Hallo liebe Radlerinnen und Radler,
bin seit ca. 12 Tagen wieder zurück aus meiner aprilhaften „Sommer“-Tour.
Mit ca. 1500 Fotos
im Nacken und dem ermüdenen Büroalltag bin ich zur Zeit mehr als ausgelastet. Nun habe ich endlich eine Übersicht der Tour zusammengestellt.
Die Eindrücke der Reise sind überwältigend, die Natur so großartig, dass man die Wetterkapriolen ihr schon wieder verzeihen möchte – manche Szenerie wäre ja ohne Schnee und Regen nie entstanden. Trotz mancher Härten und mancher Flüche, nicht immer im kulinarischen Himmel, nicht immer das Glück auf meiner Seite – die 5 Sterne gibt’s uneingeschränkt für die Tour. Einfach grande, bellisima, chapeau montagne! Ich liebe dich, du Alpenland!
Zweifellos war die Tour wie geplant ein bisschen sehr schwer, durch Wetter, Umleitungen, zu kleine Pausen und andere Störungen sogar vielleicht etwas zu schwer. Geopfert habe ich zwei Ruhetage (blieb nur noch einer), den Passo Pressalona, den Passo Campolongo, die Seen Caldonazzo und Levico im Valsugana, den Passo di Vézzano, Bassano del Grappa und den Monte Grappa und zum Schluss auch noch die Wagrainer Höhe. Wer’s nachfahren will
– ja, ein bisschen Masochist muss man schon sein – mit mehr Zeit oder in Teiltouren gedacht aber nur zu empfehlen – natürlich gibt’s noch viele andere Kombinationen, die gleichviel Spaß machen – und ein echter Sommer wäre auch nicht schlecht.
Trotz allem sind die Höhenmeterrekorde gepurzelt – insgesamt knapp 10000 mehr als bei meiner Alpentour 2005 bzw. über 400 Hm/Tag mehr im Schnitt sowie ein neuer Tagesrekord. Obwohl 4 Tage weniger, sind es in der Summe ca. 180 km mehr als vor zwei Jahren, der Tagesschnitt entprechend wesentlich höher (111 gegenüber 94, alle Daten inkl. der Ruhetage gemessen). Lediglich die Geschwindigkeit ist fast identisch 14,2 gegenüber 14,3 in 2005). Das liegt auch daran, dass die diesjährige Tour erheblich schwieriger war, nicht nur wegen der Höhenmeter, sondern auch wegen der Anzahl der Pässe und der Steilheit vieler Pässe – es waren ja eher die „unbekannteren“ großen Pässe.
Die Statistik:
Summenwerte: 33 Tage | 3677 km | 244:29 h | 66235 Hm | 89 Pässe, davon 30 > 2000m
Durchschnittswerte: 111 km/Tag | 14,2 km/h | 7:49 h/Tag | 2007 Hm/Tag
Trotz aller Anstrengung bin ich nach noch anfänglich nachwirkenden Entzündungen im Mittelohr/Bronchial/Nebenhöhlen-Raum schließlich ohne gesundheitliche Probleme durchgekommen – mal von den kleinen Gesäßproblemen wie in jedem Jahr abgesehen.
Wegen der häufig schlechten Witterung von Regen bis Schneefall und teils einer Affenkälte sowie den zwangsläufig verfehlten Etappenzielen musste ich wesentlich häufiger als geplant auf Hotelübernachtungen zurückgreifen – etwa die Hälfte der Übernachtungen. Nicht immer sind die Tage aber mit Hotel teuerer gewesen als die Campingtage – z.B. kostete der Camping in Locarno 25,- Euro, rechnet man zehn Euro Frühstück und noch 50 Euro Abendessen hinzu, übertrifft das sogar die meisten Tage mit Hotelunterkunft – allerdings bei öfters als gewollt wenig „aufregendem“ Dinner. Insgesamt blieben die positiven Überraschungen beim Essen auf dem Lande aus – es sei denn, ich habe tief in die Tasche gegriffen. In den meisten Fällen gab es aber ein gutes Frühstück (insbesondere Susa und Tolmezzo ausgenommen). Auch die meisten Zimmer waren nett oder gar komfortabel.
Einen Abriss meiner Tour im Detail mit einer zwangsläufig bescheidenen Auswahl der so vielen wunderbaren Bilder findet ihr unter "Unsere Touren". Thema der Reise: "Großer Alpen-Südbogen – Sommertour 2007".