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#1382904 - 15.04.19 09:01 Pyrenäen; welche Richtung?
Nilz
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 71
Hallo, ich bin neu hier und mir nicht sicher, ob mein Anliegen hier richtig aufgehoben ist.

Eine Freundin und ich (beide aus Köln) planen eine Radtour (Trekkingräder, Camping), nachdem wir die letzten beiden Jahre die Alpen überquert haben, suchen wir nun neue Herausforderungen.

Eine Iddee ist dabei die Durchquerung der Pyrenäen von Meer zu Meer, wobei die Richtung noch zu entscheiden wäre. Nach Recherche im Netz und vor allem hier in diesem tollen Forum sind wir aber immer noch recht ratlos, da es ja keine "typischen/vorgegebenen" Strecken zu geben scheint. Vielleicht hat ja jemkand Tipps für entsprechende Infos im Netz (Tracks?) oder in Buchform.

Oder womöglich habt ihr sogar persönlich Ratschläge oder Tipps. Unsere Wünsche wären: Beläge die man mit Trekkingrädern fahren kann, nicht all zu brutale Anstiege aber auch gerne so wenig Verkehr wie möglich. zwinker

Alternativ denken wir über eine Teildurchquerung der Alpen von Ost nach West oder umgekehrt nach. Auch da sind wir aber nicht wirklich weit mit der Planung bislang.

Über Anregungen und Tipps würde wir uns sehr freuen!

Viele Grüße
Nils

Geändert von Juergen (15.04.19 09:47)
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#1382909 - 15.04.19 09:55 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.208
Hallo Nils,
willkommen im weltbesten Forum aller Zeitern party

Ich habe deine Anfrage verschoben und einen neuen Faden eröffnet.
Schau mal in das Profil von veloträumer
und von Tom72 Dort findest Du zunächst genügend Lesestoff, bevor sich die Spezialisten hier melden. Weiteres noch im Profil von natash
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1382912 - 15.04.19 10:30 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.676
Grüß Dich,
wie herum Du die Pyrenäen fährst ist eigentlich nicht weent. Tendentiel sind grenzüberschreitende Pässe auf der Straße auf der französischen Seite steiler als auf der spanischen. Kleine, verkehrsarme Strassen hat es genig. Vor allem die spanische Seite ist recht leer.
Wir sind vor 2Jahren DIESE Tour gefahren (track ist im Bericht enthalten). Ich würde aber jedem raten seine Strecke selbst zusammen zu stellen und dabei variabel zu bleiben. Das Wetter kann nämlich sehr garstig werden, da sind spontane Streckenänderungen kein Fehler.
Weitere Inspirationen findet Ihr in den zahlreichen Reiseberichten hier zum Thema Pyrenäen zb hier oder da .
Gruß
Nat
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#1382914 - 15.04.19 10:48 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Nilz
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 71
Vielen Dank für das schnelle Feedback. Schon mal gut zu wissen, dass es nicht erheblich ist aus welcher Richtung man die Tour angeht.
Wobei es uns wie gesagt eher darum geht, Ideen für die Strecke zu bekommen, da wir beide keine großse Erfahrung mit dem Erstellen von eigenen Strecken haben. Die Resiebereichte sind zT schon sehr informativ, dennoch hab ich noch keine richtige Idee wie man das Ding angehen könnte.
Der Bericht von Euch, Nat, ist schon sehr ansprechend und sowas könnte ich mir gut vorstellen, allerdings ist es wohl etwas lang für den Anfang.

Über weiteres Feedaback wären wir sehr dankbar! schmunzel

Geändert von Nilz (15.04.19 10:51)
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#1382915 - 15.04.19 10:53 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
Willkommen im Forum, Nils!
Da ich ich schon einen Schreibassistenten habe, bauche ich ja nicht mer die Feder so zu schwingen. schmunzel

Eine vollständige Pyrenäen-Meer-zu-Meer-Querung habe ich bereits dreimal gemacht, andere Touren in den Pyrenäen erweitern Teilbereiche. Im Profil (aber auch im Radwiki) findest du die Pirineosaurus-Legende mit einer Reihe von Nischen, in Ost und Mitte mehr die spanische Seite, danach mehr Frankreich. Eher ein Mainstream-Route mit den meisten der bekanntesten Pässe ist die Tour de France 2004, beinhaltet mehrere Kammwechsel. Nicht im Profil, aber auch im Forum ist zu finden die Vuelta Verde, die hier verlinkt mit der West-Ost-Querung etwa bei Bilbao beginnt. Auch das war eher eine schnelle Route, teils "entschärft", weil ich krank wurde. Für weniger geübte Bergfahrer aber immer noch hart genug. Hier habe ich fast ausschließlich die frz. Seite beradelt, ausgenommen der Schlussakkord zum Mittelmeer. Mein aktueller Bericht "Euskal Herria" behandelt die Pyrenäen auch noch einmal in einem sehr westlichen Teil Bayonne - Irati - Pamplona - San Sebastian. Dort fahre ich viele Nischenpässe, einige davon auch harte Rampen, ich gebe aber dazu Kommentare. Fast ein Ost-West-Querung war auch meine Tour Pyrénées Cathares Catalán - immerhin vom Mittelmeer bis Lourdes mit ebenfalls interessanten Nischen zu beiderlei Grenze.

Bevor konkreter, erstmal stöbern, welche Landschaften, Passrouten und Kultur eher in Betracht kommen. Es gibt nicht nur Unterschiede Frankreich/Spanien, sondern auch Ost-West, landschaftlich wie kulturell. Generell läuft man bei enem kurzen Zeitkorsett Gefahr, zu schnell die Achse zu bewältigen, weil es schienbar leichter zu machen ist als in den Alpen. Auch einige Stichtäler sind eine Reise wert, etwa in die spanischen Nationalparks Ordesa und Aigüestortes oder die Sierra y Cañones de Guara oder Pont d'Espagne, Gavarnie und Troumouse zur frz. Seite. Viele Pyrenäen-Regionen sind in der Infrastruktur recht spartanisch, verglichen mit den Alpen, was aber gute Küche nicht ausschließt - nur die Lücken sind größer.

Brutal ist relativ, wenn im tatsächlichen Gesamtportfolio von Berganstiegen gemeint, sind wenige Hauptpässe in der Mitte zu finden, mehr bei Nischenpässen im Westen und Osten. Im Osten verbietet sich dann meine Schotterquerung über den Roques Blanches, schon die Asphaltanfahrt zum Mantet ist brutal. Auch sowas wie der Pradell-Pass im Cadí-Massiv ist natürlich tabu - aber da kommt man nicht so schnell drauf drüberzufahren. Die Vulkanlandschaft Garrotxa bietet zwar eine Reihe eher einfacher Passübergänge, nahebei sind aber auch brutale Anstiege wie Vidra oder Bracons, die südlich des Hauptkamms liegen.

Abseits von "brutal" sollte man aber auch die schweren Anstiege nicht unterschätzen, etwa Tourmalet oder Pailhères. Ob der offiziellen Steigungsangaben werden die Pyrenäen gerne mal unterschätzt. Je nach Wetterlage können auch leichtere Pässe zu ganz großen Herausforderungen werden - und das sollte man ernst nehmen. Im Westen lohnt nicht die brutalen Nischenpässe aufzuzählen, weil meist noch unbekanntere Nische. Vielleicht noch auf einer Hauptroute, sei evtl. vor Marie-Blanque gewarnt.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1382916 - 15.04.19 10:53 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Thomas S
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.497
Hallo Nils,

wie wäre es damit, erst einmal die Hin- und Rückfahrt zu planen und davon die Route anschließend aus zu planen. Gerade wenn Ihr keine Rundtour vorhabt, dürften die An- und Abreise die Fixpunkte darstellen. Habt Ihr dazu schon Vorstellungen?
Gruß
Thomas
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#1382917 - 15.04.19 11:02 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: veloträumer]
Nilz
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 71
Wow, das ist schon sehr detailiert. Vielen vielne Dank. So langsam bekommt man ein wenig Eindruck, aber immer noch viele Fragezeichen. Aber so haben wir schon mal ein paar Ideen, die wir uns anschauen können.

Was den Schwierigkeitsgrad angeht: Doe Länge der Anstiege ist nicht so relevant wie die Steilheit, da das mit Gepäck usw halt irgendwann brutal wird und ewiges Schieben eher zermürbend ist. Bisschen Schotter ist mit unseren Rädern kein Problem. Aber harte steile Rampen schon eher. Landschaftkich und kultuurell wäre es genau die Mischung die uns interessiert, die Abwechslung.
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#1382918 - 15.04.19 11:04 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Thomas S]
Nilz
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 71
Was Start und Ziel angeht sind wir auch noch total offen und haben da verschiedene sehr unkonkrete Ideen. Es mussjetzt auch nicht unbedingt die komplett Durchquerung von Strand zu Strand sein, aber so als Grundidee wäre es unsere Vorstellung. Also man könnte auch woanders ein bzw aussteigen zB.
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#1382919 - 15.04.19 11:15 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
Bahn, Bus oder Flug? - Bei Flug bietet sich vor allem Girona und Bilbao an. Bei Bahn sind es die Grenzbahnhöfe Cerbère und Hendaye bzw. Stationen in der Nähe, Narbonne/Perpignan oder Bayonne gehen entsprechend auch gut. Mit verpackten Rädern gibt es auch noch einen TGV nach Barcelona, dann geht auch Girona im Osten. Busse weiß ich nicht, aber wohl ähnlich wie Bahn.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1382928 - 15.04.19 11:53 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Zitat:
Was Start und Ziel angeht sind wir auch noch total offen

Ich würde empfehlen sich darüber als erstes Gedanken zu machen, vor allem, wenn ihr die Räder nicht demontieren und verpacken möchtet. Frankreich mit dem Rad im Zug ist leider nicht mehr so einfach ...
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1382936 - 15.04.19 12:24 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Uli]
Nilz
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 71
Wie gesagt, da sind wir vollkommen flexibel und offen. Auch was mögliche Demontage angeht.
Die entsprechenden Flughäfen/Bhf sind schon mal sehr heilfreich, vielen Dank.

Eventuell hab ich mich missverständlich ausgedrückt. Uns geht es erstaml darum eine ungefähre Idee einer Strecke zu haben, um dann zu gucken, ob das machbar ist für uns und uns gefällt. Oder ob wir doch auf eine andere Alternative setzen müssen.
Wobei ich von den von euch vorgeschlagenen Berichten schon sehr angetan bin.

So etwas wie "typische" Wege, die man im Netz irgendwo nachvollziehn kann gibt es aber scheinbar nicht, oder? Ich meine sowas wie die Via Claudia Augusta zB
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#1382943 - 15.04.19 12:51 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Bafomed
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.751
Ich bin seinerzeit im Juli von Bilbao nach Barcelona gefahren, mit mehrfacher Querung des Pyrenäenkamms zwischen Spanien und Frankreich. Einige Tour-Pässe waren auch dabei, z.B. Portillón, Aspin, Peyresourde, Tourmalet, etc. Auch der Besuch des Nationalparks von Ordesa mit Halbtageswanderung war klasse und ist eine Empfehlung wert. Die spanische Seite war auf dieser Sommerreise deutlich wärmer und durchgehend trocken, während es auf der französischen Seite speziell in den Höhenlagen oft neblig war oder Nieselregen fiel - eine Beobachtung, die wohl auch den grundsätzlichen klimatischen Unterschieden beider Pyrenäenseiten entspricht. Auf der französischen Seite war signifikant mehr Autoverkehr zu beobachten, möglicherweise waren dort kurz nach Ende der Tour noch viele Radsportanhänger unterwegs - speziell am Tourmalet kam mir von der Nordseite her eine Großé Zahl Hobbyrennradfahrer entgegen.

Ich hatte damals im Forum schon während der Tour ausführlich über diese Reise berichtet. Insgesamt waren es knapp 1200 km in 14 Etappen, siehe auch dieser Track Bilbao - Barcelona

Die verlinkte Strecke ist komplett asphaltiert und stellt keine besonderen Ansprüche an Bereifung bzw. sonstige Ausrüstung.

Gruß,
Martin


Geändert von Bafomed (15.04.19 12:54)
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#1382947 - 15.04.19 13:19 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Bafomed]
Nilz
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 71
Danke, das sieht auch nach einer interessanten Variante aus. Ich denke bei uns wird es auch so Ende Juni/Anfang Juli werden und dann 2-3 Wochen. Es wäre schon schön von beiden Ländern einen Eindruck zu bekommen, wobei tendenziell die spanische Seite ein wenig bevorzugt wäre.
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#1383004 - 15.04.19 21:58 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
In Antwort auf: Nilz
So etwas wie "typische" Wege, die man im Netz irgendwo nachvollziehn kann gibt es aber scheinbar nicht, oder? Ich meine sowas wie die Via Claudia Augusta zB

Da sind jetzt ein paar Denkfehler drin. Die VCA und die anderen bekannten Alpenradwege Alpe-Adria und München-Venezia sind Nord-Süd-Kammquerungen der Alpen mit 1-2 Pässen, nicht wie dein Prokjekt eine Route entlang des Kamms. Als Radweg gibt es sowas bisher in den Pyrenäen nicht, aber ähnliche Ideen:

Der camino frances (Jakobsweg) von St-Jean-Pied-de-Port über den Isaba-Pass nach Roncesvalles bzw. weiter nach Pamplona, mit dem Pilger-Hype durchaus vergleichbar mit VCA. Es gibt allerdings landschaftlich und verkehrsmäßig bessere Alternativen umher, die weit seltener gefahren werden (habe ich alles herausgearbeitet).

Die Via Domitia ist eine alte Verbindung der Römer zwischen Spanien und Italien und führt in einer Vairante über den Col de Perthus im Osten bei Perpignan/Narbonne ins spanische Katalonien, u.a. zur Salvador-Dalí-Stadt Figueres. Es gibt alte Ruinen an der Strecke (Bereich Passhöhe) und zumindest zur frz. Seite kenne ich Infotafeln zur Geschichte. Von der Historie her also sehr ähnlich zur VCA, nur kein Radweg und wegen der niedrigen Höhe auch ein stark von Autos befahrener Pass.

Es gibt einen Kathererweg, der Frankreich und Spanien verbindet, weil die Katharer gegen Ende ihrer Existenz auch nach Spanien geflohen waren. Der Kaharerweg ist allerdings in guten Teilen Wanderweg und nicht radreisetauglich. Insofern kann man meine Reise P. Cathares Catalán auch als eine fahrradgemäße Interpretation sehen - zumindest in Teilen davon. Andere historische Routen sind Flüchtlingsrouten der Republikaner, die vor Franco nach Frankreich geflohen sind. Solche Weg gibt es auch in der Mitte der Pyrenäen, z.B. im Val d'Aran, aber auch am Mittelmeerrand. Eine weitere Fluchtbewegung, genau umgekehrt die Flucht von Juden und anderen Nazi-Verfolgten vor den deutschen Faschisten im besetzten Frankreich des 2. Weltkireges, erfolgte von Frankreich nach Spanien, wo trotz bzw. mit Billigung von Franco diese meist über Portugal ausreisen konnten. Der berühmteste dieser Fluchtwege ist der Walter-Benjamin-Weg, der von Banyuls nach Port Bou führt (und diverse Gedenkstationen enthält), aber auch nur ein Wanderweg ist. An der Küstenstraße der Côte Vermeille finden sich gleichwohl Hinweistafeln zu dieser Geschichte, die meisten Monumente dazu sind auch mit Rad errreichbar. Es gibt also historisch begründete Nord-Süd-Wege über den Pyrenäenkamm, auch teils ausgewiesen oder beschrieben, aber nicht als exklusive Radoption.

Der zweite Denkfehler ist der, dass VCA & Co. ein Netz von typischen (Rad)Wegen im Alpenraum bilden. Es sind nur kleine Ausschnitte der Alpen, die bevorzugt niedrige Übergänge beschreiben und eher an Praktikabilität orientiert sind als an Repräsentativität. Alpe-Adria greift zudem kaum den Alpe-Adria-Gedanken auf, was wiederum die historische Bedeutung des Alpe-Adria-Raumes mehr oder weniger unbeachtet lässt, was auch die Routenführung verrät. Die umfassende Typik der Alpen lässt sich also auch nur auf einer Vielzahl weiterer Straßen erkunden, die thematisch nicht etikettiert sind bzw. nur regional oder lokal Hinweise geben.

Um auf den ersten Irrtum zurückzukommen: Routen entlang des Kamms gibt es übergreifend auf verschiedene Länder in den Alpen auch nicht. Es gibt aber innerhalb Frankreichs die Routes des Grandes Alpes vom Genfer See ans Mittelmeer über die höchsten Pässe - allerdings ist das eher ein sportliches Etikett. Ähnliches gibt es - gleichwohl nur in Frankreich - auch in den Pyrenäen mit der Route des cols des Pyrénées. Die wird allerdings auch imemr weiter ausgeweitet, sodass es manchmal parallele Pässe gibt, sodass man sich für einen entscheiden muss. Mit dabei sind die Mythenpässe der Tour de France, der Toumalet gilt dabei sogar als Urmythos - mehr als jeder Alpenpass (oder Alpe d'Huez etc.). Kompakter gibt es auch noch die Cols de légende, welche aber nur einen Ausschnitt bilden, nicht den ganzen Kamm, und zudem auch einige Stichstraßen (legendäre Bergankünfte einschließen), die nicht nicht alle radtouristisch interessant sind. Auch hier geht es weniger um "Typik" oder "Landschaft" sondern um sportlichen Mythos - entsprechend spielt da Spanien auch keine Rolle, obwohl dort Radpsport auch einen hohen Stellenwert hat und Pässe teils radsportlich ausgewiesen werden (z.B. Steigungen auf Kilometersteinen usw.).

Aufgrund der beiden Seiten und der Pässebäuche im Norden und der stark ausgeprägten Nord-Süd-Schluchten im Süden, die den Pyrenäenkamm als Gesamtnetz kennzeichnen, wirst du um eine eigene Auswahl nicht herumkommen. Vorgaben für eine Typik gibt es sogesehen weder in den Alpen noch in den Pyrenäen. Es ist wie so häufig im Leben: Es wartet weit mehr entdeckt zu werden als es die Zeit des Reisenden erlaubt.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1383006 - 16.04.19 00:46 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Falk
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Beiträge: 33.840
Zusätzlich, guck Dir mal die Struktur der Pyrenäen an. Es gibt einen Hauptkamm etwa entlang der derzeitigen Grenze und von diesem gehen nach Norden und Süden Seitenkämme ab. Zwischen diesen liegen tiefe Täler. Schon deshalb gibt es in Kammnähe auf beiden Seiten keine durchgehenden, kammparallelen Straßen. Das Hochgebirgserlebnis hast Du nur, wenn Du in die Täler reinfährst und dort, wo die Straßen enden, zu Fuß weitergehst. Dann allerdings sind die Pyrenäen grandios.



(An diese Stelle kommt man sogar mit dem Fahrrad, aber es lohnt sich nicht, das beladen wie ein Goldgräber auf dem Weg zum Klondike zu machen. Auf der anderen Talseite, keine Chance)


Auf dem von hinten recht leicht erreichbaren Tozal del Mallo befindet sich im übrigen eine regelrecht unglaubliche Edelweißwiese. Die Wanderfreunde lassen sie stehen, weil es dort weder einen Pyenäenverein gibt, der diese Pflanze zum Symbol gemacht hat, noch einen Luis Trenker gibt, der sowas noch propagiert. Wenn Du aber nur radfährst, dann wirst Du sowas nie selber sehen. Es wäre echt schade.

Nochwas, mit dem Fahrrad befahrbare Verbindungen zwiswschen Nord- und Südseite sind gerade im Mittelteil rar. Dass die Fernbahn in Spanien, abgesehen von den recht neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken, breitspurig ist, weshalb man an der Grenze in der Regel umsteigen muss, weißt Du? Die Fahrradmitnahme in Fernverkehrszügen nach deutscher Art klappt in Frankreich nur noch selten, in Spanien praktisch nie. Nach französischer Art verkleinert auf 120 × 90 × 30cm und in einer Hülle eingepackt, funktioniert dagegen auf beiden Seiten immer.


Nichts geht über einen Traktor, der dafür vorbereitet ist.
Falk, SchwLAbt
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#1383025 - 16.04.19 08:12 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Falk]
LudgerP
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Hallo Falk,

dein erstes Bild, ist das von dem Wirtschaftsweg, der von Torla aus hoch führt, photographiert?
Bist du dann weiter an der Kante lang und dann nach Nerin wieder runter gefahren?

Grüße, Ludger
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#1383081 - 16.04.19 16:37 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: veloträumer]
veloträumer
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Beiträge: 17.178
In Antwort auf: veloträumer
,
die gelegentlich auch als historische Tour-de-France-Route etikettiert bzw. vermarktet wird:

Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1383083 - 16.04.19 16:51 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: veloträumer]
veloträumer
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In Antwort auf: veloträumer
Die Via Domitia ist eine alte Verbindung der Römer zwischen Spanien und Italien und führt in einer Vairante über den Col de Perthus im Osten bei Perpignan/Narbonne ins spanische Katalonien, u.a. zur Salvador-Dalí-Stadt Figueres. Es gibt alte Ruinen an der Strecke (Bereich Passhöhe) und zumindest zur frz. Seite kenne ich Infotafeln zur Geschichte. Von der Historie her also sehr ähnlich zur VCA, ...

Damit vielleicht klar wird, dass die Römer nicht nur auf der Via Claudia Augusta unterwegs waren, sondern eigentlich ein ganzes europäisches Straßennetz den Namen tragen könnte:

Bild 1

Der Verlauf im Bereich der Pyrenäenkluse (in jüngerer Zeit auch bedeutende Ausgrabungen in Nähe zum Perthus-Pass etwas westlich am Col de Panissars), wobei Via Augusta auch gelegentlich auftaucht, ebenso wie die Franzosen es auch Vallée de la Rome nennen:

Bild 2

Und so könnte es dann ausgesehen haben - Fahrräder waren offensichtlich noch nicht dabei...

Bild 3


Weitere Anmerkung: DIe Via Domitia ist im weiteren Verlauf in Frankreich durchaus auch ein Radwegkonzept: Per Rad auf Römerstraße - im verlinkten Artikel offenbar noch nicht alle Elemente aufgegegriffen, da bespielsweise ein recht neuer Radweg sich bei Cavaillon/Apt in der Provence befindet (vgl. auch meinen Bericht "PACA" im entsprechenden Luberon-Kapitel).


Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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Geändert von Juergen (17.04.19 18:58)
Änderungsgrund: Links zu Bildern geändert
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#1383106 - 16.04.19 19:10 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: LudgerP]
Falk
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Beiträge: 33.840
Zitat:
dein erstes Bild, ist das von dem Wirtschaftsweg, der von Torla aus hoch führt, photographiert?

Ja, etwa von den »Miradores del Molar«. Den Weg Richtung Nerín konnte ich dann doch nicht weiter befahren. Er war noch vor der Punta de Diazas von einer Rinderherde mit einem schlecht gelaunten Stier okkupiert. Mit Argumenten war bei letzterem nichts zu machen.
Falk, SchwLAbt

Geändert von Falk (16.04.19 19:12)
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#1383170 - 17.04.19 08:22 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Falk]
LudgerP
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Beiträge: 2.395
Danke, hab ich doch richtig vermutet, wir waren da mal zu Fuß unterwegs.

Ludger
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#1383175 - 17.04.19 08:43 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: veloträumer]
Nilz
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Wow, Matthias, 1000 Dank. Das sind wahnsinnig detailierte Infos, du scheinst dich da wirklich sehr auszukennen.
So wie es ausschaut, werden wir wohl oder übel eine eigene Strecke erstellen müssen.

Insogfern war meine Frage wohl wieder etwas missverständlich. Uns interessiert nicht so sehr der geschichtliche Hintergrund der Via Claudia Augusta. Es war nur sehr angenehm dazu im Vorhinein was den Weg anging recherchieren zu können und einen Weg/Track zu ahben den man folgen konnte.

Wie gesagt, was das Ausarbeiten einer Route angeht haben wir keine Erfahrung, daher wäre ein Weg/Track, der eine nicht all zu harte Route beschreibt als Orientierung das was wir suchen. Ein paar sind hier ja auch schon dabei. Falls ihr da noch weitere Tipps habt, wenn nicht virtuell dann auch als Literatur wäre das natürlich wunderbar.

Ansonsten vielen Dank für all die Infos schon mal!
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#1383553 - 21.04.19 06:21 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
m.indurain
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Hallo,

eine Anregung einer Tour (inklusive Tracks) findest Du hier:

http://pyrenaeen.canal.du.midi.suedwestfrankreich.europaradtouren.de/

Die Tour ist ein Mix aus Bergen und flachen/hügeligen Strecken und die bekanntesten Pyrenäen-Pässe sind mit drin (Tourmalet, Aspin, Aubisque).

Tagesestappen könnt Ihr euerem Leistungsvermögen anpassen.

Die Tour sind auch schon andere Leute nachgefahren (siehe zum Beispiel Gästebuch-Eintrag Nr. 79).

Grüße
Peter


Geändert von m.indurain (21.04.19 06:27)
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#1383555 - 21.04.19 07:08 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
m.indurain
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In Antwort auf: Nilz
Was den Schwierigkeitsgrad angeht: Doe Länge der Anstiege ist nicht so relevant wie die Steilheit, da das mit Gepäck usw halt irgendwann brutal wird und ewiges Schieben eher zermürbend ist.


Hier findest du (fast) alle Pässe mit Höhenprofil und Steigungsangaben:

https://www.zanibike.net/motore.aspx?lingua=d&da=az

In den Pyrenäen halten sichh die Steigungen meist in Grenzen.

Grüße
Peter
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#1383558 - 21.04.19 07:24 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: m.indurain]
Axurit
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Beiträge: 3.151
In Antwort auf: m.indurain
eine Anregung einer Tour (inklusive Tracks) findest Du hier:

http://pyrenaeen.canal.du.midi.suedwestfrankreich.europaradtouren.de/
Damit es eine reine Pyrenäentour wird, könnte man im Osten ab Perpignan nach Foix fahren, z.B. durch die Gorges de Galamus und über Puivert, und im Westen von Lourdes über Oloron-Sainte-Marie und St.Jean-Pied-de-Port nach St.Jead-de-Luz.oder Bayonne.
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#1384050 - 25.04.19 15:13 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: m.indurain]
Nilz
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 71
Super, danke. Eigentlich haben wir uns nun leider aufgrund des Terminplans gegen die PYrenäen und eher für die Alpen entschieden. Die Tour sieht allerdings toll aus.
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#1416323 - 19.02.20 15:12 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Nilz
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Themenersteller
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Beiträge: 71
Hallo zusammen. Nach langer Zeit werde ich mal wieder hier im Forum aktiv. Die vielen wertvollen Tipps zu meiner letztjährigen Alpen/Vogesen Tour haben mir echt eine super Zeit verschafft. Nun begebe ich mich in die Planung meines Radsommers 2020 und würde mich über ein paar Tipps von euch freuen.

So wie es ausschaut habe ich knapp 8 Wochen Zeit diesen Sommer. Ich schreieb explizit in diesen Thread, da die Pyrenäen ganz oben auf meiner Liste stehen. Weiterhin würden mich die französichen Alpen sehr interessieren. Eine Kombio aus beidem scheint mir in der Zeit machbar, ohne dass es zu sportlich gehetzt wird.

Meine erste Frage wäre diese:

Ich werde wohl schon am ersten Juni Wochenende starten. Wie sind da eure Erfahrungen was das Wetter betrifft in den genannten Regionen? Welche Region wäre vom Wetter her die bessere um zu beginnen? Über Tipps würd eich mich freuen.
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#1416340 - 19.02.20 17:52 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
veloträumer
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Die Frage wurde hier zumindest bezgl. Alpen erst jüngst diskutiert: hier. Die Pyrenäen können zwar weit dauerhafter in den Wolken hängen, Schneeinbrüche sind aber seltener bzw. sie sind früher frei, zudem fehlen weitgehend die ganz hohen Pässe. Wie du dem verlinkten Thread entnehmen kannst, sehe ich aber auch für die Westalpen in der Phase keine ernste Wetterhürde mehr.

Ein bisschen hängt es natürlich von dem ab, was du in welcher Reihenfolge planst. Schattige Offroad-Pässe bei 2500 m gleich am Anfang sind dann vielleicht noch ein Risiko. Naja, Risiko ist gering, vor Ort gibt es dann sicherlich eine Alternative. Ich musste im Juli auch mal den Parpaillon wegen Schlechtwetter absagen, bin dann ein zweites Mal über den Col de Vars - das war kein Beinbruch und danach wurde das Wetter wieder toll für andere Schotterpässe. Den Parpaillon habe ich dann Jahre später gemacht - auch besser geplant von Norden und blieb so wunderbar im Gedächtnis hängen.

Die Pyrenäen kenne ich nun mit ihren Wetterlaunen zu gut, als dass es eine Vorzugszeit gäbe. Mehr Stabilität und trockenere Luft kannst du eh nur viel später erwarten, also im Spätsommer, nicht aber im Juli - das ist wie Juni. Ansonsten wirst du dich den Launen stellen müssen, dass immer wieder Pässe im Ungefähren bleiben werden. Ein halber Tag später kann es wieder anders aussehen. Die Halbe-Tage-Regel von früher gilt aber heute auch nicht mehr so, mehrere Tage Schlechtwetter am Stück sind durchaus realistisch, besonders bei europäischer Omega-Wetterlage.

Die schlechten Phasen waren nicht nur an den Frühsommer gekoppelt - nein, es war mehrfach im Juli, in dem ich verzweifelt bin. Das war bei Pirineosaurus ebenso wie bei der Vuelta Verde. Bei lezterer (2008) gab es sogar Schneeeinbrüche mit Sperrungen auf Kammpässen unterhalb 2000 m, als im ich lezten Teil meiner Reise (also bereits gegen Mitte Juli) etwa südlich von Pau unterwegs war. Auch aus meiner Baskenlandrundreise "Euskal Herria" im Jahre 2018 kann ich keine Unterschiede zwischen Mitte Juni und Mitte Juli ableiten. Sowohl der Anfang in Bayonne war bescheiden wie auch der Abschied ebendort.

Ein anderer Aspekt könnte eher ein Rolle spielen, wenn du auch die Küstenregionen an Mittelmeer und Atlantik einbeziehen möchtest: Die Preise steigen zur Hauptsaison teils deutlich. An der Costa Brava (aber auch Languedoc, Provence) ist man in der ersten Junihälfte evtl. noch gemäßigt unterwegs, danach kann es auch bis auf über 40 Euro pro Nacht und Einzelzelter hochschießen. In der Biskaya kann das für Top-Campings auch gelten, trifft aber vielleicht mehr die großen Campings jenseits der Pyrenäen mit den Flachstränden (allerdings: ein Camping in Bidart liegt ab Mitte Juni bei ca. 38 €). Im spanischen Baskenland fand ich keine solchen eklatanten Aufschläge (jeweils auf Campings bezogen).
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#1416344 - 19.02.20 17:58 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
natash
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Das Wetter ist den Pyrenäen vor allen eines: Sehr wechselhaft und schwer vorherzusagen. Oft ist es so, dass wenn auf der französischen Seite Mistwetter ist, es auf der spanischen schön ist und umgekehrt. Wann das wo der Fall ist, ist schwer zu sagen, deshalb: Hinfahren und bei Bedarf umorientieren.
Wir hatten im Wechsel an einem Tag schon von unter 10 Grad und Regen und Graupel bis über 30 Grad und Sonne alles. Tendentiell ist das Wetter weiter unten oft nicht ganz so wüst wie in den Höhenlagen, aber das ist ja nicht weiters verwunderlich. Anfang Juni würd ich eher mit den niederigeren Pässen anfangen.
Gruß
Nat
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#1416355 - 19.02.20 19:06 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: natash]
Nilz
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Danke für die Tipps. Wenn ich euch richtig verstehe wäre es „sicherer“ erst Pyrenäen und dann Alpen zu machen, oder?
Endgültig geplant ist der Zeitraum auch noch nicht. Eventuell wäre es auch möglich eher den ganzen Juli und dann drei Wochen August zu machen. Wäre das empfehlenswerter eurer Meinung nach?
Eigentlich wollte ich der Sommerhitze und der Hauptsaison nämlich etwas aus dem Weg gehen...
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#1416362 - 19.02.20 21:17 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
veloträumer
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Nein, ich würde es nicht von einer nicht möglichen Wetterprognose abhängig machen, sondern von anderen Kriterien, die du in deiner Tour umsetzen möchtest. Beide Varianten sind denkbar - mit den Alpen anfangen oder mit Pyrenäen anfangen.

Später: Kommst du auch in mehr touristische Hochzeiten. Wenn du sehr exotisch fährst, kann das evtl. egal sein. Weiters ist die Vegetation in Früh- und Hochsommer attraktiver als später im August. Lavendel dürfte dann z.B. kaum noch zu sehen sein. Klatschmohn u.ä. schon gar nicht. Der Alpensommer und Alpenfrühling sind quasi identisch - kaum ist der Schnee weg im Frühsommer, sind auch die Pflanzen da. Wenn du südlich weit in die Provence und Hinterland der Côte d'Azur fahren möchtest, gibt es evtl. verstärkt Feuergefahr, je später im Sommer. Laue Sommerabende am Meer und Badewannentemperaturen im Wasser hast du natürlich eher später.
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Geändert von veloträumer (19.02.20 21:17)
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#1416367 - 19.02.20 21:57 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Axurit
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In Antwort auf: Nilz
Eigentlich wollte ich der Sommerhitze und der Hauptsaison nämlich etwas aus dem Weg gehen...
Sommerhitze und Ferienrummel kommen hauptsächlich beim Übergang von den Alpen zu den Pyrenäen ins Spiel, ggf. auch, wenn ihr nicht durch die Zentralpyrenäen/-alpen sondern eher durch das Vorland fahren wollt. In den höheren Lagen der Gebirge sind auch im Juli und August die Temperaturen erträglich und der Tourismus hält sich in erträglichen Grenzen. In den vergangenen Hitzesommern kam es vor allem im Landesinneren, aber auch im Pyrenäenvorland (Foix-St.Gaudens-Lourdes-Pau) zu extremen Temperaturen. Und die Mittelmeerküste ist im Juli/August immer extrem überlaufen, vor allem von Mitte Juli bis Mitte August. Wenn ihr den Übergang von den Alpen zu den Pyrenäen in dieser Zeit machen wollt, dann würde ich das entweder mit dem Zug machen, oder eben in zwei, drei reinen Transfer-Etappen entlang der Küste.

Am schönsten ist diese Ecke Frankreichs allerdings von März bis Juni sowie im September und Oktober.
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#1416428 - 20.02.20 13:00 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Nilz
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Okay, dann wird es wohl bei der frühen Reiszeit bleiben. Womit ich dann anfange muss ich nochmal überdenken. Anreise in die Alpen ist von Köln wahrschinlich was einfacher. Die Strecke zwischen Alpen und Pyrenäen werd ich wahrschilich eher mit der Bahn überbrücken.
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#1416436 - 20.02.20 13:28 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
veloträumer
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Wo willst du denn aus den Alpen aussteigen und in die Pyrenäen einsteigen? Vom Mont Ventoux oder aus dem Luberon raus ist es recht kurz bis Avignon und von dort ist man schnell in wieder weniger besuchten Regionen am Rande der Cevennen oder dem Languedoc-Höhenzug, um schließlich nach Narbonne oder Carcassone zu gelangen, zugleich Einstieg ins Corbières, also Vorpyrenäen.
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#1416506 - 20.02.20 21:50 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Tom72
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Eine Kombination franz. Alpen und Pyrenäen ist gar keine schlechte Idee, habe ich auch schon gemacht - Zeit hast Du ja offensichtlich ausreichend. Natürlich bietet sich dazwischen das Zentralmassiv an, v. a. der südliche Bereich (Cevennen), von veloträumer ja schon thematisiert. Und wenn Du, wie veloträumer schon angesprochen hat, die Alpen in der Region Mont Ventoux (die Auffahrt von Sault ist eigentlich recht gut machbar)/Orange/Avignon verlässt, kannst Du auf der westlichen Seite der Rhône nicht weit entfernt z. B. über die Ardèche-Schlucht ins Zentralmassiv hinein- und hinaufradeln.

Vielleicht können Dir einige meiner Reiseberichte hier im Forum Anregungen geben (zu finden über mein Profil):

- Eine Kombi franz. Alpen und Pyrenäen (ohne Zentralmassiv) in meinem Bericht "Alpen, Haute-Provence, Okzitanien, Katalonien"

- Cevennen und Pyrenäen in meinem Bericht "Paris-Barcelona" (für Deine Planung evtl. interessant etwa ab Tag 9 oder 10)

Und nur zu den Pyrenäen:

- "Pyrenäen von Ost nach West"

- "Westliche Pyrenäen" (noch nicht ganz vollständig)

Ggf. bietet es sich an, wenn Du tatsächlich den Bogen von den franz. Alpen bis zu den Pyrenäen spannen möchtest, eine Teilstrecke mit dem Zug zurückzulegen. Dazu folgender Hinweis: Auf der Hauptstrecke Avignon-Arles-Montpellier-Sète-Agde-Beziers-Perpignan-Côte Vermeille-spanische Grenze (Cerbère/Portbou) verkehren durchgehende Regionalzüge mit problemloser, reservierungsfreier Fahrradmitnahme, Gesamtstrecke Avignon-spanische Grenze mit Regionalzug nach meiner Erinnerung etwa 5 Stunden. Zumindest Teilabschnitte dieser Strecke könnten bei einer Kombi Alpen-Pyrenäen interessant sein. Z. B. nach einem Hinausrollen aus den Cevennen Richtung Süden ab Beziers an den Fuß der Pyrenäen (Perpignan oder Côte Vermeille). Möglichkeiten gibt es viele.
Gruß
Tom
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#1416853 - 24.02.20 08:09 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Tom72]
Nilz
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Super, danke. Das ist ein sehr guter Tipp. Erst die Alpen, evtl orientiere ich mich da bis zu einem bestimmten Punkt an der Tour des Grandes Alpes. Dann über den Ventoux raus und über Avignon einen Teil des Zentralmassivs. Dann evtl ein Stück mit dem Zug und dann hoch in die Pyrenäen. Da muss ich allerdings noch mal über die Strecke nachdenken. Es gibt ja sehr viele Alternativen.
Somit hab ich jetzt schon mal einen groben Plan für die Strecke!
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#1416866 - 24.02.20 09:53 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Axurit
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In Antwort auf: Nilz
Dann über den Ventoux raus und über Avignon einen Teil des Zentralmassivs. Dann evtl ein Stück mit dem Zug und dann hoch in die Pyrenäen.
Von Avignon nach Carcassonne gibt es schöne Strecken durch die Ausläufer des Zentralmassivs, die in drei bis vier Etappen einen Eindruck von Landschaft und Kultur des Languedoc vermitteln. Von Avignon aus über das Tal des Gardon (Pont du Gard) und St.Hippolyte du Fort zur Hérault-Schlucht (St.Guilhem le Désert, Pont du Diable) und Clermont l'Hérault. Weiter durch das Tal des Orb und über St.Chinian nach Carcassonne hinein, dabei ein Stück am Canal du Midi entlang. Das sind 300km, ohne allzu große Steigungen und man kann in Montpellier, Béziers oder Narbonne auf die Bahn wechseln.

Für Teilstrecken findest du Anregungen in diesem Reisebericht des Users motion, der die Strecke allerdings mit einigen Schlenkern absolviert hat.
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#1416993 - 25.02.20 05:03 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Axurit]
Pierrot
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In Antwort auf: Axurit
Weiter durch das Tal des Orb


Genau! Dort gibt es sogar einen Fahrradweg. Die Straße selber ist nämlich recht verkehrsreich.
Ich bin letztes Jahr etwas weiter nördlich am Tarn Richtung Pyrenäen gefahren. Ok, ein Pass (1100m) gab's vor Le Pont de Montvert (sehr schön!), Nach den Gorges du Tarn und Millau bis vor Albi fährt man auf einer kleinen, wenig befahrenen Straße durch eine recht einsame Gegend.

Grüße
Peter
Vive la vélorution !!!
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#1416994 - 25.02.20 05:08 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Axurit]
Pierrot
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In Antwort auf: Axurit
Von Avignon aus über das Tal des Gardon (Pont du Gard) und St.Hippolyte du Fort zur Hérault-Schlucht (St.Guilhem le Désert, Pont du Diable) und Clermont l'Hérault.


Dann aber bitte einen kleinen Umweg über den Lac du Salagou machen!
Vive la vélorution !!!
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Off-topic #1416998 - 25.02.20 05:55 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Pierrot]
Axurit
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In Antwort auf: Pierrot
Dann aber bitte einen kleinen Umweg über den Lac du Salagou machen!
Meinetwegen. Ich habe noch nie einen Umweg wegen eines Stausees gemacht. Für mich sind das offene Wunden in der Landschaft. Wo das zur Energieerzeugung dient, habe ich noch ein gewisses Verständnis dafür, dass man derart massiv in die Natur eingreift. Wenn es aber hauptsächlich der Regulierung und dem Hochwasserschutz dient und somit der ohnehin schon grassierenden Zersiedelung der Landschaft durch Einfamilienklötzchen Vorschub leistet, dann gefällt mir das nicht.

Selbst dort, wo solche Projekte vorgeblich der Landwirtschaft nutzen sollen, zeigt sich, dass die Bilanz für die Umwelt eher negativ ist. Mehr zu dem Thema unter dem Stichwort Sivens.
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#1417055 - 25.02.20 12:02 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Axurit]
veloträumer
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In Antwort auf: Axurit
In Antwort auf: Pierrot
Dann aber bitte einen kleinen Umweg über den Lac du Salagou machen!
Meinetwegen. Ich habe noch nie einen Umweg wegen eines Stausees gemacht. Für mich sind das offene Wunden in der Landschaft.

Ich vermag jetzt nicht jeden Stausee ob seines ökologischen Eingriffs bewerten, aber Stauseen formen auch Landschaften und nicht immer zum Nachteil. Es gibt auch viele Beispiele, wo auf Anhieb gar nicht klar ist, ob es Stauseen sind oder nicht. Der Schluchsee im Schwarzwald ist eher hübscher als manche der originalen Seen dort. Nicht selten schaffen Stauseen aber besondere Landschaften, die es sonst gar nicht gäbe. Dazu gibt z.B in den südlichen Pyrenäen zahlreiche Schluchtflüsse, die dadurch spektakuläre Canyons bilden. Auch der Lac du Salagou hat eine besondere geologische Umgebung, die mit dem Stausee auf recht einmalige Art hervorgehoben wird. Ich darf hier auch noch anfügen, das unmittelbar südlich davon auch der Cirque de Mourèze sehenswert ist. Im Idealfall fährt man beides ab, muss dazu aber etwas Zickzackkurs radeln, da quasi parallel gelegen.
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Geändert von veloträumer (25.02.20 12:03)
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#1417249 - 26.02.20 17:52 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Nilz
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Danke. Der Tipp mit dem Abstecher ins Zentralmassiv gefällt mir sehr gut. Die Bilder und der Bericht sind auch sehr großartig.
So langsam werd ich mich dann mal an die konkrete Planung machen. Habt ihr Literatur/Kartenmaterial das ihr für die Planung für Zentralmassiv und Pyrenäen empfehlen könnt?
Für Tipps welche Strecken oder Ecken man unbedingt in beiden Gebieten sehen muss bin ich sehr offen. zwinker
In den alpen werde ich mich wohl an der Routes des Grandes Alpes orientieren. Mit ein paar Umwegen. Oder ist das keine gute Idee?
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#1417250 - 26.02.20 17:57 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Axurit]
Nilz
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Von mir aus könnend da gern ein paar ordentliche Berge dabei sein. Komm dann ja aus den Alpen und bin eh gerne bergauf unterwegs schmunzel
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#1417264 - 26.02.20 19:46 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
veloträumer
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Karten: Gibt es ja von Michelin (1:150.000) für Frankreich und Spanien oder auch von IGN (1:100.000) für Frankreich. Spezialkarten für spanische Pyrenäen, wenn Wanderungen u.ä. vorgesehen sind, siehe meine Anmerkungen in der Pirineosaurus-Legende (Editorial Alpina). Reiseführer zum Zentralmassiv weiß ich nicht, Pyrneäen von Reise KnowHow müsste es wieder in einer neuen Auflage geben.

Wenn du Grandes Alpes noch nicht kennst, ist die Route ein guter Leitfaden. Führt aber nicht automatisch zum Mont Ventoux sondern nach Nizza. Für dich bietet sich im Süden an, nicht über den Bonette zu radeln, sondern über Cayolle oder Allos. Aber auch dann hängst du schon südlich der Linie Mont Ventoux. Geht natürlich alles. Ideal wäre über Bonette oder besser Moutière, südlich dann nach Westen über den Col de la Couillole, die Cians-Schlucht ausfahren, die Daluis-Schlucht mit Cayolle-Pass nach Norden, von Barcelonnette
aus dem Ubaye-Tal Richtung Digne fahren, um Richtung Ventoux zu gelangen. Richtung Digne gibt es spannende Wege durch den Géoparc de Haute-Provence (s.a. meine PACA-Tour).

Weitere Tipps ist mir jetzt zu allgemein, für Pyrenäen wissen wir auch noch keinen Leitfaden. Da musst du schon irgendwas an Marksteinen vorlegen. Für das Zwischenspiel am Rand des Zentralmassivs hast du schon ein paar spezielle Hinweise von Axurit bekommen, würde nach Bambusgarten in Anduze hinzufügen. Bei Beziers sind die großen Schleusenanlagen des Canal du Midi.
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#1417329 - 27.02.20 14:10 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Falk
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Was hast Du in den Pyrenäen überhaupt vor? Nur dran vorbeifahren, die französischen Dopingpässe überfahren oder richtig ins Gebirge rein? Ich fahre dort ohne Bergstiefel nicht hin, das ist einfach zu schade. Für die oft beschworenen Fahrten vom Atlantik zum Mittelmeer oder zurück letztlich auch. Die Struktur dieses Gebirges ist dafür auch ziemlich ungünstig, vom Hauptkamm gehen auf beiden Seiten lange Täler weg. Deswegen gibt es auch keine kammnahen Ost-West-Verbindungen.

Tendenziell ist die Südseite etwas wärmer und trockener. Auch dort können sich aber trotzdem erstaunlich schnell Gewitter bilden.
Falk, SchwLAbt
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#1417343 - 27.02.20 16:34 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: veloträumer]
Nilz
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Dankeschön. Deine Tipps für die Alpen werd ich mir in Ruhe mal konkret anschauen. Umwege scheue ich nicht, nehme lieber mit was sich lohnt. Am Ende hab ich wie gesagt ca. 2 Monate Zeit.

Was die Pyrenäen angeht:

Ich möchte gern vom Mittelmeer an den Atlantik. Dabei gerne ein paar berühmte Pässe mitnehmen. Gerne richtig hoch ins Gebirge. Aber auch sehr gerne ein paar lohnende Seitentäler bzw Gegenden mitnehmen. Auch hier würden mich Abstecher oder Umwege keineswegs stören. Sozusage ein lohnenswerter Zick Zack Kurs. Falls ihr da sagt, dies und jenes lohnt sich, würde ich das versuchen in eine Strecke einzubauen. Gerne orientiere ich mich dabei natürlich auch an euren Reiseberichten.
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#1426813 - 20.04.20 12:20 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Nilz
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Hallo zusammen.Wie in diesem Thread beschrieben plane ich ja eigentlich eine Tour ab Genfer See südlich Richtung Mittelmeer, dann ein bisschen Zentralmassiv um dann die Pyrenäen von Mittelmerr zum Atlantik zu durchkreuzen. Mein großer Traum diese Tour. Sollte eigentlich ab dem 15 Juni los gehen.

Leider sieht das ja alles andere als gut aus, dass ich diese Tour machen kann. Was denkt ihr dazu?

Und wenn nicht, brauche ich einen alternativen Plan. Denn ich muss Radfahren diesen Sommer. Am ehesten bietet sich dann wohl eine Deutschlandtour an. Da würde ich dann aus Köln straten wollen und so viele HM wie möglich sammeln. Habt ihr Tipps was so eine Tour anginge?
Ich denke Richtung Süden (gerne ohne Rhein und Eifel, da mir sehr bekannt), kann gerne Zick Zack sein. Pfälzer Wald? Taunus? Schwarzwald? Schwabenländle?
Bayern intensiv könnte ich mir vorstellen. Und dann höre ich immer wieder viel positives über Thüringen und zB die sächsische Schweiz.

Freue mich auf eure Antworten.
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#1426839 - 20.04.20 13:45 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
veloträumer
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Tschechien will jetzt ein Jahr dicht machen. Damit ist ein wenig Sächsiche Schweiz raus, weil das eher im grenzüberschreitender Kombi attraktiv ist. Nur deutsche Seite ist sicherlich auch aufregend genug, aber die Rundkurse und Wege werden dannr echt kompliziert.

Thüringerwald musst du schauen, was du dranhängen willst. Ein gute Woche lässt sich da sicherlich radeln. Köntte man mit Harz verbinden. Im Osten hat es Erzgebirge, Vogtland und Bayerischer Wald. Aber auch alles eine Grenzregion zu Tschechien.

Eifel: Könnte klappen mit Grenzöffnungen zu Luxemburg und Belgien für touristische Zwecke, also Ardennenanschluss. 2-3 Wochen denkbar, ohne Ausland nicht mehr als 10 Tage. Anschlusgebite sind aber Mosel und Saarland, auch viel im Auf-und-Ab planbar.

Pfälzer Wald: Hat sehr viel Buchenwald, viel Schattendach im Sommer. Kleinere Seen auch. Schätze mal, dass man gegen eine Woche Spaß haben kann, dann ist aber gut ausgeschöpft. Eigentlich ideal in Verbindung mit Nordvogesen - hier aber wieder nicht krisensicher offen im Sommer.

Kraichgau: Vergessene Regionen, kreuz-quer kann man es bis auf eine knappe Woche dehnen, ohne das es langweilig wird. Anschlussgebiet Odenwald, kann ich schwer abschätzen, aber ähnlich Kraichgau als Zeitfenster.

Schwarzwald: Kreuzquer kann man auch mehr als drei Wochen dort verbringen. Starke Landschaftunterschiede auch in Nord und Süd, West und Ost, auch spannend die kleinen Vorgebirge wie Kaiserstuhl (max. 2 Tage) und Tuniberg (1 Tag). Auch Freiamt oder die Hanglagen haben spannende Routen, die nicht im Hochschwarzwald liegen (Margräflerland, Ortenau-Weinstraße). Im Süden kann man recht lange Täler rauf runter kombinieren von/zum Hochrhein. Steigungen von der Oberrheinebene sind im alpinen Bereich, Höhenunterschiede bis ca. 1000 m möglich. Baggerseen in der Ebene, im Gebirge weniger, aber ein paar schon (Schluchsee ist gut).

Schwäbische Alb: Es gibt reizvolle Täle und kann auch quer dazu fahren mit vielen Steigungen. Manche der Hochebenen erschien auch mal langweilig. Von Norden sind Albanstiege generell steiler als von Süden. Anschlussgebiet (auch für Schwarzwald) ist das Vulkangebiet Hegau im Übergang zur Bodenseeregion. Wo die höchsten Berge sind (1000er), ist die Alb am wenigsten reizvoll. Typische Wachholderheiden mehr in der Mitte und auf der Ostalb. Insgesamt kann man 2 Wochen sich gut vergnügen, mehr am Stück würde ich nicht planen, auc wenn mehr drin ist. Durch den Anschluss Alb/Donau mit Bodenseeregion und Oberschwaben bis zum Allgäu ist aber vieles denkbar.

Allgäu/Oberschwaben: Grüne Hügel sind typisch, sehr viele Steigungen, insgesamt aber weniger steil als Schwarzwald, auch weniger lange Steigungen. Ein Teil sind Hochalpen, Alpenkette ist fast überall sichtbar. Spannend vor allem auch, wenn die Grenzen nach Österreich auf wären. Vorarlberg ist sehr fordernd, tolle Möglichkeiten. Man kann aber das Allgäu ist östliche Oberbayern ausdehnen, bis an die Grenze der Salzburg-Region. Dort dann noch mehr Seen als im Allgäu. Insgesamt auch Potenzial für eine mehrwöchige Radtour, manchmal auch etwas sperrig, wenn die Grenzen dicht wären, weil man nicht alle shcöen Übergänge fahren kann.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1426840 - 20.04.20 13:57 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
cyclerps
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Wir wollten, ähnlich wie Du, am 12. Juni ab Genfer See los bis Bordeaux. Touren außerhalb D kannste knicken. Ich gehe davon aus das in diesem Jahr keine Grenze mehr für Touris geöffnet wird.

Nun gehts ab Schöna die Elbe runter, die Nordsee entlang und die Weser wieder hoch. Dazwischen kleine Abstecher nach links und rechts. Mit Höhenmeter hat unsere Tour nichts zu tun. Die mache ich mit dem Auto.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1426856 - 20.04.20 14:56 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: veloträumer]
Uli
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Nicht in Gänze nachvollziehbar, deshalb meine persönliche Sicht / Korrektur:

Kraichgau: Für eine komplette Woche zu klein.

Pfälzer Wald: Hier gibt's mehr abzuradeln. Auch bieten sich additiv eher unbekannte Gegenden nördlich und westlich an. Im Prinzip ist das ganze "Viereck", das von Saar, Mosel, Rhein und der Dt.-Frz.-Grenze gebildet wird, gut für ruhiges Radeln. Einzig die Hotspots - wie z.B. die "großen" Flussradwege, die Dt. Weinstraße und der Südl. Pfälzer Wald - sollte man am Wochenende meiden.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1426869 - 20.04.20 15:32 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Uli]
natash
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Wenn man zum Kraichgau auch noch die nördlichen Schwarzwaldrandregionen, den Stromberg und vielleicht noch das Gäu mitnimmt, könnte man sich da mit etwas Zickzackgefahre und Mühe schon eine knappe Woche herumtreiben, sollte dann aber Radwege durch Wald- Feldwege und Straßen ergänzen. Aber mann kann ja auch verschiedene Ecken variieren. Im Anschluss böten sich nicht nur Schwarzwald oder Odenwald, sondern auch die Löwensteiner Berge,der schwäbisch- fränkische Wald (eine Ecke, die ich sehr empfehlen kann) und die Hohenlohe (ggf Weiterfahrt Richtung Franken) an.
Es gibt eigentlich sehr viele, teils auch weniger bekannte Ecken in Deutschland, die einen Besuch wert sind.
Eigentlich ist Deutschland recht reich an interessanten Mittelgebirgslandschaften.
Den Pyrenäen gleicht das alles nicht, aber die laufen ja nicht weg.
Gruß
Nat
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#1426963 - 21.04.20 05:34 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Toxxi
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In Antwort auf: Nilz
Da würde ich dann aus Köln straten wollen und so viele HM wie möglich sammeln.
...
Taunus?
...
Und dann höre ich immer wieder viel positives über Thüringen und zB die sächsische Schweiz.

Generall kann man in den deutschen Mittelgebirgen mehr und schneller Höhenmeter sammeln als im Hochgebirge. Vorausgesetzt, man hält sich abseits der Flussradwege. (Matthias wird bestimmt gleich widersprechen...)

Der Taunus ist sehr bergig, wenn man "quer" fährt, also von Tal zu Tal und nciht längs der Flüsse. Immer wieder steil hoch und runter, die Höhenmeter sammeln sich recht schnell. Allerdings ist der Taunus für eine ganz Woche doch etwas klein.

Thüringen - ja auch sehr hügelig bis bergig. Der Rennsteigradweg ist mit Zeltgepäck ziemlich fordernd. Zurück könnte man dann eine Schleife drehen. Damit ist man eine knappe Woche beschäftigt.

Die Sächsische Schweiz ist eher was zum Wandern, aber davor (von Köln aus gesehen) liegt das Erzgebirge. Wenn man da parallel zum Kamm fährt, sammelt man auch sehr viele Höhenmeter aufgrund der tief eingeschnittenen Täler. Je nach Leistungsfähigkeit ist man auch da in ein paar Tagen durch.

Vielleicht kannst du alles dreies verbinden? Im Taunus starten, dann in Richtung Thüringen. Entweder den Bahntrassenradweg durch den Vogelsberg (bin ich schon gefahren), oder abseits davon mit mehr Höhenmetern. Nördrlich des Taunus ist Hessen ohnehin recht bergig. In Richtung Thüringen kommt man durch die Rhön und das Kegelspiel, wennman eher östlich fährt. Dann quer durch Tühringen in Richtung Vogtland und Erzgebirge wie oben beschrieben.

Gruß
Thoralf
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#1426997 - 21.04.20 07:09 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Toxxi]
Deul
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Südlich vom Taunus liegt der Odenwald, wenn man den in ner Runde quer dran hängt hat man auch Hm satt. Das Queren der Rhein Main ebene kann man dann als Erholungsetappe sehen.

Gruß
Detlef
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#1427014 - 21.04.20 08:36 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Igel-Radler
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In Antwort auf: Nilz
Hallo zusammen.Wie in diesem Thread beschrieben plane ich ja eigentlich eine Tour ab Genfer See südlich Richtung Mittelmeer, dann ein bisschen Zentralmassiv um dann die Pyrenäen von Mittelmerr zum Atlantik zu durchkreuzen. Mein großer Traum diese Tour. Sollte eigentlich ab dem 15 Juni los gehen.

Leider sieht das ja alles andere als gut aus, dass ich diese Tour machen kann. Was denkt ihr dazu?

Und wenn nicht, brauche ich einen alternativen Plan. Denn ich muss Radfahren diesen Sommer. Am ehesten bietet sich dann wohl eine Deutschlandtour an. Da würde ich dann aus Köln straten wollen und so viele HM wie möglich sammeln. Habt ihr Tipps was so eine Tour anginge?
Ich denke Richtung Süden (gerne ohne Rhein und Eifel, da mir sehr bekannt), kann gerne Zick Zack sein. Pfälzer Wald? Taunus? Schwarzwald? Schwabenländle?
Bayern intensiv könnte ich mir vorstellen. Und dann höre ich immer wieder viel positives über Thüringen und zB die sächsische Schweiz.

Freue mich auf eure Antworten.


Lieber Nilz,

wenn du in Köln starten (und auch wieder ankommen) willst, bietet sich wohl am meisten der Schwarzwald als Ziel an. Dort haben früher auch mal Radprofis ihr Mannschaftstraining abgehalten; Höhenmeter hat es da reichlich. Nach meinen (allerdings schon etwas älteren) Informationen darf man dort auch ohne Doping fahren. Hin/zurück geht es durch Eifel (sehr viele Höhenmeter, aber das weiß du ja) und Pfalz, bzw. Alb, Odenwald und Westerwald (quer durch statt entlang der Flüsse gibt reichlich Höhenmeter und weniger Verkehr).

Gruß

Igel-Radler

PS: Ich freue mich auch schon darauf, wenn in Deutschland Hotels und Camingplätze wieder öffnen, aber meine Ziele (von Brühl aus) sind deutlich bescheidener
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#1427017 - 21.04.20 09:10 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Igel-Radler]
cyclerps
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Also wenn er von westlichen Rand der Pfalz bei Zweibrücken (kurz vorm Ausla... ähem Saarland) bis zum östlichen Rand bei Bergzabern kreuz und quer die Hügel, teilweise schon Berge, mitnehmen will reicht ihm 1 Woche nicht.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1427060 - 21.04.20 12:16 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Toxxi]
veloträumer
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In Antwort auf: Toxxi
Generall kann man in den deutschen Mittelgebirgen mehr und schneller Höhenmeter sammeln als im Hochgebirge. Vorausgesetzt, man hält sich abseits der Flussradwege. (Matthias wird bestimmt gleich widersprechen...)

In Krisenzeiten bin ich solcher Reden eher müde. schmunzel Die Statistiken sind in meinem Computer einsehbar. Es kommt immer auf die Routenwahl an. Höhenmeter in deutschen Mittelgebirgen gibt es ausreichend. Extreme fahren die wenigsten, wo die Unterschiede zum Tragen kommen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1427076 - 21.04.20 13:59 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Tourenfahrer
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Hallo Nilz,

meine Frau und ich haben im letzten Spätsommer (Mitte August bis Mitte September) die Pyrenäen vom Atlantik (Saint-Jean-de-Luz) bis zum Mittelmeer (Narbonne, über Argelès-sur-Mer) durchfahren.
Bei unserer Streckwahl haben wir uns sehr an den GPS Daten von Veloträumer orientiert, der diese sehr freundlich online gestellt hatte und der dir ja auch schon sehr viele hilfreiche Tipps gegeben hat.
Meine Frau und ich sind recht schwer bepackt gefahren, mit Zelt, Kocher, Stühlen, kleinem Tisch etc. und fanden die Strecke ganz toll.
Im späteren Sommer zu fahren hatte den Vorteil, dass die Camping-Plätze insbesondere in den Küstenregionen relativ entspannt waren, da die französische Hauptferienzeit vorbei war. Wir sind vom Atlantik Richtung Mittelmeer gefahren, da wir 'ins Warme' wollten und einfacher am Atlantik starten konnten. Lediglich in Andorra hat es dann recht kräftig geschneit.
Anbei noch der Link zu unserer GPS-Aufzeichung, die dir vielleicht als Anregung dienen kann: GPS-Track
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#1427402 - 22.04.20 16:04 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Nilz
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Wow, danke für die vieln Tipps! Das es so viele Optionen gibt war mir gar nicht bewusst. Da lässt sich bestimmt ne richtig lange Tour zusammen bauen. Momentan sieht es so aus, dass ich knapp 2 Monate hätte. Da kann man dann schon en richtig grosse Runde mit viel Zick ZAck für die schönen Ecken bauen.
Spannend ist ja jetzt noch ob es evtl Österreich als Option gäbe. Womöglich sogar Belgien. Aber wenn nicht werde ich wohl mit den ganzen Tipps ein paar schöne Wochen in Deutschland verbringen. Ich hoffe nur dass die Campingplätze öffnen.

Eifel und Rhein wären für mich wie gesagt raus Richtung Süden, da ich beides wirklich zu gut kenne.
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#1470037 - 19.05.21 08:17 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Nilz
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Hallo zusammen.

Ich hole dieses Thema noch mal hoch, da mein ursprünglicher Plan nun endlcih umgesetzt werden soll. Meine kleine Tour de France steht an - hioffentlich.

Insofern kann auch gerne der Titel geändert werden. zwinker

Um es kurz zu machen:

Ich möchte von Genf die französischen Alpen Richtung Süden kreuz und quer fahren. Mich an der Routes des Grandes Alpes orientieren, möglichst viele schöne Berge, Schluchten, Täler und Orte mitnehmen. Keine Angst vor Höhenmetern. ZB das (den?) Vercors mitnehmen, aber auch einige der großen TdF Pässe fahren. Am Ende über den Mont Ventoux raus aus den Alpen, in die Cevennen auch dort wieder zick zack was schön ist und Spaß macht, dann runter ans Meer und von Süden in die Pyrenäen starten um diese wiederum im Zickzackkurs Richtung Atlantik zu entdecken.

Es gibt keinen genauen Fahrplan, ich bin SEHR offen für Vorschläge und Ideen. Los geht es Ende Juni und dann bis Ende August.

Mir ist bewusst, dass es immer noch nicht sicher ist, dass ich das so umsetzen kann, aber ich plane erstmal so.

Nun wäre ich offen und dankbar für Feedabck, Meinungen und vor allem Tipps und Ratschläge. Ich bin natürlich komplett fürs Campen ausgestattet nehme mir aber immer gerne auch ein Zimmer zwischendrin.

Eine sehr konkrete Frage an alle die schon da waren, welche Karten empfehlt ihr? Bislang war ich in den Alpen immer gerne mit Übersichtskarten im Maßstab 1:200000 unterwegs, zusammen mit online Planung ist das genau das richtige für mich.
Aber ich hab noch nicht so den Überblick was hier empfehlenswert ist und welche Ausschnitte man bräuchte, vor allem anfangs. Wer kann mir da bitte helfen?
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#1470067 - 19.05.21 10:07 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Uli aus dem Saarland
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In Antwort auf: Nilz

Eine sehr konkrete Frage an alle die schon da waren, welche Karten empfehlt ihr? Bislang war ich in den Alpen immer gerne mit Übersichtskarten im Maßstab 1:200000 unterwegs, zusammen mit online Planung ist das genau das richtige für mich.
Aber ich hab noch nicht so den Überblick was hier empfehlenswert ist und welche Ausschnitte man bräuchte, vor allem anfangs. Wer kann mir da bitte helfen?


Ich nutze zur Planung gerne die Top100-Serie vom IGN (Institut géographique national). Maßstab 1:100.000. Die sind gut, um sich einen Überblick über Landschaft und Straßen zu verschaffen. Die hab ich auch unterwegs dabei, vor allem, falls man doch von der geplanten Route abweichen muss/möche. Bei deiner großen Runde käme da allerdings schnell 1 Kg an Karten zusammen...

Zum Navigieren unterwegs nutze ich die App LocusPro auf dem 8-Zoll-Tablet am Lenker. Da kann man vor der Tour die IGN-Karten runterladen und dann unterwegs offline nutzen. Hier kann man dann bei Bedarf bis in kleine Details reinzoomen.
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#1470093 - 19.05.21 12:29 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
veloträumer
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Deine Vorgabe ist etwas wild, um wirklich Konkretes zu formulieren. Das würde ein endlose Aufzählung an denkbaren Möglichkeiten. Ich verweise sicherheitshalber und pauschal auf meine zahlreichen Alpentourenberichte. Das ist jede Menge kreuzquer in den Westalpen enthalten:

Große Alpentour der 2000er (relevant etwa letztes Drittel)
Großer Alpen-Südbogen (2007) (etwa erstes Drittel relevant, dort u.a. den Mont Ventoux gefahren)
Westalpen 2009 (nur Anfang und Ende fallen raus)
Alpes Occidentales „PACA“ (2017) (Detailtour etwa südlich Briançon)

Vercors/Mont Ventoux liegt deutlich westlicher als die Route des Grandes Alpes und ist quasi parallel dazu. Man kann das alles verbinden, muss dann aber ggf. auch immer wieder zickzack von Süden zurück nach Norden usw. Insbesondere die große Alpenschluchten wie Cians und Daluis liegen sehr weit südlich. Tolle Schluchten liegen auch noch südlich der Var. Sie könnte man für Ost-West-Transversale nutzen, um in Provence und Luberon samt Ventoux-Massiv zu gelangen. Wenn du die Verdon-Schlucht noch nichts kennst, würde die sicherlich auch hineingehören. Damit würden aber Nordeinfahrten über die Drôme-Region aus dem Vercors eher entfallen. Schon am Ventoux selbst müsstest du viel hin- und herfahren, um die Schluchten abzuklappern, die bekannteste dort die Gorges de la Nesque. Die ist aber parallel zur Ventoux-Route. Anderseits gäbe es auch nördlicher Ost-Westverbindungen aus dem Durance-Tal. So bin ich mal aus der östlichen Drôme-Region in die Baronnies (mit Ventoux-Region) über die Gorges de la Méouge gelangt.

Für Alternativen zur Routes des Grandes Alpes ist ein Blick in meine Westalpentour ganz gut geeignet. Südlich vom Genfer See waren da u.a. Highlights der Col du Joux Plan und der Cormet d'Arêches. Im Süden hast du gleich mehrere große Parallelpässe, die Routes des Grandes Alpes ist hier sogar in zwei Varianten ausgewiesen - Cayolle oder Bonette. Es warten aber parallel auch Moutière und Allos, zuweilen noch mit hochkarätigen Querverbindungen. Das alles befindet sich parallel zur erweiterten Ventoux-Region mit Baronnies und Luberon. Dazwischen gibt es eine noch weniger beachtete Region mit dem Géoparc de Haut-Provence mit vielen Highlights, auch Schluchten (besonders behandelt in der PACA-Tour).

Den Anschluss Cevennen kann man über Ardèche/Cèze herstellen, Empfehlung ist die Tarn zu nuitzen, als Übergang hatte ich mal den Col de la Croix de Berthel gewählt (umgekehrt). Weitere besondere Erlebnisse in den Cevennen sind Cirque des Navacelles, Geoformationen rund um den Lac du Salagou/Cirque de Mourèze oder auch die Höhlen Grotte de Clamouse und Grotte des Demoiselles, sofern die geöffnet werden. Was da hineinfällt wird auch vom Übergang Richtung Pyrenäen abhängen bzw. wo du ans Meer möchtest.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1470114 - 19.05.21 15:28 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: veloträumer]
Nilz
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Das ist schon mal weider einiges an Input den du mir da gibst, da werde ich mich mit beschäftigen. Viele deienr Tipps waren bislang absolut genial auf meinen Touren. Generell hab ich mich ein wenig an dem was du weiter oben beschreibst orientiert, da hast du den Ventoux ins Spiel gebracht. Dass die Strecke an sich keinen Sinn macht und zT hoch und runter kreuz und quer, macht mir ertsmal nix aus. Meine Recherche die letzten Wochen hat mir auf jeden Fall schmackhaft gemacht möglichst viele dieser wundervollen Schluchten in Angriff zu nehmen. Daher auch Vercors (oder ist das nicht empfehlenswertß), aber auch die, die du zusätzlich noch erwähnst. Ob dann die Ventoux Strecke oder ein anderer Ausstieg zu bevorzugen sind, weiss ich nicht. Verdon würde ich auch schon gern mal sehen...

Ich schaue mir das alles noch mal genau an. 1000 Dank!
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#1470119 - 19.05.21 16:41 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Uli aus dem Saarland
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In Antwort auf: Nilz
Daher auch Vercors (oder ist das nicht empfehlenswert?)

Doch unbedingt. Insbesondere die schluchtigen Auffahrten auf die Hochebene (und wenns wieder runter geht). Oben selbst ist der Eindruck allerdings eher so mittelgebirgig - aber auch schön. Halt nicht "spektakulär"...
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#1470125 - 19.05.21 18:03 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
veloträumer
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Das Vercors ist ein bisschen zweigeteilt. Der östliche und westliche (größere) Teil sind über Straßen nicht verbunden. Du musst dich quasi bereits in Grenoble entscheiden, wo du hin möchtest. Der östliche Teil ist unbekannter, vielleicht weniger spektakulär bis auf den markanten Tafelberg Mont Aiguille. Der Teil liegt westlich der Route Napoléon, zu der es aber auch nur wenige Querverbindungen gibt, weil der Drac eine riesige Talfurche bildet, die großteils eine Stauseekette ausfüllt.

Der westliche Teil ist bauchiger und hat das ausgeprägtere Hochplateau. Die wohl größte Schlucht ist die Gorges de la Bourne im Norden, entweder langsamer Aufstieg von Pont-en-Royans bzw. St-Nazaire im Westen oder von Grenoble mit etwas steilerem Anstieg zunächst über die Hochebene von Villard-de-Lans (Golf, Nordischer Skisport). Besser ist von Westen hochzufahren, dort auch weniger Verkehr, wäre aber etwas gegeben deine Stoßrichtung. Wenn du meine 2005er-Tour dazu lesen wirst, findest du noch die attraktiven Grand Goulets - diese Schluchtpassage ist nicht mehr befahrbar! Es gibt aber immer noch die Petit Goulets und das lohnt auch. Vercors kannst du dort noch mehr kreuzquer fahren, da bin ich nur eine Hauptroute durch. Den Col de Rousset im Süden würde ich in jedem Fall mitnehmen wegen der sehr ausgerägten Serpentinen - am besten wenn der Lavendel blüht natürlich. Es gibt allerdings noch andere spannende Straßen, die vom Plateau abfallen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1470279 - 20.05.21 22:08 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
m.indurain
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In Antwort auf: Nilz
Daher auch Vercors (oder ist das nicht empfehlenswertß)


Vercors ist sehr empfehlenswert. Die m. E. schönsten Strecken habe ich hier zusammengestellt:

http://vercors.rennrad.europaradtouren.de

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#1473622 - 04.07.21 15:13 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Nilz
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Hallo zusammen. Ich befinde mich nun seit zehn Tagen auf meiner Frankreich Tour und mitten in den Alpen. Und zwar am Fuße des Col du Télégraphe. Ich möchte quasi ein runde fahren über Galibier, Lautaret und Croix de Fer.
Meine Fitness lässt momentan maximal 1500hm (eher weniger) zu und ich bin mit ordentlich Gefühl unterwegs.
Nun die frage an die Experten hier: welche Richtung ist zu empfehlen? Erst Croix de Fer und dann Lautaret und die anderen eher vom der „einfacheren“ Seite? Oder besser erst télégraphe und dann den langen Anstieg zum Galibier?

Würde mich über Meinungen freuen bzw Vorschläge wie ich es am besten machen könnte. Morgen früh muss ich mich entscheiden zwinker
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#1473625 - 04.07.21 15:41 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Nilz
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Ordentlich Gepäck natürlich zwinker
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#1473694 - 05.07.21 14:45 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
sugu
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Der Télégraphe ist auch schon eine Nummer, danach kommt Valloire relativ bald als Übernachtungsmöglichkeit und der "Rest" des Galibier bleibt dir für den zweiten Tag. Wenn du die Runde in der anderen Richtung fährst, ist die Summe von Lautaret und Galibier ähnlich wie Télégraphe+Galibier (sowohl Entfernung als auch Höhenmeter), aber auch hier gibt es die Möglicheit einer Pause (spätestens auf dem Lautaret).

Wieviel Tage hast du dir für die Runde?
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#1473701 - 05.07.21 15:44 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: sugu]
Nilz
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Danke für deine Tipps. Ca 4 Tage. Aber musste mich heute morgen wie gesagt entscheiden und mache jetzt die Variante Telegraph zuerst. Morgen dann den Galibier. Ich denke beide Varianten haben ihre Vorzüge. Frage mich jetzt nur noch ob aus dieser Richtung die Balkon Straße bei Auris noch Sinn macht und ich hoffe, dass der Col de Croix de Fer aus südlicher Richtung nicht super schwer ist.
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#1473712 - 05.07.21 18:01 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
natash
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Ich würde mich von schwer oder leicht gar nicht beeinflussen lassen, sondern so fahren, wies am besten in die Tour passt. Der Telegraph ist eigentlich flott und geschmeidig gefahren.
Der Galibier ist da etwas zäher, aber halt auch nicht arg steil. Du darfst Dich nur nicht zu sehr hetzen. Außerdem ist die Landschaft klasse und animiert zu vielen Fotopausen. Einfach gemütlich hochkurbeln und genießen. Bei Bedarf kurz erholen und fertig.
Hitzezeiten (Nachmittage) und Sonntage (Verkehr) würde ich versuchen zu vermeiden.
Viel Spaß
Gruß
Nat
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#1475108 - 22.07.21 13:31 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Nilz
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Hello zusammen. Ich bin tatsächlich immer noch in den französischen Alpen unterwegs. Momentan bin ich etwas oberhalb von Gap.

Meine kurze Frage an die Runde hier:

Ich möchte von Gap nach Briacon. Soweit ich das sehe geht das nur per Bundesstraße. Da es auch eine Bahnverbindung zu geben scheint, überlege ich das Stück per Bahn zu überbrücken. Generell habe ich damit keine Probleme außer ich verpasse etwas. zwinker

Würdet ihr sagen, das Stück kann man sich sparen per Rad oder sollte man die Strecke fahren? Würde mich über Feedback freuen!
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#1475109 - 22.07.21 14:15 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
sugu
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Ich habe auf oui.sncf.fr nach Verbindungen von Gap nach Briancon geschaut: Auf der Strecke sehe ich keine Züge, die (nicht zerlegte) Fahrräder mitnehmen, was sonst in den Regionalzügen (TER) üblich ist.

Ansonsten: Der Lac de Serre-Poncon liegt an der Strecke, einer der größten Stauseen der Region. Ab Embrun gibt es auf der anderen Talseite eine kleinere Straße, die bis Saint-Clément führt. Ich bin vor zwei Jahren in Mont Dauphin über den Izoard (2.300 m) nach Briancon. Laut Karte gibt es aber im Durance-Tal auch weiter oberhalb eine Alternative, die aber wohl zusätzliche Höhenmeter macht.

Mont Dauphin ist eine Vauban-Festung, in der man Übernachten kann (Ein Hotel und eine Gite d'Etappe), wobei es weiter oben rund um Briancon nur so von Festungen wimmelt.

Geändert von sugu (22.07.21 14:19)
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#1475114 - 22.07.21 15:12 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: sugu]
Axurit
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In Antwort auf: sugu
Ich habe auf oui.sncf.fr nach Verbindungen von Gap nach Briancon geschaut: Auf der Strecke sehe ich keine Züge, die (nicht zerlegte) Fahrräder mitnehmen, was sonst in den Regionalzügen (TER) üblich ist.
Die Line gehört zu TER Provence-Alpes-Cote-d'Azur. Dort ist Fahrradmitnahme grundsätzlich außerhalb von bestimmten Sperrzeiten möglich. Das Thema hatten wir kürzlich, mit Links zu den Seite, wo das steht. Finde ich aber gerade nicht. Im Fahrplan dieser Linie sieht man, dass dort derzeit wohl umfangreiche Bauarbeiten im Gang sind und daher nur ganze wenig Züge verkehren, überwiegend Schienenersatzverkehr. Heute fahren überhaupt keine Züge. Ich würde daher dazu raten, sich vor Ort am Bahnhof zu erkundigen.
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#1475116 - 22.07.21 15:23 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Axurit]
sugu
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Im Kleingedruckten des von dir verlinkten Fahrplans steht auf der letzten Seite noch etwas mehr: Maximal vier Räder pro Zug und der Schaffner hat das Recht, Fahrräder abzuweisen. Sperrzeiten werden zumindest dort nicht erwähnt.

Geändert von sugu (22.07.21 15:29)
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#1475117 - 22.07.21 15:34 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: sugu]
Axurit
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In Antwort auf: sugu
Maximal vier Räder pro Zug und der Schaffner hat das Recht, Fahrräder abzuweisen.
Pro Bus (car). Dann sieht es für den Fragesteller ja schon besser aus.
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#1475123 - 22.07.21 17:02 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Nilz
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Danke schon mal für das Feedback. Ich fahr morgen eh erstmal zum Bahnhof und werde mich erkundigen. Mir gehts grundsätzlich erstmal darum ob man auf die Strecke verzichten kann. Der Verkehr heute nur auf dem kurzen Teilstück auf der N85 ging mir schon schwer auf die Nerven. Die Alternativstrecken schaue ich mir mal an, auf viele extra HM kann ich aber auch verzichten.
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#1475171 - 23.07.21 16:56 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Nilz
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Zur Info: Zug fährt quasi stündlich, Fahrradmitnahme kosten- und problemlos. Auch kein Ersatzverkehr - also super geklappt! schmunzel
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#1475673 - 29.07.21 15:06 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Nilz
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Hallo zusammen.

So langsam neigt sich mein Reise dem Ende zu. Übermorgen bin ich wohl wieder in Gap. Ca 10-12 Tage später würde ich gerne in Basel sein. Nun überlege ich welche Route da passen würde.

Momentan ist meine Idee mit dem Zug/Bus von Gap nach Grenobel und von da aus dann Richtung Jura (Chartreuse war ich schon).

Hat jemand einen anderen Vorschlag wie ich schön nach Basel komme?

Soll ich die Strecke Gap - Grenobel doch fahren? Wenn ja, wie?

Falls Jura eine gute Idee ist - Frankreich oder Schweiz? Und gibt es Strecken Vorschläge bzw Dinge die man sich ansehen sollte?

Ich bin für Vorschläge aller Art sehr offen und vor allem dankbar!
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#1475676 - 29.07.21 16:17 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
natash
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Der Jura ist immer eine gute Idee und auf beiden Seiten schön. Berichte zum Thema findest Du zuhauf im Forum.

Wenn Du recht streßfrei nach Basel kommen möchtest empfiehlt sich die Einfahrt über die Veloroute 7 die auch sonst hübsch und gut beschildert ist.
Gruß
Nat
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#1475742 - 30.07.21 08:09 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
sugu
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In Antwort auf: Nilz

Momentan ist meine Idee mit dem Zug/Bus von Gap nach Grenobel und von da aus dann Richtung Jura (Chartreuse war ich schon).

Bei der Suche nach dem Fahrplan nach Briancon hatte jemand den Fahrplan verlinkt: Die Züge von Gap fahren nur in den Süden (Marseille). Die Strecke Richtung Westen ist bis Ende 2021 gesperrt. Da bleibt nur ein Riesen-Umweg, der Bus oder das Rad.
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#1475749 - 30.07.21 09:02 Re: Pyrenäen; welche Richtung? [Re: Nilz]
Uli
Moderator
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Zitat:
Soll ich die Strecke Gap - Grenobel doch fahren? Wenn ja, wie?

Auf keinen Fall über die N85, viel Verkehr. Es gibt eine schöne Route westlich davon, die Richtung Grenoble dem Drac folgt. Ich kann dir aber die Strecke mangels Unterlagen gerade nicht im Detail beschreiben.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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