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#378790 - 17.10.07 13:16 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: weasel]
Levty
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Beiträge: 1.334
Kettenblätter drehen/rotieren lassen.... man lernt doch immer noch was dazu schmunzel
Muss ich dann mal ausprobieren.

Gruß Thomas
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#378797 - 17.10.07 14:56 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: Levty]
Thomas S
Mitglied
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Beiträge: 3.499
In Antwort auf: Levty

Kettenblätter drehen/rotieren lassen.... man lernt doch immer noch was dazu schmunzel
Muss ich dann mal ausprobieren.

Gruß Thomas


Hallo Thomas,

ich antworte jetzt Dir einmal. Ich habe mir den Artikel von Smolik durchgelesen und dabei lediglich den Tipp gefunden, die Kurbel auf dem (4-Kant-Tretlager) zu verdrehen, um damit dem Verschleiß beim Innenlager/Tretlager vorzubeugen. Zum Kettenblattverschleiß hat Smolik nichts geschrieben (oder ich habe es bloß nicht gefunden).

Aber vielleicht hilft das Rotieren der Kettenblätter auch gegen den Verschleiß derselben. Ich glaube es allerdings nicht.

Das Drehen der Kettenblätter jedoch hilft zwar nicht gegen den Verschleiß, aber damit kann man die andere, nicht verschlissene Seite der Zähne zum Einsatz bringen. Zu den Problemen, die man sich bei einer herkömmlichen Kettenschaltung damit einhandelt, haben aber andere schon geschrieben.

P. S.: Hier der Link nochmal, damit Ihr selbst suchen könnt: Smolik
Gruß
Thomas

Geändert von Thomas S (17.10.07 15:00)
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#378800 - 17.10.07 15:16 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: Thomas S]
schorsch-adel
Mitglied
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Beiträge: 6.472
Zitat:
Ich glaube es allerdings nicht.
das geht sicher ein bißchen in Richtung nicht mehr meßbares Voodoo.

Aber meinst Du nicht, daß die Kettenblätter je nach Position an der eingreifenden Kette doch ein kleines bißchen unterschiedlich abgenutzt werden ? Biopace hat dieses Prinzip ja immerhin durch ovale Kompensation ausgenutzt.
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#378803 - 17.10.07 15:35 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: schorsch-adel]
Thomas S
Mitglied
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Beiträge: 3.499
In Antwort auf: schorsch-adel

Zitat:
Ich glaube es allerdings nicht.
das geht sicher ein bißchen in Richtung nicht mehr meßbares Voodoo.

Aber meinst Du nicht, daß die Kettenblätter je nach Position an der eingreifenden Kette doch ein kleines bißchen unterschiedlich abgenutzt werden ? Biopace hat dieses Prinzip ja immerhin durch ovale Kompensation ausgenutzt.


Hallo Markus,

vielleicht gibt es wirklich einen ganz geringen Effekt. Biopace sollte wohl auch eher der besseren Kraftübertragung dienen (Überwindung des Totpunkts) als der Verringerung des Verschleißes.

Wer will, kann das ja probieren. Ich hatte bei meinem Guylaine keine Probleme mit Verschleiß. Die Kettenblätter habe ich nach ca. 12 Jahren ausgetauscht. Da lohnt sich kein Weiterdrehen der Kettenblätter. grins
Gruß
Thomas
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#378808 - 17.10.07 15:57 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: Thomas S]
Levty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.334
In Antwort auf: Thomas S

Die Kettenblätter habe ich nach ca. 12 Jahren ausgetauscht. Da lohnt sich kein Weiterdrehen der Kettenblätter. grins


Hm?? verwirrt
Darf ich fragen was das für Kettenblätter sind? Wieviele Km bist du damit in etwa gefahren? 12 Jahre ist ja schon allerhand schmunzel
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#378820 - 17.10.07 16:40 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: Levty]
Shimpagnolo
Mitglied
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Beiträge: 27
In Antwort auf: Levty

Wie oft soll man denn das Kettenblatt drehen? Beim Kettenwechsel oder schon früher? Und wie weit dreht man dann, jeweils 90° pro Kette?

Gruß Thomas


@ Mario: danke für den Willkommensgruss!

@Thomas
zum Thema Wechselintervall und der Frage ob das überhaupt einen Sinn macht oder ob es sich um Vodoo handelt: das lässt sich ganz einfach durch einen Blick auf das Kettenblatt beantworten!
Das Drehen macht ja nur dann einen Sinn, wenn das Kettenblatt ungleichmässig verschlissen ist - und das sollte erst nach mehreren Ketten der Fall sein.
Wenn alle Zähne rundum gleich aussehen braucht man auch nichts zu tun.

Gruss
Joachim
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#378825 - 17.10.07 16:59 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: Shimpagnolo]
Levty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.334
Hm, also dazu muss ich nochmal mein Foto herholen:



Das obere (alu) Kettenblatt auf dem Bild ist verschlissen. Wenn man dessen Zähne mit dem Neuen aus Metall darunter vergleicht, sehe ich den Verschleiss gar nicht verwirrt Wo genau verschleißen die Zähne eigendlich?
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#378847 - 17.10.07 17:57 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: Levty]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 11.971
Mensch, da sieht man aber einen deutlichen Unterschied. Das Kettenblatt oben weist sogenannte "Haifischflossen" auf. Hier vermute ich mal, wird die Kette überspringen.

Gruß
Thomas
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#378850 - 17.10.07 18:22 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: Levty]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Zitat:
Das obere (alu) Kettenblatt auf dem Bild ist verschlissen. Wenn man dessen Zähne mit dem Neuen aus Metall darunter vergleicht, sehe ich den Verschleiss gar nicht Wo genau verschleißen die Zähne eigendlich?

Ich seh da auch keinen großen Unterschied.

Wenn ich tausche, dann sind die Zähne wirklich spitz.
Fahre aber auch an Rohloff die TA Zahnkränze. Da sind alle Zähne identisch und auch am Zahnhals gleich breit wie in der Mitte. Die Zähne auf dem Bild werden dagegen zum Rand hin dünner, das ist natürlich schlecht für den Verschleiß. Wenden kann man solche Kettenblätter wohl auch nicht, da geht der Schaltkompfort verloren.
*****************
Freundliche Grüße
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#378864 - 17.10.07 19:07 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: Levty]
weasel
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 2.871
Hallo Levty,
wie hat sich der Verschleiß bei dem oberen Kettenblatt i.d. Praxis geäußert? Sprang die Kette permanent? Der Verschleiß sieht wirklich noch recht moderat aus. Rein von der Optik des abgebildeten Abschnittes, hätte ich gedacht, daß man so ein Kettenblatt noch ohne Probleme weiterfahren kann.
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#378877 - 17.10.07 19:59 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: weasel]
Levty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.334
In Antwort auf: weasel

Hallo Levty,
wie hat sich der Verschleiß bei dem oberen Kettenblatt i.d. Praxis geäußert? Sprang die Kette permanent? Der Verschleiß sieht wirklich noch recht moderat aus. Rein von der Optik des abgebildeten Abschnittes, hätte ich gedacht, daß man so ein Kettenblatt noch ohne Probleme weiterfahren kann.


Also es ist so: Wenn ich auf das verschlissene Ritzel eine neue Kette aufziehe und kräftig tretend eine Steigung hochfahre, zittert das hintere Schaltwerk vor und zurück. Die Kette springt nicht über. Fahre ich mit dieser Kombination weiter, muss ich die Kette mindestens 1000Km früher austauschen als normalerweise üblich.
Man kann das Ritzel also schon noch weiter fahren, aber die Kette leidet über alle Maßen. So ist das Zittern des hinteren Schaltwerks für mich sozusagen der "Verschleißmesser" für das mittlere Kettenblatt. Ich vermute das Zittern kommt daher, das die Kette versucht auf den Zähnen "hochzuklettern", da sie von der Länge noch nicht zum Kettenblatt passt.
Beim abgenutzten 44´er Kettenblatt zittert das Schaltwerk nicht, dafür "rappelt" die Kette ständig vor sich hin, auch nicht besser wirr
Wie schon geschrieben habe ich beim 32´er Kettenblatt auch mal versucht, die Zähne nachzufeilen. Leider hat das aber nicht zu meiner Zufriedenheit funktioniert...

Gruß Thomas
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#378885 - 17.10.07 20:41 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: Levty]
Thomas S
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.499
In Antwort auf: Levty

In Antwort auf: Thomas S

Die Kettenblätter habe ich nach ca. 12 Jahren ausgetauscht. Da lohnt sich kein Weiterdrehen der Kettenblätter. grins


Hm?? verwirrt
Darf ich fragen was das für Kettenblätter sind? Wieviele Km bist du damit in etwa gefahren? 12 Jahre ist ja schon allerhand schmunzel


Das war eine XT-Kurbel von 1991/92, eine FC-M730 mit ursprünglich 28-38-48 Zähnen. Das 28er wurde bald gegen ein 24er von Shogun ausgetauscht, das fahre ich noch heute. Auf der Kurbel waren wohl die Original-Shimano-Kettenblätter montiert (Biopace, was mir gar nicht bewußt war).

Zur Laufleistung kann ich nichts genaues sagen, da ich zwar immer wieder mal einen Tacho hatte, aber dazwischen dann auch wieder nicht und ich außerdem beim Wechsel selten den Km-Stand notiert hatte. Ich schätze mal, die Laufleistung war im 5stelligen Bereich mit einer 2, 3 oder 4 vorne dran.

Ich habe dabei die Kette immer mit dem Rohloff Caliber gemessen und rechtzeitig ausgetauscht. Auch die (7fach) Kassette hat fast so lange gehalten. (HG 90)
Gruß
Thomas
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#378893 - 17.10.07 21:06 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: weasel]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.837
In Antwort auf: weasel

Ich habe die Stelle auf Smoliks HP zwar nicht gelesen, aber in dem verlinkten thread ist definitiv nicht das Umdrehen der Kettenblattseite gemeint, um die Zähne auch von der Rückseite arbeiten zu lassen, sondern das Rotieren des Kettenblattes. Es geht halt darum, daß die Hauptbelastung des Kettenblattes durch die gespannte Kette beim Treten ~ innerhalb eines 90°-Winkels um den Kurbelarm (natürlich auch der linken) herum erfolgt, wo die Hebelkräfte halt am größten sind. In dem Winkelbereich, in dem sich die Kurbeln der vertikalen Position annähern, wird logischerweise am wenigsten Energie über die Kette aufs Kettenblatt übertragen. Es sei denn man fährt mit Klickpedalen und rundem Tritt, dann schränkt sich der Effekt ein, ist aber vermutlich auch noch vorhanden.

Bin mir nicht so sicher, ob das zutreffend ist. Das würde bedeuten, daß die jedes Kettenglied an jedem Kettenblattzahn unterschiedlich stark zieht. An dem Zahn, der gerade neu in die gespannte Kette gedreht wird, am stärksten, dann immer weniger und bei dem, der aus der Kette unten herausgedreht wird, am schwächsten. Da aber alle Glieder an allen Zähnen anliegen da ja die Abstände überall gleich sind, glaube ich eher, daß sie auch überall mit derselben Kraft auf den Zahn drücken. Sonst ergäbe es zum Beispiel keinen Sinn, schwere Türen an mehr als zwei Scharnieren aufzuhängen. Also meiner Vorstellung nach verteilt sich die Kraft der ziehenden Kette auf alle involvierten Zähne gleichmäßig.
Andreas
...in diesem Sinne. Andreas
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#378908 - 18.10.07 03:43 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: iassu]
IngoS
Mitglied
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Beiträge: 896
Zitat:
Also meiner Vorstellung nach verteilt sich die Kraft der ziehenden Kette auf alle involvierten Zähne gleichmäßig.


Hallo Andreas,
das wäre der Traum aller Ketten- und Zahnradhersteller. Leider ist dem ganz und garnicht so. Im Wesentlichen tragen nur einzelne Zähne und zwar die ersten, in die die Kette einläuft, wobei der erste Zahn die Hauptlast trägt. Das hängt mit der elastischen Verformung der Kettenglieder zusammen. Das gleiche Problem gibt es übrigens bei Schrauben, bei denen eben nicht alle eingeschraubten Gewindegänge gleich viel tragen, sondern der erste Gewindegang die größte Last.
Dass die Zähne des Kettenrades am Umfang unterschiedlich verschleissen, kann ich leicht nachweisen. Wenn ich es noch schaffe, fotografier ich mein Kettenblatt (21000 km gelaufen) noch mal an unterschiedlichen Stellen und bitte Mario, das hier einzustellen.

Gruß

Ingo
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#378947 - 18.10.07 11:03 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: iassu]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
In Antwort auf: iassu

In Antwort auf: weasel

Ich habe die Stelle auf Smoliks HP zwar nicht gelesen, aber in dem verlinkten thread ist definitiv nicht das Umdrehen der Kettenblattseite gemeint, um die Zähne auch von der Rückseite arbeiten zu lassen, sondern das Rotieren des Kettenblattes. Es geht halt darum, daß die Hauptbelastung des Kettenblattes durch die gespannte Kette beim Treten ~ innerhalb eines 90°-Winkels um den Kurbelarm (natürlich auch der linken) herum erfolgt, wo die Hebelkräfte halt am größten sind. In dem Winkelbereich, in dem sich die Kurbeln der vertikalen Position annähern, wird logischerweise am wenigsten Energie über die Kette aufs Kettenblatt übertragen. Es sei denn man fährt mit Klickpedalen und rundem Tritt, dann schränkt sich der Effekt ein, ist aber vermutlich auch noch vorhanden.

Bin mir nicht so sicher, ob das zutreffend ist. Das würde bedeuten, daß die jedes Kettenglied an jedem Kettenblattzahn unterschiedlich stark zieht. An dem Zahn, der gerade neu in die gespannte Kette gedreht wird, am stärksten, dann immer weniger und bei dem, der aus der Kette unten herausgedreht wird, am schwächsten. Da aber alle Glieder an allen Zähnen anliegen da ja die Abstände überall gleich sind, glaube ich eher, daß sie auch überall mit derselben Kraft auf den Zahn drücken. Sonst ergäbe es zum Beispiel keinen Sinn, schwere Türen an mehr als zwei Scharnieren aufzuhängen. Also meiner Vorstellung nach verteilt sich die Kraft der ziehenden Kette auf alle involvierten Zähne gleichmäßig.
Andreas


Damit hat das eigentlich gar nichts zu tun. Es geht vielmehr darum, das du je nach Kurbelstellung unterschiedlich stark treten kannst. Nur wer den perfekten runden Tritt mit vollkommen gleichmäßiger Belastung in jeder Kurbelstellung fahren kann, kann auch das Blatt gleichmäßig abfahren.
Im Normalfall wird das Kettenblatt bei waagrechter Kurbelstellung am stärksten belastet und in der senkrechten Stellung nur sehr wenig. Demensprechend fährt es sich ab und deshalb kann es sinnvoll sein, das Blatt eine Stellung weiterzudrehen.
*****************
Freundliche Grüße
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#378971 - 18.10.07 13:19 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: HyS]
iassu
Mitglied
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Beiträge: 24.837
In Antwort auf: HvS

Damit hat das eigentlich gar nichts zu tun. Es geht vielmehr darum, das du je nach Kurbelstellung unterschiedlich stark treten kannst. Nur wer den perfekten runden Tritt mit vollkommen gleichmäßiger Belastung in jeder Kurbelstellung fahren kann, kann auch das Blatt gleichmäßig abfahren.
Im Normalfall wird das Kettenblatt bei waagrechter Kurbelstellung am stärksten belastet und in der senkrechten Stellung nur sehr wenig. Demensprechend fährt es sich ab und deshalb kann es sinnvoll sein, das Blatt eine Stellung weiterzudrehen.

Also wenn es sinnvoll ist, das Kettenblatt eine Stellung weiter zu drehen, dann nur, wenn es an unterschiedlichen Positionen zur Kurbel unterschiedlich beansprucht wird. Und somit stellt sich sehr wohl die Frage, ob das überhaupt so ist. Daß die Nachgiebigkeit des Materials (Kettenblatt) dafür verantwortlich sein könnte, ist ein Argument. Das würde bedeuten, daß bei maximaler Hebelstellung (Kurbel zeigt nach vorne) Teilabschnitte des Blattes gezogen oder gestaucht werden. Wie genau spielt sich das ab, wo genau wird gezogen, wo gedehnt, wo gestaucht? Jedenfalls müßte es in einjem Bereich von nicht nur 100stel mm sein, damit es sich in einigen 1000 km auf mit bloßem Auge sichtbar unterschiedlichj abgenutze Zähne auswirkt. Mal angenommen, die Auflagefläche auf dem mittleren Blatt beträgt 30 cm: dann müßte sich auf diesem Abschnitt eine Dehnung oder Stauchung von erheblichem Ausmaß abspielen. Schwer vorstellbar für mich. Das hochfeste Alu ist doch kein Hartplastik.
Außerdem: das Blatt bei 4 Sternaufnahme um 180 Grad zu drehen, hat schon mal keinen Sinn, 90 und 270 Grad wäre dann sinnvoll.
Andreas
...in diesem Sinne. Andreas
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#378990 - 18.10.07 14:15 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: IngoS]
dogfish
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.434
Auf Ingos Wunsch, hier nun zwei Bilder von seinem Kettenblatt:





"Und dass die Blätter tatsächlich unterschiedlich stark verschleissen, ist durch diese beiden Aufnahmen
desselben Kettenblattes (56 Zähne) in einem Winkel von ca 90° deutlich zu sehen, denke ich." (IngoS)





"Das Kettenblatt ist mit einer Kette 21000 km gelaufen."

Gruß Ingo


u. Mario
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#378991 - 18.10.07 14:16 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: iassu]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
Wenn Du Bauteile belastest, werden diese sich immer elastisch verformen. Die Größe der Verformung hängt direkt von einem Materialkennwert, dem E-Modul ab.
Nehmen wir mal an Du belastest die Kurbel am Pedal mit 1000N. (zur vereinfachten Rechnung nehme ich mal eine Kurbellänge von 200mm und einen Kettenblattdurchmesser von 200mm an. [je kleiner das Kettenblatt, desto größer wird die Kraft. Daher wird auch verständlich, das sich der Verschleiß beim mittleren KB deutlich stärker auswirkt.]
Dann wirkt auf die Kette eine Kraft von 2000N.
Diese Kraft bewirkt einerseits eine elastische Längung der Kette, und andererseits eine elastische Verformung des Kettenblattes (ich vermute mal das die Wirkung auf die Kette größer ist, denn der Querschnitt der Kette ist verdammt gering. ca 10mm²)

Nun ist die Kraft beim treten nicht gleichmäßig, sondern schwankt sinusförmig um den Mittelwert. Im oberen und unteren Totpunkt ist die Kraft auf der Kette nahezu null. Jetzt dürfte auch verständlich sein, das die Zähne, welche die Hauptlast tragen, wenn die Kurbelarme horizontal liegen, als erste verschlissen sind. Der Verschleiß hängt ebenfalls direkt von der wirkenden Kraft zwischen Kette und der auflagefläche am Zahn ab. (wenn Du beim Abschleifen einer Holzoberfläche stärker aufdrückst, geht auch mehr Material runter.)
In dieser Position (kurbelarme waagerecht) wird auch das überrutschen beginnen.

job

Geändert von katjob (18.10.07 14:21)
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#378995 - 18.10.07 14:31 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: dogfish]
Levty
Mitglied
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Beiträge: 1.334
In Antwort auf: dogfish







schockiert

Wenn ich es richtig verstanden habe wurde hier die Kette kein einziges Mal gewechselt? Sehen die Ritzel auch so stark abgenutzt aus? Lässt es sich mit so einer lang gelaufenen Kette überhaupt noch vernünftig schalten??

Gruß Thomas
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#378996 - 18.10.07 14:34 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: Levty]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
Du kannst davon ausgehn, das sich die Schaltung im inneren der Nabe befand und/oder es sich um ein Liegerad mit langer Kette handelte.

das kannst Du nicht mit Deinem Rad vergleichen.

job listig
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#379018 - 18.10.07 16:45 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: iassu]
HyS
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Beiträge: 14.163
In Antwort auf: iassu

In Antwort auf: HvS

Damit hat das eigentlich gar nichts zu tun. Es geht vielmehr darum, das du je nach Kurbelstellung unterschiedlich stark treten kannst. Nur wer den perfekten runden Tritt mit vollkommen gleichmäßiger Belastung in jeder Kurbelstellung fahren kann, kann auch das Blatt gleichmäßig abfahren.
Im Normalfall wird das Kettenblatt bei waagrechter Kurbelstellung am stärksten belastet und in der senkrechten Stellung nur sehr wenig. Demensprechend fährt es sich ab und deshalb kann es sinnvoll sein, das Blatt eine Stellung weiterzudrehen.

Also wenn es sinnvoll ist, das Kettenblatt eine Stellung weiter zu drehen, dann nur, wenn es an unterschiedlichen Positionen zur Kurbel unterschiedlich beansprucht wird. Und somit stellt sich sehr wohl die Frage, ob das überhaupt so ist. Daß die Nachgiebigkeit des Materials (Kettenblatt) dafür verantwortlich sein könnte, ist ein Argument. Das würde bedeuten, daß bei maximaler Hebelstellung (Kurbel zeigt nach vorne) Teilabschnitte des Blattes gezogen oder gestaucht werden. Wie genau spielt sich das ab, wo genau wird gezogen, wo gedehnt, wo gestaucht? Jedenfalls müßte es in einjem Bereich von nicht nur 100stel mm sein, damit es sich in einigen 1000 km auf mit bloßem Auge sichtbar unterschiedlichj abgenutze Zähne auswirkt. Mal angenommen, die Auflagefläche auf dem mittleren Blatt beträgt 30 cm: dann müßte sich auf diesem Abschnitt eine Dehnung oder Stauchung von erheblichem Ausmaß abspielen. Schwer vorstellbar für mich. Das hochfeste Alu ist doch kein Hartplastik.
Außerdem: das Blatt bei 4 Sternaufnahme um 180 Grad zu drehen, hat schon mal keinen Sinn, 90 und 270 Grad wäre dann sinnvoll.
Andreas


Du vermixt hier zwei völlig unterschiedliche Sachen. Der Effekt, das sich die ersten Zähne, an denen die Kette anliegt etwas stärker abnutzen hat nichts damit zu tun, das sich das Kettenblatt bei unterschiedlicher Kurbelstellung unterschiedlich abnutzt.
Der Effekt das sich die ersten Zähne etwas stärker abnutzen wäre für sich genommen symmetrisch und würde nicht zu unterschiedlichem Verschleiß führen.

Das sich das Kettenblatt in der waagrechten Pedalstellung stärker abnutzt ist auch bei mir eine Beobachtung aus der Praxis.

Eine Stellung weiterdrehen heißt bei 4-Arm 90° und bei 5-Arm 72°.
*****************
Freundliche Grüße
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#379058 - 18.10.07 20:05 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: HyS]
iassu
Mitglied
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Beiträge: 24.837
In Antwort auf: HvS

Du vermixt hier zwei völlig unterschiedliche Sachen. Der Effekt, das sich die ersten Zähne, an denen die Kette anliegt etwas stärker abnutzen hat nichts damit zu tun, das sich das Kettenblatt bei unterschiedlicher Kurbelstellung unterschiedlich abnutzt.
Der Effekt das sich die ersten Zähne etwas stärker abnutzen wäre für sich genommen symmetrisch und würde nicht zu unterschiedlichem Verschleiß führen.

Das sich das Kettenblatt in der waagrechten Pedalstellung stärker abnutzt ist auch bei mir eine Beobachtung aus der Praxis.

Eine Stellung weiterdrehen heißt bei 4-Arm 90° und bei 5-Arm 72°.

Okay, immer der erste Zahn wird am stärksten beansprucht. Gleich kommt aber der nächste und so ist jeder Zahn mal der erste, schön der Reihe nach und das ist eine gleichmäßige Abnutzung, die uns hier nicht interessiert. Davon habe ich aber auch nie geschrieben. Unterschiedliche Abnutzung kann nur abhängig von der Kurbelstellung entstehen, da sind wir uns ja einig. Wo vermixe ich da jetzt was?
Daß eine 180 Grad Drehung nicht sinnvoll ist, meine ich deshalb, weil dieselbe Belastung ja von beiden Kurbeln ausgeht. Deshalb ist es nicht hilfreich, bei 4 Arm immer 90 Grad weiter zu drehen. Das zweite mal so zu verfahren bringt einen wieder in eine der Ausgangspositionen. Sehe ich das falsch?
Andreas
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (18.10.07 20:17)
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#379059 - 18.10.07 20:16 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: Job]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.837
In Antwort auf: katjob

Diese Kraft bewirkt einerseits eine elastische Längung der Kette, und andererseits eine elastische Verformung des Kettenblattes (ich vermute mal das die Wirkung auf die Kette größer ist, denn der Querschnitt der Kette ist verdammt gering. ca 10mm²)

Das sehe ich genau so. Die spezifische Abnutzung der Zähne, die bei der größten Kurbelkraft einwirken entsteht wohl dadurch, daß durch Kettenlängung und Kettenblattverformung die genormten Abstände nicht mehr gegeben sind und die Kette nicht genau ins Tal gelegt wird, sondern leicht daneben und somit am Zahn nagt grins .
Interessant wäre jetzt, wo genau diese Stelle auf dem Blatt ist. Ist sie genau bei 12 Uhr, wenn die Kurbel bei drei Uhr liegt?
Andreas
...in diesem Sinne. Andreas
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#379060 - 18.10.07 20:17 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: Job]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 11.971
Job,
du hättest Mathematiker werden sollen!! grins grins

Ich schlage Dich für den nöchsten Nobelpreis vor!!

Gruß
Thomas
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#379061 - 18.10.07 20:18 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: iassu]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
In Antwort auf: iassu

Deshalb ist es nicht hilfreich, bei 4 Arm immer 90 Grad weiter zu drehen. Beim zweiten mal so verfahren bringt wieder in eine der Ausgangspositionen. Sehe ich das falsch?
Andreas

Nimm doch mal an, das nach der ersten Kette die beiden am stärksten belastete Zähne nur noch die Hälfte des neuprofils haben und die anderen Zähne nicht verschlissen sind. Wenn Du jetzt um 90° weiter drehst, wird dieser geschont und die bis dato geschonten Zähne werden abgenutzt. Prinzipiell sollten nach dem die 2. Kette verschlissen ist, wieder alle Zähne den gleichen Verschleißzustand haben. (weniger als die Hälfte des neuen Zahnes) Dann machst Du nix falsch, wenn Du einfach wieder um 90° weiterdrehst.

job
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Off-topic #379062 - 18.10.07 20:19 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: Thomas1976]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.837
In Antwort auf: Thomas1976

Ich schlage Dich für den nöchsten Nobelpreis vor!!

Das wäre eine Idee. Denn das fehlt wirklich. Fahrrad-Nobel-Preis. Ist da wirklich ernsthaft jemand dagegen? grins
Andreas
...in diesem Sinne. Andreas
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#379064 - 18.10.07 20:23 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: Job]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.837
In Antwort auf: katjob

Nimm doch mal an, das nach der ersten Kette die beiden am stärksten belastete Zähne nur noch die Hälfte des neuprofils haben und die anderen Zähne nicht verschlissen sind. Wenn Du jetzt um 90° weiter drehst, wird dieser geschont und die bis dato geschonten Zähne werden abgenutzt. Prinzipiell sollten nach dem die 2. Kette verschlissen ist, wieder alle Zähne den gleichen Verschleißzustand haben. (weniger als die Hälfte des neuen Zahnes) Dann machst Du nix falsch, wenn Du einfach wieder um 90° weiterdrehst.

Stimmt!
Aber dann bewegt sich das ein Stück weit schon Richtung Haifischzähne...
Aber im Prinzip hast du recht. Ich bin nicht von zusätzlichem Kettenwechsel ausgegangen.
Andreas
...in diesem Sinne. Andreas
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#379082 - 18.10.07 21:04 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: Levty]
Rheinradler
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 245
In Antwort auf: Levty

Wenn ich es richtig verstanden habe wurde hier die Kette kein einziges Mal gewechselt? Sehen die Ritzel auch so stark abgenutzt aus? Lässt es sich mit so einer lang gelaufenen Kette überhaupt noch vernünftig schalten??

Hallo Thomas!

Ich kann zwar „nur“ von 16.00km ohne Kettenwechsel sprechen (danach rutschte die Kette durch), aber die 8-fach-LX-Schaltung funktionierte nach wie vor gut. Kette, Ritzel und Kettenblatt verscheißen gleichmäßig. Ich fahre bis nix mehr geht, weil ... und die Zähne am Kettenblatt so schön spitz sind wie auf obigem Foto. Bei den Ritzeln fällt es nicht so stark auf. Die dürfen sich auch die Arbeit teilen und zwischendurch pausieren, während mein mittleres Blatt sich nur sehr selten ausruhen kann.

Weiteres zu meiner Übersetzung liest Du hier.

Noch eine kurze Anmerkung zum ursprünglichen Thema Haltbarkeit Alu / Stahl. Beim 38er TA-Alu-Blatt musste ich nach ca. 12.500km wechseln, beim 36er Shimano-Stahl Blatt nach 14.000 bzw 16.000km
Christoph
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Off-topic #379085 - 18.10.07 21:06 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: Rheinradler]
iassu
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Beiträge: 24.837
In Antwort auf: Rheinradler

Kette, Ritzel und Kettenblatt verscheißen gleichmäßig

grins
Andreas
...in diesem Sinne. Andreas
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#379086 - 18.10.07 21:12 Re: Lebensdauer Kettenblätter: Aluminium - Stahl [Re: iassu]
Rheinradler
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Beiträge: 245
In Antwort auf: iassu

[Daß eine 180 Grad Drehung nicht sinnvoll ist, meine ich deshalb, weil dieselbe Belastung ja von beiden Kurbeln ausgeht. Deshalb ist es nicht hilfreich, bei 4 Arm immer 90 Grad weiter zu drehen. Das zweite mal so zu verfahren bringt einen wieder in eine der Ausgangspositionen. Sehe ich das falsch?

Hallo Andreas!
Die Antwort hängt davon ab, ob mit beiden Beinen gleich oder unterschiedlich stark gekurbelt wird. Also ein eindeutiges jein! zwinker
Christoph
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