und bayrisches Freibier gab es auch ...

Besonders die Rad-Testflächen auf dem Flugfeld haben mich begeistert.

Tolle Rad-Neuheiten waren da, und die Lastenräder fanden großen Anklang.

Die vorgetragenen Reiseberichte und die Ausführungen und Tipps daraus waren recht interessant,
und es weckt die Lust nach solchem Tun.

Der "klassische Drahtesel" scheint langsam aus der Mode zu kommen,...und der Trend geht wohl stetig zum "e-Drahtesel", gar als Ersatz für das Zweitauto ?

Es ist Kult zu Radeln, und man gehört dazu...und auch das macht ein gutes Gefühl !

Die Besucher waren sehr zahlreich, und stellenweise musste man sich den Weg von Austeller zu Aussteller bahnen, so groß war zeitweise der Andrang.

Schön, das Menschen sich für die Zukunft der Verkehrsbewältigung interessieren, und das Fahrrad ist da auch ganz Vorne dabei, und es ist gesund und auch fürs Klima förderlich...

Drei Gute Gründe ... und wenn man weiter denkt kommen noch Einige dazu...

Nett formuliert für gefühlt mind. 90% eBikes.

Ansonsten frage ich mich schon etwas, ob wir auf der selben Messe waren...

Die Meinung anderer Besucher war nicht allzu positiv (nett ausgedrückt).

Diese Velo war kein Vergleich zur letztjährigen Velo.

Dieses Jahr habe ich die Fahrradschau wirklich vermisst.

Mit meiner Einschätzung der Veloberlin liege ich so zwischen Euch. Aber sie ist überwiegend positiv, sonst wäre ich nicht 10h auf dem Gelände gewesen und dabei nur eine Testfahrt gemacht, sonst werde ich angefixt

Stimmt: Pedelecs gab es zu viele im Angebot. Sogar die Firmen wie Simplon, Cannondale oder i:sy waren leider allein mit elektrifizierten Modellen vertreten. Als wenn Sie nur die Käufer mit eigener Garage (ohne Diebstahlgefahr) als Zielgruppe ansprechen wollten.

Aber für Reiseradler war dennoch ein Querschnitt wie VSF, tout terain, utopia usw. vertreten.

Solange die radpolitische Dimension dabei nicht komplett untergeht, kann ich mit Hüpfburgen für Kinder und anderen Gedöns leben, weil eine Popularisierung immer auch mit einem Rückgang des Elitären einhergeht.

Mir hat die Fahrradschau auch gefehlt. War die elitär? Ein wenig schon, vermute ich mal.

Ich denke, es ist ok, wenn man das, was die großen Hersteller bieten, konzertiert sehen kann. Die beliefern ja auch die Masse derer, die Räder kaufen. Diese "Masse" war wirklich auch vor Ort.
Gut war, dass man ziemlich viele Räder auch testen konnte, wenn man es denn wollte. Das Außengelände bietet dazu reichlich Möglichkeiten. Ich habe es nicht gemacht, weil mich keines der Räder reizte. Was ich versucht hätte, wäre ein Rad, das komplett mit den diversen bikepacking-Sachen ausgerüstet und beladen ist. Mich interessiert, wie sich das fährt.

Tatsächlich waren die Stromräder dominant. Ich habe es nicht gezählt, denke aber, dass die Mehrzahl der ausgestellten Räder elektrifiziert war. Da werden die Hersteller die größten Absatzperspektiven sehen. Das finde ich nicht problematisch. Wer auf einem E-Rad sitzt, fährt nicht gleichzeitig mit dem Auto und im Keller stehend, ist es egal ob mit oder ohne Motor. Nur, mich persönlich interessiert es einfach (noch) nicht.

Und ich hoffe, dass diese, die Kraft ihres Fahrers vermehrenden Räder wenigstens erträglich funktionierende Bremsen haben. Freunde des Berliner ADFC, unter ihnen einer unserer Forumistos, waren am Gelände präsent und überprüften Räder von Besuchern auf Verkehrssicherheit und halfen auch, diese herzustellen. Man denkt gelegentlich, ob es wirklich schlau ist, so durch Berlin oder sonstwo auf der Welt zu fahren, wenn die Bremsen mehr durch Willens- als durch Zugkraft zum Verzögern gebracht werden können.

Was mir fehlten, waren die kleinen und feinen Schmieden, die man auf der Fahrradschau sehen konnte. Da war nichts Exzentrisches oder so. Lediglich MÖVE aus Thüringen mit dem 78. Versuch die Ergonomie des Radfahrens durch eine trickreiche Kurbelgarnitur zu erhöhen. Ich halte von solchen Versuchen, die es in den letzten 200 Jahren ausreichend oft gab, nicht viel, wünsche den sympathischen Machern ungeachtet dessen viel Erfolg.
Vielleicht spart es ja doch 30% Kraft....

Nein, Werbetreibende riechen nur Morgenluft damit. Niemand verlangt, dass Du Dein Geld dafür ausgibst. Dass es keine Teile für Fahrräder ohne Mogel- und Beschissantrieb mehr gibt, ist längst nicht absehbar. Biss zum Ende des Abendlandes wird es noch ein paar Tage dauern.

Wer aus Einzelereignissen verbindende Richtungen ablesen kann, ist im Vorteil. Auf die Reihe 1-2-4-8-16- folgt nochmal was genau? Momentan zwingt einen noch wenig, sich mit - um im Beispiel zu bleiben - drei- oder mehrstelligen Zahlen abzugeben. Aber wer rechnen kann - um im Beispiel zu bleiben - kauft sich jetzt schon ein Lehrbuch für solche Zahlengrößen.

Es spielt eigentlich keine Rolle, in welchen Radladen man kommt: Non-Elektro ist Nische. Und ja, man bekommt noch Ersatzteile für den Golf aus dem Jahre 2000, aber das wird irgendwann aufhören. Der Bestand der motorfreien Drahtesel wird gepflegt werden, klar. Aber das werden alte Schildkröten und Elefanten ja manchmal auch. Nicht alle Phänomene kann man einfach in die Marketingfurzschublade legen.

Ich freue mich heut schon drauf wenn unser geliebter Statt die E-Bikes versteuert.
Das kommt aber erst wenn so ziemlich jeder coole Typ eins hat.
Dann wird man auch merken das ein Akku doch keine saubere Lösung ist und Strom nicht in der Menge auf Bäumen wächst für das man ihn an allen Ecken und Enden braucht.
Diese Lobby hat ohne Wissenschaftler zu sein kein Fortbestand. Aber egal.

Dann kommt irgendwann der Wasserstoffantrieb. Dann sitzen die Feudalradler (die ohne E könnten aber zu bequem sind)auf einem Wasserstoffradel mit Ortliebtaschen dran (incl. Kühlschrank inside ). Dann werden in der Walachei keine Plastiktüten mehr liegen sondern Akkus wegen Entsorgungskosten. Auch ein Fortschritt.

Wenn ich so zurück blicke wurde aus einer Neuerung noch immer ein Hype gemacht.
Als der Faxapparat raus kam oder der Videorecorder, der Fernsehapparat mit Fernbedienung, die Microwelle oder das Telefon mit Tastenfeld.
Ein Hype war immer da und die Masse kaufte zu horrenden Preisen (ich käme nie auf die Idee ohne körperliche Not ein E-Bike für 5000 € zu kaufen).
Allerdings gingen diese Dinge ohne hochgiftige Akkus über die Bühne und nötiger als ein Mogelrenner waren sie allemal.

Wäre diese Erde nicht gnadenlos übervölkert und hätte man nur die Hälfte an Menschen dann bräuchte man auch nur die Hälfte aller Ressourcen. Viele Diskussionen stellten sich erst gar nicht und blödsinnige Trugschlüsse würden nicht gefasst.

Ich glaube in vielen Jahren wird Strom anhand des Preises ein Luxusgut. Ebenso Mineralöl. Die Beleuchtung wird weniger und so mancher tritt wieder so ganz altmodisch ohne E seinen Drahtesel. Vielleicht wird es dann wieder "cool" sein.

Es war eine rückblickende Erkenntnis die hilft voraus zu schauen. Gehabt euch wohl.

»Cool« wird das schon deshalb nicht, weil für Großunternehmen kaum was dran zu verdienen ist. Eine medienunabhängige Traktionsenergiesteuer sehe ich allerdings auch kommen. Diese Quelle ist für staatliche Stellen letztlich zu attraktiv. Sie könnte allerdings auch nach hinten losgehen, weil sie den öffentlichen Verkehr mitkannibalisiert.

Wäre es nicht doch die cleverere Alternative, statt homo sapiens den Kapitalismus abzuschaffen?