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#1441336 - 07.08.20 21:29 Speichenspannung Rigida Sphinx?
rapherent
Mitglied
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Beiträge: 14
Hallo zusammen,

ich stehe vor der Aufgabe zwei Rigida Sphinx zu zentrieren.
Könnt ihr mir sagen, welche Speichenspannung (eigentlich Kraft auf die Speichen zwinker ) ich für diese Felgen nehmen sollte bzw. bis zu welcher Kraft sie zugelassen sind?

Vielen Dank im Voraus!

Beste Grüße
Raphael

Geändert von rapherent (07.08.20 21:31)
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#1441340 - 07.08.20 22:33 Re: Speichenspannung Rigida Sphinx? [Re: rapherent]
Nordisch
Mitglied
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Beiträge: 4.234
Erfahrungsgemäß bei ähnlichen Felgen:

Vorn bei 800-900 N und hinten rechts bei 1000-1100 N.

Du merkst es aber selbst, wenn du an die Belastbarkeit der Felge kommst, reagiert sie extremst sensibel auf einen Bruchteil einer Nippelumdrehung und spätestens nach dem Abdrücken. Hat man viel Gefühl und Erfahrung, kann man an dieser Grenze noch arbeiten, weil die Speichenspannung unter Reifendruck nachlässt.
Wenn nicht, würde ich empfehlen gut eine Viertelumdrehung an allen Speichen rauszunehemen, wenn man denn schon nahe am endgültifg fertig zentrierten Laufrad war.
Ist man am Anfang des Zentrierungsprozesses würde ich alle Nippel weiter zurück drehen, da gerade bei einfachen Felgen noch viel Zentrierarbeit und damit Speichenspannung dazu kommt.

Die Werte beziehen sich auf die durchschnittliche Speichenspannung. Wenige einzelne härter gespannte Speichen (z.B. an einem störrischen Felgenstoß) beeinflussen die Gesamtstabilität der Felge weniger. Man muss natürlich gucken, ob die Speichenlöcher einzelne härter gespannte Speichen abkönnen. Erfahrungsgemäß geht hier aber oft mehr als man denkt. Bei schlechten Felgenexemplaren hatte ich einzelne Speichen, die an 1400 N gespannt waren und es trotzdem auch langfristig keine Ausrisse gab.
Erfahrungsgemäß, wenn es Ausrisse gibt, dann kommen sie bei diesen Felgenexemplaren auch bei etwas niedrigeren Speichenspannung vor. Dann liegt es an der Felgenlegierung oder an mies gebohrten Speichenlöchern und/oder schlecht gepressten Ösen.
Und (viel) zu niedrige Speichenspannungen sind aufgrund sehr großer Wechselbelastungen im Betrieb gerade ein Faktor, der Risse an den Laufradkomponenten begünstigt.
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#1441344 - 08.08.20 02:28 Re: Speichenspannung Rigida Sphinx? [Re: Nordisch]
bezel
Mitglied
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Beiträge: 1.477
@Nordisch: was für ein Tensiometer nimmst Du/ kannst Du empfehlen?
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#1441345 - 08.08.20 02:46 Re: Speichenspannung Rigida Sphinx? [Re: bezel]
Nordisch
Mitglied
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Beiträge: 4.234
Ich nutze den von Parktool. Es war eine Frage des Preies.

Man muss halt wissen, dass man die Speichen in der gleichen Gebrauchslage messen muss.
(Für die exakte Bestimmumg der Spannung der Speichenspannung, habe ich das Laufrad in der Horizontalen und Speichenmesser steht senkrecht drauf. Du kannst für eine vergleichende Messung der Speichen auch das Laufrad in der Senkrechten [im Zentrierständer] haben und den Tensio in der Horizontalen. Das dient dann aber nur dazu, zu entscheiden, welche der Speichen im Schlag die geringste Spannung hat und damit als erstes und am stärksten angezogen wird.)

Und man sollte den Tensio in der gleichen Geschwindigkeit loslassen, um vergleichbare Werte zu erhalten.

Und die der Mechanismus des Tensios sollte sauber gehalten werden. Unterschiedliche Reibung im Mechanismus erzeugt unterschiedliche Werte.

Nach eine Weile hatte ich den Dreh raus und kann deutlich unkomplizierter damit arbeiten, als es meine Hinweise vermuten lassen.
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#1441346 - 08.08.20 03:29 Re: Speichenspannung Rigida Sphinx? [Re: Nordisch]
bezel
Mitglied
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Beiträge: 1.477
Was für eine Tabelle nimmst Du zur Festlegung der Speichenspannung zur Hand?
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#1441361 - 08.08.20 08:53 Re: Speichenspannung Rigida Sphinx? [Re: bezel]
Nordisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.234
Meinst du die Konversionstabelle vom Tensiowert zum Wert in N?

Hierfür läge ein Tabelle beim Tensio von Parktool mit dabei.

Geändert von Nordisch (08.08.20 08:53)
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#1441378 - 08.08.20 11:10 Re: Speichenspannung Rigida Sphinx? [Re: Nordisch]
bezel
Mitglied
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Beiträge: 1.477
ok, alles klar. Danke!
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#1441387 - 08.08.20 13:39 Re: Speichenspannung Rigida Sphinx? [Re: bezel]
rapherent
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 14
Hallo,

dann beginne ich mal mit 1000 N und schaue wie ich hinkomme.

Die letzten Felgen habe ich nach Herstellerangaben mit 1200 N eingespeicht. Siehe auch: Felge für Randonneur (Ausrüstung Reiserad)
Geprüft habe ich die Kraft auf die Speichen akustisch mittels Mikrofon und Real-Time-Analyzer.
Berechnen lässt sich die Grundfrequenz der Speiche bei bekannter "freier" Länge und Dicke zu (vgl. (1)):

f(k) = (1 + k)/(2*l)*WURZEL(F/(A*Rho))

mit

k - k-te Oberschwingung (= 0)
l - Länge der Speiche zwischen Felge und Speichenkreuzung in m
F - Kraft auf Speiche in N
A - Fläche der Speiche in m²
Rho - Dichte von Stahl in kg/m³ (= 7870 kg/m³)

und

A = PI*d²/4

mit

A - Fläche der Speiche in m²
PI - Kreiszahl (= 3,142)
d - Durchmesser der Speiche in m

Beste Grüße
Raphael

(1) https://ap.physik.uni-konstanz.de/AP-public/Anleitungen/Saitenschwingungen.pdf

Geändert von rapherent (08.08.20 13:49)
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#1441397 - 08.08.20 21:36 Re: Speichenspannung Rigida Sphinx? [Re: rapherent]
Nordisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.234
In Antwort auf: rapherent
Hallo,

dann beginne ich mal mit 1000 N und schaue wie ich hinkomme.

Die letzten Felgen habe ich nach Herstellerangaben mit 1200 N eingespeicht. Siehe auch: Felge für Randonneur (Ausrüstung Reiserad)


Diese Felgen haben eine ganz andere Legierung und Höhe.

Selbst die schmächtigere DT R460 kann mehr ab als viele einfache Trekkingfelgen mit geringer Höhe.
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#1441500 - 10.08.20 21:14 Re: Speichenspannung Rigida Sphinx? [Re: rapherent]
rapherent
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 14
Hallo,

gestern habe ich die Laufräder zentriert. Es waren doppelt geöste Sphinx. Hinten waren die Speichen konifiziert (2-2,3 mm) (für ein Rad "von der Stange" überraschend) und recht lose. Vorne waren die Speichen mit ca. 1200 N angezogen. Vom Gefühl her fand ich das für die Felgen zu stramm, zumal die Fahrerin nur 60 kg auf die Waage bringt. Jeder Grad Nippel verdrehen hatte einen großen Ausschlag zur Folge. Ich habe die Kraft auf max. 1100 N (hinten rechts) verringert.

Das Zentrieren ging ganz gut, allerdings besitzen die Felgen an den Stößen einen nicht herauszubekommenden Höhenschlag. Da sind Geschweißte schon deutlich im Vorteil.

Beste Grüße
Raphael

Geändert von rapherent (10.08.20 21:15)
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#1441506 - 11.08.20 07:49 Re: Speichenspannung Rigida Sphinx? [Re: rapherent]
AndreMQ
Nicht registriert
In Antwort auf: rapherent
... akustisch mittels Mikrofon und Real-Time-Analyzer.
Berechnen lässt sich die Grundfrequenz der Speiche bei bekannter "freier" Länge und Dicke zu (vgl. (1)):

f(k) = (1 + k)/(2*l)*WURZEL(F/(A*Rho))...
In Ermangelung professioneller Testgeräte habe ich nur ein Handy-App (z.B. SpecScope), aber so richtig plausibel ist das Ergebnis nicht. Man müsste auch am Kreuzungspunkt mit der anderen Speiche verhindern, dass diese mit angeregt wird und dann irgendeine Verkopplung schwingt. Also die Formel ist gut, aber so richtig habe ich eine Messung noch nicht hingekriegt. Wenn es da einen Trick gibt, wäre das natürlich gut. Übrigens kann man auch die Gates-App nehmen, die ja auch Riemenschwingungen anzeigt, was ganz gut geht. Wenn man den zum Speichenklöppeln mal nimmt, kommt bei mir 189Hz raus (der hat noch irgendeinen Auswertealgorithmus), während SpecScope das Spektrum live zeigt und da sind auch 189Hz unten zu sehen, aber viel Spitzen und Sülze darüber. Natürlich meckert die Gates-App zu recht, dass 189Hz viel zu hoch für einen Riemen ist.
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#1441536 - 11.08.20 20:05 Re: Speichenspannung Rigida Sphinx? [Re: ]
rapherent
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 14
Hallo,

bei der Messung gehe ich wie folgt vor:
- Mit dem Mikrofon so nah wie möglich an die Speiche gehen. Bei mir sind das ca. 5 mm.
- Das Mikrofon sollte möglichst in der Mitte zwischen Felge und Kreuzungspunkt liegen, da hier die Schwingungsamplitude am größten ist.
- Den Daumen lasse ich auf der nicht zu messenden, gekreuzten Speiche liegen und dämpfe sie damit. Mit dem Zeigefinger zupfe ich an der zu messenden Speiche. Möglich ist natürlich auch umgekehrt. Mit einem Anschlagen habe ich schlechte Erfahrungen gemacht.
- Die Fensterbreite der FFT sollte nicht zu groß sein, da die Schwingung recht schnell abklingt und so die Frequenzüberhöhung evtl. nicht sichtbar wird. Probieren würde ich mal eine FFT mit 8192 Samples bei 48 kHz.

Übrigens lässt sich die Frequenz auch mit dem Spokomat errechnen.

Ich hoffe, damit etwas geholfen zu haben.

Beste Grüße
Raphael
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#1441544 - 12.08.20 06:30 Re: Speichenspannung Rigida Sphinx? [Re: rapherent]
AndreMQ
Nicht registriert
In Antwort auf: rapherent
... Ich hoffe, damit etwas geholfen zu haben.

Beste Grüße
Raphael
Danke, werde mal versuchen, was da mit Handy und leider wohl nicht einstellbarer FFT der Handy-App machbar ist.
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www.bikefreaks.de