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#1357998 - 16.10.18 08:31 Höhenmeter - welchem Wert trauen?
Nordlicht
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 429
Moin Leudde,

für meine Urlaubstour muss ich bei der Planung mehr auf die Höhenmeter achten. Das Problem dabei ist, dass ich nicht so recht weiß, wie ich die Höhenmeter, die der Routenplaner ausspuckt bewerten soll.

Ich dachte ich komme weiter, wenn ich mal eine Teststrecke abfahre, was mich aber nicht wirklich weiterbrachte, da ich nun 3 unterschiedliche Höhenmeterangaben habe. Ich benutze das Oregon 450 und als Routenplaner den Webclient von brouter.

Für ein und dieselbe Strecke habe ich folgende Werte für die Anstiege erhalten:

brouter - 153 m
aufgezeichneter Track - 54 m
Menü Höhenprofil - 21

Habt ihr eineN Idee/Tipp?

Vielen Dank für eure Antworten.

Gruß

Jens
Ich habe keine Macken, das sind alles Special Effects.
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#1357999 - 16.10.18 08:43 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Nordlicht]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.470
Das Thema Höhenmester kommt hier mit steter Regelmäßigkeit immer wieder und ich habe schon mehrfach erklärt, wie es zu den teils gravierenden Unterschieden kommt.

Selbst aufgezeichnete Tracks sind in aller Regel immer besser, vor allem wenn das Gerät auch über einen barometrischen Höhenmesser verfügte. Daten, die allein auf einem digitalen Höhenmodell beruhen (sollte brouter in deinem Fall sein?) sind tendenziell am ungenauestern. Zumindest solange man nicht extrem teure digitale Höhendaten von NASA, DLR oder wem auch immer gekauft hat.

Mein Tip: Auf einer guten topografischen Karte selbst schauen, wo es rauf und wo es runter geht. Selber die maximalen und minimalen Stellen ermitteln und von Hand Differenzen bilden. Fürs Gebirge ist das ausgesprochen tauglich. Im Mittelgebirge kann das Verfahren etwas anstrengender sein, weil sich bergauf- und bergab-Passagen häufiger abwechseln.
Und bei der Streckenplanung so grob den Kopf für die Topografie walten lassen. In Flusstälern ist es flach, traversiert man viele Flusstäler, wird es sehr kletterig, auf Kämmen zu fahren ist meist auch etwas hügeliger (dafür bessere Aussicht!) als unten im Tal.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1358003 - 16.10.18 09:14 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Nordlicht]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.208
Hallo Jens,
schau dir mal das berechnete Höhenprofil einer Bahntrasse an. Du wirst erkennen, dass Du über jeden Baum und jede Brücke musst.
Ich mach es mittlerweile so, dass ich in BaseCamp plane, den Track auf Caminaro.com hochschiebe und diese angezeigten Werte annehme. Wenn Du das Höhenprofil vom Track in Guggl-Erde betrachtest, erreichst Du annähernd die gleichen Werte.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1358011 - 16.10.18 09:49 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Nordlicht]
sugu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.692
Für den speziellen Fall von Pässen und Bergfahrten wären die Informationen bei Quäldich.de eine Hilfe, weil dort neben Träcks auch die absolute Höhe und Beschreibung der Bergstrecke vorhanden sind. Für die allgemeine Radtour durch die Landschaft, die auch ihre Höhenmeter sammeln, bringt das aber nichts.
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#1358017 - 16.10.18 10:23 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: derSammy]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.470
Ich ergänze den "von Hand"-Vorschlag mal noch: Wenn das von dir verwendete Tool ein Höhenprofil generiert, kannst du das auch oft als Anhaltspunkt nehmen. Ganz praktisch, wenn man da reinklicken kann und den zugehörigen Punkt auf der Karte sieht. Greife dir dann für eine grobe Abschätzung nur die Maxima/Minima raus (und Ausreißer sowieso ignorieren).
Was die Tools ganz oft ergeben, sind "Gegenanstiege" in irgendwelchen Anstiegen/Abfahrten. Sowas ist ausgesprochen selten und fast immer ein Fehler des Algorithmus/der Daten. Wenn du dies ignorierst, kommst du in der Regel zu deutlich brauchbareren Werten.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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Geändert von derSammy (16.10.18 10:24)
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#1358018 - 16.10.18 10:24 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: derSammy]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.797
In Antwort auf: derSammy
Mein Tip: Auf einer guten topografischen Karte selbst schauen, wo es rauf und wo es runter geht. Selber die maximalen und minimalen Stellen ermitteln und von Hand Differenzen bilden. Fürs Gebirge ist das ausgesprochen tauglich.
Dazu auch dieses tool verwenden: wie hoch
...in diesem Sinne. Andreas
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#1358021 - 16.10.18 10:33 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Nordlicht]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
In Antwort auf: Nordlicht
für meine Urlaubstour muss ich bei der Planung mehr auf die Höhenmeter achten. Das Problem dabei ist, dass ich nicht so recht weiß, wie ich die Höhenmeter, die der Routenplaner ausspuckt bewerten soll.

Das ist so wie häufig mit Zahlen, wenn dir entsprechende Erfahrungswerte fehlen, kannst du das auch schlecht einschätzen. Hast du genug Erfahrung, brauchst du keine Zahlen mehr. Der ratgebende Ansatz von Sammy ist schon recht zielführend. Die Elektronik hilft hier eher wenig oder ist gar irreführend. Ex-post sind nur barometrische Werte solide vergleichbar.

Für einige Touren habe ich früher mal Hm-Werte aus den (Papier)Karten ausgelesen, was wichtigen und großen Pässe durch Angabe von Höhenpunkten zu Tal und zu Berg recht gut machbar ist. Das Ergebnis ist allerdings, dass es für die Planung wenig Bedeutung hatte. Letztlich gibt es Faustformeln, wieviel Kilometer man in welchem Terrain schafft. Das hängt dann auch vom Trainingszustand ab, den du oft nur kurz vor der Tour weißt. Die Psyche spielt auch eine wichtige Rolle - also z.B. abends sich noch an einen grenzwertigen Berg zu wagen und es dann fürs Abendbrot evtl. sehr knapp wird. Hier musst du dein Leistungsvermögen einschätzen können - und zwar während der Tour. Der Besichtigungs- und Fotopuffer kommt dazu, wenn du nicht nur "Sport" machst. Auch diese Zeiten werden meist unterschätzt (bei immer trotz der Erfahrung immer noch).

Kommen besondere Schotterpisten, schlechte Straßen, schwierige Witterungsbedingungen oder besonders steile Rampen hinzu, sind jeder Art Hm-Planungen ohnehin sinnfrei. Eine gute Planung heißt immer, eine flexible Route zu planen, sprich sich über geeignete Abkürzungen bewusst zu sein oder - wenn das möglich ist - entsprechende Kürzungen am Ende mit anderen Verkehrsmitteln einzurechnen. Anders gesagt: Gute Planung heißt sich die Fähigkeit zur Improvisation zu verschaffen bzw. zu erhalten.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Geändert von veloträumer (16.10.18 10:35)
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#1358024 - 16.10.18 10:48 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Nordlicht]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.864
Ich traue den Werten, die mein Garmin GPSMap 62s misst, am ehesten, da ich dort auch während der Fahrt nachvollziehen kann, dass Anstiege in einer Zunahme der Höhenmeter resultieren und flache Strecken praktisch nicht. Dabei werden dann aber natürlich tatsächlich alle (!!!) Anstiege verwertet, was ja auch der realen Situation deutlich näher kommt.

Werte, die aus digitalem Kartenmaterial errechnet werden, haben immer irgendwelche Rundungsfehler. Hinzu kommen falsche Berechnungen bei Brücken oder Tunneln sowie das Problem, dass bei der leichtesten Abweichung nach links oder rechts in bergigem Terrain bereits große Unterschiede in den Höhenmetern resultieren können. Meine Beobachtung ist, dass meist mehr Höhenmeter ermittelt werden, als ich dann tatsächlich gefahren bin, wobei die Abweichungen von den Rechenmodellen abhängen. Der Unterschied zwischen Basecamp, GPSies und Caminaro verdeutlicht das.

Eine Handauswertung basierend auf topografischen Karten ist meiner Ansicht nach auch nicht eine genaue Methode, da hier die kleinen Zwischenanstiege und -abfahrten kaum berücksichtigt werden können.

Dennoch wirst Du auf eine der letzteren beiden Methoden angewiesen sein, wenn Du nicht auf ganz konkrete Höhenmessungen entlang einer Route durch andere (z. B. Quaeldich.de) zurückgreifen kannst. Ich kann inzwischen ganz gut abschätzen, ob eine geplante Tour bzgl. der Höhenmeter anstrengend sein wird oder nicht so sehr, da ich die Werte, die die Routenplaner für vergangene Touren ermittelt haben, untereinander und auch mit den bei der Fahrt ermittelten Höhenmetern vergleichen kann.

Generell sollte aber auch angemerkt werden, dass Höhenmeter nicht gleich Höhenmeter sind. So empfand ich meine diesjährige Tour z. B. in England als teilweise recht anstrengend, obwohl ich absolut gesehen nie auf große Höhe gekommen bin. Es waren dort die teilweise enormen und manchmal sogar fast nicht mehr fahrbaren (> 20%) Steigungen, die durchaus kraftraubend waren. So habe ich schon manche Alpentour mit weniger Anstrengung überstanden.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1358033 - 16.10.18 11:39 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Keine Ahnung]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.470
In Antwort auf: Keine Ahnung

Generell sollte aber auch angemerkt werden, dass Höhenmeter nicht gleich Höhenmeter sind. So empfand ich meine diesjährige Tour z. B. in England als teilweise recht anstrengend, obwohl ich absolut gesehen nie auf große Höhe gekommen bin. Es waren dort die teilweise enormen und manchmal sogar fast nicht mehr fahrbaren (> 20%) Steigungen, die durchaus kraftraubend waren. So habe ich schon manche Alpentour mit weniger Anstrengung überstanden.


Das stimmt, eine solche Topografie ist eigentlich am allerschwierigsten abzuschätzen. Flachland ist klar, da sind die Höhenmeter vernachlässigbar.
(Hoch-)Gebirge ist eigentlich auch klar, weil die Anstiege sehr lang sind, wechseln sich Rauf- und Runterfahrt nicht so oft ab. Da geht mein oben skizziertes Verfahren sehr gut.

Richtig schwierig im Vorfeld abzuschätzen ist welliges Mittelgebirge, wo es ständig kurz rauf und wieder runter geht.
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Geändert von derSammy (16.10.18 11:40)
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#1358034 - 16.10.18 11:46 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: derSammy]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
In Antwort auf: derSammy
In Antwort auf: Keine Ahnung

Generell sollte aber auch angemerkt werden, dass Höhenmeter nicht gleich Höhenmeter sind. So empfand ich meine diesjährige Tour z. B. in England als teilweise recht anstrengend, obwohl ich absolut gesehen nie auf große Höhe gekommen bin. Es waren dort die teilweise enormen und manchmal sogar fast nicht mehr fahrbaren (> 20%) Steigungen, die durchaus kraftraubend waren. So habe ich schon manche Alpentour mit weniger Anstrengung überstanden.


Das stimmt, eine solche Topografie ist eigentlich am allerschwierigsten abzuschätzen.


Wobei unser Tacho (Ciclomaster, auf den ich mich aus alter Tradition einfach mal verlasse) durchaus auch in England eine ganze Menge Höhenmeter angezeigt hat. D.h. es war zumindest nicht so, dass man abends völlig k.o. war und einem der Tacho 'alles flach' bescheinigt hat.

Nichtsdestotrotz ist England eines der anstrengendsten Länder zum Rad fahren, das ich kenne.

Martina
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#1358036 - 16.10.18 11:56 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Martina]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.470
Das meine ich nicht. Die barometrische Messmethode funktioniert dabei (wenn es keine großartigen Wetterkapriolen gibt) ganz hervorragend. Dem Fadenersteller geht es aber um eine Bewertung der Topografie im Vorfeld. Wenn man nicht auf aufgezeichnete Tracks zurückgreifen kann, geht das nur über digitale Höhenmodelle und die sind unter diesen Voraussetzungen mit Vorsicht zu betrachten.
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#1358037 - 16.10.18 12:02 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Martina]
Keine Ahnung
Moderator
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Beiträge: 12.864
In Antwort auf: Martina

Wobei unser Tacho (Ciclomaster, auf den ich mich aus alter Tradition einfach mal verlasse) durchaus auch in England eine ganze Menge Höhenmeter angezeigt hat. D.h. es war zumindest nicht so, dass man abends völlig k.o. war und einem der Tacho 'alles flach' bescheinigt hat.

Nichtsdestotrotz ist England eines der anstrengendsten Länder zum Rad fahren, das ich kenne.

Martina


Ich meinte auch nicht die aufsummierten Höhenmeter, die in England durchaus beachtlich waren, sondern die "absoluten Höhenmeter", die man in der Karte sieht, wenn man die Höhe der Erhebungen beurteilen will. Selbst wenn man zum Teil über die Landschaft blickt, erkennt man noch nicht gleich, was einen so erwartet. Das Problem ist, dass man in England das Gefühl hat, dass Straßen einfach gerade über die Hügel geplant und gebaut wurden. Serpentinen, die die Steigungen entschärfen würden, findet man nur äußerst selten. Richtig erholsam sind meist die Streckenabschnitte entlang aufgelassenen Eisenbahnlinien, wo Tunnel dem Weg die "Schärfe" nehmen. Übrigens - wie Jürgen schon angemerkt hat - ein guter Testfall für die digitale Höhenmeterermittlung, die Tunneldurchfahrten auch einmal als "Überfahrten" wertet. Ich bin allerdings auch ein kurzes Stück entlang einer Bahnlinie gefahren, an der Seilwinden dafür gesorgt hatten, dass die Bahn überhaupt den Hügel hochgekommen ist - also auch Bahnlinien können in England steil sein .
Gruß, Arnulf

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#1358040 - 16.10.18 12:12 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Nordlicht]
Axurit
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Beiträge: 3.151
Höhenmeter alleine, egal wie präzise oder nicht, bringen mir wenig. 40km am Fluss entlang oder auf der Bahntrasse mit 2% Steigung sind 800hm, eine Rampe mit 8% Steigung auf 10km ebenfalls. Das eine fahre ich locker ohne ins Schwitzen zu kommen, beim anderen mache ich spätestens auf halber Strecke schlapp. Ich schaue daher nicht auf die Tages-Hm-Summe sondern gucke mir das Profil im Detail an. Wo ich einen längeren Anstieg sehe, markiere ich diesen und mein Tool (QMapShack) zeigt mir die Höhendifferenz und die mittlere Steigung an. Dann entscheide ich anhand meiner Erfahrungswerte (und dem Rest der Strecke), ob das akzeptabel ist.
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#1358041 - 16.10.18 12:37 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Keine Ahnung]
sugu
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abwesend abwesend
Beiträge: 1.692
In Antwort auf: Keine Ahnung

Ich bin allerdings auch ein kurzes Stück entlang einer Bahnlinie gefahren, an der Seilwinden dafür gesorgt hatten, dass die Bahn überhaupt den Hügel hochgekommen ist - also auch Bahnlinien können in England steil sein .

Das gab es auch in Deutschland auf der (Düsseldorf-) Erkrath-Hochdahl (-Wuppertal) Steilstrecke. Da fahren heute noch Züge (inzwischen ohne Seil). Auch ehemalige Zahnradstrecken kamen später ohne Zahnstange aus und schaffen sogar 6% Steigung. Sollten die mal zu Radwegen werden, gibt es dann auch für den unbedarften Radler eine Überraschung: Linz am Rhein - Kasbach - Kalenborn ist noch in Betrieb, die stillgelegte Abfahrt ins Wiedtal nach Neustadt(Wied) wäre ein Kandidat für einen hochprozentigen Radweg.
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Off-topic #1358043 - 16.10.18 12:40 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: sugu]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
In Antwort auf: sugu

Sollten die mal zu Radwegen werden, gibt es dann auch für den unbedarften Radler eine Überraschung: Linz am Rhein - Kasbach - Kalenborn ist noch in Betrieb, die stillgelegte Abfahrt ins Wiedtal nach Neustadt(Wied) wäre ein Kandidat für einen hochprozentigen Radweg.


Hier gibts den angeblich steilsten Bahntrassenradweg der Welt.
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Off-topic #1358047 - 16.10.18 13:08 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Martina]
sugu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.692
In Antwort auf: Martina

Hier gibts den angeblich steilsten Bahntrassenradweg der Welt.


Wo ist der "Danke"-Button? Also: Danke.
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Off-topic #1358049 - 16.10.18 13:10 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Martina]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.797
Und ich Depp fahr da, wenn, dann immer die Bundesstraße hoch.... weinend wirr peinlich
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1358064 - 16.10.18 14:58 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: sugu]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.470
Heh, das wäre aber ausgesprochen schade wenn die Kasbachtalbahn außer Betrieb genommen werden würde. Die Fahrt ist ein Erlebnis, das Rad kann dabei sogar mit. cool
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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Geändert von derSammy (16.10.18 14:58)
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#1358066 - 16.10.18 15:01 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Nordlicht]
Peter Lpz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.888
Moin Jens,

bleib im platten Land, wenn Du keine Höhenmeter haben willst. Mein Tipp ist, einen großen Haufen auf die Angaben der Routenplaner zu setzen. Es gibt nämlich andere, wesentliche Merkmale, die für die Beschwerlichkeit der Tour eine ebenbürtige Bedeutung haben. Als Nordlicht solltest Du einiges über Gegenwind mitbekommen haben. Sandige, holprige Bodenbeläge, übles Straßenpflaster, blödes Wetter, schlechte Laune wegen garstiger Verkehrsteilnehmer, ungeplante Umwege, weil man aufs Oregon 450 nicht ständig draufgucken kann und es gerade so schön bergab rollt grins

Ich würde sagen, Du musst Dir eigentlich nur einen Plan stricken und ein grobes Abschätzen der Höhenmeter reicht völlig. Dazu wählt man gemäß "old school" Wege an Bahnlinien oder Flüssen. Das führt auch zum Ziel und wenn man ins Gebirge fährt, dann sind Berge halt einfach da und die gehen auch nicht weg, wenn Du daher kommst und keine Höhenmeter haben willst. Ich krieg immer ein bissel ne Krisis, wenn Leute anfangen den ganzen technotronischen Pfeffer zum Exzess treiben und darüber das Radfahren vergessen. Es ist beim Radfahren, wie im richtigen Leben: man macht nie alles richtig. Und wenn man es mit der Vorbereitung übertreibt, dann braucht man auch garnicht mehr losfahren, weil man eh schon alles weiß und alles gesehen hat.

Meint der Peter
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Off-topic #1358068 - 16.10.18 15:22 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Peter Lpz]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.470
Und das sagt einer, mit dem ich mal ne Tour gefahren bin, wo wir planmäßig so ziemlich jede erdenkliche Spitze zwischen Johann-Georgen-Stadt und Altenberg zielstrebig angesteuert haben. lach
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#1358069 - 16.10.18 15:27 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Peter Lpz]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.864
Wir wissen doch gar nicht, ob er nicht vielleicht sogar lieber mehr als weniger Höhenmeter sucht zwinker .

Es ist sicherlich richtig, dass es neben Höhenmetern viele andere Kriterien gibt, die eine Tour mehr oder weniger beschwerlich machen. Ich würde die von einem Routenplaner ermittelten Höhenmeter einfach nur als einen groben Richtwert ansehen, der angibt: wenig, gemäßigt viele und viele Höhenmeter.

Das Planen würde ich auf keinen Fall verteufeln wollen. Gerade wenn man nicht Zeit im Überfluss hat, ist es schön, wenn man diese Zeit auch nutzt, um eine möglichst schöne Tour zu fahren und um nicht unterwegs immer wieder auf Schnellstraßen zu landen und im Nachhinein festzustellen, dass man nur wenige Kilometer an einem ganz tollen Ort vorbeigefahren ist. Zum einen macht das Planen selber schon Spaß und zum anderen kann man dadurch Routen verwirklichen, die man so kaum realisieren kann. Die vielen kleinen Sträßchen und Wege, die ich auf meinen Radreisen nutze, seitdem ich mit GPS-Navigation und vorgeplanten Tracks unterwegs bin, hatte ich früher eher zufällig entdeckt und meist überhaupt nicht gefunden. Die "Generalkarte", die mein Navigationshilfsmittel war, hatte mir die kleinen Wege ganz verschwiegen oder die Verknüpfung mit anderen Wegen war einfach zu komplex, als dass man sie unterwegs mit ständigen Orientierungsstopps realisieren wollte. Steigungsangaben fand man bestenfalls in den Michelin-Karten für Frankreich.

Seitdem ich sorgfältig mit hochaufgelösten elektronischen Karten einen Track vorbereite und ihm problemlos mithilfe des Navis folgen kann, hat sich der Charakter der Radreisen deutlich (zum Besseren) verändert.

Aber nochmals zu den Höhenmetern: Ich würde den Zahlenangaben keinen so großen Wert beimessen, sondern sie nur für eine grobe Einschätzung hernehmen. Caminaro gibt z. B. für meine diesjährige Tour Dublin-Stansted für ca. 2800 km insgesamt ca. 25000 Hm an. Für meine Tour von Podgorica nach Istanbul waren es für ca. 2300 km etwa 30000 Hm. Dem Wert entnehme ich, dass es bergige Touren waren. Das stimmte auch. Die Tour Dublin-Stansted war aber trotz weniger Höhenmeter anstrengender, was mit den Steigungen und dem vielen Auf und Ab zu tun hatte.
Gruß, Arnulf

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Off-topic #1358070 - 16.10.18 15:32 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: derSammy]
Peter Lpz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.888
Was aber daran lag, dass ich einfach für die Technotronik zu doof bin und die Höhenmeter nicht zählen konnte. Sonst wäre ich niiiieeeeeee im Leben da lang gefahren. Das hät ich mir verboten. teuflisch

Gruß Peter
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#1358077 - 16.10.18 16:32 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Peter Lpz]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
In Antwort auf: Peter Lpz
Mein Tipp ist, einen großen Haufen auf die Angaben der Routenplaner zu setzen. Es gibt nämlich andere, wesentliche Merkmale, die für die Beschwerlichkeit der Tour eine ebenbürtige Bedeutung haben. Als Nordlicht solltest Du einiges über Gegenwind mitbekommen haben. Sandige, holprige Bodenbeläge, übles Straßenpflaster, blödes Wetter, schlechte Laune wegen garstiger Verkehrsteilnehmer, ungeplante Umwege, weil man aufs Oregon 450 nicht ständig draufgucken kann und es gerade so schön bergab rollt grins

Ich würde sagen, Du musst Dir eigentlich nur einen Plan stricken und ein grobes Abschätzen der Höhenmeter reicht völlig. Dazu wählt man gemäß "old school" Wege an Bahnlinien oder Flüssen. Das führt auch zum Ziel und wenn man ins Gebirge fährt, dann sind Berge halt einfach da und die gehen auch nicht weg,... Ich krieg immer ein bissel ne Krisis, wenn Leute anfangen den ganzen technotronischen Pfeffer zum Exzess treiben und darüber das Radfahren vergessen...

Auf den Punkt!

Der fett markierte Satz scheint von mir geklaut. lach

veloträumer,
ehemaliger Planunsgschreck, im technotronischen Zeitalter nur noch ein laues Abbild der velophilen Planungsbüros
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#1358080 - 16.10.18 16:49 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Nordlicht]
AndreMQ
Nicht registriert
In Antwort auf: Nordlicht
… für meine Urlaubstour muss ich bei der Planung mehr auf die Höhenmeter achten. ….
Warum eigentlich, wenn es doch sowieso keine genauen Daten gibt und niemand zu seinen bisherigen Fahrten genaue Höhenangaben liefern kann? Wichtig sind doch nur besondere Abschnitte - z.B. Pass - und deren Profile gibt es doch auf den Meter genau. Der Rest der Reise ist doch wurscht?
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#1358081 - 16.10.18 16:55 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: ]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.797
Nö, nicht egal. Denn die zu bezwingenden Ausflüge in die Höhe summieren sich sehr gerne in entsprechenden Gegenden in bekannt heimtückischer Art am Abend zu Monsterpässen, nur eben in Teilen. Wer da nicht vorplant und in gutgläubigem Donauradwegmodus losspult, der könnte schon am zweiten oder dritten Tag aufgeben müssen.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1358083 - 16.10.18 17:09 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Keine Ahnung]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
In Antwort auf: Keine Ahnung
Das Planen würde ich auf keinen Fall verteufeln wollen. Gerade wenn man nicht Zeit im Überfluss hat, ist es schön, wenn man diese Zeit auch nutzt, um eine möglichst schöne Tour zu fahren und um nicht unterwegs immer wieder auf Schnellstraßen zu landen und im Nachhinein festzustellen, dass man nur wenige Kilometer an einem ganz tollen Ort vorbeigefahren ist. Zum einen macht das Planen selber schon Spaß und zum anderen kann man dadurch Routen verwirklichen, die man so kaum realisieren kann.

Volle Zustimmung. Ein unreflektierter Zahlensalat mit Angstpegeln hilft aber nicht, ist weniger Planung als Psychofilter. Man fährt ggf. aus Angst vor einem Kilo- oder Höhenmeter mehr am nämlichen wunderbaren Ort vorbei. zwinker

In Antwort auf: Keine Ahnung
Die "Generalkarte", die mein Navigationshilfsmittel war, hatte mir die kleinen Wege ganz verschwiegen oder die Verknüpfung mit anderen Wegen war einfach zu komplex, als dass man sie unterwegs mit ständigen Orientierungsstopps realisieren wollte. Steigungsangaben fand man bestenfalls in den Michelin-Karten für Frankreich.

Seitdem ich sorgfältig mit hochaufgelösten elektronischen Karten einen Track vorbereite und ihm problemlos mithilfe des Navis folgen kann, hat sich der Charakter der Radreisen deutlich (zum Besseren) verändert.

Hörst du gewiss nicht gerne, aber das ist natürlich auch Verklärung der Moderne - vielleicht sind alte Kartenwerke auch in Vergessenheit geraten und man weiß darüber nichts mehr. Ich habe in jüngerer Zeit einen TV-Beitrag über erste, ganz alte Straßenkarten gesehen. Da waren erstaunliche Details verarbeitet und erstaunlich genau, heute neumodisch z.B. POIs genannt usw.

Steigungsangaben gab/gibt es auch bei der Generalkarte, auch bei anderen Kartenherstellern (Freytag& Berndt, ital. Tobacco/Touring-Karten u.v.a.). In Autoatlanten in ganz groben Maßstäben waren die sogar zu finden. Flächendeckend natürlich nie (sicherlich auch nicht elektronisch), eben der Detailtreue der karten angepasst. Den Auflösungsgrad von Karten kann man auch analog erhöhen, indem man mehr Detailkarten benutzt. Die Sorge um zuviel Gewicht ist mir bekannt, aber selten rational (je detaillierter man fährt, desto langsamer kommt man voran, desto kleiner wird das Zielgebiet), auch weil es bei der Planung keine Rolle spielt (man muss nicht alle Karten mitnehmen).

Die alternativen Wegstrecken, die sich im detaillierten Elektronikraster finden, werden generell überschätzt - für Hochgebirge ganz besonders. Da ist fast alles auf Straßenkarte, teils gar Wanderwege. Je flächiger die Gegend, desto eher fehlen Alternativen auf gröberen Papierkarten, die es tatsächlich gibt (Feldwege etc.) Hängt von der Region ab. Über viele nicht eingezeichnete Alternativen fehlt letztlich auch Erkenntnis über die Fahrbarkeit - das trifft elektronische Geräte genauso wie Detailkarten und beschreibt ein verstärktes Problem, soweit man sich aus der mitteleuropäischen Komfortzone entfernt. (Schotter-Kampfschweine mag das nicht stören.) Nicht mal GoogleStreetview ist da ausreichend. Man verbraucht viel Zeit und ist am Ende nicht schlauer und muss dann doch vor Ort ausprobieren. Meine letzte Sommerreise hatte zahlreiche solche Strecken, die auch "elektronisch" nicht zu erschließen waren.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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Off-topic #1358149 - 17.10.18 05:32 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Keine Ahnung]
Toxxi
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Wir wissen doch gar nicht, ob er nicht vielleicht sogar lieber mehr als weniger Höhenmeter sucht zwinker .

Doch, wissen wir... träller Ich war auch bei besagter Tour dabei, und das war beileibe nicht die erste derartige. Es gibt auch einen ziemlich genauen Grund, warum Peter unbedingt auf viele Gipfel will... bier wein
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Geändert von Toxxi (17.10.18 05:33)
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#1358166 - 17.10.18 07:35 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: veloträumer]
AndreMQ
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.... Volle Zustimmung. Ein unreflektierter Zahlensalat mit Angstpegeln hilft aber nicht, ist weniger Planung als Psychofilter ...
Man kann sich ja die Problematik auf den Papier veranschaulichen: Gerader Strich bergauf: Höhenmeter sind jetzt genau die Berghöhe. Jetzt malt man sich eine Sägezahnlinie um den geraden Strich und schlagartig sind die zu zählenden Höhenmeter wesentlich mehr (die "Tiefenmeter = verlorenen Höhenmeter" zählen ja nicht). Wie fein muss der Sägezahn für Radler sein: das einzelne Steinchen? das Schlagloch? Bodenwellen ab 5m? Einfach nur die Trackpoints (Aufzeichnungsdichte) polygonartig verbinden? ..... Keine Ahnung, was die Tools machen. Ich fahre einfach rauf grins
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Off-topic #1358172 - 17.10.18 07:57 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: derSammy]
sugu
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In Antwort auf: derSammy
Heh, das wäre aber ausgesprochen schade wenn die Kasbachtalbahn außer Betrieb genommen werden würde. Die Fahrt ist ein Erlebnis, das Rad kann dabei sogar mit. cool

Der Teil, der noch gefahren wird, ist derzeit nicht zur Stillegung im Gespräch, sondern ich meinte die Fortsetzung über Kalenborn hinunter ins Wiedtal. Da sind seit geraumer Zeit die Gleise zwar abgebaut, aber ein Großteil des Bahndamms ist noch vorhanden und wäre nutzbar, auch wenn einige Überführungen fehlen und Unterführungen zugeschüttet sind. Im weiteren Verlauf im Wiedtal sind einige Abschnitte (Neustadt - Mettelshahn und Peterslahr-Oberlahr) für den Wiedtal-Radweg benutzt worden.
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#1358178 - 17.10.18 08:16 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Nordlicht]
Nordlicht
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Moin Leudde,

allen die geantwortet haben ein herzliches Dankeschön für die vielen Tipps.

Ich werde sicher einiges probieren, damit ich Touren mit möglichst wenigen Höhenmetern hinbekomme, da gesundheitliche Einschränkungen hier enge Grenzen setzen. Das habe ich auf meiner diesjährigen Dänemarkreise gemerkt. Dass es hügelig wird war mir klar, aber dass es so extrem wird, das hat mich doch kalt erwischt. Ich habe meine Tour um ca. die Hälfte gekürzt und es war totzdem zu anstrengend.

Wegen der Einschränkungen sind Berge schon von vornherein ausgeschlossen und damit auch Pässe. Ich habe mir vorgenommen künftig Fluss- oder Bahntrassentouren zu unternehmen und auch die Niederlande habe ich auf dem Schirm. Selbst bei einer Rheintour kommen zwischen Bodensee und Karlsruhe einige Höhenmeter zusammen.

Güße

Jens
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#1358183 - 17.10.18 08:46 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Nordlicht]
derSammy
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Hallo Jens,
wieviel Berge für dich machbar sind, kannst nur du allein wissen. Natürlich bringen Steigungen eine gewisse Anstrengung mit sich. Wenn man das aber moderat angeht und nicht versucht es -im wahrsten Sinne des Wortes- übers Knie zu brechen, dann geht da oft schon einiges. Die Kunst ist entsprechend weit runter zu schalten (setzt voraus, dass dies die Schaltung her gibt) und es ruhig angehen zu lassen.

Ich persönlich finde das Fahren in hügeliger Gegend/Mittelgebirgen deutlich anstrengender als das Fahren von Pässen. Bei letzteren weiß man vorher sehr genau, worauf man sich einzustellen hat und die Maximalsteigung ist in der Regel bei einem moderaten Wert gedeckelt, wird die Topografie steiler, wurde eine Serpentine gebaut. Das kann man im Mittelgebirge nicht erwarten. Da geht es oft über kurze, steile Abschnitte schnurgerade einfach drüber und das ganze ist wesentlich unrhythmischer.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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#1358230 - 17.10.18 12:42 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Nordlicht]
Keine Ahnung
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Zwei Anmerkungen:
  • Es wurde ja schon geschrieben, dass natürlich auch Bahntrassenweg Steigungen aufweisen können. Auch Flussradwege verlassen zum Teil den Uferverlauf und enthalten gewisse Anstiege. Generell sind diese Wege aber dennoch die weniger anstrengenden. Was ich in England auch vorfand (kleine Stücke bin ich auch gefahren) waren Radwege entlang Kanälen (müsste es auch z. B. in Frankreich geben). Die waren absolut flach.
  • Flache Gegenden, wie z. B. die Niederlande, werden gerne als "wenig anstrengende Radgebiete" hingestellt. Das ist sicher korrekt, wenn es um Steigungen geht. Aber gerade in den Niederlanden und insbesondere im küstennahen Gebiet kann Gegenwind dazu führen, dass Du Dich nach Hügeln sehnst, bei denen Du zumindest nach der Anstrengung mit einer schönen Aussicht und einer anschließenden Abfahrt belohnt wirst. Auch die Qualität der Wege sollte berücksichtigt werden. So sind z. B. in Nordeuropa oder Polen einige Gegenden recht flach, aber man fährt teilweise auf Sandpisten, die ab und zu nur noch schiebend zu bewältigen sind.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)

Geändert von Keine Ahnung (17.10.18 12:42)
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#1358231 - 17.10.18 12:45 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Nordlicht]
AndreMQ
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… Wegen der Einschränkungen sind Berge schon von vornherein ausgeschlossen und damit auch Pässe. Ich habe mir vorgenommen künftig Fluss- oder Bahntrassentouren zu unternehmen und auch die Niederlande habe ich auf dem Schirm. Selbst bei einer Rheintour kommen zwischen Bodensee und Karlsruhe einige Höhenmeter zusammen....
Wie gut die Höhenmeter planbar und ob damit die Feinheiten einer Route entscheidbar sind, weiß ich nicht. Aber wenn man schon Probleme mit Anstiegen hat, ist gerade im Alltagsbetrieb eine "bergtaugliche" Übersetzung sinnvoll und notwendig. Es sind die vielen, kleinen Berge - sehr kurz, aber extrem steil in der Stadt und länger aber eben steiler als ein Alpenpass außerhalb der Stadt. DE ist nun mal im Schiebebereich der Eiszeitgletscher und damit gibt es bis auf ein paar Ecken im Norden nur Hügel. In der Stadt typisch:
- Böschungen hoch auf eine Brücke.
- Parkhausrampe hoch.
- Irgendein Schloß oder Burghügel in der Stadt (welche Stadt hat kein Schloß oder Burg?).
- Aus dem Flußtal hoch (welche Stadt liegt nicht am Fluß?).
- .....
Dazu braucht das Rad genügend Übersetzungs-Umfang, wenn man Pedalieren will. Wer alle kritischen Steigungen im Wiegetritt fährt, braucht weniger, muss aber eben Schieben oder Wiegetritt. Fixiefahrer kennen das ja bestens. Beispiel für einen kleinen Hügel genau auf einem innerstädtischen Radweg mit der Speedhub: 2. Gang für gemütliches Hochpedalieren und 6. Gang für gemütlichen Wiegetritt. So weit liegen Pedalieren und Wiegetritt auseinander. Gibt es nix unterhalb des 6. Ganges (Nexus u. Co.), dann ist Wiegetritt unumgänglich. Und solche Hügel gibt es auf Flußradwegen jede Menge - wenn nämlich der Weg ein paar Meter die Böschung rauf und wieder runter geführt wird.
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#1358233 - 17.10.18 12:56 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: derSammy]
veloträumer
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In Antwort auf: derSammy
Ich persönlich finde das Fahren in hügeliger Gegend/Mittelgebirgen deutlich anstrengender als das Fahren von Pässen. Bei letzteren weiß man vorher sehr genau, worauf man sich einzustellen hat und die Maximalsteigung ist in der Regel bei einem moderaten Wert gedeckelt, wird die Topografie steiler, wurde eine Serpentine gebaut. Das kann man im Mittelgebirge nicht erwarten. Da geht es oft über kurze, steile Abschnitte schnurgerade einfach drüber und das ganze ist wesentlich unrhythmischer.

Solche kurzen, lästigen Anstiege gibt es zahlreiche. Aber es hat wenig mit den Gegensätzen zu tun, die du aufstellst. Du solltest dich mal etws mehr mit Mittelgebirgstopographie beschäftigen. Derer gibt es sehr unterschiedliche, aber in den meisten bekannten Mittelgebirgen findest du ausgewachsene Pässe, du findest Pässe und Höhenanstiege (wie Pässe zu sehen, auch wenn sie formal keine sind), die mehr als ein kurzer gerader Strich sind - also auch über 50 Hm weit hinausgehen und auch über mehr als eine halbe Stunde bis zu mehreren Stunden gehen (Höhenunterschiede in Schwarzwald und Vogesen erreichen bis zu um die 1000 m bei konstanten Anstiegen). Der Unterschied kann ja nur gemeint sein zwischen kurz aufeinander folgenden Hügelanstiegen und längeren Berganstiegen. Alles andere ist geografischer Unfug.

In den meisten Mittelgebirgen, die ich kenne (Mitteleuropa, Südeuropa) ist Straßenbau mit Kurven durchaus bekannt, Serpentinen eingeschlossen. Anderes kenne ich eher nur aus der Karibik. Es gibt natürlich wenig markantes Hügelland, dass auch Mittelgebirge sind, in denen es meist nur Kuppen gibt, Talverläufe zuweilen nicht als Verkehrsader genutzt werden, weil es auch anders geht. Da sind Straßen auch mal etwas gerade gezogen, wo man sich eine Kurve wünschen würde. Kommt aber auch wieder in allen Gebirgstypen vor. Das ist aber keine Gegensatz, sondern ein Teil des Spektrums der Mittelgebirge und des dortigen Straßenbaus und der Besiedlungsprioritäten. Am Ende entscheidest du aber auch im Hügelland, ob du das wellige Gelände überall mitnehmen willst und quer zu Talverläufen fährst oder ob du dich an den auch im "Hügelland" meist vorhanden Talverläufen orientierst und dich auf wenige bzw. die eine Wasserscheide des Gebirges beschränkst.

Vorsichtig muss man sein, wenn Flussradwege oder -straßen nicht dem Flussverlauf folgen, insbesondere durch unzugängliche Flussufer. Das erfordert natürlich bessere Kenntnis der Wegeverläufe, ganz unabhängig vom Gebirgstypus. Sowas gibt es auch in Hochgebirgen (falls du darauf angespielt haben solltest). Ähnliches gilt für Felsküstenrouten - manche sind flach, andere stark auf und ab. Eine weitere kritsche Masse sind Hochebenen und Kammrouten. Dort sind oft Senken, die man queren muss. Wer davor Angst, sollte solche Strecken meiden.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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Geändert von veloträumer (17.10.18 12:58)
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#1358236 - 17.10.18 13:27 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Nordlicht]
sugu
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Wenn die dänische Hügellandschaft zu schwer ist, fällt die deutsche Ostseeküste auch weg, denn die Eiszeit hat dort ein ähnliches Relief hinterlassen.

Die Nordseeküste von Skagen bis Dünkirchen ist flach, hat aber, wie andere bereits erwähnt haben, schon mal Wind. Das flache Land reicht weiter ins Landesinnere (Flandern, Niederlande außer Süd-Limburg, Niederrhein, Emsland, Ostfriesland und weiter entlang der Küste bis Nordfriesland).

Bei Flussradwegen musst du dich vorher schlau machen: Die Rheintour ist zumindest von Rotterdam bis Basel flach, wenn eine Überführung über eine Autobahn drin sein darf. Auch die Mosel ist zumindest bis Trier möglich, das Ahrtal nur von der Mündung bis Dümpelfeld, denn ab wird häufiger zwischen dem höher liegenden Bahndamm und Wirtschaftwegen am Fluss gewechselt. Die Lahn hat zwischen Feudingen und Koblenz nur wenige Ausnahmen, z.B. kurz unterhalb von Diez (siehe das hiesige Radreise-Wiki), die sich aber z.B. mit der Bahn durchfahren lässt.
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#1358238 - 17.10.18 13:30 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: veloträumer]
derSammy
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Entschuldige, dass ich da (wohl zu pauschal?) alles zwischen spiegelglatter Tiefebene und Hochgebirge über einen (Gebirgs-)Kamm geschert habe. zwinker
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#1358239 - 17.10.18 13:51 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: veloträumer]
sugu
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In Antwort auf: veloträumer
(...)Eine weitere kritsche Masse sind Hochebenen und Kammrouten. Dort sind oft Senken, die man queren muss. Wer davor Angst, sollte solche Strecken meiden.

Da fällt mir noch das schöne Wort "Fast-Ebene" ein, dass so schön harmlos klingt und Regionen wie z.B. das Bergische Land beschreibt. Aus der Ferne sieht es flach aus schmunzel und wenn man es durchquert, merkt man, dass man ständig von einem Tal ins andere muss traurig

Geändert von sugu (17.10.18 13:52)
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#1358314 - 18.10.18 08:29 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: sugu]
Nordlicht
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Natürlich ist der Wind auch anstrengend, aber bei Gegenwind kann ich mich mal ein paar Meter rollen lassen, was bergan ja nicht funzt. Ich komme besser mit Wind klar, als mit Steigungen.
Ich habe keine Macken, das sind alles Special Effects.
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#1358316 - 18.10.18 08:35 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Keine Ahnung]
Nordlicht
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Ich verstehe was du meinst. Ich konnte ja selbst erfahren wie sich alles kombiniert auswirkt. An der Nordseeküste hat ich an einigen Stellen Anstiege einer Schotterpiste und dazu noch Gegenwind - da half dann nur schieben. Die Dänen scheinen Schotter zu lieben.

Ich habe auf der Reise recht viel geschoben, man hätte meinen können es wäre ein Wanderurlaub mit Rad. grins
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#1358318 - 18.10.18 08:45 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: ]
Nordlicht
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Im Moment fahre ich 42-32-24 (Deore) mit einem Ritzelpaket 11 - 34.

Ich habe probeweise das 24er Kettenblatt gegen ein 22er (Alivio) getauscht, jetzt funktioniert das Schalten aber nicht mehr so geschmeidig. Als nächstes probiere ich es mal mit einem zum 22er KB passenden 32er KB, in der Hoffnung, dass das Schalten zum höheren KB geschmeidig klappt. Sowohl bei 22 => nach 32, als auch bei 32 => 42. Ich würde nur ungern ein 44er KB fahren.
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#1358320 - 18.10.18 08:48 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: veloträumer]
Nordlicht
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Moin Matthias,

vllt. sehen wir uns dieses Jahr wieder auf dem Weihnachtsmarkt, dann könntest du mir evtl. noch ein paar Tipps geben.
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Off-topic #1358327 - 18.10.18 09:12 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Nordlicht]
Toxxi
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In Antwort auf: Nordlicht
aber bei Gegenwind kann ich mich mal ein paar Meter rollen lassen

Wer sowas schreibt, hat noch keinen Wind erlebt...
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Off-topic #1358334 - 18.10.18 09:27 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Toxxi]
sugu
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In Antwort auf: Nordlicht
aber bei Gegenwind kann ich mich mal ein paar Meter rollen lassen

Wer sowas schreibt, hat noch keinen Wind erlebt...

Wie war das Sprichwort noch mal: Wer Wind mag, wird Sturm lieben? schmunzel

Ich erinnere mich an einen Ausflug auf Wangerooge mit dem Leihrad zum Westend. Hinweg halbwegs geschützt durch die Dünen, Rückweg auf dem Deich mit um die 30 km/h (ohne zu treten).
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#1358335 - 18.10.18 09:27 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Nordlicht]
AndreMQ
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In Antwort auf: Nordlicht
... Im Moment fahre ich 42-32-24 (Deore) mit einem Ritzelpaket 11 - 34.

Ich habe probeweise das 24er Kettenblatt gegen ein 22er (Alivio) getauscht ...
Bei einem 40-622-Reifen liefert 22/34 die Entfaltung 1,44m und mit 22/32 1,53m. Die 1,44 ist bergtauglich bzw. für kräfteschonendes Pedalieren, die 1,53m auch noch. Je nach dem, wie die Gangsprünge dann kommen. Wenn man nicht extra lang auslegt, dann ist so ein typisches Speedhub- oder Pinion-Rad auch in der Ecke.
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Off-topic #1358390 - 18.10.18 12:12 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Toxxi]
Nordlicht
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Du musst es ja wissen.

BTW: Ich schrieb Wind und nicht Sturm.
Ich habe keine Macken, das sind alles Special Effects.
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Off-topic #1358398 - 18.10.18 12:24 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Toxxi]
iassu
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In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Nordlicht
aber bei Gegenwind kann ich mich mal ein paar Meter rollen lassen
Wer sowas schreibt, hat noch keinen Wind erlebt...
Ich finde die Beschreibung "mich rollen lassen" bei Gegenwind auch etwas zynisch. Das ist doch gerade das Problem, daß eben nix ist mit Eigenschwung, den zerstört Gegenwind sofort. Na gut, wenn man mit heldenhaften 15 km/h aufhört zu treten, dann rollt es schon noch 2 Meter. Für mich ist Gegenwind ab einer gewissen Stärke eine sinnlose Situation. Selbst der künstliche Widerstand auf einem Hometrainer hat da mehr Sinn. Denn dabei will ich von vornherein nicht irgendwo hinkommen. Eigentlich ist diese Formulierung so, wie wenn man sagen würde: bergauf habe ich immer noch die Option, mich ein Stück treiben zu lassen.

Was mich wieder an den alten Kalauer von Tünnes und Scheel erinnert. Sie fahren auf dem Tandem den Berg hoch. Tünnes, vorne, sagt, als sie oben sind: wenn ich nicht so stark getreten hätte, wären wir niemals oben angekommen. Scheel daraufhin: wenn ich nicht so gebremst hätte, wären wir rückwärts wieder runtergerollt.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (18.10.18 12:25)
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Off-topic #1358402 - 18.10.18 12:30 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: iassu]
Toxxi
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In Antwort auf: iassu
Eigentlich ist diese Formulierung so, wie wenn man sagen würde: bergauf habe ich immer noch die Option, mich ein Stück treiben zu lassen.

Bergauf weiß ich, dass es definitiv irgendwann ein Ende gibt (spätestens hier). Und dass es danach definitiv wieder runter geht. schmunzel In aller Regel hat man noch schöne Ausblicke. lach

Bei Gegenwind kann es in der Tat nie ein Ende geben. 2013 in Rumänien 14 Tage üblen Gegenwind... entsetzt Dieses Jahr in Schlesien 5 Tage... böse Danach hatte ich strichen die Schnauze voll. Es gibt kaum eine Möglichkeit, sich dagegen zu schützen. Eine der wenigen wäre, durch den Wald zu fahren, aber das ist eben an das Vorhandensein von Wald gebunden.

Es ist mir völlig schleierhaft, wie man Wind weniger anstrengend als Berge finden kann. Wenn ich das Gefühl habe immer und permanent nur durch Leim zu fahren, dann geht die Motivation ziemlich rapide in den Keller. Und ohne Motivation fährt es sich schlecht.
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Geändert von Toxxi (18.10.18 12:30)
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Off-topic #1358433 - 18.10.18 15:28 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Toxxi]
HanjoS
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In Antwort auf: Toxxi
[...] Es ist mir völlig schleierhaft, wie man Wind weniger anstrengend als Berge finden kann. Wenn ich das Gefühl habe immer und permanent nur durch Leim zu fahren, dann geht die Motivation ziemlich rapide in den Keller. Und ohne Motivation fährt es sich schlecht.
Sehe ich genauso. Ging mir im Sommer in Tschechien ähnlich, allerdings nur 3 Tage. Ich war selten zuvor so froh darüber, wenn es bergan ging. Sonst bin ich ja auch ganz froh, wenn ich dann irgendwann mal oben angekommen bin. Während jener Tage hätte es unentwegt bergauf gehen können. Oben angekommen war es nämlich schlimmer als während des Anstiegs. Zwar konnte ich bei Einsatz sämtlicher Kräfte auf stolze 10-12km/h beschleunigen, befand mich aber auf ebenem Terrain böse Dann doch lieber mit 8km/h gemütlich klettern lach
Lieben Gruß aus Bielefeld
Hanjo
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Off-topic #1358517 - 19.10.18 13:33 Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? [Re: Toxxi]
KUHmax
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Hallo,

noch schlimmer:
In Antwort auf: Toxxi
Bei Gegenwind kann es in der Tat nie ein Ende geben.

Auf dem Rückweg, z.B. bei Tagestouren an der Küste, kann es auf dem Rückweg schon wieder Gegenwind geben teuflisch
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Radlergrüße, Karin
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