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#1445209 - 27.09.20 14:45 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: bluesaturn]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.862
In Antwort auf: bluesaturn
Wie lernt man denn überhaupt das Fahren mit einem Liegerad (2 Raeder)? Ich habe es einmal 15min probiert und bin gescheitert.
Bei den ersten Modellen von vor 20 Jahren benötigte auch ich eine dreispurige Autobahn, um geradeaus zu fahren oder ich fiel gleich auf der anderen Seite wieder runter. Bei den heutigen Modellen finde ich das Fahren eigentlich recht problemlos. Und ich fahre sie immer nur Probe auf Fahrradmessen.

Du verkrampfst dich wahrscheinlich beim Losfahren.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1445210 - 27.09.20 15:53 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: irg]
Gina
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 460
Hallo Georg, doch, doch ich lese noch mit. Und ich möchte auch dringend mal
für die vielen Ratschläge danke sagen!
Ich habe meinen Sohn, der in Rotterdam wohnt, gebeten mir ein Liegerad zu besorgen, ein Nazca Cruiser vom Markplaats. Er versteht was von Fahrradtechnik und er spricht Holländisch. Na, gut er findet Liegeräder abartig, aber für seine Mutter kann er sich überwinden. Jetzt muss ich mich in Geduld üben und dann werde ich sehen, was für mich auf dem Liegerad so alles möglich ist. Ein Wohnumfeld ist ja ziemlich flach, das Gebirge kann warten.
Also danke noch mal und liebe Grüße
Gina
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#1445212 - 27.09.20 16:18 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
chrisli
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 597
Bonjour!
Also: bis 31.3.2001 war ich für 5 Jahre Teilhaber eines unterfinanzierten Radladens .. Spezialgebiet Spezialräder - über längere Zeiträume habe ich besessen/gefahren: Flevobike Basic, Fifty Fifty, Amigo, Okéja (kurze Zeit auch den Knicklenker), Ostrad Langlieger, Pichler-Rad, Brompton-Liegerad-Umbausatz, Bjällby Kurzlieger aus DK, Flux V200, Bevobike,Alligt, Radnabel, Leitra, Anthrotech, Kettwiesel (die letzten 3 Trikes), Zweirad und Zukunft ... habe ich eins vergessen? Teilweise gibt es die Hersteller bzw. die Räder gar nicht mehr.. Ich habe sehr kurze Beine und musste auch tricksen (Umbau auf kleinere Laufradgröße).
Mit Untenlenkern bin ich häufig nicht klar gekommen.. Meine Erfahrung: am Berg am besten mit Klickpedalen waren noch das Fifty Fifty und der Radnabel.. Seitdem fahre ich wieder aufrecht - alle Steigungen, die beim Lieger sicher manche Schiebestrecke bedeuten würden (für mich persönlich). Der Radnabel wäre für mich der Alltagslieger schlechthin. Fazit: Auch eine Liege zu besitzen wäre schön, im Moment aber unerschwinglicher Luxus.
Grüße, Chris
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Off-topic #1445234 - 27.09.20 21:40 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: StephanBehrendt]
bluesaturn
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 760
Danke fuers Erklaeren. Vielleicht kann ich mir eins eines Tages einmal ausleihen und es erlernen. Ich bin letzten von meinem Upright ungebremst schön auf die Hüfte gefallen, das war schmerzhaft genug. Kann sein, dass ich Angst vorm Fallen habe.
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#1445235 - 28.09.20 06:15 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
irg
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 6.560
Hallo Gina!

In Antwort auf: Gina
Hallo Georg, doch, doch ich lese noch mit. Und ich möchte auch dringend mal
für die vielen Ratschläge danke sagen!
Ich habe meinen Sohn, der in Rotterdam wohnt, gebeten mir ein Liegerad zu besorgen, ein Nazca Cruiser vom Markplaats. Er versteht was von Fahrradtechnik und er spricht Holländisch. Na, gut er findet Liegeräder abartig, aber für seine Mutter kann er sich überwinden. Jetzt muss ich mich in Geduld üben und dann werde ich sehen, was für mich auf dem Liegerad so alles möglich ist. Ein Wohnumfeld ist ja ziemlich flach, das Gebirge kann warten.
Also danke noch mal und liebe Grüße
Gina


Schön, dass du noch mit liest! (Ich habe dir übrigens vor einiger Zeit eine Persönliche Nachricht geschrieben, das Briefchen in der Kopfzeine, falls es dir entgangen ist.) Wenn es der Cruiser ist, den ich auf marktplaats.nl gefunden habe, denke ich, dass du damit kaum etwas falsch machen kannst. Wahrscheinlich wirst du einmal die Kurbeln gegen welche mit langsamerer Übersetzung tauschen wollen, und ein paar andere Kleinigkeiten passt man meistens an, aber das Rad dürfte für das, das du brauchst, gut passen. Die Bremsen können auf jeden Fall mehr, als du brauchst.

Cris hat ein wichtiges Stichwort geliefert: Wenn möglich, verwende anfangs Pedale ohne Klickmechanismus, oder wenigstens Schuhe, die sich nicht ein klicken können. Dann kommst du schneller auf den Boden, wenn du ungeplant stehen bleiben musst.
Ob du später mit oder ohne Clickies fahrst, bleibt dir überlassen. Ich habe ganz damit auf gehört, weil beim Bergfahren mein großes Vorderrad mit den Fersen in Konflikt geraten können, wenn ich stärker auslenken muss. Bei dir nehme ich an, dass du mit dem kleineren Vorderrad weniger den Fersen in die Quere kommen kannst.

An Dich und an bluesaturn: Fallweise Stürze mit dem Liegeradl waren bei mir nie Stürze, sondern einfach Umfallen von niedrigem Niveau. Selbst mein spektakulärster, ein relativ schneller auf abfallender Schotterstraße, bei dem ich nicht mehr rechtzeitig aus den Clickies gekommen bin, war vollkommen harmlos. Nur die Aufschürfung hat mich den Rest der Tour begleitet. An diesem Flug war ich selbst schuld. Sonst habe ich mich dabei nicht einmal aufgeschürft. Ich habe ja den Boden in bequemer Reichweite, den Arm ausstrecken genügt, um sich ab zu fangen.

Wenn es mich, was nur mehr sehr, sehr selten vor kommt, umschmeißt, falle ich eigentlich immer beim Stehenbleiben seitlich um, und ist auf Unaufmerksamkeit in Verbindung mit dem relativ hohen Tourenlieger zurück zu führen.
Auch dazu kann ich noch einen Tipp gegeben: Bei einem gefederten Liegerad ist es günstig, mit beiden Bremsen zu bremsen und erst, wenn das Rad steht, diese aus zu lassen. Bei meinem, nur hinten gefederten, steht das Rad beim Bremsen hinten etwas auf und sinkt dann am Stand zurück. Dieses zurück Federn, bevor man sicher steht, kann die Balance etwas beeinträchtigen.

lg!
georg
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#1445237 - 28.09.20 06:29 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: irg]
irg
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 6.560
Ich habe gerade noch etwas gesehen: Dieser Cruiser hat, typisch für die Niederlande, nur zwei Kettenblätter. Das wäre mir vollkommen egal. Die Kurbelgarnitur lässt sich leicht tauschen. Vielleicht ist das ohnehin nötig, um die Kurbeln deiner Beinlänge an zu passen. Dazu kommt, dass die üblichen Heldenübersetzungen kaum jemand brauchen kann.

Wenn du bei 3x8 bleiben willst (es spricht nichts dagegen), würde ich eine 9-fach Kurbelgarnitur mit verschraubten Kettenblättern nehmen, um die Kettenblätter einzeln tauschen zu können, wenn sie abgenützt sind. Eine Kurbelgarnitur mit den beiden kleinen Kettenblättern aus Stahl bieten sich an, wenn du günstig radeln willst. Die halten eher länger und kosten, wenn sie einmal getauscht werden müssen, wenig.

lg!
georg
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#1445303 - 29.09.20 08:36 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
roll_b
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 773
Hallo,

In Antwort auf: Gina
Komme ich mit einem Liegerad leichter oder schwerer den Berg hoch? Eine ähnliche Entfaltung und Training vorausgesetzt.


Das ist reine Trainingssache.
Ein großer Fehler – mbMn – zu sehr zu drücken und damit die Knie zu überlasten. Lieber ein paar Meter schieben.
Die Freude am Liegefahrrad fahren im Allgemeinen, wird diese paar Meter Schiebestrecke bei weitem übertreffen.


Lange Zeit ist es her, als ich noch mit einem maßgeschneiderten Buckelrad unterwegs war. Habe weltweit schöne Touren damit unternommen – bis – ja bis mir ein Liegerad untergekommen ist. Das ist nunmehr weit über 23 Jahre her. Ich kann jedem sagen, freiwillig würde ich auf einem Buckelrad (allgemein hin als „Aufrechtrad“ bezeichnet) keine Tour geschweige denn eine Reise unternehmen, auch nicht geschenkt.
Zunächst hatte ich auch sehr viel Respekt vor dem kleinsten Hügel, gescheige denn vor den Bergen. Das gibt sich mit der Zeit. Mittlerweile habe ich schon mehrere Alpenüberquerungen hinter mir, Sie haben mir sehr viel Freude bereitet.

Auf einer Fahrradreise geht es nicht nur immer Bergauf zwinker

In Antwort auf: Gina

Und wie sieht das mit der Liegeradmitnahme im Zug aus?


Bisher keine Probleme.

In Antwort auf: Gina

Trike kommt für mich nicht in Frage, da meine Wege oft sehr schmal werden.


Seit ein paar Jahren bin ich mit einem Trike unterwegs. Zunächst mit einem Flevotrike nunmehr mit einem ICE Sprint. Auf Touren und Reisen hat es ab und an sehr schmale Wege und Stege. Die sind oft nicht zu umfahren und gehören auch zur Tour dazu. Dies stellten bisher nie ein Problem dar. Schmale Wege und Stege werden jedoch nicht explizit in meine Tourplanung einbezogen.
Ein Trike für die Reise hat für mich wesentliche Vorteile gegenüber einem Liegezweirad. Vor allem in bergigen Regionen.

Falls Du noch Fragen hast oder einmal Probe fahren möchtest, so schreib einfach eine PM.

Viele Grüße und einen sonnigen Tag.
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Off-topic #1445430 - 01.10.20 06:41 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Uli]
hh-jung
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 221
In Antwort auf: Uli
Hat deine Liege keinen dünnen, horizontalen Strich auf dem Ausleger und ein dazu passendes Guckloch im "Rahmenrohr"? Dazu dann mit einem Bleistift die Ausziehlänge auf dem Ausleger markieren und das Einstellen dauert keine 10 Sekunden. (...)
Hallo Uli,

es gibt ein Guckloch und eine Markierung an dem Ausleger, ja. Der Ausleger ist aber so lang, dass er im Hauptrahmen nur wenig Spiel nach hinten hat und nur ein kurzes Stück einfahrbar ist. Aufgrund meiner Beinlänge ist der sehr lang. Ausserdem gibt es zwischen Auslegerrohr und Rahmenrohr ein Distanzring aus Kunststoff, der sich leider nur schwer an Ort und Stelle halten lässt. Das Gefummel ist mir zu nervenaufreibend. Ganz herausziehen könnte ich den Ausleger auch nicht, ohne die Kette zu demontieren. Ist halt ein mittlerweile in die Jahre gekommenes Liegerad, welches gewisse Eigenschaften hat, mit denen ich unterwegs leben muss.
Viele Grüße
Björn
Homepage: http://www.bjawe.de

Geändert von hh-jung (01.10.20 06:43)
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#1445690 - 03.10.20 22:48 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
Hesse
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.200
Hi Gina,

nur mal so, ich habe mich auch mal mit dem Gedanken, ein Liegerad zu kaufen, beschäftigt, ...

Eine längere Probefahrt war ernüchternd, ...

Hier der Threat, in dem ich meine Erfahrungen dazu dargestellt habe:
https://www.rad-forum.de/showflat/Number...nger#Post330830

Liebe Grüße
Eberhard
Wie war das noch mal mit dem Steine-werfenden Elefanten im gläsernen Porzelanladen?
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#1446138 - 11.10.20 18:08 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: bluesaturn]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Zitat:
Wie lernt man denn überhaupt das Fahren mit einem Liegerad (2 Raeder)? Ich habe es einmal 15min probiert und bin gescheitert.

15 min sind tatsächlich etwas wenig und anscheinend geschah es bei dir ohne (gute) Anleitung. Ich habe es ziemlich schnell gelernt und maßgeblich Schuld daran war mein "Lehrer". Dieser - ein Händler - nahm sich knapp eine Stunde Zeit, hat mir die wichtigen Dinge gut erklärt und mit mir auf einem ganz leicht abschüssigen Weg mit gutmütigen Modellen Anfahren geübt. Wenn man das einmal einigermaßen sicher kann, hat man 80% der Herausforderung geschafft.

Zitat:
Ich habe jedes mal versucht, meinen Oberkörper zu bewegen

Fehler! Der Oberkörper ruht im Sitz. Die Balance hält man u.a., indem man den Druck beim Treten möglichst gerade in den Oberkörper und damit Rücken / Sitz leitet. Ebenfalls ein häufig gemachter Fehler ist, dass man "verkrampft" und deshalb am Lenker zieht. Trick beim Untenlenker: Nicht zupacken, sondern Hände leicht geöffnet halten, so dass die Griffe "in den Händen schweben" (alternativ: mit Daumen und Zeigefinger einen Ring bilden und damit greifen).

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1447539 - 29.10.20 17:28 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
138
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 36
Hallo Gina!

Vor Jahren hatte ich mir mal ein gebrauchtes Challenge Hurricane gekauft. Das ist ein semi-Tieflieger. Zuvor war ich nie Liegerad gefahren.
Die erste Fahrt habe ich auf einer abschüssigen Tiefgaragenzufahrt gemacht, um mich nicht auf Treten und Gleichgewicht halten gleichzeitig konzentrieren zu müssen. Nach weniger als einer Minute hat es geklappt. Je schneller man fährt, desto einfacher funktioniert das Balancieren automatisch.
Zu meinem Erstaunen funktionierte auch das langsame Bergauffahren ziemlich gut. Der niedrigste Gang hatte eine Entfaltung von ungefähr 2,5 Metern pro Kurbelumdrehung. Bei einer langsamen 50er Trittfrequenz müsste ich also ungefähr 7 bis 8 km/h gefahren sein, was noch gut ging. Mit wenig Übung habe ich es auch geschafft vor Ampeln mit vielleicht einem km/h zu fahren, um nicht ausklicken zu müssen. Ich glaube, dass ich motorisch nicht sonderlich begabt bin. Stehend balancieren konnte ich nicht.

Daher halte ich die Bergtauglichkeit von Liegerädern durchaus für gegeben.

Sitzt man tief genug, kann man beim Anfahren an steilen Bergen eine Hand am Boden lassen und sich abstützen, während beide Füße auf den Pedalen bleiben.
Insgesamt würde ich aber auch sagen, dass ein Aufrecht-Rad für Bergtouren tendentiell besser geeignet ist, da man mit dem Oberkörper balancieren kann und zur Not auch mal in den Wiegetritt gehen kann.
Andererseits haben Liegeräder bergauf den Vorteil, dass auch bei starker Hecklast das Vorderrad zuverlässig am Boden bleibt.
Ansonsten liegen die Vorteile von Liegerädern aber klar in der Ebene, wie ich finde.
Einige schreiben, dass beim Liegeradfahren andere Muskeln beansprucht werden. Das denke ich auch. Zumindest hatte ich nach 30km Touren auf dem Liegerad bereits Muskelkater, obwohl ich sonst eigentlich viel radfahre.
Da ich das Liegerad im Alltag sehr unpraktisch fand, habe ich es natürlich nur für Spaß-Touren genutzt. Daher haben sich meine Muskulatur in den Beinen und im Nacken nie an das Liegerad gewöhnt. Nach einer mehrtägigen Tour in der Ebene schmerzten mir dann auch die Knie. Woher die Knieschmerzen kamen, weiß ich nicht. Vielleicht bin ich in zu hohen Gängen mit zu viel Kraft gefahren. Ich kann mich erinnern, dass ich öfter so feste getreten habe, dass es die Hüfte und die Schultern in den Sitz drückt. Vielleicht hatte ich mich nicht genug an die Körperhaltung gewöhnt gehabt. Ich meine mich zu erinnern, dass ich oft versucht habe, nicht nur nach vorne, sondern auch nach unten zu treten, also das Bein nach hinten zu drücken. Bewusst konnte ich es vermeiden, aber automatisch habe ich oft so getreten. Ich kann mir gut vorstellen, dass das auch nicht gut für die Knie war.
Auf meinen Aufrecht-Rädern bekomme ich jedenfalls keine Knieprobleme, auch wenn ich länger mit relativ niedriger Trittfrequenz fahre.

Beste Grüße!
Christian
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#1447541 - 29.10.20 17:41 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: 138]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.972
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: 138
Hallo Gina!

Vor Jahren hatte ich mir mal ein gebrauchtes Challenge Hurricane gekauft. Das ist ein semi-Tieflieger. Zuvor war ich nie Liegerad gefahren.
Die erste Fahrt habe ich auf einer abschüssigen Tiefgaragenzufahrt gemacht, um mich nicht auf Treten und Gleichgewicht halten gleichzeitig konzentrieren zu müssen. Nach weniger als einer Minute hat es geklappt. Je schneller man fährt, desto einfacher funktioniert das Balancieren automatisch.
Zu meinem Erstaunen funktionierte auch das langsame Bergauffahren ziemlich gut.


Kannst Du mal beschreiben, welche Pässe Du damit gefahren bist? Die TE wollte in die Alpen träller
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1447544 - 29.10.20 18:00 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: panta-rhei]
138
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 36
In Antwort auf: panta-rhei

Kannst Du mal beschreiben, welche Pässe Du damit gefahren bist? Die TE wollte in die Alpen träller


Ich bin keine Pässe damit gefahren und auch nicht in den Alpen. Ich bin im Schwarzwald herumgefahren und das ohne Gepäck. Den Schauinsland bei Freiburg kam ich definitiv hoch, aber das war nicht die steilste Stelle. Da ich das Rad vor über zehn Jahren verkauft habe, weiß ich nicht mehr genau wo und auch nicht, welche Steigung die höchste war. Ich habe die Entfaltung von 2,5 Metern genannt, weil ich die noch weiß und sie einen Anhaltspunkt dafür gibt, wie steil man fahren kann. Mit niedrigerer Überwetzung hätte ich auch langsamer und steiler fahren können. Wo aber genau meine Grenze gelegen hätte, kann ich nicht sagen.

Bei Aufrechträdern kommt die Grenze für Steigungen (bai ausreichend niedriger Über- bzw. Untersetzung natürlich) dann, wenn entweder das Vorderrad abhebt oder dann, wenn das Hinterrad durchdreht. Das Gleichgewicht-Halten war bei mir nie das Problem. Ich wäre also recht zuversichtlich, dass es bei Liegerädern auch so wäre, kann es jetzt aber nicht ausprobieren.

Trotzdem würde ich für eine Hochgebirgsüberquerung ein Aufrecht-Rad nehmen und kein Liegerad anschaffen.
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#1447589 - 30.10.20 06:58 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: panta-rhei]
irg
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 6.560
Hallo!

In Antwort auf: panta-rhei

Kannst Du mal beschreiben, welche Pässe Du damit gefahren bist? Die TE wollte in die Alpen träller


Auch wenn ich nicht 138 bin, eine unvollständige kursorische Auflistung:
2x den Velebit, einmal etwas südöstlich von Crikvenica nach Alan hinauf (durchgehend getreten), einmal von Hreljin (etwas östlich von Rijeka) nach Fuzine bzw. Delnice hinauf. Da habe ich die steilen Bereiche geschoben. Die Ucka in Istrien, den Vrsic, einen mir nicht mit Namen bekannten Pass nahe Plitvice, den Semmering, einen längeren Anstieg ohne speziellem Namen entlang der Aist. Wenn es steiler wird, schiebe ich inzwischen aber ziemlich konsequent, und die Knie danken dafür. Ich werde halt doch alt.

Interessant war für mich der Anstieg entlang der Aist. Mit konsequentem Kurbeln in sehr niedrigen Gängen habe ich es geschafft, fast alles zu treten, ohne die Knie zu beleidigen. Es war nur eine Geduldsprobe. Immerhin musste ich auf dem gesamten Anstieg (gut 600 Höhenmeter, weitere folgten am selben Tag) und dem Folgenden auf der Etappe nur sehr wenig schieben.

Für solche Schwachmatiker wie mich empfehle ich, wenn sie in bergigen Gegenden unterwegs sind, ein Liegerad zu wählen, das sich halbwegs gut schieben lässt. Dann kommt man auf jeden Fall flüssig weiter.
Manchmal habe ich auch geschoben, weil ich einen gewissen Protest meiner Knie fühlen konnte, obwohl ich noch hätte treten können. Die andere Bewegung des Gehens scheint ihnen gut zu tun. Aber andere werden darüber lachen und einfach Gas geben.

Alles in Allem bin ich froh, für die letzte Tour (700km mit gut 3500 Höhenmetern) das Liegerad genommen zu haben. Trotz der etwas geringeren Bergtauglichkeit gegenüber den Uprights war das Radeln damit weit genussvoller.

lg!
georg
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#1447695 - 30.10.20 18:05 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: 138]
Liegeradler45
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 224
Hallo!
Niedrigste Entfaltung 2,5 Meter? Erinnerst Du dich da wirklich richtig? Also ich bräuchte beim Upright mit Touren-Gepäck wohl eher 1,5 Meter, bei der Liege bin ich bei 1,18m und die brauche ich auch. Sicher ist die Leistungsfähigkeit verschieden, aber 2,5 m im kleinsten Gang würde etwa eine größte Entfaltung von 12 - 15 m bedeuten, bei einer 70-iger Frequenz um die 60 km/h!!! Selbst bergab wird da wohl kaum ein Radler noch voll mittreten!
Davon abgesehen ist es ein guter Tip, beim ersten Mal üben eine leichte Gefällestrecke auszuwählen. Auf die Idee kam ich leider seinerzeit nicht.
Grüße! Franz

Geändert von Liegeradler45 (30.10.20 18:10)
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#1447749 - 31.10.20 09:33 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Liegeradler45]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
In Antwort auf: Liegeradler45
Davon abgesehen ist es ein guter Tip, beim ersten Mal üben eine leichte Gefällestrecke auszuwählen. Auf die Idee kam ich leider seinerzeit nicht.

In Antwort auf: Uli
... und mit mir auf einem ganz leicht abschüssigen Weg mit gutmütigen Modellen Anfahren geübt.

Da war vor fast 20 Jahren zwinker
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1447752 - 31.10.20 09:52 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: irg]
HeinzH.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.995
In Antwort auf: irg
(....) ....ein Liegerad zu wählen, das sich halbwegs gut schieben lässt.... (.....)
Kein Fahrrad lässt sich so gut schieben wie das in diesem Thread von mir erwähnte FLEVOBIKE. Ich kann es mit nur einer Hand schieben und das nicht nur geradeaus, sondern auch in weiten oder sogar in engen Kurven. Das frontgetriebene FLEVO ist allerdings, jedenfalls ohne eAssistenzantrieb im Hinterrad, kein Bergrad. Auch wenn meine (sehr leichtgewichtige) Partnerin damit z.B. in Bayern und Tirol beachtliche Steigenungen bewältigte.
Bis denne,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (31.10.20 09:53)
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#1449689 - 19.11.20 20:29 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
Gina
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 460
Also, ich habe jetzt ein Liegerad. Es ist mir wohl etwas zu gross. Der Aussleger musste ganz und gar eingefahren werden und ich stosse mit den Oberschenkeln fast an den Lenker. Da ist mir zu wenig Platz. Überhaupt lenkt sich das Ganze sehr fragil. Ich bin mehr der Typ Angsthase und fange an zu zittern, wenn mir ein Auto entgegen kommt. Äh, jetzt nur auf dem Liegerad, upright kann ich sicher fahren grins . Die Lenkerenden sind jetzt mehr nach unten gebogen, wenn ich den Lenker drehe, um nicht mehr mit den Oberschenkeln gegen zu stossen, wird dann die Lenkung nicht noch fragiler? Ach ja, es ist das Mazca. Also noch fühle ich mich sehr, sehr unsicher auf dem Rad.
Liebe Grüsse von mir und meinem Drittrad
Gina
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#1449698 - 20.11.20 00:33 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
HeinzH.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.995
Moin Gina,
schau doch mal nach, welche Länge die Tretkurbeln haben. Gemessen wird von Wellenmitte zu Mitte Pedalgewinde. Falls dieses Maß so um 170 oder 180mm liegt, was ich vermute, kannst Du mit einem kürzeren Kurbelsatz, z.B. 155mm, den Kniebeugewinkel verkleinern. Damit kommen die Oberschenkel weniger hoch, auch werden die Knie geschont. Meine Partnerin, sie ist 1,52m groß, hat bei ihren beiden Liegerädern kürzere 155mm-Kurbeln einbauen lassen und ist seit 2003 glücklich damit.
Gruß aus Münster,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (20.11.20 00:36)
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#1449706 - 20.11.20 06:59 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
irg
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 6.560
Hallo Gina!

Das mit der Unsicherheit gibt sich. Ich habe anfangs die ganze, bald darauf nur mehr die halbe Straße gebraucht. Jetzt treffe ich schon lange sicher und genau. Das braucht einfach Kilometer, die du auf möglichst sicheren Straßen oder Wegen radelst.

Ich denke, dein Rad hat einen Tillerlenker, also den klappbaren Obenlenker. Jeder Lenker beim Liegerad hat, so weit ich weiß, seine Vor- und Nachteile. Ich habe den gleichen Lenker wie du, und natürlich die gleichen Beschränkungen. Auch bei mir ist nicht viel Platz zwischen den Oberschenkeln und dem Lenker, auch nicht zwischen Oberkörper und Lenker. (Den Winkel, in dem der Lenker beim Fahren steht, hast du sicher schon ein gestellt. Vielleicht kannst du noch etwas optimieren. Auch die Neigung des Lenkers kannst du nach stellen.)

Wenn du das Liegeradeln gewohnt bist, wird das alles viel, viel leichter. Einmal musst du kaum mehr weiter auslenken, und dann kannst du, wenn du das Radl sicher beherrscht, den Lenker leicht anheben, um weiter raus zu kommen, etwa beim Umkehren. Es wird auch viel leichter, wenn du, wie beim Upright in der Kurve, bei starkem Einschlagen das äußere Bein gestreckter hältst. Das automatisierst du mit der Zeit.

Noch etwas, das ich erst nach und nach gefunden habe: Wie hast du den Abstand Sitz-Pedale ein gestellt? Beim Upright stellst du dafür das gestreckte Bein mit der Ferse auf das Pedal im größten Abstand. Dann soll das Bein durch gestreckt sein. Beim Liegerad sollte dieser Abstand ein wenig größer sein. Dadurch schaffst du auch mehr Luft zwischen Oberschenkel und Lenker.

Wie Heinz schon geschrieben hat, bringen dir kürzere Kurbeln auch mehr Luft im Bereich des Lenkers. Welche Länge du nimmst, bleibt dir überlassen. Am Upright wird meistens mit längeren Kurbeln gefahren. (Ich schätze freihändig bei dir etwa 170 oder 165mm, das optimale Maß für deine Schrittlänge findet sich im Internet.) Manche verwenden an ihren Liegerädern extrem kurze Kurbeln, müssen dafür aber weit schneller kurbeln. Dann solltest du mit Cleats fahren. Meines ist das gar nicht.

Für weiteren Rat wären Fotos günstig, v.a. von dir am Rad.

lg und viel Spaß am Liegeradeln! Das wird schon!
georg

Geändert von irg (20.11.20 07:01)
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#1450420 - 25.11.20 07:48 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
E94158
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 669
Hallo Gina,

hier meine (persönliche) Erfahrung mit einem Liegerad – ich hatte vor ein paar Jahren einen faltbaren Grasshopper (Untenlenker) von HP Velotechnik, den ich aber aufgrund sich einstellender Probleme mit der Achillessehne wieder verkauft habe. Interessanterweise treten diese beim Normalrad nicht auf, aber das ist ein anderes Thema... In Summe bin ich mit dem Liegerad etwa 6000 km gefahren.

„Leichter“ bzw. effektiver eine normales Rad fuhr sich das Liegerad trotz des nachgesagten geringeren Luftwiderstandes nie, ich hatte subjektiv immer das Gefühl, 110% treten zu müssen im Vergleich zum Normalrad. Als sehr störend empfand ich die unzureichende Rückenbelüftung, dabei habe ich beide Sitzvarianten ausprobiert.
In der Ebene machte das Fahren dagegen sehr viel Spaß, insgesamt war das Rad jedoch unhandlich, besonders dann, wenn es eng wurde – sei es beim Rangieren in engen Kurven, in der Bahn, auf schmalen Wegen oder auch beim sonstigen Transport. Den fehlenden Überblick über das Verkehrsgeschehen empfand ich als nachteilig, auch wenn ich mich daran im Laufe der Zeit gewöhnte. Ohne zwei Rückspiegel sogar als gefährlich, weil man den Oberkörper nur sehr eingeschränkt drehen kann. Besonders in der Stadt war die tiefe Sitzposition nachteilig; auf dem Normalrad ist der Überblick ganz einfach besser.

Ich habe mit dem Liegerad zwei Radreisen mit durchaus viel Gepäck absolviert – ja, es hat Spaß gemacht, war aber rückblickend umständlicher als mit dem Normalrad. Das Schieben eines Untenlenkers besonders mit Gepäck ist eine Katastrophe, ebenso das Tragen über Treppen (z.B. Bahnhöfe ohne/mit defekten Fahrstühlen). Langsame Bergauffahrten hingegen waren eigentlich auch bei geringen Geschwindigkeiten relativ problemlos, allerdings kann dabei, einmal angehalten, das Wiederanfahren schwierig werden.

In Summe hat das Liegerad zwar Spaß gemacht, rückblickend jedoch überwogen für mich die Nachteile deutlich, so daß es eine Episode bleiben wird. Als besonders unangenehm empfand ich – allen Panoramablicken zum Trotz – die fehlende Übersicht über das Verkehrsgeschehen sowie den ständig naßgeschwitzten Rücken.

Grüße, Klaus

Geändert von E94158 (25.11.20 07:51)
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Off-topic #1450425 - 25.11.20 08:15 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: E94158]
Uli
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Du bist jetzt der vierte oder fünfte Umsteiger, der seine ersten (und einzigen) LR-Erfahrungen mit einem faltbaren Grashopper gemacht hat und wieder zurück zum "klassischen Aufrechtrad" gekommen ist. Das passt zu meinem Eindruck von diesem Modell. Insb. die Liegeposition mit geringem Winkel finde ich nicht gelungen. Probleme mit der Achillessehne deuten auf zu großen Abstand zu den Pedalen hin.
Gruß
Uli
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Off-topic #1450429 - 25.11.20 08:35 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Uli]
Chris-Nbg
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In Antwort auf: Uli
Du bist jetzt der vierte oder fünfte Umsteiger, der seine ersten (und einzigen) LR-Erfahrungen mit einem faltbaren Grashopper gemacht hat und wieder zurück zum "klassischen Aufrechtrad" gekommen ist. Insb. die Liegeposition mit geringem Winkel finde ich nicht gelungen

Ich weiß nicht, ob ich bereits in deiner Statistik enthalten bin und kann den Vorbehalten durchaus zustimmen. Der Grasshopper wird als flottes Trekkingrad beworben und die Faltbarkeit weckt hohe Erwartungen an die Flexibilität. Beide Versprechen werden nur zum Teil eingelöst, auch wegen des hohen Gewichts. Gerade am Berg empfand ich den Grasshopper als sehr anstrengend zu fahren, trotz sehr kurzer Übersetzung. Mit wenig Gepäck und in der Stadt gefiel mir das Rad ganz gut. Dass man am Liegerad nur mit Rückspiegel sinnvoll fahren kann ist kein modellspezifisches Problem.

Welche Liegerad-Modelle erfüllen den Zweck als Reiserad deiner Meinung nach besser?
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Off-topic #1450446 - 25.11.20 12:24 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Chris-Nbg]
HeinzH.
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Moin Christian,
gefragt bin zwar nicht ich, dennoch hier meine persönlichen Favoriten unter den einspurigen Liegerädern:


Optima Dolphin, klappbarer Tillerlenker, Schaltung: 2x9x3


Flevobike, fürs Flach- und gemäßigtes Hügelland: Knicklenkung, Schaltung 3x7

Gruß aus Münster,
HeinzH.,
der seine letzte Fahrradreise mit einem Aufrechtreiserad 1995 unternahm...

Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (25.11.20 12:33)
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Off-topic #1450447 - 25.11.20 12:29 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Chris-Nbg]
Uli
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Das ist natürlich sehr subjektiv. Mir sind eine tiefe und relativ aufrechte Sitzposition, sowie ein langer Radstand wichtig, das bringt hohen Komfort sowie einen stabilen und ruhigen Lauf. Untenlenker und niedrige Sitzposition sind prinzipiell beim Schieben von Nachteil, Obenlenker gefallen mir trotzdem nicht.

Die Räder von Flux gefallen mir deshalb besser, ich habe nicht ohne Grund ein S-800. Von HP Velotechnik käme für mich nur eine Speedmachine in Frage, die gab es untengelenkt "zu meiner Zeit" noch nicht. Streetmachine geht IMHO gar nicht (hoch & kurz). Den starren Grashopper bin ich mal kurz gefahren, das war bei weitem nicht so unangenehm wie mit den beiden Grashopper fx. "Komisch" ist, dass die Daten des Gh fx (Sitzwinkel, ...) etwas anderes sagen als mein persönlicher Eindruck. Mit anderen Rädern habe ich bis auf ein paar Minuten Probefahrt (ohne Anpassung an mich) keine persönliche Erfahrung.

Bei einem vollgestatteten Lieger - Vollfederung, Scheibenbremsen, Schutzbleche, Licht, ... - ist man unabhängig vom Hersteller schnell bei 18 bis 20 kg - dem könnte man nur mit viel Geld und persönlichem Einsatz entgegenwirken. Lasst euch nicht von den Angaben zum Gewicht in Katalogen und auf Webseiten täuschen, das sind immer die Werte für ein "nacktes" Rad in Minimalausstattung.

Gruß
Uli
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Off-topic #1450448 - 25.11.20 12:44 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Uli]
HeinzH.
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Beiträge: 10.995
Hier eine Zusammenstellung von voll bepackten Reiseliegerädern*, auch von Mitgliedern unseres Forums: Bepackte Reiselieger
Bis denne,
HeinzH.

*Inlusive Reise-Liegetandems
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (25.11.20 12:46)
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#1450477 - 25.11.20 18:19 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: E94158]
Rennrädle
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Beiträge: 7.828
ich kann deinen ganzen Beschreibungen nur zustimmen.

Meine Lösung war der nachträgliche Einbau eines Tretlager-E-Motors. Das hat mir zumindest das (An-)Fahren und auch Fahren am Berg deutlich einfacher gemacht.

Daher bleibt es vorläufig in meinem Fuhrpark.

Viele grüße Rennrädle
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Off-topic #1452144 - 09.12.20 22:54 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Keine Ahnung]
HeinzH.
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Beiträge: 10.995
In Antwort auf: Keine Ahnung
(.....)Wo er aber überhaupt nicht voran kam und am Ende schieben musste, war bei schlechten Wegen, insbesondere wenn der Untergrund nicht fest war (z. B. Sand oder feiner Schotter). Da ich gerne genau solche Wege fahre (Crossbike,.... (.....)
Die im südwestlichen Sibirien in der Stadt Kurgan ansässige Firma Rinzler hat ein Liegerad entwickelt, welches genau dort zuhause ist: Im Gelände, im Schnee und so weiter...
Das Rinzler Rad befindet sich inzwischen im Serienbau und wird, zum Beispiel über die eBucht, auch in Deutschland angeboten. Aber seht selbst:
Rinzler-Liegerad im verschneiten Gelände
Falls jemand von Euch der russischen Sprache mächtig ist....?
Gruß aus Münster,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (09.12.20 22:57)
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#1452154 - 10.12.20 05:12 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: HeinzH.]
wpau
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Beiträge: 190
Schade das sie nur diese verkürzte und wahrscheinlich geschnittene Fassung zeigen.
Was soll an dem Rad technisch viel anders sein als z.B. an einem Wolf & Wolf, das es sich in der Wintertauglichkeit so sehr unterscheidet?
Es liegt wohl eher an der Geschicklichkeit des Fahrers.
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Off-topic #1452164 - 10.12.20 07:06 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: wpau]
HeinzH.
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Beiträge: 10.995
Moin moin!
In Antwort auf: wpau
(.....) Was soll an dem Rad technisch viel anders sein als z.B. an einem Wolf & Wolf, das es sich in der Wintertauglichkeit so sehr unterscheidet? (....)
Die Federung des Vorderrads sieht schon sehr speziell aus, hier ab 3.Minute kann man dies sehen. Mal schauen, ob ich im Freundeskreis jemanden finde, der Russisch verstehen kann, dann weiß ich vielleicht mehr...
Bis denne,
HeinzH.
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Geändert von HeinzH. (10.12.20 07:06)
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