 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: irg]
AndreMQ
Nicht registriert
In Antwort auf: irg
…. Im Allgemeinen unterstelle ich eher Gedankenlosigkeit bis Unfähigkeit, sich auch nur ansatzweise in die Situation der anderen zu versetzen.

So hatten wir in unserem Umkreis einige Mütter, die ihre Kinder mit dem Auto in die Schule gebracht haben. Anschließend sind sie in mehr als überhöhtem Tempo auf den gehsteiglosen Nebenstraßen zwischen den sechsjährigen Schulkindern im Slalom durch gefahren, haben gleichrangige Kreuzungen durchrast, etc. Ihre eigenen Kinder waren ja in Sicherheit und sie hatten es wahrscheinlich eilig. ...
Leider eine sehr treffende Feststellung. Das Problem sitzt schon langen nicht mehr in den städtischen Amtsstuben, sondern in den Wohnungen und heißt z.B. "Anwohner". Von Anwohner-KFZ-Verkehr, Anwohner-Parkplätzen, ….oder in der IHK und fordert Kunden-Parkplätze, Kunden-KFZ-Verkehr … oder Schulleitungen, die Radfahren zur Schule als zu gefährlich einstufen und damit unbeabsichtigt freie Fahrt vor das Schultor fördern. Wenn keine vernünftigen, gesicherten Radabstellanlagen vorhanden sind, ist das sogar fürsorglich.
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Off-topic #1347559 - 20.07.18 12:37 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: Fichtenmoped]
KUHmax
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.484
Hallo,
In Antwort auf: Fichtenmoped
Mir scheint es eher so zu sein, dass auf engen wenig befahrenen Straßem eher Rücksicht genommen wird, als im Bereich von Ballungszentren auf mehrspurigen Straßen, auf denen eigentlich Platz genug für alle Verkehrsteilnehmer wäre und enges Überholen ohnehin nichts bringt, weil man sich an der nächsten roten Ampel sowieso wieder sieht.

also ich werde hier in München regelmäßig in einer engen 30-er-Straße von ungeduldigen AutofahrerInnen angehupt. Es geht um wenige hundert Meter, und überholen mit Seitenabstand ist sowieso nicht möglich.

Sowas habe ich z.B. in Paris, das ja eher ein dichterer Ballungsraum als München ist, nicht erlebt. Und das doch bei einigen Umsteigefahrten und Besichtigungen mit dem Fahrrad.
------------
Radlergrüße, Karin
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Off-topic #1347560 - 20.07.18 12:47 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: KUHmax]
Fichtenmoped
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 412
mit engen weniger befahrenen Straßen meinte ich eher Straßen in ländlicher Gegend.

30er Zonen sind oft die Schleichwege der Ungeduldigen und auch hier mit Vorsicht zu genießen.
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Off-topic #1347562 - 20.07.18 12:55 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: KUHmax]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.840
In solchen Fällen halte ich an und suche den betriebsgefährdende Fehler liegt, auf den mich der freundliche Partner im Verkehr hinzuweisen versucht. Natürlich ohne überflüssige Lenkbewegungen, denn das könnte ja zum Zusammenbruch führen.
Falk, SchwLAbt
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Off-topic #1347586 - 20.07.18 14:30 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: Falk]
KUHmax
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Beiträge: 2.484
Ich habe was schöneres: Da mir eine Kollegin vor Jahren gesagt hatte, dass das Hupen doch zum Gruß gemeint sei, winke ich heftigst (natürlich mit angemessenem Gewackel vor dem Fahrzeug des/der anderen).

Je mehr gehupt wird, desto heftiger winke ich. teuflisch
------------
Radlergrüße, Karin
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Off-topic #1347610 - 20.07.18 15:33 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: KUHmax]
Falk
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abwesend abwesend
Beiträge: 33.840
Das ist ein gutes Verfahren, aber ich fürchte, man kauft es mir nicht ab. Als Schauspieler bin ich ähnlich schlecht wie als Sänger.
Falk, SchwLAbt
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#1347853 - 23.07.18 07:28 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: KUHmax]
Velocio
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.707
In Antwort auf: KUHmax
dafür
In Frankreich wurden wir - vor allem in Begleitung von Kindern oder beim Kindertransport - auch höchstens mal von KFZ mit deutschen Kennzeichen geschnitten oder zu knapp überholt.

Meine Erfahrung: Am schlechtesten ist normalerweise Deutschland, Frankreich ist besser und noch besser sind Spanien und Italien, wo Radfahrer nach meinem Eindruck gern gesehen sind und fast immer sehr rücksichtsvoll überholt wird. Allerings hat mich am Gardasee mal ein Italiener so dicht überholt, dass er mein Lenker gestreift hat. Manche Autofahrer in Deutschland (auch mit Migrationshintergrund) neigen zu "Erziehungsmaßnahmen" wenn man z.B. Radwege nicht nutzt und drängen einen von der Straße. So was ist mir in anderen Ländern noch nie passiert. Rennräder sind in Deutschland auf der Straße akzeptierter als MTBs. Probleme habe ich insgesamt aber eher selten, da ich mir einfach den Platz nehme.

Geändert von Velocio (23.07.18 07:36)
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Off-topic #1347870 - 23.07.18 09:28 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: KUHmax]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.748
In Antwort auf: KUHmax
Je mehr gehupt wird, desto heftiger winke ich. teuflisch

Bei den nicht seltenen innerörtlichen Kraftmobilisten, die in ihrem Verhalten die offensichtlich felsenfeste Überzeugung praktizieren, dass der Radfahrer sich seines "Störpotenziales" im Verkehr schuldbewusst sein müsse und er sich bei jeder Gelegenheit passiv an den Rand zu drücken habe, führt das leider zur Risikomaximierung für Wutreaktionen.

Mein Autoführerschein und der damit verbundene Unterricht ist von 1975. Wie wird das Thema der Koexistenz von Motor- und Nichtmotorverkehr eigentlich heute in den Fahrschulen vermittelt? Ich wurde vor Kurzem noch zumindest mit einem sehr bösen Blick und gestikbegleitetem Pampergebrabbel vom Fahrlehrer auf dem Beifahrersitz bedacht, als ich auf dem Radweg anhalten musste, weil der Fahrschüler bei Übungen zum Rückwärtseinparken auch den Raum des Radwegs benötigte.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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Off-topic #1347873 - 23.07.18 10:12 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: BeBor]
Velocio
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.707
In Antwort auf: BeBor
Wutreaktionen


Wutreaktion von Autofahren kann man in Deutschland öfters erleben, wenn man schneller ist, da man z.B. über rote Ampeln fährt. Das halten manche nicht aus .... Im Ausland kann ich mich nicht errinnern, das mal erlebt zu haben und ich hab immerhin 3 Jahre in Frankreich gelebt und bin über fast jede rote Ampel gefahren ....
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Off-topic #1347876 - 23.07.18 10:26 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: BeBor]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 20.468
In Antwort auf: BeBor

Mein Autoführerschein und der damit verbundene Unterricht ist von 1975. Wie wird das Thema der Koexistenz von Motor- und Nichtmotorverkehr eigentlich heute in den Fahrschulen vermittelt?

Meine KfZ-Ausbildung geschah fast 30 Jahre später, da wurde schon penibelst auf Rücksicht gegenüber Radfahrern rumgeritten. Das betraf sowohl das Abbiegen, als auch das Überholen im Längsverkehr.

Die Situation mit dem Einparken kann ich nicht recht beurteilen. Aber auch da habe ich noch blaß in Erinnerung, dass man als Verkehrsteilnehmer zu warten habe (wenn Überholen nicht möglich), wenn der Verkehrsteilnehmer vor einem zum (rückwärts) Einparken ansetzt. Das gilt so sinngemäß auch für Radfahrer und befreit natürlich trotzdem den Einparker nicht von der Sorgfaltspflicht.

Allerdings habe ich unter Fahrlehrern auch schon die skurilsten Fälle erlebt. Der krasseste betraf einen Bekannten, der von einem durchdrehenden Fahrlehrer während der Fahrt "aus Rache" wegen "vermeintlichen Fehlverhaltens" (Überholen eines anderen Radfahrers durch Verlassen des Schutzstreifens) während der Fahrt vom Rad gestoßen wurde!
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Off-topic #1347879 - 23.07.18 10:31 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: BeBor]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: BeBor
Mein Autoführerschein und der damit verbundene Unterricht ist von 1975. Wie wird das Thema der Koexistenz von Motor- und Nichtmotorverkehr eigentlich heute in den Fahrschulen vermittelt?

Ich habe 1993 Fahrschule gemacht. Da war das kein spezielles Thema. Bei den Fragen zur Vorfahrt gab es aber immer wieder auch Bilder, in denen Radfahrer vorkamen, die dann als normale Fahrzeuge zu behandeln waren. Insofern kam es indirekt schon vor.
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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Off-topic #1347881 - 23.07.18 10:50 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: Velocio]
AndreMQ
Nicht registriert
In Antwort auf: Velocio
In Antwort auf: BeBor
Wutreaktionen


Wutreaktion von Autofahren kann man in Deutschland öfters erleben, wenn man schneller ist, da man z.B. über rote Ampeln fährt. Das halten manche nicht aus .... Im Ausland kann ich mich nicht errinnern, das mal erlebt zu haben und ich hab immerhin 3 Jahre in Frankreich gelebt und bin über fast jede rote Ampel gefahren ....
Nun, in jeder Gruppe gibt es schwarze Schafe, bei den Radlern halt die Rotfahrer (in DE ist eine rote Ampel weder vergessener Weihnachtschmuck noch eine unverbindliche Empfehlung). Aber inzwischen haben auch Autofahrer das erfolgreiche Rotfahren von den Radlern abgeguckt.
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Off-topic #1347886 - 23.07.18 11:09 Re: Zu dichtes überholen durch Autos [Re: Velocio]
Behördenrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.275
In Antwort auf: Velocio
.....
Wutreaktion von Autofahren kann man in Deutschland öfters erleben, wenn man schneller ist, da man z.B. über rote Ampeln fährt. Das halten manche nicht aus .... .....

Ein beliebtes Verhalten von Schülern, Rentnern, Studenten, Vätern/Müttern (auch mit Nachwuchs im Sitz), Hausfrauen/-männern, etc. ....... neben weiteren, weit von jeder Regel entfernten Fahrmanövern.....(Quersäbeln über Gehwege, mal eben 'nen Schlenker übern Zebrastreifen...)
Ich hatte es in anderen Beiträgen schon verschiedentlich erwähnt: Wenn Radfahrer als Verkehrsteilnehmer von den jeweils anderen akzeptiert und Ernst genommen werden wollen, sollten sie eine einigermaßen verlässliche und vorhersehbare Fahrweise an den Tag legen.
Ganz nebenbei gefährden diese "ich fahre Rad und muss mich an keine Regel halten"-Experten auch alle anderen Radfahrer. Mit dem Rad im normalen Verkehr mittschwimmen wäre oftmals weniger stressig, wenn diese überzeugten Regelbrecher nicht dazwischen wären.....
Der weitaus größte Teil kritischer Situationen wird nach meinem Erleben nicht durch KFZ'ler verursacht - die sind in aller Regel einschätzbar. Und vorbeidrängeln lassen kann man wirksam unterbinden, wenn man erstens zügig fährt und zweites keinen Platz zum durchquetschen lässt.

In Antwort auf: AndreMQ
.... Aber inzwischen haben auch Autofahrer das erfolgreiche Rotfahren von den Radlern abgeguckt.

Bei "dunkelorange" sehe ich das auch öfter - dass ein KFZ-ler aber bei schon lange "dunkelrot" völlig unbeeindruckt von der Ampel gemütlich über die Kreuzung eiert, wie das oben aufgezählte Radlerarten doch gerne und häufig tun, passiert so gut wie nie.....
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