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#1423831 - 03.04.20 15:16 Go West! Von Spanien nach Brasilien
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386
Dauer:14 Tage
Zeitraum:18.11.2018 bis 1.12.2018
Entfernung:7000 Kilometer
Bereiste Länder:brBrasilien
cvKap Verde
esSpanien
Externe URL:http://velo-traumreise.de







Etwa sieben Wochen nach unserem Aufbruch aus München sind wir in Alicante angekommen.

Der Bericht von der Anfahrt hier im Radforum:
Go West! München- Alicante (Spanien)











Von unserem Balkon im 10. Stockwerk aus sehen wir ein großes Schiff in den Hafen einfahren.














Noch nie im Leben haben wir eine Kreuzfahrt unternommen.
Und bis vor Kurzem hätten wir geschworen so etwas auch in den nächsten Jahren nie, nie,nie zu unternehmen.
Dann hatten wir in dem wunderschönen Film "WEIT" (ein Film über eine Weltreise, allerdings ohne Fahrräder) gesehen wie die sympatischen Protagonisten mit einem Kreuzfahrtschiff extrem kostengünstig von Mexico nach Spanien übersetzen und diese Art des Reisens sogar zu genießen schienen.
Da wir noch keine Ahnung hatten wie wir von der Iberischen Halbinsel mit unseren Rädern günstig nach Südamerika übersetzen könnten erkundigten wir uns nach solch einer Schiffspassage.
Wenn es im Spätherbst zu ungemütlich wird für Kreuzfahrten im Mittelmeer verlegen einige Reedereien ihre Schiffe in wärmere Gefilde. Früher erfolgten solche- so genannten- Transfahrten ganz ohne Passagiere. Mittlerweile werden aber häufig auch Passgiere mitgenommen. Da auf dem Weg nur wenige Stopps gemacht werden ist das allerdings für die richtigen Kreuzfahrer nicht sehr interessant. Und die Preise sind daher sehr, sehr günstig.
In unserem Fall hätten wir in der günstigsten Kabine nur 300 Euro pro Person zahlen brauchen. Und das egal ob man alleine in solch einer Kabine ist oder sich zu zweit eine teilt.
Wir nahmen dann aber doch eine etwas größere, bessere und damit auch eine ein wenig teurere "Luxuskabine". Dennoch war der Preis sensationell günstig für zwölf Tage All Inclusive, was auch sämtliche Getränke einschloss.

Wir hatten ein wenig Sorgen ob unsere Räder auch wirklich mitgenommen werden würden, denn es gab unterschiedliche Auskünfte.
Zur Sicherheit hatten wir uns zumindest die positiven Bescheide ausgedruckt.

Und es gab dann auch wirklich keinerlei Probleme.
Nur zwei Bedingungen:
1) Die Räder müssen in der Kabine gelagert werden
2) Eine Benutzung an Bord ist verboten.
Das konnten wir akzeptieren.













Unsere Räder gaben dann sogar gute Kleiderständer ab.







Wir hatten Glück.
Die Sovereign ist ein relativ großes Schiff und nur zur Hälfte belegt.
Und es war eine große Zahl an Digitalnomaden an Bord, die hier - da sehr günstig - ihr jährliches Treffen abhielten. Eine interessante Gruppe an Leuten von überall in der Welt.










Nein, das Wetter war anfangs gar nicht gut.















Dann aber am dritten Tag kam Teneriffa in Sicht, und der Regen verschwand.


























Hier hatten wir nun Zeit für eine 10- stündige Fahrt über die Insel.
Allerdings immer mit Sorge eventuell nicht pünktlich zurück zu sein und dann ohne Gepäck zurückgelassen zu werden.



























Geschafft! Vor Sonnenuntergang wieder daheim...










Das Wetter wird besser. Die Temperaturen steigen. Man kann sich schon in den Pool trauen.
Auf dem 8. Deck gibt es außerdem eine 380 m Runde für uns Läufer.
Ein riesiges Fitnessstudio mit großer Rundumsicht und mitunter sogar auf Delfine.
Von Tag zu Tag steigen die Temperaturen.
Und etwa alle 2 Tage wird die Uhr eine Stunde zurückgestellt.
So nähert man sich ganz anders einem neuen Kontinent an.
Das ist schon etwas anderes, als nach wenigen Stunden vom europäischen Spätherbst in die Tropen ausgespuckt zu werden.
























Am dritten Tag nach Teneriffa kommt wieder einmal Land in Sicht.
Eine der Kapverdischen Inseln.










Wir landen auf der Insel Mindelo.
Wir hatten tatsächlich schon einmal geplant eine Radreise auf den Kapverden zu unternehmen.
Jeder, der schon mal dort war, riet uns dann aber dringend davon ab mit Rädern die Inseln zu erkunden. Dies seien keine Inseln zu radeln, sondern zum wandern. Die wenigen Straßen ungeeignet für Fahrräder.
Und sie haben auch wirklich alle Recht.
Es sollen wirklich tolle Inseln sein.
Wir können nach acht Stunden Mindelo nicht allzu viel zu den Kapverden sagen.
Interessant war es für uns auf alle Fälle.
Auf alle Fälle genossen wir es endlich mal wieder auf unseren Rädern zu sitzen. Schließlich soll dies eine Radreise werden.








Der starke Wind, heftige Steigungen, Sand und das grobe Kopfsteinpflaster setzten uns zu.
Wir schafften daher nur halb so viel wie geplant.





























4 1/2 Tage später, am frühen Morgen des 12. Tages der Kreuzfahrt, erreichen wir Recife in Brasilien.
Auschecken und Passkontrolle gehen sehr schnell und problemlos von statten.
Mit an Bord war noch ein weiterer Radler, ebenfalls aus Deutschland.
Wir werden auch weiterhin keine Kreuzfahrten buchen. Aber es war deutlich besser als erwartet.
Und auch die Langeweile hielt sich in Grenzen.



















Wir werden nicht sehr lange in Brasilien bleiben.
Geplant war von Costa Rica aus Richtung Süden zu radeln.
Mal schauen wie wir jetzt nach Costa Rica kommen.
Wir lernten ein englisches Paar an Bord kennen. Sie wohnen schon einige Jahre unweit von Recife und laden uns ein. Sie besitzen einige Apartements am Strand. Wir dürfen dort so lange bleiben wie wir wollen.
Strandurlaub ist nicht unbedingt das, was wir wollen.
Aber schauen können wir ja mal...












Von Recife aus fahren wir nach Norden in das hübsche Universitätsstädtchen Olinda. Städtchen ist vielleicht untertrieben bei 400.000 Einwohnern. Aber hier geht es deutlich geruhsamer zu als im großen und hektischen Recife.










































Wegen seiner barocken Architektur aus dem 17. und 18. Jahrhundert wurde die Stadt schon 1982 ein UNESCO Weltkulturerbe.
Zudem ist Olinda in ganz Brasilien berühmt für deinen ausgelassenen Karneval in seinen engen Gassen, der HunderttausendeGäste anzieht. Wir sind erst Anfang Dezember hier. Aber bereits jetzt wird überall für den großen Auftritt geprobt und trainiert.
[/zitat]
hier nur privat, (gewerblich wg. 2 Radreisebüchern)
www.velo-traumreise.de
www.velo-traumreise.blogspot.com

Geändert von Juergen (20.11.20 14:44)
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#1423843 - 03.04.20 16:38 Re: Go West! Von Spanien nach Brasilien [Re: uwee]
cyclerps
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.210
Glückwunsch zu dieser Klasse Tour mit tollen Bildern. bravo Ja, bei der Verholerei der Schiffe kann man ein paar Tantiemen sparen. grins Mit Asien klappt das auch ganz gut.
Vielleicht kommt ihr auf den Geschmack von Kreuzfahrten. Wir finden es toll. dafür
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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Off-topic #1423853 - 03.04.20 18:06 Re: Go West! Von Spanien nach Brasilien [Re: cyclerps]
bikekiller39
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 821
Hi Markus!

Kann man solche "Gelegenheiten" ganz offiziell irgendwie buchen oder wie kommt man da ran?

Hört sich jedenfalls gut an, auf einem nur zur Hälfte besetzten Kreuzfahrer mitzukommen!

Theo
Ab 50 ist man zu alt, um es immer Allen recht machen zu wollen!
Stevens Cyclocrosser; i:sy RE14
2022: 5248 Kilometer 2023:
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Off-topic #1423882 - 04.04.20 04:02 Re: Go West! Von Spanien nach Brasilien [Re: bikekiller39]
cyclerps
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.210
Ja Theo. Solche "Überführungsfahrten", das Schiff wird verholt, gibt es immer und werden auch bei den Homepages der Reedereien ausgeschrieben. Ob diese in Katalogen stehen kann ich nicht sagen. Wir rufen bei MSC oder etc.... zur Info direkt an.

Natürlich kommt es darauf an wo der Pott hin fährt und dadurch kann es sein das Du mal 3 Tage keinen Hafen siehst. Der Rest ist gleich einer normalen Kreuzfahrt.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1423927 - 04.04.20 17:27 Re: Go West! Von Spanien nach Brasilien [Re: uwee]
olafs-traveltip
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.904
Interessante Sache.
Wir haben das 2017 auch schonmal ausprobiert, aber nur innerhalb Europas mit MSC ab Hamburg. Es war gegen über dem was Ihr an Preis angegeben habt recht teuer, aber letzlich günstiger als Bahnanreise plus Zwischenübernachtung und Verpflegung. Zum Glück hatten wi uns von MSC die Radmitnahme bestätigen lassen, denn auch dem Schiff wusste -angeblich- niemand davon was.

Im Regensatz zu Euer Reise hat man uns vorab ausdrücklich mitgeteilt, dass die Räder nicht auf die kabine dürfen. Beim Einschecken meinte man dann zwar, sie würden wie das andere Gepäck auf die Kabine kommen. Dem war aber nicht so. Keine Ahnung, wo sie die zwei Tage geparkt waren, aber ich war sehr froh die Räder dann wieder in Empfang nehmen zu dürfen, was auch erst nach einem weiteren Besuch der Rezeption funktionierte. Aber augenscheinlich sind sie sehr gut gehandelt worden, besser als in mancher Hotelabstellkammer, wo die Bikes auch schon übernachtet haben.

Jedenfalls war ich dann erstmal von der Art dei Fahrräder zu transportieren kuriert, obwohl ich in diesem Jahr fast wieder in Versuchung gekommen wäre, aber zZt weiß eh niemand, ob und wann das Kreuzfahrtgeschäft wieder anläuft.

Einige Angebote für solche Positionierungsfahrten habe ich hier gefunden.
Die stehen eigentlich normal in den Katalogen. Alledings schließen zB.die beiden Marktführern in Deutschlnad die Fahrradmitnahme grundsätzlich aus.
Daher unbedingt vor einer Buchung durch die Reederei bestätigen lassen, dass die Fahrräder mitgenommen werden dürften. Bei den aktuellen Größenvorgaben von MSC für das Gepäck müsste die Fahrräder mE zerlegt werden. War bei uns damals nicht der Fall - und auch ein Pedelec war kein Problem!
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#1424283 - 06.04.20 16:23 Go West! Von Spanien nach Brasilien
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386






Immer am Meer entlang fahren wir weiter Richtung Norden.
Bei Ebbe lässt es sich oft auch sehr gut direkt am Strand entlang fahren.
Und für die nötige Abkühlung im tropisch- heißen Brasilien ist das warme Wasser nicht weit.
Übrigens haben die meisten Brasilianer wenig Verständnis dafür, dass wir bei den eisigen Temperaturen in den Atlantik springen. Er hat doch jetzt nur noch 25 Grad.








Wir landen direkt am Fort der Insel Ilha de Itamaraca.
Hier auf dieser Insel wohnen unsere englischen Freunde, die wir auf dem Schiff kennengelernt haben.


































Unsere neuen Freunde besistzen mehrere Apartements direkt am Meer.
Wir werden herzlichst eingeladen und dürfen bleiben so lange wir wollen.
Je länger, je lieber.
Versuche zumindest etwas zu bezahlen bleiben zwecklos...





























Die gesamte Anlage gehört uns. Es wird dann doch mehr als die geplante eine Nacht.





















Man sieht, es geht auf Weihnachten zu.




















Schon erstaunlich in Brasilien auf einen Fährmann im Trikot von Bayern München zu stoßen.
Er freut sich riesig Gäste aus München begrüßen zu dürfen.







Bei Ebbe lässt es sich wunderbar den Strand entlang fahren.


















Immer wieder brauchen wir Fähren.
Meist wartet man zum Glück nur wenige Minuten auf einen Fährmann.






















Wir verlassen die Küste, fahren aber weiter nach Norden bis zum östlichsten Punkt des amerikanischen Kontinents (Festland).
Nein das ist nicht Cape Spear in Neufundland! So findet man es meist im USA- lastigen Internet. Das ist zwar der östlichste von Nordamerika,
aber vom ganzen Doppelkontinent ist dies das Cap Ponta do Seixas, wenige Kilometer südlich der Stadt Joao Pessoa.











































Leider müssen wir dafür noch einen Tag auf der Autobahn verbringen. Es gibt keine Alternative.








Die Hitze setzt uns zu, besonders auf den langen Steigungen.















Wir sind froh als wir endlich wieder über kleine Straßen das Meer zu erreichen.












Auf ähnlichem Wege wie wir gekommen sind fahren wir zurück. Über Itamaraca und Olinda nach Recife. Von dort fliegen wir dann über Panama City nach San Jose/ Costa Rica.



















Wie man sieht- In Brasilien gibt es nicht nur Rindfleisch. Auch Fischliebhaber kommen auf ihre Kosten. Für Vegetarier und Veganer hilft außerhalb der Metropolen oft nur selber kochen...






Wir waren nur etwa zwei Wochen im größten Land Südamerikas. Gerne wären wir noch länger geblieben. Aber wir haben eine Verabredung in Costa Rica.
Wir würden aber gerne ausgiebiger das Land kennenlernen.
Vielleicht gibt es ja wieder einmal eine günstige Schiffspassage...
Wenn es denn noch mal Kreuzfahrten geben wird...







Da ist schon mal Costa Rica von oben.
Unser nächstes Ziel.
Nur um mal die Größe des südamerikanischen Teilkontinents anschaulich zu machen-
Wir fliegen mit einer kurzen Zwischenlandung in Panama von Recife in Brasilien etwa 12 Stunden nach San Jose in Costa Rica.





(Panamakanal von oben)






Fortsezung folgt





.






Liebe Grüße


Uwe
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Geändert von Juergen (20.11.20 14:54)
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