Liebe Radler,

ich bin zwar schon auf vielen Alpenstraßen mit dem Rad unterwegs gewesen, suche aber noch nach neuen Ideen und Herausforderungen. Dazu ist ein Forum eigentlich eine ideale Plattform.

Ich bitte jeden der eine Antwort gibt diese in folgender Form zu beantworten.

1.) Name der Bergstraße
2.) Was hat mich an der Bergstraße so fasziniert (Höhe, Steigungsprozente, Landschaft usw.)?

Mein Wunsch und jetzt wird es schwieriger: Bitte nur Alpenstraßen, die ich noch nicht gefahren bin.
Welche ich gefahren bin, sieht man auf meiner Internetseite in der Rubrik "Pässe"->"Chronologie".

Gruß Georg

Hallo Georg,

da muss man sich ja systematisch mühsam durcharbeiten und alles mit den selbst gefahrenen Bergstraßen abgleichen. Das ist mir jetzt zuviel Arbeit. Vielleicht hole ich das mal irgendwann nach. Hier nur ein paar spontane Hinweise:

Bei deiner Liste fehlen die entlegenden Piemontpässe bei Cúneo/Dronero:

Col di Sampèyre: enge Schlucht, viele kleine Steintunnels, Gesteinsfalten im Valle di Elva, oben Süd- und Nordseite Alpenrosenfelder. Besser als Col d'Agnel.

Col d'Esischie/Col dei Morti: Über das Valgrana nicht so schwieriger Aufstieg, schöne Bergdörfer, Käseproduktion, oben fast keine Autos und daher enorme Murmeltierpräsens, Alpenrosen, Bergfelsen, Panorma, leuchtende Blumenwiesen, Ginsterbäume im Val dell'Arma, launige Abfahrt. Hier hatte ich mehrfach Tränen in den Augen.

Ein Tipp in Frankreich, der leicht zu fahren ist (nur knapp über 1000 m, geringe Steigung von Norden):
Bei Gap Nebenstrecke nach Süden über Pellautier, Col du Villar, Sigoyer, Col de Foreysasse, ins Durance-Tal. Eine wahre Traumstraße ! - faszinierendes Hochgebirgspanorama nach Norden, eigenwillige Montagne Ceuse, Mohn- und Gerstenfelder, stille Seewinkel, Gesteinsfalten auf der Südseite, lässt sich auch als Rundkurs mit Col d'Espréaux (Gesteinsfalten) im Westen und Fahrt durch das Val du Buech (Panoramen) verbinden.

Gehe davon aus, dass du keine Schotterpisten magst - sonst ist die Assietta-Kammstraße (Turin/Sestriere) ein Thema - die schönsten Blumenteppiche sind im Westen am Col Basset (von Sestriere aus). Oben Panormanen, aber nicht weniger Vegetation.
Dort auch der Colle delle Finestre - von Norden fahren, zwar oben Piste, unten sehr guter Asphalt, aber war auch Giro-Pass, mit Rennrad fahrbar. Serpentinen ohne Ende, in dichter Vegetation, uriger Wald, oben Alpenrosenwiesen ohne Ende, Südseite gut asphaltiert - einer der schönsten Alpenpässe zweifellos.

Pässe im Vercors fehlen bei dir auch: traumhafte Blicke auf Felshänge, Lavendelfelder etc. (z.B. Col de Rousset), nach Norden viele Schluchten, überhängende Felsen und Steintunnels vom Feinsten. Diverse Rundkurse möglich.

Sprung: Schweiz Col de la Croix - aus dem Rhonetal (Bex) Richtung les Diablerets, weiter ins Saanental. Weinberge, Bähnle, Panoramen ohne Ende auf der Südseite.

Dort in der Nähe: Sanetsch-Pass. Vom Rhonetal aus sehr schwerer Anstieg, oben noch 5 km runter bis Stausee - entweder zurück, oder mit Seilbahn runter nach Gsteig. Oder umgekehrt deutlich einfacher. Ist - oben - Panorama bis zum Mont Blanc, Firnfelder etc. - weiter runter - Wasserfälle, engste Spurführung, kleine Steintunnels, Blumen, Schlucht, Bäume an Felsvorsprüngen, verrücktes Refugio - unten - Weinberge mit alpinen Wasserfällen - ein echter Hammer. Genial durch die Kombi mit Seilbahn.

Bist du mal nach Zermatt gefahren (Mattertal)? - nachholen! (allerdings viel Verkehr)

Habe jetzt deine Liste nicht mehr im Kopf: Bergamasker Alpen? - Traumpass: Passo di Vivione (von Édolo/Malonno aus). Passo di San Marco? (westlicher) - Tolle Flussvegetation im Süden, Flussskulpturenpark im Norden. Passo di Mortirolo? (nördl. Édolo) - sehr schwer, Urwälder im Norden, sehr wenig Verkehr.

Passo Croci Domini (nördlich Iseo-See nach Idro-See). Blumenweisen oben, Val Cáffaro auf enger Straße launig zu fahren, Bagolino als pittoresker Ort.

Sella Nevea (Richtung Predilsee/Predilpass bzw. Slowenien, von Tolmezzo/Raccolana - tolle, blaue Badegumpen im Raccolana-Tal, verfallene Brücklein, Wasserfälle, später Geteinsüberhänge, oben etwas hässlich durch Skianlagen, wenig später östlich aber Märchenwald mit Moosen, Predilsee mal karibisch funkelnd, mal düster, 4er-Bergkette eben dort.

Hattest du schon den Vrsic-Pass (Slowenien)? Lärchenwald, Julische Alpen-Massiv, Soca-Tal blaue Gumpen mit hellen Steinen - gehört zu den Toppässen (von Norden fahren, weil im Süden bessere Fahrbahn, sehr schwer).

Warst du schon im Logorska Dolina (Slowenien), beim Paulitschsattel (Richtung Kärnten)? Ein Postkartental mit grüngelb leuchtenden Wiesen, der mächtigen Felskulisse - und am Ende des Tals einer der schönsten Wasserfälle, die ich gesehen habe (Slap Rinka, man muss noch ein wenig laufen dafür).

Zillertaler Höhensstraße habe ich auch nicht bei dir gesehen. Vor allem mit Aufstieg ab Hippach ein Wahnsinnspanorama, sehr schwer, Bewaldung nach Ried runter erinnert etwas an Finestre-Pass.

Mehr mach ich jetzt nicht.

hallo Georg,
habe ich 2008 irgendwie verpasst , du bist 2008 schon Pässe gefahren ?
wenn du deine Kärntentour fährst, dann mach doch noch den Nassfeldpass in deine Planung hinein. Der beginnt zwischen den Gailbergsattel( ca. 1600 mm glaub ich ) und Hermagor und kannst ja dann über Tarviso ( oder so ähnlich) zurück radeln nach hemagor und die Windische Höhe noch mit nehmen, ist nur ein kleiner Umweg

klaus

Diese Region habe ich mir über mehrere Jahre bei vielen Anflügen auf den Flugplatz Sisteron-Vaumeilh aus meinem Segelflugzeug angeschaut. Und dann habe ich so nach und nach meine Aktivitäten in dieser Region etwas erweitert und bin so zwischendurch durch diese herrliche Region mit dem Rad gefahren. Eine wirklich phantastische Gegend.

mfg

- horst -

Hallo Georg,

was schöne und spektakuläre Alpenstraßen angeht, bleibt bei Dir wohl nicht mehr viel übrig ...

Hier meine Empfehlungen (die sich teilweise mit Matthias überschneiden, hab Deine Liste überflogen und denke, dass Du die Strecken noch nicht gefahren bist):

- Wurzen-Pass (kurz aber sehr steil) zwischen Villach und kranjska gora
- Vrsic Pass in den Karawanken (landschaftlich sehr schöne Strecke)
- Der legendäre, weil sehr steile Passo Mortirolo (Anstieg von Mazzo de Valtelina), der auch beim diesjährigen Giro gefahren wird. Die Profis haben hier Kompakt-Kurbeln (teilweise auch 3-fach) montiert
- Monte Zoncolan (von Priola Durchschnittssteigung 12,8 % und 1140 Hm)
- Passo Tremalzo (allerdings eher was für das Mountainbike) Für mich einer der schönsten Pässe überhaupt (alte Militärstraße), ab dem Passo Nota grob geschottert

- Die beiden Auffahrten des legendären Mont Ventoux (von Malaucene und von Bedoin) und die Gorges de la Nesque

Es gibt aber noch landschaftlich sehr reizvolle Pässe und Bergstraßen außerhalb der Alpen:

- Pyrenäenpässe (u.a. Tourmalet, Aubisque)
- Im Zentralmassiv der Puy Marie
- Im Vercors die spektakulären Grands Goulets und Petit Goulets, sowie der Col de la Mashine
- Gorges du Verdon
- Die teilweise fast autofreien Pässe und Bergstraßen im Apennin (Abruzzen)

Höhenprofile gibt es hier:

www.salite.ch

Gruß
Peter

Empfehlen kann ich auch auch noch den Col delle Finestre von Susa aus, der letztes Jahr beim Giro befahren wurde ...

Lieber Georg.

Gratuliere zu Deiner beeindruckenden Liste von Pässen.

Da wäre dann noch ein Rundkurs von Glarus zum Klöntalersee, über den Pragelpass in die Innerschweiz und dann über den Klausenpass wieder zurück.

Wenn Du das planst, lass es mich wissen. Biete Kost und Logis. OK? gruss p.

Das ist ein toller Tipp, das werde ich mir auch mal anschauen.

Ansonsten kann ich auch das Vercors (das ich schon zu den Alpen zählen würde) und die Chartreuse (zwischen Grenoble und Chambéry) empfehlen, ohne da jetzt bestimmte Straßen zu nennen. Das ergibt sich beim Blick auf die Landkarte von selbst, dort sind auch schöne Rundtouren möglich.

Eine sehr schöne Region in Frankreich ist auch im Departement Drôme das Gebiet zwischen Vercors und dem Mont Ventoux: Viele schöne kleine Straßen, wenig Verkehr.

Gruß
Holger

Noch eine Ergänzung, ein Berg, den Georg sicher schon gesehen hat: Der Mt. Salève, direkt südlich von Genf. Gehört geologisch zwar nicht zu den Alpen, sondern zum Jura, aber seisdrum: Man kann von mehreren Seiten hochfahren, zu Not auch eine Seilbahn benutzen und wird mit einem grandiosen Panorama über Genf, Jura, Genfer See, Chablais, Mont Blanc, Chaine des Aravis etc. belohnt. Absolut empfehlenswert, wenn man in dieser Gegend ist (ich war im Frühjahr dort, Klick)

Und, etwas südlich, am Ufer des Lac d'Annecy die Montagne de Semnoz mit dem Crét de Châtillon. Ebenfalls großartiges Panorama, Mt. Salève, Mt. Blanc, das Massif des Bauges, die Chaine de Belledonne, die Chartreuse und das Vanoise-Massiv. Natürlich nur bei gutem Wetter
(hatte ich im Frühjahr, zwei Tage nach dem Mt. Salève, Klick)

Hallo Georg,
schönes Thema, ich bin auch immer auf der Suche nach schönen Strecken.

Aber die Suche!
Kann man das hier nicht irgendwie übersichtlicher gestalten oder ablegen. Wenn dieser Thread dann mal über viele Seiten geht, ist die Suche sehr aufwendig und man muss alle Seiten durchblättern.

Kann man das nicht irgendwie in einer Tabelle zusammenfassen, an die jeder seine Empfehlung mit ranhängt.

Ich wollt hier so eine Tabelle als Vorschlag reinkopieren, aber irgendwie klappt das nicht.
Micha

war im Sommer da und kann deinen Eindruck ebenso bestätigen, wie Deine Empfehlung für die Gegend rund um den Ventoux. Schöne gegend, tolle Blicke + vor allem: nix los!
LG nat

Hi,

tragt das doch bitte in die Wiki ein....(und beschränkt das nicht auf die Alpen!)

Gruß
Thomas

Ein toller Aussichtsberg ist der Hundstein .Bietet sich an, wenn ihr Eure Glocknertour macht. Etwas breitere Reifen solltet Ihr aber aufziehen.
Das Panorama ist gigantisch und die Erbsensuppe im Starzerhaus auf dem Gipfel auch

Hallo,
könnt ihr das nicht zusätzlich noch hier eintragen.

http://radreise-wiki.de/Radfernweg Streckenvorschl.C3.A4ge

Muss doch keine riesen Abhandlung sein. reicht doch als kurze Beschreibung mit Orientierungpunkten, so das sich andere das raussuchen können.
Wäre doch schade, wenn so viele schöne Tipps hier versteckt bleiben.

Micha

Eins fällt mir noch ein, die hast Du glaube ich noch nicht: Glaubenberg und Glaubenbielen in der Zentralschweiz. Beides keine sehr hohen Pässe, aber dennoch schön. Wenig Verkehr. Da beide aus dem Entlebuch zum Sarner See führen, lassen sie sich schön in einer Runde verbinden. Der Glaubenbielen ist allerdings von Osten sehr steil, steigt auf 12 km über 1.100m, das ist nicht ohne

Hallo Radler,

einen ganz herzlichen Dank für die vielen Antworten. Es sind auch eine ganze Menge an tollen Streckenvorschlägen dabei. Ich kann jetzt noch nicht alles sichten, weil ich gleich wieder weg muß. Mir würde es reichen, wenn hier weiter jeder Ideen reinschreibt. Den Vorschlag von Katjob bei Google habe ich ja mal mit dem Hängeranliegen realisiert. Beteiligt hat sich da kaum einer.

Also bitte weiter hier. Die interessanten Ideen kopiere ich mir einfach raus.

Gruß Georg

Also, wenn sich jeder diszipliniert an meinen obigen Vorschlag halten würde wäre es doch einfach!

1.) Name des Passes
2.) siehe oben..................................

Gruß Georg

Hallo Georg,

bei den enorm vielen Pässen, die Du schon gefahren bist, wundert es mich, dass der Vrsic - Pass in den Julischen Alpen (Slovenien) nicht dabei war. Besonders gut hat er mir gefallen, weil die Berge dort recht wuchtig erscheinen, ähnlich den Dolomiten. Auch ist die Strecke nach Süden eine wunderbare Alternative, wenn man nach Venedig will. Den anschließenden norditalienischen Teil empfand ich als langweilig und verkehrsreich.

Hat man den Pass(ca. 1600m) bezwungen geht es wunderbar verkehrsarm und landschaftlich erhebend an dem Flüßchen Soca den Berg runter. Die Grenze nach Italien kann auch auf Nebenstrecken überquert werden. Wer nach Kroatien will, fährt dort wahrscheinlich sowieso entlang. Besonders schlimme Steigungen gibt es nicht. Mir gefiel er trotzdem sehr gut.

Gruß Peter

Muss mich noch korrigieren.

Beim Monte Zoncolan ist der westliche Anstieg von Ovaro der "härteste".

Höhenprofil hier:

http://ciclismo.sitiasp.it/altimetria.aspx?id=995

Dieser Anstieg wurde beim Giro 2007 gefahren.

Eine ausführliche Beschreibung der Strecke gibt es bei queldich:

http://www.quaeldich.de/Paesse.pl?PassID=591

Hallo Georg,

1.) Colle del Nivolet
2.) wunderschöner Pass, mit sehr großem Höhenunterschied.

Schöne Bilder auf der Website von Barfußschlumpf hier aus dem Forum:
Enjoy Your Bicycle

Hallo Henning,

der gefällt mir guuuut!!!!

Georg

Hallo Peter,

den Vrsic werde ich mal mit dem Zoncolan und etlichen anderen Pässen im Umfekd wie Wurzen usw. kompinieren. Könnte eine Idee für 2009 sein. Das Programm 2008 steht ja bereits.

Gruß Georg

Hallo Matthias,

dir nochmal einen herzlichen Danke für die tolle Zusammenstellung. Ich werde mit Sicherheit einiges davon aufgreifen. Mein erster neuer Touransatz geht durch Slowenien, mit Schlenker nach Italien und Österreich.

Achso, Schotter wenn er nicht zu grob ist, ist auch o.K. War ja schon mit Gepäck auf dem Pico Veleta von Süden und dem Col du Parpaillon.

Gruß Georg

Moin Georg,
ich mache Dir folgenden Vorschlag:
gleiche doch mal unsere Listen per sverweis o.ä. ab und frag mich nach denen, die ich schon gefahren, bin und Du nicht, und dann mache ich es anders herum - sollte noch einiges bei rum kommen.
Spontan kann ich zu Vrisic und Croce Domini zustimmen, sehr schön.
Dieses Jahr waren wir auf dem Rückweg von Slowenien/Kroatien noch im Trentino, dort gibts ja eine Masse Pässe so zwischen 1200 und 1600 m , die mich begeistert haben!

Viele Grüße,

Jan

Meine Pässe

Ein paar erfahrenswerte Pässe fallen mir noch ein :

1) Naßfeld - Verbindung von Pontebba-Hermagor (von der ital. Seite schöner, in Ö. recht flotte Abfahrt, oben die Paßhöhe ist leider wegen dem Schigebiet ziemlich verunstaltet)

2) Sölker Tauern - Verbindung Murau-Göbming (landschaftlich sehr schöner Pass mit wenig Verkehr)

3) Gaberl - Verbindung Köflach - Zeltweg (weniger alpin, viel Wald) -

und - falls es dich mal nach Ostösterreich verschlägt - einige gemeine Anstiege in der Oststeiermark : Straßegg, Auf der Schanz, Alpl und der Pfaffensattel mit 18 % auf der Südseite... bei Bedarf gerne nähere Infos.

Gruß Gerold

Hier noch ein kleiner Nachschlag zu den grenznahen Regionen D/CH/A:

Mir ist noch aufgefallen, dass du ausgehend vom Alpenvorland wenig Touren gefahren bist. Zur Komplettierung der typischen Alpenregionen gehört natürlich unbedingt eine Fahrt durch das Appenzellerland ggf. in Verbindung mit dem Toggenburg. Die grünen Hügelberge mit den Appenzeller Bergalmen, Dörfern und Städtchen sowie bunte Bähnle über nostalgische Viadukte und durch kleine Tunnels beschreiben eine postkartengerechte Spiezeuglandschaft. Panoramareiche Aufstiege von Rheintal und Bodensee gibt es zahlreiche - z.B. von St. Margarethen, Altstätten usw. Schöne Halbhöhenrouten mit etwas Auf und Ab zwischen Heiden, Trogen, Urnäsch. Appenzell ist in jedem Fall ein Besuch wert, ggf. auch der Besuch einer Käsealm. St. Gallen ist sehr großstädtisch (Tram) und lohnt nur bedingt - evtl. wegen des bedeutenden Klosters, falls man für den barocken Prunk ein Faible hat. Fahrt am Säntis vorbei über Schwägalppass sehr eindrucksvoll (Seilbahnfahrt zum Säntis ist was für Leute, die sich gerne in Warteschlangen stellen). Damit Übergang ins Toggenburg möglich.

Anschlussfahrt durchs Turbenthal nach Winterthur lohnenswert.
Oder evtl. über Wildhaus zurück ins Rheintal.

Vom Appenzellerland lohnt die Fahrt über Gossau, Bischofszell, Sulgen nach Konstanz zur Zeit der Obstblüte im Frühjahr. Teile des Obstes für die Marmeladen- und Konservenproduktion der Schweizer Migros stammen aus der Region um Bischofszell (so war das jedenfalls mal).

Eine landschaftlich wie sportlich ansprechende Tour führt vom Rheintal (Feldkirch/Rankweil) durch das Laternser Tal zum Furkajoch (1761 m, nicht mit Furkapass am Rhonegletscher zu verwechseln) - immerhin ca. 1300 Hm(!) bei knackigen Steigungen. Rundkurs entweder über Faschinajoch nach Feldkirch oder über Au, Egg nach Bregenz möglich.

Anschluss hier Bregenzerwald hinüber zur Deutschen Alpenstraße. Die Deutsche Alpenstraße bedeutet häufiges Auf und Ab, große Pässe gibt es nicht. Möglicherweise die traumhafteste Zeit hier der Herbst mit dem bunten Laub. Höhepunkte ist der Alpsee als Alpenbadeplatz und die Region mit den stillen Bergseen zwischen Reit im Winkl und Ruhpolding.

Anschluss möglich zum Königssee - noch eine Traumkulisse innerhalb der Alpen. Tolle Panoramen Richtung Ramsau mit Postkartenidyll (Scharzbachwartsattel). Rundkurs via Bad Reichenhall und Weißenbach möglich. Als sportliches Zuckerl kannst du die Roßfeldringstraße dazulegen. Die höchste deutsche Straße (1604 m). Landschaftlich durch den vielen Nadelwald nicht so berauschend, oben allerdings tolles beidseitiges Panorama. Besonders heftig ist der Anstieg auf der sog. Südroute, Nordroute reicht aber auch schon.

Nicht unbedingt wegen einiger kleinerer Pässe, sondern wegen der schönen Seen gehört zu einer der bemerkenswertesten Alpenrouten auch die Fahrt entlang der Salzkammergutseen - Fuschlsee, Wolfgangsee, Mondsee, Attersee, Traunsee, Hallstätter See (Start z.B. ab Salzburg). Vom Hallstätter See gibt es eine - wenn auch kurze - Herausforderung - die 23 % nach Bad Aussee (Steilstück nur ca. 500 m, da du die Abkürzung bei Tiers Richtung Nigerpass kennst, ist das ja ein Klacks - wer es bequemer mag, kann auch per Bahn das Stück überbrücken).

Hierüber Anschluss vom UN-Weltkulturerbe Hallstatt zum UN-Weltnaturerbe Gesäuse möglich. Wildromantische Schlucht, ein Teil ist gar autofrei fahrbar.

Hallo Georg,
es wurde schon viel geschrieben über Pässe in den Karnischen Alpen und den angrenzenden Gebieten. Ein Abenteuer fehlt noch: Der Passo Cason di Lanza(auf Deutsch: Lanzenpass) Ich finde leider meine Karte gerade nicht. Ich probiere es so.
Wenn Du von Österreich über den Naßfeldpaß kommst, geht es kurz vor Pontebba
in Richtung Westen in ein Tal ab(Val di Pontebbana?). Die meiste Zeit noch geteert, aber teilweise sehr schlecht. Aus dieser Richtung ist dieser Paß für PKW gesperrt(in Italien heißt das, fahren auf eigene Gefahr) Bis zu einer Alm(Casarotta?) mit Wirtschaft ist es noch geteert, dann
geht es ungeteert weiter, teilweise mit Geröllfelder. (für uns damals ca. 1 km Schiebestrecke) danach wieder geteert. Auf der Paßhöhe ein Berghaus. Bergab alles geteert. Sehr schmal, mit Gegenansteiegen. Atemberaubende Tiefblicke.
Im Tal angekommen(Paularo) und einen kleinen Paß(den Namen weiß ich nicht mehr, am Anfang sehr steil, später problemlos) kannst du problemlos an den Schrecken der Giro anschließen, den Monte Zoncolan.
Wenn Du umgekehrt fahren möchtest, ist der Passo Cason di Lanza schwer zu finden. In Paularo stehen nur Wanderwegweiser zu dem Paß.Auch wenn er offiziell gesperrt ist, können Dir Autos entgegenkommen Da er von Paularo bis oben hin geteert ist, aber nur eine PKWbreite hat, ist dies wichtig das zu wissen.
Er ist empfehlenswert, und ein Highlight in deiner Pässeliste. Er ist nicht hoch, aber außergewöhnlich.
Probiere es, und du wirst mir zustimmen
Weihnachtliche Grüße Mille

Liebe Forumsmitglieder,

dieser Faden besitzt für mich bisher richtiges Format. Das hat seinen Grund. Hier werden positive Vorschläge gemacht, die vollkommen im Sinne des Ursprungsthemas verlaufen (mein Wunsch für 2008).

Ein frohes Fest wünscht euch der

Georg

Danke Mille,

ich werde mir das über die Feiertage mal in Ruhe anschauen. Danke!
Wird Zeit, dass wir uns mal persönlich kennenlernen.

Gruß Georg

Hallo Georg,
Bilder von diesem Paß gibt leider in keinem Fahrradforum, nur in Mortorradforen.
Google einfach und du wirst fast nur auf Motorradforen stoßen. es gibt aber nur wenige Motorradfahrer die diesen Paß wagen, noch weniger Fahrradfahrer. Ich habe einen Amerikaner gefunden, der mit dem Mountainbike unterwegs war, aber keine Reiseradler. Und zu denen zähle ich mich. Leider habe ich keine Fotos vom Paß und der Strecke, da wir leider sehr schlechtes Wetter hatten. Wir kamen in den Jahrhundertsommer 2003 leider gerade an dieser Strecke in das erste Schlechtwettergebiet. In Pontebba gab es mehrere Tote, und eingestürzte Häuser, Überschwemmungen etc. Wir zelteten ca zwei Kilometer von Pontebba im gleichnamigen Tal. Regen hatten wir keinen, aber durch das Gewitter im Tal war so hell, wie am Tag. Die Schlechtwetterfront begleitete uns drei Tage. Trotz diesen wiedrigen Umständen war dieser Paß( oder gerade dewegen), der Highlight der Tour. Ich sage nur empfehlenswert. Würde ich gerne noch mal machen bei schönem Wetter.
Ich würde Dich auch gerne kennenlernen, aber es sehr schwierig seine Neigungen mit der Familie zu kombinieren. Ich hatte mich auch schon beim StilfserJoch-Treffen angemeldet. Aber leider kam es wie so oft, anders.
Ich habe bis jetzt leider nur ein Forums-Mitglied kennengelernt und das ist Uwe(Schott-Tours).
Grüße Mille

Für alle, die sich nicht nur für die Radl-Alpen interessieren: Am 30.12./31.12./1.1. bringt die ARD eine sehr aufwändig produzierte Trilogie: "Messner's Alpen". Nach einer Radio-Vorab-Kritik kommen viele einmalige Aufnahmen auf den Bildschirm, z.B. eine abrollende Lawine von einem folgenden Helikopter aus gefilmt. Es soll eine Top-Doku zum Thema Alpen sein, für die die ARD mit Geld richtig geklotzt hat. Als abwertend wurde eine etwas zu schulfernsehenähnliche Berichtsweise und die etwas zu bombastische Musikuntermalung angemerkt. Start ist am morgigen Sonntag um 16:15 h (ARD), Wiederholung irgendwann auch in der Nacht.

Hallo Georg, Mille,
hab zur Beschreibung "Passo Cason di Lanza" zwei schöne Links und GPS Daten gefunden.

http://www.quaeldich.de/Paesse.pl?PassID=694

GPS Daten.
http://alpenrouten.de/Cason-di-Lanza-Passo-del_track77.html
Micha

Hallo Micha,

habe noch nicht alles gelesen, aber was ich sehe gefällt mir gut.
Danke!

Georg

Hallo Micha,
ich habe den Lanzenpaß 2003 befahren. Damals gab es keine Beschreibung in quäl dich. Auch war die Ostseite von Pontebba aus komplett für den motorisierten Verkehr gesperrt. Bis kurz vor Casarotta war geteert. Am Anfang gut, später bestand die Teerdecke nur aus einem Flickenteppich.
Ab Casarotta gab es eine ca ein km lange Schiebestrecke.(loses Geröll) auch fehlten einige der Brücken und Leitplanken gab es schon zweimal nicht.
Um so erstaunter bin ich jetzt, daß sie den Lanzenpaß(einer von den Pässen, die die motorisierte Welt nicht braucht)mit wahrscheinlich mit Millionenaufwand hergerichtet haben. Gerade die Ostseite ist sehr anfällig für Muren, Steinlawinen und sonstige Sachen, die sich oben am Berg lösen können.
Trotzdem oder gerade deswegen ist er als Paß interressant. Die Westseite hat atemberaubende Tiefblicke. Von meiner Erfahrung her, würde ich sagen, daß der Paß von Pontebba aus leichter zu befahren ist als von Paularo aus.
Grüße Mille