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#1385648 - 09.05.19 12:59 Alpen horizontal
Nilz
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 71
Hallo.

Nachdem ich euch hier schon wegen Plänen für eine Durchquerung der Pyrenäen Löcher in den Bauch gefragt hab, muss ich euch noch mal nerven. zwinker

Leider ist die Pyrenäen Idee doch gestorben und ich und meine Begleitung möchten jetzt durch die Alpen von Ost nach West oder umgekehrt. Wir sind aus Köln und wollen eine nicht zuuuu weite Anreise. Tirol und Südtirol inkluive einiger Pässe sind uns bekannt, aber auch da gäbe es ja noch viele Varianten die wir nicht kennen. Da wir aber in der geplanten Zeit das ganze nicht komplett schaffen, zerbrechen wir uns gerade unsere Hirne was Einstieg und Ausstieg angeht.
Nun wären ein paar Tipps gern gesehen. Sowohl perönlich von euch als auch was Literatur, Möglichkieten online zu stöbern oder direkt Tracks angeht.
Wir sind normal fit, wollen eher so mittelschwere Pässe mit evtl ein paar schweren fahren.

Vielleicht hat ja jemand Lust zu helfen.

Liebe Grüße
Nils
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#1385651 - 09.05.19 13:19 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
zaher ahmad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.164
Von Köln aus ist die Schweiz mit der Bahn gut erreichbar.
Als Idee könnte man z.B. in Landquart starten und dann über Flüelapass ins Engadin. Livigno - Berninapass - St. Moritz - Maloja - Chiavenna - Splügenpass - Hinterrhein - S. Bernardinopass - Roveredo - Biasca - Airolo - Nufenen bzw. Gotthard/Furka - Rhonetal abwärts über Brig und Sion nach Martigny, Salvan-Finhaut zum Col des Montets - Chamonix - St. Gervais - Col des Aravis nach Genf. Von da sollte man mit der Bahn wieder ordentlich zurückkommen.
Variationsmöglichkeiten und Abkürzungen / Verlängerungen nahezu beliebig möglich.

Grüße

zaher

Geändert von zaher ahmad (09.05.19 13:20)
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#1385653 - 09.05.19 13:27 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Übliche Gegenfragen: Dauer / Datum, maximale / durchschnittliche Länge Tagesetappen, ....?
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1385654 - 09.05.19 13:31 Re: Alpen horizontal [Re: Uli]
Nilz
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 71
Mitte/Ende Juni für 2-2,5 Wochen, max 70-100km abhängig von HM.


Geändert von Nilz (09.05.19 13:32)
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#1385657 - 09.05.19 14:10 Re: Alpen horizontal [Re: zaher ahmad]
Nilz
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 71
In Antwort auf: zaher ahmad
Von Köln aus ist die Schweiz mit der Bahn gut erreichbar.
Als Idee könnte man z.B. in Landquart starten und dann über Flüelapass ins Engadin. Livigno - Berninapass - St. Moritz - Maloja - Chiavenna - Splügenpass - Hinterrhein - S. Bernardinopass - Roveredo - Biasca - Airolo - Nufenen bzw. Gotthard/Furka - Rhonetal abwärts über Brig und Sion nach Martigny, Salvan-Finhaut zum Col des Montets - Chamonix - St. Gervais - Col des Aravis nach Genf. Von da sollte man mit der Bahn wieder ordentlich zurückkommen.
Variationsmöglichkeiten und Abkürzungen / Verlängerungen nahezu beliebig möglich.

Grüße

zaher


Wow, vielen Dank. Da ich mich da nicht auskenne muss ich das erstmal auf der KArte zusammen bauen schmunzel
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#1385660 - 09.05.19 14:44 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
salbedo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 167
ein kurzer Blick hierdrauf lohnt sich immer. Heuer werden einige Pässe eher spät aufgehen, es hat viel Schnee in der Höhe. Vielleicht ist der eine oder andere erst Mitte Juni dran. (Furka wäre so ein Kandidat...)
Einfach dass ihr nicht vor der Barriere steht ;-)
Gruss
Christian
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#1385664 - 09.05.19 15:50 Re: Alpen horizontal [Re: zaher ahmad]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.074
In Antwort auf: zaher ahmad
Von Köln aus ist die Schweiz mit der Bahn gut erreichbar.
Als Idee könnte man z.B. in Landquart starten und dann über Flüelapass ins Engadin. Livigno - Berninapass - St. Moritz - Maloja - Chiavenna - Splügenpass - Hinterrhein - S. Bernardinopass - Roveredo - Biasca - Airolo - Nufenen bzw. Gotthard/Furka - Rhonetal abwärts über Brig und Sion nach Martigny, Salvan-Finhaut zum Col des Montets - Chamonix - St. Gervais - Col des Aravis nach Genf. Von da sollte man mit der Bahn wieder ordentlich zurückkommen.
Variationsmöglichkeiten und Abkürzungen / Verlängerungen nahezu beliebig möglich.

Grüße

zaher

Das wäre auch ungefähr mein Vorschlag. Langweilig finde ich nur das Rhonetal. Die Strecke dürfte auch ungefähr mit 50-100 km Etappen in 2,5 Wochen zu schaffen sein.

Das einzige Problem: Preise in der Schweiz. Aber alles andere (Österreich, Italien, Frankreich) ist eher weiter weg in Sachen Anreise.
Paris – Normandie – Paris: http://les21lacets.de/blog/
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#1385665 - 09.05.19 15:58 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
amati111
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 439
Hallo Nils,

schau mein Tour Alpen TOP 2017
Anfang : Lindau am Boden See ; Ende : Salzburg.
Wir haben damals mit dem Kumpel für 11 Tagen gemütlich geschafft .
In Programm hast du fast alles:
Malbun 1599m
Schplugenpass 2116m
Ofenpass2149m
Umbrail 2503-Stelvio 2757m
-Jaufenpass2094m
Grossglockner2504-Torlkopf2455m

LG Michael
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#1385666 - 09.05.19 16:01 Re: Alpen horizontal [Re: salbedo]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.074
In Antwort auf: salbedo
ein kurzer Blick hierdrauf lohnt sich immer. Heuer werden einige Pässe eher spät aufgehen, es hat viel Schnee in der Höhe. Vielleicht ist der eine oder andere erst Mitte Juni dran. (Furka wäre so ein Kandidat...)
Einfach dass ihr nicht vor der Barriere steht ;-)


Der Furka war seit dem Jahr 2000 spätestens am 6. Juni offen (https://www.ur.ch/_docn/155392/Passoeffnungszeiten_in_den_Vorjahren.pdf). Susten ist im Kanton Uri der PAss, der in der Regel am längsten geschlossen ist. Und auch der war Mitte Juni meist offen. Von daher denke ich, dass die Chance recht gut ist, Mitte Juni über die Pässe zu kommen.

Viele Grüße,
Holger
Paris – Normandie – Paris: http://les21lacets.de/blog/
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#1385683 - 09.05.19 19:03 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 17.178
Du müsstest schon den Alpenraum aus deiner Sicht eingrenzen. Der gesamte Alpenraum umfasst kein echte West-Ost-Achse, sondern einen Südwest-Ost-Bogen - ganz grob von Nizza nach Wien, wobei Nizza nicht der westlichste Punkt ist, sondern die Drôme-Alpen, im Südwesten das Ventoux-Masiv. Nizza und Wien sind streng genommen nach Alpenkonvention keine Alpenstädte, aber unmittelbar dran.

Man kann eine Ost-West-Achse bilden, indem man die südwestlichen Teile ausklammert. Zudem kann man sich auf die Hochalpenpässe beschränken, wodurch viele Teile der östlichen Ostalpen entfallen. Dabei wird häufig übersehen, dass ein gewichtiger Hochalpenteil in einer recht südöstlichen Ecke liegt, nämlisch den Julischen Alpen, wo es sogar noch ein Straße gibt, die auf über 2000 m führt. Im Westen reichen die Hochalpen mit den Seealpen und Ligurischen Alpen bis fast ans Meer.

Eine Hochalpenpass-Route auf dem Alpenkammboogen war meine Große Alpentour der 2000er mit Start in der Mitte: Lindau – Cadore/Misurina (östlicher Umkehrpunkt) – Var-Tal (südwestlicher Umkehrpunkt – Lausanne. Abwandlung denkbar: ohne Süden den Genfer See als Westende nehmen, statt Bodensee Orte auf der Strecke Salzburg – Villach als östlichen Ausgangsort wählen (gute Erreichbarkeit).

Einen größeren Bogen bin ich mit meinem Großen Alpen-Südbogen zwei Jahre später gefahren: Cúneo (Südwesteinstieg) – Logorska Dolina/Paulitschsattel (östlichste Tangente) – Salzburg. Zumindest damals war Cúneo noch recht gut erreichbar per Bahn. Als Variante gibt es über Mailand auch Anfahrtsmöglichkeiten nach Venitmiglia.

Etliche Varianten in den Westalpen findest du in meiner Westalpen-Tour, Ausgangs- und Endpunkt waren dort nahe beieinander mit Hochrhein und Bodensee. Der südwestliche Umkehrpunkt lag an der Côte d'Azur. Zur Erweiterung nach Osten (Salzburg, bis Wien, Burgenland, Maribor in meiner Ostalpentour. Auch diese Tour war ein Rundkurs - in dem Fall ab Salzburg. Forumskollege José Maria ist auch mal einen sehr weiten Alpenbogen gefahren: Alpenüberquerung von West nach Ost.

Sicherlich werden dir das zu schwierige Routen mit zu vielen Pässen sein. Du solltest dich entsprechend über Karten und Atlanten setzen, wo es lange Ost-West-Täler gibt, sodass sich leichter weite Strecken überbrücken lassen. Stichworte sind Rhone-Rhein-Wasserscheide, Comer See - Val di Sole, Inn - Salzach mit dem Tauernradweg, Verlängerung Enns - Mur - Mürz - Semmering, aber auch aus Südtirol raus Pustertal - Drautal, wenn südöstlicher sein soll. Für eine einfache Querung Südwest - Mitte Süd lohnt ein Blick auf die Route Durance - Susa-Tal. Über Turin und Biellese findet man Anschluss an die Rheinroute oder südlicher ins Val die Sole. Auch das Engadiner Hochtal bietet mit dem Etschtal zusammen eine recht einfache, raumgreifende West-Ost-Achse, sofern man die Variante vom Comer See anstrebt.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Geändert von veloträumer (09.05.19 19:04)
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#1385698 - 09.05.19 21:14 Re: Alpen horizontal [Re: Holger]
zaher ahmad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.164
In Antwort auf: Holger
Langweilig finde ich nur das Rhonetal.


Der erste Teil (Goms) ist eigentlich ganz hübsch, erst ab Brig wird's tatsächlich ein bisschen fad. Aber mal einen Tag lang flach fahren kann zur Abwechslung auch ganz nett sein.

Sonst kann man das Rhonetal auch weglassen und stattdessen über den Grimselpass ins Berner Oberland. Dorthin alternativ auch vom Gotthard über Göschenen und Sustenpass. Dann wahlweise in westlicher Richtung zum Genfersee rüber (dazu gabs vor nicht allzulanger Zeit mal eine sehr detaillierte Diskussion) oder nach Bern. Oder wieder östlich Richtung Luzern.

Sich mal vor eine Karte setzen und die vielen Varianten mit den eigenen Bedürfnissen abgleichen kann dem TE niemand abnehmen.
Möglichkeiten gibt es unzählige, da ist sicher für jeden Geschmack was dabei.

Grüße

zaher
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#1385701 - 09.05.19 21:28 Re: Alpen horizontal [Re: veloträumer]
zaher ahmad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.164
In Antwort auf: veloträumer
Du solltest dich entsprechend über Karten und Atlanten setzen, wo es lange Ost-West-Täler gibt, sodass sich leichter weite Strecken überbrücken lassen.

Dieser Hinweis ist sehr berechtigt und hilfreich, falls größere Distanzen überbrückt werden sollen.
Für mich persönlich sind diese großen inneralpinen Längstäler bei einer Alpentour aber eher die zu vermeidenden Abschnitte, da oft landschaftlich wenig abwechslungsreich, (zu) dicht besiedelt, (zu) viel Verkehr, im Sommer (zu) heiß. Es fehlt das Höhenerlebnis mit dem Wechsel von Vegetation, Landschaft und Klima, die relative Ruhe und Einsamkeit von Hochstrecken, spektakuläre Aussichtspunkte und Verkehrsführungen etc. All das zusammen ist *für mich* der Hauptgrund in den Alpen radzufahren. Vielleicht wäre das anders, wenn ich irgendwo ankommen wollte und ein Ziel hätte. Aber gerade das liegt mir in den Alpen fern. Spannend sind doch gerade Kombinationen wie Susten-Grimsel-Furka-Gotthard-Nufenen, auch wenn man viel einfacher vom Reusstal ins Wallis kommen kann lach

Grüße

zaher
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#1385751 - 10.05.19 10:26 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
sugu
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Die Erreichbarkeit mit der Bahn war schon Thema: Von Köln gibt es einen durchgehenden Eurocity bis Zürich, ab dann z.B. nach Brig. Mit DB-Auslandssparpreisen ist das sogar relativ preiswert. Auch Chur, Genf oder Lausanne sind so günstig erreichbar.
Von Brig ist der Simplon, das obere Rhonetal und das Gotthard-Gebiet nahe. Eine klassische Runde wäre Nufenen - Gotthard - Furka oder Furka - Susten - Grimsel und weiter Richtung Westen (Tessin oder Inntal). Wenn auf der Furka noch Schnee liegt, kann man durch den Tunnel, Nufenen könnte noch ein Schnee-Problem haben.

Wenn es weiter östlich sein soll: Von Köln umsteigefrei bis nach Kärnten (Klagenfurt, Villach oder vorher in Schwarzach-St.Veit). Ab da sind die Dolomiten oder der Alpenhauptkamm Richtung Westen (Großglocknerstraße) nahe. Falls auf den hohen Pässen noch zu viel Schnee ist: An den Tauern entlang Richtung Wien, ab dort wieder umsteigefreie Bahnverbindung nach Köln.

Da es nur noch 6 Wochen mit Mitte Juni sind: Die Fahrradplätze in den Fernzügen sind begrenzt und vermutlich bald ausgebucht. Ansonsten: Anreise mit dem Auto und eine Rundreise oder Rückfahrt zum Auto mit dem Zug, was aber innerhalb der Alpen schon mal große Umwege erfordert.

Der Internet-Klassiker für (Alpen-)Pässe ist Quäldich.de
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#1386235 - 15.05.19 08:09 Re: Alpen horizontal [Re: sugu]
Nilz
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Themenersteller
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Beiträge: 71
Vielen lieben Dank für die ausführlichen Tipps. Das hilft uns schon enorm.

Wir haben gerade recht gute Zugverbindungen nach Salzburg angeboten bekommen und haben die Idee von da aus einen Schlenker ins Salzkammergut zu machen. Danach dann die ersten Pässe anszugehen.

Ist das eine empfehlenswerte Idee? Und wenn ja, welche Richtung würdet ihr danach einschlagen?
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#1386670 - 17.05.19 10:39 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
Nilz
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Themenersteller
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Beiträge: 71
Habt ihr evtl nen Tipp mit was für Karten man dort vor Ort am besten planen und arbeiten kann?
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#1386717 - 17.05.19 15:56 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
sugu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.692
Wenn ihr auf Straßen bleiben wollt: Für den Überblick sollte ein Generalkarte (1:100.000) reichen.

Im Salzkammergut war ich noch nicht, dazu gibt es aber hier im Forum einige schöne Reiseberichte.

Wie es weiter gehen soll, hängt von der Hauptentscheidung ab, ob ihr dem Hauptkamm Richtung Wien oder Innsbruck folgen wollt oder auf der Südseite der Alpen eine Schleife dreht und nach Salzburg zurück kommt. Salzkammergut ist ja eher Richtung Wien.

Wenn der Alpenhauptkamm dabei sein soll (bei einer Pässefahrt muss das eigentlich sein), ist die Großglockner- Hochalpenstraße schon sehr beeindruckend und wäre geeignet als Highlight auf der Rückfahrt, wenn ihr schon etwas Kondition aufgebaut habt. Die Straße ist schon geöffnet und wird vermutlich Ende Juni noch üppig Schnee links und rechs der Straße haben. Wenn die Stichstraßen bis dahin frei sind, ist eine Oben-Übernachtung an der Franzjosefshöhe oder Edelweißspitze möglich.
Sollte die Straße kurzfristig noch mal gesperrt werden, gibt es die Rückfallebene Tauerntunnel (Eisenbahn mit Radtransport im Autozug durch den Tunnel) und Felbertauerntunnel mit Bus-Shuttle.
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#1386728 - 17.05.19 17:18 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.676
Ich würde von Salzburg aus Richtung Steiermark weiter ins Gesäuse. Von der Steiermark dann nach Kärnten, dort könnt ihr die Nockalm Straße fahren (sehr schön wenn die Alpenrosen blühen und nicht so stark befahren wie der Großglockner) und dann weiter zb nach Slowenien. Dann Italien oder wieder nach Kärnten und doch noch übern Glockner.
Es gibt wirklich sehr viele Möglichkeiten, die ich gar nicht zu stark vorplanen würde. Je nach Wetter fahrt ihr ganz anders.
Mir langt für den Alpenraum eine Übersichtskarte von Freytag u Bernd zuzüglich des vorhandenen Garmins. Touristenkarten mit Radrouten hats vor Ort.
Gruß
Nat
ps: Wir sind vor ein paar Jahren mal SO gefahren

Geändert von natash (17.05.19 17:24)
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#1390195 - 21.06.19 10:49 Re: Alpen horizontal [Re: natash]
Nilz
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 71
Danke noch mal für eure Tipps. Wir werden es einfach spontan halten. Eure Erfahrungen werden aber bestimmt hier und da ausschlaggebend sein. Nockalm Strasse und Großglockner hören sich natürlich schon sehr verlockend an.

Eine Frage an die Expteren, wir fahren ja nächste Woche los und dann so 2-4 Wochen. Denkt ihr es macht Sinn Themro Unterwäsche mitzunhemen für die hochgelegenen Regionen? Wir werden schon oft campen. Oder ist das übertrieben?
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#1390199 - 21.06.19 11:45 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
blue
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 672
Würde ich mitnehmen. Kann schon frisch werden. Auch was warmes für obenrum (Daune, Fleece in Kombi mit Regenjacke z.B. und Handschuhe).
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#1390225 - 22.06.19 05:13 Re: Alpen horizontal [Re: natash]
Kubikus
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 150
In Antwort auf: natash
Ich würde von Salzburg aus Richtung Steiermark weiter ins Gesäuse. Von der Steiermark dann nach Kärnten, dort könnt ihr die Nockalm Straße fahren

Einen Teil der Strecke war ich im letzten Jahr gefahren und dieses Jahr geht es auch von Salzburg in Richtung Steiermark. In Mühlen gibt es einen schönen Campingplatz mit Badessee und die Gegend dort bietet bis zu drei geführte Wanderungen in der Woche (die im Preis des Campings oder jeglicher Unterkunft) enthalten sind. An Ausrüstung (bis auf Klamotten und Schuhe) wäre vorhanden und kann ausgeliehen werden. Ich versuche dieses Jahr die Wanderung auf den Zierbitzkogel erneut in Anspruch zu nehmen. Die Steiermark ist an sich sehr sehenswert und die Menschen sehr freundlich. Dort kann man 1-2 Tage Pause einlegen und unvergessliche Momente und Aussichten über die Alpen erhalten, wenn man die Wanderung (ein Wanderbus holt die Leute ab, die sich vorher über die Betreiber der Unterkunft anmelden). Die Strecke zum Wörtersee und bis Villach ist ebenfalls sehenswert. Ich fahre von da aus in Richtung Merano und den Bodensee. Bin also auch horizontal in den Alpen unterwegs.

P.S. Thermowäsche würde ich mitnehmen, da es kalte Nächte geben kann und auch Vormittage, wo eine kurze Hose und T-Shirt definitiv zu wenig wäre.

Ich wünsche eine schöne Reise!:)
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#1392156 - 11.07.19 16:48 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
Nilz
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 71
Hallo zusammen.

So, ich bin jetzt zwei Wochen unterwegs und begeistert. Danke für eure Tipps. In Salzburg gestartet ging es dann ins Salzkammergut, weiter in die Steiermark und nach Kärnten. Die Nockalmstrasse war der Wahnsinn, dann durchs Drautal rüber nach Toblach und über Cortina ab in die Dolomiten. Dort war es wirklich atemberaubend.
Nun geht es über Bozen und Sterzing nach Innsbruck wo meine Begleitung den Zug nehmen muss.

Ich allerdings habe noch 2-3 Wochen Zeit. schmunzel

Nun meine Frage an die Experten hier: Welche route wäre empfehlenswert? Ich würde gern gen Westen. Evtl. durch die Schweiz nach Frankreich. Oder auch südlich Richtung Frankreich. Bin da ziemlich planlos und für Vorschläge sehr dankbar.

Pässe dürfen es gern sein. Aber nicht diem mega harten Dinger. Zwischendrin ne flache Etappe ist aber auch gern gesehen. Ansonsten bin ich mit Zelt unterwegs aber hab auch nix gegen ein Zimmer und das Essen darf gern gut sein. zwinker

Ach ja, gegen eine Zugfahrt oder zwei hab ich auch nix um etwas zu überbrücken. zwinker

Ich würde mich sehr über Vorschläge freuen. Auch wenn es nur um die grobe Richtung geht. Aber auch gerne detaillierter. schmunzel
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#1392163 - 11.07.19 17:38 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.207
Weiß nicht wie ich von Innsbruck zur Zugspitze fahren würde, aber von dort könntest Du nach Bregenz aufbrechen.
Grainau . Plansee . Heiterwang . Bichlberg . Berwang . Rinnen . Rieden . Weißenbach . alter Gaichtpass . Tannheim . Oberjoch . Sonthofen . Tiefenbach . Rohrmoos . Hirschgund . Hubenwald . Bilgeri CP . Iferalpe . Iferwies . Schönenbach . Bizau . Reuthe . Egg . Bregenzer Ache . Bozenau . Langen . Bregenz grins
Bayern lockt…...... VI Grainau . Bregenz (Reiseberichte)
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1392166 - 11.07.19 18:25 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
mgabri
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.334
Arlbergpass -> Feldkirch. Der Radweg ab Innsbruck ist erstmal recht blöd, da an der Hauptstraße und teilweise nicht asfaltiert, wird aber im Verlauf besser. Ab Imst kann man auf die Straße, der Hauptverkehr geht durch den Tunnel.
Feldkirch-> Walensee: Durchs Rheinral in ein Seitental. Der Walensee ist schön.
Glarus -> Altdorf: Übern Klausenpass rüber. Ist net besonders hoch und Steil, nur mäßig befahren. Lohnt auch Landschaftlich.
Altdorf -> Interlaken: Entweder an den Seen lang, da gibts Radwege oder übern Susten. Bei gutem Wetter ne Empfehlung, ist aber recht hoch.
Interlaken -> Fribourg: Entweder übern Jaunpass, gut fahrbar oder halt über Bern. Dürfte mehr Verkehr sein.
Fribourg -> Frankreich: Zwischen Genfer und Neusiedler See durchmogeln und das Jura hoch.
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#1392177 - 11.07.19 19:06 Re: Alpen horizontal [Re: zaher ahmad]
Wulfram
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 93
Köln - Basel hat eine Direktverbindung.

Um in der Schweiz zu starten gäbe es viele Optionen und eigentlich ist alles sehr gut mit dem Zug erreichbar. Die Zugbillette sind ohne Halbtax Abo halt wirklich sehr teuer für die kurzen Strecken.

Im Westen z.B. Genf oder Lausanne. Oder Berner Oberland (Spiez, Interlaken, ...).
Im Osten z.B. Chur oder Sargans.

Oder halt in Bern, Luzern oder Zürich starten dann ist man eigentlich nach ein paar Stunden Radfahren auch in den Alpen.

Achtung: Intercity (IC) benötigt eine Fahrradreservierung. Interregio (IR) benötigt keine Fahrradreservierung und hat dementspechend auch keine Zugbindung (ausser man kauft online ein Sparticket).

Geändert von Wulfram (11.07.19 19:09)
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#1392191 - 11.07.19 21:11 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
Zu viele Möglichkeiten! Südliche Varianten: Von Innsbruck über Inntal ins Oberengadin, eher leichterer Aufstieg, Maloja ab nach Comer, Richtung Lago Maggiore, Val Centiovalli, Valle Vigezzo (alternativ ab Lago Maggiore via Val Cannabino erreichbar), dann über Simplon-Pass ins Rhonetal, evtl. Genfer See dirket oder weiter in die frz. Alpen in Martigny Richtung Chamonix, Albertville oder ins Aoste-Tal über Großen/Klein St. Bernhard, evtl. noch Cormet de Roselend/Beaufort ebenfalls nach Alberville, über Lac Annecy zum Genfer See. Wohl geht in der Zeit noch mehr - dazu könnte man den Bogen in die frz. Alpen nach Süden ausdehnen (Iseran, Mont Cenis, Lautaret etc.)
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1392196 - 12.07.19 04:11 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
Kubikus
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 150
In Antwort auf: Nilz
Hallo zusammen.

So, ich bin jetzt zwei Wochen unterwegs und begeistert. Danke für eure Tipps. In Salzburg gestartet ging es dann ins Salzkammergut, weiter in die Steiermark und nach Kärnten. Die Nockalmstrasse war der Wahnsinn, dann durchs Drautal rüber nach Toblach und über Cortina ab in die Dolomiten. Dort war es wirklich atemberaubend.

Moin! Das wird in zwei Wochen auch ein Teil meiner Strecke, da ich ebenfalls horizontal in den Alpen unterwegs sein werde, daher klingt das schon sehr toll und ich bin mal sehr gespannt. Mein Endziel ist in Lindau am Bodensee.


Bin gespannt, wie es bei Dir weitergeht, und kann Dir nichts empfehlen, da ich in der nördlichen Ecke der Alpen bisher nicht war.

Bist Du in der Steiermark zufällig in Mühlen vorbei gekommen? Dort gibt es ja diesen schönen Campingplatz mit einem Alpensee.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß auf deiner Reise und gute Fahrt!
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#1392241 - 12.07.19 08:50 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
sugu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.692
Wenn dir die Nockalmstraße gefallen hat, sollte das Timmelsjoch möglich sein. Ein Stück im Inntal am Fluß entlang oder im Zug bis zum Abzweig ins Ötztal.Das zieht sich erst mal mit einigen Anstiegen und Flachstücken Richtung Süden. Übernachtung im Raum Sölden und am nächsten Tag in aller Ruhe über das Joch und runter nach Meran. Im Etschtal gibt es dann viele Apfelplantagen.

Von dort über den Reschenpass ins Inntal oder, wenn dir die Pässe bis dahin gefallen haben, das richtig dicke Ding: Das Stilfser Joch mit ähnlicher Taktik: Im Tal dicht ranfahren (z.B. Prad) und dann einen Tag für den Pass. Oben kann man übernachten und die Ruhe am Abend ist ein Kontrapunkt zur Quirligkeit über Tag). Von dort bekommst du die Abfahrt über den Umbrail in die Schweiz geschenkt und kannst über den Ofenpass ins Engadin.

Im Engadin hast du viele Möglichkeiten, weiter zu kommen und alle haben den Vorteil, dass du schon weit oben bist: Den Bernina mit der langen Abfahrt nach Süden (und mit dem Zug wieder zurück oder weiter Richtung Comer See), den Albula nach Norden ins Rheintal, den Malojapass nach Westen und dann zum Rhein.

An der "Rheinquelle" am Oberalppass beginnt das Schweizer Pässeparadies: Gotthard, Furka, Nufenen, Grimsel, Susten liegen dicht beieinander und einige davon lassen sich als Tages-Rundtour (ohne Gepäck!) verbinden. Falls dir Andermatt als Quartier nicht zusagt, könntest du z.B.auch schon ins Goms (Wallis) durchfahren und dort dein Zelt aufschlagen. Nufenen - Gotthard - Furka wäre eine Runde, oder Furka - Susten - Grimsel. Wegen des Verkehrs auf der Gotthardstraße würde ich auch die Runden in der Richtung fahren.


Zur Wahl der Strecke wirf auch einen Blick auf das Wetter. Der Alpenhauptkamm ist häufig auch Wetterscheide. Heute wäre es auf der Nordseite ungemütlich.
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#1392765 - 17.07.19 07:10 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
Nilz
Mitglied
Themenersteller
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Entschuldigt die späte Antwort, ich war mit fahren beschäftigt. Vielen Dank für die tollen Tipps. Das hilft mir wirklich sehr. Hab jetzt in zwei Etappen das Timmelsjoch über Sölden gemacht. Das Stilfser reizt mich zwar, aber wird evtl etwas viel jetzt direkt danach. Daher überlege ich den Ofenpass entspannt in zwei Teilen zu machen.
Dann Richtung Maloja und Comer und Maggiore. Oder gen Norden falls es mir doch reichen sollte.
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#1392771 - 17.07.19 09:04 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
sugu
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Das Stilfser Joch wirst du auch schaffen, eventuell hilft ein Ruhetag. Oder wenn du Zeit hast: Übernachte im Münstertal am Fuß des Umbrail (zwei Nächte) und fahr die Runde Sta. Maria - Umbrail-Stilfser - Sta. Maria ohne Gepäck: Es sind 60 km und die Passhöhe des Umbrail mündet praktisch ohne Höhenverlust auf 2.500 m in die Südrampe des Stilfser Jochs.
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#1392773 - 17.07.19 09:24 Re: Alpen horizontal [Re: Nilz]
sugu
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Wenn du auch abseits des Asphalts unterwegs sein willst: Umbrail - Bormio - Torre die Fraele - Lago di Cancano - Alpisella - Livigno - Forcola und runter Richtung Comer See. Gerade die Strecke an den Seen Cancano / Fraele und über den Alpisella fand ich den schönsten Teil der Reise. Je nach Kondition wirst du das erste Stück vom See hoch in Richtung Alpisella schieben müssen (bis zu 10% Steigung auf Schotter für 2 km, dann wird es flacher).

Geändert von sugu (17.07.19 09:29)
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