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#1497566 - 18.04.22 20:58 Apulienrunde April 2022
Hansflo
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.849
Dauer:9 Tage
Zeitraum:4.4.2022 bis 12.4.2022
Entfernung:500 Kilometer
Bereiste Länder:itItalien
Externe URL:https://www.flickr.com/photos/hansflo/albums/72177720298118883

Hallo in die Runde,

nach zwei Covid-Jahren ohne Oster-Radtour war es dieses Mal wieder soweit. Vor zwei Jahren sind wir von Rom nach Bari geradelt, dieses Jahr wollten wir in Bari fortsetzen. Ein paar Ideen standen zur Auswahl, geworden ist es dann eine Runde durch Apulien mit Start- und Endpunkt in der apulischen Hauptstadt. Gefördert wurde diese Entscheidung durch die inzwischen brauchbare Bahnverbindung mit Radmitnahme nach Bari. Bis Bologna ist es der gewohnte ÖBB Eurocity ab München, daran anschließend seit kurzem der Trenitalia-Intercity, der bis Bari oder Lecce durchläuft.

Ab dem heimatlichen Salzburger Land ist es zwar ein langer Reisetag, aber es ist unkompliziert, es gibt keinen Security-Check, der sich für meine Schuhe und mein Schritt interessiert und ich habe ein gutes Gefühl, dass mein Rad am Endbahnhof gut ankommt. Bei früher Buchung sind Bahnfahrten außerdem unschlagbar günstig.

Unsere Tourenplan umfasst sieben Tage, etwa 600 Kilometer sollen es werden.

Wir steigen zu Hause bei winterlichen Bedingungen in den Regionalzug, in Salzburg wechseln wir in den ÖBB-Railjet und in Innsbruck in den Eurocity. Die Umsteigezeit in Bologna nutzen wir wie immer für einen raschen Abstecher in die Innenstadt und trinken an der Piazza Nettuno unseren ersten Espresso.

Danach radeln wir flott zurück zum Bahnhof und steigen in den Trenitalia Intercity. Der Zug schaut von außen etwas heruntergekommen aus, innen ist aber alles in Ordnung. Die Radplätze (zum Aufhängen) sind in Carozza 3, dort hatten wir auch die Sitzplätze reserviert. Der Zug fährt pünktlich ab und kommt sieben Stunden später pünktlich in Bari an. Wir radeln ein paar hundert Meter durch das nächtliche Zentrum zum Hotel, verstauen die Räder und bedienen uns noch an der Zimmerbar für einen guten Schlaf.

Am nächsten Tag startet unsere Apulienrunde in Richtung Südwesten nach Matera, der erste Etappenort soll also in der Basilicata liegen. Für das Startfoto radeln wir rasch zum Alten Hafen, danach wühlen wir uns im dichten Verkehr durch die Stadt.



Es geht flott aus der Stadt hinaus und nach einer Stunde erreichen wir, was wir wollen: ruhige Nebenstraßen durch landwirtschaftliche Kulturen.



Der Wind meint es heute gut mit uns. Wir haben zwar einige Höhenmeter vor uns und es geht beständig leicht aufwärts, aber der Rückenwind lässt uns die Steigungen nicht spüren.



Lange Zeit geht es durch Oliven- und Obstkulturen, meist entlang von Trockensteinmauern.



Die Temperaturen sind angenehm, wirklich frühlingshaft warm ist es allerdings nicht. In einem kleinen Alimentari lasse ich uns zwei Panini richten, die wir an einem schönen Platzerl auf einer Steinmauer verdrücken.



Durch leicht hügeliges Land geht es weiter in Richtung Basilicata.



Mit zunehmender Höhe wechseln die Kulturen jetzt in Richtung Grünland und Getreide. Der regenreiche März in Süditalien lässt die Natur glänzen.



Bereits in der Basilicata:



Am Nachmittag erreichen wir nach knapp 80 Kilometern und 830 Höhenmetern Matera, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz.



Matera war 2019 europäische Kulturhauptstadt, berühmt für die „Sassi“, diesen Komplex aus Höhlensiedlungen, die einst in die Felswand geschlagen wurden.



Wir streifen eine Zeitlang durch die Stadt und suchen etwas zu essen. Wir sind hungrig, die meisten Lokale öffnen erst um 19:30 oder 20:00 Uhr, so landen wir in einer frühöffnenden Mini-Pizzeria mit einer breiten Auswahl an heimischen Craft-Bieren. Die Besitzerin gibt uns zum Schluss ihre Karte mit und fragt, ob wir nicht eine Bewertung schreiben würden.

Am nächsten Morgen frühstücken wir auf dem zentralen Platz, der Piazza Vittorio Veneto, bevor wir auf die Räder steigen. Das Tagesziel für heute heißt Tarent/Taranto, wir radeln heute also in Richtung Südwesten.



Bald sind wir zurück in Apulien, die Getreidefelder leuchten in der Vormittagssonne.



Nachdem wir am gestrigen Bergauf-Tag Rückenwind genießen konnten, bläst er am heutigen Bergab-Tag kräftig von vorne.



Meist sind wir auf ruhigen Nebenstraßen unterwegs, irgendwann stoßen wir auf einen Radweg auf einer alten Bahntrasse, dem wir leider nur für einige wenige Kilometer folgen können.





Danach geht es für mehrere Kilometer recht holprig und staubig weiter. Der Gegenwind bläst nach wie vor kräftig von vorne.



So kämpfen wir uns weiter Richtung Tarent, die ausgedehnten Industriegebiete (vor allem Stahl- und Erdöl) vor Tarent erinnern uns an Mestre, wenn man Venedig von Süden her anfährt. Schön ist anders, aber irgendwann lassen wir die Ödnis hinter uns und erreichen wir den Hafen von Tarent.



Das Zentrum ist dann recht schön und wir wohnen heute wieder sehr zentral.



Bis zum Abendessen bummeln wir wieder hungrig durch die Stadt, vertreiben uns die Zeit an der Promenade und landen dann in einem angenehmen Ristorante. Die Antipasti erweisen sich wesentlich üppiger als wir es von einem Antipastiteller gewohnt sind. Nun, der Kellner hatte es eigentlich gesagt gehabt: acht verschiedene Gerichte. Da wir „Antipasti misti“ bestellt haben, sind die ersten vier „terra“, die zweiten vier „mare“, die nacheinander serviert werden, allesamt typisch apulische Küche.
Eigentlich sind wir satt, als noch das „primo“ kommt, für mich Gnocchi ai Frutti di Mare. Dazu trinken wir auf Reiseführer-Empfehlung eine Flasche Rosé aus dem Salento.



Am nächsten Morgen brechen wir bei einsetzendem Regen auf und ziehen gleich die Regensachen an. Nach einem kurzen schweren Regenguss überlegen wir, was wir tun sollen.



Die geplante Tagesetappe nach Gallipoli beträgt gut 110 Kilometer, angesichts der düsteren Wetterprognose entscheiden wir, einen Bahnhof in gut 25 Kilometer Entfernung anzupeilen und einen Teil der Strecke mit der Bahn zurückzulegen. Am Nachmittag soll es wieder trocken sein. Wir verlassen also die Küste und biegen ins Landesinnere ab. Ab und zu schaut die Sonne heraus, gleich darauf ist es wieder nass; Aprilwetter gibt es also auch im Süden.



Bis der Zug kommt, haben wir etwas Zeit und säubern die Räder.
Der Automat am Bahnhof will uns keine Fahrkarten verkaufen („solo informazioni“), der Capostazione verweist uns auf den Capotreno. Die Frage nach der Fahrradmitnahme beantwortet er mit „si, penso, penso“. Im Fahrplan wird auf dieser Verbindung keine Fahrradmitnahme angezeigt, der Zug erweist sich aber als moderne Garnitur und der Capotreno winkt uns gleich an den Zuganfang zu den dortigen Radplätzen.



Bei den Radkarten ist er allerdings unschlüssig, und vor allem weiß er nicht, ob unser Anschlusszug, der uns wieder Richtung Küste bringen soll, Radmitnahme bietet. Er ruft also in der Zentrale der Ferrovie del Sud Est an und stellt sein Handy auf Lautsprecher, woraus sich eine durchaus kuriose Unterhaltung entwickelt.
Die Dame am anderen Ende ist der festen Überzeugung, dass in den Zügen ihrer Gesellschaft eine Radmitnahme nicht möglich ist. Ich erwidere, dass wir gerade mit unseren Rädern in einen entsprechenden Zug gestiegen sind und wir eigentlich nur wissen wollen, ob das im Folgezug auch möglich ist.
Die Dame an der zentralen Auskunft beharrt darauf, nein, es gebe keine Radmitnahme, weil wir die Räder nicht sicher verstauen könnten und falls wir Fahrradkarten bereits bezahlt hätten, dann könnten wir im nächsten Bahnhof eine Erstattung beantragen.
Ich: die Radkarten sind nicht das Thema, wir sitzen jedoch gerade in einem Zug und haben unsere Räder an den dafür vorgesehenen Stellplätzen verstaut, die der Capotreno uns gezeigt hat.
Sie meint dann, das wäre nur wegen der Freundlichkeit des Capotreno so möglich gewesen und vielleicht wäre das beim Umsteigen auch so, ansonsten müssten wir die Räder am Umsteigebahnhof zurücklassen.
Damit lassen wir die Unterhaltung gut sein und bedanken uns noch einmal beim Capotreno für seine Freundlichkeit.

Am Umsteigebahnhof Novoli sind wir eigentlich darauf eingestellt, auf die Räder zu steigen, aber der Capostazione versichert uns, dass auch der Folgezug bis Nardó Stellplätze für die Räder habe. So ist es dann auch tatsächlich.

Wir verbummeln also weitere Zeit bei Wechselwetter an einem Bahnhof. In Nardò radeln wir wieder los, zuerst schnurstracks Richtung Ionisches Meer, das wir nach wenigen Kilometern erreichen.



Das Wetter hat sich zwischenzeitlich auch gebessert und wir erleben noch sehr schöne und sonnige Küstenkilometer.



Eine schwer abgesicherte Baustelle zwingt uns zu einem größeren Umweg.



Gegen 18 Uhr laufen wir dann in Gallipoli ein. Trotz Bahnverkürzung wurden es heute 76 Kilometer auf dem Rad. Nach einer Dusche und Kleidungswechsel umrunden wir zu Fuß die Insel, auf der die Altstadt liegt, folgen einer gastronomischen Empfehlung und bestellen uns zum Essen wieder eine Flasche salentinischen Rosé.



Am nächsten Morgen liegt ein sonniger Radtag mit vielen Küstenkilometern vor uns, der Wetterbericht verspricht Sonne und Rückenwind, wir dürfen uns also auf einen perfekten Tag freuen. Blick zurück auf Gallipoli:



Die Wetterprognose erweist sich als korrekt, es wird wärmer als in den letzten Tagen und auch der Wind hält sich freundlicherweise an die Prognose.





Die Küstenorte sind allesamt noch im Winterschlaf, an vielen Stellen wird gehämmert und gestrichen, für die Karwoche oder die Osterfeiertage steht wohl Saisonstart an.



In Torre San Giovanni haben wir Glück und finden eine offene Bar für einen vormittägigen Espresso an der Strandpromenade. Bevor wir weiter fahren, probieren wir Fotos von uns selber.



Danach folgen einige Kilometer durch ein kleines Natursschutzgebiet (Parco Naturale Regionale Litorale di Ugento)



Immer weiter in Richtung Südwesten







Bei Santa Maria di Leuca erreichen wir die Südspitze Apuliens.



Der Ort wirkt dann sehr belebt und wir pausieren noch einmal für ein braunes Heißgetränk, bevor wir die Küste verlassen. Ab jetzt geht es nach Norden, wir kurbeln gut 120 Höhenmeter nach oben und radeln für den Rest des Tages wieder wunderschön zwischen Steinmauern und Olivenhainen.





Der heutige Tag war ausgesprochen schön und endet in Tricase, einer kleinen Stadt in der Provinz Lecce.



Es ist Freitagabend und wir folgen wieder einer Restaurantempfehlung – laut Web ab 19:00 Uhr geöffnet. Wir sind um 19:10 dort und (wieder einmal) die ersten Gäste. Die Bedienung wirkt überrascht, versichert uns aber: doch, doch, man habe geöffnet. Der Laden ist riesig, und stylish eingerichtet, wir lassen es uns gut gehen, woran wieder eine Flasche Rosé aus dem Salento Anteil hat – und sind bis viertel vor neun die einzigen Gäste. Dann geht es schnell und das Lokal füllt sich im Minutentakt. Als wir um viertel nach neun satt, glücklich und bettschwer nach Hause gehen, geht es zu wie in einem Vogelhaus (im Ristorante).

Der nächste Tag beginnt kühl und etwas trüb und bringt vorerst wieder einige Kilometer zwischen schönen Steinmauern und Olivenkulturen.



Bei Punta Palascia kommen wir an die adriatische Küste,



wenige Kilometer später empfängt uns Otranto mit Sonnenschein (und einem braunen Heißgetränk)



Wir besorgen uns Essbares und Getränke und suchen uns wenige Kilometer später einen schönen Platz am Strand. Der Wind bläst kräftig (die Kiter freut’s) und macht unsere Panini zu Sandwiches.



Danach radeln wir weiter nach Norden, manche Straßen sind als Radrouten ausgeschildert. Sehr viel schöner kann man sich Radeln nicht vorstellen. Auch der Müll an den Straßen hält sich in Grenzen.





Diese Kilometer bis Lecce sind ausgesprochen genussvoll und viel zu rasch vorbei. Die Innenstadt überrascht neben dem historischen Bauten (hier das römische Amphitheater) mit schicken Läden und Riesenmengen an Menschen auf den Straßen.



So schön es in Lecce ist, so ernüchternd ist die Windprognose für die nächsten Tage. Auf unserem Plan stehen die letzten zwei Tage, die uns nach Bari zurückführen sollen, also Richtung Nordwest. Genau von dort soll der Wind herkommen – mit 30 bis 40 kmh, Böen bis 75. Bei diesen Bedingungen halten wir die knapp 200 Kilometer samt vielen Höhenmetern für nicht machbar und wir drehen die Tour um, so gut es geht.

Jedenfalls wollen wir Alberobello sehen (und spätestens dort die Tour nach Lecce zurückdrehen, für Ostuni haben wir eine Hotelreservierung) und fahren daher mit dem Zug bis Cisternino.
Die Radmitnahme auf dieser Trenitalia-Strecke funktioniert nicht nur klag-, sondern auch kostenlos. Beim Aussteigen fragt der Capotreno nach unserem nächsten Ziel (Alberobello) und macht dann diese berühmte italienische Geste: zieht die Mundwinkel nach unten und wachelt im Handgelenk mit der nach unten gerichteten Handfläche: da habt ihr euch aber etwas vorgenommen.
Für die 24 Kilometer bis Alberobello gegen den Sturm (und samt reichlich Höhenmeter) brauchen wir dann auch tatsächlich zwei Stunden.



Schön ist es allemal und außerdem ganz eindeutig: wir sind im Land der Trulli angekommen.





Das UNESCO-Weltkulturerbe Alberobello ist dann noch einmal eine ganz andere Nummer, es wirkt wie ein in die Landschaft gestelltes Schlumpfhausen und ist entsprechend touristisch. An einem kleinen Lokal mit ein paar Tischen davor bestellen wir eine Kleinigkeit zu Essen und der Wirt entscheidet für mich: du brauchst ein Bier dazu. Er hat Recht, schimpft dann noch auf das kühlwindige Wetter: „Jedes Jahr dasselbe in der Settimana Santa“.





Wir zwängen uns durch die engen und steilen Gässchen und trinken noch einen Kaffee, bevor wir uns wieder in den Sattel setzen.



Alberobello ist unser geografischer Wendepunkt und wir drehen uns nun in Richtung Südosten. Der Sturmwind kommt ab jetzt also von hinten (mehr oder weniger).



Die Böen sind manchmal so stark, dass sie uns fast von den Rädern holen. Landschaftlich ist es natürlich ein Genuss.



Viele der Trulli sind offenbar als Ferienwohnungen ausgebaut.



In Locorotondo kurbeln wir noch einmal 100 Meter nach oben und haben dort einen schönen Ausblick in die Landschaft



Danach geht es wieder zwischen Steinmauern auf netten Landstraßen weiter.



Der Belag ist nicht immer perfekt und das ewige Auf und Ab kostet Kraft. In Summe werden es heute 1.200 Höhenmeter (bei 74 Kilometern).



Etappenort ist Ostuni, abends essen wir wieder auf einheimische Empfehlung in einem schicken Lokal. Heute sind wir überraschenderweise nicht die ersten Gäste und offenbar haben wir Glück, ohne Reservierung einen Platz zu bekommen.



Im Übrigen bleiben wir unserer Apuliengewohnheit treu und ordern wieder eine Flasche Rosé aus dem Salento. Die freundliche Bedienung versichert uns, dieser Calafuria wäre auch ihr Lieblingswein und ja, er wird auch zu unserem Favoriten ernannt.

Am nächsten Morgen frühstücken wir wieder auf der Piazza und freuen uns auf den bevorstehenden Tag. Der Wind ist etwas schwächer geworden, die Richtung ist weiterhin Nordwest, soll also von hinten kommen. Die gestern umgedrehte Tour soll uns nach Lecce zurückbringen, von wo wir den Zug nach Bari nehmen wollen. Die Adria ist von Ostuni aus nicht weit.



Wir radeln los, wieder auf wunderschönen kleinen Straßen



Leider kommen wir nicht weit, nach 15 Kilometern versagt mein Rad: ich trete die Pedale leer durch, so als ob die Kette gerissen wäre. Ist sie aber nicht und der Defekt ist rasch geortet. Da kann nur der Freilauf schadhaft sein, vermutlich greifen die Sperrklinken nicht mehr.

Wir haben nicht viel Hoffnung, das Problem in der kleinen Stadt Carovigno, an der wir gerade vorbei radeln, behoben zu bekommen. Wie wir es auch drehen und wenden, der heutige Tag (unser letzter auf dem Rad) scheint verdorben. Wir entscheiden daher auf Abbruch, schieben und rollen die fünf Kilometer bis zum Bahnhof, setzen uns in den Zug nach Bari und verbummeln den Nachmittag dort.



Abends genießen wir ein klassisches Konzert der Camerata Musicale Barese und verzichten dafür leichten Herzens auf ein ordentliches Essen und die gewohnte Flasche Rosé.



Am nächsten Morgen sind wir um viertel vor acht am Bahnhof und steigen in den Intercity nach Bologna.



Der Zug ab Bari ist schütter besetzt, in Molfetta steigt ein betagtes Ehepaar zu, denen ich die schweren Koffer in die Gepäcksablage hieve. Aus meiner Frage, wie weit sie fahren und mein Angebot, ihnen auch beim Aussteigen behilflich zu sein, entwickelt sich ein interessantes Gespräch – und damit eine kurzweilige Fahrt. Die beiden sind unterwegs zu ihren Töchtern, die beide mit ihren Familien im Norden (Verona und Vicenza) leben. Sie wollen Ostern gemeinsam feiern und bleiben dann noch bis zur Erstkommunion eines Enkels.
Der 81-jährige Nonno ist erstaunlich fix mit dem Smartphone und zeigt uns Fotos von den Familien, auch von ihrem Haus bei Andria samt Garten und Olivenbäumen. Beide erzählen spannend aus ihren Leben und den vielen Veränderungen über die Jahrzehnte.
Dabei kommt der italienische Imperfekt ausführlich zum Einsatz, den ich in meiner urlaublichen Alltagskommunikation wohl seit Jahren nicht mehr angewendet habe. So vergehen die sieben Stunden bis Bologna sehr schnell.

Auch die Folgeverbindungen funktionieren klaglos und wir sind kurz vor ein Uhr nachts wieder zu Hause.

Fazit: es war wieder eine sehr schöne Radwoche. Das Wetter war deutlich kühler als wir es aus vielen Ostertouren gewohnt waren, vor allem der Wind hat oft einmal eine unfreundliche Rolle gespielt. An den Abenden waren wir immer froh, eine dünne Daunenjacke im Gepäck zu haben.
Der technische Abbruch am letzten Radtag hat etwas geschmerzt, aber so geht es halt manchmal. Es waren übrigens tatsächlich die Sperrklinken im Freilauf; der Federring war gebrochen und ich habe zu Hause einen neuen Freilaufkörper eingesetzt.
Urlaubstrübend waren wieder einmal die unglaublichen Müllberge entlang der Straßen im Umkreis der größeren Städte. Prall gefüllte Müllsäcke neben Bildschirmen, Kühlschränken, Möbeln, da könnte einem die Urlaubsfreude tatsächlich vergehen.
Die An- und Rückreise mit der Bahn nach Apulien war bzw. ist eine lange, aber wir werden auch in Zukunft gerne nach Möglichkeit auf PKW und Flugzeug verzichten.

Auf Tour hatten wir durchgehend überraschend wenig Kfz-Verkehr auf den Straßen, was doch wesentlich zum Genuss beigetragen hat. Auffallend waren trotzdem, dass wir oft sehr knapp überholt wurden. Ansonsten haben wir uns rasch an die italienischen Straßenverkehrsverhältnisse gewöhnt: selbstbewusst und flexibel reagieren, Blickkontakt aufnehmen und die Verkehrsregeln locker auslegen.

Noch ein Wort zu Corona: Der Grüne Pass wurde bei praktisch allen Fahrkartenkontrollen mitkontrolliert, in den Restaurants mussten wir ihn nicht überall zeigen. Die Maskenpflicht in Innenräumen und Öffentlichen Verkehrsmitteln wurde im Allgemeinen recht strikt eingehalten.
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#1497578 - 19.04.22 08:22 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: Hansflo]
barollo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9
Danke Hans!
(Wieder einmal) ein ganz toller und informativer Bericht. Da kommst so richtig Lust auf, es nachzumachen. LG Chris
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#1497584 - 19.04.22 08:52 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: barollo]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.863
Die Bilder könnten mich durchaus dazu bringen, Eure Tour für meine nächste Radreise als Vorlagen zu nehmen zwinker

Vielen Dank für den Bericht!
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1497588 - 19.04.22 10:11 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: Hansflo]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Wieder einmal ein schöner Bericht von dir. Aufgrund der Bilder käme ich gar nicht darauf, dass an manchen Tagen sehr viele Höhenmeter zusammen kamen, sieht doch alles weitgehend eben aus ...

Federring für die Sperrklinken gerissen ist mir (meinem Rad) auch schon widerfahren, leider aber am dritten und nicht am letzten Tag eines Urlaubs. Da kann man nix mehr machen, außer rollern und schieben. "Auch" ich habe die Reise abgebrochen, denn hierfür passenden Ersatz und eine Werkstatt zu finden kann selbst bei wenig exotischen Teilen und in heimischen Gefilden ein Problem sein.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1497592 - 19.04.22 10:44 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: Hansflo]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.676
Ach ja, Apulien, da war ich schon länger nicht mehr, dabei ist es da durchaus recht hübsch. Ich danke Dir also für den erinnernden Bericht.
Ergänzend möchte ich noch bemerken, dass dort auch sehr süffige, schwere, tiefdunkle Rotweine erzeugt werden (durchaus auch trocken ausgebaut) in den oft die Rebsorte Negro Amaro enthalten ist. Hierzu passt sehr gut ein örtlicher Pecorino.
Wer gehaltvolle Tropfen mag, sollte die durchaus einmal antesten.

Gruß
Nat
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#1497608 - 19.04.22 14:28 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: Keine Ahnung]
Hansflo
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.849
Danke Chris, danke Arnulf, für die Rückmeldungen.
Ich kann die Runde tatsächlich sehr empfehlen; die weite Anreise mag eine Hürde sein, die Tour selber gefällt sicher.

Hans
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#1497614 - 19.04.22 14:45 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: Uli]
Hansflo
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.849
In Antwort auf: Uli
Aufgrund der Bilder käme ich gar nicht darauf, dass an manchen Tagen sehr viele Höhenmeter zusammen kamen, sieht doch alles weitgehend eben aus ...


Hallo Uli,

wirklich spürbare Höhenmeter in irgendwann anstrengendem Auf und Ab hatten wir nur an dem einen Tag mit den 1.200. Du hast Recht, auf den Fotos sieht man die Steigungen nicht. Hier schieben wir gerade nach oben bzw. meine Frau ist soeben dabei, sich bei nachlassender Steigung wieder in den Sattel zu schwingen. Aussehen tut es nach Flachland.

Wir messen die Höhenmeter übrigens mit zwei Radcomputern (einmal VDO, einmal Sigma) und meinem Garmin Navi, die abends angezeigten Werte differieren erstaunlicherweise nur um wenige Prozent. Daher bin ich geneigt, sie zu glauben. Gelegentlich lasse ich auch eine Handy-App zur Aufzeichnung mitlaufen, auch hier ist die Abweichung gering.



In Antwort auf: Uli
Federring für die Sperrklinken gerissen ist mir (meinem Rad) auch schon widerfahren, leider aber am dritten und nicht am letzten Tag eines Urlaubs. Da kann man nix mehr machen, außer rollern und schieben. Uli

Ich war selber überrascht, wie viele unterschiedliche Modelle - auch mit unterschiedlichen Befestigungsmethoden - es gibt und habe im Teilehandel zum Glück auf Anhieb den richtigen gefunden und bestellt.

Hans
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#1497617 - 19.04.22 14:55 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: natash]
Hansflo
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abwesend abwesend
Beiträge: 3.849
In Antwort auf: natash
Ergänzend möchte ich noch bemerken, dass dort auch sehr süffige, schwere, tiefdunkle Rotweine erzeugt werden (durchaus auch trocken ausgebaut) in den oft die Rebsorte Negro Amaro enthalten ist. Hierzu passt sehr gut ein örtlicher Pecorino.
Wer gehaltvolle Tropfen mag, sollte die durchaus einmal antesten.


Danke Nat, für die Rückmeldung einer Italien- und Rotweinkennerin und den Tipp.

Hans
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#1497694 - 20.04.22 14:32 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: Hansflo]
Dietmar
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.892
Die italienische Wirtschaft verzeichnet seid Ostern einen unerhörten Aufschwung infolge der riesigen Umsatzsteigerung in Sachen Roséwein! wein

Ein schöner Bericht mit tollen Fotos! Schöne Erinnerungen an unsere Apulienrundfahrt 2004. Matera haben wir damals wegen der Höhenmeter ausgelassen, peinlich die anderen Stationen waren aber auch dabei. Interessant deine Hinweise zur Fahrradmitnahme bei der FS. Die regionalen Privatbahnen (u.a. FSE) waren seinerzeit streng gegen die Fahrradmitnahme.

Beste Grüße auch an die tapfere Mitradlerin
von Dietmar und Sigi
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#1497788 - 21.04.22 21:44 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: Hansflo]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.797
Hallo Hans, vielen Dank für diesen Bericht! Er erinnert mich an meine Reise im Sommer 2015, als ich es geschafft habe, eine bis dahin für unmöglich gehaltene Regelmäßigkeit von schlechtem Wetter auf mich zu konzentrieren. Höhepunkt war ein Jahrhundertunwetter südlich von Bari. Wie schön, daß ihr trotz Kühle und Wind so schöne Eindrücke haben konntet!

Bari ist ja aus Sicht des gemeinen Reiseradlers so eine Sache für sich: ringsum von Kotz-moderner Umgebung geziert, kann man von Norden nicht in Küstennähe reinfahren, es sei denn, man ignoriert Maps und ist bereit, einen Naturgraben zu durchqueren, wie das schon viele Vorgänger gemacht haben, ansonsten muß man zum Flughafen ausweichen.

Die Altstadt ist natürlich sehr hübsch, die Neustadt gut geeignet, als eine Art Folterauffenthaltsort für einsamkeitssuchende Forumisten zu dienen. Nach Süden zu geht es dann aber gut.

In Taranto war ich erstmalig 1982, allerdings mit dem Auto. 2015 habe ich kaum qualitative Veränderungen feststellen können.

Otranto: da würde ich gerne mal wieder hin. Habt ihr das Mosaik auf dem Kirchenboden angeschaut? Von hier gab es in den Siebzigern eine handgestrickte Fährverbindung nach Korfu, nur 7 Stunden, damals eine sagenumwobene Institution.

Zwischen Otranto und Lecce habe ich damals eine halbunterirdische Höhlenkirche besichtigt, außerordentlich beeindruckende Wandmalereien dieser Urchristen. Würde das heute keinesfalls mehr finden.

Eine tolle Gegend (auch, wenn man keinen Alk trinken mag zwinker schmunzel ), nochmals danke für den Bericht.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (21.04.22 21:47)
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#1497798 - 22.04.22 06:19 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: Hansflo]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Danke für den Bericht! Du machst mir Lust darauf, dort hin zu radeln! Wenn (die Wenn´s und Aber´s sind nach wie vor familienbedingt vorhanden) meine Frau Lust & Zeit hat, wäre das eine Gegend, die auch zu uns gut passen würde.

lg aus Graz, wo es endlich regnet
georg
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#1497845 - 22.04.22 19:54 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: Dietmar]
Hansflo
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.849
In Antwort auf: Dietmar
Die italienische Wirtschaft verzeichnet seit Ostern einen unerhörten Aufschwung infolge der riesigen Umsatzsteigerung in Sachen Roséwein!

Servus Dietmar,

da wir wieder zurück sind, hilft nur eins: Ihr beide müsst euch auf ein Neues auf den Weg nach Süden machen.

Die Fahrradmitnahme in Apulien zeigte sich tatsächlich kurios und kann ich mit unseren paar bescheidenen Erfahrungen so beschreiben:

- Trenitalia (Ferrovie dello Stato) in Apuliens Regionalzügen wie gewohnt möglich und kostenlos
- Ferrovie del Sud Est offiziell nicht möglich, aber teilweise moderne Garnituren mit Stellplätzen und vom Capotreno nicht beanstandet. Wir haben aber auch Uralt-Material gesehen, wo alleine die Verladung schwierig sein dürfte.
- Trenitalia Intercity Verbindung zwischen Bologna und Bari: funktioniert perfekt: die Reservierung beim Fahrkartenkauf ist auf der Trenitalia-Seite sehr einfach, das Rad-(Tages-)ticket kostet EUR 3,50, die Sitzplatzreservierung samt Platzwahl ist kostenlos.

Die apulische Weinwirtschaft wartet. wein wein

Herzliche Grüße von uns beiden auch an Sigi!

Hans
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#1497846 - 22.04.22 20:02 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: iassu]
Hansflo
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.849
In Antwort auf: iassu
Eine tolle Gegend (auch, wenn man keinen Alk trinken mag

Hallo Andreas,
ich mag ja auch keinen Alkohol, der Wein aber war wirklich gut - außerdem gesund, schlaf- und wirtschaftsfördernd. omm

Danke für die Rückmeldung und die Informationen. Das Kirchenbodenmosaik in Otranto haben wir ausgelassen, wir hatten es nicht auf dem Schirm und untertags schauen wir ohnehin fast nur in die Landschaften - auch wenn ich sie nicht so schön auf Fotos bannen kann wie du.

Hans
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#1497847 - 22.04.22 20:04 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: irg]
Hansflo
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.849
Servus Georg,

danke auch für die Rückmeldung. Apulien statt Slowenien und angrenzende Regionen? Würde euch sicher gut gefallen.

Melde dich doch, wenn du wieder einmal in der Salzburger Gegend bist.

Herzliche Grüße, Hans
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#1497889 - 24.04.22 05:48 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: Hansflo]
Kapatieme
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 62
Ganz tolle Bilder und super Streckenführung!
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#1498896 - 06.05.22 09:40 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: Hansflo]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
Hallo Hans,
abgesehen von Gargano habe ich ja etwas viel Respekt vor den doch recht flachen Flächen Apuliens, sodass es mich dahin noch nie getrieben hat. Du hast es immerhin geschafft, maximale Bildbegeisterung zu erzeugen, sodass man Reisegedanken an Apulien verschwenden könnte. Mal sehen, ob ich es noch mal tiefer in den Stiefel hinein schaffe. Vielen Dank!
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1498963 - 06.05.22 20:03 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: veloträumer]
Hansflo
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.849
Hallo Matthias,

so flach war unser beradeltes Apulien gar nicht. Die großen Anstiege gibt es nicht, aber über den Tag kommen in Summe doch Höhenmeter zusammen. Könnte dir gefallen.

Hans
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#1500534 - 30.05.22 11:07 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: Hansflo]
m.indurain
Mitglied
abwesend abwesend
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Hallo Hans,

schöne Tour und schöne Fotos.

Frage zum IC und Fahrkarten: Du buchst die Fahrkarten und Reservierung für Fahrräder über Internet. Druckst Du die Fahrkarten/Reservierung aus oder hast Du die nur auf dem Handy? In Frankreich gibt es glaube ich noch die Option, dass man die Karten am Automat abholen kann. Ich frage, weil ich ggf. den Zug erst während der Tour buchen möchte, d. h. es wäre kein Drucker zur Verfügung.

Mit "Grüner Pass" meinst Du sicher die Impfbescheinigung auf dem Handy?

Mit dem dichten Überholen ist ja auch Dir aufgefallen. Hatte ich zumindest von früher nicht so in Erinnerung, zuletzt aber im Raum Riccione schon.

Grüße
Peter

Geändert von m.indurain (30.05.22 11:10)
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#1500551 - 30.05.22 13:42 Re: Apulienrunde April 2022 [Re: m.indurain]
Hansflo
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Hallo Peter,

wir hatten die IC-Fahrkarten als Ausdruck auf Papier mit, die Schaffner haben den QR-Code gescannt. Von anderen Fahrgästen habe ich gesehen, dass sie nur das Mobiltelefon gezeigt haben, aber ob die Fahrkarte dort auf einer Ticket-App oder auch nur der QR-Code vom pdf gescannt wurde, kann ich nicht sagen. Eine Abholung von im Internet gebuchten Tickets am Automaten kenne ich nur in Österreich; bei Trenitalia wär mir das neu.

Die Fahrkarten für die restliche Verbindung von Salzburg bis Bologna viceversa hatten wir auf dem Telefon.

Grüner Pass? Ja, das ist die Impfbescheinigung (die seit Anfang Mai in Italien nicht mehr erforderlich ist).

Hans
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