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#1365464 - 03.12.18 10:35 Beunruhigende Riefen am Gabelschaftrohr
JDV
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Beiträge: 358
Vor elf Monaten kaufte ich mir einen TX Randonneur der VSF Fahrradmanufaktur. Gestern nun wollte ich endlich den Gabelschaft kürzen, da die Höhe nun zweifellos ist. Als die Gabel dann ausgebaut war, bekam ich einen Schreck. Ca. 1,5 cm oberhalb des Konus befinden sich horizontale Riefen auf der Hälfte des Umfangs. Sie können nicht während des Betriebs entstanden sein, ich finde keine Alubrösel und auch keine spitze oder scharfe Stelle innen im Steuerrohr oder der Lagerschale. Also muss das schon beim Einbau so ausgesehen haben. Die tiefste Stelle ist etwa so tief wie bei den beiden Buchstaben der Prägung (LC). Die Wandstärke des Gabelschafts ist 2 mm.

Muss ich mir Sorgen wegen einer mögliche Bruchstelle machen?
Würdet Ihr das reklamieren?

Ich bin jetzt fast 7000 km, davon auch 2000 km ordentlich Gepäck am Lowrider, gefahren. Bisher ist nichts passiert. Ich habe aber ein etwas mulmiges Gefühl. Begründet?

Gruß
Jürgen







Geändert von JDV (03.12.18 10:36)
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#1365471 - 03.12.18 11:17 Re: Beunruhigende Riefen am Gabelschaftrohr [Re: JDV]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 20.468
Solche Riefen (oder ähnlich) hatte ich auch schon mal dadurch, dass eine Gabel eine Weile mit VIEL zu lockerem Steuerlager gefahren worden war. Die Kerben kamen von dem Ring, der die Konuskugeln in Position hält, der hat am Schaft geschliffen. Wegen ähnlicher Bedenken hatte ich Gabel damals auch getauscht.

Kürzlich habe ich den Schaft in dem Bereich mal durchgesägt. Der ist in dem Bereich verstärkt gewesen, mehrere mm dick. Die Flex hatte dabei echt zu tun.
Ich würde schauen, dass der Steuersatz ordnungsgemäß sitzt und die Gabel weiter fahren. Die Bedenken waren m.E. eher unbegründet.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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#1365475 - 03.12.18 11:28 Re: Beunruhigende Riefen am Gabelschaftrohr [Re: derSammy]
JDV
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Beiträge: 358
Hallo Sammy,

vielen Dank für deine Meinung. Der Steuersatz wurde aber mit Sicherheit immer mit korrektem Spiel gefahren, daran kann es nicht liegen. Mich wundert auch, dass die stärksten Spuren an einer Seite sind und nicht vorne und hinten. Aber gut zu wissen und beruhigend, dass die Schaftstärke da unten (hoffentlich) verstärkt ist. Dann werde ich das nicht reklamieren und vor der nächsten Reise noch mal einen prüfenden Blick drauf werfen.

Gruß
Jürgen
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#1365476 - 03.12.18 11:32 Re: Beunruhigende Riefen am Gabelschaftrohr [Re: JDV]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 20.468
Schon klar, deine Riefen haben eine andere Ursache. Aber wie gesagt, im Vergleich zur voraussichtlichen Schaftstärke, dürften die vernachlässigbar tief sein.
Ab und an mal kritisch kontrollieren schadet aber sicher nicht.
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#1365477 - 03.12.18 11:32 Re: Beunruhigende Riefen am Gabelschaftrohr [Re: JDV]
mgabri
Mitglied
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Beiträge: 9.334
Sieht aus als hätte der Monteur den Rohrschneider zu tief angesetzt und recht früh den Fehler bemerkt.
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#1365478 - 03.12.18 11:33 Re: Beunruhigende Riefen am Gabelschaftrohr [Re: mgabri]
derSammy
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Beiträge: 20.468
lach
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#1365480 - 03.12.18 11:35 Re: Beunruhigende Riefen am Gabelschaftrohr [Re: JDV]
ctub
Mitglied
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Beiträge: 406
Hallo,

mein Vorschlag: Kontaktiere den Hersteller und schicke ihm Deine Bilder. Das Rad ist noch in der Gewährleistung und hier liegt ein möglicher Mangel vor. VSF-F sollte erklären können, wie diese Riefen entstanden sind.

Viele Grüße,
Christian
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#1365484 - 03.12.18 11:40 Re: Beunruhigende Riefen am Gabelschaftrohr [Re: JDV]
RadlLudwig
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 65
Hallo,
Für mich sieht das durch die etwa 90 Grad so aus als wäre mit leichter Gewalt der Lenker mal verdreht worden und durch ein Material die Abreibung entstanden. Mal den Vorbau genau inspizieren und Notfalls einen Test machen: den Vorbau auf einer neuen Höhe leicht anziehen und dem Lenker dann verdrehen. Vielleicht findet man so vorstehendes Material, welches abgetragen werden kann. Von der Stabilität her würde ich mir noch keine Sorgen machen. Mit einem Schleifklotz bekommt man es wohl fast wieder eben.
Beobachtung ist aber angebracht.
Ludwig
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#1365491 - 03.12.18 12:02 Re: Beunruhigende Riefen am Gabelschaftrohr [Re: RadlLudwig]
JDV
Mitglied
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Beiträge: 358
Hallo Ludwig,

da bringst Du mich auf eine Idee. Ich bin mit dem Rad mal beim Abbiegen ganz böse in Straßenbahnschienen gestürzt, danach war der Lenker reichlich verdreht (ich auch). Die Riefen sind auf Höhe der oberen Lagerschale, an der hatte ich aber innen nichts Ungewöhnliches ertasten können. Wahrscheinlich hat die sich einmal heftig in den Schaft eingedrückt. Das sind ja keine kumulierten Kratzer.

Das Lagerspiel und Lenkverhalten ist aber geschmeidig und unauffällig, da muss ich zum Glück nichts austauschen.

Besten Dank für den Tipp!

Gruß
Jürgen
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#1365520 - 03.12.18 15:20 Re: Beunruhigende Riefen am Gabelschaftrohr [Re: JDV]
irg
Mitglied
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Beiträge: 6.560
Hallo!

Wenn der frühere Unfall solche Auswirkungen haben sollte, würde ich überlegen, Vorbau und Lenker auch zu tauschen. Die Gabel allerdings genauso. Wohlgemerkt: Überlegen, nicht blind tauschen.

Das Blöde bei solchen Entscheidungen ist, dass dir niemand sagen können wird, dass die Gabel, der Vorbau, der Lenker definitiv halten oder brechen. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nehme ich an, dass du, auch wenn du sämtliche Bauteile weiter verwendest, nie wieder irgendwelchen Ärger mit ihnen haben wirst, Garantie ist das aber keine. Die Riefen haben eine gute Form, um als Rissbeginn wirken zu können. Bei Behalten würde ich mir überlegen, sie wenigstens flach weg zu schleifen, wenn möglich.

Mein Bruder hat einmal wegen eines Gabelbruches einen Handstand-Überschlag vor eine Straßenbahn hin gelegt. Die Sache ging mit autsch! aus, das war aber reines Glück. Das Perfide an seiner Gabel war, dass sich der Bruch in keinster Weise angekündigt hat. Klatsch! Das war es.

lg!
georg

Geändert von irg (03.12.18 15:21)
Änderungsgrund: Tippfehler
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#1365525 - 03.12.18 15:47 Re: Beunruhigende Riefen am Gabelschaftrohr [Re: irg]
JDV
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 358
Hallo Georg,

bei dem Sturz in den Straßenbahnschienen hatte sich der Lenker mit Vorbau verdreht, weil ich ihn zu Glück nicht 'festgeknallt', sondern mit Drehmomentschlüssel angezogen hatte. Ich hatte seitdem nach Neuausrichtung keinerlei Mängel festgestellt, der Geradeauslauf ist auch noch einwandfrei. Den Vorbau habe ich zwischenzeitlich wegen einer anderen Länge schon ausgetauscht.

Die Geschichte von deinem Bruder macht mich natürlich nachdenklich. Ich hatte Glück, da ich abbog, bin ich vielleicht nur mit 15-20 km/h in die Schienen (an der Stelle bin ich vorher täglich mit 50 mm-Walzen problemlos drüber, aber die 35 mm-Reifen passen da perfekt rein..), die entgegenkommende Bahn war noch ausreichend entfernt. Ich habe mir aber das Kinn aufgeschlagen, das musste genäht werden und fühlt sich jetzt noch etwas fremd an. Wenn ich mir vorstelle, dass mir die Gabel mal bei einer Abfahrt brechen könnte, sitze ich weniger locker im Sattel.

Der Gabelschaft ist aus Alu, nicht aus Stahl, und ich denke, so eine 180°-Rille kann nicht wirklich vorteilhaft sein. Mal sehen, ob ich eine Ersatzgabel von VSF bekomme, die wird ja kein Vermögen kosten, ich kann bis dahin noch gut mit anderen Rädern fahren.

Vielen Dank für Deine Einschätzung!

Gruß
Jürgen
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#1365539 - 03.12.18 16:47 Re: Beunruhigende Riefen am Gabelschaftrohr [Re: JDV]
irg
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Beiträge: 6.560
Mei, ich bin kein Spezialist in diesen Dingen, nur ein Praktiker, der schon einiges gemacht und gesehen hat.

Alu ist, so weit ich mich erinnern kann, allgemein heikler als Stahl. Alu verträgt z.B. deutlich weniger Dauerschwingungen.
Ich muss zu geben, ein Gabelschaft aus Stahl ist mir in einem Rad, das stark gefordert wird, eigentlich immer noch lieber, auch wenn gute Alu-Gabeln heute sicher unbedenklich sein werden.

Ich denke, du kannst auf jeden Fall abwarten, was die anderen dazu sagen. Wenn du anschließend kein wirklich gutes Gefühl hast und das Geld kein großes Thema ist, kannst du die Gabel immer noch tauschen.

Noch etwas: Auch langsame Stürze können gut zu Kaltverformungen oder Verspröden der Legierung führen. Es wundert mich z.B. manchmal, welche schnellen Stürze mit viel Energie, die abgebaut werden muss, Räder aushalten, ohne etwas davon zu tragen, wogegen langsame Stürze, bei denen z.B. ein Laufrad nicht ausweichen kann, weil es in einer Schiene steckt, das Zeitliche segnet.

lg!
georg
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#1365542 - 03.12.18 17:30 Re: Beunruhigende Riefen am Gabelschaftrohr [Re: JDV]
irg
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Beiträge: 6.560
Noch etwas, auch wenn du es wahrscheinlich eh weißt:

Ich kenne bei Rädern zwei Gründe, warum Teile brechen: Den Überlastungsbruch und den Dauerschwingbruch.
Ein allfälliger Überlastungsbruch würde mir bei deiner Gabel keine Sorge bereiten. Die ist auch mit Riefen immer noch stark genug. Wenn, würde mir ein möglicher Dauerschwingbruch Stoff für schlechte Träume bieten. Die Gabel ist ein Teil, der so stark schwingt wie nur wenige Teile im Rad, und die Folgen eines Bruches können gravierend sein.


Ein Überlastungsbruch ist eher ein Thema für Mountainbiken: Ein hoher Druck, Gewicht zu sparen, dazu massive Spitzenbelastungen, da kann so ein Bruch schon einmal vorkommen. Ein Reiserad, das materialmäßig nicht zu sehr ausgehungert wurde, sollte stärkere Belastungen (siehe Bereich Reiseberichte, Transalp, Loibl-Pass) ohne Weiteres weg stecken können.

lg!
georg
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#1365553 - 03.12.18 18:51 Re: Beunruhigende Riefen am Gabelschaftrohr [Re: irg]
JDV
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Themenersteller
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Beiträge: 358
Ich war auf dem Heimweg bei einem VSF-Händler (dort hatte ich das Rad aber nicht gekauft), und habe ihm die Fotos gezeigt. Er meinte, da könne beim Schaftabdrehen auch das Wekzeug abgerutscht sein... Das wollen wir dem Hersteller aber mal nicht unterstellen. An der Stelle sei der Schaft, wie Sammy schon anmerkte, verstärkt, aber eben auch durch die Lagerschale verdeckt und somit nicht zu beobachten. Außerdem würde sich ein Gabelbruch nicht ankündigen. Da mag er wohl recht haben und ich befürchte, das das dann nicht beim Warten an der Ampel passiert.

Morgen ruft er beim Hersteller an, um Preis und Lieferzeit zu erfragen. Ich werde wohl bestellen und mich nicht auf einen Garantiefall versteifen, dazu müsste ich zum Verkäufer in einem anderen Ort, und die ganze Prozedur ist es mir dann auch nicht wert. Und ein Rad mit möglicher tickender Zeitbombe mag ich auch nicht fahren.

Besten Dank noch mal für alle Ratschläge und Anmerkungen.

Gruß
Jürgen
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#1365648 - 04.12.18 11:11 Re: Beunruhigende Riefen am Gabelschaftrohr [Re: JDV]
JDV
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Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 358
Soeben habe ich die Meldung vom Händler bekommen:

Lieferzeit ca. 4 Wochen, da die Gabel noch gepulvert werden muss, Preis 90 €.

Und jetzt kommts: Die VSF-Fahradmanufaktur möchte sich die Gabel anschauen und übernimmt die Kosten, wenn es ein Fabrikationsfehler ist. Ein ganz großes Lob an den Händler, bei dem ich dieses Rad nicht gekauft habe, der die ganze Aktion also für lau macht und den ich deshalb hier mal werbend erwähnen möchte:

http://drahtesel-bonn-ebike.de/

Hurra.
Jürgen
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#1365674 - 04.12.18 15:52 Re: Beunruhigende Riefen am Gabelschaftrohr [Re: JDV]
irg
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abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Das ist doch ein toller Service! Und von VSF ist das auch ein gutes Angebot, das für Vertrauen sorgt. (An sich sollte das selbstverständlich sein, leider ist es das nicht mehr.)

lg!
georg
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www.bikefreaks.de