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#1349 - 30.08.01 06:24 Liegerad
Zak
Administrator
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 999
An die Liegeradfraktion unter euch folgende Frage: Habt ihr besondere Probleme beim Fahren auf der Straße gegenüber dem restlichen Verkehr? Als "normaler" Radfahrer ist man meistens sowieso "Luft" für die anderen Verkehrsteilnehmer und wird teilweise abenteuerhaft ignoriert. Wie ergeht es dann erst den "tiefergelegten" Kollegen? Ist ein Fahren im Stadtverkehr überhaupt möglich, ohne über den Haufen gefahren zu werden?
Zak
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#1356 - 30.08.01 10:44 Re: Liegerad, Liegeradforum... [Re: Zak]
Hilsi
Nicht registriert
Hallo, guck doch mal in's Liegeradforum
http://liegeradforum.de.vu/

Gruss aus der schönen Lauenburger Elbmarsch
Hilsi
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#1366 - 31.08.01 17:18 Re: Liegerad [Re: Zak]
HeinzH.
Nicht registriert
Nicht nur ich habe den Eindruck, daß einem auf dem Lieger seltener die Vorfahrt genommen wird.
Ich führe dies zum Teil auf die Körpersprache zurück:
Ein sitzend radelnder Nensch mit "normaler" Kopfhaltung strahlt möglicherweise Souverinität aus.
Neugier spielt auch eine Rolle, man will sich das (noch) exotische Fahrzeug näher ansehen.
Ähnliches beobachte ich beim Überholtwerden, wo manchmal alle Mitfahrer vom Fahrer auf den Liegeradfahrer aufmerksam gemacht werden.
Mal sehen, welche Erfahrungen andere gemacht haben,
Gruß, HeinzH.
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#1368 - 01.09.01 09:28 Re: Liegerad [Re: Anonym]
Wilu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 694
Diese erfahrung kann ich teilen, ebenso ein kollege von mir, der seit drei jahren liegend unterwegs ist. seiner meinung nach könnte es damit zusammenhängen, dass man auf dem liegevelo eine ähnliche kopfhöhe hat wie der lenker eines PWs. dadurch werde man besser wahrgenommen.
könnte schon sein... natürlich gibt's immer leute, welche die radfahrer nicht ernst nehmen (wollen); besonders bei kreiseln habe ich diese erfahrung gemacht. da hat noch manch einer das gefühl, der radler komme eh nur langsam daher, da könne man schon noch vor dran. das passiert mir aber leider auch mit meinen konventionellen velos - also kein nachteil des liegerads.
ein schwachpunkt ist allerdings der zum teil fehlende überblick, da man eben nicht über die autos blicken kann. nur ist dies vor allem in der stadt der fall und liegeräder sind meiner meinung nach nun wirklich nicht für den stadtverkehr konzipiert, sondern für überlandstrecken.
und wer skeptisch ist, soll's einfach mal probieren cool
Wilu
:innocent: Australia by pushbike - mit dem liegevelo durch den roten kontinent
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#1377 - 01.09.01 21:08 Re: Liegerad [Re: Wilu]
Anonym
Nicht registriert
Hallo Wilu,

es gib allerdings eine Reihe von Liegerädern mit relativ hoher Sitzposition, bei denen der übersichtverschaffende Blick über die Pkw-Dächer hinweg möglich ist.

Ich nenne hier beispielhaft das BEVO-Bike, das Bike E und das HP Wavey.

Trotzdem haben diese Räder im Vergleich zum traditionellen Radtyp eine deutlich kleinere aerodynamische Stirnfläche.

Gruß aus HH,
HeinzH.
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#1721 - 12.10.01 08:33 Re: Liegerad / Sicherheit. Erfahrungsbericht Einsteiger. [Re: Zak]
Fetzer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 390
Na, der Thread ist ja schon etwas älter, aber da ich neu hier bin, habe ich ihn eben erst jetzt entdeckt.

Ich bin seit Januar Teil der Liegerfraktion auf einer HP Velotechnik Streetmachine GT (offenbar das derzeit meistverkaufte Liegerad in D). Bei diesem Rad sitzt man ungefähr auf Autofahrerhöhe, also kein Tieflieger. Unter "echten" Liegerfreaks gilt dieses Rad als zu hoch, zu schwer, zu langsam, zu teuer. So etwas wie der Benz unter den Liegern. Dafür super komfortabel (vollgefedert) und das perfekte Reiserad (Gepäckträger und Lowrider mit je 25 kg Zuladung).

Seit Ende der Eingewöhnungsphase (ca. 4 Wochen) benutze ich mein "Normalrad" (die Lieger sagen gerne Upright oder auch Up-wrong) nur noch, wenn es unvermeidlich ist, d.h. bei mir, wenn ich den Kindersitz montieren muss. Wenn ich den Kinderanhänger der Nachbarn kriege, nehme ich den und montiere ihn an die Liege.

Ich wohne mitten in der Stadt Fürth in einem nichtsanierten Altstadtviertel. Kopfsteinpflaster, enge Straßen, fast ausschließlich Einbahnstraßen (Grund : damit beide Straßenseiten zugeparkt werden können), alle Bürgersteige zugeparkt, jede Autofahrt wird vorher dreimal überlegt, da man am Ende ja einen Parkplatz suchen muss (kann schonmal 20 min. dauern). Ein fahrradfeindliches Universum.

Trotdem fahre ich inzwischen alle Fahrten mit dem Lieger. Das einzige Problem stellen die Einmündungen in Vorfahrtsstraßen dar, da die Autos meist bis auf die Ecke parken und man die Straßen so schlecht einsehen kann. Alles andere macht eigentlich nie Probleme. Die Aufmerksamkeit, die man erregt (vor allem mit Hänger !) macht eine teilweise schlechtere Sichtbarkeit wohl mehr als wett.

Erstaunlich ist, was ich an mir bemerkt habe und auch schon im Liegeradforum gelesen habe : das Unsicherheitsgefühl, das viele "Normalradfahrer" mit dem Lieger verbinden, und das ich in der Anfangsphase natürlich auch hatte, verschwindet nicht nur mit der Zeit, es dreht sich um. Ich fühle mich inzwischen auf dem "Hochrad" bedeutend unsicherer als auf dem Lieger.

Vor allem bei höheren Geschwindigkeiten denke ich auf dem Hochrad jetzt häufig daran, was es bedeuten würde, jetzt einen Crash zu haben und kopfvor über den Lenker zu fliegen. Zwei solcher Unfälle hatte ich schon mal, bei Vollbremsungen mit meinem früheren hohen Rad (65 cm Rahmenhöhe und kurzer Radstand). Noch bevor ich irgendwo gegen gefahren war, machte ich aufgrund der gut eingestellten Cantibremsen sofort einen Salto vorwärts.

Auf dem Lieger dagegen fühle ich mich erheblich sicherer. Falls was passiert, falle ich nicht so tief und mit den Füssen voraus oder schlimmstenfalls auf die Seite. Auf meiner Schweiztour im Juli sind wir über hohe Pässe (Furka : 2436 m) und auf der Abfahrt auf der Liege mit 65 km/h habe ich mich wie im Fernsehsessel gefühlt. Was natürlich auch an den hervorragenden Maguras (HS33) und dem perfekten Fahrverhalten des Rades lag (der Lowrider ist unter dem Sitz am Rahmen befestigt ist und nicht an der Gabel).

Der langen Rede kurzer Sinn : Liegerfahren macht irre Spaß, auch in der Stadt, ist aus meiner Sicht nicht unsicherer als "Normalrad"fahren und gibt einem ein Sicherheitsgefühl, das Aussenstehende nur schwer verstehen können.

Gruss

Matthias
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#1724 - 12.10.01 13:39 Tandem-Liegerad ? [Re: Fetzer]
Maze
Administrator
abwesend abwesend
Beiträge: 3.649
Hört sich ja an, als wäre ein Liegerad perfekt zum Reisen geeignet. Da drängt sich mir doch gleich die Frage auf: Gibt es Liegeräder auch als Tandemversion? grins Durchaus ernstgemeinte Frage, heutzutage gibt es ja fast alle denkbaren Kombinationen. Dürfte dann aber eine gute Überlänge erreichen...
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#1735 - 12.10.01 19:35 Re: Tandem-Liegerad ? [Re: Maze]
Wilu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 694
na logo gibt's das!
hatte auf meiner australienreise mit meinem kollgegen das vergnügen, auf einem dreirädrigen liegetandem von Greenspeed (made in Australia) herumzukurven. war recht witzig. aber dieses liegetandem möchte ich nicht wirklich auf dauer fahren. das velo war ziemlich schwer, und trotz geringem luftwiderstand und der kraft von zwei personen kamen wir kaum über 30km/h. also wirklich keine rennmaschine. auch die gepäckzuladung ist ziemlich unbefriedigend. die möglichkeit von lowridern ist meines wissens nicht vorhanden, so bleibt nur ein einziger gepäckträger für zwei personen... wahrlich nicht die wonne.
aber es gibt auch andere "liege"tandems, mit mehr oder weniger liegenden fahrpositionen. hab mal eines gesehen, wo der hintermann (resp. die hinterfrau) entgegen der fahrtrichtung schaut. er/sie sieht also immer, wann gefährliche autofahrer zu riskanten überholmanövern ansetzen zwinker. ich ziehe zwar mein gutes altes FATEBA vor, aber wer im zug gerne rückwärts fährt, könnte sich mit so einem rad schon anfreunden.
gruss, Wilu

PS: auf http://www.mysunrise.ch/users/savedbygrace/oz/greenspeedtandem.jpg könnt ihr nachschauen, wie das mit der liege-Greenspeed so ausgesehen hat. wenn ich wüsste, wie man hier bilder einfügt, hätt' ich's gemacht, erhlich.
:innocent: Australia by pushbike - mit dem liegevelo durch den roten kontinent
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#1739 - 13.10.01 00:41 Reisen mit dem Lieger / Tandem-Liegerad. [Re: Maze]
Fetzer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 390
Tja, also mich hat mein Liegerad als alternatives Reiserad jedenfalls überzeugt.
Vorteil ist vor allem, dass man Beschwerden am Hintern und den Händen vergessen kann, und wenn man 180 km am Tag fährt (nicht mein Ding, aber manche machens). Voraussetzung ist, dass die Sitzschale richtig zur Körpergrösse passt und dass man die Eingewöhnungsphase (leichte Nackenschmerzen, Muskelanpassungen) hinter sich hat. Dauert je nach Fahrer/in ca. 1000-2000 km.
Bei meinem Rad fiel positiv weiter auf, dass sich das Fahrverhalten auch bei voller Beladung praktisch nicht verändert.
Und man hat einen viel offeneren Blick für die Landschaft, auch wenn man müde ist. Hier ein Werbebild

Bild

Nachteile: Liegeräder sind schwerer als Hochräder, meines wiegt mit Vollausstattung (Gepäckträger, Schutzbleche, Dynamobeleuchtung, Vollfederung) ca. 19 kg. Auf meiner Tour durch die Schweiz mit 4 Packtaschen und Zeltrolle 44 kg. Mit dem Gepäck ist es natürlich noch schlechter zu tragen als schon ohne Taschen. Bus-/Bahn-/Fliegertransport kann aufgrund der ungewohnten Abmessungen Probleme verursachen (muss aber nicht).
Eine Lenkertasche / eine Kartenhalterung kann man nicht anbringen. Bei schönem Wetter kann man allerdings die Lowridertaschen unter der Sitzschale offen stehen lassen und während der Fahrt lässig reingreifen.
Man braucht GUTE Regenkleidung bzw. einen GUTEN Sonnenschutz.
Für Extremtouren in Anbetracht der Ersatzteilversorgung vielleicht nur bedingt geeignet. Der Hersteller meines Rades sponsort gerade zwei Weltumradler, die sind auf der Streetmachine unterwegs (http://www.davidmoreno.uklinux.net/ie_index.htm).
Dass man Berge mit dem Lieger nicht hochkommt, lässt sich NICHT verallgemeinern. Ich bin auch Alpenpässe gut hochgekommen, im gleichen Tempo wie meine Mitfahrer. Manche Leute scheinen sich aber schwerer zu tun.

Zum Thema Tandem-Lieger: ein schönes deutsches Produkt ist das ZOX (www.zoxbikes.com) mit Allradantrieb ! Der Captain treibt das Vorderrad an (über eine Kette, die beim Lenker verdrillt wird, sieht krass aus, funktioniert aber offenbar gut), der Stoker das Hinterrad. So kann jeder treten und schalten wie er will. Reisegeschwindigkeiten von deutlich über 30 km/h sollen möglich sein. Der Wendekreis dürfte allerdings Sattelschlepperdimensionen erreichen.

Bild

Euch allen ein goldenes Oktoberwochenende !

Gruss Matthias

edit: Bilder in Links umgewandelt.

Geändert von 2blattfahrer (20.08.07 16:17)
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#1744 - 13.10.01 19:36 Re: Reisen mit dem Lieger / Tandem-Liegerad. [Re: Fetzer]
Wilu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 694
jetzt hab ich's raus, wie man ein bild einfügt! deshalb hier was für alle, die's ultraflach mögen:



die nachteile zu diesem rad hab ich ja weiter oben schon erwähnt. vielleicht noch was zusätzliches: der wendekreis liegt bei schätzungsweise 6-7m. antrieb erfolgt nur über das hinterrad, was bei unebenem, feuchten gelände zu den ulkigsten rutschpartien führen kann...
übrigens Fetzer, wie ist das so bei der gewichtsverteilung bei der streetmachine? ich hab bei meinem FATEBA das meiste gewicht auf dem hinterrad, was bei rutschigem belag oder auf unbefestigter strasse bei der fahrweise berücksichtigt werden muss.
dass du gleich schnell wie deine up-right-kollegen den pass rauf kamst, überrascht mich. sind sie so schlaff, oder bist du so stark? zwinker ich habe jedenfalls mit meinem lieger (auch etwa 19kg) spürbar mehr mühe, bergauf zu fahren. und nebst der tieferen geschwindigkeit ist da der nachteil der tendenziell grösseren kniebeschwerden. du siehst, ich fahr mein liegerad nun schon etwas länger und sehe auch die nachteile. deshalb hab ich mir auch ein tolles up-right angeschafft, mit dem ich nun gnadenlos die jurahöhen unsicher mache. aber nichtsdestotrotz, der lieger ist schon was tolles.
habe übrigens ein 17-20" SON-nabendynamo, den ich seit einem jahr nicht mehr in betrieb habe. stattdessen verrichtet ein AXA HR seine dienste an meinem lieger. ist aber in meinen augen überhaupt nicht der ultimative dynamo. deshalb hab ich auch gezögert, auf dein "tausche SON gegen SON"-angebot zu reagieren. wenn du aber sonst niemanden findest, kannst du dich ja noch mal melden. wir müssten uns halt wohl an der D-CH grenze oder so treffen. oder vielleicht machst du ja mal eine Jura-tour durch die CH?
gruss, Wilu
:innocent: Australia by pushbike - mit dem liegevelo durch den roten kontinent
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#1825 - 17.10.01 08:40 Re: Liegerad [Re: Zak]
Mont Ventoux
Nicht registriert
Ich arbeite in einer Liegerad-Stadt (Winterthur/fateba). Wir hatten vor zwei Jahren einen tödlichen Unfall, weil ein LKW-Fahrer einen Liegerad-Fahrer übersehen hat. Als Benutzer von Auto und Velo ist mir aaufgefallen, dass ein Problem darin besteht, dass beim Blick in den Rückspiegel oder beim Zurückdrehen des Kopfes man automatisch dahin schaut wo man etwas vermutet. Da Liegeräder nun einmal eine kleinere Frontansicht und diese auch noch tiefer abgeben als "Normalos" besteht die Gefahr, dass man sie gar nicht sieht, weil am gar nicht dahin schaut. Erst beim zweitenmal Zurückschauen (Kleinhirn an Grosshirn "he, da war doch was") realisiert man das Liegerad. So sind die Wimpel mit Leuchtfarben am Liegerad gar nicht so eine schlechte Idee.

Ein ähnliches Problem sind Mini-El (kleine Messerschmitt-ähnliche Elektromobile). Beim Linksabbiegen mit dem Fahrrad schaute ich zurück ("kommt ein Auto") und nahm ich das vermutlich etwa 5 Meter hinter mir fahrende mini-el gar nicht wahr (hören tut man es eh nicht) und erst als es fast auf meiner Höhe war habe ich es im letzten Moment wahrgenommen.
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#1865 - 19.10.01 08:32 Re: Liegerad. Tödlicher Unfall. [Re: Anonym]
Fetzer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 390
Ich will hier nichts beschönigen. Es kann immer zu Situationen kommen, in denen ein Autofahrer einen Liegeradler übersieht, weil er ihn an der bestimmten Stelle nicht erwartet hat. Und der von Dir geschilderte Unfall ist natürlich tragisch.

Das heisst aber in meinen Augen nicht, dass Liegeradfahren gefährlicher ist, als "Normal"radfahren. Insbesondere nicht mit Liegerädern, deren Sitzhöhe auf Autofahrerniveau liegt. Mit einem Tieflieger würde ich mich allerdings auch nicht in den Strassenverkehr stürzen.

Ich bemerke eher, dass im Falle von Unfällen von Liegeradlern , die häufig genausogut mit einem Normalrad passieren hätten können (oder ist noch nie ein Radfahrer von einem Lkw übersehen worden), die öffentliche Aufmerksamkeit höher ist und die Schuld schnell beim Liegeradler gesehen wird.

Gruß

Matthias
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#1867 - 19.10.01 10:25 Re: Liegerad. Tödlicher Unfall. [Re: Fetzer]
Mont Ventoux
Nicht registriert
Da hast Du schon recht.
Es geht mir auch nicht um die "Schuldfrage", sonst wären ja alle (selbst)Schuld, die nicht mit einem neongelben Panzer herumfahren. Meine Idee ist, das die Liegeradler (die Tiefflieger...) sich bewusst sein sollten, dass sie für Automobilisten nicht unbedingt auf den ersten Blick ersichtlich sind. Es macht auch keinen grossen Sinn, über Schuld und "Unschuld" zu diskutieren, nur leider nimmt das Verkehrsaufkommen und auch die Möglichkeiten (Kickboard, Skater, etc) immer mehr zu und damit auch die Konzentration für die Beteiligten, dass man sich manchmal auch in die Lage der anderen Teilnehmer versetzten sollte, um sich vielleicht etwas besser zu schützen.
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www.bikefreaks.de