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#203552 - 23.09.05 20:18 Nebeneinander fahren
Wolfrad
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
Auf der Seite des ADFC Berlin habe ich folgendes gefunden:


Wörtliches Zitat:

"Nebeneinander fahren

Mehr als 15 Radfahrer dürfen einen geschlossenen Verband bilden. Dann dürfen sie generell zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren.

Die StVO besagt weiter in § 2, Absatz 4, dass Radfahrer nebeneinander fahren dürfen, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird (s. o.).
Behindern können nebeneinanderfahrende Radfahrer ein Auto nur, wenn eine markierte Fahrspur mindestens 6 m breit ist (1 m Abstand zum Fahrbahnrand, 1 m Fahrradbreite, 1.5 m Mindestabstand zum Fahrrad, 2 m PKW-Breite, 0.5 m Sicherheitsabstands zur Mittellinie) und das Auto einen einzelnen Radfahrer ohne Spurwechsel überholen könnte. So breit ist eine Fahrspur aber seltenst. Also muss ein PKW zum überholen eines einzelnen Fahrrades sowieso auf die Gegenfahrbahn (Spurwechsel). Das geht logischerweise nur dann, wenn kein Gegenverkehr kommt.
Ob nun 2 Fahrräder nebeneinander fahren und der PKW, statt beim Überholen nur halb auf die Gegenfahrbahn auszuweichen, ganz auf die Gegenfahrbahn muss, sollte ihn nicht behindern."

Quelle: ADFC Berlin


Wie ich in einem anderen Faden dargelegt habe, sind Fahrbahnen zwischen 2,50 m und 3,50 m breit, und die Grundmaße für ein Fahrrad betragen 1,00 m und für einen Pkw 2,25 m.


Ich wiederhole die obigen Feststellungen:

Behindern können nebeneinanderfahrende Radfahrer ein Auto nur, wenn eine markierte Fahrspur mindestens 6 m breit ist.

Also muss ein Pkw zum Überholen eines einzelnen Fahrrades sowieso auf die Gegenfahrbahn (Spurwechsel).


Daraus kann also folgender Schluß gezogen werden:

Auf den meisten Fahrbahnen (weil sie schmaler sind als 6 m) können Radfahrer nebeneinander fahren (weil sie den Pkw nicht behindern, der zum Überholen ohnehin die Fahrspur wechseln muß).

Schön, schön. Aber auch irgendwie aberwitzig.


WdA
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#203553 - 23.09.05 20:30 Re: Nebeneinander fahren [Re: Wolfrad]
Spessarträuber
Mitglied
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Beiträge: 564
Nicht aberwitzig sondern logisch und vernünftig!

Umhgehrt Verhalten sioch ja Fahrradfahrer so häufig und völlig selbstverständlich auf Waldstrassen oder Landschaftsradwegen. Nebeninanderfahren und um Behinderung zu vermeiden wenn einer überholen will oder entgegen kommt sih hintereinander einordnen.

Daher eienrseits das Recht zum kommunikativen Nebeninander nutzen und rücksicht an engen Stellen.

Und der Wortlaut der STVO ist so mit voller Absicht zu obigen Ergebnis formuliert worden, in einer Zeit mit wenig Autoverkehr!
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#203560 - 23.09.05 21:06 Re: Nebeneinander fahren [Re: Spessarträuber]
olgavonderwolga
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 386
Hallo Spessartträumer

Bist du betrunken grins oder funktioniert deine Tastatur nicht richtig schmunzel

Wenn ich die Rennradfahrer zu zweit nebeneinander sehe könnt ich kotzen. böse

Ich bin zwar selber ein Renradfahrer aber so wie manche sich benehmen da habe ich kein Verständnis dafür böse

Letztens bin ich auch wieder mit dem Auto unterwegs gewesen und hatte mich gewundert warum es so langsam vorwärtsgeht.
20 Autos vor mir sind die 2 Deppen nebeneinander gefahren und haben gemütlich gequatscht.
Irgendwann nehme ich mal eine Flinte mit und puste ein paar davon um grins

Bitte nicht ernst nehmen schmunzel

gruss
Christian
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#203566 - 23.09.05 22:29 Re: Nebeneinander fahren [Re: Wolfrad]
BastelHolger
Mitglied
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Beiträge: 5.037
Auch hier ist sie wieder, die Lücke:
Theorie <--------| __________ |---------> Praxis

grins
Holger
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Off-topic #203567 - 23.09.05 22:56 Re: Nebeneinander fahren [Re: olgavonderwolga]
chirlu
Mitglied
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Beiträge: 316
In Antwort auf: olgavonderwolga

Bitte nicht ernst nehmen schmunzel


Aha ... wirr
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#203569 - 23.09.05 23:05 Re: Nebeneinander fahren [Re: olgavonderwolga]
Spessarträuber
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 564
Wieso langsam wegen der Nebeninanderfahrenden?

Entweder war, die Logik des Eingangsbeitrag, die Strasse zu schmal um trotzt Gegenverkehr auch nur einen Radfahrer legal und entsprechend der Rechtsprechung mit ca. 125cm Seitenabstand zu überholen., oder es war eine der seltenen Strassen mit mehr als 4.5m Breite der Einzelfahrbahn, nur dann wäre das Nebeneinanderfahren eien Behinderung!.

Es ging deshalb nicht weiter weil nicht nur 20 Autos in deine Richtung wollten sondern auch ebensoviele entgegen kamen. Die Anzahl der Autofahrer war das Problem.
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#203576 - 24.09.05 05:57 Re: Nebeneinander fahren [Re: Wolfrad]
Blackspain
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.131
Hallo Wolfrad,

Zitat:
Die StVO besagt weiter in § 2, Absatz 4, dass Radfahrer nebeneinander fahren dürfen, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird

Da sind die Bundesdeutschen offenbar besser dran als die Österrreicher. Denn bei uns heißt es in §68 Abs. 2 der StVO:

"Radfahrer dürfen nur auf Radwegen und in Wohnstraßen sowie auf sonstigen Straßen mit öffentlichem Verkehr bei Trainingsfahrten mit Rennfahrrädern nebeneinander fahren; beim Nebeneinanderfahren darf nur der äußerste rechte Fahrstreifen benützt werden."

Wie breit die Fahrbahn ist, spielt dabei keine Rolle.
Bobby :laugh:
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#203590 - 24.09.05 08:24 [Re: Wolfrad]
ex-2881
Nicht registriert
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#203607 - 24.09.05 11:27 Re: Nebeneinander fahren [Re: ]
Wolfrad
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
Zitat:
Wie sieht es allerdings in der Praxis aus - wo doch die allermeisten Autler und auch Radfahrer nicht den geringsten Plan vom Verkehrsrecht fuer Radfahrer haben?


Das siehst du zum Beispiel hier .

Wenn's nicht so traurig wär'. könnt' man ja lachen.


WdA
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#203608 - 24.09.05 11:32 Re: Nebeneinander fahren [Re: ]
chirlu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 316
In Antwort auf: Schwarzradlerin

Aus meiner Sicht ist die beim ADFC gebrachte Ueberlegung theoretisch durchaus stichhalting. Wie sieht es allerdings in der Praxis aus - wo doch die allermeisten Autler und auch Radfahrer nicht den geringsten Plan vom Verkehrsrecht fuer Radfahrer haben?


In der Praxis wird gehupt, auch auf ausreichend breiten Straßen in der Pampa, wo alle fünf Minuten mal ein Auto vorbeikommt und keinen Gegenverkehr abwarten muß. bäh
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#203609 - 24.09.05 11:34 Re: Nebeneinander fahren [Re: Blackspain]
Wolfrad
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
Zitat:
beim Nebeneinanderfahren darf nur der äußerste rechte Fahrstreifen benutzt werden

Tja, Bobby,


was immer das auch heißen mag.

Ich vermute aber, daß die österreichische Rechtsprechung auch einen Abstand von 1 m vom rechten Fahrbahnrand zugrunde legt. Gibt es hier keinen Rechtskundigen aus der Alpenrepublik?


Grüße von M-Stadt nach Heurigenstadt

WdA

Geändert von Wolfrad (24.09.05 11:36)
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#203613 - 24.09.05 12:04 Re: Nebeneinander fahren [Re: ]
trubby
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.087
Hallo Eva,

In Antwort auf: Schwarzradlerin

Bei Peter de Leuw habe ich ein - allerdings steinaltes und heute zweifelhaftes - Urteil dazu gefunden.

Aus meiner Sicht ist die beim ADFC gebrachte Ueberlegung theoretisch durchaus stichhalting. Wie sieht es allerdings in der Praxis aus - wo doch die allermeisten Autler und auch Radfahrer nicht den geringsten Plan vom Verkehrsrecht fuer Radfahrer haben?


Zitat:
http://www.pdeleuw.de/fahrrad/urteile.html#seitenabstand
  • Radfahrer müssen einen ausreichenden Sicherheitsabstand vom rechten Fahrbahnrand und insbesondere von parkenden Kraftfahrzeugen einhalten. Der Abstand muß so bemessen sein, daß den Radfahrer eine sich öffnende Autotür nicht in eine Gefahrensituation bringen kann (LG Berlin, Az. 24 O 466/95).
  • Bei dichtem Verkehr genügt es, wenn ein Radfahrer nur 40 cm Seitenabstand zu parkenden Autos einhält. Kommt es zu einer Kollision mit einer vom Autofahrer geöffneten Autorür, trifft den Autofahrer die alleinige Schuld (OLG Celle, Az. 5 U 327/86).
  • Ein Radfahrer darf bei Dunkelheit und Regen auf stark befahrener Straße nicht weiter als 1 m vom rechten Fahrbahnrand fahren (OLG Saarbrücken, Az. 3 U 186/77).



Ja, was denn nu ?

Auch die Rechtssprechung scheint des öfteren "nicht den geringsten Plan" zu haben schockiert

Das beweist mir doch wieder:
Wenn du dich auch etwas verläßt, dann bist du verlassen.

Zum Thema:
Gemeinhin sollte man (hier: jeder Verkehrsteilnehmer) sich doch so verhalten, daß man andere nicht über Gebühr behindert und sich und andere nach Möglichkeit nicht gefährdet. Wenn ich als Radfahrer z.B. auf einer Landstraße ohne Standstreifen mich ab und an an übersichtlichen Stellen in die Nähe der Grasnarbe "zurückziehe", damit die Autos, die sich hinter mir gestaut haben, vorsichtig an mir vorbei fahren können, dann ist das zwar nicht StVO Konform, aber IMHO völlig in Ordnung. Hat sich der Rückstau dann aufgelöst oder wird die Verkehrssituation wieder unübersichtlicher, begebe ich mich natürlich wieder zurück in den Verkehrsraum.

Auf Straßen, die zu einem nicht unerheblichen Teil auch von Kfz genutzt werden, hat nebeneinander Radln m.E. nix verloren. Es sorgt IMHO nur dafür, die anderen Verkehrsteilnehmer über Gebühr zu provozieren, da man, zumindest subjektiv, mehr Verkehrsraum als nötig beansprucht.

Ansonsten ist das mit dem nebeneinander Radln ja ganz nett, aber irgendwie begegnen mir in letzter Zeit vor allem auf Forst- und Wirtschaftsstraßen immer öfter Nebeneianderradler, die a) vor lauter gequassel gar nicht mehr nach vorne gucken und mcih als entgegenkommenden Radfahrer somit auch nicht wahrnehmen und b) wenn sie mich doch wahrnehmen (freiwillig oder wegen meiner Klingelzeichen), nur geringfügig Platz machen, statt sich vorrübergehend hintereinander einzuordnen.

Grüße,
André
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#203616 - 24.09.05 12:10 Re: Nebeneinander fahren [Re: Spessarträuber]
Velomio
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34
In Antwort auf: Spessarträuber

Die Anzahl der Autofahrer war das Problem.


Wie meistens... wirr
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#203619 - 24.09.05 12:19 Re: Nebeneinander fahren [Re: chirlu]
trubby
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.087
In Antwort auf: chirlu

In der Praxis wird gehupt, auch auf ausreichend breiten Straßen in der Pampa, wo alle fünf Minuten mal ein Auto vorbeikommt und keinen Gegenverkehr abwarten muß. bäh

Du kannst dann dieses Hupen aber getrost als ein berechtigtes Warnsignal des Autofahrers deuten (auch wenns vielleicht manchmal auch anders gemeint ist). zwinker

Grüße,
André
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#203621 - 24.09.05 12:51 Re: Nebeneinander fahren [Re: Wolfrad]
Flachfahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.455
ein kumpel, mit dem ich so ca. alle vierzehn tage mal eine kleine runde fahre, der hat einen rückspiegel .
wenn von hinten nichts naht, fahren wir nebeneinander und wenn was von hinten kommt, ordnen wir uns solange hintereinander ein.
der witz, da brauchts gar keine hektik, sobald die kraftfahrzeugführer sehen, daß ihr herannahen bemerkt wurde und wir im begriff sind, sie "vorbeizulassen", schein das auch nicht das problem zu sein, wenn sie doch nochmal kurz kräftig runterbremsen müssen. zumindest hat uns noch keiner angehupt oder lustige handzeichen geben wollen.

MfG
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#203622 - 24.09.05 13:03 [Re: Wolfrad]
ex-2881
Nicht registriert
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#203624 - 24.09.05 13:18 [Re: trubby]
ex-2881
Nicht registriert
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#203638 - 24.09.05 15:26 Re: Nebeneinander fahren [Re: ]
Wolfrad
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
Zitat:
Meine Frage hatte auch eher rhetorischen Charakter.

Wie konnte ich auch deinen besonderen Humor mistverstehen...

WdA
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#203654 - 24.09.05 19:31 Re: Nebeneinander fahren [Re: olgavonderwolga]
Blackspain
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.131
Zitat:
20 Autos vor mir sind die 2 Deppen nebeneinander gefahren und haben gemütlich gequatscht.


Also ich bin zwar schon altersbedingt etwas weitsichtig, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich feststellen kann, was sich 20 Autos vor mir im Detail abspielt.

Aber selbst wenn: wäre die Situation anders gewesen, wenn die Rennradler nicht nebeneinandergefahren wären? Wäre ein gefahrloses Überholen möglich gewesen, ohne über die Fahrbahnmitte zu kommen? Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen.

Die Gefahr beim Überholen ist für den Autofahrer sogar größer, wenn die Radfahrer hintereinander fahren. Dadurch wird das Objekt, welches überholt werden muss, physisch verlängert. Und für das Überholen längerer Objekte ist ein längerer Überholweg nötig.
Bobby :laugh:
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#203655 - 24.09.05 19:35 [Re: Wolfrad]
ex-2881
Nicht registriert

Geändert von ex-2881 (24.09.05 19:37)
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#203667 - 24.09.05 21:07 Re: Nebeneinander fahren [Re: trubby]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Zitat:
Du kannst dann dieses Hupen aber getrost als ein berechtigtes Warnsignal des Autofahrers deuten

Einer der wenigen sinnvollen Fahrlehrersprüche lautet: Wer Hupen kann, kann auch Bremsen

Falk, SchwLAbt
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#203670 - 24.09.05 21:22 Re: Nebeneinander fahren [Re: Falk]
trubby
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.087
Hallo Falk,

ich glaub, da hast du mich falsch verstanden.
Hupen als Warnsignal war eigendlich so gemein, daß der/die Radfahrer davor gewarnt ist/sind, daß das Auto jetzt überholt.
Ich klingel ja auch, wenn ich ein Radfahrer auf einem Waldweg überhole, damit der Bescheid weiß und seine Spur hält.
Ist ja wohl nicht verkehrt, oder?

Ansonsten, bei all den anderen Hupern (und so viele sind das nun wieder auch nicht), freu ich mich dann mit ihnen, das sie so eine tolle Tröte haben zwinker grins

Grüße,
André

P.S. Am "besten" sind immer noch die Huper, die 3 Autos hinter mir sind und gar keinen Schimmer davon haben, warum das Auto hinter mir ganz brav und radfahrerfreundlich auf eine Stelle wartet, wo es mich mit gebührendem Abstand überholen kann.

Geändert von trubby (24.09.05 21:24)
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#203673 - 24.09.05 21:38 Re: Nebeneinander fahren [Re: trubby]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Zitat:
Ich klingel ja auch, wenn ich ein Radfahrer auf einem Waldweg überhole, damit der Bescheid weiß und seine Spur hält.
Ist ja wohl nicht verkehrt, oder?

Ist total daneben. Verbrennungsmotoren funktionieren mit Explosionen und sind deutlich eher zu hören als zu sehen. Sooft, wie die Zeitung zwischen mich und den Überholer nur ohne Wochenendbeilage passt, werde ich den Teufel tun, einen Vorbeidrängelvorgang auch noch zu unterstützen. Prinzipiell werde ich bei Rumgehupe überaus unkooperativ (das hat sich nach den Korsikaerfahrungen von diesem August noch sehr manifestiert).

Falk, SchwLAbt
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#203674 - 24.09.05 22:07 Re: Nebeneinander fahren [Re: Falk]
trubby
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.087
In Antwort auf: falk

Sooft, wie die Zeitung zwischen mich und den Überholer nur ohne Wochenendbeilage passt, werde ich den Teufel tun, einen Vorbeidrängelvorgang auch noch zu unterstützen. Prinzipiell werde ich bei Rumgehupe überaus unkooperativ (das hat sich nach den Korsikaerfahrungen von diesem August noch sehr manifestiert).

Bei den Vorbeidränglern werd ich auch stehts sehr unkoorperativ, kannste mir glauben zwinker Da kann mein Camper auf einmal verdammt breit werden grins
Das mit dem Hupen scheint aber irgendwie in D immer nur als "Hau ab, du A....!" aufgefaßt zu werden. O.k., ist wohl leider auch oft so gemeint traurig
Wenn jedoch jemand seine Hupe dazu einsetzt, wozu sie gedacht ist, nämlich als akustische Warnsignal, erntet er in D nur Mißverständnis. Auf einer ruhigen (und warscheinlich auch kurvigen) Nebenstraße finde ich es durchaus positiv, wenn Autofahrer vor dem überholen rechtzeitig Hupen. Das warnt den, der überholt werden soll, daß jetzt überholt wird (möglicherweise hängt das Auto ja auch schon ein kleines Weilchen hinter dir) und warnt evtl. vorhandenen Gegenverkehr vor dieser Situation.
In F oder I ist es auf den kleineren Straßen durchaus üblich, sogar vor jeder Kurve zu hupen.
Eine Diskussion über das Überholen an unzureichent übersichtlichen Stellen möchte ich hier jetzt aber nich vom Zaun brechen.

Sicher wird meine Interpretation der von Chirlu angeführten Huper eher nicht deren Intension darstellen, aber sie war in diesem Bezug ja auch eher scherzhaft gemeint (Zwinkersmilie) und möge bitte als Blutdruck-senkende Maßnahme betrachtet werden zwinker

Grüße,
André

P.S. Ich hoffe nicht, daß du den Einsatz der Fahrradklingel für "total daneben" hälst. Hab ich aber jetzt eigendlich nicht so verstanden, viel mir nur gerade noch so auf.
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#203675 - 24.09.05 22:50 Re: Nebeneinander fahren [Re: Blackspain]
Rainer211
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 20
Ich sehe schon einen Unterschied, ob zwei Radler nebeneinander fahren oder hintereinander.
Allerdings gehöre ich nicht zu den Leuten, die im Straßenverkehr immer unbedingt ihr Recht durchsetzen müssen. Wenn die Straße übersichtlich ist, kann ich als Autofahrer oft auch bei Gegenverkehr leicht auf die Gegenfahrbahn ausweichen. Wie schon geschrieben wurde, ist eine Straße 2,5-3,5m breit. Ein durchschnittlicher PKW hat eine Breite von ca 1,75m (Golf, Astra), selbst die S-Klasse von Mercedes hat mit 1,85m noch deutlich weniger Breite als eine Fahrbahn. Zwei Autos und ein Radfahrer passen also oft nebeneinander. grins Natürlich ist an der Stelle Einfühlungsvermögen ud Rücksicht von allen dreien gefordert. Ich kann als PKW-Fahrer in so einer Situation nicht mit 100 km/h einen müden Radler mit 12 km/h überholen.

Wenn ich mit meinem Nachwuchs (10 und 12 Jahre) oder einem Kumpel unterwegs bin, fahre ich auch ab und an nebeneinander. Wenn ein Auto von hinten kommt und die Gegenfahrbahn nicht auf weite Strecke ohne Verkehr ist, fahren wir hintereinander. Das hat bis jetzt so gut wie immer ohne Komplikationen funktioniert.

Das einzige Mal, dass ich echt Probleme hatte, war vor 20 Jahren in Italien. Dort sind wir zu dritt , verbotener Weise peinlich , durch mehrere Tunnel gefahren. Einfach deshalb, weil wir unsere Gruppe verloren hatten und ohne Karte keine Alternativroute abseits der Hauptverkehrsstraße fahren wollten. In einem Tunnel hing ein Wohnmobil amerikanischer Bauart ("Winebago") hinter uns, der absolut keine Chance hatte, an uns vorbei zu kommen, auch bei bestem Willen unsererseits. Der Fahrer übte sich im Dauerhupen und der Tunnel war mehrere Kilometer lang. Wir konnten uns aber nicht in Luft auflösen.
Das war aber der einzige Fall, der mir spontan einfällt und Idioten gibt es halt ab und zu wirr .
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Off-topic #203676 - 25.09.05 05:48 Re: Nebeneinander fahren [Re: trubby]
Flachfahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.455
In Antwort auf: trubby

Auf einer ruhigen (und warscheinlich auch kurvigen) Nebenstraße finde ich es durchaus positiv, wenn Autofahrer vor dem überholen rechtzeitig Hupen. Das warnt den, der überholt werden soll, daß jetzt überholt wird (möglicherweise hängt das Auto ja auch schon ein kleines Weilchen hinter dir) und warnt evtl. vorhandenen Gegenverkehr vor dieser Situation.


verwirrt grins

ähh sorry, dein beitrag war schon mitternacht abaa ... wenn vorschriftsmäßig überholt wird bedarf es keines warnens, da man von hinten nahende fahrzeuge sowieso deutlich hört und erst recht, wenn sie "schon eine weile hinter einem hängen" und das argument mit dem gegenverkehr ... grins DER wird das hupen gaaanz bestimmt hören!

MfG
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#203682 - 25.09.05 06:49 Re: Nebeneinander fahren [Re: Rainer211]
Spessarträuber
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 564
Begegnungsverkehr, Überholvorgang und dabei bewußt die Gegenfahrbahn zu benutzen ist extrem gefährlich und Ursache vieler tödlicher Unfälle.

Es gilt legal und verantwortbar kann ein Radfahrer bei weniger als 8m Straßenbreite NICHT bei Gegenverkehr überholt werden.


Beim Passieren ist dem Radfahrer JEDERZEIT ein Sicherheitsabstand von etwa 1,2m zu gewähren, Gegenverkehr ist kein Grund davon abzuweichen.
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Off-topic #203695 - 25.09.05 08:52 Re: Nebeneinander fahren [Re: Flachfahrer]
trubby
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.087
Hallo Flachradler,
hast ja recht, es war schon spät ...
Und hier in D dient die Hupe ja eh nur der Verkehrserziehung der anderen ...
Also lassen wir das, es würde nur zu Mißverständnissen führen.

Grüße, André
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#203730 - 25.09.05 16:19 Re: Nebeneinander fahren [Re: olgavonderwolga]
Wolfrad
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
Zitat:
Letztens bin ich auch wieder mit dem Auto unterwegs gewesen und hatte mich gewundert warum es so langsam vorwärtsgeht.
20 Autos vor mir sind die 2 Deppen nebeneinander gefahren und haben gemütlich gequatscht.
Irgendwann nehme ich mal eine Flinte mit und puste ein paar davon um


OlgaaavonderWolgaaaaa,

wir wollen deine ganze Geschichte hören! Komm, sei nicht so schüchtern!


WdA
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#203860 - 25.09.05 20:30 Re: Nebeneinander fahren [Re: trubby]
gege
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 790
In Antwort auf: trubby

Auf einer ruhigen (und warscheinlich auch kurvigen) Nebenstraße finde ich es durchaus positiv, wenn Autofahrer vor dem überholen rechtzeitig Hupen. Das warnt den, der überholt werden soll, daß jetzt überholt wird


Auch wenn mittlerweile Einigkeit besteht, dass Hupen nix bringt, weil die herannahenden Explosionen des Verbrennungsmotors vom Radfahrer gut wahrnehmbar sind, stellt sich mir noch die Frage: was soll denn der gute Radfahrer mit der Warnung überhaupt anfangen?
Wenn die Hupe zu übersetzen ist mit: "Achtung, du wirst jetzt überholt, bleib ruhig und fahr möglichst gerade weiter ohne nach Links zu schwenken", dann bewirkt sie meines Erachtens eher eine Gefärdung des Radfahrers, weil der sich schreckt und dadurch möglicherweise gerade nicht immer schnurgerade weiterfährt.....

Auch wenn viele Autofahrer aus Freundlichkeit hupen halte ich das für ziemlich bescheuert und es fällt mir recht schwer mich über so viel Freundlichkeit zu freuen (hab ich ja z.B. in Irland oft erlebt)...

Grüße, Gerhard
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#204048 - 26.09.05 17:27 Re: Nebeneinander fahren [Re: Wolfrad]
HaraldSM
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 136
Sorry Wolfrad,

von solchen Voll*dioten (olgavonderwolga) sollte man eigentlich ein Forum, das sich mit den Interessen von Fahrradfahrern gleich welcher Art beschäftigt verschonen.

Solche Leute waren noch nie auf einer Kreis-, Land-, oder Bundesstraße mit dem Fahrrad unterwegs.

Ich bin seit diesem Jahr fast ausschließlich mit dem Rennrad unterwegs. Kaum eine Ausfahrt ist nicht mit gefährlichen, bzw. lebensgefährlichen Situationen verbunden gewesen. Aggressive Autofahrer benutzten sogar ihrer "Lieblinge" als Waffe gegen mich. Und dann kommt so ein „Hirnie“ mit so einem Spruch. Einfach unglaublich.

Lest doch mal im Tour-Forum über die bundesweiten Erfahrungen von Radfahrern im Straßenverkehr.

Ich haben jedenfalls weder bei meinen Ausfahrten mit dem Rad, noch mit dem Auto irgendeine Situation erlebt, in der sich Radfahrer vorsätzlich behindernd verhalten hätten. Umgekehrt wird ein Schuh daraus!!! Wegen eines evtl. Zeitgewinns von vielleicht 10 Sekunden wird sogar der Tod eines Radfahrers billigend in Kauf genommen.

Hier meine bisherigen Highlights:

Fahrt an der Mosel, Bundesstraße, relativ eng, Richtung Cochem. Ich befahre mit ca. 30 km/h einen ca. 50 cm breiten asphaltierten Seitenstreifen. An meiner rechten Seite befindet sich eine an der Mosel übliche Natursteinmauer, die die Weinhänge vor dem Abrutschen schützt. Somit war rechts keinerlei Ausweichraum. Plötzlich wird es um mich herum dunkel. Der Grund dafür war, daß ein Doppelstockbus mit ca. 70 km/h in einem Abstand von nicht mehr als 20 cm an mir vorbeiraste. Ich hatte erhebliche Mühe mein Rad unter Kontrolle zu halten. Ich brauche wohl keinem erfahrenen Radler zu erklären, welche Luftverdrängung ein solcher Bus hat, und was dies für einen Radler bedeutet, der von diesem überholt wird.

Ich konnte mir leider weder Kennzeichen noch die Aufschrift merken, da ich zuerst mal froh war, daß ich mit heiler Haut davon gekommen bin. Lediglich den Typ, Neoplan, und die Farbe, beige, konnte ich mir merken. Und ein solcher Bus kam mir dann in Cochem wieder entgegen. Soll heißen, daß dieser Typ keine Sekunde Zeit gewonnen hatte.

Nächste Fahrt: Zwischen Nassau und Bad Ems befahre ich die Bundesstraße. Es ist bereits dunkel ca. 21:00 Uhr. Ich habe hervorragende Beleuchtung, Akkuleuchten, und fahre mit ca. 25 - 30 km/h nahe der weißen Begrenzungslinie. Also „rechter“ geht’s nicht. Die Straße ist über ca. 1 km gerade. In ca. 500 m Entfernung nähert sich Gegenverkehr. Ich werde überholt. Fahrzeug Nr 1 (Fiat-Kastenwagen „so ne Art „Pizzablitz“); es folgt diesem trotz Gegenverkehr ein weiteres Fahrzeug und überholt mich. Der Gegenverkehr ist jetzt nur noch ca. 100 m entfernt, da will mich auch noch ein drittes Fahrzeug überholen. „Der“ oder „Die“ merkt dann, daß dies nicht zu schaffen ist; ich höre ein ohrenbetäubendes Bremsgeräusch, sehe die Scheinwerfer von hinten auf mich zukommen und warte eigentlich nur noch auf den Aufschlag. In Sekundenbruchteilen treffe ich dann noch die richtige Entscheidung und sprinte an, damit ich den Zusammenstoß verhindern kann. Das Ausweichen nach rechts erschien mir nicht ratsam. Ich wußte nämlich nicht, ob der „Trottel“ hinter mir nicht auch nach rechts ausweicht, und mich dann über den Haufen fährt. Außerdem hätte ich mich mindesten mal überschlagen.

Das „Ansprinten“ war dann glücklicherweise die richtige Entscheidung. Es ging glimpflich aus. Wir standen dann beide; ich mußte wieder Fassung gewinnen; ich überlegte noch ob ich den/die Faher/in zur Rede stellen sollte, lies dann aber aufgrund der Vekehrssituation davon ab. Ich wollte schließlich nicht noch vom Folgeverkehr über den Haufen gefahren werden. Eine Reaktion des/der Autofahrers/Autofahrerin, z. B. eine Entschuldigung, blieb logischer Weise aus. „Warum auch, was hat denn auch ein Radfahrer dort verloren.....Straßen sind schließlich nur für Autofahrer da“.

Fazit: Für mich zeigt sich deutlich in welcher Gesellschaft ich in der Bundesrepublik Deutschland. Nirgendwo wird der Charakter der Menschen so deutlich wie auf der Straße. Rücksichtslose aggressive Autofahrer nehmen völlig bewußt die schwere Verletzung bzw. die Tötung von schwächeren Verkehrsteilnehmern in Kauf. Das gilt natürlich auch gegenüber anderen Autofahrern. Zuletzt durfte man ja bundesweit den Tod von 4 jungen Frauen bedauern, weil ein „geisteskranker“ Autofahrer unbedingt zeigen mußte, was er mit seinem tollen BMW-Cabrio, doch für ein toller Hecht ist.

Das Urteil: gerade mal 3,5 Jahre. Nach 2 Jahren ist dieser (sorry) Drecksack wieder in Freiheit. Ein Banküberfall mit 1.000,-- Euro Beute wird wesentlich strenger bestraft. Einsicht und Reue muß man von solchen Typen natürlich nicht erwarten.

So und dann noch zum Schluß diese Bemerkung: Da jammern sie alle über die hohen Benzinpreise und fordern lautstark der Staat müsse die Mineralöl- bzw. die Ökosteuer senken. Auf die einfache Idee mal langsamer zu fahren, dadurch Kraftstoff zu sparen, die Umwelt zu entlasten und die Sicherheit zu erhöhen, auf diese einfache Idee kommen diese Schreihälse nicht.

Viele Grüße

Harald

Ps: Und wie gesagt, ich empfehle zu diesem Thema mal den Besuch des „Tour-Forums“, dort kann man gleiche Erfahrungen wie ich sie gemacht habe, aus dem gesamten Bundesgebiet nachlesen.
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#204062 - 26.09.05 18:42 Re: Nebeneinander fahren [Re: HaraldSM]
Falk
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Ich hoffe, Du nimmst mir das Folgende nicht übel. So groß die Sauerei auch ist, Du warst mehrals ein bischen mit selber schuld. Wieso fährst Du auch auf einem 50cm schmalen Seitenstreifen oder in der Nähe der Seitenlinie? Wenn Du einen Meter links von der Begrenzungslinie fährst, etwa dort, wo die rechten Räder der Kraftfahrzeuge laufen, dann passt eben kein Bus bei Gegenverkehr durch - und wenn es doch ein Idiot versucht, dann hast Du Raum zum manövrieren. Das vermeintliche Rücksichtnahme auf Raser nicht honoriert wird, hast Du ja erlebt.
Meine Einwände sollen keinesafalls die Dreistigkeiten der "Partner im Verkehr" entschuldigen.
Ein Meter ist immerhin eineinhalb bis 2 Laufraddurchmesser, das wird gerne übersehen. Ich habe erst unlängst erlebt, wie die Kraftfahrer reagieren, wenn ich den mir zustehenden Raum einfordere und weiss, wie sie sich aufführen.

Falk,
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#204089 - 26.09.05 20:31 Re: Nebeneinander fahren [Re: Falk]
HaraldSM
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Hallo Falk,

im ersten Fall habe ich den Seitenstreifen befahren, weil der in einem wesentlich besseren Zustand war als die Straße. Außerdem wollte ich vorbeugend aggressiven Autofahrerattacken entgehen, die du immer ausgesetzt bist, wenn man die Straße befährt. Ob der Bus mit einem anderen Abstand an mir vorbei gefahren wäre, wenn ich auf der Straße gefahren wäre bleibt letztlich Spekulation. Fakt ist, daß dieses A****** billigend in Kauf genommen hat, daß er mich überfährt!!!!

Das ist die gleiche Einstellung, wie die unseres „Boardkollegen“, der, „wenn er eine Flinte dabei gehabt hätte“.......so denken halt auch viele Autofahrer, denen es nichts ausmachen würde, „einen Radfahrer von der Straße zu wippen“.

Dann der zweite Fall. Was hätte es denn geändert, wenn ich mehr in Fahrbahnmitte gefahren wäre. Nichts!!! Die ersten beiden Fahrzeuge haben ja mit hoher Geschwindigkeit überholt, und dabei die Gegenfahrbahn benutzt. Das heißt, daß der Fahrer des dritten Fahrzeuges gewußt hatte, daß vor ihm ein Hindernis war. Da ich relativ groß bin und reflektierende Kleidung trug (zum Rücklicht versteht sich), mußte er auch erkannt haben, daß dort ein Radfahrer unterwegs ist. Und den Gegnverkehr konnte er auch nicht übersehen haben. Fazit: Der wollte unbedingt noch an mir vorbei, hat dann aber erst zu spät (wegen seines begrenzten Intellektes) erkannt, daß er dann wohl mit dem Gegenverkehr kollidieren würde, und eine Vollbremsung vollzogen. Tolles Gefühl kann ich da nur sagen, wenn man das als schwächerer Verkehrsteilnehmer erleben darf, auf den nach STVO besondere Rücksicht zu nehmen ist. Im übrigen ist die Situation am Tag nicht anders.

Und bitte nicht schreiben, die sollte man anzeigen. Ich könnte mir dazu eine Standleitung zur Staatsanwaltschaft legen lassen. Die anderen Vorfälle die mir noch widerfahren sind, waren nicht weniger gefährlich. So „Späße“, daß man mir in einer Abfahrt mit weniger als 2 Meter Abstand, bei Tempo 60, hinterherfährt, nehme ich nur noch zur Kenntnis.

Dann noch etwas zum Thema „Nebeneinanderfahren“: Es ist Vorschrift, daß eine Gruppenfahrt ab 15 Radfahrern nebeneinander erfolgen muß. Das Risiko einer solchen vorschriftsmäßigen (!!!!) Fahrt würde ich mit hoch lebensgefährlich beschreiben. Welche Trottel heute unterwegs sind, sieht man doch am Tod der australischen Radsportlerinnen bei der Thüringen-Rundfahrt.

Darüber hinaus möchte ich mir die Frage an unseren „schießwütigen“ Boardkollegen erlauben: Was er denn getan hätte, wenn das Hindernis ein Traktor gewesen wäre? Oder ein Kleinfahrzeug mit max. 25 km/h? Hätte er diese Fahrer auch „vom Acker geschossen“???

Ich für mein Teil gebe Radfahrern in gefährlichen Situationen „Geleitschutz“, wenn ich mit dem Auto hinter diesen herfahre. Und seltsam ist dabei, daß es dann völlig ruhig hinter mir bleibt. Radfahrer werden dagegen im geringsten Fall mit Hupattacken traktiert.

Viele Grüße

Harald
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#204092 - 26.09.05 20:49 Re: Nebeneinander fahren [Re: Falk]
Wolfrad
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Themenersteller
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Zitat:
Ich habe erst unlängst erlebt, wie die Kraftfahrer reagieren, wenn ich den mir zustehenden Raum einfordere und weiss, wie sie sich aufführen.

Na, dann erzähl' mal! Wie kannst Du es auch wagen, einfach so den Selbstverwirklichungsraum der freien Bürger einzuengen?

WdA
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Off-topic #204105 - 26.09.05 21:28 Re: Nebeneinander fahren [Re: HaraldSM]
Flachfahrer
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In Antwort auf: HaraldSM

Was hätte es denn geändert, wenn ich mehr in Fahrbahnmitte gefahren wäre. Nichts!!!


so einiges !

der autofahrer ist mit seiner tonne blech mächtiger als du auf´m rad, aber noch mächtiger als der sind gerichte - und deshalb fährt dich KEINER übern haufen, wenn du vorschriftsmäßig(!) mehr als einen halben meter abstand von der seitenlinie hältst.

suggerierst du jedoch den kfz-lenkern durch "verschwinden" von der fahrbahn eine überholmöglichkeit, die sich für sie dann eben gar nicht mehr als überholmöglichkeit darstellt, weil du ja gar nicht mehr überholt werden mußt ... reine nervensache grins

MfG
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Off-topic #204109 - 26.09.05 21:35 Re: Nebeneinander fahren [Re: Flachfahrer]
Spargel
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Beiträge: 5.093
Nicht nur das, die Gerichte gingen ja noch - aber wenn ich so'n depperten Radlfahrer zusammenfahre, habe ich lauter Kratzer im Lack. traurig
.
.
.
.
Hey, ich versuche mich nur in einen Benz-BMW-Audi-Xyz-Fahrer hineinzuversetzen... listig

ciao Christian
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Off-topic #204175 - 27.09.05 08:19 Re: Nebeneinander fahren [Re: HaraldSM]
malamut
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Beiträge: 311
Hallo Harald,

In Antwort auf: HaraldSM

So „Späße“, daß man mir in einer Abfahrt mit weniger als 2 Meter Abstand, bei Tempo 60, hinterherfährt, nehme ich nur noch zur Kenntnis.

Es mag ein schwacher Trost für Dich sein, aber dieses Verhalten gibt's nicht nur gegenüber Radfahrern. Wirf mal auf einer Autobahn mit viel Verkehr einen Blick auf die linke Spur. Da kommen sie gelegentlich wie an einer Perlenschnur aufgereiht mit denselben 2m Abstand - allerdings bei Tempo 150.

Ich persönlich bin der Meinung, dass die quadratische Abhängigkeit des korrekten Abstands von der Geschwindigkeit das durchschnittliche menschliche Gehirn überfordert, insbesondere, soweit es unterbewusst ('nach Gefühl') arbeitet. Es gibt ja inzwischen Abstandswarner; ich würde es gut finden, wenn die in jedes Auto hineinkämen und ebensowenig abstellbar wären wie die üblichen Gurtwarner. Ich bin überzeugt, das Bild auf unseren Straßen würde sich drastisch verändern.

In Antwort auf: HaraldSM

Ich für mein Teil gebe Radfahrern in gefährlichen Situationen „Geleitschutz“, wenn ich mit dem Auto hinter diesen herfahre. Und seltsam ist dabei, daß es dann völlig ruhig hinter mir bleibt.

Auch das kenne ich beim reinen Autofahren: wenn nämlich einer in der Schlange auf der linken Spur den korrekten Abstand hält, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der nächste es auch tut. Ich habe schon oft im Rückspiegel beobachten können, dass mein Hintermann seinen Abstand zu mir etwa so groß hält, wie mein Abstand zu meinem Vordermann ist. Der Herdentrieb muss doch enorm sein. grins

Liebe Grüße,
Wolfgang
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#204192 - 27.09.05 09:32 Re: Nebeneinander fahren [Re: Wolfrad]
Karl-Heinz
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Beiträge: 322
Zitat:
Daraus kann also folgender Schluß gezogen werden:

Auf den meisten Fahrbahnen (weil sie schmaler sind als 6 m) können Radfahrer nebeneinander fahren (weil sie den Pkw nicht behindern, der zum Überholen ohnehin die Fahrspur wechseln muß).


Nun, wir Radfahrer pochen doch immer auf Gleichberechtigung im Verkehr. Wie wäre es wenn auch andere Verkehrsteilnehmer den Anspruch hätten nebeneinander zu fahren? Z.B. Trikes, Quads, Motorräder etc...Wenn ich von einem Autofahrer bei Einhaltung eines Sicherheitsabstandes auch bei Gegenverkehr überholt werde, finde ich das legitim. Alles andere ist Praxisfremd.
Persönlich würde ich höchstens auf Waldwegen neben einem anderen Radler fahren, nicht einmal auf Radwegen, da wir dann Entgegenkommende oder Überholende behindern würden.
Gruß
Karl-Heinz
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Off-topic #204202 - 27.09.05 10:05 Re: Nebeneinander fahren [Re: Spargel]
theodor
Nicht registriert
In Antwort auf: Spargel

Nicht nur das, die Gerichte gingen ja noch - aber wenn ich so'n depperten Radlfahrer zusammenfahre, habe ich lauter Kratzer im Lack. traurig
.
.
.
.
Hey, ich versuche mich nur in einen Benz-BMW-Audi-Xyz-Fahrer hineinzuversetzen... listig

ciao Christian


das ist aber überhaupt nicht witzig!

Bei meinem vorletzten Radunfall hat mich ein besoffener Rentner* nach Ampelstart seitlich gestreift und mich natürlich zu Fall gebracht.
Polizei / Zeugen etc hatte ich, Promille hatte der und trotzdem ließ er seinen Rechtsanwalt schreiben, ich hätte mein Fahrrad willentlich gegen seinen bmw geworfen und verlangte 4000 DM für eine Neulackierung seines Lieblingsblechs. Wurde natürlich abgeschmettert.

Gruß

Theodor

* wohl der politcal correctness wegen, hat mich bei meinem bisher letzten Radunfall(2002) ein Bundeswehrler von hinten umgemäht. War von den drei Radunfällen, die ich bisher hatte, der, welcher mich am meisten erschreckte, einfach von hinten umgefahren, da kannste ja gar nix machen.
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Off-topic #204203 - 27.09.05 10:09 Re: Nebeneinander fahren [Re: ]
Wolfrad
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Themenersteller
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Beiträge: 5.687
Zitat:
Wurde natürlich abgeschmettert.

Natürlich?

Bewahre dir deinen Glauben!


WdA
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Off-topic #204363 - 27.09.05 18:06 Re: Nebeneinander fahren [Re: Wolfrad]
theodor
Nicht registriert
war kein Glaube, sondern die Rechtslage (!!) war so eindeutig, daß der Einwand mir eher genützt hat.
Der Kerl war einer von der Sorte , die glauben, Radler dürfen auf der Straße überhaupt nicht fahren.
Aber selbst der böswilligste Richter hätte keine Chance gehabt, da es an dieser Stelle weder Rad- noch Gehweg gibt.
Ich mußte einfach auf der Straße fahren und tue dies natürlich trotz der schlechten Erfahrung bis heute! Bis heute mit statistisch gutem Erfolg, seitdem hat mich keiner mehr erwischt!
Zur Ehrenrettung der Autofahrer: die überwiegende Mehrzahl verhält sich anständig!

Gruß

Theodor
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#204373 - 27.09.05 18:26 Re: Nebeneinander fahren [Re: Karl-Heinz]
FlevoMartin
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In Antwort auf: Karl-Heinz

Nun, wir Radfahrer pochen doch immer auf Gleichberechtigung im Verkehr. Wie wäre es wenn auch andere Verkehrsteilnehmer den Anspruch hätten nebeneinander zu fahren? Z.B. Trikes, Quads, Motorräder etc...

Nuja, Motorradfahrer seh ich auch des Öfteren nebeneinander fahren, oftmals tun sie das aber schon nicht, weil sie auch allein schon die ganze Fahrbahn (zum Kurvenschneiden etc.) benötigen.
Und Autofahrer und Beifahrer dürfen ja auch nebeneinander sitzen und sich gemütlich unterhalten. Autofahrer dürfen sich sogar auf die linke Hälfte ihrer Fahrspur setzen, wenn sie niemand neben sich haben. Schon mal drüber nachgedacht, mit dem Rad ganz allein konsequent auf der linken Seite Deiner Spur zu fahren...? Das find ich rücksichtslos.

Relativierende Grüße,
Martin
...und gleich weiter zu Martins Radseiten
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#204474 - 28.09.05 05:50 Re: Nebeneinander fahren [Re: FlevoMartin]
Spargel
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In Antwort auf: FlevoMartin
Autofahrer dürfen sich sogar auf die linke Hälfte ihrer Fahrspur setzen, wenn sie niemand neben sich haben.
Da liegst Du aber leicht daneben. Gab kürzlich ein Gerichtsurteil dazu, wo so ein Linksfahrer einen großen Teil der Schuld (ich glaube sogar den größeren) an einem Überholunfall mit einem entgegenkommenden Überholer bekam. Verstoß gegen Rechtsfahrgebot und gegenseitige Rücksichtnahme war die Begründung.

ciao Christian
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#204567 - 28.09.05 10:57 Re: Nebeneinander fahren [Re: Spargel]
FlevoMartin
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.206
Hallo Christian,

da war Miss Verständnis am Werke, ich meinte das natürlich nicht so, dass Autofahrer grundsätzlich links fahren dürfen, ich meinte es leicht ironisch so, dass sie ja auch links auf ihrer Fahrspur sitzen dürfen, sprich, wenn sie allein im Auto sind, dürfen sie trotzdem ganz weit links sitzen und müssen sich nicht an die rechte Seite ihres Autos quetschen und das Auto ganz dünn machen.
Ich meinte es also im Zusammenhang, dass zwei Radfahrer hintereinander fahren sollen, während ein einzelner Autofahrer die volle Spur in Anspruch nehmen darf.
War nicht ganz ernst gemeint, wir wissen ja, dass unsere konservierten Freunde sich nicht einfach dünn machen können grins

Erläuternde Grüße,
Martin
...und gleich weiter zu Martins Radseiten
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#204733 - 28.09.05 23:02 Re: Nebeneinander fahren [Re: Wolfrad]
Falk
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Zitat:
Na, dann erzähl' mal! Wie kannst Du es auch wagen, einfach so den Selbstverwirklichungsraum der freien Bürger einzuengen?

Das hat mit meinem letzten urlaub auf Korsika zu tun. Dort war ich zum Einrollen für das Stilferjoch in den letzten 2 Augustwochen. Es war die vierte Korsikafuhre, doch dieses mal war alles anders. Man muss dazu wissen, dass auf 10 Korsen 7 Kfz kommen, die Insel ist also vollmotorisiert. Die relativ geringe Besiedlung macht es i.d.R. erträglich.
Bei meinen Reisen 1994, 1995 und 2000 gab es auch keine Probleme, im Gegenteil, die beeindruckende Alpenlandschaft im Mittelmeer hat immer wieder Lust auf Wiederholung gemacht.
Ein bischen sehr flott wird da schon immer gefahren, die autobahnartige N193 von Bastia bis Furiani ist nicht zu umgehen, damit kann ich aber leben. Das Affentheater begann bei der Fahrt von Zonza nach Ajaccio. einfach nur, um zügig anzukommen, bin ich von Bicchisano bis Ajaccio auf der N196 gefahren (um nicht in die Nacht zu kommen). Schon hier wurde ständig überholt, obwohl Gegenverkehr auftrat, natürlich mit mir als Pufferzone. Weil Wochenende, war es aber zu ertragen. Der richtige Hammer kam dann am 31.08., ich musste von Ponte Leccia nach Caasamozza (in Richtung Hafen). Die Straße, N193, ist eine gewöhnliche zweispurige Landstraße, Randstreifen gibt es sporadisch, sie enden meist abrupt. Befahrbar ist sowas nicht. Ich bin also einen Meter vom Randstreifen gefahren, es gab ein andauerndes Hupkonzert und Überholmanöver im Zentimeterbereich. Sattelzüge oder Lkw mit Hänger sind besonders gehfährlich, jede Achse beschreibt einen engeren Bogen. Irgendwann hatte ich die Nase voll, dann habe ich die Spur einfach zugemacht. Jetzt wurde aur weniger als einen Meter herangefahren, dann bekam ich mehrmals Drucklufttyfonpfife direkt in die Ohren. Am letzten Hügel vor Casamozza hat mich dann ein Lieferwagen im Hundefängerstil scharf geschnitten, vor mir hat er abrupt gehalten, der Fahrer ist rausgespriungen, hart mich angebrüllt und nach mir getreten. Zum Glück hat er mich nur leicht erwischt. Ich hatte nichts greifbar, was bei ihm Schaden hätte machen können. Sonst hätte ich ihn sicher zum Glaser geschickt. Soweit sind wir also schon. Ich muss dazu sagen, dass sich hinter mir niemals ein Stau gebildet hat, es waren höchstens mal 2 oder 3 Fahrzeuge, und nur in Steigungen. Es sind auch fast nur Fahrzeuge mit korsischen Nummernschildern, 2A und 2B, mit denen gedrängelt wird. Höchstens noch das Departement 13 reicht da etwas heran (weiss jemand, wo das ist?).
Diese Straße ist auch kaum zu umfahren,die Varianten sind Umwege mit großen Höhenunterschieden (Castagniccia oder über Lento und Murato, ca. 850m hoch). Mit dem Zug häte ich fahren können, aber eigentlich wollte ich ja Fotos von den Talbrücken bei Ponte nuovo machen. Das ist nun ausgefallen.
Bis ich wieder normale Puls- und Blutdruckwerte hatte, hat es dann in Casamozza eine ganze Weile gedauert. Von der Landschaft her möchte ich schon nochmal nach Korsika, die autofahrenden Einwohner könnten das aber für eine Weile verhindern.

Falk, SchwLAbt
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#204844 - 29.09.05 12:33 Re: Nebeneinander fahren [Re: Falk]
TriaThomas
Mitglied
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Beiträge: 61
Hi,
passt gerade so schön zum Thema:

„Bei seiner Vorbereitung auf den Ironman Hawaii am 15. Oktober hatte Triathlet Normann Stadler (32) beim Radtraining einen Zwischenfall mit einem unter Drogen stehenden Autofahrer. 'Erst drängte er mich von der Straße', sagt der Hawaii-Sieger von 2004. Als sich Stadler beschwerte, überholte ihn der Fahrer und stellte sich vor ihm quer. 'Dann stieg er aus, verprügelte mich und warf mein Rad in den Graben', sagt der Mannheimer. Resultat: Schürfwunden und Bluterguß.“ (Sport Bild, Nr. 39, 28. September 2005)

ohne Kommentar,
Thomas
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Off-topic #204963 - 30.09.05 01:13 Re: Nebeneinander fahren [Re: olgavonderwolga]
Aragorn
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 386
Zitat:
Irgendwann nehme ich mal eine Flinte mit und puste ein paar davon um

Das hatten wir ja schonmal als Pressemeldung...
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