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Off-topic #1464062 - 27.03.21 12:37 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: Sickgirl]
panta-rhei
Mitglied
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Beiträge: 8.018
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: Sickgirl
An meinen MTBs halten auch die Edelfelgen sehr gut, sehe da keinen Unterschied. Vorteil halt die gibt es in modernen Breiten und sie werden von den breiten Reifen nicht gleich gesprengt

Am Reiserad ist mir piepsegal ob edel oder nicht, Hauptsache es hält. Und da hat man auch mit Felgenbremsen keine Probleme, Ersatz zu finden.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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Off-topic #1464071 - 27.03.21 16:34 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: iassu]
Philueb
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.076
Ich gebe Dir recht - mein Statement war zu pauschal und etwas zu polemisch. schmunzel
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#1464072 - 27.03.21 16:53 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: KaivK]
Sklodowska226
Mitglied
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Beiträge: 164
In Antwort auf: KaivK
Es gibt ja auch Radreisen, wo der Vorteil von hydraulischen Scheibenbremsen höher ist: Great Divide Mountain Bike Route, da gibt es manchmal noch Schnee und Matsch ist auch nicht selten, weil der Großteil der Strecke unbefestigt ist. Und Höhenmeter sind auch ohne Ende: 60000hm auf 5000km. Auch hat man dort wahrscheinlich große Vorteile bei der Modulation von Bremsen, wenn es dort halt mal einen steilen Single-Trail runter geht.

Das ist meine Routenplanung für meine nächste Radreise, leider wohl nicht dieses Jahr.

Auf Radreisen war ich auch schon froh Scheibenbremsen zu haben: auf meiner ersten Radreise überhaupt habe ich vergessen, vorher die Bremsbeläge zu testen. Ich musste dann 80km durch die fränkische Schweiz mit nur einer Bremse fahren, weil der vordere Belag runter war (zur Not hätte ich auch noch vorne Bremsen können: Metall auf Metall bremst laut und schlecht, aber ist auch erprobt (bei Zügen)). Das ganze war natürlich Samstag Abend und somit hatte ich halt einen ganzen Tag keine richtige Vorderradbremse. Schön ist etwas anderes.

Ob ich in Wales auch eine Felgenbremse überhitzt hätte, weiß ich nicht, aber meine Bremsscheibe lief trotz 203mm Rotor ziemlich an und fing danach an zu rosten. Ich hatte ein Auto vor mir auf einer sehr steilen Straße und das mochte meine Bremse einfach nicht.

Es stimmt aber natürlich, dass man auf den meisten Radreisen doch eher wenig bremst und vielleicht etwas defensiver fährt als sonst. Für mich sind V-Brakes kein Grund, ein Fahrrad nicht mehr zu nutzen, aber ich kaufe mir neue Fahrräder nur noch mit hydraulischen Scheibenbremsen.


Mir geht es auch so: Es kommt sehr auf den Einsatzzweck an, ob eine Disc-Bremse Vorteile beim Bremsen zeigt. Zum Beispiel: Nässe, Matsch - da ist es schnell aus mit einer Felgenbremse.

Und es gibt wirklich schlechte Arten, eine mechanische Felgenbremse zu montieren. Zum Beispiel: Vom Bremsgriff bis zur Bremse eine lange Bremszug-Außenhülle.

Beides in Kombination ist entsprechend ziemlich ungünstig.
--
Aber wer fast ausschließlich bei gutem und mäßigem Wetter und nicht abseits befestigter Wege fährt, der kann m.M.n. gut auf Discs verzichten - was den eigentlichen Bremsvorgang angeht.

---
Ich habe gerade am Reiserad eine Kombination: Vorne Disc, weil ich so fahre und bremse, dass ich ca. 90-95% der Bremsenergie dort vernichten kann. Und dann will ich gerne eine Disc haben, weil Wartungsaufwand und Verschleiß doch sehr moderat sind.
Hinten habe ich eine mechanische V-brake, die mehr für die StVZO und für Bergabfahrten gedacht ist, wenn ein Bremsen vorne zum Vornüberkippen führen würde, oder der Untergrund gerade ungünstig am Vorderrad ist.
Wie gesagt, liegt ihr Bremsverhalten aber unter den Möglichkeiten, was hauptsächlich an der langen Zugausßenhülle liegt (schwammiger Druckpunkt), aber auch an einem fehlenden Brakebooster.
Viele Grüße!
Nicolas

Geändert von Sklodowska226 (27.03.21 16:54)
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#1464164 - 29.03.21 08:04 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: panta-rhei]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.911
Eine Sache wollte ich noch ergänzen. Ich hatte ja geschrieben, dass ich Scheibenbremsen an meinem Crossbike schätze, da ich mit diesem Fahrrad wirklich auch über die übelsten Wege rolle und hier Felgenbremsen doch irgendwann Nachteile zeigen würden.

Beim Reiserad würde ich bei einem Neukauf evtl. auch über Scheibenbremsen nachdenken, aber den wirklich großen Drang, meine aktuellen hydraulischen Magura-Felgenbremsen zu ersetzen, verspüre ich nicht. Die Bremsleistung ist eigentlich immer perfekt (besser als bei V-Brakes) und eine wesentliche Abnutzung oder gar Zerstörung der Felgen habe ich noch nicht beobachtet. Ich hatte vereinzelt Probleme bei Wegen mit feuchtem, lehmigen Untergrund. Da war irgendwann kein Vorwärtskommen mehr möglich. In der Türkei musste ich einmal nach vielleicht 100 m vom Rad steigen und ich hatte Mühe, es wieder zurückzuschieben und brauchte sicher eine halbe Stunde, um den Lehm wieder abzukratzen. Selbst Laufen war schwierig, da sich unter den Schuhsohlen ein dicker Lehmbelag gebildet hatte. Hätte ich hier Scheibenbremsen gehabt, wäre ich etwas weiter gekommen, aber letztendlich nicht viel weiter, da ich auch Schutzbleche nutze, auf die ich keinesfalls verzichten will. Und auch hier führte der Lehm zu "Blockaden".

Wenn man solche extremen Strecken aber eher selten fährt, kommt man sehr gut auch mit Felgenbremsen zurecht - "normale schlammige Wege" sind kein Hindernis. Will man wirklich mit dem Reiserad "geländetauglich" sein, wird man wohl besser auf Scheibenbremsen umrüsten und auf Schutzbleche verzichten. Selbst bei meiner üblichen Streckenwahl abseits der "guten Wege" hat sich die wirkliche Notwendigkeit dafür eigentlich nie ergeben. Ich bin auch so immer weitergekommen. Übrigens hätte ich wohl auf der beschriebenen Piste in der Türkei auch Probleme gehabt, wenn ich mit dem Crossbike unterwegs gewesen wäre, da bei dem leichten Anstieg garantiert das Hinterrad nur noch durchgedreht hätte und/oder auch dort eine mächtige Lehmschicht den Reifen geziert hätte.

Was die Möglichkeit eines einfachen Ersatzes auch abseits der gut ausgestatteten Radläden angeht, sehe ich immer noch die Felgenbremse im Vorteil.

P.S. Noch eine Ergänzung. Scheibenbremsen können bei sehr langen Abfahrten unproblematischer sein. Ich hatte es einmal geschafft, bei der Abfahrt auf der Großglockner-Hochalpenstraße meine Hinterradfelge so heiß zu bremsen, dass der Schlauch an einer Stelle aufgeschmolzen ist. Vorher ist mir das noch nie passiert (Glück gehabt?) und seitdem achte ich darauf, evtl. zwischendurch einmal einen Stopp einzulegen. Mit dem Crossbike hatte ich in den Alpen bei einer Abfahrt in der Dämmerung schon das rote Leuchten der Scheiben sehen können. Die Bremsen haben immer noch gut funktioniert. Allerdings wird bei der Scheibe grundsätzlich die Reibungsenergie in Wärme eines viel kleineren Körpers (Scheibe) umgewandelt, während die Felge hier eine größere Masse und Oberfläche darstellt und die ganz extrem hohen Temperaturen normalerweise nicht erreicht.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)

Geändert von Keine Ahnung (29.03.21 08:13)
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#1464233 - 29.03.21 17:32 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: Tomski]
Nordisch
Mitglied
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Ich bin am Reiserad sehr mit meinen mechanischen V-Brakes zufrieden.
Ich sehe keinen Grund zu tauschen. Voraussetzung, man hat den richtigen Bremsbelag zur Felge gefunden. Mit Swiss-Stop und Kool-Stop ist die Wahrscheinlichkeit hoch.
Wenn man sich solche Bremsen genbraucht zulegt, kostet solch eine Bremsanlage ein Appel und ein Ei. Zudem ist sie sehr einfach zu warten.
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#1464235 - 29.03.21 17:40 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: Keine Ahnung]
Martina
Mitglied
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Beiträge: 17.687
In Antwort auf: Keine Ahnung

@Martina: Ist es tatsächlich so, dass es kaum noch Felgen gibt, die für Felgenbremsen ausgelegt sind?


Hängt wohl relativ stark von der Radgröße und davon ab, was man genau für Felgen sucht. Wir brauchen für unser Tandem ganz bestimmt keine Edelfelgen, haben aber die besten Erfahrungen mit relativ breiten Felgen gemacht. Und stabil müssen sie auch sein. So etwas gibt es praktisch nur noch ohne Bremsflanken. Ist ja auch logisch, im MTB-Bereich haben sich Scheibenbremsen besonders früh etabliert.
Wobei die Auswahl zugegebenermaßen noch nie riesig war...
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#1464236 - 29.03.21 17:46 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: Sklodowska226]
Nordisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.239
Ich habe meine Cyclocrosser letztes Jahr an der Front von mechanischer Disc auf Mini-V zurückgerüstet. Hinten war es immer eine Mini-V. Mein einziger Spikereifensatz ist auf dem Ersatzlaufradsatz von diesem Crosser montiert. Es hat Spaß gemacht damit in diesem Winter zu fahren. Von "schnell aus" habe ich nichts gespürt. Auch nicht im Matsch.
Die meisten Reiseradler fahren nicht einmal Reifen, um sicher im Matsch unterwegs zu sein.
Ich habe hierfür auf dem Crosser den Schwalbe Rocket Ron und den Challenge Babylimus. Die Wenigsten werden auch ihre Spikereifen (Marathon Winter) entgegen der Laufrichtung aufziehen, um maximal sicher bremsen zu können. Gerade sie Seitenführung am blockierenden Vorderrad verbessert sich enorm.

Geändert von Nordisch (29.03.21 17:48)
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#1464237 - 29.03.21 17:50 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: Martina]
Nordisch
Mitglied
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Beiträge: 4.239

Geändert von Nordisch (29.03.21 18:00)
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#1464262 - 29.03.21 21:05 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: Nordisch]
Nordisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.239
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Off-topic #1464263 - 29.03.21 21:11 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: Nordisch]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.492
Halo SAS wäre auch noch (nehme mal an, dass Martina 559er-Felgen braucht?).
Aber all diese Felgen gibt es schon seit 10 Jahren, ich würde nicht davon ausgehen, dass es sie die nächsten 10 Jahre eines vermeintlichen Fahrradlebens auch noch geben wird. Ein vorausschauender Radhändler wird so etwas noch eingelagert haben, bei den Fahrraddiscountern mit Saisonsortiment würde ich nicht davon ausgehen, hier im Bedarfsfall noch Ersatz zu bekommen.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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Off-topic #1464277 - 30.03.21 05:47 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: Martina]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.565
Hallo Martina!

In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: Keine Ahnung

@Martina: Ist es tatsächlich so, dass es kaum noch Felgen gibt, die für Felgenbremsen ausgelegt sind?


Hängt wohl relativ stark von der Radgröße und davon ab, was man genau für Felgen sucht. Wir brauchen für unser Tandem ganz bestimmt keine Edelfelgen, haben aber die besten Erfahrungen mit relativ breiten Felgen gemacht. Und stabil müssen sie auch sein. So etwas gibt es praktisch nur noch ohne Bremsflanken. Ist ja auch logisch, im MTB-Bereich haben sich Scheibenbremsen besonders früh etabliert.
Wobei die Auswahl zugegebenermaßen noch nie riesig war...


Mei, ich weiß nicht, welche Laufraddurchmesser ihr braucht. Unsere Tandems, beide 26", laufen auf simplen Sputniks sehr gut, die haben nicht einmal viel gekostet. Beim neueren Tandem habe ich, als ich Felgen zum Umspeichen suchen musste (es waren viel zu filigrane Felgen verbaut), auch zu den Sputniks gegriffen, da sie alles konnten, was wir brauchen, obwohl dieses Tandem Scheibenbremsen hat.

lg!
georg
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Off-topic #1464284 - 30.03.21 07:08 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: irg]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.687
In Antwort auf: irg

Mei, ich weiß nicht, welche Laufraddurchmesser ihr braucht.


584

Vielleicht habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt, ich suche im Moment keine Felgen. Ausgangspunkt war ja der Vorschlag, einen Rahmen mit Felgenbremssockeln für den Notfall zu haben. Nun haben wir ja vor zwei Jahren ein neues Tandem gekauft und damals überlegt, ob wir den Rahmen mit Bremssockeln bestellen sollen. Daraufhin habe ich eine Internetrecherche unternommen und festgestellt, dass es in 584 praktisch keine Felgen mit Bremsflanke gibt und daraufhin entschieden, dass sich das nicht lohnt. Da es sich um einen Stahlrahmen handelt, kann man theoretisch auch im Nachhinein noch welche anlöten, falls sich der Markt wieder ändern sollte.


Hätte ich ein Tandem in 559 neu angeschafft (was es von der Stange nicht gab, d.h. das wäre auf eine Sonderanfertigung rausgelaufen), hätte ich wahrscheinlich genauso entschieden. Denn ich halte es nicht für zielführend, bei einer Neuanschaffung darauf zu setzen, dass ein verantwortungsvoller Fahrradhändler noch Restbestände einlagert oder ich irgendwo in den Tiefen des Internets noch was finde. Bei unserem 22 Jahre alten Tandem mit 559 und Felgenbremsen ist das was anderes.

Martina
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Off-topic #1464288 - 30.03.21 08:28 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: Martina]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 20.492
Da gebe ich dir allerdings recht. Die Kombination 584+Felgenbremse ist eine Totgeburt. Diese Laufradgröße wurde genau an jenen Rädern (sprich MTB und ähnliche) wieder gehypt, für die Scheibenbremsen sich zum Standard entwickelt hatten.
Allerdings würde ich mir auch sehr gut überlegen, ob es wirklich 584er Felgen für ein Fernexpeditionsrad sein müssen.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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Off-topic #1464289 - 30.03.21 08:39 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: derSammy]
Martina
Mitglied
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Beiträge: 17.687
In Antwort auf: derSammy

Allerdings würde ich mir auch sehr gut überlegen, ob es wirklich 584er Felgen für ein Fernexpeditionsrad sein müssen.


Habe ich durchaus. Auf 559 zu setzen schien mir aber zumindest ähnlich riskant ganz abgesehen davon, dass das wie gesagt von der Stange nicht mehr angeboten wurde und 622 wollte ich wegen schlechter Erfahrung mit der Haltbarkeit der Laufräder auch nicht. Außerdem gehe ich davon aus, dass der Rahmen auch mit 559 und richtig dicken Reifen fahrbar ist.

Letzlich legt man sich ja bei allem möglichen fest, inzwischen auch beim Achsensystem und der Klemmweite. Ob das richtig war, weiß man immer erst in ein paar Jahren.
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#1464294 - 30.03.21 11:17 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: Tomski]
-Phew-
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 248
Zitat:
Habt ihr euch für eine Felgenbremse entschieden und jemals Leistung vermisst?


Nein. Eine V-Brake bremst in etwa wie eine 180er Scheibenbremse. In vielen Fällen sogar etwas besser. Quitschen bei Nässe tun übrigens beide.

Zitat:
Habt ihr euch für eine Disc entschieden und jemals einen ernsthaften Schaden ohne Möglichkeit der Reparatur gehabt?


Nein. Scheibenbremsen sind überaus robust und langlebig.


Zitat:
Habt ihr zur Sicherheit immer Werkzeug und Ersatzteile dabei und wir sehr stören euch diese ?


Nein. Keine Erstazteile für Bremsen. Weder V-Brake noch Scheibenbremse.

Zitat:
Interessant sind für mich besonders die "extremeren" Erlebnisse, Abfahrten in den Alpen oder anderen Gebirgen, Unfälle in abgelegenen bzw. technisch schwächeren Gebieten wie Osteuropa und Zentralasien etc pp.


Wenn es sehr steil bergab geht, bremst du mit V-Brakes die Felge heiß. Wenn es also in starkes Gefälle geht, würde ich Tubeless montieren. Sonst musst du mit Platten rechnen.

Insgesamt würde ich immer einen Rahmen anschaffen, der Sockel und Scheibenaufnahme hat. So kannst du jederzeit umrüsten, wenn sich mal deine Präferenzen ändern sollten. Oder du kannst auch einen Mix fahren: Vorn Scheiben-, hinten Felgenbremse.


Geändert von -Phew- (30.03.21 11:18)
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#1464300 - 30.03.21 12:37 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: -Phew-]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.832
In Antwort auf: -Phew-
Zitat:
Habt ihr euch für eine Felgenbremse entschieden und jemals Leistung vermisst?
Nein. Eine V-Brake bremst in etwa wie eine 180er Scheibenbremse. In vielen Fällen sogar etwas besser.
Bei welchem Reifendurchmesser bzw Umfang und mit welcher Handkraft und vorne oder hinten und bei wie alten Zügen und Hüllen?
...in diesem Sinne. Andreas
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#1464322 - 30.03.21 18:01 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: iassu]
StephanBehrendt
Mitglied
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Beiträge: 13.883
In Antwort auf: iassu
Bei welchem Reifendurchmesser bzw Umfang und mit welcher Handkraft und vorne oder hinten und bei wie alten Zügen und Hüllen?
Nicht von ungefähr ermittelt die StiWa / Test in Fahrradtests bei gleichen Bremsen unterschiedliche Bremswerte bei unterschiedlichen Rädern. Die Zugverlegung, die Zughüllen und die Kombination Bremsgummi / Felge sind ja selten identisch.
------------------------
Grüsse
Stephan

Geändert von StephanBehrendt (30.03.21 18:03)
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#1464324 - 30.03.21 18:11 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: -Phew-]
Nordisch
Mitglied
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Nach meinen negativen Erfahrungen mit Gabeln und Scheibenbremsen, würde ich eher die Disc hinten fahren. Denn wie du sagst, eine V-Brake hat reichlich Bremskraft und das, ohne die Gabek zu stressen. Und diese Kraft sinkt bei Nässe, also da, wo das Vorderrad unkontrolliert wegrutschen könnte. Bei Vielen verschleißt die hintere Felge auch deutlich früher als die vordere, was ebenfalls für diese Paarung spricht.
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#1464330 - 30.03.21 18:51 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: Nordisch]
Sickgirl
Mitglied
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Die Bremskraft ist nicht alles, der Vorteil der hydraulischen ist die feinfühlige Dosierbarkeit und die geringen Handkräfte. Mechanische Scheibenbremsen sind da leider auch nicht das Gelbe vom Ei und bin froh mich davon verabschiedet zu haben

Gerade am Vorderrad ist es wichtig im Grenzbereich genau die Bremskraft dosieren zu können.
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#1464481 - 01.04.21 12:46 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: Sickgirl]
Nordisch
Mitglied
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Am Vorderrad finde ich die Dosierung mit Felgenbremsen hervorragend.

Nicht alle hydraulischen Scheibenbremsen sind fein dosierbar.
Da muss man schon tiefer in die Tasche greifen, um Scheibenbremsen zu haben, die man nach seinen Vorlieben einstellen kann. So mein Eindruck nach ein paar Testfahrten.

Aber letztlich ist vieles Gewöhnungssache. Ich bleibe lieber bei kostengünstigen Bremsvarianten an Reiserädern.

Thema mechanische Scheibenbremsen: Sehr gut arbeitet die Promax R330 in Verbindung mit Bremsschalthebeln (Dosierbarkeit und Bremskraft). Vorn habe ich die TRP Spyre montiert, weil sie sich rasend schnell auf meinen verschiedenen DiskLaufräder( unterschiedliche Reifen) einstellen lässt. Die Bremskraft ist geringer als bei der R330, was mich am VR nicht stört. Die Dosierbarkeit ist auch sehr gut.
Einziges Problem mit diesem Diskrad, mit ca. 40 mm Reifen fährt die steife Diskgabel sich recht unkomfortabel. (Ich fahre es unter anderem deswegen mit 50 mm+ Reifen. Mein Crosser dagegen mit schmalen ca. 35 mm Reifen läuft daher wieder mit Felgenbremsen.*1) Und die Beschränkung auf 160er Scheibe führt zu Hitzeproblemen, wenn man längere Abfahrten zügiger angeht - Etwas, was ich mit Felgenbremsen nie erfahren habe, trotz Leichtschläuchen.

*1

Eine Alu-Diskgabel des Crossers bekam am Holm einen Riss direkt oberhalb der Scheibenbremsenaufnahme, war unkonfortabel und nervte trotzdem mit Bremsstottern bei leichtem Anbremsen. Die folgende Disk-Carbongabel war etwas besser. Aber ich war nie so zufrieden damit, wie viele Jahre zuvor mit Felgenbremsen und wie nun endlich wieder mit Felgenbremsen. Schade eigentlich, am Crosser mit höherem Felgenverschleiß, hatte ich auf die Vorteile der Disk gehofft.
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#1464489 - 01.04.21 17:10 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: Nordisch]
Sickgirl
Mitglied
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Also, ich bin heute runter in den Kessel nach Stuttgart mit dem Rad mit V-Brakes gefahren und war froh endlich unten zu sein

Die mechanischen Scheibenbremsen bin ich lange gefahren aber die Nachstellerei hat mich auf Dauer genervt. Meine Scheibenbremsen die ich in Gebrauch habe lassen sich gut dosieren mit angenehmen Handkräften

Habe drei Starrgabeln mit Disc, 30 000 km, 16 000 km und 3500 km, funktionieren und halten.

Neuaufbau nur mit Hydraulischen Scheibenbremsen, die drei Rennräder und das alte Reiserad mit Felgenbremsen werden halt gefahren bis zum Exitus. Eines der Rennräder wird eh auf dem Smarttrainer geknechtet, da könnte ich die Bremsen eh abmontieren
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#1464492 - 01.04.21 17:33 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: iassu]
-Phew-
Mitglied
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Beiträge: 248
Zitat:
Bei welchem Reifendurchmesser bzw Umfang und mit welcher Handkraft und vorne oder hinten und bei wie alten Zügen und Hüllen?


Reifendurchmesser: 668 mm
Reifenumfang: 2098,58 mm
Handkraft: 78,48 N vorn
Alter Züge: 205 Tage, 14 Std. und 38 min.
Alter Hüllen: 345 Tage, 8 Std. und 15 min.
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#1464496 - 01.04.21 18:10 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: -Phew-]
joese
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 445
In Antwort auf: -Phew-
Zitat:
Bei welchem Reifendurchmesser bzw Umfang und mit welcher Handkraft und vorne oder hinten und bei wie alten Zügen und Hüllen?


Reifendurchmesser: 668 mm
Reifenumfang: 2098,58 mm
Handkraft: 78,48 N vorn
Alter Züge: 205 Tage, 14 Std. und 38 min.
Alter Hüllen: 345 Tage, 8 Std. und 15 min.



listig schmunzel Sehr gute Antwort!
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#1464503 - 01.04.21 20:06 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: -Phew-]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.832
bravo

Jetzt bräuchte es nur noch die Handkraftdaten vom Scheibenbremssetting. Und natürlich die gemessene Verzögerung bei beiden Rädern. grins

Nix für ungut. Ich wollte nur ein kleines Aber deiner etwas pauschalen Aussage gegenüberstellen.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1464638 - 02.04.21 19:33 Re: Bremse - persönliche Erfahrungen [Re: Sickgirl]
Nordisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.239
Das glaub ich dir. Die/Der eine wird so zufrieden, die/der andere so.

Vorlieben, Terrain, Fahrprofil, Gewicht, das genaue entsmaterielle Setup ...
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