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#1512196 - 17.10.22 14:26 Ausrüstung im Winter
Gravelbiker_Berlin
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Abgetrennt aus dem gekaperten Winterfaden in Länder.
Radreise Winter (Länder)


Respekt! Das ist extrem! Will ich auch gern irgendwann mal machen (und müssen wir alle wegen Klimawandel sowieso drüber nachdenken).
Einstweilen überleg' ich erst mal, ob ich Mehrtages-Paddeltouren im Herbst/Winter mache. Da ist viel Gepäck nicht so tragisch, da kann man ein paar Kilo Akkus und Lampen mitnehmen (wenn nur nicht die verfluchten Umtragestellen wären, da ist Gewicht dann doch wieder Mist).

Wie ist denn Dein Fahrrad-Beleuchtungskonzept, wenn Du solche Touren machst? Nur Nabendynamo als Energie-Quelle oder auch Akkus?
Grüße
Christoph

Geändert von Juergen (22.10.22 11:11)
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#1512237 - 18.10.22 05:58 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
bk1
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Unterwegs in Schweiz

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Einstweilen überleg' ich erst mal, ob ich Mehrtages-Paddeltouren im Herbst/Winter mache. Da ist viel Gepäck nicht so tragisch, da kann man ein paar Kilo Akkus und Lampen mitnehmen (wenn nur nicht die verfluchten Umtragestellen wären, da ist Gewicht dann doch wieder Mist).


Tragestellen habe ich nur in Bahnhöfen. Ich weigere mich ziemlich konsequent, auf der Fahrt das Fahrrad zu tragen. Es muss alles fahrbar sein, mit Asphalt. Außer sehr kurzen Grusweg-Abschnitten und schieben für wenige Meter zum Abstellen des Fahrrads. Aber ich habe Gepäck minimiert wegen der Berge und weil ich keine vorderen Packtaschen mitnehmen wollte.

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Wie ist denn Dein Fahrrad-Beleuchtungskonzept, wenn Du solche Touren machst? Nur Nabendynamo als Energie-Quelle oder auch Akkus?


Nabendynamo. Ich habe zusätzlich vorne Akkulampe, wenn ich mal kurz viel Licht brauche.

Beim MTB habe ich nur Akku und da habe ich zwei Lampen vorne. In der schwächsten Stellung reichte es so gerade für 50 % eines langen Tages bei Dunkelheit. Wenn die erste leer war, habe ich die zweite eingeschaltet. Wenn ich kurz viel Licht brauche, mal kurz beide auf maximaler Leistung.
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#1512246 - 18.10.22 08:17 Re: Ausrüstung im Winter [Re: bk1]
Gravelbiker_Berlin
Mitglied
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Beiträge: 613
Ah, okay, vielen Dank. Du machst es also so ähnlich wie ich. Ganz ohne Akku kommt man einfach nicht aus, das ist auch meine Erfahrung, und beim MTB habe ich auch Dein Konzept: Eine helle Akku-Lampe für den Wald, und eine dunkle (zugelassene) Lampe für den Straßenverkehrsteil, oder für den Fall, dass die helle Lampe dummerweise im Wald schon alle ist, um noch irgendwie aus dem Wald zu kommen.
* * *
Herbsttouren mit Zelt und dann nur zwei Packtaschen, das ist ordentlich, Du überlegst Dir offenbar gut, was Du mitnimmst. Find ich gut. Ich glaube, nur bikepacking-Taschen, das würde dann im Herbst doch nicht mehr reichen.

In dem Zusammenhang noch eine Frage:
Ich habe nur ein ziemlich leichtes Einmann-Sommerzelt MSR Hubbax. Würde das für herbstliches Zelten noch reichen, wenn ich einen 3-Jahreszeitenschlafsack mitnehme, oder sollte man da ein 3-Jahreszeiten, oder Winterzelt haben?
Viele Grüße
Christoph
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#1512293 - 18.10.22 14:40 Re: Ausrüstung im Winter [Re: jutta]
Gravelbiker_Berlin
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Verpflegung mitnehmen in den Bergen? Du bist ja fit! Ich versuch da immer so wenig wie möglich dabei zu haben, aber Frauen haben schneller mal einen Hungerast als ich, hab ich schon manchmal gemerkt. Auch im Westerzgebirge ging es schon ab und an mal bergauf und bergab, fand ich. (Nähe Oberwiesenthal/Fichtelberg zum Beispiel) Ich bin den Kammweg auch (von Osten kommend) bis zum Vogtland, und bin dann Euregio Egrensis weiter durch's Vogtland bis zum Thüringer Wald (dort Rennsteig, daher hatte ich den direkten Vergleich). Durch Johann-Georgenstadt bin ich -glaub ich- nicht gekommen, oder vielleicht ja doch, wenn man nach Navi fährt, merkt man das manchmal gar nicht. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich es am Rande touchiert, der Radweg ging aber am Ortseingangsschild gleich wieder nach links steil rauf. Auf jeden Fall ist dieser Radweg schön und ziemlich unbekannt, man trifft eigentlich nur Einheimische auf Tagestouren.

Und Du hast recht, geologisch war es vielleicht die Elbe, die das Erzgebirge nach Osten hin so stark abfallen lässt. Vor diesem Anstieg von der Elbe hoch kann ich jedenfalls allen nur raten, etwas zu trainieren, und möglichst nichts mitzunehmen. Das kann sich vermutlich schon mit Alpenpässen messen lassen. Glaub nicht, dass ich schon mal vorher soviel Höhenmeter an einem Tag geradelt bin (heißt aber bei mir nichts, weil aus dem Flachland). Bin auch am Morgen schon durch die Sächsische Schweiz, da hab ich auch schon Höhenmeter gesammelt. Die letzten Kilometer bis Zinnwald rauf war ich erbärmlich langsam. Diese Schmach muss ich noch mal irgendwann ausbessern...
Grüße
Christoph
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#1512294 - 18.10.22 15:20 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
jutta
Mitglied
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Beiträge: 6.267
Wieviel Verpflegung du mit immst, ist deine Sache. Schokitafel hat mindestens 500 kcal, das gibt schon etwas Power. Aber das wichtigste ist Trinken! Auf meinem Weg war nur Wald und Wiesen, keinerlei Gehöft, erst in Bozi Dar (dort um so mehr). Ich bin so im Oktober oder November gefahren, also keine große Hitze.
Gruß Jutta
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#1512296 - 18.10.22 16:02 Re: Ausrüstung im Winter [Re: jutta]
Gravelbiker_Berlin
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Themenersteller
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Beiträge: 613
Aber ich muss Dir ehrlich sagen, in den Bergen nehm' ich gar nicht so eine große Flasche Wasser mit, ich muss ja auch noch hochkommen. Sondern ich bediene mich an den kleinen Bächlein im Wald. Das ist natürlich immer ein kleines Risiko, aber bisher hab ich noch keine Bauchschmerzen bekommen. Wenn es natürlich sehr trocken ist, können die Flüsse da oben austrocknen, aber dann würde ich mich vielleicht an einem etwas größeren Fluss bedienen, der noch nicht ganz ausgetrocknet ist. Wo soll da oben schon Dreck herkommen? Der kleine "Input" von der Schafweide ist hoffentlich wieder verdünnt, wenn der Fluss durch ein Stück durch Wald geflossen ist. Aber direkt unterhalb einer Kuhweide würde ich es wahrscheinlich nicht machen.
Ich kenn' das Thema Wasser aber vom Rennsteig, da ist man immer ganz oben, und sieht daher nie einen Quellfluß. Aber im Erzgebirge hab ich die Erinnerung, auch manchmal etwas unterhalb des Kammes geradelt zu sein, es gibt aber mehrere Routen, die sich Kammweg nennen, vielleicht hattest Du eine andere.
* * *
Das Thema Schokolade und Frauen und Radfahren kenne ich auch. Hab meiner Begleiterin mal den Marsriegel weggenascht, in Schottland, wo es weit und breit nichts gibt. Ich musste dann auf einem Zeltplatz die Leute nach einem trockenen Stück Brot anbetteln.
Naja, Strafe mußte sein.
Also, ich weiss aus Erfahrung, dass radfahrende Frauen mindestens Schokolade als Proviant brauchen.
Ich brauch so was nicht so sehr, kann zur Not auch mal mit Hunger radeln, aber bei Frauen geht so ein Entzug direkt ins Gehirn, ist jedenfalls mein Eindruck...
Grüße
Christoph
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#1512301 - 18.10.22 17:14 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
jutta
Mitglied
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Beiträge: 6.267
Wenn man die Energie, die Schoki liefert, zB durch Knäckebrot ersetzen will, muss man schon ziemlich viel mitnehmen. Man kann natürlich auch Speiseöl nehmen, liefert auch Energie pur ;—) Mit Wasser aus unklaren Quellen wäre ich vorsichtig. Zumindest würde ich dann Entkeim-Tabletten mitnehmen.
Ich war mehrmals in den bulgarischen Bergen wandern (da kannten wir sowas nicht), da hats mich auch erwischt, zum Glück nicht dann, wenn wir weiter sind und auch nicht in Sofia. Es ist ja nicht nur die Schaizzerei, es kostet auch Kraft.
Gruß Jutta
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#1512307 - 18.10.22 18:07 Re: Ausrüstung im Winter [Re: jutta]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 7.676
Eure Diskussion um Eßverhalten und das Erzgebirge mag interessant sein und läßt in jem Falle tief blicken, aber es hilft demjenigen, der das Thema erstellt hat, nicht weiter.
Der will nämlich von der Schweiz in sowohl gut erreichbare als auch wärmere Gefilde reisen und dazu gehört das Erzgebirge sicherlich nicht, so hübsch es da sein mag.
Da wir ja nun gelernt haben, dass Frauen ohne Schoki nicht radeln können und Berge mit viel Gepäck für sportliche Radler nicht zu schaffen sind (ich frage mich entsetzt, wie ich all die Jahre ohne das eine und mit dem anderen überlebt habe), schlage ich vor, dass Ihr bei Interesse zu weiterem Austausch zu den beiden Themen neue Threads eröffnet. Einen unter Länder zu Thema Erzgebirge und einen in Gesundheit und Ernährung.
Die hier platzierten Beiträge können dann dorthin verschoben werden.

Dann kommt hier vielleicht noch was zum eigentlichen Thema.


Gruß

Nat

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Off-topic #1512412 - 19.10.22 18:05 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.002
In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Aber ich muss Dir ehrlich sagen, in den Bergen nehm' ich gar nicht so eine große Flasche Wasser mit, ich muss ja auch noch hochkommen.

Entweder willst du uns hier gründlich veräppeln, oder ich bin echt im falschen Film... wirr omm
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1512421 - 19.10.22 19:52 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
bk1
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abwesend abwesend
Beiträge: 3.362
Unterwegs in Schweiz

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Herbsttouren mit Zelt und dann nur zwei Packtaschen, das ist ordentlich, Du überlegst Dir offenbar gut, was Du mitnimmst. Find ich gut. Ich glaube, nur bikepacking-Taschen, das würde dann im Herbst doch nicht mehr reichen.


Meine Expressradtour im Herbst nach Antwerpen mache ich ohne Zelt, primär weil das Aufbauen und Abbauen zu viel Zeit kostet. Und das Gewicht natürlich. Aber ich habe schon Radtouren nur mit hinteren Packtaschen und Zelt gemacht.

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
In dem Zusammenhang noch eine Frage:
Ich habe nur ein ziemlich leichtes Einmann-Sommerzelt MSR Hubbax. Würde das für herbstliches Zelten noch reichen, wenn ich einen 3-Jahreszeitenschlafsack mitnehme, oder sollte man da ein 3-Jahreszeiten, oder Winterzelt haben?


Ich habe ein 3-Personen-Zelt. Oder genauer gesagt zwei fast gleiche. Es ist doppelwandig und hat vier Zeltstangen... Das ist sehr windfest. Und komfortable, da viel Platz.. Aber es ist relativ schwer, es braucht viel Platz im Gepäck, braucht relativ großen Platz zum Aufbauen im Wald, ist nachts kalt, wenn man alleine drin schläft, und es dauert lange, es aufzubauen. Guter Schlafsack plus Thermo-Unterwäsche sind meine augenblickliche Lösung. Oder besser zu zweit oder zu dritt drin schlafen. Aber ein kleineres Zelt mit zwei Schichten ist schon sinnvoll, besonders für kältere Nächte, wenn man alleine reist. Man kann normalerweise mehr aufmachen und dann ist es nicht zu heißt, auch wenn die Nächte wärmer sind. Oder auf dem Schlafsack schlafen. Dass Zelt nachts zu warm ist, habe ich noch nie gehabt. Aber der Komfort ist natürlich höher, wenn das Zelt größer ist.

Von daher würde ich mein Zelt so kaufen, dass es für die kältesten 20% der Nächte stimmt. Für besonders kalte Nächte mit Schlafsack und Thermounterwäsche nachhelfen. Und im Sommer dasselbe Zelt verwenden. Statt viele Zelte würde ich lieber ein hochwertiges kaufen. Oder zwei, wenn Du eines für alleine und eines für zu zweit brauchst. Aber ein Sommerzelt finde ich übertrieben. Letztlich muss das jeder selber wissen, was sich lohnt.
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#1512426 - 19.10.22 20:14 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
bk1
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Beiträge: 3.362
Unterwegs in Schweiz

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Aber ich muss Dir ehrlich sagen, in den Bergen nehm' ich gar nicht so eine große Flasche Wasser mit, ich muss ja auch noch hochkommen. Sondern ich bediene mich an den kleinen Bächlein im Wald.


Ich habe im Sommer vor allem in warmen Gegenden sechs Flaschen mit 0.8 Liter dabei.
Im Winter in Gegenden, wo ich tagsüber nachfüllen kann, eher so zwei und nochmal zwei kleine PET-Flaschen als Reserve. Aus Flüssen und Bächen nehme ich auch manchmal Wasser, aber nur wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass es von unbewohnten Gegenden kommt oder eine Quelle ist. Ein Wasserfall oder ein sprudelnder Bach ist normalerweise gut, weil da das Wasser mit Sauerstoff angereichert wird und die aeroben Bakterien im Wasser dominieren. In den meisten europäischen Ländern trinke ich Leitungswasser. Es gibt aber ein paar wichtige Ausnahmen, vor allem in vielen Gegenden der Ukraine.
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#1512471 - 20.10.22 10:13 Re: Ausrüstung im Winter [Re: bk1]
Gravelbiker_Berlin
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Im Winter kann das Wasser-Nachfüllen unterwegs vielleicht ein Problem sein, darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht. Friedhöfe stellen möglicherweise das Wasser im Winter ab(?). (Aber wie versorgen die Leute dann die Gräber?).

Darf ich noch mal nach Deinem Zelt für Wintertouren fragen? Braucht man im Winter ein spezielles Winterzelt?
Ich habe ein ultra-leichtes MSR Hubbax Einmannzelt. Wäre das im Winter zu kalt?

Und Sommer und Berge und Wildflüsse: Mir ist es bisher noch nicht passiert, dass ich einen Magen-Darm-Infekt bekommen habe, nachdem ich aus Bächen Wasser genommen habe. Aber ein leicht mulmiges Gefühl hab ich auch immer dabei, muss ich schon zugeben.

Aber ich bin schon gerügt worden, dass man hier abseitige Diskussionen bitte sein lassen soll. Und Wasserversorgung im Sommer gehört ja nicht zum Thema Winter-Touren...
Grüße
Christoph
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#1512476 - 20.10.22 10:30 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
Falk
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Beiträge: 33.840
Zitat:
Friedhöfe stellen möglicherweise das Wasser im Winter ab(?). (Aber wie versorgen die Leute dann die Gräber?).

Von a) kannst Du ausgehen, weil Frostschäden an Wasserleitungen zu den vermeidbaren Störungen gehören, die dazu noch teuere Folgen haben. Für die (b) V‌egetation auf den Gräbern ist das ohne Bedeutung. In der Zeit, wo mit Frost zu rechnen ist, der die Wasserleitungen gefährdet, wächst ohnehin nichts, das man gießen müsste.

Willst Du wirklich im Winter zelten? Dann denk vor allem an einen wintertauglichen Schlafsack. Der wird dann allerdings vergleichsweise groß. Frieren beim Schlafen verdirbt jede Freude am Urlaub. Ich lasse es, weil alles, was das Zelten angenehm macht, im Winter einfach nicht vorhanden oder möglich ist. Aber natürlich gilt auch hier »Jedem Tierchen sein Plaisierchen«.
Falk, SchwLAbt
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#1512478 - 20.10.22 10:40 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Falk]
Gravelbiker_Berlin
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Wintertauglichen Schlafsack hab ich sogar, ich wollte mal als junger Hirsch in die Hochgebirge dieser Welt (ist aber nie was geworden).
Noch ist der Plan nicht so richtig ernst, aber ich glaube, man muss da zukünftig drüber nachdenken. Bisher krieg ich im Winter immer noch ein paar Tage Langlauf im Mittelgebirge hin, was mich über den Winter bringt. Aber das wird immer schwieriger. Wenn das eines Tages gar nicht mehr geht, dann brauche ich irgendwas anderes für den Winter. Nur Fitness-Studio und Smarttrainer ist zu öde. Und Schwimmhallen sind zu voll.
Entweder dann nach Texas, Florida, Kalifornien fliegen (ist aber teuer und zeitaufwendig!) oder eben hier im Winter Rad- und/oder Paddeltouren machen. Wenn man nicht dabei friert, dann stell' ich es mir ja eher gemütlich vor, im Winter zu zelten...
Aber es bleiben dann noch viele Fragen, z.B. dass kein Campingplatz auf hat. Daher werde ich damit vermutlich erst mal mit dem Paddelboot anfangen, und wenn das geht, dann über Radtouren mit Zelt im Winter nachdenken.
Grüße
Christoph
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#1512479 - 20.10.22 10:48 Re: Ausrüstung im Winter [Re: bk1]
Gravelbiker_Berlin
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Sorry, das mit dem Zelt hast Du ja schon beantwortet, sehe ich erst jetzt. Danke.
Aber vielleicht wissen andere noch was zum Thema Einmannzelt im Winter.
Grüße
Christoph
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#1512480 - 20.10.22 10:49 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Darf ich noch mal nach Deinem Zelt für Wintertouren fragen? Braucht man im Winter ein spezielles Winterzelt?
Ich habe ein ultra-leichtes MSR Hubbax Einmannzelt. Wäre das im Winter zu kalt?

Ich antworte mal für mich:

Ich habe das Hubba Hubba HP 2er. Geht im Winter an nicht zu zugigen Stellen. Kalt ist es im Winter im Zelt immer. Zusätzlicher Wärmeverlust kommt durch Wind. Insofern suche ich zu den seltenen Zeiten, in den ich im Winter zelt, ein windgeschütztes Plätzchen.

Ein Freund von mir hatte fürs Gebirge ein speziell gegen Schneeverwehungen. Da endete das Überzelt nich 10 cm über dem Boden, sondern war ca. 30 bis 50 cm länger. Wenn man das mit Steinen beschwert, verhindert es, dass Schnee zwischen Innen- und Außenzelt geweht wird.

Ob das für Reiseradler nötig ist - keine Ahnung.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1512481 - 20.10.22 10:51 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 22.002
In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Aber es bleiben dann noch viele Fragen, z.B. dass kein Campingplatz auf hat.

Es gibt einige Zeltplätze, die das ganze Jahr offen sind.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1512483 - 20.10.22 10:52 Re: Ausrüstung im Winter [Re: bk1]
Gravelbiker_Berlin
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mein Sommerzelt habe ich ja nun mal, das kann ich jetzt nicht mehr ändern. Es ist auch nur so ein Für-Alle-Fälle-Zelt, ich benutze es kaum wirklich, sondern nehme es nur mit, falls ich kein Hotel finde. Auch mehr beim Paddeln als beim Radfahren.
Aber so, wie Du das beschreibst, ist dieses Sommerzelt im Winter wohl wirklich zu kalt.
Grüße
Christoph
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Off-topic #1512486 - 20.10.22 10:56 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Toxxi]
Gravelbiker_Berlin
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Nöö, war ernst gemeint. Warum sollte ich Euch an der Stelle veräppeln? Vor einem langen Anstieg sehe ich eher zu, dass die Flasche nicht ganz voll ist. Also, ich schütte sie nun nicht extra aus, aber ich würde vermutlich auch nicht grad vor dem großen Anstieg voll auffüllen, sondern das erst oben machen.
Ich hab auch bisher immer nur eine Flasche mit und auch nicht die allergrößte Größe. Aber ich radle auch nur in der Zivilisation bisher. In der Wüste muss man sich da sicherlich anders verhalten.
Grüße
Christoph
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#1512489 - 20.10.22 11:12 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Toxxi]
Gravelbiker_Berlin
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Ganz früher hatte man ja diese Dinger (Salewa und ähnliches) mit ziemlich dickem Stoff für's Überzelt, der innen reflektierend war, der auch ganz bis runter reichte, und so weiter. Diese Zelte waren vermutlich wirklich warm. Aber die haben auch ziemlich viel gewogen. Und das ist 25 - 30 Jahre her.
Seitdem hab ich das nicht mehr so richtig verfolgt, aber wenn ich jetzt gucke, sind die Zelte ja alle wahnsinnig leicht geworden. Sogar die 3 oder 4 Jahreszeiten-Zelte.
Ich muss mir das wohl mal in einem Bergsportladen angucken und erklären lassen, wie da das Winterkonzept funktioniert.
Hubba, Hubba, HP2, das klingt ja wie MSR? Das müßte ja dann wie meines sein, nur 2 Personen. Also auch sehr dünner Stoff? MSR hätte auch ein Winterzelt, hab ich gelesen. Aber das wog kaum mehr als das Sommerzelt. Wenn das wintertauglich wäre, mit so wenig Gewicht, wär es ja interessant. Man fragt sich nur irgendwie, wie das funktioniert.

Ich fürchte, ich muss das mal probieren im Winter, fachsimpeln allein wird hier wohl nicht weiterhelfen, jeder ist ja anders kälteempfindlich (und vor der Praxis scheue ich bisher dann doch noch zurück, muss ich ehrlich sein). Aber trotzdem ist man ja neugierig, was die für Erfahrungen gemacht haben, die es schon getan haben. Daher echt erstaunlich, dass Du mit dem Hubba durch die Nacht gekommen bist.

Wahrscheinlich radle ich erst dann im Winter los, wenn der Klimawandel vollends da ist (obwohl er das ja schon ist).
Grüße
Christoph
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#1512498 - 20.10.22 12:01 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
Thomas S
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Zelte für den Winter haben meines Erachtens zwei Unterschiede zu 3-Jahreszeitenzelten:

Der wichtigste ist das Material des Innenzeltes. Während MSR vor allem Mesh-Gewebe beim Innenzelt verwendet, was bei Wind eben zum Auskühlen führt, sind Winterzelte mit winddichteren Materialien ausgestattet.

Die sogenannten Snowflaps wurden ja bereits erwähnt. Diese sind aber meiner Meinung nach nur dann erforderlich, wenn man wirklich im tiefen Schnee zelten möchten.

Bei hohen Schneelasten wäre dann noch ein stabileres Gestänge notwendig, wie es geodätische Zelte anbieten.
Gruß
Thomas
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#1512502 - 20.10.22 12:24 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Thomas S]
Gravelbiker_Berlin
Mitglied
Themenersteller
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Das klingt aber nach nur kleinen Unterschieden, und die meisten beziehen sich dann auch noch auf Schnee. Es klingt nicht grad danach, dass das Winterzelt von sich aus deutlich mehr wärmt, oder sehe ich das falsch?
Und dann 3-Jahreszeiten-Zelte. Sind das eigentlich alle, oder gibt es auch Sommerzelte und 3-Jahreszeiten-Zelte? Mein Eindruck war, dass selbst das allerdünnste Zelt, selbst mein MSR Hubba..., als 3-Jahreszeiten-Zelt bezeichnet wird.
Die angegebenen Unterschiede sind immer nur Wind- und Regenstabilität, aber über Wärmerückhaltevermögen, was also ein Winterzelt eigentlich ausmachen sollte, liest man eigentlich nichts mehr.
Ich vermute, das geht eben nur mit hohem Gewicht, also so wie "damals", mit Überzelten und Innenzelten mit ziemlich dickem Stoff. Die Zelte heute scheinen ja fast alle ultraleicht zu sein, da kann es doch eigentlich gar keine großen Unterschiede im Wärmerückhaltevermögen geben. Einer schrieb ja, Zelten im Winter ist immer kalt. Aber ich entsinne mich an mein damaliges sehr schweres Salewa Kuppelzelt, das war eigentlich nicht besonders kalt, zumindest Ostern hab ich damit gezeltet, und morgens war dicker Rauhreif draußen, aber drin war es mollig warm. Aber hat auch mindestens 5kg gewogen, glaub ich.
Grüße
Christoph
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Off-topic #1512507 - 20.10.22 13:16 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin

Ich vermute, das geht eben nur mit hohem Gewicht, also so wie "damals", mit Überzelten und Innenzelten mit ziemlich dickem Stoff. Die Zelte heute scheinen ja fast alle ultraleicht zu sein, da kann es doch eigentlich gar keine großen Unterschiede im Wärmerückhaltevermögen geben.

Wenn du nur über die Zelte liest, die für dich als Radler in Frage komme. Es gibt immer auch sackschwere Familienzelte, massive Expeditionszelte usw. Die finden hier im Forum einfach nicht statt weil nicht relevant - andere Zielgruppe. Reiseradlerzelte sind in jedem Fall immer ein wettertechnischer Kompromiss, der wegen des niedrigeren Gewichts eingegangen werden muss.

4-Jahreszeitenzelte unterscheiden sich schon etwas und haben auch wiederum eine große Spanne. Der Übergang ist entsprechend fließend. Neben dem Innengewebe reichen 4-Jahreszeitenzelte auch immer bis zum Boden mit dem Außenzelt. Das verhindert schon einen Teil der Zugigkeit. Bei 4-Jahreszeitzelten muss man verschiedene Gewebeteile einbauen, die wiederum über gewichstlastige Verbindungen (z.B. mehr Reißverschlüsse) verbunden sind. So lässt sich z.B. das Sommermesh nochmals mit einer weiteren Gewebeschicht abdecken, welches bei 3-Jahreszeitenzelten meist fehlt. Bei leichtesten Zelten spart man ja jede Ecke Stoff und vertraut auf simple Lüftungssysteme, die das Zelt bei Winterwitterungen innen schneller auskühlen lassen.

Ich glaube, das Zelt ist aber hier nicht das Thema...
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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Off-topic #1512508 - 20.10.22 13:19 Re: Ausrüstung im Winter [Re: veloträumer]
Gravelbiker_Berlin
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 613
Ja, sorry, da hast Du natürlich recht, ist hier nicht das Thema. Hat mich aber mal interessiert. Danke für Deine Ausführungen. Reicht mir auch erst mal.
Viele Grüße
Christoph
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#1512514 - 20.10.22 14:30 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
Thomas S
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.497
In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Das klingt aber nach nur kleinen Unterschieden, und die meisten beziehen sich dann auch noch auf Schnee. Es klingt nicht grad danach, dass das Winterzelt von sich aus deutlich mehr wärmt, oder sehe ich das falsch?
Und dann 3-Jahreszeiten-Zelte. Sind das eigentlich alle, oder gibt es auch Sommerzelte und 3-Jahreszeiten-Zelte? Mein Eindruck war, dass selbst das allerdünnste Zelt, selbst mein MSR Hubba..., als 3-Jahreszeiten-Zelt bezeichnet wird.
Die angegebenen Unterschiede sind immer nur Wind- und Regenstabilität, aber über Wärmerückhaltevermögen, was also ein Winterzelt eigentlich ausmachen sollte, liest man eigentlich nichts mehr.
Ich vermute, das geht eben nur mit hohem Gewicht, also so wie "damals", mit Überzelten und Innenzelten mit ziemlich dickem Stoff. Die Zelte heute scheinen ja fast alle ultraleicht zu sein, da kann es doch eigentlich gar keine großen Unterschiede im Wärmerückhaltevermögen geben. Einer schrieb ja, Zelten im Winter ist immer kalt. Aber ich entsinne mich an mein damaliges sehr schweres Salewa Kuppelzelt, das war eigentlich nicht besonders kalt, zumindest Ostern hab ich damit gezeltet, und morgens war dicker Rauhreif draußen, aber drin war es mollig warm. Aber hat auch mindestens 5kg gewogen, glaub ich.
Grüße
Christoph


Hallo Christoph,

ein Zelt wärmt nicht! Nullkommagarnicht! Tatsächlich musst Du die Wärme selbst durch Deine Körperwärme oder mit externen Heizmitteln aufbringen. Der Zeltstoff hindert lediglich die Luft mehr oder weniger am Zirkulieren. Und Luft ist nun mal das Medium, das Wärme sehr stark weitergibt. Ob Du jetzt einen ganz dünnen Innenzeltstoff oder ein Baumwollgewebe hast ändert daran nichts. Nur winddicht muss es sein. Und das sind die Zelte mit Mesh-Gewebe nun mal gar nicht. Gerade MSR ist eher dafür bekannt, sehr luftig zu sein.
Gruß
Thomas
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#1512516 - 20.10.22 14:43 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Thomas S]
Gravelbiker_Berlin
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 613
Danke noch mal auch für diese Erläuterung. Also vor allem winddichtes Gewebe, und das kann dann auch relativ leicht sein, wenn ich Dich richtig verstehe? Diese skandinavischen teuren Marken zum Beispiel?
MSR hat ja angeblich ein Winterzelt. Aber davon ist dann wohl abzuraten, wenn ich Dich richtig verstehe.
Bin ja schon gerügt worden, dass diese Diskussion hier nicht in diesen Faden gehört, aber wenn Du solches Fachwissen hast, dann reizt es mich natürlich schon, Deine Antwort zu hören.
Was ist mit diesen reflektierenden Beschichtungen des inneren Überzeltes? Bringt das was, oder ist das nur Kosmetik? Bzw. gibt es sowas überhaupt noch, oder ist das aus der Mode gekommen?
Ist dann ein Vier-Jahreszeiten-Zelt nicht ein ungünstiger Kompromiss (weil das ja auch im Sommer funktionieren muss), und wäre nicht ein reines Winterzelt (und ein zweites reines Sommerzelt) sinnvoller?
Grüße
Christoph
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#1512518 - 20.10.22 14:56 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
Thomas S
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Nein, ich habe da nicht wirklich Fachwissen, bzw. dieses ist ggfs. angelesen. Aber das was ich oben geschrieben habe ist schlicht und einfach Physik. Eine Stoffbahn wärmt nicht. Dazu muss man Energie zuführen. Das letzte mal, als ich im Winter gezeltet habe, hatte ich auch kein spezielles Winterzelt sondern ein Vaude Mark 2. Das wird als 3-Jahreszeitenzelt beschrieben.

Zu den von Dir genannten Fragen kann ich nichts sagen. Beschichtungen mögen ein bischen was bringen. Ich glaube aber nicht. Ich kenne eher Beschichtungen des Außenzelts, die vor allem der Dichtigkeit und der UV-Beständigkeit dienen. Und ein spezielles Winterzelt ist meines Erachtens vor allem dann sinnvoll, wenn man mit viel Schnee rechnet.

Ich glaube, wir sollten es jetzt mit dem Thema Zelt sein lassen. Ich kann da auch nichts mehr beitragen.
Gruß
Thomas
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#1512523 - 20.10.22 15:48 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Toxxi]
Gravelbiker_Berlin
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Ich krieg grad richtig Sehnsucht, wenn ich das alles hier so lese, und überlege, wie ich es machen würde. Aber leider wurde ich ja schon gerügt, dass das "wie" (also die Ausrüstung) hier in dem Faden nicht das Thema ist. Sondern das "Wo am besten langradeln".
Aber das "wie" taucht ja nebenbei mit auf, und falls noch mal jemand irgendwann einen Faden eröffnet, wie Herbst- und Winterradreisen am besten geht, dann verpasse ich den hoffentlich nicht. Ich fang' grad an, mir da so ein paar Gedanken zu machen, wie das gehen könnte, bin aber ausrüstungstechnisch noch ziemlich weit davon entfernt, im Winter losradeln zu können. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Vor allem müßte man sich wohl durch extensives Winterradeln zu Hause erst mal auf alle Eventualitäten vorbereiten. Und dabei auch bei einem Wetter mit dem Rad aus dem Haus trauen, wo man sonst eher den Smarttrainer im Wohnzimmer nehmen würde...
Aber noch mal, das "wie" (und wie vorbereiten) hat in diesem Faden natürlich nichts verloren...
Auf jeden Fall tolles Thema! Schreibt mehr davon, noch besser noch später im Jahr, das vertreibt die Winterdepression.
Wenn noch drei weitere Winter kein Schnee mehr in den Bergen liegt, fang' ich auch mit Winter-Radreisen an.
Und falls einer einen link zu vergangenen ähnlichen Diskussionen und Berichten hat, gerne schicken!
Grüße
Christoph
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#1512529 - 20.10.22 16:50 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
Juergen
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In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin

MSR hat ja angeblich ein Winterzelt. Aber davon ist dann wohl abzuraten, wenn ich Dich richtig verstehe

Schau mal auf der Homepage von Waltraud. Sie ist hier im Forum wohl bekannt. Schwarzes Eis und Island im Schnee von wal zeigen unterschiedliche Zelte von Hilleberg? und MSR. Viel wichtiger sind jedoch die Gefrierbeutel zwischen den unterschiedlichen Socken. cool
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
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#1512533 - 20.10.22 17:06 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Juergen]
Gravelbiker_Berlin
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Danke, da hab ich ja was zu lesen. Sieht extrem aus. Guck ich mir mal genauer an. Herbst und Winter ist Lese- und Träum-Weg-Zeit. Vielen Dank für die Info.
Grüße
Christoph
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#1512535 - 20.10.22 17:17 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Juergen]
Gravelbiker_Berlin
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Wobei bei diesen Profis oder Fast-Profis natürlich auch immer die Rolle spielt, wer die Tour sponsort, und die haben offenbar einen Zelthersteller als Sponsor (Rejka). Man hofft natürlich, dass die sich als Sponsor auch den aussuchen können, der am besten ist.
Rejka kannte ich noch gar nicht...
Vielen Dank also noch mal
Grüße
Christoph
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#1512547 - 20.10.22 20:27 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
derSammy
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Es soll tatsächlich Leute geben, die ausgedehnte Winterradreisen machen und keinen Sponsor dafür haben. entsetzt zwinker

Der Haken bei den richtig winddichten Zelten ist, dass da auch die Luftfeuchtigkeit deiner Ausatemluft nicht wirklich raus kommt. Dann hast du schnell viel Kondensflüssigkeit an der Zeltplane oder bei Frost dann halt ne Eisschicht drauf.

Wie Vorredner schon schrieben: Für die Wärme im Zelt musst du selbst mit deiner Körperwärme sorgen. Umso kleiner das Zeltvolumen, umso leichter geht das. Aber eigentlich schafft man es nie, es im Zelt wirklich "warm" zu bekommen. Realistisch ist sowas wie 5-10 Kelvin über der Umgebungstemperatur, mehr geht kaum. Ich würde daher vor allem auf den schon erwähnten warmen Schlafsack setzen.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.

Geändert von derSammy (20.10.22 20:27)
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#1512551 - 20.10.22 23:01 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Juergen]
BaB
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In Antwort auf: Juergen
Schau mal auf der Homepage von Waltraud. Sie ist hier im Forum wohl bekannt. Schwarzes Eis und Island im Schnee von wal ...
Richard nicht zu vergessen. schmunzel Klick und auch hier ab Minute 20:09 Klack
Aber Wals Berichte sind schon auch cool, insbesondere der von der mehrmonatigen Tour über das Eis vor Grönland! bravo
In Antwort auf: Juergen
... Zelte von Hilleberg? und MSR. Viel wichtiger sind jedoch die Gefrierbeutel zwischen den unterschiedlichen Socken. cool
Ein gutes Zelt hilft schon was. Wenn du das Innenzelt öffnest, kommt dir erst mal ein Schwall kalter Luft entgegen.
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#1512552 - 20.10.22 23:10 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
BaB
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In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Wobei bei diesen Profis oder Fast-Profis natürlich auch immer die Rolle spielt, wer die Tour sponsort, und die haben offenbar einen Zelthersteller als Sponsor (Rejka). Man hofft natürlich, dass die sich als Sponsor auch den aussuchen können, der am besten ist.
Deinen letzten Satz vergiss mal ganz schnell wieder. Wir haben einige Leute kennen gelernt, die gesponsert wurden und andere, die nicht gesponsert wurden. Richard wurde z.B. nicht gesponsert und hat wirklich geniale Touren gemacht, andere verkaufen sich bar jeglicher Substanz bei YT ganz gut und man fragt sich, was die Hersteller sich von diesen Leuten erhoffen...
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#1512554 - 20.10.22 23:21 Re: Ausrüstung im Winter [Re: derSammy]
BaB
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In Antwort auf: derSammy
Es soll tatsächlich Leute geben, die ausgedehnte Winterradreisen machen und keinen Sponsor dafür haben.
Ja, und das sind nicht die schlechtesten! schmunzel

In Antwort auf: derSammy
Der Haken bei den richtig winddichten Zelten ist, dass da auch die Luftfeuchtigkeit deiner Ausatemluft nicht wirklich raus kommt. Dann hast du schnell viel Kondensflüssigkeit an der Zeltplane oder bei Frost dann halt ne Eisschicht drauf.
Wo von redest du jetzt? Innen- oder Außenzelt? Das AZ ist immer "winddicht", sonst käme auch Wasser durch. Bei Winterzelten sollte es möglichst bis zum Boden reichen, das verhindert den Luft- und damit auch den Wärmeaustausch etwas.
Das Innenzelt ist z.B. bei den Hilleberg Winterzelten durchaus winddicht, die Atemluft und Feuchtigkeit kann trotzdem durch. Leider gefriert irgendwo das Kondenswasser der Atemluft in der Kälte und das ist zumeist an der Innenseite des Außenzelts. Der Vorteil liegt im Wärmerückhalt. Den merkt man, wenn man im Winter das Innenzelt öffnet sehr deutlich.

In Antwort auf: derSammy
Realistisch ist sowas wie 5-10 Kelvin ...
Bei uns leider nur 5° Celsius. Kelvin klingt natürlich maximal cooler. cool Darf ich die Rügi 2 nennen? zwinker

Geändert von BaB (20.10.22 23:25)
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#1512555 - 20.10.22 23:37 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
BaB
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In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Ich krieg grad richtig Sehnsucht, wenn ich das alles hier so lese, und überlege, wie ich es machen würde. Aber leider wurde ich ja schon gerügt, dass das "wie" (also die Ausrüstung) hier in dem Faden nicht das Thema ist. Sondern das "Wo am besten langradeln".
Wo? Nimm den Oder-Neiße Radweg.

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Aber das "wie" taucht ja nebenbei mit auf, und falls noch mal jemand irgendwann einen Faden eröffnet, wie Herbst- und Winterradreisen am besten geht, dann verpasse ich den hoffentlich nicht. Ich fang' grad an, mir da so ein paar Gedanken zu machen, wie das gehen könnte, bin aber ausrüstungstechnisch noch ziemlich weit davon entfernt, im Winter losradeln zu können. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Vor allem müßte man sich wohl durch extensives Winterradeln zu Hause erst mal auf alle Eventualitäten vorbereiten.
Warum??? erstaunt Wenn du hier in Westeuropa irgendwo los radelst... was soll passieren? Hotels und Bahnhöfe überall. Zumindest schneller erreichbar als das Unwetter, das dir deine Wetter-App meldet. zwinker

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Aber noch mal, das "wie" (und wie vorbereiten) hat in diesem Faden natürlich nichts verloren...
Evtl. hilft ja ein Besuch eines Wintertreffens. Zelten ausdrücklich erwünscht! schmunzel

PS: Schottland ist im Winter auch sehr nett Klick oder die Türkei Klock oder Nordeutschland (wenn es denn mal wieder schneit) drück mich heftig.
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#1512557 - 21.10.22 01:34 Re: Ausrüstung im Winter [Re: BaB]
Falk
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Zitat:
Bei uns leider nur 5° Celsius. Kelvin klingt natürlich maximal cooler.

Jetzt kriege ich vermutlich wieder einen über die Rübe, aber Sammy hat trotzdem recht. Es geht hier um eine Temperaturdifferenz und da ist die Grundeinheit, die immerhin die gleiche Teilung wie Grad Celsius aufweist, richtig.
Wir sollten froh sein, uns nicht mehr mit Grad Réaumur oder gar Fahrenheit herumschlagen müssen.
Falk, SchwLAbt
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#1512569 - 21.10.22 07:37 Re: Ausrüstung im Winter [Re: derSammy]
Gravelbiker_Berlin
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Hallo Sammy, in der Quintessenz sagt Ihr ja hier, ich kann auch mit meinem Sommerzelt im Winter zelten, Hauptsache der Schlafsack ist warm. Aber das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Es muss doch ein Optimum geben? Winddicht, dennoch atmungsaktiv. Und wenigstens etwas die Wärme im Zelt behaltend. Dass mein MSR Hubbax, das mir eher ein Sommerzelt zu sein scheint, dieses Optimum schon ist, fällt mir schwer zu glauben.
Grüße
Christoph
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#1512571 - 21.10.22 07:42 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
derSammy
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Die zwei Hauptargumente wurden dir ja schon genannt:
Wenn es zu zugig ist, hast du zwar kein Kondensproblem, aber es ist im Zelt halt kälter.

Und wenn das Außenzelt nicht weit genug runter geht (Snowflaps) kann es dir Schnee zwischen Innen- und Außenzelt wehen und wenn der dann taut (oder nur auf deinem Equipment landet), das willst du nicht.

Aber natürlich kann man auch im Winter sogar unter nem Tarp nächtigen. Solange der Schlafsack gut ist, warum nicht?
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#1512573 - 21.10.22 07:46 Re: Ausrüstung im Winter [Re: derSammy]
Gravelbiker_Berlin
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Unterm Tarp?? Dann wird der Schlafsack aber feucht und isoliert dann nicht mehr, oder?
So war es jedenfalls früher oft, als ich noch ohne Zelt nur mit Schlafsack unter freiem Himmel genächtigt habe.
Und wenn man hier alles liest, am Ende wird es dann doch das Hilleberg, das Allerteuerste (war es jedenfalls früher, vielleicht hat sich das inzwischen etwas angenähert).
So deute ich jedenfalls die eine Empfehlung.
Grüße
Christoph
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#1512575 - 21.10.22 07:49 Re: Ausrüstung im Winter [Re: BaB]
Gravelbiker_Berlin
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Aber in Schottland sind die Tage echt kurz im Winter, oder nicht?
Grüße
Christoph
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#1512647 - 21.10.22 16:23 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
bk1
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Ich habe ein gutes Zelt, aber es ist von 1994 und für 3 Personen gemacht und auf Windfestigkeit optimiert. Also für alleine im Winter ist es nicht gut geeignet.

Ideal: kleinstmögliches doppelwandiges Zelt, in dem Du noch genug Platz findest, superguter Schlafsack und Devold oder Icebreaker oder sowas als lange Unterwäsche unter dem Schlafanzug. Du kannst einen von den drei Parameters mit den anderen beiden kompensieren, wenn es nicht superkalt ist.

So und jetzt zurück zu den Ländern und Routen für die Wintertour. Ich glaube, das mit dem Zelt war nur so eine "Klammer" und es ist glaube ich klar geworden, wie es sich damit verhält.

Geändert von bk1 (21.10.22 16:31)
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#1512648 - 21.10.22 16:29 Re: Ausrüstung im Winter [Re: bk1]
Gravelbiker_Berlin
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Danke Dir auch noch mal für die Tipps. Schlafsack ist also auf jeden Fall der Schwerpunkt, gut zu wissen.
Es ist hier schon mehrfach die Mahnung erfolgt, dass Ausrüstung nicht in diesen Faden gehört, deswegen müssten wir die Diskussion woanders weiterführen. Ich würde aber von mir aus jetzt keinen Faden "Winterzelt" eröffnen wollen. Deine Tipps sind ja aber auch ausreichend, und den Rest (welche Marke) muss ich selbst rausfinden.
Viele Grüße
Christoph
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Off-topic #1512649 - 21.10.22 16:29 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Falk]
bk1
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Unterwegs in Schweiz

In Antwort auf: Falk
Zitat:
Bei uns leider nur 5° Celsius. Kelvin klingt natürlich maximal cooler.

Jetzt kriege ich vermutlich wieder einen über die Rübe, aber Sammy hat trotzdem recht. Es geht hier um eine Temperaturdifferenz und da ist die Grundeinheit, die immerhin die gleiche Teilung wie Grad Celsius aufweist, richtig.
Wir sollten froh sein, uns nicht mehr mit Grad Réaumur oder gar Fahrenheit herumschlagen müssen.

Fahrenheit wäre gar nicht so dumm, wenn man es gewohnt ist. Bin ich nicht...
Es bildet besser als Celsius das Wärmeempfinden ab und das ist für uns die dominierende Anwendung von Temperatur. Celsius ist genauso wenig wie Fahrenheit SI-Einheit, das ist schon Kelvin. Nützt aber auch nicht viel, Fahrenheit anzuwenden zu lernen, wenn das niemand anders versteht.

Geändert von bk1 (21.10.22 16:30)
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#1512704 - 22.10.22 11:22 Re: Ausrüstung im Winter [Re: BaB]
Juergen
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In Antwort auf: BaB
Ein gutes Zelt hilft schon was. Wenn du das Innenzelt öffnest, kommt dir erst mal ein Schwall kalter Luft entgegen.
Im Grunde brauchst Du doch nur Snowflaps ans Außenzelt anklipsen. Mit den passenden Materialien von Extremtextil müsste das doch gehen.

Achso: Das Buch von Richard hab ich bestellt. Eis. Abenteuer. Einsamkeit
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
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#1514047 - 07.11.22 13:25 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Juergen]
Juergen
Moderator
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In Antwort auf: Juergen
Achso: Das Buch von Richard hab ich bestellt. Eis. Abenteuer. Einsamkeit
Zweikommafünf schlaflose Nächte und ich bin von Richards Fotos, von seiner Schreibe und von seiner Denke sehr angetan. lach
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
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#1514062 - 07.11.22 15:28 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Juergen]
veloträumer
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In Antwort auf: Juergen
[zitat=BaB]Ein gutes Zelt hilft schon was. Wenn du das Innenzelt öffnest, kommt dir erst mal ein Schwall kalter Luft entgegen.

Jedes Grad kälter wirkt halt dann umso mehr. Nach jüngsten praktischen Erfahrungen (4-Jahreszeitenzelt, reflekierende Innenbeschichtung) betrug der Unterschied zwischen Außentemperatur etwa 3-5 °C, wenn man alle Lüftungsklappen und Apsiden fest verschließt liegt man noch evtl. 1 Grad besser bzw. im oberen Bereich der Abweichung. Bei einer Außentemperatur 2-3 °C war es jedenfalls im Innern 5,6 °C, ich hatte aber eine Apside offen gelassen, in anderen Nächten auch beide (um weniger Kondenswasser zu sammeln, da Zeltrocknen tagsüber kaum möglich ist (sofern man noch Rad fahren möchte). Die Werte in den anderen Nächten waren ähnlich. Möglicherweise lagen die tiefsten Werte bei Null Grad und dann die Innentemperatur bei unter 5 Grad (~ 4,5 °C).

Bei milder Spätherbst-/Winterluft hat man zuweilen nahezu identische Werte außen und innen. Mitentscheidend fürs Gefühl ist natürlich auch die Luftfeuchte und Wind. Da bietet das Zeltinnere weitere Vorteile, weil es z.B. Nebelfeuchte und Wind abhält. Weiters kann man das durch die Standortwahl verbessern. Bei warmen Winternächten (Inversionswetterlagen u.ä.) kann aber der Wind auch positiv wirken, sofern nicht zu stark (Aspiden auflassen). Auch trockene Schneenächte wirken zuweilen wärmer als nasskalte Herbstnächte.

Als eher Nacktschläfer zögere ich immer etwas mit Nachtkleidung, ist aber bei solchen Temperaturen nötig. Ganz schlecht ist auch, wenn einzelne Extremitäten auskühlen (Hände, Füße), die man dann in einem recht kalten Zelt und trotz warmen Schalfsack nicht mehr warm bekommt. Die Ausrüstung ist ja nur Kälteschutz und nicht aktiver Wärmelieferant. Das gilt dann z.B. für mutige Kaltwaschungen abends (was zwar teilweise die Blutzirkulation anregen kann, aber auch auskühlend wirken kann) oder auch Zeltzusammenpacken an kalten Morgenden mit nackten Fingern (besonders Materialen mit hoher dichter wirken stärker kühlend = Zeltstangen etc.). Klopft man Eis vom Zelt ab, können die Handschuhe nass werden. Ein weiteres Problem sind taunasse Wiesen, sodass man schnell nasse Schuhe bekommt mit Rückwirkung auf die Socken und Füße. Liegt Schnee, muss man noch andere Dinge berücksichtigen und sollte ggf. auf Schuhe mit Klickies verzichten.

Der Aufenthalt bei einem Abendessen in einem warmen Lokal oder gar einen Saunaufenthalt vor dem Winterzelten kann für eine entspannteren Übergang in den Nachtschlaf sehr förderlich sein und auch den einen anderne Ausrüstungsmangel begrenzt überspielen..
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1514103 - 07.11.22 18:53 Re: Ausrüstung im Winter [Re: veloträumer]
buche
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Meine tiefste Temperatur beim Zelten habe ich im März letzten Jahres gemessen: -8 Grad bei Sonnenaufgang. Der Temperatursensor (Garmin Tempe) lag in einer Tasche am Rad, also Messwerte aus einem halben Meter über dem Boden. Ich hatte mit solchen Temperaturen wirklich nicht gerechnet...

Ich hatte einen 10 Jahre alten Kunstfaserschlafsack dabei (Globetrotter-Hausmarke, Komforttemperatur -2 Grad, Limit -18 Grad), sowie ein Baumwoll-Inlet. Mein Zelt war ein Vela Exped 1-Mann-Zelt, das als für alle Klimazonen geeignet beschrieben wird, aber nur ein Mesh-Innenzelt hat und eher in die Ultraleicht-Kategorie fällt. Mir war jedenfalls nicht kalt, ich habe die Nacht gut durchgeschlafen. Die Temperatur im Zelt muss um den Gefrierpunkt gelegen haben, denn meine Wasserflaschen waren gerade so halb gefroren, aber nicht durch und durch vereist. Zum Glück hatte ich daran gedacht, eine Flasche mit in den Schlafsack zu nehmen. Die Flaschen im Zelt waren jedenfalls untrinkbar kalt. Schokoriegel und Butter im Zelt waren steinhart, sodass mein Frühstück dann nur aus Wasser, Brot und Studentenfutter bestand wirr

Wie Matthias schon schreibt: Wenn die Extremitäten auskühlen, hat man ein echtes Problem. Meines war der Abbau vom vereisten Zelt, der mit dicken Handschuhen nicht komplett zu machen war. Superschnell werden die Hände taub, und die werden dann auch in den Handschuhen von allein nicht ohne weiteres warm. Man beginnt sich Sorgen über Erfrierungen zu machen. Wenn man dann noch auf einem Bergrücken übernachtet hat und bei der Kälte erst mal zügig ins Tal rollt, ist es schon arg unangenehm. Mich hatte dann der Gegen-Anstieg gerettet zwinker

Neben einem guten Schlafsack und einer dicken Iso-Matte (die ich als Schutz unter das Zelt lege und nicht hinein) ist mir wichtig, dass das Zelt regulierbare Lüfter hat und nicht größer ist als unbedingt nötig, damit keine kalte Luft im Zelt zirkuliert. Außerdem müssen mehrere Paar Handschuhe mit, damit man wechseln kann, wenn eines naß ist.

LG Erik
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#1514223 - 09.11.22 20:13 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
AndiB
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Ich möchte noch das Thema Isomatte genauer ansprechen: Im Winter kommen luftgefüllte Matten schnell an ihre Grenzen. Wenn man sie nicht knallhart aufpumpt, sinkt man ja mit dem Körper ein gutes Stück ein und liegt damit näher am Boden als die Matte dick ist. Die offiziellen Isolationswerte werden so in der Praxis nicht erreicht, denn die Messung der Isolation (R-Wert) erfolgt über zwei ebene Platten auf beiden Seiten der Matte.

Eine bewährte Lösung ist, eine feste Schaumstoffmatte (Evazote oder ähnliches, sogenannter geschlossenporiger Schaum ist zu bevorzugen) mit einer Luftmatte zu kombinieren. Die Schaumstoffmatte isoliert zuverlässig und gibt wenig nach (und kann auch nicht aufgrund eines Lochs kaputt gehen), die Luftmatte sorgt für den nötigen Komfort. Wer hart im Nehmen ist, kommt rein isolationstechnisch natürlich auch mit einer Schaumstoffmatte aus, aber aus dem Alter bin ich lange raus...

Ich lege die Schaumstoffmatte meist unten als Schutz unter, noch mehr Isolation soll die umgekehrte Reihenfolge bringen. Brauchte ich bislang aber noch nicht. Meine Kombination ist 1cm Schaumstoff + 5cm selbstaufblasende Luftmatte. Erfolgreich eingesetzt bei bis zu einstelligen Minusgraden auf Betonboden (Schutzhütte).

Die Schaumstoffmatte ist dann auch ganz praktisch als Sitzunterlage bei Pausen. Nur halt sperrig. Wenn es nicht zu kalt ist, ist auch die Bundeswehr-Faltmatte eine Option, die lässt sich besser verpacken.
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#1514227 - 09.11.22 20:42 Re: Ausrüstung im Winter [Re: AndiB]
veloträumer
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Man kann eine Rettungsdecke entweder ins Zelt oder auch unter das das Zelt/über Zeltunterlage legen. Die Wirkung ist recht eindruckvoll. Die einfachen Varianten sind allerdings nicht reißfest und gehen daher recht schnell kaputt. Außerdem tritt ein Rascheln auf, insbesondere wenn im Zelt selbst verbaut. Nicht raschelnde Alternativen und beständiger sind Alu-beschichtete Strand- oder Autoscheibenmatten. Ein Fehler bei Matten und Unterlagen ist, dass sie oft zu knapp geshcnitten sind. Je größer die Abdeckungsfläche ist, desto besso besser ist auch die Wirkung. Heißt aber oft, mehr Gewicht für größere/breitere Matte.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1514235 - 10.11.22 06:35 Re: Ausrüstung im Winter [Re: AndiB]
irg
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In Antwort auf: AndiB

Eine bewährte Lösung ist, eine feste Schaumstoffmatte (Evazote oder ähnliches, sogenannter geschlossenporiger Schaum ist zu bevorzugen) mit einer Luftmatte zu kombinieren. Die Schaumstoffmatte isoliert zuverlässig und gibt wenig nach (und kann auch nicht aufgrund eines Lochs kaputt gehen), die Luftmatte sorgt für den nötigen Komfort. Wer hart im Nehmen ist, kommt rein isolationstechnisch natürlich auch mit einer Schaumstoffmatte aus, aber aus dem Alter bin ich lange raus...


Oder, du lasst die Luftmatte gleich weg. Was im Iglu funktioniert, geht beim Zelten auch. 10mm geschlossenzelliger Schaumstoff haben dabei gereicht.

lg!
georg
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#1514258 - 10.11.22 11:51 Re: Ausrüstung im Winter [Re: irg]
panta-rhei
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: irg
In Antwort auf: AndiB
:tmatte sorgt für den nötigen Komfort. Wer hart im Nehmen ist, kommt rein isolationstechnisch natürlich auch mit einer Schaumstoffmatte aus, aber aus dem Alter bin ich lange raus...


Oder, du lasst die Luftmatte gleich weg. Was im Iglu funktioniert, geht beim Zelten auch. 10mm geschlossenzelliger Schaumstoff haben dabei gereicht.


Hm, habe im Februar mal auf einer Schneedecke gezeltet (mein Sohn fand unser Iglu nicht so gelungen träller ) ... T ca -5 - -10° ... da fand ich 10mm Evazote schon zu kalt... habe eine Matte mit 14mm das geht eher ... goettinseidank bin ich ja noch nicht im LuMa Alter teuflisch
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1514427 - 12.11.22 12:33 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
Indalo
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Zum Thema Ausrüstung im Winter möchte ich noch auf zwei Aspekte hinweisen, die zumindest mittelbar mit Ausrüstung zu tun haben.

Zum einen ist es im Winter nun mal gerne kalt und nass und grausig, was dazu führt dass die Klamotten nicht mehr trocken werden. Da gilt es bei der Wahl der Bekleidung besonders drauf zu achten, dass die Stöffchen auch noch feucht halbwegs warm halten. Gegebenenfalls muss man im Winter dann auch mal in Hotels o.ä. übernachten, einfach um die Ausrüstung trocken zu kriegen. In Frankreich beispielsweise findet man an vielen Supermärkten und auch als mal an Tankstellen Münzwaschmaschinen und Trocknerautomaten, letztere hab ich bei winterlichen Reisen auch schon benutzt um meine Klamotten zu trocknen.

Die andere reiseunfreundliche Eigenschaft des Winters sind ja die unverschämt kurzen Tage. Diesbezüglich ist es sinnvoll sich schon vorher zu überlegen wie man sich die Zeit an den langen Abenden vertreibt. E-Book-reader, Bücher, Schachcomputer, Hörspielsammlung, was auch immer....
Will man öfter in die Dunkelheit fahren, gilt es natürlich ein Augenmerk auf Beleuchtung, reflektierende Westen, Ersatzakkus für die Stirnlampe etc. zu richten.

Zum Thema Snowflaps: Ich persönlich habe kein Zelt mit Snowflaps, war aber mal eine Woche mit einem Paar unterwegs, die ein Zelt mit fest angenähten Snowflaps hatten. Sie meinten, bei starkem Wind oder Sturm, zumal mit Niederschlag wären die Dinger ganz praktisch, bei echtem Schneesturm sowieso. Letztendlich wären das in ihrem Fall aber nur eine Handvoll von Nächten gewesen, im Zeltalltag würden sie die Snowflaps immer mit eingeklemmten Y-Stöckchen hochdrücken damit die Luft zirkulieren kann weil sie sonst massive Probleme mit Kondens hätten.

Ich besitze ein 2-Personen-Zelt, bei dem ich die Mash-Flächen des Innenzeltes bei Bedarf zusätzlich mit einem festen Stoff abdecken kann, das ist erstaunlich hilfreich wenn es kalt und/oder zugig ist, und macht schon ein Quäntchen mehr Behaglichkeit aus. Das Zelt ist damit natürlich auch schwerer.

Bei meinem derzeitigen 1-Personen-Zelt für den ruppigen Einsatz reicht das Mash nur bis zur Hälfte und untenrum ist fester Zeltstoff. Das macht auch schon einen kleinen Unterschied, wenn mir der kalte Wind zumindest nicht übers Gesicht streicht.

Bei grausigen Bedingungen macht es auch einen Unterschied, ob ich das Zelt halbwegs trocken hochkriege („Außenzelt zuerst“), oder ob ich noch ein feuchtes Innenzelt auswischen muss.

Grüße
Indalo
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#1514483 - 13.11.22 12:30 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Indalo]
bk1
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In Antwort auf: Indalo
Die andere reiseunfreundliche Eigenschaft des Winters sind ja die unverschämt kurzen Tage. Diesbezüglich ist es sinnvoll sich schon vorher zu überlegen wie man sich die Zeit an den langen Abenden vertreibt. E-Book-reader, Bücher, Schachcomputer, Hörspielsammlung, was auch immer....
Will man öfter in die Dunkelheit fahren, gilt es natürlich ein Augenmerk auf Beleuchtung, reflektierende Westen, Ersatzakkus für die Stirnlampe etc. zu richten.

Ich fahre immer so lange am Abend, wie ich will und das heißt im Herbst und im Winter, dass der letzte Teil oder sogar bis zu 50% der Fahrt im Dunkeln stattfindet. Ich habe Nabendynamo und ein LED-Akkulicht zusätzlich, das ich bei Bedarf zuschalten kann.

Zeltaufbauen geht auch bei Sternenlicht im Wald. Ich brauche keine Stirnlampe. Aber wenn man etwas verliert, findet man es natürlich fast nicht wieder, wenn es dunkel ist. Oder morgens unter dem Schnee.
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#1514500 - 13.11.22 16:02 Re: Ausrüstung im Winter [Re: bk1]
veloträumer
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In Antwort auf: bk1
Ich fahre immer so lange am Abend, wie ich will und das heißt im Herbst und im Winter, dass der letzte Teil oder sogar bis zu 50% der Fahrt im Dunkeln stattfindet. Ich habe Nabendynamo und ein LED-Akkulicht zusätzlich, das ich bei Bedarf zuschalten kann.

Eine Nachtfahrt kann auch eine Bereicherung sein, bei Mondlicht oder Schnee sieht man manchmal auch erstaunlich viel (und besser ohne Lichtanlage). Es gibt aber auch gegenteilige Strecken und Tage. Letztlich hat alles seine Grenzen. Wenn ich mehrere Tage hintereinander nur 50 % Taglicht habe, werden aus ggf. 6 Tagen nur 3 Tage Landschaftserlebnis & Co. Das kann der Sinn einer Radreise nicht sein. Wenn es nur ums Radeln in bereits bekannten Gebieten geht, mag das anders sein. Je unbekannter mir die Region ist, desto weniger habe ich Lust auf Dunkelfahrten - es sei denn, ich fahre die Strecke am nächsten Tag zwangsläufig nochmal (z.B. bei Bergsackgassen).

In Antwort auf: bk1
Zeltaufbauen geht auch bei Sternenlicht im Wald. Ich brauche keine Stirnlampe. Aber wenn man etwas verliert, findet man es natürlich fast nicht wieder, wenn es dunkel ist. Oder morgens unter dem Schnee.

Ich komme auch mit wenig Licht aus, versuche immer meine Augen anzupassen. Dennoch brauchst du mehr Licht als sonst. Es kann sich schnell rächen, wenn du z.B. den Boden nicht genau genug studiert hast, auf dem du das Zelt aufstellst und sonst kann jeder Fehler recht teuer werden (auf Zeltstange treten o.ä.). Dann ist besser mal ein Licht mehr anzuhaben. Um überhaupt ein Zeltplatz zu finden, muss ich ja auch die Seiten von Weg/Straße ausleuchten. Das geht nur mit abmontierter Akkuleuchte vom Velo oder besser mit Stirnleuchte. Auch für Notizen, Kartenplanung usw. brauche ich Licht und ist meist besser als das auf den Morgen zu verschgieben, wenn es meist deutlich kälter für Finger & Co. ist. Auf den Elektrorasierer möchte ich ungern verzichten, da das Nassrasieren ebenfalls schwieriger wird. Schließlich verlieren bei Kälte Akkus schneller Ladung. In Summe entsteht also ein größerer Stromhunger, sodass man ggf. nochmal den Gerätepark überdenken muss, weil ggf. auch die Lademöglichkeiten schwinden. (Das gilt zumindest bei Freicamping ohne längere Gasthofbesuche.)
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1514508 - 13.11.22 17:32 Re: Ausrüstung im Winter [Re: veloträumer]
irg
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Schwierig habe ich oft die Zeltplatzsuche in der Finsternis gefunden. Aber ich hatte damals nur eine relativ kleine Taschenlampe mit, und die Umgebung war nicht besonders wild-zelt-tauglich. Denn einen guten Zeltplatz 100m weiter konnte ich ohne Sternen- oder Mondlicht nicht mehr erkennen.

lg!
georg
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#1514544 - 14.11.22 08:45 Re: Ausrüstung im Winter [Re: irg]
bk1
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Das mit dem Zeltaufbauen bei Dunkelheit will ich nicht verharmlosen.

Ich habe aggregiert mehr als ein Jahr im Zelt geschlafen, meist eine oder wenige Nächte an einem Ort. Ich kann mein Zelt tatsächlich ohne künstliches Licht aufbauen und auch einen Platz finden. Das heißt nicht, dass ich es bei meiner ersten Radtour schon konnte. Ich habe das halt gelernt im Laufe der Zeit. Und ich habe eine halbwegs intakte Nachtsichtfähigkeit und habe jahrzehntelang trainiert, diese zu nutzen.

Nehmt also eine Stirnlampe mit, wenn Ihr das tut, außer Ihr seid sicher, dass es für Euch auch ohne geht. Mit genug Übung braucht man keine Stirnlampe oder Fahrradakkulampe.
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#1514548 - 14.11.22 09:04 Re: Ausrüstung im Winter [Re: veloträumer]
bk1
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In Antwort auf: veloträumer

Eine Nachtfahrt kann auch eine Bereicherung sein, bei Mondlicht oder Schnee sieht man manchmal auch erstaunlich viel (und besser ohne Lichtanlage). Es gibt aber auch gegenteilige Strecken und Tage. Letztlich hat alles seine Grenzen. Wenn ich mehrere Tage hintereinander nur 50 % Taglicht habe, werden aus ggf. 6 Tagen nur 3 Tage Landschaftserlebnis & Co. Das kann der Sinn einer Radreise nicht sein. Wenn es nur ums Radeln in bereits bekannten Gebieten geht, mag das anders sein. Je unbekannter mir die Region ist, desto weniger habe ich Lust auf Dunkelfahrten - es sei denn, ich fahre die Strecke am nächsten Tag zwangsläufig nochmal (z.B. bei Bergsackgassen).


Ich teile beides. Nachts zu fahren hat einen besonderen Reiz. Aber es ist etwas anderes als tagsüber.. Ich bin auch schon Strecken bei Dunkelheit gefahren, die sehr schön sein sollten. Und hatte später die Chance, sie nochmal tagsüber gefahren.

Insgesamt sind aber die Radtourentage eine knappe Ressource und ich fahre da lieber mal längere Zeit bis zu 50% bei Dunkelheit, um in der Zeit eine insgesamt interessante Strecke zu schaffen.

Generell ist natürlich Frühling und Sommer besser. Oder im Herbst und Winter ist es besser, sehr früh loszufahren. Ich habe aber jedes Jahr im November eine Business-Radtour nach Antwerpen. Das ist eine Geschäftsreise zu einer Konferenz, die ich mit dem Fahrrad fahre. 2020 und 20212 fiel das aus und 2022 und 2023 ist es im Oktober. Diese Radtour funktioniert nur, wenn man so 160..200 km pro Tag fährt, keine Sehenswürdigkeiten o.ä. anschaut und fast nur auf Nationalstraßen, gelegentlich gut ausgebauten Regionalstraßen, Kanaluferwegen und Bahntrassenwegen fährt. Und natürlich bei Dunkelheit weiterfährt. Da habe ich auch kein Zelt. Das ist nicht das, was wir uns hier als Ferienradtour vorstellen. Aber es ist eine 1000-1200 km lange Radtour zusätzlich zu den Ferien, die mich nur zwei Ferientage kostet.
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#1515328 - 22.11.22 13:56 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
Kabelmacher303
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Hallo,

Ich bin auf der Suche nach warmen Fahrrad Strümpfen. Hat jemand einen Tip oder eine Empfehlung welche Ihr benutzt. schmunzel
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Off-topic #1515332 - 22.11.22 15:06 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Kabelmacher303]
panta-rhei
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... wann kommt der Link zwinker ... SCNR
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1515338 - 22.11.22 16:36 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Kabelmacher303]
Astronomin
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Wenn es richtig kalt ist gute Skisocken.
Gruß Eva
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#1515369 - 22.11.22 21:30 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Kabelmacher303]
chrisli
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Rapha deep winter socks
Burlington Kniestrümpfe
Grüße!
Chris
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#1515960 - 01.12.22 22:02 Re: Kunststoffschutzbleche im Winter gebrochen... [Re: Gravelbiker_Berlin]
Sklodowska226
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Letztens bin ich mal wieder mit dem Reisetraktor gefahren. War schon winterlich kalt, um den Gefrierpunkt halt. Und schwups - ist's passiert:

Irgendein Stück Waldboden hat sich zwischen Hinterreifen und Schutzblech verhakt, und das Schutzblech ist an seiner Befestigung (Bohrloch im Schutzblech) zwischen den Kettenstreben einfach gebrochen traurig

Der Bruch sieht nach wirklich sprödem Material aus. Dabei ist das Schutzblech erst etwa 1-2 Jahre alt, und hat maximal 100h Sonnenlicht gesehen. Und es hat eine Aluminiumschicht einlaminiert.

Was macht ihr, um das zu verhindern? Ist euch das auch schonmal passiert, dass das Schutzblech im Winter gebrochen ist?
Viele Grüße!
Nicolas

Geändert von Sklodowska226 (01.12.22 22:03)
Änderungsgrund: Betreff angepasst
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#1515966 - 02.12.22 09:55 Re: Kunststoffschutzbleche im Winter gebrochen... [Re: Sklodowska226]
schorsch-adel
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Schutzblech so montieren, dass es hinten näher am Reifen ist als im weiteren Verlauf. Evtl. vorhandenen Spoiler entfernen, da der als Einführhilfe wirkt.
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#1515967 - 02.12.22 09:59 Re: Ausrüstung im Winter [Re: chrisli]
schorsch-adel
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ich bezweifle, dass dieses ganze Kunststoffzeugs mit Ommas gestrickten Wollsocken mithalten kann.
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#1515977 - 02.12.22 15:01 Re: Ausrüstung im Winter [Re: schorsch-adel]
sugu
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In Antwort auf: schorsch-adel
ich bezweifle, dass dieses ganze Kunststoffzeugs mit Ommas gestrickten Wollsocken mithalten kann.

Zumindest kommt der aus "Kunststoffzeug" gestrickte Strumpf besser mit Feuchtigkeit zurecht. Die vielgelobte Merinowolle wäre mir für die Belastungen im Strumpf dann doch zu schade.

Geändert von sugu (02.12.22 15:03)
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#1515984 - 02.12.22 18:40 Re: Ausrüstung im Winter [Re: chrisli]
HC SVNT DRACONES
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Beiträge: 365
In Antwort auf: chrisli
woolpower 400er


Ja, die sind hier auch meine Empfehlung - allerdings sind die 400er auch ganz schön flauschig und tragen mehr auf, da braucht es dann auch das passende Schuhwerk. Auf keinen Fall zu enge Schuhe tragen, dann wird es nix mit der Isolation.

Gute Fahrt mit warmen Füßen wünscht
Tom
--

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#1515994 - 02.12.22 21:15 Re: Ausrüstung im Winter [Re: sugu]
Biotom
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Beiträge: 880
In Antwort auf: sugu
Zumindest kommt der aus "Kunststoffzeug" gestrickte Strumpf besser mit Feuchtigkeit zurecht.

Wieso meinst du? Wolle hat den Vorteil, dass sie auch in nassem Zustand wärmt. Das ist bei den Kunststoffsachen nicht so.
I never go for a walk without my bike.
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#1516145 - 05.12.22 10:33 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Biotom]
sugu
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In Antwort auf: Biotom

Wieso meinst du? Wolle hat den Vorteil, dass sie auch in nassem Zustand wärmt. Das ist bei den Kunststoffsachen nicht so.

Da habe ich mit den Funktions-Unterhemden andere Erfahrungen gemacht: Die wärmen auch, wenn sie nass sind (und kein Wind dran kommt). Merino-Wolle geht auch. Bei Wollstrümpfen habe ich den Eindruck, dass das nicht so ist. Mag aber auch daran liegen, dass die meist dann nass werden, wenn von außen (kalte) Nässe reinzieht. An trocken-kalten Wintertagen habe ich an der Stelle keine Schwierigkeiten.
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#1516157 - 05.12.22 12:35 Re: Ausrüstung im Winter [Re: sugu]
M.B
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moin.
Also das kommt extreme auf die Wolle an.

Man sollte dringend zwischen Baumwolle und Schurwolle unterscheiden.

Baumwolle speichert Feuchtigkeit.
Und wenn man bei Minustemperatur Nass wird, wird es Kalt.
Ganz besonders wenn der Wind dazu kommt.

Schurwolle kommt viel besser mit Feuchtigkeit klar.
Nimmt sie nicht so schnell auf und gibt sie viel schneller wieder ab.
Wie zB Merinowolle.

Kunstfaser nimmt kaum Feuchtigkeit auf und gibt sie am schnellsten wieder ab.
Wenn man aber richtig Nass wird,fühlt man sich schnell so Nass-Klebrig.

Ne gute Mischung zwischen Schurwolle und Kunsfaser gibt so das beste Ergebniss.

Es muss nicht das Marketing-Sprech Merino BlaBlaBla sein. Ne gute Schaffswolle tuts auch.
Gepart mit einer Kunsfaser hält es am besten Trocken und Wärmt hervorragend.

MFG M.B

PS- Und Primaloft zB, wird nachgesagt das es gerade im Nassen zustand noch sehr gut Wärmt,im gegensatz zu Daune.
Was ich absolut Bestätigen kann.
Also KuFa hält auch im Nassen zustand Warm.

Geändert von M.B (05.12.22 12:38)
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#1516159 - 05.12.22 12:41 Re: Ausrüstung im Winter [Re: M.B]
M.B
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Und das von einem fanatischem Snowboarder.
Der bei jedem Wetter auf den Berg geht.
Und in 30 Jahren so ziemlich alles getestet hat.
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#1516169 - 05.12.22 14:00 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
elflobert
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Meine Maßnahmen für richtig kaltes Wetter, je nach Bedarf und Tagesform:

günstige Decathlon Kunstfaserjacke (Primaloft in Billig) unter der normalen Winterjacke

Skihandschuhe: funktionieren bei mir besser als Fahrradspezifische und ich bin noch ausreichend geschickt zum Schalten

Skihelm, alternativ Buff unterm Fahrradhelm

Buff, den ich bei Bedarf auch über die Nase ziehe.

lange Unterhose

Sporträder mit Click: winterspezifische Fahrradschuhe. Eine Nr. größer, damit ich genug Platz habe und Wandersocken anziehen kann. Bei unter 0°C nutze ich zusätzlich noch Überschuhe.

Alltagsrad ohne Click: meine normalen Herbst-bis-Frühling-Alltagsschuhe: Meindl Ontario, leichte, halbhohe Wanderschuhe mit GoreTex.
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#1516410 - 08.12.22 12:39 Re: Ausrüstung im Winter [Re: elflobert]
Gravelbiker_Berlin
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Ich fahre auch viel im Winter, und immer nur mit Klickpedalen. Rund um Berlin kann es schon oft ziemlich kalt werden. Mit gegenwärtiger Ausrüstung schaffe ich so drei bis vier Stunden Radtraining, bevor es zu kalt wird. Zu dem bereits Gesagten noch ein paar Ergänzungen. Problem ist eigentlich nicht der Körper, dafür gibt es ausreichend gute Kleidung, wenn man etwas Geld ausgibt. Für mich sind die Probleme in ungefähr dieser Reihenfolge: Kopf - Hände - Füße.
Hände, das hab ich inzwischen gelöst, die teuerste Marke bei Radsport Stadler (mir fällt grad die Markenbezeichnung nicht ein), das sind gepolsterte Dreifinger-Handschuhe, im schlimmsten Fall noch dünne Fingerhandschuhe drunter, damit ging es bisher. Hände werden sogar manchmal wieder beim Radfahren wärmer, hab ich schon öfters festgestellt. Was Kopf betrifft, ein Gore-Regenüberzug über den Sommerhelm ist unbedingt nötig und hilft gegen Fahrtwind. Hab jetzt auch einen Winterhelm mit Licht, den aber noch nicht genug ausprobiert (ist ganz schön schwer das Ding, für Trainingsfahrten eher nicht geeignet). Dann gibt es diese Fleece-Dreiecke, genannt Hot Ears. Die kann ich nur empfehlen! Ich fange immer mit einem Schal an, (diese Kunstfaser-Schläuche) den ich bis zum Kopf hochziehe, und eine Helmunterzieh-Mütze drüber. Das wird dann oft nach einer Stunde zu kalt, und dann wechsele ich zur Kombination Ski-Maske und Helmunterziehmütze drüber (und dann Helm drüber). Das ist wärmer, und hat für mich den Vorteil, das ich nach 1 oder 2 h noch mal was Trockenes über den Kopf ziehe, das andere Set ist dann inzwischen feucht, so dass der Kopf durch die Verdunstungskälte kalt wird.
Hauptproblem sind wie gesagt die Füße. Ich fahre gute Winter-MTB (für Shimano MTB-Klickpedale), Gaerne finde ich am besten, was Kompromiß aus Wärme und Sportlichkeit angeht, gibt aber auch andere gute Marken vermutlich. Wandersocken, darunter noch dünne Socken, das tut es schon ganz gut. Aber die Überschuhe sind wesentlich bei unter 5°C. Da habe ich viel getestet. Im Moment haben diese ziemlich teuren MTB-Überschuhe von Gore Bikewear meiner Meinung nach die Nase vorn. Damit bleiben die Füße am längsten warm, obendrein sind die nicht so schwer wie Neopren. Und werden auch nicht feucht. Was Neopren betrifft, stelle ich fest, dass das Zeugs, was es früher, vor vielen Jahren mal gab, besser ist als das, was da jetzt so bei Radsport-Stadler rumliegt. Aber die Gore Überschuhe scheinen mir besser als die besten Neopren-Überschuhe (bei trockener Kälte zumindest).

Das ist aber alles nur eine Ausrüstung von warm zu warm, also Wintertrainingsrunde von zu Hause aus. Respekt vor Euren Winter-Schnee-Zelten-Radtouren-Erfahrungen. Wenn ich das lese, da bin ich noch meilenweit von entfernt! Ich habe aus Euren Beiträgen aber viel mitgenommen, werde das aber vielleicht erst mal bei Herbst-Frühlungs-Paddeltouren ausprobieren, da kann man mehr Gewicht ins Boot stopfen und es macht vielleicht auch nichts, ein nasses Zelt durch die Gegend zu paddeln.

Interessant finde ich das Konzept Herbstradeln mit langen Strecken von Hotel zu Hotel (BK). Die Sommer werden vielleicht bald unerträglich heiß, da muss man sowas ins Auge fassen. Ich sehe auch den Aspekt des Trainings dabei, da radelt man dann auch schon mal im Dunkeln, um noch ein paar mehr Trainingskilometer zu sammeln. Besser als indoor-cyclen finde ich outdoor-dunkel-Radfahren allemal noch.
Es gibt da jetzt so eine neue offenbar ziemlich helle Nabendynamo-Leuchte von Supernova (300 Euro), auf die man mich hier in einem anderen Faden aufmerksam gemacht hat.
Ich habe mir die jetzt über meinen Radhändler bestellt, Lieferzeit 3 Monate, da wird der Winter leider schon halb vorbei sein, wenn die geliefert wird. Meine Erfahrung beim Überland-Dunkel-Radeln ist, man braucht Fernlicht, wenn man nicht nur auf gut markierten Landstraßen mit Seiten und Mittelstreifen unterwegs sein will, sondern auch auf dunklen Radwegen fernab von Straßen. Und diese Supernova-Leuchte scheint die einzige Dynamo-Leuchte mit hellem Fernlicht zu sein. Sollte die halten, was das Prospekt verspricht (also wirklich dynamobetrieben gutes helles Fernlicht geben), dann könnte bei mir der Plan reifen, mir noch ein Gravelbike mit Nabendynamo und dieser Leuchte aufbauen zu lassen.
Das Mehrgewicht durch die Lichtanlage wird durch die Sicherheit aufgewogen (die man im Spätherbst braucht), dass man zur Not die Nacht durchfahren kann, wenn man kein Hotel findet, man hat ja ewiges Licht.
Meine Erfahrung in diesem Hitzesommer war, man gibt einfach nicht Vollgas, wenn es so extrem heiß ist. Und braucht auch extra Zeit, um sich in Dorfteichen abzukühlen, auf Friedhöfen literweise Wasser zu trinken usw. Man kommt also bei so einer Hitze nicht so gut voran. Wenn man also im Sommer nicht bald auf nördlich des Polarkreises ausweichen will, dann scheinen mir Herbst- und Spätherbst-Mehrtagestouren, auch wenn es da schnell dunkel ist, zumindest aus Trainingssicht interessant zu werden. Dieser Herbst war z.B. angenehm mild, auch nachts noch. Das ist dann vielleicht besser als Ostern zu radeln, obwohl Ostern die Tage länger sind, aber die Nächte dürften im frühen Flühling noch deutlich kälter sein.
Diese ganzen Überlegungen gelten vor allem dann, wenn öfter so extrem heiße Sommer kommen werden, so dass man im Sommer gar nicht mehr genug radfahren kann. Aber ich glaub, das ist zu fürchten, der letzte Sommer war nur ein Warnschuss, there is more to come.
Es gab ja hier auch diesen Faden Radfahren bei 40°C, aber ich glaub, das ist mehr was für Leute, die 30 Jahr jünger als ich sind...
Viele Grüße
Christoph
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Off-topic #1516430 - 08.12.22 18:01 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
tomrad
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Ich hänge mich frecherweise hier mal dran. Ich habe leider einen Riesenschädel und daher passt unter meinen XL 62-64 cm Helm Kask Mojito ( einen größeren habe ich nicht gefunden) keine Helmuntermütze, geschweige denn eine dicke Mütze. Gleichzeitig friere ich sehr leicht am Kopf, so dass ich den Helm erst ab 17° C aufsetze, weil es sonst so zieht.
Kennt jemand einen sehr großen Winterhelm für meinen XXL-Quadratschädel?
Liebe Grüße Tom
Sämtliche Rechtschreibfehler würden durch Autokorrektur verursacht.
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Off-topic #1516435 - 08.12.22 18:38 Re: Ausrüstung im Winter [Re: tomrad]
M.B
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Moin.

Auch da würde ich mal im Skisport schauen.
Gute Giro Skihelme oder auch poc sind Innen schön angenehm flauschig Gepolstert.
Und auch die Größen sind freundlicher als Radhelme.

MFG M.B
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#1516495 - 09.12.22 16:06 Re: Ausrüstung im Winter [Re: M.B]
uwe&margit
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Hallo,
ich fahre regelmässig im Winter. Über Jahre litt ich an kalten Finger und das Thema Feuchtigkeit von außen ( Sprühregen, Nebel) war immer ein Thema. Handschuhe sind für mich ok bis + 2 Grad. Darunter immer:


ROCKBROS Lenkerstulpen Lenker Handschuhe für Fahrrad Motorrad Roller Scooter Gefüttert Winddicht Wasserabweisend Reflektierend

Nachteil : Man bekommt die Arme im Falle eines Sturzes nur sehr schwer und verspätet aus den Stulpen.

In die Stulpen zieht man selbst bei 0 Grad nur leichte Handschuhe an.
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#1516501 - 09.12.22 17:13 Re: Ausrüstung im Winter [Re: uwe&margit]
Margit
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In Antwort auf: uwe&margit
Lenkerstulpen Lenker Handschuhe für Fahrrad Motorrad Roller Scooter Gefüttert Winddicht Wasserabweisend Reflektierend
es ist mir echt ein Rätsel, wie ein Paar Lenkerstulpen an so viel unterschiedlichen Lenker passen kann. Für jedes Rad nähe ich extra Lenkerstulpen.
Viele Grüße
Margit
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#1516507 - 09.12.22 18:19 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Margit]
uwe&margit
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Hallo Margit,
Ich bin sehr zufrieden und fahre die Stulpen mit kleinen Hörnchen an MB Lenker.
Sicherlich sind „angepasste Stulpen“ noch komfortabler, für mich sind die gekauften Stulpen super.
Ich habe weder Scooter, noch Motorrad noch Roller. Damit stellt sich die Frage nicht.

Wie gesagt, nicht zu unterschätzen ist das Sicherheitsrisiko. Kein Ritt ins Gelände würde ich wagen.
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Off-topic #1516567 - 10.12.22 11:11 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Margit]
schorsch-adel
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Soweit ich das mitkriege fährst Du ja schon seit Jahren mit Stulpen. Aber ist das nicht zu gefährlich ? Hattest Du damit noch nie Probleme mir dem rechtzeitigen Rauskommen ?
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Off-topic #1516576 - 10.12.22 13:10 Re: Ausrüstung im Winter [Re: schorsch-adel]
Margit
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mit den starrigen Dingern traute ich mich nicht auf die Straße, da hatte ich schon Probleme mit dem rein kommen. Aber mit meinen kuscheligen, weichen selbst genähten war ich heute auch bei 0°C und Schneefall ohne Handschuhe unterwegs. Die gekauften mögen ja schöner aussehen aber ob die praktischer sind verwirrt
Viele Grüße
Margit
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Off-topic #1516585 - 10.12.22 16:34 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Margit]
uwe&margit
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Hast du Erfahrung mit den starren Dingern ?
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Off-topic #1516591 - 10.12.22 18:21 Re: Ausrüstung im Winter [Re: uwe&margit]
Margit
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In Antwort auf: uwe&margit
Hast du Erfahrung mit den starren Dingern ?
ich nicht, aber Du! Vielleicht haben sich zwischenzeitlich die Modelle geändert, aber von den paar Modellen, welche ich ausprobierte, hat mir keines zugesagt. Oben zu eng/lang, Futter zu plüschig oder hart, innen zu wenig Platz etc.
Viele Grüße
Margit
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#1516804 - 13.12.22 15:12 Re: Ausrüstung im Winter [Re: HC SVNT DRACONES]
schorsch-adel
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Nachtrag zur Sockenfrage synthetisch versus Wolle:

Bin heute früh bei 13 Grad minus bei herrlichem Spikeswetter für ein paar Stunden auf winterlichen Wegen gefahren mit 2 Paar Stricksocken übereinander und gefütterten Winterschuhen: nach einer halben Stunde etwa war mir das entschieden zu warm.

Das bestätigt wieder mal mein altbewährtes Winterrezept ab 10 Grad minus:
- entweder: 2 paar wollene Stricksocken übereinander + Tennisschuhe
- oder:1 Paar wollene Stricksocken + gefütterte Winterschuhe

nebenbei: trotz schwitzender Füße war da nix fühlbar nass.
Und: in Tennsisschuhen ist der Fuß bewgelicher und somit wärmer. Die immer wieder zu hörende Empfehlung steifer Sohlen ist Unsinn.
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Off-topic #1516822 - 13.12.22 19:54 Re: Ausrüstung im Winter [Re: schorsch-adel]
natash
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Ich glaube, dass das Wärme- und Kälteempfinden verschieden ist, auch bezüglich verschiedener Körperregionen.
Ich selbst fahre rund ums Jahr mit Wollsocken herum. Im Winter nehme ich etwas dickere. Schweißfüße sind mir ebenso wie schwitzende Hände eher unbekannt. Richtig kalt sind meine Füße trotzdem gar nicht so oft, obwohl ich im Winter auch oft nur Halbschuhe trage. Eine steife Sohle gefällt mir in erster Linie wegen der besseren Kraftübertragung und weil mein Fußspann dann nicht zu arg belastet wird.
Auch leben dann die Sohlen länger.
Anders ist das mit den Händen. Hier in der Oberrheinregion ist es
in den tieferen Lagen ja selten richtig kalt (eigentlich nie), aber Minus 6 gabs heute früh dennoch. Obwohl ich nur eine dreiviertel Stunde zur Arbeit fahre und es nirgends bergab geht, schaffe ich es ab Frost nicht, meine Hände gänzlich warm zu halten, auch wenn alles andere fast zu warm eingepackt ist und ich fast schwitze.Ein Paar Unterhandschuhe (Wolle) unter dicken Skihandschuhen haben es immerhin geschafft lediglich zwei Fingerkuppen von der Blutzufuhr abzuschnüren, das war ganz gut. Aber stundenlang ginge das nur mit Lamfellfäustlingen, was allerdings große Einschränkungen beim Schalten und Bremsen mit sich bringt. Bei noch kälteren Temperaturen nehme ich in jedem Fall zwei Paar Unterhandschuhe, das bringt ein paar Grad. Mir die Hände mit Stulpen am Lenker festzutackern gefällt mir nicht so recht, ich habe es aber nie getestet.
Vergleichsweise mein Mann kommt übrigens mit relativ dünnen Handschuhen klar, trägt aber bereits Winterstiefel, wenn mir noch die Sommerschuhe langen. Und hat dennoch kalte Haxen.
Dafür brauche ich die langen Handschuhe schon bei 15 Grad, wenns regnet sogar auch bei 20. Wenn ich das vergesse, kann es manchmal Stunden dauern, bis die Hände wieder vollkommen durchblutet sind.
Deshalb sind die Empfehlungen anderer immer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Auch wenn ich selbst mich gerne rundum (die Hose abgesehen) gerne in Wolle kleide und das auch und vor allem im Winter und es selbst bei Nässe kuschelig warm finde, weiß ich, dass es Menschen gibt, die diesem Material wenig abgewinnen können.
Mich stört nur, dass ich das ganze immer mottensicher verstauen muss, die Damen haben mir da schon die entzückensten Lochmuster auf die Brust meiner Lieblingspullover und Hemden gezaubert. Das passiert mit einem Kunstofffleece natürlich nicht. Irgendwas ist halt immer.

Gruß

Nat

Ps: Übrigens ist das mit dem Temperaturempfinden eh so eine Sache: Bisher konnte mir niemand erklären, wieso der gleiche Kollege der im Sommer bei bereits eher bescheidenen 24 Grad die Klimaanlage anschmeißt (ich trage da meist noch ein langärmliges Hemd) und über diese furchtbare Hitze stöhnt, im Winter die Heizung auf 25 Grad (diesen Winter geht es freilich nur bis max 18) hochdreht und immer noch fröstelt.
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Off-topic #1516848 - 14.12.22 07:28 Re: Ausrüstung im Winter [Re: natash]
irg
Mitglied
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In Antwort auf: natash

Ps: Übrigens ist das mit dem Temperaturempfinden eh so eine Sache: Bisher konnte mir niemand erklären, wieso der gleiche Kollege der im Sommer bei bereits eher bescheidenen 24 Grad die Klimaanlage anschmeißt (ich trage da meist noch ein langärmliges Hemd) und über diese furchtbare Hitze stöhnt, im Winter die Heizung auf 25 Grad (diesen Winter geht es freilich nur bis max 18) hochdreht und immer noch fröstelt.


Der Kollege zeigt, wie viel Kopf im Temperaturempfinden steckt. Solche Leute kenne ich auch.

Wir haben heuer anfangs die Heizung im Haus nur mehr auf die empfohlenen 19° gedrosselt. Ich konnte mich daran gewöhnen, unsere Tochter auch. Meine Frau friert dabei stark. Daher sind wir wieder auf 20° gegangen, und gut ist es.

Interessant ist, wie schnell wir uns wieder an höhere Temperaturen gewöhnt haben: Wegen des Heizungs-Umbaues können wir aktuell die Heizung nicht mehr regeln, daher hatten wir oft 21-22°, die wir nur durch Ausschalten drosseln konnten. Nach wenigen Tagen haben sich 20° als kalt angefühlt. Ich nehme daher an, dass einiges alleine durch Gewöhnen erreicht werden kann. Wer allerdings schon gewohnheitsmäßig jammert, ohne versucht zu haben, was machbar ist, der glaubt wirklich, bei 22° schrecklich frieren zu müssen. Ausnahmen sind dabei sicher Stoffwechselstörungen, oder ganz alte Leute, deren Kreislauf nicht mehr viel Wärme her gibt. Das war bei meinem Vater allerdings erst bei über 90 Jahren der Fall.

Was zurück zum eigentlichen Thema führt: Bei Minusgraden halten wir uns normalerweise nur begrenzt im Freien auf. Wir waren in Lappland manchmal tagelang durchgehend draußen, und haben nicht gelitten. Aber da hatten wir uns darauf ein gestellt.

lg!
georg
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Off-topic #1516870 - 14.12.22 13:03 Re: Ausrüstung im Winter [Re: irg]
iassu
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In Antwort auf: irg
Der Kollege zeigt, wie viel Kopf im Temperaturempfinden steckt.....Ich nehme daher an, dass einiges alleine durch Gewöhnen erreicht werden kann.
Selbstverständlich macht Gewohnheit viel aus. Man sieht das schon daran, wie man im Sommer anders empfindet als im Winter. In diesem Zusammenhang klingt das Wort "Gewohnheit" aber eher negativ besetzt. Sozusagen: "mit etwas Einsatz von Verstand käme man über dieses Stadium hinaus".

Gewohnheit ist aber etwas neutrales, Gewohnheiten machen das Leben aus. Wir kämen zu sehr wenig, wenn uns nicht Gewohnheiten das Leben erleichtern würden. Und das Gewöhntsein an Wärme sehe ich definitiv als eine positive Eigenschaft an. Der Mensch ist ein Wärmewesen, Wärme ist ein Symptom für Kultur überhaupt. In Grenzen ist das natürlich variabel, aber 22° finde ich keinesfalls übertrieben.

Ob das in diesen Zeiten realisierbar ist und zu welchem Preis, ist eine ganz andere Frage.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1516892 - 14.12.22 22:26 Re: Ausrüstung im Winter [Re: iassu]
FordPrefect
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In Antwort auf: iassu
Der Mensch ist ein Wärmewesen, Wärme ist ein Symptom für Kultur überhaupt.


Bei menschlicher Wärme stimme ich dir uneingeschränkt zu - aber bei physikalischer Wärme weiß ich nicht so recht: Eskimos haben auch eine alte Kultur - und auf russischem Gebiet leben noch Nomaden im eisigen Norden, welche im Frühling ihre Jurten abbauen und weiter nach Norden ziehen, weil ihre Lebensweise bei Temperaturen unter 0 Grad besser funktioniert: Da sind die Sümpfe nicht sumpfig - es gibt keine Moskitos und Rentiermilch und Fleisch werden nicht schlecht, weil sie gefroren sind. Ihre Kultur hat aber bestimmt viel menschliche Wärme...

Sibirien wäre mir bestimmt etwas zu heftig, aber ich mag den Winter auch am liebsten, wenn es draußen unter 0 Grad fällt: Dann brauche ich keine Regenkleidung als oberste Schicht und der Schweiß beim Radeln kann raus aus den Klamotten - die Brille beschlägt nicht und das Rad bleibt auf Wald- und Wiesenwegen sauber.

Meine Winterausrüstung beim Radeln:
Fahrrad: vorne viele Spikes / hinten grobstollig
Kleidung: viele dünnere Schichten - am Körper mit Wolle - dann Fleece - als Deckschicht keine wasserdichten Membranen - halbhohe Winterschuhe etwas zu groß, damit die Füße trotz 2 Schichten Socken noch Platz zum Atmen haben und wenns richtig kalt wird Handschuhe aus gewachsenem Schaffell (ein Großteil der Kleidung von Aldi, Decathlon und Strauss...).

Beim Zelten:
Eine richtig dicke Isomatte aus Evazote - ein warmer Schlafsack plus eine zusätzliche warme Fleecedecke und eine Wärmflasche für warme Füße.

Ich hoffe am Sonntag ist es noch schön kalt, denn da mache ich meine traditionelle Weihnachtsmarkttour von Hanau über Frankfurt nach Mainz (in Frankfurt ist der Glühäppelwoi super und in Mainz der Imkerglühfein und die Kartoffelpuffer mit Rübenkraut).

Viele Grüße / Micha

P.S.: Bei mir im Zimmer sind gerade 17° und ich fühle mich sehr wohl (ich sitze natürlich nicht im T-Shirt am Computer).
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#1516925 - 15.12.22 11:34 Re: Ausrüstung im Winter [Re: FordPrefect]
Odenthaler
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Eskimo, er hat Eskimo gesagt

*kreisch*
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#1516928 - 15.12.22 11:50 Re: Ausrüstung im Winter [Re: FordPrefect]
M.B
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Moin.

Das was du schreibst mag ja bedinkt stimmen, nur ist die Besiedelung im hohen Norden eher sperlich.
Und die dicken Ballungsräume finden sich eher im warmen Süden.

Damit trifft die Aussage von Andreas wohl voll zu.

Ausnahmen bestätigen einfach die Regel und beweist nur wie Anpassungsfähig der Mensch ist.

MFG

M.B
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Off-topic #1516934 - 15.12.22 13:33 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Odenthaler]
schorsch-adel
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Zitat:
Eskimo, er hat Eskimo gesagt
bin schon gespannt, welche Alternativen die woke Sprachpolizei hierzu vorschlägt
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Off-topic #1516942 - 15.12.22 15:15 Re: Ausrüstung im Winter [Re: schorsch-adel]
Odenthaler
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Z.B. Inuit.

War aber auch eher als Scherz gedacht.
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#1516969 - 15.12.22 20:08 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Odenthaler]
FordPrefect
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In Antwort auf: Odenthaler
Eskimo, er hat Eskimo gesagt

*kreisch*



Oh Odenmann - bitte nicht hier auch noch diese Schwachsinnung !!!

Was ist bitte die weibliche Form von Eskimo (oder wenn du willst Inuit)???

Am besten hätte ich wohl geschrieben "Transpolarkreissiedelnde der Gattung Diverssapiens"....


krank Micha


P.S.: Dies schrub ein schtolzer alter weisser Mannn (Ohhmannn) und mittlerweile hat der alte Sack bei diesem Thema keinen Bock mehr !!!
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Geändert von FordPrefect (15.12.22 20:11)
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Off-topic #1516976 - 15.12.22 21:04 Re: Ausrüstung im Winter [Re: FordPrefect]
iassu
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Odie trug das hier zur Stimmungserheiterung bei, nicht aus bitterem Ärnst, wie ich stärkstenst vermute.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1516980 - 15.12.22 21:41 Re: Ausrüstung im Winter [Re: FordPrefect]
HC SVNT DRACONES
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In Antwort auf: FordPrefect
In Antwort auf: Odenthaler
Eskimo, er hat Eskimo gesagt

*kreisch*


Oh Odenmann - bitte nicht hier auch noch diese Schwachsinnung !!!

Was ist bitte die weibliche Form von Eskimo (oder wenn du willst Inuit)???

Am besten hätte ich wohl geschrieben "Transpolarkreissiedelnde der Gattung Diverssapiens"....


krank Micha


P.S.: Dies schrub ein schtolzer alter weisser Mannn (Ohhmannn) und mittlerweile hat der alte Sack bei diesem Thema keinen Bock mehr !!!


In Antwort auf: schorsch-adel
Zitat:
Eskimo, er hat Eskimo gesagt
bin schon gespannt, welche Alternativen die woke Sprachpolizei hierzu vorschlägt
In Antwort auf: Odenthaler
Z.B. Inuit.

War aber auch eher als Scherz gedacht.


1. Ein von wirklich Betroffenen umstrittener Begriff ergänzt durch eine launisch ablehnende Erklärung vom "schtolzen alten weißen Mann", 2. ein mindestens schlechter Scherz und 3. der Wunsch nach "woker" Aktivität von "Sprachpolizei".

Wow...

Ich denke, ihr drei solltet euch aktiv selber schlau(er) machen, bevor ihr hier auf dem Niveau so weiter macht. Für den Anfang eventuell hiermit:
Eskimo

omm

LG Tom

PS:
In Antwort auf: iassu
Odie trug das hier zur Stimmungserheiterung bei, nicht aus bitterem Ärnst, wie ich stärkstenst vermute.


Du brauchst eventuell eine Niveaukalibrierung, wenn Du denkst, dass "Odie" hier mit seinem Beitrag im Forum zur "Stimmungserheiterung" beiträgt...
--

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Off-topic #1516981 - 15.12.22 21:57 Re: Ausrüstung im Winter [Re: HC SVNT DRACONES]
FordPrefect
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Sorry - bei dem Thema hab ich mittlerweile die Faxen sooo dick, daß ich diesbezüglich absolut keinerlei "Späßle" mehr schlucke. Auf dieses unsägliche Pol-Korr-Woke-Gelsülze lasse ich mich nicht mehr einen Mikrometer ein. Intellektuelle Selbstkastration darf sich jeder gern selber antun.

Basta !!!!! Und ich werde auch nicht auf weitere Hühnerkacke diesbezüglich reagieren.....

böse Micha
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Geändert von FordPrefect (15.12.22 22:02)
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Off-topic #1516989 - 16.12.22 01:40 Re: Ausrüstung im Winter [Re: HC SVNT DRACONES]
iassu
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Irgendwie scheint die die Verhältnismäßigkeit abhanden gekommen zu sein.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1516993 - 16.12.22 05:49 Re: Ausrüstung im Winter [Re: HC SVNT DRACONES]
Odenthaler
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Intellektuelle Scheinüberlegenheit durch einen Link auf ein englischsprachiges Wiki? Hm, spaßbefreit und rhetorisch ein wenig einfach, aber ok!

Übrigens, dass der Begriff diskussionswürdig ist, scheint dir entgangen zu sein, ebenso, dass ich mich genau über diese Art der Wortklauberei belustigen wollte.

@Micha: Komm mal wieder runter, da bekomme ich ja Angst um deine Herzgesundheit.
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Off-topic #1517000 - 16.12.22 06:51 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Odenthaler]
Mütze
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Beiträge: 2.753
An die Streithähne:
Sodele, jetzt ist aber mal gut. Bitte kommt zum eigentlichen Thema zurück.
- - - - - - - - - - - - - - - -
Grüßchen, Ruth https://missesvelominiservice.com
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Off-topic #1517003 - 16.12.22 07:11 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Mütze]
Odenthaler
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Machen wir. Allerdings würde ich unser launiges Geschreibsel nicht mal als Streiterei bezeichnen, eher als eine Form des Überwinterns. lach

Und so passts dann ja wieder... zwinker
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Off-topic #1517031 - 16.12.22 11:22 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Odenthaler]
schorsch-adel
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Zitat:
würde ich unser launiges Geschreibsel nicht mal als Streiterei bezeichnen
so seh ich das auch.

Immerhin haben solche Frotzeldialoge durchaus auch ihre kreativen Seiten, so konnte ich "Niveaukalibrierung" alfabetisch korrekt gleich hinter "Niveacremeorgie" in mein Bullshit-Wörterbuch eintragen
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Off-topic #1517128 - 17.12.22 16:49 Re: Ausrüstung im Winter [Re: natash]
Gravelbiker_Berlin
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Ich hab das grad mal probiert mit 2 Unterhandschuhen, weil es mir eine gute Idee schien. Krieg ich leider nicht hin, weil ich sehr große Hände habe. Habe Roeckle X-tra warm die größte Größe, die ich bei Radsport-Stadler bekommen habe, gekauft, nämlich Größe 11. Muss das noch mal googlen, aber meine Erfahrung ist, größer als 11 gibt es meist nicht bei Handschuhen.
Und bei Roeckl X-Tra Warm 3 Fingerhandschuhen Größe 11 kriege ich leider nur ein paar dünne Fingerhandschuhe drunter. In dieser Konstellation habe ich das letztes Wochenende bei mindestens minus acht Grad (vermutlich aber noch kälter) in den Müggelbergen in Berlin mit MTB getestet. Nach 2,5 h waren die ersten Fingerspitzen abgestorben, und ich hab aufgehört. Vermutlich hätte ich auch 3 Stunden geschafft, aber muss ja vielleicht nicht sein.
Ich bevorzuge bei Kälte MTB, weil es im Wald nicht so windig ist, und man auf unbefestigten Waldwegen auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten schon workout hat, also nicht so viel Fahrtwind aushalten muss. Bei MTB kann ich mir irgendwie noch dickere Handschuhe (wie Lammfell) nicht vorstellen, man braucht ja noch ein gewisses Feingefühl für die Bremsen, sonst steigt man bergab über den Lenker ab.

Ich muss auch zugeben, dass ich so unsportlich bin, bei grimmiger Kälte mit dem Kombi und dem MTB hinten drin bis an die Berge ranzurollen, und dort dann immer in der Nähe vom Auto berghoch und -runter zu schrubben. Hat den Vorteil, dass man bei Erfrierungen schnell zum Auto radeln kann.
Respekt vor denen, die bei solcher Kälte weit weg von Bahnhöfen und Auto unterwegs sind. Das traue ich mir dann doch nicht, abgestorbene Finger oder Füsse können verdammt weh tun...
Einen Weg zur Arbeit länger als 1,2 h würde ich wohl im Winter nicht radeln, dabei mache ich mir aber oft mehr Gedanken über gefrorene Pfützen, die ich im Dunkeln nicht sehe, als über Kälte und nicht ausreichende Kleidung. Für eine Stunde Radfahren gibt es meiner Meinung nach auch bei Kälte ausreichend gute Kleidung (wenn auch nicht billig).

Und ich bin auch sehr kälteempfindlich, andere brauchen nur viel dünnere Schuhe und Handschuhe als ich bei Kälte. Dafür sind aber (glaub ich) eher physische Faktoren (z.B. kleine gedrungene Hände und Füße, gute Durchblutung und ähnliches) verantwortlich als psychologische Befindlichkeiten..
Grüße
Christoph
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#1517138 - 17.12.22 18:34 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
MikeBike
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Bei Tages Temperaturen zwischen -2 und -5 war es hier diese Woche für unsere Verhältnisse recht frisch.

Ausser Kurzstrecken bis 10km war ich 3 Mal 60km unterwegs, jeweils mit Pause bei halber Strecke.

Bekleidung:

Socken plus Kniestrümpfe aus überwiegend Synthetikmaterial, dünne Barfußschuhe aus Leder, Regenüberschuhe.

Softshell Radhose vom Discounter.

Softshelljacke vom Discounter, oder eine gefütterte, wasserdichte lange Jacke, Arbeitsbekleidung, sehr weit geschnitten, mit guter Belüftung. Darunter 2-3 Schichten Synthetik Radtrikos.

Bis -3 Grad erwiesen sich meine Herbsthandschuhe vom Discounter überraschenderweise als vollkommen ausreichend.
Bei -5, habe ich dünne Fleecehandschuhe daruntergezogen. Das war leider zu eng und letztlich schlechter als ohne.

Unter dem Helm trage ich zur Zeit 2 dünne Hauben, dazu bei Bedarf den Regenüberzug.

Insgesamt gab es allenfalls etwas kalte Füße und Hände, alles sehr in Ordnung. Bei Schnee und Gegenwind habe ich mir am Donnerstag allerdings gewünscht, ich hätte meine "Hannibal Lector" Maske mitgenommen: Ich dachte, mir friert das Gesicht ein. Später, bei Rückenwind, war das kein Problem mehr...


Viele Grüße

Mike
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Off-topic #1517155 - 17.12.22 22:39 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Odenthaler]
HC SVNT DRACONES
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In Antwort auf: Odenthaler
Intellektuelle Scheinüberlegenheit durch einen Link auf ein englischsprachiges Wiki? Hm, spaßbefreit und rhetorisch ein wenig einfach, aber ok!

Übrigens, dass der Begriff diskussionswürdig ist, scheint dir entgangen zu sein, ebenso, dass ich mich genau über diese Art der Wortklauberei belustigen wollte.

@Micha: Komm mal wieder runter, da bekomme ich ja Angst um deine Herzgesundheit.


Lieber Odie,
ich komme gerade erst zu einer verspäteten Antwort, sorry! Es war mir überhaupt nicht bewusst, dass Dich mein Beitrag so trifft. Ich wollte Dich nicht angreifen und bitte um Entschuldigung.

Es ist, genau wie Du schreibst, ein diskussionswürdiger Begriff, der leider immer mal wieder aus dem Kontext gerissen und falsch genutzt wird. Beruflich erlebe ich manchmal, wie Menschen durch leichtfertigen und unsensiblen Sprachgebrauch angegriffen und verletzt werden. Das ist nicht schön und auch nie witzig traurig

Die englischsprachige Wikipedia hatte ich verlinkt, weil ich da gar nicht viel drüber nachgedacht habe. schmunzel Es war einfach Macht der Gewohnheit, ich wollte wirklich nicht überheblich rüber kommen.

Im Kern sind sich hier ja fast alle "Streithähne" einig, dass "E*" als Xenonym heutzutage nicht mehr unreflektiert genutzt werden sollte - ist ähnlich wie mit dem "N*" oder auch dem "Z*". Ehrlich: In einem (Fern-)Radreise-Forum würde es ja auch irgendwie verwundern, wenn es anders wäre.

So, hoffentlich konnte ich die Wogen etwas glätten. Ich bin ab jetzt hier raus, wünsche schonmal schöne Feiertage und einen guten Rutsch nach 2023!

Grüße von
Tom
--

Never attribute to malice what can be adequately explained with incompetence.
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Off-topic #1517157 - 17.12.22 23:06 Re: Ausrüstung im Winter [Re: HC SVNT DRACONES]
iassu
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Eskaliert ist das hier wohl auch aus dem Grund, weil die inhaltliche Untermauerung dieser tabuisierten Begriffe keineswegs zwingend ist, weder bezüglich der Völker im Norden, noch bei denen aus Afrika.

Was an "Eskimo" nun herabwürdigend oder gar "rassistisch" sein soll, könnte ich bisher nicht herausfinden. Lateinisch "niger" bedeutet schlicht "schwarz". Ist es ein Symptom für verdrängtes kollektives schlechtes Gewissen bezüglich der Verbrechen des Kolonialismus, was heute glaubt, unverfänglich zu reden, wenn es das Wort "schwarz" vermeidet? Natürlich sind auch "Schwarzafrikaninnen" und "Schwarzafrikaner" nicht rein schwarz, hellere Hautfarben erst recht nicht. Dennoch scheint mir diese Bezeichnung per se vollkommen neutral zu sein. "Weiße" bzw "Weißer" ist ja auch kein Schimpfwort, oder?

Daß die amerikanische Variante ein Schimpfwort darstellt, ist klar. Aber was hat das mit dem deutschen Sprachgebrauch zu tun? Die Worte geben den ihnen zugeschriebenen negativen Inhalt aus sich selbst nicht her, also wird er von Menschen hereingetragen und jeder muß sich fragen, wo denn die schmutzigen Geschmäckle eigentlich herrühren.

Ich halte diese politisch korrekte Attitüde für nicht fundiert. Politisch korrekt zu sprechen bedeutet meiner Ansicht nach auch keineswegs, daß im Inneren tatsächlich eine höhere Wertschätzung gegeben ist dessen, was man anders benennen möchte. Das kann sein, aber man kann sich auch prima dahinter verstecken und sich als Weiße bzw als Weißer trotzdem als etwas besseres fühlen.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (17.12.22 23:09)
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Off-topic #1517188 - 18.12.22 09:51 Re: Ausrüstung im Winter [Re: iassu]
irg
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Meines Wissens stammt die Bezeichnung "Eskimo" ursprünglich von Indianern (heißt jetzt wohl Indigene, aber wie unterscheide ich dann indigene Inuits?), die mit Inuits Kontakt hatten. Beide Gruppen waren sich, da sie überschneidende Lebenssräume hatten, und das unter sehr prekären Umständen, nur mäßig grün. Die Indianer haben die Inuits nach der für sie auffallndsten Tätigkeit benannt: Die Inuits haben das Fleisch nur leicht angekocht oder -gebraten, um die winzigen Reste an Vitaminen nützen zu können, was die Indianer nicht mussten. Das hielten die Indianer verständlicher weise für unkultiviert und nannten sie Rohfleischesser. Schon damals steckte also eine gewisse Abwertung drin.

"Inuit" heißt übrigens meines Wissens nichts anderes als "Mensch" in der Sprache der Inuits. So gesehen wären wir alle Inuits, das nebenbei.

Die Abwertung passiert mit dem Gebrauch: Die "Putzfrau" war früher üblich, aber eindeutig abwertend konnotiert. Dann wurde sie in "Reinigungskraft" usw. umbenannt. Mit der Zeit wird wieder die mit schwingende Abwertung eingepreist, und eine weitere Umbenennung wird nötig, bis die Gesellschaft die an sich wertfreie Bezeichnung Putzfrau als gleichwertig zum Generaldirektor ansieht. Wobei ich mich, je nach Generaldirektor (siehe Chataffären in Österreich) auch einmal schwer tun kann, aber nicht wegen der Putzfrau.

lg!
georg
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Off-topic #1517190 - 18.12.22 10:11 Re: Ausrüstung im Winter [Re: iassu]
schorsch-adel
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Zitat:
aber man kann sich auch prima dahinter verstecken und sich als Weiße bzw als Weißer trotzdem als etwas besseres fühlen.
...wozu der Begriff "Inuit" ein gutes Beispiel ist, taugt er doch nicht als Oberbegriff wie "Eskimo", sondern bezeichnet nur einen Teil dieser Bevölkerung.

Noch krasser ist die Bezeichnung "Indigene", mit dem man in pervertierter Korrektheit das Wort "Eingeborene" vermeiden will: es heißt aber zurückübersetzt nichts anderes als "Eingeborene". Obendrein muss das Wort aber auch noch in elitärer Fremdsprache daherkommen um somit letztlich diskriminierender zu sein als der Ursprungsbegriff.

Aber es ist halt behaglich, Politik durch Sprache zu ersetzen.
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#1517191 - 18.12.22 10:17 Re: Ausrüstung im Winter [Re: schorsch-adel]
Juergen
Moderator
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Beiträge: 14.208
Bleibt bitte ab sofort beim Thema. Alle weiteren Beiträge, die nix mit dem Thema zu tun haben, werde ansonsten gelöscht.
Bei Interesse könnt ihr gern in Dies&Das einen Faden zur korrekten Sprache eröffnen.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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Off-topic #1517213 - 18.12.22 16:46 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
tomrad
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Beiträge: 715
Hallo Christoph,

ich bin (auch) groß, sehr kälteempfindlich, brauche die größte Handschuhgröße und kriege deshalb keine Unterziehhandschuhe drunter. Ich fahr allerdings nicht MTB, sondern auf meinen mehrstündigen Touren eine runtergerockte Mühle mit Spikereifen (geht nicht anders bei dem miesen Winterdienst unter dem hiesigen Ozapftisheini, sonst komme ich nicht aus der Stadt raus). Dadurch schwerlaufend und langsam unterwegs. Frage mich nicht, wieviel Schichten an Trikots und Pullover ich anhabe, sonst ruft noch jemand den psychiatrischen Notdienst, um das entlaufene Michelinmännchen einzufangen...

Um auf den Punkt zu kommen:
Ich denke, dass durch die Verdunstungskälte, klammer werdende Kleidung, kalte Umgebungstemperatur (heute und gestern -8 bis -2° C bei insgesamt 130 km) und den kalten Fahrtwind der Körper im Laufe des Tages trotz mittäglicher Einkehr im Laufe des Tages immer mehr auskühlt.
Meine Strategie: nach etwa einer Stunde ziehe ich noch eine weitere Winterhose an und nach der Mittagspause noch eine zusätzliche Fleeceschicht. Handschuhe habe ich ein Softshellpaar, das ich sonst bei 10°+ C oder drunter anziehe und ein dickes Paar Goretexfingerwinterhandschuhe (wahrscheinlich Skifahrerhandschuhe). Ich wechsele immer zwischen den Handschuhen, wenn mir die Hände zu schwitzigwarm oder zu kalt werden. Als Notfall habe ich noch gefütterte Goretexfäustlinge, habe ich aber noch nicht gebraucht. Als weiteren Notfall ziehe ich noch die Kapuze über die Mütze drüber. War aber auch noch nicht nötig. Achja: ich fahre mit gar nicht so dicken knöchelhohen Trekkingschuhen (eine Nummer zu groß wegen der Skifahrerkniestrümpfe). Jetzt freue ich mich aber auf die kommenden frostfreien Weihnachten.
Liebe Grüße Tom
Sämtliche Rechtschreibfehler würden durch Autokorrektur verursacht.

Geändert von tomrad (18.12.22 16:55)
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Off-topic #1517253 - 19.12.22 12:13 Re: Ausrüstung im Winter [Re: tomrad]
Gravelbiker_Berlin
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Themenersteller
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Beiträge: 613
Hallo Tom, das klingt ausgefeilt (und ziemlich extrem), was Du da zu Deiner Winterausrüstung beschreibst. Aber wenn man sich wirklich weit weg von allem im Winter raustraut, dann muss man ganz sicher so viele Vorkehrungen wie Du treffen, und dann gibt es an Spikes wohl auch kein Weg vorbei, denn die eine gefrorene Pfütze kann immer irgendwo sein. Riskant wird es ja immer, wenn es eine hauchdünne Schneedecke gibt, da fahr ich dann zwar immer noch zumindest im Wald, mir ist aber auch immer ein bißchen mulmig, dass ich unter dem Schnee die gefrorene Pfütze nicht rechtzeitig sehe.
Sich noch mal das Ski-Handschuh-Angebot anzusehen, ist ein guter Ratschlag, ich glaube, die haben da noch größere Größen als die Radhandschuhe. Ich hab aus meiner Abfahrtski-Zeit auch noch ein sehr warmes Paar Handschuhe, das muss ich glatt mal probieren.
Bei mir sind dann gegenwärtig aber irgendwann die Füße die Grenze, weil ich zur Zeit noch mit Klickpedalen auch im Winter unterwegs bin. Und die Winter-Mountainbike-Radschuhe für Klickpedalen sind irgendwann am Ende, was Isolation betrifft, Überschuhe kann man nicht beliebig viele drüberziehen, weil irgendwann kein Platz mehr zwischen Schuh und Tretarm ist. Der einzige Ausweg wäre tatsächlich, im Winter normale Pedalen zu montieren, dann findet man bestimmt Schuhe, die dick genug sind, oder groß genug für mehrere Socken.
Das erwäge ich gelegentlich, hab es aber bisher noch nicht gemacht. Aber es ist tatsächlich ein Gedanke wert, zumal man auch sicherer unterwegs ist, wenn man mal schnell den Fuß vom Pedal nehmen und damit vielleicht den Sturz noch abfangen kann...
Danke auf jeden Fall für Deine Bekleidungstipps.
Grüße
Christoph
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Off-topic #1517255 - 19.12.22 12:27 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Gravelbiker_Berlin]
Margit
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In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Der einzige Ausweg wäre tatsächlich, im Winter normale Pedalen zu montieren,
hatte welche, eine Seite klick, andere Seite normal. Fällt mir jedoch momentan nicht ein, wie die Dinger heißen, vielleicht gibt es die auch gar nicht mehr verwirrt
Viele Grüße
Margit
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Off-topic #1517336 - 20.12.22 11:13 Re: Ausrüstung im Winter [Re: Margit]
Gravelbiker_Berlin
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kenn ich, aber die mag ich nicht (zu schwer und auch in beiden Fällen unpraktisch). Wenn dann im Sommer reine Klickpedalen und im Winter Umschrauben auf normale Pedalen.
Grüße
Christoph
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