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#1367067 - 18.12.18 12:23 Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike?
Velo 68
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.674
Hallo alle
Was bring bei einem Bike ein besonders

grosser Radabstand und ein

grosser Nachlauf am Vorderrad?

in welchen Situattionen oder für welche Zwecke geht man hier gerne in die Länge und was für vor und Nachteile hat es?

Das folgende Rad hab sowohl eher einen grossen Nachlauf wie auch Radabstand.
Wie macht sich das im altag bemerkbar?
Böttcher Road Bike
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#1367073 - 18.12.18 13:58 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: Velo 68]
wattkopfradler
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.944
Ich möchte dich jetzt nicht lange mit Fahrwerkstechnik am Fahrrad langweilen, deshalb bring ich es nur sehr kurz rüber.
Länger Radstand und größer Nachlauf sind beides für die Spurtreue des Rades zuträglich, machen es aber auch etwas behäbiger im Lenkverhalten. Ein kurzes Rad mit wenig Nachlauf verhält sich tendenziell "nervöser" und ist eher an reinrassigen Rennrädern zu finden.
Die lange Kettenstrebe erlaubt zudem die Verwendung von ausladenden Packtaschen, ohne mit den Fersen in Konflikt zu geraten.
Viele Grüße
Armin
__________________________________________________
Freund der leisen Fortbewegung
https://goo.gl/photos/anunwfQyc615NPTV7
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#1367074 - 18.12.18 13:58 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: Velo 68]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.471
Für mich sind das so ziemlich die wichtigsten Kriterien beim Fahrradkauf, da sie sich nicht nachträglich ändern lassen. Die detaillierten physikalischen Grundlagen finden sich über Suchmaschinen.

Sehr stark vereinfacht gesagt und nur innerhalb enger Grenzen gültig:
langer Radstand: guter Geradeauslauf (und umgekehrt);
großer Nachlauf: dto.

Als Reiseradler neigt man wahrscheinlich mehr zu gutem Geradeauslauf, der ein entspannteres Fahren ermöglicht und nicht jede Kopfdrehung mit Schlingern quittiert. Das Gegenteil wäre eine sehr wendige Lenkgeometrie, die vor allem von Rennradlern (schnelle Lenkbewegungen im Pulk) bevorzugt wird. Für langen Radstand spricht auch der Abstand Ferse-Packtaschen.

Zu flach (= großer Nachlauf) sollte der Steuerkopfwinkel aber auch nicht sein, sonst kriegst Du einen „Deichseleffekt“. Einen guten Mittelweg findest Du, wenn sich das Rad problemlos freihändig fahren lässt (was auch etwas über die Qualität des Steuersatzes aussagt).

Das Thema ist sehr geschmacksbehaftet, von individuellen Vorlieben abhängig. Da gibts kein grundsätzliches Gut oder Schlecht. Deshalb sind Testfahrten – mit/ohne Gepäck – dringend anzuraten. Mir persönlich ist ein hoher Geradeauslauf sehr wichtig, das Rad muss notfalls alleine wieder heimfinden. Andere habens gern etwas spritziger.
Hinsichtlich des Aufschaukelns durch Vorderradtaschen am LowRider in diesem Zusammenhang können Andere mehr Erfahrungen beisteuern.
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#1367077 - 18.12.18 14:05 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: schorsch-adel]
Velo 68
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.674
warum ist der Nachlauf und Radabstand bei normalen Trekking und Reisebikes dann deutlich kürzer als zB bei diesem
Bötcher Bike?

Geändert von Velo 68 (18.12.18 14:06)
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#1367080 - 18.12.18 14:43 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: Velo 68]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.493
Weil die Geschmäcker halt verschieden sind.
Bei besonders langen Kettenstreben in Kombination mit sehr großem Schaltungsspektrum, kann eine sehr lange Kette nötig werden (Unterhaltskosten). Ein langes Rad ist sperriger, die träge Lenkung sagt nicht jedem zu, die Sitzgeometrie des schon zum zweiten mal verlinkten Rades wäre auch nix für mich.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1367083 - 18.12.18 15:00 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: Velo 68]
Joachim143
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 491
Warum meinst Du, der Nachlauf sei hier groß? Der Lenkwinkel ist zwar relativ flach, die große Gabelvorbiegung verkürzt den Nachlauf aber wieder. Daraus ergibt sich auch ein relativ langer Radstand. Ob die Lenkeigenschaften einem zusagen, muss man ausprobieren. Ich würde meinen, das Rad ist auf Komfort ausgelegt, was ja für ein Reiserad nicht verkehrt sein muss.
Joachim
Radfahren ist Leben. Fotografieren der Rest.
flickr
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#1367084 - 18.12.18 15:02 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: Velo 68]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.471
...und Nachlauf und Radstand sind ja nicht alles. Hinzu kommt die Dämpfung.

Das Böttcher scheint vom reinen Hinsehen eine große Gabelvorbiegung zu haben mit der es den Nachlauf erreicht.

Diese Kombination am Böttcher finde ich zunächst sehr reizvoll. Könnte aber bei so viel Fahrkomfort auch ein Hinweis auf Flatteranfälligkeit sein. Würde ich unbedingt testen

Geändert von schorsch-adel (18.12.18 15:03)
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#1367087 - 18.12.18 15:45 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: Velo 68]
Behördenrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.275
In Antwort auf: Velo 68
warum ist der Nachlauf und Radabstand bei normalen Trekking und Reisebikes dann deutlich kürzer als zB bei diesem
Bötcher Bike?

Wo gibt es denn Informationen zum Nachlauf des Rades? Ohne Info zur Gabelvorbiegung ist das nicht zu benennen. Mit den entsprechenden Informationen könnte man es dann hier berechnen . Der längere Radstand kommt von den 46,5 cm Kettenstrebe.
Zum "normalen" Trekkingbike wie z.B. das VSF T700 unterscheidet sich das Böttcher höchstens durch die knapp ein Zentimeter längere Kettenstrebe, je nachdem, welches der T700-Modelle man betrachtet.

In Antwort auf: derSammy
.... die träge Lenkung sagt nicht jedem zu, ...

Die Trägheit der Lenkung an sich wird ausschließlich über die Lenkgeometrie (Lenkwinkel : Raddurchmesser : Vorbiegung : Nachlauf) bestimmt. Der Radstand definiert dann, ob man das Rad eher wie einen Bus, oder wie einen Sportwagen um die Ecke fahren muss.
******************************

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#1367102 - 18.12.18 19:24 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: Velo 68]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.885
Länge läuft, heisst es im Bootsbau - und stimmt auch fürs Velo.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1367109 - 18.12.18 19:36 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: Velo 68]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.288
Hallo Velo 68,

außerdem hat ein etwas weiter vorne stehendes Vorderrad den Vorteil, dass man mit dem Zehen nicht an den Reifen oder an das Schutzblech stößt, wenn man entsprechend weit lenkt.

Grüße
Andreas
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Off-topic #1367110 - 18.12.18 19:41 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: Velo 68]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.471
Zitat:

Böttcher Road Bike
Bremsen, Pedalen, Lenker und Kurbel sind ...achso, das war ja garnicht gefragt
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Off-topic #1367117 - 18.12.18 20:23 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: schorsch-adel]
Velo 68
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.674
In Antwort auf: schorsch-adel
Zitat:

Böttcher Road Bike
Bremsen, Pedalen, Lenker und Kurbel sind ...achso, das war ja garnicht gefragt

sind was? Mist?
zwinker
Kann man alles bei Böttcher ändern. Es gibt sogar die Option vBreak Halter anbauen zu lassen oder eine 3x9/10/11 Kurbel seiner Wahl...
Lenker ändern sowieso...
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Off-topic #1367128 - 18.12.18 22:08 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: Velo 68]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.493
Bitte? Ich habe jetzt witzweise mal den Konfigurator angeschmissen. Eine bergtaugliche Übersetzung habe ich genausowenig gefunden wie die vorgeblichen V-Bremsen. Die Auswahl beschränkt sich meist nur auf "tourenuntauglich" und "völlig indiskutabel". Nur mal ein Beispiel: Mir völlig unverständlich, warum man an einem vermeintlich tourengeeigneten Rad weder eine Scheibenbremsaufnahme, noch Cantisockel vorsieht und stattdessen auf minimalistisches, gewichtsoptimiertes Rennmaterial setzen kann.

Letztlich ist mir völlig egal, worauf und womit jeder sein Reiserad aufbaut. Aber wenn jemand einen Rat von mir wöllte, wäre das Böttcher das letzte, was mir einfiele. Sowohl zu teuer, als auch von den Standardkomponenten her unpässlich (und Umbau entsprechend noch teurer). "Chic" mag das Rad können, so eine Mischung aus urban-Hipster und Retro. Eisdielen- und Chefetageneignung. Aber Touren? Würde ich selbst nicht machen, wenn ich Geld dafür bekäme.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1367130 - 18.12.18 22:12 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: Velo 68]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.833
In Antwort auf: Velo 68
...in welchen Situattionen oder für welche Zwecke geht man hier gerne in die Länge und was für vor und Nachteile hat es?
Es kommt drauf an, wie agil und beweglich man sein Fahrrad haben möchte. Daß sich ein Rad mit kurzem Radstand anders verhält, also auf die Steuerungen des Fahrers reagiert als eines mit langem Radstand ist leicht einzusehen. Es kommt wie so oft auf die vernünftige Mitte an.

Hierbei interessant, wie, in Medien und Politik üblich, die sachlichen Verhältnisse mit Eigenschaftsformulierungen belegt werden.

Lange läuft: positive Aussage, vermittelt: Das Angenehme steigt kontinuierlich mit der Länge.

Fahrverhalten wie bei einem Schiff oder Bus: negative Aussage, vermittelt: mit so einem ellenlangen Ding kommt man um keine Kurve.

Beide Aussagen können auf dasselbe Fahrrad bezogen sein.

Nervöses Lenkverhalten: negative Aussage, vermittelt: stressiges Herumhantieren, kaum geradeaus zu fahren.

Agiles Lenkverhalten: positive Aussage, vermittelt: das Rad tut auch, was ich will, vermittelt Fahrspaß.

Auch hier können beide Aussagen auf dasselbe Rad bezogen sein.

Mein Fazit: es ist erstens Erfahrungssache, worauf man sich wohl fühlt und zweitens, nicht letztens: Sympathiesache, unabhängig von Sachfragen, wie so vieles.

Ich habe mir mehrere Räder nach Maßvorgabe bauen lassen. Die damaligen, als ich noch jung, schön und grenzenlos fit war, hatten einen Radstand von 100 cm, Lenk- und Sitzwinkel von 74°, einen Nachlauf von 40 mm und eine gewaltige Sattelüberhöhung. Das Schwerfälligwerden durch gefüllte Frontroller beispielsweise konnte ich mit dieser Geometrie in Grenzen halten. Damit war ich sportlicher als Schmitts Turnschuh.

Heute sind meine Räder ohne Sattelüberhöhung, beanspruchen Raumbedarf auf 114 cm Radstand (das "Kurze") oder gar 144 cm (das "Lange"), sind auf behäbige 71° Lenkwinkel abgeflacht, der Nachlauf wuchs auf 55 - 65 mm. Meinem Bedürfnis, die Behaglichkeit des Sports im Sitzen ausführen zu können entsprechen sie, indem sie vollgefedert sind. Ich sitze dort oben in der bevorzugten Panoramalage, kann dennoch an einem Lenker ziehen, der vor mir und nicht unter mir ist und mein Nacken braucht keine Vorbereitungen zum Gulliontiniertwerden zu absolvieren. Die pubertierenden Rehe dürfen gerne um mich rum tanzen.

Was ich sagen will: Ausprobieren ist nicht ersetzbar. Allgemeingültige Gesetze kann es nicht geben, solange man nicht in exotische Bereiche vordringt. Ein Ironmanrad früherer Zeiten braucht niemand aufdemjenigen, was ich unter Radreise verstehe und mit einem richtigen Easyrider wird auf derselben auch niemand glücklich.

Das verlinkte Rad erachte ich für einen Museumsgimmick. Gewicht, Preis, Material und Ausstattung stehen für mein Empfinden in einem eklatanten Mißverhältnis.



...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (18.12.18 22:16)
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Off-topic #1367151 - 19.12.18 07:17 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: derSammy]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.568
Hallo!

In Antwort auf: derSammy
Bitte? Ich habe jetzt witzweise mal den Konfigurator angeschmissen. Eine bergtaugliche Übersetzung habe ich genausowenig gefunden wie die vorgeblichen V-Bremsen. Die Auswahl beschränkt sich meist nur auf "tourenuntauglich" und "völlig indiskutabel". Nur mal ein Beispiel: Mir völlig unverständlich, warum man an einem vermeintlich tourengeeigneten Rad weder eine Scheibenbremsaufnahme, noch Cantisockel vorsieht und stattdessen auf minimalistisches, gewichtsoptimiertes Rennmaterial setzen kann.

Letztlich ist mir völlig egal, worauf und womit jeder sein Reiserad aufbaut. Aber wenn jemand einen Rat von mir wöllte, wäre das Böttcher das letzte, was mir einfiele. Sowohl zu teuer, als auch von den Standardkomponenten her unpässlich (und Umbau entsprechend noch teurer). "Chic" mag das Rad können, so eine Mischung aus urban-Hipster und Retro. Eisdielen- und Chefetageneignung. Aber Touren? Würde ich selbst nicht machen, wenn ich Geld dafür bekäme.


Als alter Retro-Fan sehe ich das auch so. Ich baue immer wieder Räder aus Teilen aus dem Müll auf (Motto: keep it simple and durable). Das Böttcher wäre mir allenfalls als schickes Liebhaber-Teil zum städtischen Ausreiten eingefallen, mehr nicht. Es erfüllt die einfachsten Anforderungen für ein praktikables Tourenrad nicht, und Tourenräder sollten, finde ich, praktikabler sein als so manche andere Räder. Sie werden mehr gefordert und sollten auch unterwegs reparierbar sein, wenn nötig.
Das Böttcher dagegen ist zwar optisch hübsch, aber schwer wie nur irgendein Hobel, und hat Teile verbaut, die an einem Tourenrad nichts zu suchen haben. Da werden für viel zu viel Geld Nachteile akkumuliert, einzig, um dem Vorteil des Retro-Looks zu entsprechen.

Tut mir leid, aber eine nettere Einschätzung wäre nicht mehr ehrlich!

lg!
georg
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Off-topic #1367159 - 19.12.18 08:09 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: irg]
blue
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 672
Danke, sehe ich genauso! Ich sehe in dem Böttcher auch absolut kein Reiserad, sondern ein Retro-Stadtrad, das vielleicht noch für eine nette Feierabendrunde taugt. Mein Ü30-Stadtrad von Puch ist ungefähr genauso (wenig) tourentauglich, aber kein Opfer der Retro-Welle, sondern echt alt zwinker
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Off-topic #1367164 - 19.12.18 08:36 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: derSammy]
Velo 68
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.674
In Antwort auf: derSammy
Bitte? Ich habe jetzt witzweise mal den Konfigurator angeschmissen. Eine bergtaugliche Übersetzung habe ich genausowenig gefunden wie die vorgeblichen V-Bremsen. Die Auswahl beschränkt sich meist nur auf "tourenuntauglich" und "völlig indiskutabel". Nur mal ein Beispiel: Mir völlig unverständlich, warum man an einem vermeintlich tourengeeigneten Rad weder eine Scheibenbremsaufnahme, noch Cantisockel vorsieht und stattdessen auf minimalistisches, gewichtsoptimiertes Rennmaterial setzen kann.

Letztlich ist mir völlig egal, worauf und womit jeder sein Reiserad aufbaut. Aber wenn jemand einen Rat von mir wöllte, wäre das Böttcher das letzte, was mir einfiele. Sowohl zu teuer, als auch von den Standardkomponenten her unpässlich (und Umbau entsprechend noch teurer). "Chic" mag das Rad können, so eine Mischung aus urban-Hipster und Retro. Eisdielen- und Chefetageneignung. Aber Touren? Würde ich selbst nicht machen, wenn ich Geld dafür bekäme.


Ich habe vor ca. 18 Monaten mal bei Böttcher angerufen, weill mir die online verfügbaren Komponenten ebenfalls nicht zusagten. Man hat mir die Info gegeben, dass man auf Wunsch sehr viel ändern kann, inkl. Canti Sokel.

Geändert von Velo 68 (19.12.18 08:42)
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#1367167 - 19.12.18 08:38 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: blue]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.288
Hallo,

jetzt habe ich auch mal geklickt. Konusklemmvorbau und Einschrauben-Lenkerklemmung, was ist das denn für ein überholter Mist?

Dass bei den Spezifikationen keine Masse steht, wird wohl seinen Grund haben...

Immerhin brauchbare Felgen und Speichen.

Also ein super Fahrrad, wenn man zur Eisdiele will!

Grüße
Andreas
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Off-topic #1367192 - 19.12.18 11:17 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: Velo 68]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.493
Fahrradaufbau ist fast wie Legobauen. Wenn man will, ist da quasi fast alles machbar, alles umbaubar.
Wenn du an einem Komplettrad aber mehr Komponenten umbaust als erhalten bleiben können, dann wird das eine extrem individuelle und somit auch überproportional teure Sache. Und das Böttcher steigt beim Normalpreis noch nicht mal günstig ein. Wenn ich auf dem Papier an dem Böttcher mal so lange umkonfiguriere, bis ein halbwegs taugliches Reiserad bei rum kommt, lande ich bei weit über 2,5k€ oder mehr. Für das Geld bekomme ich auch ein taugliches Reiserad (gern mit Rohloff). Oder wenn ich spezielle Geometriewünsche an den Rahmen habe, kann man für das Geld auch den Gang zum Rahmenbauer wagen. Und bekommt dann direkt das, was man will. Und nicht einen umkonfigurierten Kompromiss.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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Off-topic #1367218 - 19.12.18 14:42 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: Andreas]
Behördenrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.275
In Antwort auf: Andreas R
.....
Also ein super Fahrrad, wenn man zur Eisdiele will!

.... da würde ich aber in jedem Fall das Pashley Gouv'nor bevorzugen - das Böttcher ist letztlich weder Fisch noch Fleisch.
******************************

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Off-topic #1367255 - 19.12.18 19:13 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: Behördenrad]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.833
cool party
...in diesem Sinne. Andreas
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#1367616 - 23.12.18 08:28 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: iassu]
LaLa-Berlin
Nicht registriert
Die Frage war ja die nach Radstand/Nachlauf. Das als Beispiel ausgewählte Rad finde ich auch nicht reisetauglich. Es hat - gerade auch in der Geometrie - die Anmutung von Vorkriegsrädern und mag nett für Hippster in der Stadt sein oder ´nen Ausflug zum Gartenlokal am See. Wird ja auch explizit unter der Rubrik Retro angeboten.

Allerdings hat Böttcher - wenn man mal querschaut - mehrere Reiseräder zur Auswahl, auch mit "ernstzunehmender" Konfiguration. Ich kenne diese Marke nicht weiter, wollte es nur mal anmerken. Mit den Preisen und der genauen Konfiguration hab ich mich nicht beschäftigt, auch nicht mit der genauen Qualität und Herkunft der Rahmen.

Geändert von LaLa-Berlin (23.12.18 08:30)
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#1367676 - 23.12.18 16:03 Re: Was bingt Nachlauf und Radabstand am Bike? [Re: ]
MatthiasM
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.407
Rein von der Geometrie (über Ausstattung etc. will ich hier nicht reden) kann das vorkriegsmäßig sein, aber ist doch vielleicht egal. Eine schöne, lange alte 1980er-Randonneuse ist auch heute noch sehr angenehm zu fahren (ich hab das Böttcher-Teil mal mit der Geo von meinem unverbastelten Bridgestone T700 von 1986 verglichen, die sind kaum auseinander, das Böttcher-Rad ist minimal länger, sonst fast alles gleich).

Den Vergleich wollte ich schon ganz am Anfang bringen, hab's dann aber gelassen, nachdem die Ausstattung von dem konkreten Böttcher-Rad tatsächlich für einen heutigen Neukauf zum Thema Reiserad eher unausgegoren ist. Nicht ohne Grund hat mich das Radl sofort an mein T700 erinnert.....

lG Matthias

Geändert von MatthiasM (23.12.18 16:06)
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