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#427568 - 04.04.08 12:18 Zahnriemenantrieb statt Kette?
KnobiWanKenobi
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 158
Hallo,

in der neuen aktivRadfahren wurde ein Zahnriemenantrieb (Gates Carbon Drive) kurz vorgestellt. Erscheint euch dieser besser/sinnvoller als eine übliche Kette?

http://www.google.de/search?hl=de&q=Gates+Carbon+Drive&btnG=Google-Suche&meta=
Grüße

KnobiWanKenobi
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#427570 - 04.04.08 12:20 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: KnobiWanKenobi]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.288
Hallo,

In Antwort auf: KnobiWanKenobi
Erscheint euch dieser besser/sinnvoller als eine übliche Kette?


Nein. Ist auch nicht neu. Probier mal die Suchfunktion aus!

Gruß
Andreas
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#427693 - 04.04.08 19:21 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Andreas]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.885
Auch nach meinen Erfahrungen mit mehreren Riemenrädern (Conti) sehe ich keine Vor- sondern eher Nachteile:

Spezieller Rahmen nötig, Dreck und Schnee im Antrieb, schwammiges Beschleunigen, bröselnder Thun-Antrieb usw.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#427709 - 04.04.08 19:47 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: KnobiWanKenobi]
Kampfgnom
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.495
Unterwegs in Deutschland

Technisch betrachtet, hat jeder Riementrieb höhere Verluste als ein Rollenkettentrieb. Und durch die niedrigere Festig- und Steifigkeit braucht der Riemen erheblich mehr Breite, was zu Nabenschaltungen zwingt.
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Off-topic #427713 - 04.04.08 19:55 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: KnobiWanKenobi]
BikeZombie
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.631
In Antwort auf: KnobiWanKenobi

aktivRadfahren



Ist das nicht dieses Blättchen, das vor ein paar Jährchen (etwas verspätet) auf den ''Rad-Boom-Zug'' aufgesprungen ist, um ein paar Krümel vom großen Kuchen abzukriegen . .?!
Lägen Staubsauger voll im Trend, hieße das Fachblatt ''aktivStaubsaugen'' (mit denselben Fachjournalisten grins ) . . .
Wobei sich mir die Frage stellt, wie man denn passiv radelt - außer als Hintermann (Stoker?) beim Tandem, wenn man die Beine hochnimmt.

Gruß, Paule
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Off-topic #427717 - 04.04.08 20:10 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: BikeZombie]
thomas-b
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.839
Hallo Paule,

früher war das mal die Zeitung vom ADFC. Na gut, nicht ganz. Damals hat der Verlag mit dem ADFC zusammengearbeitet und als ADFC-Mitglied bekam man die Zeitung in einer 'Sonderausgabe' in die in der Mitte ein paar Extraseiten drin waren. Damals konnte man die meist auch lesen. Aber damals gab es ad auch noch 'Bastler' unter den Schreibern.
Irgend wie haben die sich dann wohl zerstritten. Vielleicht kennt ja jemand Details.

Gruß
Thomas
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Off-topic #427723 - 04.04.08 20:34 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: thomas-b]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.885
In Antwort auf: thomas-b

früher war das mal die Zeitung vom ADFC.
Irgend wie haben die sich dann wohl zerstritten. Vielleicht kennt ja jemand Details.Thomas

Kennen schon - das gehört aber nicht hier hin.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#427800 - 05.04.08 08:53 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: KnobiWanKenobi]
velo-phil
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 119
Nur weil eine bestimmte Zeitschrift das Produkt vorstellt, muss es ja noch lange nicht schlecht sein.... (das Gegenteil wäre natürlich auch nicht richtig, nur weil eine Zeitschrift etwas als "das neue Ding" vorstellt, muss es noch lange nichts taugen...). Richtig ist wohl, das alle früheren Zahnriemenantriebe nicht so toll waren. Den Gates Carbon Drive hat offenbar noch keiner der Schreiber hier gefahren (ich auch nicht), also halten wir uns doch mit Vorverurteilungen etwas zurück. Was mich zumindest vorsichtig optimistisch stimmt, dass wir es hier mit einem ausgereiften und sinnvollen Produkt zu tun haben könnten ist die Tatsache, dass Nicolai (bzw. Universal Transmissions) das Produkt unterstützt und anbietet

Nicolai Newsletter

Wenn ein anerkannter Qualitätsfanatiker und stolzer Maschienenbauer wie Kalle Nicolai das Teil gut genug für seine Räder hält, kann es eigentlich nicht völliger Schrott sein. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Gates ihm für die Vermarktung dieses Produkts so viel zahlen könnte, dass er es riskieren würde, seinen guten Ruf zu ruinieren.

Also warten wir mal ab, bis es ein paar Erfahrungsberichte aus dem echten Leben gibt. Vielleicht ist es ja so wie mit einer gewissen Nabenschaltung aus Nordhessen: Als die auf den Markt kam, haben sicherlich auch viele abgewunken und gesagt: Nabenschaltung? Ist doch was für Kinderrädchen...

Velo-Phil
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#427827 - 05.04.08 11:07 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: velo-phil]
Rahmenbauer
Nicht registriert
Alles ist Relativ
Jedes Teil und jede Komponente ein Kompromiss.
Will ich einen nahezu wartungsfreien Antrieb und lege nicht so viel Wert auf Wirkungsgrad so ist der Zahnriementrieb eine Alternative solange ich einen passenden Rahmen habe .
Allerdings nicht Schnee Geeignet .
Will ich Sportlich Fahren den Wirkungsgrad meines Rades Optimieren durch gute Lager , Präzisen verlustfreien Antrieb so ist ein Zahnriemen ausgeschlossen .
Ich habe vieleFahrräder mit Riemen gebaut und gefahren von Keil-bis Zahnriemen mit verschiedensten Antriebsscheiben Zahnrädern oder Spannmöglichkeiten und ich verzichte drauf.
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#429871 - 11.04.08 11:45 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: ]
KnobiWanKenobi
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 158
Welche Probleme tauchen beim Betrieb im Schnee auf.

Danke.
Grüße

KnobiWanKenobi
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#429874 - 11.04.08 11:49 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: KnobiWanKenobi]
Kampfgnom
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.495
Unterwegs in Deutschland

Der Schnee haftet am Riemen (wie auch an einer Kette), kann aber nicht wie beim Kettentrieb durch die Kettenglieder verdrängt werden. Er wird stattdessen zwischen Riemen und -Scheibe verpresst, bis der Riemen überspannt und/oder durchrutscht.
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#429879 - 11.04.08 12:05 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Kampfgnom]
the_muck
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 238
Hier mal eine Studienarbeit über das Thema, die Navigation ist etwas bescheiden zwinker.

klick
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#430054 - 11.04.08 21:13 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Kampfgnom]
velo-phil
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 119
In Antwort auf: Kampfgnom

Der Schnee haftet am Riemen (wie auch an einer Kette), kann aber nicht wie beim Kettentrieb durch die Kettenglieder verdrängt werden. Er wird stattdessen zwischen Riemen und -Scheibe verpresst, bis der Riemen überspannt und/oder durchrutscht.


Gilt das auch für das in der Aktiv Radfahren beschriebene System? Die Riemenscheibe ist hier gelocht, so dass - nach Herstellerangabe - Schmutz herausfallen kann.

Detail Riemenscheibe

Wenn das stimmt, müsste es ja eigentlich für Schnee genauso gelten, oder?

Also nochmal: Erst abwarten, bis irgendjemand das System unter praxisgerechten Bedingungen getestet hat.

Gilt übrigens auch für das Argument des angeblich schwammigen Antritts bei Zahnriemenantrieben. Mag ja bisher bei allen Zahnriemenantrieben so gewesen sein. Angeblich ist das Problem beim Gates Carbon Drive behoben. Ich halte es jedenfalls nicht für ausgeschlossen, dass das stimmt. Jedenfalls kann mir kaum vorstellen, dass ein Hersteller wie Nicolai sich für ein Antriebssystem interessiert, das nur für Schönwetterfahrer geeignet ist, denen es in erster Linie auf saubere Hosenbeine und Komfort ankommt. Die Rahmen von Nicolai zielen jedenfalls auf eine andere Kundschaft.

Kann natürlich auch sein, dass Kalle Nicolai inzwischen gemerkt hat, dass mit der Rentnerfraktion mehr Geld zu verdienen ist, als mit den jungen Downhill-Rabauken
grins
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#430061 - 11.04.08 21:22 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Andreas]
tkikero
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.710
In Antwort auf: Andreas R

Hallo,

In Antwort auf: KnobiWanKenobi
Erscheint euch dieser besser/sinnvoller als eine übliche Kette?


Nein. Ist auch nicht neu. Probier mal die Suchfunktion aus!

Gruß
Andreas


Was ist mit dem Kardanantrieb? Hat den schon jemand erwähnt grins
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#430089 - 12.04.08 06:17 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: the_muck]
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.100
In Antwort auf: the_muck

Hier mal eine Studienarbeit über das Thema, die Navigation ist etwas bescheiden zwinker.

So gehts deutlich besser ;-)

Ciao,
Stefan
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#430111 - 12.04.08 08:33 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StefanTu]
brotdose
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.510
Unterwegs in Deutschland

Hallo,
Hier noch ein paar Infos.
Ein Prototyp und weitere Infos von simple.ch.
Grüße
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#430116 - 12.04.08 08:48 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: velo-phil]
Faltradl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.512
In Antwort auf: velo-phil
Wenn das stimmt, müsste es ja eigentlich für Schnee genauso gelten, oder?

Bin ich skeptisch weil Schnee nie so krümelig wie trockener oder körniger Dreck ist. Gerade der nasse Straßenschmadderschnee ähnelt da eher feuchtem Lehm.

Gruß, Bernhard
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#430186 - 12.04.08 15:19 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: KnobiWanKenobi]
Gegenwind
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 468
Unterwegs in Deutschland

Hallo,
ich weiß garnicht, was Ihr alle (naja, fast alle) habt.
Wer das Ding da auch immer vorgestellt hat ist doch vollkommen egal.
Fakt ist aber, dass der Zahnriemenantrieb im Motorradsektor eine gute Alternative zur Kette ist, Gewichtstechnisch zum Kardan sowiso. Bei BMW (F650GS) und allen Buell-Modellen (Extreme Sportverision mit Harley V-Twins) funktioniert der Zahnriemen prima, warum also auch nicht am Rad? Das der Rahmen in einem bestimmten Teil zu öffnen sien muss ist rein technisch garkein Problem. Vieleicht sollte man abwarten was die Zeit so bringt und ehe man sich versieht, ist das Ding Serienreif und keiner muss mehr mit schmierigen Fingern rumfluchen. zwinker Nur die ganz alten verbissenen müssen sich dann wohl langsam mit dem Gedanken anfreunden, dass es irgendwann rein technisch auch mal voran geht - oder? zwinker
Nicht immer online... auch mal offline
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#430189 - 12.04.08 15:35 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Gegenwind]
Mr. Pither
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.788
In Antwort auf: Gegenwind

zwinker Nur die ganz alten verbissenen müssen sich dann wohl langsam mit dem Gedanken anfreunden, dass es irgendwann rein technisch auch mal voran geht - oder? zwinker

Müssen die ganz alten verbissenen zum Glück nicht, denn der Zahnriemen ist ja technisch kein Fortschritt gegenüber der Kette (steht aber alles auch schon oben), deshalb wird er am Rad wie der Kardanantrieb immer ein Nischendasein fristen. Ich find ne Kette eigentlich auch nichts Schlimmes. Motorräder taugen als Berufungsinstanz für am Fahrrad einzuführende Technologie übrigens ganz schlecht - sie haben nämlich einen Motor, und das ändert so ziemlich alles.
Warum haben Fahrräder eigentlich einen Sattel und keine Sitzbank - ist doch beim Motorrad schon seit Jahrzehnten so zwinker
Gruß Florian
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#430190 - 12.04.08 15:38 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Gegenwind]
Kampfgnom
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.495
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: Gegenwind
Vieleicht sollte man abwarten was die Zeit so bringt und ehe man sich versieht, ist das Ding Serienreif und keiner muss mehr mit schmierigen Fingern rumfluchen. zwinker

Der Wirkungsgrad ist noch bei keinem Riemen an eine Rollenkette herangekommen und das Problem der Schaltung bleibt.
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#430191 - 12.04.08 15:48 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Kampfgnom]
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.100
In Antwort auf: Kampfgnom

Der Wirkungsgrad ist noch bei keinem Riemen an eine Rollenkette herangekommen und das Problem der Schaltung bleibt.


Hmmm, Synchronriemen liegen bei ca. 98%, arg viel besser geht nicht. zwinker
Ich habe mal gelesen, dass offene Kettentriebe im Realbetrieb eher um 90% liegen, wobei ich mich leider nicht an die genauen Betriebsbedingungen erinnern kann.
Imho stehen die Chancen einen Antriebsstrang über längere Zeit in der Nähe des optimalen Wirkungsgrades zu halten beim Riemen deutlich besser.

Ciao,
Stefan
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#430197 - 12.04.08 16:03 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Kampfgnom]
Gegenwind
Mitglied
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Warum soll man eigentlich nicht auch mal was verbessern?
Der Vergleich mit der SITZBANK war der Hammer. Warum gibt es denn nun auch Fahrräder mit Scheibenbremsen und Federung? Auch alles beim Motorrad abgeguckt - oder etwa auch nicht?
Immer so, wie es gerade am besten passt - gelle?
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#430201 - 12.04.08 16:08 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Mr. Pither]
trike-biker
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 3.700
In Antwort auf: Mr. Pither

Warum haben Fahrräder eigentlich einen Sattel und keine Sitzbank - ist doch beim Motorrad schon seit Jahrzehnten so zwinker
Gruß Florian

Sitzschale grins = bequemer als Sattel beim Rad = Liegerad grins grins listig

klaus
jetzt wieder Stadtbewohner ;-) .Wenn du unten bist, geht`s nur noch bergauf.

Liegst du schon, oder buckelst du noch !
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#430202 - 12.04.08 16:14 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Gegenwind]
thomas-b
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.839
Nun wenn ein findiger Kopf eine Konstruktion auf die Räder stellt die keine faulen Kompromiss eingeht und Zeigt das es möglich ist, kann man das Fortschritt nennen. Aber zur Zeit habe ich noch nicht gesehen, geschweige denn einen Eigenen Eindruck gewonnen.
Aber dir ist klar das ein Fahrrad deutlich leichter als ein Moped ist? Das bei einem Fahrrad die Verluste im Antrieb geringer seinen müssen als bei einem Moped? Das ein Rahmen der hinten rechts 'gebogen' ist (oder sonstwas) schwerer und ggf. weniger stabile ist?

Gruß von ein paar Straßen weiter westlich,
Thomas
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Off-topic #430203 - 12.04.08 16:16 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Gegenwind]
Kampfgnom
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.495
Unterwegs in Deutschland

Überlege Dir bitte, wen Du ansprichst. Ideal wäre, vorher die vorangegangenen Beiträge zu lesen und dabei nach Autoren zu unterscheiden. Wenn man sich dann mit seiner Antwort a) an die richtige Person wendet und sich b) auch noch auf einem sprachlich entsprechenden Niveau bewegt, hat man gute Chancen, ernst genommen zu werden und nicht als unangenehm empfunden zu werden.
Um diesen Beitrag zu begründen:
- Ich habe mich bisher nicht zum Vergleich Motorrad-Fahrrad geäußert
- Dürfte ich in diesem Forum vielleicht allgemein als Skeptiker bekannt sein, aber um Längen entfernt von einem Dogmatiker. Das verbietet mir mein Beruf.
Mit freundlichen Grüßen....
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Off-topic #430209 - 12.04.08 16:40 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Kampfgnom]
Gegenwind
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 468
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: Kampfgnom

Überlege Dir bitte, wen Du ansprichst. I

Oh Sorry, eigentlich bezog ich mich auf den Beitrag von Mr. Pither.
Ich wollte wirklich nicht, dass der Anschein erweckt wird, dass ich Deinen Beitrag meinte!! Also - entschuldigung - ich habe mich da wohl etwas in der Zeile verguckt!
Nicht immer online... auch mal offline
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#430228 - 12.04.08 17:38 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Gegenwind]
Mr. Pither
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.788
In Antwort auf: Gegenwind

Warum soll man eigentlich nicht auch mal was verbessern?
Der Vergleich mit der SITZBANK war der Hammer. Warum gibt es denn nun auch Fahrräder mit Scheibenbremsen und Federung? Auch alles beim Motorrad abgeguckt - oder etwa auch nicht?
Immer so, wie es gerade am besten passt - gelle?

Hab ich nirgends gesagt, daß man nichts verbessern soll. Es muß dann nur eine echte Verbesserung sein, den Nachweis hat der Riemen noch nicht erbracht.
Federung und Scheibenbremse hat sich das Rad beim Motorrad abgeschaut (und das wiederum beim Auto) und es gibt etliche Räder, an denen so was sinnvoll eingesetzt werden kann. Aber auch etliche, an denen man das nicht braucht.
Es mag auch sinnvolle Anwendungen für Riemenantriebe geben, entsprechende Räder kann man seit über 20 Jahren kaufen und ein paar Leutchen tun das wohl auch ab und zu. Aber muß ich jetzt daraus ableiten, daß künftig alle so unterwegs sein sollen?
Vielleicht hab ich aber auch einfach noch nicht verstanden, worauf Du mit Deinem Plädoyer pro Riemen eigentlich hinauswillst, dann klär mich mal bitte auf.
Florian
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#430246 - 12.04.08 18:48 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Gegenwind]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.880
Zitat:
Fakt ist aber, dass der Zahnriemenantrieb im Motorradsektor eine gute Alternative zur Kette ist

Es gibt aber einen ziemlich wesentlichen Unterschied, und der liegt im Betrieb. Kaum ein edles Zahnriemen-Motorrad wird in Mitteleuropa ganzjährig eingesetzt. Im Süden von Kalifornien oder in Florida ist es kein Problem, gleichzeitig ist der Zahnriemen gegen Staub ziemlich unempfindlich. Mitteleuropäischer Schneematsch und Nieselregen ist vermutlich Motorradfahrers Horror, auch im Pulverschnee-Hochwinter sieht man höchstens mal die ziemlich unempfindlichen Simson-Mopeds, sofern noch vorhanden. Gekapselte Ketten dagen sind eine nahezu ideale Lösung - bei den derzeitigen Schänwetter-Motorradfahrern allerdings aus der Mode gekommen. Die Kettenkasten-Profilgummischlauch-Kombination in Verbindung mit einem Exzentertretlager wäre auch beim Fahrrad kaum zu schlagen, nur ist es eine Osterfindung. Sowas kann ja nicht gut sein...

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#430248 - 12.04.08 18:49 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Mr. Pither]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.885
In Antwort auf: Mr. Pither
Federung und Scheibenbremse hat sich das Rad beim Motorrad abgeschaut (und das wiederum beim Auto) und es gibt etliche Räder, an denen so was sinnvoll eingesetzt werden kann.


So einfach ist es nicht. Als das Safety, also heutige Rad mit zwei gleichgroßen Laufrädern und Kettenantrieb entwickelt war, gab es sehr bald auch Federungen; aber meines Wissens noch keine Motorräder.

Was ist eine Felgenbremse anderes als eine Scheibenbremse? Bei beiden bremst man gleichzeitig auf beiden Flanken. Felgenbremsen wiederum gibt es schon sehr lange.

Das Mopped ist also beileibe nicht Vorbild für Entwicklungen am Fahrrad. Viele am Krad möglichen Techniken funzen aber am Fahrrad einfach deswegen nicht, weil sie zu schwer sind. Das Fahrrad ist ein sehr gewichtssenibles Gerät!
------------------------
Grüsse
Stephan
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#430268 - 12.04.08 19:55 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
Mr. Pither
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.788
Falscher Adressat, erzähl das dem Gegenwind zwinker
Die aktuellen Federungen und Scheibenbremsen lassen sich aber eher auf Motorradtechnik zurückführen, nicht auf die Teile aus Radfahrers Mottenkiste von achtzehnhundertirgendwas.
Gruß Florian

Geändert von Mr. Pither (12.04.08 19:59)
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#430323 - 13.04.08 08:18 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Gegenwind]
Faltradl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.512
In Antwort auf: Gegenwind
Das der Rahmen in einem bestimmten Teil zu öffnen sien muss ist rein technisch garkein Problem.

Och, ich besitze ein Rad wo man garnichts am Rahmen ändern müsste um es auf Riemen umzurüsten.
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#430325 - 13.04.08 08:26 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Mr. Pither]
Faltradl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.512
In Antwort auf: Mr. Pither
Motorräder taugen als Berufungsinstanz für am Fahrrad einzuführende Technologie übrigens ganz schlecht - sie haben nämlich einen Motor, und das ändert so ziemlich alles.

Jupp, das passt tatsächlich nicht. Z.B. das Problem mit dem Schnee. Motorräder fährt man gewöhnlich nicht bei Schnee. Also kennt man das Problem nicht. Und Motorräder, die in den Schlamm gejagt werden, dürften aus gutem Grund den robusteren Kettenantrieb haben.

Das allerdings wegen wenigen prozent Wirkungsgrad immer gleich das große Gejaule angefangen wird finde ich genauso daneben. Zumal da regelmäßig die Werte von nagelneuen Teilen genannt werden. Die normale weniggepflegte Kette von viel genutzten Fahrrädern dürfte einem Riemen deutlich unterlegen sein. Ergo ist das Gejaule nur die Nebelbombe derer, die aus Prinzip alles ablehnen was ihnen nicht in den Kram passt.

Gruß, Bernhard
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#430341 - 13.04.08 09:13 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Faltradl]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.885
In Antwort auf: Faltradl
Das allerdings wegen wenigen prozent Wirkungsgrad immer gleich das große Gejaule angefangen wird finde ich genauso daneben. Zumal da regelmäßig die Werte von nagelneuen Teilen genannt werden. Die normale weniggepflegte Kette von viel genutzten Fahrrädern dürfte einem Riemen deutlich unterlegen sein.

Hallo,
"Dürfte" heißt jedenfalls, Genaues weißt du nicht.
Leistungsverluste von über 10 Prozent sind am Rad jedenfalls schon ne ganze Menge: ein wenig trainierter Alltagaradler hat lediglich 50 bis 100 Watt Leistung zur Verfügung. Das bedeutet in der Praxis: einenGang runterschalten.
Beim Auto und Krad sind Wirkungsverluste durch schleifende Scheibenbremsen, im Antrieb und in der Lichterzeugung in dieser Größe jedenfalls Peanuts; man baut ja sogar Klimaanlagen ein.
Riemenantriebe sind breiter als Kette (beim Mopped etwa 30mm), ein nachträglicher Wechsel der Übersetzung ist sehr aufwändig.
Der Riemen ist aus Plaste, daher temperaturempfindlicher als Stahl.

Was vielleicht nicht ganz klar ist: ein Riemen ist endlos. Es wird also ein "offener" Rahmen benötigt. Die Kette wird im Gegensatz dazu in offenem Zustand in den Rahmen eingefädelt.

Was alles aber nicht heißt, dass dieser recht neue Vorstoß von Gates und Nicolai besser funzen wird als all die vielen vorherigen Versuche.
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #430365 - 13.04.08 11:03 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Mr. Pither]
Flachfahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.455
In Antwort auf: Mr. Pither
Warum haben Fahrräder eigentlich einen Sattel und keine Sitzbank - ist doch beim Motorrad schon seit Jahrzehnten so zwinker


Bonanza? grins

MfG
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#430371 - 13.04.08 11:29 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Faltradl]
Flachfahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.455
In Antwort auf: Faltradl
Das allerdings wegen wenigen prozent Wirkungsgrad immer gleich das große Gejaule angefangen wird finde ich genauso daneben. Zumal da regelmäßig die Werte von nagelneuen Teilen genannt werden. Die normale weniggepflegte Kette von viel genutzten Fahrrädern dürfte einem Riemen deutlich unterlegen sein. Ergo ist das Gejaule nur die Nebelbombe derer, die aus Prinzip alles ablehnen was ihnen nicht in den Kram passt.


So lange es keine zahnriemenwürger gibt, kommen ein paar prozente des riemens und ein paar prozente eines getriebes zusammen.
Ob einem das ergebnis dieser addition dann in den kram passt, kann jeder für sich selbst entscheiden. cool

MfG
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#430374 - 13.04.08 11:39 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: KnobiWanKenobi]
andreast
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 68
Die Beiträge hier sind interessant und symptomatisch.
Hier wird eine Zahnriemenlösung besprochen, die

1.) wegen offener Zahnriemenräder nicht verdreckt,
2.) einen mit Fasereinlagen bewehrten Riemen vorsieht, der keinen "Gummibandeffekt" hat.

Nun wird dieser neue Zahnriemenantrieb in vielen Beiträgen ohne Berücksichtigung der o.g. verbesserten Punkte abgelehnt, weil er ja verdreckt (Schneematsch u.s.w.) und den Gummibandeffekt hat.

Vielleicht sollten einige mal genauer lesen und nachdenken, bevor sie losschreiben und ihre Vorurteile kultivieren.

M.f.G. Andreas
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#430411 - 13.04.08 14:50 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: andreast]
black_flag
Nicht registriert
Darfste alles nicht so Ernst nehmen. Wie vielerorts wird hier im Forum auch schon mal über des Kaisers Bart debattiert, rumgezankt und ein bisschen Politik gemacht. Mit der Zeit merkt man, wer ein Spaßvogel ist, wer naiv ist und wer das Forum wirklich weiter bringt.


Beste Grüße,
Joachim
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#430425 - 13.04.08 15:19 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: andreast]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.885
In Antwort auf: andreast

1.) wegen offener Zahnriemenräder nicht verdreckt,
2.) einen mit Fasereinlagen bewehrten Riemen vorsieht, der keinen "Gummibandeffekt" hat.
Nun wird dieser neue Zahnriemenantrieb in vielen Beiträgen ohne Berücksichtigung der o.g. verbesserten Punkte abgelehnt, weil er ja verdreckt (Schneematsch u.s.w.) und den Gummibandeffekt hat.
Vielleicht sollten einige mal genauer lesen und nachdenken, bevor sie losschreiben und ihre Vorurteile kultivieren.

1.) Hast du Erfahrung was in den Löchern in der Zahnscheibe hängenbleibt? Schneematsch und Lehm in jedem Fall.
2.) Falsch: auch die bisherigen Zahnriemen
www.contitech.de/pages/produkte/antriebsriemen/antrieb-industrie/antrieb-industrie_de.html
waren selbstverständlich nicht aus Gummi und waren selbstverständlich Faser bewehrt.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#430430 - 13.04.08 15:47 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
andreast
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In Antwort auf: StephanBehrendt

1.) Hast du Erfahrung was in den Löchern in der Zahnscheibe hängenbleibt? Schneematsch und Lehm in jedem Fall.

Natürlich habe ich keine Erfahrung mit diesem Teil, es ist ja noch neu.
Wenn Du Dir aber die Riemenscheibe des besprochenen Systems anschaust, frage ich mich allen Ernstes, ob Du tatsächlich glaubst, daß sich hier der Schneematsch so stauen kann, daß der Riemen von der Scheibe gehebelt oder gesprengt wird. Das war nämlich der Kritikpunkt bei der Verschmutzung. Bild
In Antwort auf: StephanBehrendt
2.) Falsch: auch die bisherigen Zahnriemen
www.contitech.de/pages/produkte/antriebsriemen/antrieb-industrie/antrieb-industrie_de.html
waren selbstverständlich nicht aus Gummi und waren selbstverständlich Faser bewehrt.

Es kommt aber auf die Faser (hier Carbon) und die Verarbeitung an, das sollte doch wohl einleuchten. Im AR schreiben sie:
Steifer als eine Kette, kein Überspringen, kein "Gummitrittgefühl", auch für sportives Fahren!
Das nehme ich mangels weitere Information einfach so zur Kenntnis.

M.f.G. Andreas

Edit: Bild in Link umgewandelt. atk

Geändert von atk (13.04.08 16:01)
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#430437 - 13.04.08 16:18 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: andreast]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: andreast
Das nehme ich mangels weitere Information einfach so zur Kenntnis.


Das nehme ich natürlich auch alles wohlwollend zur Kenntnis.
Ich nehme aber auch zur Kenntnis, dass spätestens alle zehn Jahre (teils alle zwei Jahre)
- ein "neuer " Antrieb (Riemen oder Kardan)
- ein neuer Vollmaterialreifen
- eine neue Fahrradcodierung
- eine neue automatische Schaltung
- um nur einiges zu nennen
auf den Messen zu sehen ist.
Kurze Zeit später sind Viele dieser groß angekündigten Innovationen wieder von der Bildfläche verschwunden..
------------------------
Grüsse
Stephan
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#430465 - 13.04.08 16:54 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
andreast
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In Antwort auf: StephanBehrendt

Ich nehme aber auch zur Kenntnis, dass spätestens alle zehn Jahre (teils alle zwei Jahre)
- ein "neuer " Antrieb (Riemen oder Kardan)
- ein neuer Vollmaterialreifen
- eine neue Fahrradcodierung
- eine neue automatische Schaltung
- um nur einiges zu nennen
auf den Messen zu sehen ist.
Kurze Zeit später sind Viele dieser groß angekündigten Innovationen wieder von der Bildfläche verschwunden..

Stimmt, da hast Du völlig Recht. Das ist die Evolution in der Technik. Ohne hätten wir Stillstand, was sich durchsetzt ist i.d.R. eine Bereicherung (wie auch immer) und hat Bestand.
Aber auch die Erfindungen, die untergehen, üben manchmal eine technische Faszination aus.

M.f.G. Andreas
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#430481 - 13.04.08 17:06 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: andreast]
Flachfahrer
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In Antwort auf: andreast
Hier wird eine Zahnriemenlösung besprochen, die

1.) wegen offener Zahnriemenräder nicht verdreckt,


Die offene bauweise wird den dreck erschrecken und er wird einen großen bogen um den riemenantrieb machen. grins grins grins

MfG
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#430766 - 14.04.08 13:23 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
Faltradl
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In Antwort auf: StephanBehrendt
"Dürfte" heißt jedenfalls, Genaues weißt du nicht.

Ach schon wieder so eine Nebelbombe. Eine ziemlich verratzte oder vor Rost knirschende Kette würde niemand auf den Meßstand schicken. Weil jeder sieht das es witzlos ist.

Für genau solche Kettenpflegeignoranten kann aber der Riemenantrieb eine sinnvolle Alternative sein. Mangels Öl und rostfähigem Material saut sich der Riemen nicht so ein. (Ausnahme bei Schlamm oder Schnee.) Daher wird ohne Pflege sein Wirkungsgrad nicht so einbrechen wie bei einer Kette. - Und Pflegeignoranten sind keine Wirkungsgradfetischisten.

Gruß, Bernhard
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#430769 - 14.04.08 13:31 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
Faltradl
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In Antwort auf: StephanBehrendt
Kurze Zeit später sind Viele dieser groß angekündigten Innovationen wieder von der Bildfläche verschwunden..

Was aber nicht bedeutet das alles nichts getaugt hätte. Viele gute Ideen sterben auch an dem hier wieder zu hörenden Gemäre der auf das Gewohnte bestehenden. Bevor das Teil seine Tauglichkeit beweisen konnte wird es verrissen.

Und sowieso wird ignoriert das keine Lösung für alle Einsatzzwecke und alle Prioritäten der Benutzer taugt. (Dumm wenn das Marketing aber genau selbiges behauptet.) Was für den Einen total untauglich ist kann für einen Anderen die optimale Lösung sein.

Gruß, Bernhard
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Off-topic #430774 - 14.04.08 13:37 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Faltradl]
Kampfgnom
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Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: Faltradl
... Ergo ist das Gejaule nur die Nebelbombe derer, die aus Prinzip alles ablehnen was ihnen nicht in den Kram passt...

Ahnst Du, wo ich jetzt als weniger gelassener Mensch fürchterlich stinkig wäre?... bäh
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#430796 - 14.04.08 14:42 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Faltradl]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: Faltradl
Was aber nicht bedeutet das alles nichts getaugt hätte. Viele gute Ideen sterben auch an dem hier wieder zu hörenden Gemäre der auf das Gewohnte bestehenden. Bevor das Teil seine Tauglichkeit beweisen konnte wird es verrissen.

Nee,

Sie verschwinden, weil die Teile ihre Untauglichkeit bewiesen haben. Nenne mir bitte Beispiele für sinnvolle Neuerungen oder Weiterentwicklungen, die nicht den Weg in den Markt gefunden haben.

- Mit Vollgummireifen rutschte man bei Nässe weg, die Zähne klapperten von den Erschütterungen und man musste bei einigen der Modelle Reifen mit Felge entsorgen, weil man sie nicht mehr trennen konnte.
- Neue Fahrradcodierungen erfordern einen technischen Aufwand an Lesegeräten und Datenbanken, die niemand finanziert und dauerhaft pflegt.
- Kardan hat zu große Verluste und ist zu schwer und zu laut.
- Elektronische Schaltungen sind nicht betriebsfest

Es setzen sich im Gegensatz von den sinnlosen Entwicklungen eine ganze Menge durch:
- drahtlose Funktachos werden von jeder Menge elektrischer Felder von der Fahrradlampe bis zur Hochspannung gestört und verbrauchen viel Strom.
- aerodynamische Fahrradrahmen in den 90 ern verringerten den Gesamtluftwiderstand kaum, verschlechterten aber die Stabilität.
- billige Federungen funzen nicht, erhöhen aber das Fahrradgewicht.

Ich bewundere die Marketing-Fuzzis, die immer wieder von Neuem mit anscheinend großer Überzeugung und Freude zensiert für Bonbon verkaufen können und auch noch ernst genommen werden.

-
------------------------
Grüsse
Stephan
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#430841 - 14.04.08 17:09 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
andreast
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In Antwort auf: StephanBehrendt
Sie verschwinden, weil die Teile ihre Untauglichkeit bewiesen haben. Nenne mir bitte Beispiele für sinnvolle Neuerungen oder Weiterentwicklungen, die nicht den Weg in den Markt gefunden haben.

Denk mal z.B. an den LightSpin Dynamo. Prima Teil, aber unfähige Vermarktung (Aktiengesellschaft, inzwischen insolvent).
Die Patente werden aber gehalten und eine Anwendung des Magnetkreis-Prinzips somit verhindert.
In Antwort auf: StephanBehrendt
- Mit Vollgummireifen rutschte man bei Nässe weg, die Zähne klapperten von den Erschütterungen und man musste bei einigen der Modelle Reifen mit Felge entsorgen, weil man sie nicht mehr trennen konnte.
- Neue Fahrradcodierungen erfordern einen technischen Aufwand an Lesegeräten und Datenbanken, die niemand finanziert und dauerhaft pflegt.
- Kardan hat zu große Verluste und ist zu schwer und zu laut.
- Elektronische Schaltungen sind nicht betriebsfest

Mit unzulässigen Verallgemeinerungen kommst Du nicht weiter, es müßte heißen:

- Mit BISHERIGEN Vollgummireifen ...
- VIELE neue Fahradkodierungen ...
- BISHERIGE Kardankonstruktionen ...
u.s.w.
In Antwort auf: StephanBehrendt
Es setzen sich im Gegensatz von den sinnlosen Entwicklungen eine ganze Menge durch:
- drahtlose Funktachos werden von jeder Menge elektrischer Felder von der Fahrradlampe bis zur Hochspannung gestört und verbrauchen viel Strom.
- aerodynamische Fahrradrahmen in den 90 ern verringerten den Gesamtluftwiderstand kaum, verschlechterten aber die Stabilität.
- billige Federungen funzen nicht, erhöhen aber das Fahrradgewicht.
Ich bewundere die Marketing-Fuzzis, die immer wieder von Neuem mit anscheinend großer Überzeugung und Freude zensiert für Bonbon verkaufen können und auch noch ernst genommen werden.

Du hast einige wirtschaftliche Zusammenhänge und das Marketing im allgemeinen nicht verstanden. Eine Erörterung dieser Themen wäre hier nun wirklich o.t. und setzt bei den Gesprächspartnern auch zumindest rudimentäre Kenntnisse voraus.

M.f.G. Andreas
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#430907 - 14.04.08 19:44 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Faltradl]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Faltradl
Viele gute Ideen sterben auch an dem hier wieder zu hörenden Gemäre der auf das Gewohnte bestehenden.



Zahnriemenantrieb funktioniert (beim aktuellen stand der technik) nur mit getriebenabe oder singlespeed. Für diese anwendungen kann man einen kettenantrieb mit vollkettenschutz betreiben.
Also was ist gegenüber getriebe + gekapselter kette (oder singlespeed + gekapselter kette) so gut am zahnriemenantrieb, dass er sich eine "gute idee" nennen darf?

MfG
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Off-topic #430910 - 14.04.08 19:45 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: andreast]
der tourist
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In Antwort auf: andreast
Du hast einige wirtschaftliche Zusammenhänge und das Marketing im allgemeinen nicht verstanden. Eine Erörterung dieser Themen wäre hier nun wirklich o.t. und setzt bei den Gesprächspartnern auch zumindest rudimentäre Kenntnisse voraus.

M.f.G. Andreas

Welche denn konkret und wovon?

Sigi
Nic squis was maneth!
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#430915 - 14.04.08 20:08 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Flachfahrer]
andreast
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In Antwort auf: Flachfahrer
Zahnriemenantrieb funktioniert (beim aktuellen stand der technik) nur mit getriebenabe oder singlespeed.

Stimmt doch gar nicht, es gibt den Hettlage Drive

M.f.G. Andreas
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#430924 - 14.04.08 20:19 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: andreast]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: andreast
Denk mal z.B. an den LightSpin Dynamo. Prima Teil, aber unfähige Vermarktung (Aktiengesellschaft, inzwischen insolvent).


Na jaa,
jedenfalls falle ich anscheinend nach etwa 40 Jahren Marktbeobachtung nicht so leicht auf Marketingbehauptungen herein wie Andere:
So weiß ich von einigen Nutzern, die heftige mechanische Probleme mit dem Lightspin Seitenläufer hatten - und keinen Ersatz bekommen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#430930 - 14.04.08 20:38 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: andreast]
Flachfahrer
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In Antwort auf: andreast
cvStimmt doch gar nicht, es gibt den Hettlage Drive


Nette idee, nur welchen vorteil soll das gegenüber einer kettenschaltung oder kette+nabenschaltung bringen?

Den angeblich lange auf dem niveau einer neuen kettenschaltung bleibenden wirkungsgrad glauben doch nur leute, die auch glauben, dass ein kunststoffriemen bei staub, sand, schlamm und schneematsch weniger abrieb als eine stahlkette hat ...
Dazu müsste man ihn schon kapseln - aber das kann man mit einer kette auch, wenn man will sogar für kettenschaltung (hat nur noch keiner gemacht, außer ein motorradhersteller an seinem worldcup-DH-MTB).

MfG
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Off-topic #430932 - 14.04.08 20:44 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
Flachfahrer
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In Antwort auf: StephanBehrendt
So weiß ich von einigen Nutzern, die heftige mechanische Probleme mit dem Lightspin Seitenläufer hatten - und keinen Ersatz bekommen.


Zumal ein weiterer seitenläufer echt DIE neuerung schlechthin war ...
Wobei mir einfällt, dass sich nabendynamos gar nicht hätten durchsetzen dürfen, wenn es stimmen würde, dass alles neue ja immer gleich verrissen wird und die fortschrittsfeindlichen traditionalisten mit ihrer gewohnten steinzeittechnik und überhaupt ... unschuldig

MfG
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#430933 - 14.04.08 20:51 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Flachfahrer]
andreast
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In Antwort auf: Flachfahrer

In Antwort auf: andreast
cvStimmt doch gar nicht, es gibt den Hettlage Drive


Nette idee, nur welchen vorteil soll das gegenüber einer kettenschaltung oder kette+nabenschaltung bringen?

Gähn, das hatten wir hier doch schon alles mal.

M.f.G. Andreas
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#430935 - 14.04.08 20:54 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Flachfahrer]
Andreas
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Hallo Flachfahrer,

In Antwort auf: Flachfahrer
Den angeblich lange auf dem niveau einer neuen kettenschaltung bleibenden wirkungsgrad glauben doch nur leute, die auch glauben, dass ein kunststoffriemen bei staub, sand, schlamm und schneematsch weniger abrieb als eine stahlkette hat ...
Dazu müsste man ihn schon kapseln - aber das kann man mit einer kette auch, wenn man will sogar für kettenschaltung (hat nur noch keiner gemacht[...]).


Doch, das ist bei einigen Velomobilen so. Baulchen hat bei seinem Quest noch die erste Kette drauf, mit mehr als 90.000 km.

Gruß
Andreas
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#430938 - 14.04.08 20:59 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
andreast
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In Antwort auf: StephanBehrendt
So weiß ich von einigen Nutzern, die heftige mechanische Probleme mit dem Lightspin Seitenläufer hatten - und keinen Ersatz bekommen.

Das waren Anfangsprobleme. Warum soll das Funktionsprinzip Magnetkreis schlecht sein, weil die Befestigung nicht richtig funktionierte?
Hier ein Erfahrungsbericht .

M.f.G. Andreas
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Off-topic #430944 - 14.04.08 21:11 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: der tourist]
andreast
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In Antwort auf: der tourist

In Antwort auf: andreast
Du hast einige wirtschaftliche Zusammenhänge und das Marketing im allgemeinen nicht verstanden. Eine Erörterung dieser Themen wäre hier nun wirklich o.t. und setzt bei den Gesprächspartnern auch zumindest rudimentäre Kenntnisse voraus.

Welche denn konkret und wovon?

Das tut mir aber leid, wenn ich mich nicht klar genug ausgedrückt hätte! grins

M.f.G. Andreas
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#430970 - 14.04.08 22:14 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: andreast]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: andreast
Das waren Anfangsprobleme. Warum soll das Funktionsprinzip Magnetkreis schlecht sein, weil die Befestigung nicht richtig funktionierte?


Kurz nach den Anfangsproblemen kamen die Endprobleme, nämlich der klammheimliche Rückzug vom Markt. Im Übrigen gab es weitere Probleme auch in der Lichtmaschine selbst.
Gutes Marketing hat nicht eine gute Idee und produziert vor allem keine Probleme.
Gutes Marketing sorgt vor allem für gute, zuverlässige Produkte beim Kunden und eine befriedigende Reklamationsabwicklung. Beides hat Lightspin nicht geliefert.
Mit der Weiterentwicklung der Nabendynamos - Qualität nach oben, Preis nach unten - haben Seitenläufer auch keine Zukunft mehr.

Vielleicht hat das Lightspin´sche Marketing das richtig erkannt und keine Gelder in die notwendige Weiterentwicklung gesteckt.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#431053 - 15.04.08 08:58 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: KnobiWanKenobi]
digo
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Hallo Gemeinde,

es ist noch keine 2 Jahre her da war ich der Überzeugung dass für mich ein neues Rad keine Kettenschaltung und keine Kette mehr haben darf.

Gesagt getan, hatte ich ein tolles Rad mit 8-Gang Nexus und Kardanantrieb. Das fand ich anfänglich alles ganz gut und praktisch.

Keine Schmierereien mehr. Das zu der Zeit benutze MTB hatte für mich keine Verwendung mehr.

Erst durch die weitere Anschaffung eines Renners wurde mir im Vergleich klar dass Kardan und Nabenschaltung doch einen merklichen Anteil meiner Energie die ich in die Pedale trete, geschluckt hat. Das Mehrgewicht dieser Technik machte mich zunehmend unzufrieden.

Dazu kam die Erkenntnis dass bei Reparaturen erheblich mehr Schrauberei nötig war. Die Kompatibilität der Antriebsteile ist auch nicht sichergestellt.

Insgesamt gesehen läuft man mit einer technischen Sonderlösung Gefahr, dass einem „On Tour“ nicht geholfen werden kann.

Für mich waren Leichtbauweise, Leichtgängigkeit und Standardisierung der Ersatzteile die Hauptgründe mich wieder zu dem bewährten Kettensystem zu bekennen.

Ich sehe den Zahnriemenantrieb wie auch der Kardanantrieb im Einzelfall als ganz brauchbare Lösungen. Sicher sind viel mit so einer Anschaffung sehr zufrieden.

Aber ich denke für Fahrradbegeisterte und Vielfahrer ist der heutige Standard MOMENTAN das einzig ware.


Dieter
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Off-topic #431055 - 15.04.08 09:00 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
andreast
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In Antwort auf: StephanBehrendt
(...) Gutes Marketing sorgt vor allem für gute, zuverlässige Produkte beim Kunden und eine befriedigende Reklamationsabwicklung. Beides hat Lightspin nicht geliefert.

Hier bin ich genau Deiner Meinung und meine mich beim LightSpin auch entsprechend geäußert zu haben ("Prima Teil, aber unfähige Vermarktung").
In Antwort auf: StephanBehrendt
Mit der Weiterentwicklung der Nabendynamos - Qualität nach oben, Preis nach unten - haben Seitenläufer auch keine Zukunft mehr.

Sicherlich werden Seitenläufer ein Marktsegment behalten, welches natürlich nicht mehr so groß sein wird wie früher.
Ich habe z.B. an mein ZOX26 einen BuM Dymotec6 in Vebindung mit einem IQ Fly angebaut. Gewichtsmäßig eine zuverlässige Alternative zum Batterielicht. Ein Nabendynamo wäre schwerer gewesen und nicht so leicht in meine 28-Messerspeichenfelgen einzubauen gewesen.

M.f.G. Andreas
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#431245 - 15.04.08 19:54 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: andreast]
Flachfahrer
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In Antwort auf: andreast
Gähn, das hatten wir hier doch schon alles mal.


Das stimmt.
Um so mehr wundere ich mich, dass die supertroupermegarevolution eines alten - bis jetzt für fahrradanwendungen wenig tauglichen - funktionsprinzips schon wieder durchgekaut wird.

MfG
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Off-topic #431247 - 15.04.08 20:00 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Andreas]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Andreas R
Doch, das ist bei einigen Velomobilen so. Baulchen hat bei seinem Quest noch die erste Kette drauf, mit mehr als 90.000 km.


Mit der baustelle kenne ich mich nun gar nicht aus, aber bei velomobi(e)len ist ein gewisser schutz der kette vor dreck ja quasi kaum zu vermeiden, oder gibt's da trotz karosse noch dreck in den antriebsstrang?

MfG
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#431248 - 15.04.08 20:06 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Flachfahrer]
andreast
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In Antwort auf: Flachfahrer

In Antwort auf: andreast
Gähn, das hatten wir hier doch schon alles mal.

Das stimmt.
Um so mehr wundere ich mich, dass die supertroupermegarevolution eines alten - bis jetzt für fahrradanwendungen wenig tauglichen - funktionsprinzips schon wieder durchgekaut wird.

Weil es eine neue Entwicklung im Zahnriemenbereich für Fahrräder gibt. Schlecht aufgepaßt! grins

M.f.G. Andreas
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#431252 - 15.04.08 20:13 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: andreast]
Flachfahrer
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In Antwort auf: andreast
Weil es eine neue Entwicklung im Zahnriemenbereich für Fahrräder gibt. Schlecht aufgepaßt! grins


Dann kläre mich doch mal auf!
Was ist das neue?
Und vor allem, was beseitigt an der neuen (falls sie das ist) entwicklung die nachteile gegenüber ketten?

MfG
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#431255 - 15.04.08 20:25 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Flachfahrer]
andreast
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In Antwort auf: Flachfahrer

In Antwort auf: andreast
Weil es eine neue Entwicklung im Zahnriemenbereich für Fahrräder gibt. Schlecht aufgepaßt! grins

Dann kläre mich doch mal auf!
Was ist das neue?
Und vor allem, was beseitigt an der neuen (falls sie das ist) entwicklung die nachteile gegenüber ketten?

Das wurde hier nun aber wirklich in epischer Breite erörtert. Schon wieder schlecht aufgepaßt! grins

M.f.G. Andreas
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Off-topic #431282 - 15.04.08 22:24 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Flachfahrer]
Andreas
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Hallo Flachfahrer

In Antwort auf: Flachfahrer
In Antwort auf: Andreas R
Doch, das ist bei einigen Velomobilen so. Baulchen hat bei seinem Quest noch die erste Kette drauf, mit mehr als 90.000 km.


Mit der baustelle kenne ich mich nun gar nicht aus, aber bei velomobi(e)len ist ein gewisser schutz der kette vor dreck ja quasi kaum zu vermeiden, oder gibt's da trotz karosse noch dreck in den antriebsstrang?


Eine völlige Abkapselung gibt es nicht, es kann zum Beispiel durch die Fußlöcher etwas Schmutz in den Innenraum gelangen und auf die freien Stellen der Kette (z.B. an den Kettenblättern) kommen. Das ist aber erheblich weniger als beim "offenen" Fahrrad.

Bei einigen Velomobilen (z.B. Go One und Leiba) ist das Hinterrad weitgehend außerhalb der Verkleidung, dort kann die Kette Dreck aufsammeln.

Gruß
Andreas
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Off-topic #431313 - 16.04.08 07:10 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Andreas]
Kampfgnom
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Wo hier doch gerade ein Fachmann zugegen ist;
Ist es nicht bei den meisten Velomobilen so, dass das HR schlicht durch einen Schlitz in der Karosse nach außen ragt? Dann dürfte doch an dieser Stelle jede Menge Spritzwasser eindringen, welches vom Reifen mitgenommen wird.
Oder gibt es eine Art Kotflügel innen ('Lokari'), welcher das Rad gegen das Karosserieinnere abschottet? Ich stelle mir das aufgrund der notwendigen Demontierbarkeit und des geringen Abstandes zwischen Kassette und LR schwierig vor...
Gruß, Uwe!
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Off-topic #431320 - 16.04.08 07:33 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Kampfgnom]
Andreas
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Hallo Uwe,

In Antwort auf: Kampfgnom
Ist es nicht bei den meisten Velomobilen so, dass das HR schlicht durch einen Schlitz in der Karosse nach außen ragt? Dann dürfte doch an dieser Stelle jede Menge Spritzwasser eindringen, welches vom Reifen mitgenommen wird.
Oder gibt es eine Art Kotflügel innen ('Lokari'), welcher das Rad gegen das Karosserieinnere abschottet?


Es gibt beide Bauweisen.

Mango und Quest haben hinten einen Radkasten. Dieser hat auf einer Seite einen Schlitz, an dem die Nabe aufgehangen ist und wo auch das Ritzel ist. Auf den folgenden Bilder (ein quest ohne Deckel) kann man den hinteren Radkasten (und die vorderen) gut erkennen:
http://sports.webshots.com/photo/2615313760079309925gHdBIK
http://sports.webshots.com/photo/2540832660079309925zOMPnM

Die einseitige Aufhängung des Rades vereinfacht den Reifen- bzw. Schlauchwechsel enorm, weil man das Rad nicht ausbauen kann. Man legt das Teil einfach auf die Seite (dazu sollte immer eine dünne Decke oder eine Folie im Gepäck sein), dann kommt man ziemlich gut an die Räder. Dasselbe gilt für die Vorderräder.

Bei der Leiba und beim Go One ist das Hinterrad ziemlich frei und damit ähnlich leicht/schwer zu wechseln wie bei gewöhnlichen Fahrrädern:
http://www.go-one.de/deindex.shtml

Arbeiten im "Inneren" sind immer deutlich aufwändiger als beim offenen Fahrrad. Also zum Beispiel das Wechseln der Kette, das Einstellen der Umwerfer und so weiter.

Gruß
Andreas

Geändert von Andreas R (16.04.08 07:34)
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Off-topic #431325 - 16.04.08 07:49 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Andreas]
Kampfgnom
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Unterwegs in Deutschland

Ah, OK. Vielen Dank!
Ich habe in dem verlinkten Album noch dieses Bild gefunden, worauf man m.E. sehr schön sehen kann, wie der Antrieb abgetrennt ist. Mir war nicht klar, dass in einem solchen Mobil auch Sonder-LR zum Einsatz kommen. Hast Du eine Ahnung, welche Nabe es für einseitige Aufhängung des HRs gibt? Oder sind das Einzelstücke?
Gruß, Uwe!
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Off-topic #431466 - 16.04.08 15:45 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Kampfgnom]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Hallo,

In Antwort auf: Kampfgnom
Hast Du eine Ahnung, welche Nabe es für einseitige Aufhängung des HRs gibt? Oder sind das Einzelstücke?


Die Quest-Nabe baut Velomobiel.nl selbst. Ob sie das von Grund auf machen oder eine gewöhnliche Nabe als Basis nehmen weiß ich nicht. Ich vermute letzteres, weil das Bohren der Speichenlöcher nur CNC-gesteuert sinnvoll sein dürfte und Velomobiel.nl weder CNC-Apparate hat noch Auftragsteile kauft. Die machen sehr viel selbst.

Hier ein Foto der Hinterradnabe:
http://www.velomobiel.nl/alg/q26_achternaaf.jpg

Bei den Vorderrädern kommen Naben mit Trommelbremsen von Sturmey Archer zum Einsatz. Dabei werden die Lager getauscht, damit die 12mm starke Stummelachse passt. Das geht wohl ohne Bearbeiten der Nabe.

Gruß
Andreas
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Off-topic #431552 - 16.04.08 20:22 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Andreas]
Kampfgnom
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Unterwegs in Deutschland

Hallo!
Die HR-Nabe sieht interessant aus. Mich entsetzt zugegebenermaßen die große Distanz zwischen den Stützlagern und der LR-Mitte... Aber anders ginge es wohl nicht richtig.

Einstweilen vielen Dank, das Wissen fördert nur mehr meine Faszination für diese genialen Gefährte.
Uwe
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#431562 - 16.04.08 20:47 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: KnobiWanKenobi]
tkikero
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In Antwort auf: KnobiWanKenobi

Hallo,

in der neuen aktivRadfahren wurde ein Zahnriemenantrieb (Gates Carbon Drive) kurz vorgestellt. Erscheint euch dieser besser/sinnvoller als eine übliche Kette?

http://www.google.de/search?hl=de&q=Gates+Carbon+Drive&btnG=Google-Suche&meta=


Sinnvoller als Kettenantrieb? Also bitte,

1. Haben wir das immer schon so gemacht (mit Kette) ...
2. Da könnte ja jeder kommen ...

Wenn sich Shimano dahinterklemmt, dann könnte das was werden. Und dann haben's alle ja gleich gesagt ...

In dem Artikel steht drin, dieser Riemen sei *fester/steifer* als eine Kette. Hat irgendwie kaum einer gelesen. Könnte natürlich Marketingkäse sein, aber was ist, wenn es stimmt?

Die Schneediskussion halte ich für akademisch, jedenfall außerhalb der Mittelgebirgs, bzw. Hochgebirgsregionen. Wieviel Schnee hat's denn noch ... und wenn, wie schnell ist der weggeräumt oder plattgefahren?

Geändert von tkikero (16.04.08 20:55)
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#431573 - 16.04.08 21:28 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: tkikero]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: tkikero
In dem Artikel steht drin, dieser Riemen sei *fester/steifer* als eine Kette. Hat irgendwie kaum einer gelesen. Könnte natürlich Marketingkäse sein, aber was ist, wenn es stimmt?


Das habe ich selbstverständlich gelesen.
So wie ich - wie ich wohl schon schrieb - immer wieder gerne lese, das dieses oder jenes Produkt steifer, leiser, leichter, schneller, heller, billiger, und überhaupt besser sei. Und - wie ich auch schon schrieb - stimmte es im Nachhinein leider in in der Mehrheit der Fälle nicht.
Es sei mir also verziehen, dass ich mit meiner durchs Leben erfahrenen Skepsis auch bei dieser Neuerung erst einmal skeptisch bin.
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #431638 - 17.04.08 09:24 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Kampfgnom]
Andreas
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Hallo Uwe,

In Antwort auf: Kampfgnom
Die HR-Nabe sieht interessant aus. Mich entsetzt zugegebenermaßen die große Distanz zwischen den Stützlagern und der LR-Mitte... Aber anders ginge es wohl nicht richtig.


Inzwischen baut Velomobiel die Nabe mit drei Lagern. Es geht wohl mit zwei, aber mit dreien ist man auf der sicheren Seite.

Gruß
Andreas
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Off-topic #431647 - 17.04.08 09:50 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Andreas]
Kampfgnom
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Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: Andreas R
Inzwischen baut Velomobiel die Nabe mit drei Lagern. Es geht wohl mit zwei, aber mit dreien ist man auf der sicheren Seite.

Gruß
Andreas

Nun ja, sie werden wohl (hoffentlich) eine entsprechende Lagerwahl treffen und nicht 'nur' ein statisch überbestimmtes System mit drei Rillenkugellagern bauen. Ärgerlich ist, dass zwischen dem Hauptangriffspunkt der Kräfte und der Lagerung unvermeidbar die Kassette liegt, welche auch nur einen festgelegten Maximaldurchlass hat. Aber sollte das die einzige Schwachstelle der Konstruktion sein, könnte man ja ohne Weiteres damit leben.
Gruß, Uwe!
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Off-topic #431730 - 17.04.08 13:26 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Kampfgnom]
Andreas
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Hallo Uwe,

In Antwort auf: Kampfgnom
Ärgerlich ist, dass zwischen dem Hauptangriffspunkt der Kräfte und der Lagerung unvermeidbar die Kassette liegt


Ja. Immerhin scheint das keine Probleme (mehr) zu machen. Es gab in der Verganheit wohl Schwierigkeiten, eine Passung an der Hinterachse soll nicht gestimmt haben und das dritte Lager gibt es sicher auch nicht ganz ohne Grund.

Angefangen hat das mit dem Wechsel vom 20- auf ein 26"-Hinterrad im Frühling 2006. Dadurch entfällt das Zwischengetriebe und das Quest läuft leichter. Aber es gab eben Probleme mit der Achse. Und mit der Schwinge. Die wurde wegen des größeren Hinterrads entsprechend länger und führt zu einer deutlich stärkeren Bewegung des Rades zu den Seiten. Dadurch musste dann auch der Radkasten verbreitert werden.

Seit einigen Wochen gibt es deswegen eine neue Schwinge, die an zwei Punkten aufgehangen ist, nämlich an einer Querstrebe zwischen Radkasten und Karosseriewand:

http://bp3.blogger.com/_cFao0zH2oMg/R92Daw7RNGI/AAAAAAAABS4/-3omW5VJe7A/s1600-h/DSC_0465.jpg

Gruß
Andreas
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#431804 - 17.04.08 17:58 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: andreast]
Flachfahrer
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In Antwort auf: andreast

In Antwort auf: Flachfahrer
Und vor allem, was beseitigt an der neuen (falls sie das ist) entwicklung die nachteile gegenüber ketten?

Das wurde hier nun aber wirklich in epischer Breite erörtert. Schon wieder schlecht aufgepaßt! grins


Es wurde vielleicht in epischer breite erläutert, nur leider half das auch nichts dagegen, dass die - mit epischer breite dargelegten angeblichen vorteile - mit knappen schlanken kommentaren aus der praxis ad absurdum geführt wurden.

Aber vielleicht habe ich ja wirklich schlecht aufgepasst ... also sei doch bitte so gut, meine frage nach der beseitigung der nachteile gegenüber ketten zu beantworten!

Wenn die vorteile so offensichtlich sind (dass man so sehr schlecht aufpassen muss, um sie zu übersehen), sollte es dir doch leicht fallen, sie zu nennen.

MfG
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#431810 - 17.04.08 18:16 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Flachfahrer]
andreast
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In Antwort auf: Flachfahrer
Es wurde vielleicht in epischer breite erläutert, nur leider half das auch nichts dagegen, dass die - mit epischer breite dargelegten angeblichen vorteile - mit knappen schlanken kommentaren aus der praxis ad absurdum geführt wurden.

Die Vorteile des System stehen im AR-Artikel, den der Ersteller dieses Freds nannte. Sicherlich hast Du ihn auch gelesen, nur nicht verstanden. Lies ihn doch bitte nochmal.
Widerlegungen aus der Praxis kamen hier nicht vor, weil keiner hier im Forum den Zahnriemen hat. Dazu ist er zu neu.
Also doch vielleicht besser aufpassen. grins

M.f.G. Andreas
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#431846 - 17.04.08 19:45 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: andreast]
Flachfahrer
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In Antwort auf: andreast
Die Vorteile des System stehen im AR-Artikel,
...
Widerlegungen aus der Praxis kamen hier nicht vor, weil keiner hier im Forum den Zahnriemen hat. Dazu ist er zu neu.
Also doch vielleicht besser aufpassen. grins


Vielen dank für das gespräch!
Also vielleicht doch besser die kritik mit gesundem menschenverstand annnehmen.

MfG
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#431887 - 17.04.08 23:01 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
tkikero
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In Antwort auf: StephanBehrendt

In Antwort auf: tkikero
In dem Artikel steht drin, dieser Riemen sei *fester/steifer* als eine Kette. Hat irgendwie kaum einer gelesen. Könnte natürlich Marketingkäse sein, aber was ist, wenn es stimmt?


Das habe ich selbstverständlich gelesen.
So wie ich - wie ich wohl schon schrieb - immer wieder gerne lese, das dieses oder jenes Produkt steifer, leiser, leichter, schneller, heller, billiger, und überhaupt besser sei. Und - wie ich auch schon schrieb - stimmte es im Nachhinein leider in in der Mehrheit der Fälle nicht.
Es sei mir also verziehen, dass ich mit meiner durchs Leben erfahrenen Skepsis auch bei dieser Neuerung erst einmal skeptisch bin.


Kann natürlich so sein ....
Es ist auch so, dass sich Innovationen, die nur gleichwertig oder geringfügig besser sind als das Alte, auf dem Markt nicht durchsetzen lassen.
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#434033 - 25.04.08 14:29 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: tkikero]
Sonntagsradler
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Hallo !

MIFA Kardan

....schon spannend, was im Billigradsektor mittlerweile für ein Aufwand betrieben wird....

Kardanrad für 499 Euro !

Weiß jemand, ob das der selbe (Taiwan)-Kardan wie
bei den Biomega-Rädern ist !?

Viele Grüße

vom faszinierten Sonntagsradler - der trotz allem bei der Kette bleibt.
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#434034 - 25.04.08 14:34 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Sonntagsradler]
iassu
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Die Seite ist bei mir nicht in der Lage, ein größeres oder anderes Bild aufzubauen.
Andreas
...in diesem Sinne. Andreas
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#458142 - 04.08.08 09:57 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: tkikero]
Stocki
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neues zum Gates Carbon Belt

Ein Kumpel ist am Wochenende mal damit gefahren. Seine Aussagen dazu:
- kein Unterschied spürbar im Fahrbetrieb
- konstannte Spannung bei jeder Kurbelstellung (einfach toll im Vergleich zu einer Kette wo die Spannung immer schwankt und es braucht auch nur wenig bis garnicht nachgespannt werden während der Nutzungsdauer)
- angeblich soll so ein Riemen 30-35€ kosten und mehrere 10.000km halten.

noch ein paar links:
www.carbondrivesystems.com
www.gates.com

und noch ein paar Bilder vom Testobjekt grins
fixie inc 1
fixie inc 2




Geändert von Stocki (04.08.08 10:01)
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#458160 - 04.08.08 11:28 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Stocki]
otti
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Ich kann mir schon vorstellen, dass der langsame Abschied von der Kette damit eingeläutet ist. Zwei Fakten werden die Umsetzung aber hinauszögern: 1. Es müssen neue zu öffnedne Rahmen her. Das kostet Zeit und Geld. 2. Es können nur noch Nabenschaltungen verbaut werden. Das grenzt die Anwendung ein.

Vor allem aber für die "Rohloffs" könnte das in absehbarer Zeit die Innovation sein.
Viele Grüße
Ulli
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#458169 - 04.08.08 11:51 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: otti]
-Tom-
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In Antwort auf: otti
Es können nur noch Nabenschaltungen verbaut werden. Das grenzt die Anwendung ein.


Mit einem Riemen kann man vortrefflich stufenlos schalten. Schau Dir mal die Motorroller an, das könnte auch eine Lösung sein.

Gruß, Tom
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#458208 - 04.08.08 14:24 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: -Tom-]
phil von simpel.ch
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Wir haben bei simpel.ch seit Februar einen Prototypen mit dem Gates Carbon Drive. Ich bin 90kg schwer und habe ziemlich Kraft in meinen Beinen. Schon bei relativ bescheidener Spannung bringe ich den Riemen nicht zum durchrutschen und der Antrieb fühlt sich an wie ein normaler Kettenantrieb, einfach ruhiger. Alle die das Rad probieren sind begeistert, auch kritische Fahrer finden keine Mängel.

Der Riemen spart ca. 250g Gewicht. Der Riemen ist leichter als Kette, dafür hat das "Hamsterkäfig" etwas mehr Gewicht als ein normales Kettenblatt. Der Antrieb sollte nach ersten Schätzungen ca. 25'000 Kilometer machen.

Viele Hersteller werden meiner Meinung nach beim Rahmenbau Mühe haben. Der Riemen muss perfekt gespannt sein und natürlich muss man das hintere Rahmendreieck Antriebsseitig öffnen können. Wir selber arbeiten an einem ausgeklügelten System welches Modular aufgebaut ist und im Rahmen verschraubt wird. Dort wird die Spannung sehr einfach regulierbar sein, ich denke das ist der Schlüssel bei so einem System.

Dass ein Zahnriemen bis jetzt keinen Erfolg hattte liegt meiner Meinung daran, dass Zahnriemen immer im günstigen Segment eingeführt worden sind und damit zu viele technische Einschränkungen gemacht worden sind. Ich finde, dass Innovation "von oben herab" kommen muss, also vom High End in den Massenmarkt. Mit dem Gates Carbon Drive Antrieb ist das nun möglich, der Riemen selber ist zwar teuer aber absolut stimmig.

Ich bin genug überzeugt von dem System, dass wir nächstes Jahr ab einem gewissen Segment jedes Rad optional mit Gates anbieten werden. Ob Pendlerfahrrad oder Reiserad. Es gibt auch ein neues Modell das direkt mit Gates / Alfine oder Rohloff ausgerüstet sein wird. Wir werden wohl so weit gehen, dass wir eine Rücknahme-Garantie abgeben. Wer innert 3 Monaten mit den Antrieb nicht zufrieden ist kriegt die Kette "zurückgerüstet" und den vollen Aufpreis zurück.

Ich arbeite daran mehr Infos online zu kriegen. Im Moment möchte ich gewisse Dinge aber noch nicht öffentlich publizieren damit wir unseren "Vorsprung" halten können.
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Und das ist meine Firma: simpel.ch Velos
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#458263 - 04.08.08 18:25 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
Steve Heller
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Hallo Stephan,
ich denke schon das es erhebliche Unterschiede zwischen einer Felgen- und einer Scheibenbremse gibt.

Bernd der nicht behauptet Äpfel und Birnen sind gleich nur weil es Früchte sind und man rein beissen kann!

MfG Bernd

Rechtschreib- und oder Grammatikfehler gehören zum künstlerischem Ausdruck des Autors und ist sein geistiges Eigentum. Vervielfältigung jeglicher Art ist untersagt. Ein Verstoß gegen dieses Verbot verletzt geltendes Urheberrecht und zieht straf- und oder zivilrechtliche Verfolgung nach sich. schmunzel

Geändert von Steve Heller (04.08.08 18:35)
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#458269 - 04.08.08 18:43 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: -Tom-]
Steve Heller
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Hallo Tom,
warum bei Motorrollern gab es auch schon im Auto (DAF 44) und der Alptraum begann.

Gruß Bernd
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#458278 - 04.08.08 19:04 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: KnobiWanKenobi]
Steve Heller
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Hallo alle zusammen,
ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern als der Zahnriemen im Auto als Ersatz für die Seuerkette einzug hielt.
Es war ein Drama, die Wartungsintervalle der Hersteller wurden immer weiter zurückgeschraubt auf Grund der vielen Motorschäden (Zahnriemenriss).
In Verbindung mit einer Nabenschaltung kann ich mir einen Zahnriemen sehrgut vorstellen (Laufruhe).
Bei Reiserädern aber wohl lieber nicht, wegen dem Wartungsaufwand(Zahnriemenspannung - korrekte Stellung der HR-Nabe) und Ersatzteilbeschaffung.
Winterbetrieb ist sicher kein wirkliches Problem.

Viele Grüsse
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#474199 - 18.10.08 17:56 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Steve Heller]
Ben-Dixen
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Hallo Zusammen,
zwischenzeitlich hatte ich die Gelegenheit ein Gates Riemenrad ein bisschen zu fahren.
Die anfängliche Skepsis was den Wirkungsgrad angeht hat sich eher nicht bestätigt. Wohl auch, weil der Riemen eine nur moderate Spannung benötigt. Subjektiv konnte ich keinen Unterschied zum Kettenantrieb verspüren.
Antritte werden spontan in Vortrieb umgesetzt, das Ganze läuft schön ruhig und soft (kein Knurpseln im Pedal ist durch den Lauf einer Kette auf Ritzeln zu verspüren, wie es sonst hin und wieder bei Kettenantrieben vorkommen kann).
Je nach Nabe ist die "Riemenlinie" aber leider so, dass einige Kunstgriffe erfolgen müssen um auch breitere Reifen im Rahmen unterzubringen. Bei Rohloff stellt die Reifenbreite wohl weniger ein Problem dar, als bei Verwendung einer Alfine Nabe, bei der die hintere Riemenscheibe weiter innen sitzt um nicht mit der Ansteuerung der Nabe zu kollidieren.
Ich kann mir vorstellen, dass der Riemen eine ernsthafte Alternative für pflegefaule Fahrradnutzer darstellen kann und werde wohl in absehbarer Zeit einen Selbstversuch wagen, auch wenn ich mich nicht zu den Genannten zählen mag.
Grüße
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#474215 - 18.10.08 19:20 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: KnobiWanKenobi]
Bonsai
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Ich hatte im Utopiaforum mal eine Stellungnahme der Firma dazu gelesen wo es hieß das dieser Antrieb wohl alle 10 Jahre mal durch die Radpresse geht und man mit bereist hier erwähnten Nachtteilen in diesem Antrieb bei jetzigem technischen Stand keine Alternative zum Kettenantrieb sieht.
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#474240 - 18.10.08 22:48 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Steve Heller]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: Steve Heller
ich denke schon das es erhebliche Unterschiede zwischen einer Felgen- und einer Scheibenbremse gibt.


In der praktischen Ausführung hast du natürlich recht.
Aber die eigentliche Idee, dass ein zangenförmiger Btremskörper von gegenüberliegenden Seiten eine Scheibe (Felge) einklemmt, ist bei beiden gleich.
Ansonsten gab es die Klotzbremse von aussen auf das Laufrad und die Trommelbremse von innen auf die Nabe.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#474306 - 19.10.08 10:05 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
Ben-Dixen
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hallo bonsai,
die meisten der im utopia forum vorgebrachten einwände scheinen (noch keine langzeiterfahrung meinerseits) zumindest weitestgehend ausgeräumt.
aufgrund der verhältnismäßig geringen riemenspannung kein soooo großer wirkungsgradverlust.
geringe schmutzempfindlichkeit (ich weiss auch nicht was passiert, wenn ein kiesel in der rimenschiebe hängt).
geringeres gewicht als vergleichbarer kettenantrieb (die öffnung im rahmen lässt sich fast gewichtsneutral unterbringen, da ja sowieso eine möglichkeit zur spannung (von riemen oder kette) da sein muss.
ein bekannter in konnte auf der messe in las vegas ein rad von spot (glaube ich) testen und war sehr angetan, obwohl er zunächst wie wohl so ziemlich jeder sehr skeptisch war.
naja, am ende wird die zeit zeigen wie groß die akzeptanz am markt und der wirkliche zusatznutzen einen riemens sein wird. doch wenn ich mir die ketten der meisten räder die so in der stadt rumstehen anschaue, dann wäre hier eine pflegeleichtere alternative wünschenswert.
grüße
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#488205 - 27.12.08 19:37 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Ben-Dixen]
phil von simpel.ch
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Ich würde mal behaupten, dass mit dem Gates Carbon Drive die aufgeführten Argumente im Utopia Forum der Vergangenheit angehören. Ich fahre seit drei Monaten einen Prototypen mit Alfine Nabenschaltung und Gates. Der Wirkungsgrad ist wohl in etwas identisch; Durchrutschen auch bei Nässe kein Thema. Dank dem "Hamsterkäfig"-Design sammelt sich kein Schmutz, der Antrieb bleibt schön und zuverlässig. Aus meiner Sicht auch für Reisen eine echte Option. Und ein Ersatzriemen wiegt nicht mal einen Drittel einer Kette!

Eine Zusammenstellung der Vorteile und Gedanken zu "wieso erst jetzt" habe ich in meinem Blog zusammengefasst: Velo Blog: Gates Carbon Drive Vorteile
Mein Velo Blog zum Thema: phil.velobog.ch

Und das ist meine Firma: simpel.ch Velos
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#488218 - 27.12.08 20:11 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: phil von simpel.ch]
wüstenfuchs
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Das sagt man bei einem bekannten Reiserad Hersteller:
"Zum Abwarten raten wir im Moment noch beim Riemenantrieb von Gates. Zwar konnte uns die bei Nicolai Maschinenbau vorgenommene Teilung der rechten Sitzstrebe (zum Einfädeln des Riemens) eines »cross 7005 EX Plus«-Rahmen überzeugen, Probleme macht der Antrieb selbst. Hoher Verschleiß, Zwitschergeräusche (Gummi auf Metall), fehlende Rohloff-Freigabe und Lieferprobleme dämpfen die Begeisterung doch sehr. Wir bleiben aber an diesem spannenden Thema dran und werden wieder berichten."

Klick Mich
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#488241 - 27.12.08 21:41 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: phil von simpel.ch]
Falk
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Wie sieht es bei Schnee aus? Interessant wird es vor allem, wenn der Schnee nass und pappig wird. Bisherige Zahnriemenantriebe hatten da Schwächen bis zum Totalausfall.
Nochwas, gibt es dazu passende Spannwerke? Sonst ist es bei Federhinterbauten und Faltböcken Essig. Beim Birdy wäre der Zahnriemen besonders günstig.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#488243 - 27.12.08 21:47 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Falk]
wüstenfuchs
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Könnte mir vorstellen, dass Räder mit Federhinterbauten - sprich der Mtb-Fully Markt plus ein paar Exoten im Alltags / Reiserad Bereich welche auch gefederte Hinterbauten verwenden - nicht die primäre Zielgruppe dieser Entwicklung sind, zumindest nicht im ersten Schritt.
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#488253 - 27.12.08 23:18 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Falk]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: falk
Nochwas, gibt es dazu passende Spannwerke? Sonst ist es bei Federhinterbauten und Faltböcken Essig. Beim Birdy wäre der Zahnriemen besonders günstig.

Du sagst es.
DasBirdy gab es mal mit Viergangnabe und Zahnriemen. Ich fuhr es einige Wochen. Beim Falten fiel regelmäßig der Riemen von der Orgel. Und nach ner Weile zerfiel das spezielle Thun-Kettenblatt (oder heißt das Riemenscheibe?) in ihre Einzelteile.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#488255 - 27.12.08 23:59 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
Falk
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Das ist inzwischen aber zehn Jahre her. Irgendwie muss sich doch der technische Fortschritt mal auswirken.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#488258 - 28.12.08 01:09 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Falk]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: falk
Das ist inzwischen aber zehn Jahre her. Irgendwie muss sich doch der technische Fortschritt mal auswirken.

Das hoffe ich auch.

Ich glaube es aber erst, wenn ich es nicht als Marketingsprech sondern aus der Praxis kenne.

Und da haben weder Kardan- noch Riemenantrieb, noch Vollgummireifen bisher die Erwartungen erfüllt.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#488260 - 28.12.08 04:52 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Bonsai]
black_flag
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Ich vermute, daß ein Riemenspanner einen erheblich höhere Spannung aufbauen muß als ein herkömmlicher Kettenspanner. Wenn man es genau nähme könnte man das unter Röllchen des Kettenspanners sogar weglassen, schalten würde das System trotzdem. Lediglich die Kette würde auf dem Boden schleifen.
Anders der Riemenspanner. Die Zähne sind - zumindest bei Industrieriemen - konstruktionsbedingt viel kleiner (dafür breiter). Der Zug auf den Riemen muß groß sein sonst fangen die Riemenzähne allmählich an ihre Lücken zu verfehlen; dann verschleißt der Riemen sehr schnell. Um das zu vermeiden muß bei hoher Riemenspannung Walkarbeit erbracht werden - zusätzliche Arbeit die der Fahrer eines Kettenantriebes nicht erbringen muß.

Durch den Anpressdruck am Zahn wird Schmutz in der Zahnlücke geradezu verfestigt; anders als bei der Kombination Kettenlücke/Zahn kann der Schmutz nicht ausweichen.

Bei Temperaturen zwischen 0°C im Winter (erhöhte Walkarbeit und Belastung durch das steife Material) und +50°C im Hochsommmer (bei einem schwarzen Zahnriemen) dehnt sich das Aramid aus. Das muß der Spanner ebenfalls zuverlässig abfangen, sonst hast Du wieder den eingangs erwähnten Verschleiß an den Zahnkanten.

Zahnriemen sind für gleichbleibende, schmutzarme Umgebungsbedingungen bei entsprechender mechanischer Ausführung (Breite) gut für die Übertragung ungleichmäßiger mechanischer Kräfte bei langer Lebensdauer geeignet. Für das Fahrrad habe ich aber noch nirgendwo einen 10.000km Langzeit-Praxistest finden können.

Und noch etwas (traurig aber leider wahr): Solange sich die namhafte Firma S. aus O. nicht für dieses Thema interessiert wird eine ernstzunehmende Marktdurchdringung nicht stattfinden. Technik reicht nicht, man braucht auch gutes Marketing...


Joachim
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#488262 - 28.12.08 06:55 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: ]
PeLu
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In Antwort auf: wüstenfuchs
...Probleme macht der Antrieb selbst. Hoher Verschleiß, Zwitschergeräusche (Gummi auf Metall)...
Es gibt ja Gegenbeispiele (die Bilder wurden ja hier schon vom Jürgen Seidel (AM/Jubilee) präsentiert) wo seit etlichen Jahren (erfolgreich) ein Riemenantrieb verwendet wird. Die Probleme die es gab, sind inzwishcen ausgeräumt. Die Schwierigkeit lag in erster Linie daran, daß die Leute bei der Fehlersuche immer die Kette im Kopf hatten, statt sich auf die geänderten Verhältnisse einzustellen.
Es gibt/gab da keine Zwitschergeräusche und die Lebensdauer haut auch hin.

In Antwort auf: falk
Wie sieht es bei Schnee aus?
kein Problem.

Zitat:
gibt es dazu passende Spannwerke?
Siehe Hettlage, da gibt es ja auch eine Ausführung mit Riemen. Wurde ja auch hier schon erwähnt. Davon abgesehn bräuchte man auch bei gefederten Rahmen nicht unbedingt einen Spanner, es geht auch anders (siehe oben).

In Antwort auf: black_flag
Bei Temperaturen zwischen 0°C im Winter (erhöhte Walkarbeit und Belastung durch das steife Material) und +50°C im Hochsommmer (bei einem schwarzen Zahnriemen) dehnt sich das Aramid aus. Das muß der Spanner ebenfalls zuverlässig abfangen,...
Im neuen Gatesriemen ist kein Aramid drin und die temperaturbedingte Dehnung macht kein Problem.

Zitat:
Für das Fahrrad habe ich aber noch nirgendwo einen 10.000km Langzeit-Praxistest finden können.
s.o.

Beim Birdy scheiteret es eher an untauglichen Riemenscheiben und später deren Nichtverfügbarkeit. Man ging vielleicht zu blauägig heran....

Was mich hier wirklich amüsiert: Alle die hier aufgeführten Bedenken erwiesen sich als grundlos, dafür gab es völlig andere Schwierigkeiten .-) (und es werden gewiß noch welche auftauchen).
Gruß aus Linz/Donau, PeLu
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#488269 - 28.12.08 09:00 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: PeLu]
otti
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Ich denke eines kann man zu diesem Zeitpunkt doch wohl festhalten: Der Riemenantrieb hat sich ernsthaft weiterentwickelt und viele seiner ursprünglichen Schwächen wie die Längung und das gummiartige Tretgefühl abgelegt. Seine Vorzüge wie Wartungsarmut kommt gerade uns Reiseradlern sehr entgegen. Dennoch bedarf es noch viel Alltagserprobung und noch mehr ernsthaften Experimentierens der Radhersteller, damit hier ein stückzahlbedeutsames Produkt entseht. Ich kann mir vorstellen, dass in 10 Jahren der Riemen für bestimmte Räder Stadart sein wird. Kann mich aber natürlich auch irren. Wer ist schon Prophet.
Viele Grüße
Ulli
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#488270 - 28.12.08 09:06 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: ]
phil von simpel.ch
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Welcher bekannte Reiseradhersteller wird hier zitiert? Wäre spannend zu wissen.
Mein Velo Blog zum Thema: phil.velobog.ch

Und das ist meine Firma: simpel.ch Velos
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#488271 - 28.12.08 09:11 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: otti]
black_flag
Nicht registriert
Zitat:
Ich kann mir vorstellen, dass in 10 Jahren der Riemen für bestimmte Räder Stadart sein wird. Kann mich aber natürlich auch irren.


schmunzel schmunzel schmunzel

Ich räume den Elektrofahrrädern mehr Chancen ein als dem Zahnriemenantrieb. Und nachdem sich der Kraftstoffpreis auf 1.- EUR zubewegt und die Deppen wieder kraftvoll zutreten können sind die positiven Aussichten für 2009, zumindest was den Umweltschutz anbelangt, erstmal korrigiert. Das Velo dümpelt weiter in der Arme-Leute-Ecke. Aber ich schweife ab...


Beste Grüße
Joachim
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#488273 - 28.12.08 09:17 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: otti]
phil von simpel.ch
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Man muss auch bedenken, dass bis jetzt immer im eher günstigen Bereich gearbeitet worden ist. Die bisherigen Lösungen waren immer eher günstig und gingen zu viele Kompromisse ein.

Beim Gates Carbon Drive ist das was anderes. Das ist High-End und kostet halt auch dem entsprechend. Dafür ist aber die Funktionalität gewährleistet und preislich wird die Lösung erschwinglich, sobald grössere Stückzahlen produziert werden können und die Weiterentwicklung auf grössere Absätze stützen kann.

Das Gates Carbon Drive mit alten Systemen zu vergleichen ist in Etwa wie die Gegenüberstellung der aktuellen Shimano XTR mit einer alten Shimano SIS Gruppe. :-)
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Und das ist meine Firma: simpel.ch Velos
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#488274 - 28.12.08 09:23 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: PeLu]
wüstenfuchs
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Ja,

ist ja alles nett: kein Aramid, keine Temperaturanfälligkeit, Langzeit Test erfolgreich.

Was aber scheinbar ein Nachteil ist - beim Riemenantrieb wie beim Kardanantrieb - ist der schlechtere Wirkungsgrad im Vgl. zur ollen Schaltungskette.
Gerade deswegen sagt ja auch Rohloff dass man Riemenantriebe nicht supported, da man die Speedhub primär auf Wirkungsgrad ausgelegt hat, diesen dann wieder einzubüßen will man wohl nicht. Quelle

- Oder haben die das auch hinbekommen, einen Kettenschaltungs-gleich-guten Wirkungsgrad?

mfg,

Flo
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#488275 - 28.12.08 09:25 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: phil von simpel.ch]
wüstenfuchs
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In Antwort auf: phil von simpel.ch
Welcher bekannte Reiseradhersteller wird hier zitiert? Wäre spannend zu wissen.


Ich habe Velotraum zitiert, wenn es um meinen Beitrag geht. Wäre allerdings auch ne Quelle angegeben gewesen.
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#488278 - 28.12.08 09:47 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: ]
wüstenfuchs
Nicht registriert
Hier diskutiert(e) man auch über den Gares Carbon Drive:

drf
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#488363 - 28.12.08 18:44 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: ]
schorsch-adel
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Die beiden Sauen Kardan- und Riementrieb werden seit vielleicht hundert Jahren alle paar Jahre von einem neuen Hersteller durchs Dorf getrieben mit einer Rhetorik, als hätte er das Rad neu erfunden. Das Thema hat sich glücklicherweise immer wieder von selbst erledigt.
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Off-topic #488418 - 28.12.08 20:11 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: schorsch-adel]
Flachfahrer
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In Antwort auf: schorsch-adel
Die beiden Sauen Kardan- und Riementrieb werden seit vielleicht hundert Jahren alle paar Jahre von einem neuen Hersteller durchs Dorf getrieben mit einer Rhetorik, als hätte er das Rad neu erfunden.


Diese rhetorik - als hätte er das rad neu erfunden - liegt üblicherwiese daran, dass ein hersteller von industrieteilen für maschinen unglücklichwerweise mal von weitem ein fahrrad sieht ... unschuldig

MfG
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#488426 - 28.12.08 20:32 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: ]
phil von simpel.ch
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Gemäss Gates Broschüre ist deren Antrieb in etwas identisch mit einem Kettenantrieb was den Wirkungsgrad angeht. Vom Gefühl her kann ich das bestätigen, messen kann ich das auch nicht. Zitat in Englisch:
"Third party tests have proven Gates Carbon Drive™ to be equally as efficient as a new standard roller chain. Unlike a chain that decreases in efficiency over time due to wear and deformation, the Poly Chain® belt retains consistent efficiency over time as proven in years of experience in harsh industrial applications."
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#488428 - 28.12.08 20:40 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: phil von simpel.ch]
wüstenfuchs
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Gibt es denn Erfahrungswerte nach wievielen Kilometern man den Riemen ersetzen darf. Macht sich sowat bemerkbar, durch Akustische Signale, ontaktverluste zw. Riemen und Riemenscheibe ?

flo
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#488441 - 28.12.08 21:41 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: phil von simpel.ch]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: phil von simpel.ch
Gemäss Gates Broschüre ist deren Antrieb in etwas identisch mit einem Kettenantrieb was den Wirkungsgrad angeht.

Wird das mit vergleichenden Grafiken und Zahlen untermauert, oder ist vdas einfach Marketing-Sprech?

Wenn ich zusammenzähle, welches neue Produkt das Radfahren jeweils um mindestens 10 % leichter gemacht haben soll, müsste mein Rad längst ein Perpetuum Mobile sein.

Die Idee des Riemens fürs Rad ist ja in Verbindung mit Nabenschaltungen nicht schlecht, auf den Beweis der Dauerfestigkeit in der Serie warte ich aber noch.

Die Kombination von Nabenschaltung mit Chainglaider sollte mit herkömlichem Kettenantrieb eine ausreichende Dauerhaltbarkeit aufweisen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#488442 - 28.12.08 21:51 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
Falk
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Was mir bei Riemen noch nicht klar ist: Gibt es diese in ein-Zahn-Abstufung (oder wird es sie geben)? Jeder Rahmen hat doch eine andere Hinterbaulänge, außerdem gibt es verschiedene Riemenscheiben, zumindest sollte es die geben. Die Riemen kann man ja nicht wie eine Kette kürzen oder verlängern. Für normale Buckelfahrräder sind leicht 20 Längen erforderlich, wenn ich dann noch an Faltböcke und Lieger denke - dann riecht es sehr schnell nach Lieferengpässen.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#488529 - 29.12.08 15:07 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Falk]
PeLu
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In Antwort auf: falk
Was mir bei Riemen noch nicht klar ist: Gibt es diese in ein-Zahn-Abstufung (oder wird es sie geben)?
Falk hat einen der echten Nachteile erkannt: Es gibt die Riemen nur in recht wenigen Längen, d.h. man muß sich anpassen.
Ich hab' mir einen gefunden, bei anderen kann es sein, daß es nicht so gut geht.

Lieferengpässe befürchte ich nicht und im Notfall kann ich ja zurück zur Kette.

Wirkungsgradunterschiede sind zumindest für uns Normalmenschen nicht merkbar (Vergleich mit gutgewarteter Kette), die Rundenzeiten der Hausrunden bewegen sich im selben Bereich. Aber ein paar Esoteriker wird es schon geben, die auch nicht vorhandene Unterschiede zu bemerken glauben .-)

Wie schriebst Du neulich zu den geringeren Verlusten eines besseren Nabendynamos?

In Antwort auf: falk
Der Vorteil des leichteren Laufes dürfte nur für Nachwuchmonarchen auf Hülsenfrüchten von Bedeutung sein. Für alle anderen ist er nichtmal spürbar.


(man verzeihe mir das Zitat aus dem anderen Faden)

Davon abgesehen: Man wird ja nicht gezwungen, den Riemen zu verwenden. Wer Nachteile zu erkenne glaubt, kann es ja bleiben lassen.

In Antwort auf: schorsch-adel
Die beiden Sauen Kardan- und Riementrieb werden seit vielleicht hundert Jahren alle paar Jahre von einem neuen Hersteller durchs Dorf getrieben mit einer Rhetorik, als hätte er das Rad neu erfunden. Das Thema hat sich glücklicherweise immer wieder von selbst erledigt.
Das hab ich vor ~30 Jahren auch zum Thema Scheibenbremsen auf Fahrrädern gehört (ich hatte damals eine solche am Rad). Schon damals hab' ich den Weitblick und die umfassende Kenntnis dieser Leute bewundert. Heutzutage redet man ja nicht einmal mehr davon, oder?
Dasselbe zu hydraulischen Bremsen und Federungen. Bei den Federungen sind mir noch viele 'Argumente' im Ohr.
Gruß aus Linz/Donau, PeLu

Geändert von PeLu (29.12.08 15:16)
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#488532 - 29.12.08 15:26 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Falk]
slowbeat
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falls nicht verfügbar gibt es auch hersteller, die gegen aufpreis und eine mindestabnahmemenge nach kundenwunsch fertigen. dabei kann man das glück haben, daß man vielleicht grad mal zehn riemen abnehmen muß.
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#488541 - 29.12.08 17:36 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: PeLu]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: PeLu
Das hab ich vor ~30 Jahren auch zum Thema Scheibenbremsen auf Fahrrädern gehört (ich hatte damals eine solche am Rad). Schon damals hab' ich den Weitblick und die umfassende Kenntnis dieser Leute bewundert. Heutzutage redet man ja nicht einmal mehr davon, oder?
Dasselbe zu hydraulischen Bremsen und Federungen. Bei den Federungen sind mir noch viele 'Argumente' im Ohr.

Über Sinn und Unsinn von Scheibenbremsen an der Nabe (die Felgenbremse ist eigentlich auch eine Scheibenbremsabart) und von Federungen und ihre jeweiligen Probleme wird immer noch - und zu Recht - sehr intensiv debattiert. Problemlose Neuerungen sind beide jedenfalls nicht.

Keine prinzipiellen Diskussionen über die Qualität gibt es bei den Beleuchtungsinnovationen und den Nabenschaltungen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#488550 - 29.12.08 18:27 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: StephanBehrendt

Über Sinn und Unsinn von Scheibenbremsen an der Nabe (die Felgenbremse ist eigentlich auch eine Scheibenbremsabart) und von Federungen und ihre jeweiligen Probleme wird immer noch - und zu Recht - sehr intensiv debattiert. Problemlose Neuerungen sind beide jedenfalls nicht.


Streiten kann man über alles. Soviel ist sicher. Aber deshalb würde ich nicht wirklich von "problembehafteten Neuerungen" sprechen. Immerhin ist die Situation nunmehr so, dass der Konsument und/oder Nutzer Optionen hat. Er kann, wenn er es will, gefedert fahren oder aber anders. Und so weiter. Bei der Kette gibt es solche Optionen im Moment noch nicht..Ich denke aber, dass ein funktionierender Riemanantrieb zusammen mit Nabenschaltung und der mittlerweile doch schon sehr robusten Bereifung ein Rad ergeben kann, dass nahezu wartungsfrei über einen langen Zeitraum hinweg zB. als Fahrzeug für die Stadt für Leute dienen könnte, die weder Zeit noch Lust oder auch nicht die Fähigkeit für eigene Wartungsarbeiten haben.
Dass die meisten von uns hier eine Kette innerhalb von 10 Minuten wechseln können, darf vermutet werden. Für die Masse der Fahrer aber bedeutet dies Stunden und unangenehmen Aufwand - zum Händler, der nicht immer vor der Tür ist, Abgeben, Wiederkommen und Abholen, Zahlen ...
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#488555 - 29.12.08 18:40 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Uwe Radholz]
schorsch-adel
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Zitat:
Dass die meisten von uns hier eine Kette innerhalb von 10 Minuten wechseln können, darf vermutet werden
wirds denn beim Zahnriemen schneller gehen ?
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#488573 - 29.12.08 19:29 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: schorsch-adel]
kennendäl
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sicher nicht... sicherlich ist ein Kettenwechsel bei den meisten äh Radfahrern nicht so oft nötig oder gewollt, Stichwort rostige Kette und fahren bis sie bricht oder reißt... deswegen denke ich, das der Riemenantrieb da kein Argument ist, was für ihn spricht ist sein theoretisch niedriger Verschmutzungsgrad... davon will der Konsument aber noch überzeugt werden... was in der Industrie gut läuft muss ja nicht immer auf den "zivilen" Bereich zu übertragen sein...

für mich spricht, das jemand wie K.H. Nicolai sich in dem Bereich in die Bresche wirft... schaun wir mal
einatmen und ausatmen, den Rest Deines Lebens
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#488580 - 29.12.08 20:03 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: schorsch-adel]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: schorsch-adel
Zitat:
Dass die meisten von uns hier eine Kette innerhalb von 10 Minuten wechseln können, darf vermutet werden
wirds denn beim Zahnriemen schneller gehen ?


Wenn man das sich so vorstellt, wie beim Verbrennungsmotor, dann wird es einfach nicht notwendig sein. Sowas hat da hunderte Umläufe pro Minute.

Geändert von Uwe Radholz (29.12.08 20:07)
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#488584 - 29.12.08 20:17 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: schorsch-adel]
Falk
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Kommt sehr auf die Ausführung an. Noch ist da nicht viel genormt. Wenn es richtig gemacht wird, dann sollte der Wechsel einfacher als der einer Kette sein. Bisher hat die Industrie aber schon oft danebengehauen. Wenn es gelingt, die Flitzpiepen von der Entwicklung fernzuhalten, dann könnte noch was draus werden.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#488595 - 29.12.08 21:02 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: schorsch-adel]
PeLu
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In Antwort auf: schorsch-adel
Zitat:
Dass die meisten von uns hier eine Kette innerhalb von 10 Minuten wechseln können, darf vermutet werden
wirds denn beim Zahnriemen schneller gehen ?
Ja. Der Mensch, den ich oben erwähnt hatte, hat anfangs den Riemen öfters wechseln dürfen (und daher immer einen Ersatz dabei). Das ging recht schnell (er hat nichteinmal richtig hingeschaut und dabei mit mir geplaudert, vielleicht eine gute Minute ohne schmutzige Pfoten). Er hat es mir sogar einmal vorgeführt. (Inzwischen ist aber das Problem behoben und der Wechsel nicht mehr nötig).

Aber wie gesagt, ist ja nur eine Option. Mir reichen die Vorteile. Nachteile (im Betrieb) werden sich schon herausstellen.
Gruß aus Linz/Donau, PeLu

Geändert von PeLu (29.12.08 21:03)
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#488669 - 30.12.08 17:07 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: kennendäl]
Spargel
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In Antwort auf: kennendäl
deswegen denke ich, das der Riemenantrieb da kein Argument ist, was für ihn spricht ist sein theoretisch niedriger Verschmutzungsgrad...

Bekommt man bei der Kette auch hin, wenn man will, zB von Katz Bikes.

ciao Christian
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#488691 - 30.12.08 18:29 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Spargel]
kennendäl
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hat damit jemand schon Erfahrungen gemacht? bissl aufwendiger als so ein kleiner Zahnriemen oder? aber interessant...

ich denke, das sich der Gates Zahnriemen in einem Halfway wie das von Mike Burrows seit 20 Jahren propagiert wird richtig gut machen würde

die Lösungen sind schon alle da, nur setz keiner richtig um... noch wird der ganze Hirnschmalz in der Automobilbranche verballert

Gruß Maiik
einatmen und ausatmen, den Rest Deines Lebens
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#488693 - 30.12.08 18:31 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Falk]
kennendäl
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Unterwegs in Deutschland

für die Zahnriemen gibt es genug Normen, es muss sich nur auf eine geeinigt werden... doch wer will das, einer der großen muss einsteigen und dann vielleicht... vorher... naja
einatmen und ausatmen, den Rest Deines Lebens
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#488797 - 31.12.08 09:17 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: kennendäl]
StefanTu
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Was in dieser Diskussion bisher vollkommen außer acht gelassen wurde ist die Tatsache, dass bei früheren Riemenanwendungen immer Riemen für andere Anwendungszwecke als einen Fahrradantrieb verwendet wurden. Bei diesen ist eine gewisse Elastizität gewünscht. Gates hat als erster Hersteller einen Riemen speziell für den Anwendungszweck Fahrradantrieb entwickelt und ich sehe keinen Grund, warum Gates es nicht schaffen sollte, ein alltagstaugliches Produkt auf die Beine zu stellen.
Die hier häufig vorgebrachten Bedenken wegen des Wirkungsgrades halte ich für wenig fundiert. Schon bei Standardzahnriemen für Industrieanwendungen unterscheiden sich die Wirkungsgrade von Riemen und Kette nur wenig und das, obwohl da noch Energie in der (gewollten) Elastizität verloren geht. Der Gates Carbon Drive müsste rein von der Logik her einen höheren Wirkungsgrad als normale Riemen haben, dass da ein messbarer Nachteil zu einer nicht fabrikneuen Kette besteht kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Genausowenig kann ich den Bedenken in Sachen Verschmutzung folgen. Durch die "offenen" Riemenscheiben kann grober Dreck und auch Schnee problemlos durchfallen. Der Schmodder, der an Riemen und Scheiben hängen bleibt entspricht dem, was auch an der Kette hängen bleibt. Eine schmutzige Kette reinigt man, warum einen Riemen nicht? Zudem dürfte die Reinigung des Riemens bei Weitem leichter fallen, zudem entfällt die Schmierproblematik.
Einziges ernsthaftes Problem ist meiner Meinung nach die, hier schon erwähnte, fehlende Längenvariblität. Wobei ich bis jetzt meist eine Kette auf Reserve zu Hause liegen habe, man müsste sich dann eben einen passenden Riemen auf Lager legen. Auf Fernreisen dürfte das allerdings problematisch sein.
Für mich ist der Carbon Drive gerade wegen seiner Wartungsarmut eine interessante Alternative zur Kette für jedes Gebrauchtsrad die ich in jedem Fall im Auge behalten werde.

Ciao,
Stefan
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#488807 - 31.12.08 10:00 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StefanTu]
Job
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In Antwort auf: StefanTu
... ich sehe keinen Grund, warum Gates es nicht schaffen sollte, ein alltagstaugliches Produkt auf die Beine zu stellen.

liegt evtl. am Namen, das die Leute skeptisch sind.
Von Gates und Gates kam auch nie was taugliches.

job
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#488973 - 01.01.09 11:02 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Uwe Radholz]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Uwe Radholz
Ich denke aber, dass ein funktionierender Riemanantrieb zusammen mit Nabenschaltung und der mittlerweile doch schon sehr robusten Bereifung ein Rad ergeben kann, dass nahezu wartungsfrei über einen langen Zeitraum hinweg zB. als Fahrzeug für die Stadt für Leute dienen könnte, die weder Zeit noch Lust oder auch nicht die Fähigkeit für eigene Wartungsarbeiten haben.


Ich frage mich bloß, warum man das rad immer neu erfinden muss. Ist doch schon alles da.

MfG
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#488983 - 01.01.09 11:58 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: PeLu]
Flachfahrer
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In Antwort auf: PeLu
Das hab ich vor ~30 Jahren auch zum Thema Scheibenbremsen auf Fahrrädern gehört


Ja ja immer diese fortschrittsmuffel.

Es wird immer argumentiert, dass ketten grundsätzlich geschmiert werden müssten und riemen wartungsärmer seien. Wenn ein riemen wartungsarm und verschleißarm bleiben soll, müsste man den auch vor schmutz schützen, also verkleiden.
Bisher ist mir auch noch nicht aufgefallen, dass zu den riemen, die die fahrräder revolutionieren sollen, explizit UV-stabilität erwähnt wurde - also neben dem schmutz ein weiterer grund, riemen zu verkleiden, wenn sie lange leben sollen.

Riemen funktioniert nur mit eingang oder nabenschaltung - aber was soll riemen da besser machen als eine gekapselte kette?
Also:
Wo ist überhaupt das problem, dass die ach-so-fortschrittlichen neuerfinder des fahrrades mit den riemen lösen wollen?

Und nebenbei bemerkt ist es nicht so, dass der technische fortschritt exklusiv bei riemen stattfindet und ketten davon ausgeschlossen wären.
Für industrieanwendungen gibt es wartungsarme ketten.
Wenn der hersteller der 500%-getriebenabe nicht nur schaltketten bauen würde, sondern wenn Rohloff bei Wippermann eine serie von fahrradketten nach dieser wartungsarmen technologie fertigen ließe, dann gäbe es auch endlich die passenden ketten zu wartungsarmen schaltungen.
Aber wozu eigentlich?
Kettenverkleidung, nabenschaltung, eine gebuchste kette (7R8) - einmal jährlich ölwechsel, z.B. als katerbeschäftigung am neujahrsvormittag und das fahrradjahr mitsamt allen fortschrittlichkeiten und neuen erfindungen des rades kann beginnen. lach

MfG
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Off-topic #488997 - 01.01.09 12:55 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Flachfahrer]
schorsch-adel
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Zitat:
aber was soll riemen da besser machen als eine gekapselte kette?
darum gehts doch garnicht:

Fortschritt ist um des Fortschritts willen da - und ein nahezu perfektes Antriebsteil wie die Kette mit einem Wirkungsgrad von annähernd 100 % ist da halt eine besondere Herausforderung.
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#488999 - 01.01.09 12:56 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Flachfahrer]
latscher
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In Antwort auf: Flachfahrer

Wenn der hersteller der 500%-getriebenabe nicht nur schaltketten bauen würde, sondern wenn Rohloff bei Wippermann eine serie von fahrradketten nach dieser wartungsarmen technologie fertigen ließe, dann gäbe es auch endlich die passenden ketten zu wartungsarmen schaltungen.


Ja das währe mal was! So wie ich das sehe, passt aber leider auch die schmalste Kette nicht ans Fahrrad. http://www.wippermann.com/data-live-wipperm/docs/pdf/Produkte/Marathonketten.pdf

Ausserdem ist es wohl schwierig das Ding selbst abzulängen?

Gruss chris
Gruß, Chris
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#489015 - 01.01.09 15:30 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Flachfahrer]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: Flachfahrer
In Antwort auf: Uwe Radholz
Ich denke aber, dass ein funktionierender Riemanantrieb zusammen mit Nabenschaltung und der mittlerweile doch schon sehr robusten Bereifung ein Rad ergeben kann, dass nahezu wartungsfrei über einen langen Zeitraum hinweg zB. als Fahrzeug für die Stadt für Leute dienen könnte, die weder Zeit noch Lust oder auch nicht die Fähigkeit für eigene Wartungsarbeiten haben.


Ich frage mich bloß, warum man das rad immer neu erfinden muss. Ist doch schon alles da.

MfG


Sehe ich das richtig, dass das Teil fast 300 Deutschmark kostet? Finde ich, da ja die Kette weiterhin, wenn auch geringer, verschleißen wird, zu teuer.

Ich habe mal grad schnell nachgeschaut, was für eine Laufzeit beim Zahnriemen meines Toyotas angenommen wird. Das sind 90.000 KM und/oder sechs Jahre Laufzeit. Jetzt will ich nicht wieder einen neuen Gefühlsphysikfaden eröffnen. Aber so ein Verbrennungsmotor hat durchschnittlich vielleicht 3000 Umläufe in der Minute. Wie oft der Zahnriemen da umläuft weiß ich nicht, denke aber, es sollten viele hunderte Male pro Minute sein? Ein Riemenantrieb für das Rad, der von vergleichbarer Qualität ist, sollte im Prinzip jede denkbare Lebenszeit eines Fahrrades weit übertreffen können. Für ein KFZ kostet sowas heute zwischen 12 und 70 €. Das sind Preise, die keinen XTR-Fahrer auch nur im geringsten beeindrucken könnten.
Ob das für die Hersteller, besonders die von Ketten, sinnvoll ist, wäre dann eine andere Frage....
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#489025 - 01.01.09 16:31 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Flachfahrer]
tkikero
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In Antwort auf: Flachfahrer
In Antwort auf: PeLu
Das hab ich vor ~30 Jahren auch zum Thema Scheibenbremsen auf Fahrrädern gehört


Ja ja immer diese fortschrittsmuffel.

Es wird immer argumentiert, dass ketten grundsätzlich geschmiert werden müssten und riemen wartungsärmer seien. Wenn ein riemen wartungsarm und verschleißarm bleiben soll, müsste man den auch vor schmutz schützen, also verkleiden.
Bisher ist mir auch noch nicht aufgefallen, dass zu den riemen, die die fahrräder revolutionieren sollen, explizit UV-stabilität erwähnt wurde - also neben dem schmutz ein weiterer grund, riemen zu verkleiden, wenn sie lange leben sollen.

Riemen funktioniert nur mit eingang oder nabenschaltung - aber was soll riemen da besser machen als eine gekapselte kette?
Also:
Wo ist überhaupt das problem, dass die ach-so-fortschrittlichen neuerfinder des fahrrades mit den riemen lösen wollen?

Und nebenbei bemerkt ist es nicht so, dass der technische fortschritt exklusiv bei riemen stattfindet und ketten davon ausgeschlossen wären.
Für industrieanwendungen gibt es wartungsarme ketten.
Wenn der hersteller der 500%-getriebenabe nicht nur schaltketten bauen würde, sondern wenn Rohloff bei Wippermann eine serie von fahrradketten nach dieser wartungsarmen technologie fertigen ließe, dann gäbe es auch endlich die passenden ketten zu wartungsarmen schaltungen.
Aber wozu eigentlich?
Kettenverkleidung, nabenschaltung, eine gebuchste kette (7R8) - einmal jährlich ölwechsel, z.B. als katerbeschäftigung am neujahrsvormittag und das fahrradjahr mitsamt allen fortschrittlichkeiten und neuen erfindungen des rades kann beginnen. lach

MfG


Könn' wa nich, ham wa nich, das hamma immer schon so gemacht, da könnte ja jeder kommen ...;

Wo bleibt eigentlich der innovationsfreundliche Pioniergeist in Deutschland? Aufbauend auf deutschem Know-How bastelten die Amis einst ihre Mondraketen, sowas ist heute vermutlich undenkbar.

Ich würde erst mal die Entwicklung abwarten. Wenn es nix wird, kann und darf man immer noch meckern.

Hat eigentlich mal jemand darüber nachgedacht, wieso in Automotoren keine Rollenketten werkeln? Die wären nach kurzer Fahrleistung hinüber ... ;
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#489027 - 01.01.09 16:34 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Uwe Radholz]
tkikero
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*Wenn* es was taugt und in die Massenfertigung kommt, ist das mit den 300 EUR bald vorbei.
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#489033 - 01.01.09 16:44 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: tkikero]
Falk
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Zitat:
Hat eigentlich mal jemand darüber nachgedacht, wieso in Automotoren keine Rollenketten werkeln?

Ist relativ Wurscht. Die Zahnriemen in Kolbentriebwerken übertragen nicht die Zugkraft, sondern nur die Steuerzeiten für die Ventilsteuerung. Außerdem tun es diese Riemen in einer gekapselten und dreckfreien Umgebung. Leider ist das bei einem Fahrradantrieb absolut nicht der Fall. Obwohl es ein Vergleich ist, hinkt er ganz gewaltig.
Übrigens, in den kleinen MZ-Motoren von der RT bis zur TS 150 gibt es sehr wohl eine kraftübertragende Rollenkette zwischen Motor und Getriebe. Die hält in ihrer gekapselten Umgebung auch fast ewig.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#489034 - 01.01.09 16:47 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Uwe Radholz]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Uwe Radholz
Sehe ich das richtig, dass das Teil fast 300 Deutschmark kostet? Finde ich, da ja die Kette weiterhin, wenn auch geringer, verschleißen wird, zu teuer


Man stelle sich vor, das würde nicht nur in kleinserie produziert, sondern in stückzahlen wie der Hebie Chainglider ... der sich übrigens gerade zum standard an city-bikes mit nabenschaltung zu entwickeln scheint ...
Ja und die bewährten kettenkästen der hollandräder gibts ab 10 €ier.

Mal abgesehen davon, dass so ein kettenschutz nur eine komponente eines möglichst immer und sofort einsatzbereiten fahrrades ist, was für reisen eher sekundär ist, aber für alltagsbetrieb ...


In Antwort auf: Uwe Radholz
Ich habe mal grad schnell nachgeschaut, was für eine Laufzeit beim Zahnriemen meines Toyotas angenommen wird.


Wirkungsgrad?
Passt der in einen kettenschutz oder liefert irgendwer einen riemenschutz für fahrräder?

MfG
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Off-topic #489037 - 01.01.09 17:56 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: tkikero]
Flachfahrer
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In Antwort auf: tkikero
Wo bleibt eigentlich der innovationsfreundliche Pioniergeist in Deutschland? Aufbauend auf deutschem Know-How bastelten die Amis einst ihre Mondraketen, sowas ist heute vermutlich undenkbar.


Raketen und deutscher pioniergeist?
Dieser pioniergeist scheint vor allem in der mit dem maschinenbau verwandten waffenbau zu bleiben, Deutschland ist drittgrößter rüstungexporteur.

Innovation um der innovation willen ist am ende nur verschlimmbesserung mit erheblichem aufwand, mal abgesehen davon, dass mir nach einigen hundert jahren technikgeschichte der begriff "innovation" irgendwie sehr deplatziert vorkommt.

Und wenn man es schon nationalistisch betrachten will, bitteschön:
- Getriebetechnik für fahrradeinsatz weiterentwickelt
- Generatortechnik für fahrradeinsatz weiterentwickelt
- Scheinwerfertechnik speziell reflektoren für fahrradeinsatz weiterentwickelt - dank nationaler lichttechnischer vorschriften, die beim bau brauchbarer scheinwerfer wirklich pioniergeist erfordern grins
- äußerst innovativer schilderwald, der auch viel pioniergeist erfordert
- immer wieder innovative tiefenpsychologische erklärungen dafür, warum leute sich technisch hochwertige deutsche produkte kaufen
- ein staatliches bahnunternehmen, dass innovativ auf den absatz von falträdern wirkt
- kommunale ÖPNV, deren preise innovativ auf den absatz von alltagsfahrrädern wirken ...

Die innovationsfreunde ist in D. eigentlich nicht zu übersehen und wenn es mal nix zu innovieren gibt, dann werden eben lösungen für probleme gesucht, die schon gelöst sind, wie z.B. ein wartungsarmer fahrradantrieb. Echter pioniergeist eben! grins

Ach und übrigens kommen alle kohlefasern für industrielle anwendungen von japanischen quasi-monopolisten.

MfG

p.s.:
- radwegebenutzungspflicht für radwege, die innovationsfördernd auf federungs- und bremstechnik wirken

Geändert von Flachfahrer (01.01.09 18:01)
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#489042 - 01.01.09 18:35 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Falk]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: falk

Übrigens, in den kleinen MZ-Motoren von der RT bis zur TS 150 gibt es sehr wohl eine kraftübertragende Rollenkette zwischen Motor und Getriebe. Die hält in ihrer gekapselten Umgebung auch fast ewig.


Ich glaube, das Ding hieß irgend wie sowas wie "Primärkette"? Ich hoffe, dass mir die Erinnerung da keinen Streich spielt. An den drei von mir gefahrenen MZ ging da nie was kaputt. Aber eigentlich ging auch sonst nie was kaputt. Außer die Stoßdämpfer an der ersten TS.

Wurde nicht an den Mozis der "Vögel"-Serien der Ventilator der Lüftung mit sowas ähnlichem wie einem Zahnriemen angetrieben, der damals natürlich keine Zähne hatte und auch sicher einen anderen technisch exakten Namen?
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Off-topic #489052 - 01.01.09 19:06 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Uwe Radholz]
Job
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In Antwort auf: Uwe Radholz

Wurde nicht an den Mozis der "Vögel"-Serien der Ventilator der Lüftung mit sowas ähnlichem wie einem Zahnriemen angetrieben, der damals natürlich keine Zähne hatte und auch sicher einen anderen technisch exakten Namen?

Keilriemen?
aka Damenstrumpfhose?

job
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#489054 - 01.01.09 19:09 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Flachfahrer]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: Flachfahrer


Wirkungsgrad?
Passt der in einen kettenschutz oder liefert irgendwer einen riemenschutz für fahrräder?


Den Wirkungsgrad kenne ich naturgemäß nicht, kann ihn auch nicht berechnen und habe auf Wikipedia nur die Aussagen gefunden, dass der Zahnriemenantrieb geringere Verluste als die Kette hätte, was bei Motorrädern aber egal sei, uns als Radfahrern aber vielleicht doch bedeutsam erscheinen könnte.
Und da steht auch was von 30.000 Km für den Fahrradantrieb. Wenn die das schaffen, dann sollte für die meisten Fahrer -natürlich nur außerhalb des Forums zwinker - meine Vermutung, dass hielte so lange wie das Rad selber, schon heute zu erreichen sein. Bei der Harley ist die Sache übrigens zumeist auch nicht vollständig gekapselt. Und solche Kräfte setze ich nun wirklich nicht frei. Nicht mal mit Epo. Leider.



Geändert von Uwe Radholz (01.01.09 19:10)
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#489082 - 01.01.09 21:12 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: tkikero]
Steve Heller
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In Antwort auf: tkikero

Hat eigentlich mal jemand darüber nachgedacht, wieso in Automotoren keine Rollenketten werkeln? Die wären nach kurzer Fahrleistung hinüber ... ;


Moin Moin,
selbstverständlich gibt es Rollenketten in Automotoren, bevor sich der Zahnriemen im Automobilbau durchgesetzt hat gab es überwiegend Rollenketten zur Nockenwellensteuerung.

Diese hielt meist ein ganzes Autoleben lang(wenn man keinen Mercedes fuhr).

Gruß Bernd
Rechtschreib- und oder Grammatikfehler gehören zum künstlerischem Ausdruck des Autors und ist sein geistiges Eigentum. Vervielfältigung jeglicher Art ist untersagt. Ein Verstoß gegen dieses Verbot verletzt geltendes Urheberrecht und zieht straf- und oder zivilrechtliche Verfolgung nach sich. schmunzel

Geändert von Steve Heller (01.01.09 21:13)
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#489083 - 01.01.09 21:15 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Falk]
tkikero
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In Antwort auf: falk
Zitat:
Hat eigentlich mal jemand darüber nachgedacht, wieso in Automotoren keine Rollenketten werkeln?

Ist relativ Wurscht. Die Zahnriemen in Kolbentriebwerken übertragen nicht die Zugkraft, sondern nur die Steuerzeiten für die Ventilsteuerung. Außerdem tun es diese Riemen in einer gekapselten und dreckfreien Umgebung.


Ganz ohne Kraft geht es da auch nicht, und das mit 3000 Umläufen/Minute?
Irgendeinen Grund wird es schon haben, da nicht eine Kette zu nehmen.
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#489086 - 01.01.09 21:31 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: tkikero]
Steve Heller
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In Antwort auf: tkikero
In Antwort auf: falk
Zitat:
Hat eigentlich mal jemand darüber nachgedacht, wieso in Automotoren keine Rollenketten werkeln?

Ist relativ Wurscht. Die Zahnriemen in Kolbentriebwerken übertragen nicht die Zugkraft, sondern nur die Steuerzeiten für die Ventilsteuerung. Außerdem tun es diese Riemen in einer gekapselten und dreckfreien Umgebung.


Ganz ohne Kraft geht es da auch nicht, und das mit 3000 Umläufen/Minute?
Irgendeinen Grund wird es schon haben, da nicht eine Kette zu nehmen.




Moin Moin,

auch in neuern Automotoren mit Zahnriemen wird meist noch eine Rollenkette eingebaut zum Antrieb der Ölpumpe!

Gruß Bernd
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#489087 - 01.01.09 21:33 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Flachfahrer]
tkikero
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In Antwort auf: Flachfahrer
In Antwort auf: Uwe Radholz
Sehe ich das richtig, dass das Teil fast 300 Deutschmark kostet? Finde ich, da ja die Kette weiterhin, wenn auch geringer, verschleißen wird, zu teuer


Man stelle sich vor, das würde nicht nur in kleinserie produziert, sondern in stückzahlen wie der Hebie Chainglider ...


Der Chainglider überzeugt mich nicht wirklich. Der Kettenverkapselung von Utopia Velo sieht zumindest interessant/wertiger aus, am vernünftigsten sieht jedoch die Lösung von Katz Bikes aus. Sowohl die Verkapselung von Katz Bikes als auch die Lösung von Utopia Velo sind kaum billiger als der Riemen zum *jetzigen* Preis.

Der Punkt ist doch der: Wenn es tatsächlich gelingt, den Zahnriemen bereits im "ungeschützten/ungekapselten" Zustand um den Faktor 2-3 (inkl. UV-Resistenz) haltbarer zu machen als die Kette in einem vollgekapselten System, dann "Tschüss Kette" ....

Beim Vergleich Kette/Zahnriemen wird auch vergessen, dass nicht nur die Kette, sondern auch Ritzel und Kettenblätter verschleißen. Was ist denn jetzt, wenn das Zahnriemen-"Kettenblatt" sowie das "Zahnriemen-Ritzel" hinten jetzt auch noch um den Faktor 2-5x haltbarer sind als ihre Pendants für die Rollenkette ??

Momentan kann keiner sagen, ob das jetzt mit dem hier thematisierten Produkt erreicht worden ist (oder erreicht werden kann). Deshalb mein Rat: Abwarten (und Tee trinken).

@speziell für Flachfahrer: Was als "wartungsarm" ist, ist immer eine Frage des Bezugspunktes. Eine 40 Jahre alte Diesellok ist natürlich wartungsarm, wenn man sie mit einer 90 Jahre alten Dampflok vergleicht.
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#489088 - 01.01.09 21:36 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Steve Heller]
tkikero
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In Antwort auf: Steve Heller


auch in neuern Automotoren mit Zahnriemen wird meist noch eine Rollenkette eingebaut zum Antrieb der Ölpumpe!

Gruß Bernd


Zahnriemen da, Rollenkette dort ... interessant wären jetzt die konstruktiven Gründe. Ist die Rollenkette für die Ventilsteuerung zu ungenau? Und für die Ölpumpe ist Präzision nicht so wichtig, Hauptsache, die Pumpe pumpt?

Wikipedia hilft immer:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zahnriemen

Geändert von tkikero (01.01.09 21:42)
Änderungsgrund: Was gefunden ...
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#489094 - 01.01.09 22:05 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: tkikero]
Steve Heller
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In Antwort auf: tkikero
In Antwort auf: Steve Heller


auch in neuern Automotoren mit Zahnriemen wird meist noch eine Rollenkette eingebaut zum Antrieb der Ölpumpe!

Gruß Bernd


Zahnriemen da, Rollenkette dort ... interessant wären jetzt die konstruktiven Gründe. Ist die Rollenkette für die Ventilsteuerung zu ungenau? Und für die Ölpumpe ist Präzision nicht so wichtig, Hauptsache, die Pumpe pumpt?

Wikipedia hilft immer:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zahnriemen


Hallo,

stimmt Wikipedia hilft immer, es werden alle Fragen beantwortet.

Ich habe auch noch einen:
Steuerkette
Rechtschreib- und oder Grammatikfehler gehören zum künstlerischem Ausdruck des Autors und ist sein geistiges Eigentum. Vervielfältigung jeglicher Art ist untersagt. Ein Verstoß gegen dieses Verbot verletzt geltendes Urheberrecht und zieht straf- und oder zivilrechtliche Verfolgung nach sich. schmunzel
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#489097 - 01.01.09 22:16 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: tkikero]
Schnellschalter
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In Antwort auf: tkikero
Zahnriemen da, Rollenkette dort ... interessant wären jetzt die konstruktiven Gründe. Ist die Rollenkette für die Ventilsteuerung zu ungenau? Und für die Ölpumpe ist Präzision nicht so wichtig, Hauptsache, die Pumpe pumpt? Wikipedia hilft immer: http://de.wikipedia.org/wiki/Zahnriemen
Die Wikipedia-Beiträge sind tatsächlich hilfreich. Insofern kann ich nur ergänzen, dass Steuerketten für den Antrieb der Nockenwelle meines Wissens beim Motorrad nicht so einfach durch Riemen zu ersetzen sind/waren, weil sie z.B. bei japanischen Vierzylinder zwischen den mittleren Zylindern angeordnet sind, wo es "heiß hergeht". Allerdings muss man auch sagen, dass das "A und O" bei den Steuerketten eigentlich immer die "Beaufsichtigung" des Kettenspanners war, dessen Gleitfläche oft schnell verschliss. Und wenn die Kette nicht mehr ordentlich gespannt wurde, schlackerte sie hin und her, schlug oft sogar gegen das Motorgehäuse und konnte dann durchaus auch mal reißen - mit fatalen Folgen für die Ventilsteuerung und - wenn die gerissene Kette sich entsprechend ungünstig "zusammenfaltete" - auch für das Motorgehäuse. Ansonsten sind Steuerketten aber an sich eher unproblematischer und haltbarer als Riemenantriebe; sie können nur nicht so beliebig lang und mit beliebig vielen Umlenk-Punkten ausgeführt werden, wie das bei Riemen möglich ist.
Für den "Anwendungsfall Fahrrad" läßt sich daraus folgern: Dass Ketten sich längen, ist systembedingt nicht zu vermeiden; entscheidend ist, wie man damit umgeht bzw. in welchem Zustand man das Kettenspannsystem hält ...
Ketten galten im Motorenbau lange als problematisch; in den 1920er und 1930er Jahren hat man daher lieber Zahnradkaskaden verwendet, die allerdings sehr rau liefen und teuer in der Herstellung waren. Hoch beanspruchte Motoren (z.B. Flug- und Motorrad-Rennmotoren) hatten oft Königswellen-Antriebe (sinngemäß: "Kardanantrieb"), die allerdings aufwendig herzustellen, und noch aufwendiger einzustellen waren, weswegen sie sich nie "flächendeckend" durchsetzen konnten - womit wir wieder beim Fahrrad wären ;-)

Matthias

Geändert von Schnellschalter (01.01.09 22:17)
Änderungsgrund: fehlende Buchstabis ...
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#489098 - 01.01.09 22:20 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Steve Heller]
tkikero
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Steht irgendwie unentschieden, würde ich sagen.
Die Sache mit der "offenen" Kettenstrebe könnte m. E. zum Showstopper für den Zahnriemen werden, is aber 100%-ig reine Spekulation.
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#489111 - 02.01.09 02:11 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: tkikero]
Flachfahrer
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In Antwort auf: tkikero
Sowohl die Verkapselung von Katz Bikes als auch die Lösung von Utopia Velo sind kaum billiger als der Riemen zum *jetzigen* Preis.


So wie der Utopia-kettenschutz aussieht, sind das zwei kurze stücken kettenschutzrohre (meterpreis für endverbraucher ca. 20 €/m) und ein paar plasteteile für kettenblatt und ritzel.
Das geht garantiert auch sehr viel preisgünstiger, wenn es größere stückzahlen werden.


In Antwort auf: tkikero
Der Punkt ist doch der: Wenn es tatsächlich gelingt, den Zahnriemen bereits im "ungeschützten/ungekapselten" Zustand um den Faktor 2-3 (inkl. UV-Resistenz) haltbarer zu machen als die Kette in einem vollgekapselten System, dann "Tschüss Kette" ....


Genau das darf angezweifelt werden.
Dreckwasser, schlamm und schneematsch wissen nicht, wo sie landen und dass sie an einem innovativen & fortschschrittlichen offenen riemen von schmirgelpaste zu gleitmittel werden sollen.
Die bleiben schmirgelpaste.


In Antwort auf: tkikero
@speziell für Flachfahrer: Was als "wartungsarm" ist, ist immer eine Frage des Bezugspunktes. Eine 40 Jahre alte Diesellok ist natürlich wartungsarm, wenn man sie mit einer 90 Jahre alten Dampflok vergleicht.


Ein 4 jahre altes kettenschaltungsfahrrad mit felgenbremsen ist geradezu wartungssüchtig, wenn man es mit einem 9 jahre alten hollandrad mit kettenkasten und trommelbremsen vergleicht.
Das ist keine frage des bezugspunktes oder des alters, sondern des technischen gesamtkonzeptes (das kettenschaltungsfahrrad sportlich konzipiert und das hollandrad wartungsarm konzipiert).

Und ausgerechnet schienenfahrzeuge als vergleich pro innovation & fortschrittsreligion ... huha.
Was die lebensdauer der achsen angeht, dürften die einer 90 jahre alten dampflock geradezu eine utopisch lange lebensdauer haben, wenn man sie mit den achsen innovativer & fortschrittlicher züge auf dem hiesigen scheinennetz vergleicht. grins

MfG
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Off-topic #489113 - 02.01.09 02:18 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Uwe Radholz]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Uwe Radholz
Bei der Harley ist die Sache übrigens zumeist auch nicht vollständig gekapselt.


Bei motocrossmotorrädern ist die sache auch nicht gekapselt, aber ich habe noch kein solches mit riemenantrieb gesehen und ich vermute stark, dass für motocross-schlammschlachten aus guten gründen ketten verwendet werden. listig

MfG
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#489120 - 02.01.09 07:49 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: phil von simpel.ch]
HyS
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In deinem Blog schreibst du von einem Gewichtsvorteil des Riemens gegenüber der Kette von 250g.
Aber wie sieht das mit Kettenblatt und Ritzel aus? Sind die nicht deutlich breiter und damit schwerer? (sieht zumindest auf dem Foto so aus)
*****************
Freundliche Grüße
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#489190 - 02.01.09 15:41 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: HyS]
Peter OG
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Ich wünsche allen Riemen- und Kettenspezialisten
zuerst mal ein gutes neues Jahr ohne Kettenbruch. Man merkt, dass Feiertage sind und die Leute wenig zu tun
haben grins Ich wundere mich, dass der Faden immer noch breitgetreten wird, eigentlich ist doch zu dem
Thema alles gesagt gähn
Lasst euch aber trotzdem nicht stören
meint PeterOG
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#489194 - 02.01.09 16:17 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Peter OG]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: Peter OG
Ieigentlich ist doch zu dem Thema alles gesagt gähn


Aber es muss doch von Jedem und jedes Mal Alles gesagt werden. Bei 100 aktiven Schreibern und fünf Thesen sind das alleine 500 Äussserungen.
Im Übrigen hast du die Kardanisten und die hochradelnden Direktantriebler (mit dem garantiert höchsten Wirkungsgrad und dem geringstem Verschleiß!) vergessen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#489209 - 02.01.09 17:19 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: StephanBehrendt]
Peter OG
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In Antwort auf: StephanBehrendt

Im Übrigen hast du die Kardanisten und die hochradelnden Direktantriebler (mit dem garantiert höchsten Wirkungsgrad und dem geringstem Verschleiß!) vergessen.


Die sind eindeutig "off- topic", den obendrüber steht "Zahnriemenantrieb statt Kette ?"
Im übrigen erinnert mich das alles an ewig dauernde Konferenzen (neudeutsch: Meetings). Die dauern deshalb auch
so lange, weil jeder alles gesagt haben muss. Wahrscheinlich leben aber die unzähligen Internet-Foren genau davon.
Es gilt das Motto: Ich schreibe ( neudeutsch: poste), also bin ich.
Lasst Euch aber trotzdem nicht stören,
empfiehlt PeterOG
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Off-topic #489291 - 03.01.09 12:51 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Peter OG]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Peter OG
Ich wundere mich, dass der Faden immer noch breitgetreten wird, eigentlich ist doch zu dem Thema alles gesagt gähn


Glaubst du etwa, es geht noch um kette oder riemen und deren technischen vor- und nachteile!? grins
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#489310 - 03.01.09 14:10 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Falk]
chromichromi
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In Antwort auf: falk
Zitat:
Hat eigentlich mal jemand darüber nachgedacht, wieso in Automotoren keine Rollenketten werkeln?

Ist relativ Wurscht. Die Zahnriemen in Kolbentriebwerken übertragen nicht die Zugkraft, sondern nur die Steuerzeiten für die Ventilsteuerung. Außerdem tun es diese Riemen in einer gekapselten und dreckfreien Umgebung. Leider ist das bei einem Fahrradantrieb absolut nicht der Fall. Obwohl es ein Vergleich ist, hinkt er ganz gewaltig.
Übrigens, in den kleinen MZ-Motoren von der RT bis zur TS 150 gibt es sehr wohl eine kraftübertragende Rollenkette zwischen Motor und Getriebe. Die hält in ihrer gekapselten Umgebung auch fast ewig.

Falk, SchwLAbt


Das stimmt, es gibt, gerade in älteren Konstruktionen, noch Kettenangetriebene Motoren...mein M111 Benz Motor basiert in den Grundzügen sicher auf einer 30-35 Jahre alten Konstruktion...
Und diese Motoren sind besser, bzw., dieses Detail ist besser, als der" moderne" Riemenantrieb!
Während die Motorkette nahezu ungbegrenzt hält, kann nämlich der Riemen gern mal reißen!
Das ist bei ganzen Flotten von VW-TDI Motoren passiert!
Wenn da nicht penibelst der Riemen nach der Spezifikation nach 90T KM gewechst wurde, reißt der Riemen, und der Motor ist Klump!
Also: es gibt durchaus, gerade im Autosektor, Beispiele, wo " Fortschritt" nicht das Gelbe ist!
Ich mag persönlich moderne Technik, aber lange nicht immer ist "modern" besser!
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#489349 - 03.01.09 17:02 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: ]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Hallo chromichromi,

In Antwort auf: chromichromi
Das ist bei ganzen Flotten von VW-TDI Motoren passiert!
Wenn da nicht penibelst der Riemen nach der Spezifikation nach 90T KM gewechst wurde, reißt der Riemen, und der Motor ist Klump!


Mit anderen Worten: Die riemengetriebene Ventilsteuerung beim Kfz ist nicht nur leiser als eine Kette, sondern sorgt auch für Arbeitsplätze...

Gruß
Andreas

Geändert von Andreas R (03.01.09 17:03)
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#489430 - 03.01.09 21:42 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Andreas]
chromichromi
Nicht registriert
In Antwort auf: Andreas R
Hallo chromichromi,

In Antwort auf: chromichromi
Das ist bei ganzen Flotten von VW-TDI Motoren passiert!
Wenn da nicht penibelst der Riemen nach der Spezifikation nach 90T KM gewechst wurde, reißt der Riemen, und der Motor ist Klump!


Mit anderen Worten: Die riemengetriebene Ventilsteuerung beim Kfz ist nicht nur leiser als eine Kette, sondern sorgt auch für Arbeitsplätze...

Gruß
Andreas



So ist es....Die ganzen neuen, Tdi sind hochgezüchtet....thermisch belastet, Leistung nur durch Turbo, der wiederum kann und wird nicht lange halten...
Fährt sich alles ganz schön, aber ist ein Zerrbild dessen, wozu ein Diesel mal gedacht war/ sein sollte: langlebiger Motor, Langsamdreher, Kraftstoffeffizient, usw!
Ich mag TDIs, aber im Grunde ist das alles Quatsch, die werden niiiie im Leben solange halten wie Vorkammer Diesel, und wenn man alle 10 Jahre das Auto wegwerfen muß, dann ist über den Aufwand, der beim Produzieren anfällt, die co2 Bilanz voll daneben!
Für DIE ist nämlich ein Wechsel nur alle 15-20 Jahre sinnvoll, vorher kommen die paar Zehntelliter nie im Leben der Umwelt zugute, der Primär Energie Einsatz bei der Autoproduktion ist sehr hoch....Für die Umwelt ist es durchaus am Besten, das Auto lange zu halten, zu pflegen, und zu warten!!
Doch das ist ein anderes Thema...
Kette kann besser sein als Riemen, im Auto reißt der ohne Ankündigung nach Überschreitung der vorgegebenen Haltedauer.....Und wenn man austauschen als normal ansieht(beim Fahrrad jetzt..), dann kann man ja auch alle 4-5-8 Tausend Kilometer die Ketten neu, Kassette neu machen, Nabe fetten, etc....

Geändert von chromichromi (03.01.09 21:44)
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#489434 - 03.01.09 22:12 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: ]
Falk
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Denk nachmal dran, der Steuerriemen beim Kolbentriebwerk überträgt nicht die Zugkraft und läuft unter gleichbleibenden Bedingungen. Wenn ein Vergleich mit einem Fahrrad sein soll, dann mit den Gelenkwellen.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#489459 - 04.01.09 01:48 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Falk]
black_flag
Nicht registriert
Zitat:
der Steuerriemen beim Kolbentriebwerk überträgt nicht die Zugkraft


Das stimmt schon, trotzdem ist die Belastung nicht unerheblich. Ich hatte vor Jahren mal die Ventile an meinem Motorrad eingestellt (550cm3) und mußte mit der Ratsche (30cm Hebel) schon ordentlich zulangen. Na ja, zumindest fast. Der 6-Zyl. Motor der 70er Jahre S-Klasse von Mercedes hatte sogar eine 3-fach-Steuerkette. Der Hersteller wird gewußt haben, warum.

Joachim, der bei der Kette bleibt und sie alle zwei Jahre innerhalb von ein paar Minuten wechselt
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#489493 - 04.01.09 09:09 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: ]
raymund
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Die Belastung von Steuerkette bzw. -Riemen ist nicht unerheblich, da können mehrere KW zusammen kommen. Und das bei einer Riemenbreite von 20-30mm.
Durch die Drehschwingungen im Triebwerk sind die Belastungen nochmal höher und in diesem Punkt sind Ketten mangels Dämpfungsverhalten im Nachteil.
Daher sind Steuerketten nicht zwangsweise langlebiger als Zahnriemen, nicht umsonst ist der Kettenwechsel eine vorzuhaltende Wartungsfunktion.

Zudem macht ein Steuertrieb in seinem Leben deutlich mehr Kilometer, als ein Radfahrer.
Die Nachteile des Zahnriemens sind seine fixe Länge und die geschlossene Bauform, was bereits bei der Konstruktion des Rades berücksichtigt werden muss.

Gruß
Raymund
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#489503 - 04.01.09 10:13 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: ]
Jesusfreak
Nicht registriert
In Antwort auf: chromichromi

Während die Motorkette nahezu ungbegrenzt hält, kann nämlich der Riemen gern mal reißen!
Das ist bei ganzen Flotten von VW-TDI Motoren passiert!
Wenn da nicht penibelst der Riemen nach der Spezifikation nach 90T KM gewechst wurde, reißt der Riemen, und der Motor ist Klump!

Die Entwicklung bei Zahnriehmen ist natürlich weitergegangen. Ich weiss, dass Conti z.B. Riemen im Programm hat die eine Nennlebensdauer von 240000 km haben, und das war vor 3 Jahren.

Grüße
J.
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#489525 - 04.01.09 11:29 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: ]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Hallo,

In Antwort auf: Jesusfreak
Die Entwicklung bei Zahnriehmen ist natürlich weitergegangen. Ich weiss, dass Conti z.B. Riemen im Programm hat die eine Nennlebensdauer von 240000 km haben, und das war vor 3 Jahren.


Wenn die Hersteller wollten, könnten sie langlebige und wartungsfreundliche Fahrzeuge herstellen.

Gruß
Andreas
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#489551 - 04.01.09 13:37 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: raymund]
Flachfahrer
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In Antwort auf: raymund
Die Belastung von Steuerkette bzw. -Riemen ist nicht unerheblich, da können mehrere KW zusammen kommen. Und das bei einer Riemenbreite von 20-30mm.


Wenn ich dran denke, dass einfache fahrradgetriebe wie die 7-gang und 8-gang-naben mit den lächerlichen max. 0,4 KW eines radfahrers geschrottet werden können ...
und wenn die i.d.R. bei kleinen kettenblättern geschrottet werden ...
dann kommt mir so die vermutung, dass am fahrrad nicht die leistung der oberschenkel in KW, sondern die übertragung durch die kurbel mit einem drehmoment in Nm das problem sein könnte ...

MfG
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#502315 - 23.02.09 18:05 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: KnobiWanKenobi]
Tom_B
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Hallo,

Es gibt ein erstes Serienrad mit Carbon Drive
siehe: http://phil.veloblog.ch/post/7/1122
Das "Simpel Frischluft Tour" ist jetzt auch Carbon Drive
kompatibel.
http://www.simpel.ch/velos/frischluft/tour/tourenvelo.html

Gruß

Tom
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Off-topic #502316 - 23.02.09 18:09 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Tom_B]
Auberginer
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Naja mit erstem Serienrad wäre ich vorsichtig.

Das Argon TR gibts scho nein weilchen und ist auch mit Carbon Drive erhältlich.

Wobei Nicolai den Vorteil hat, dass Universal Transmissions gleich mit im Haus sitzt.

LG Lukas
Mit pinkem Flecktarn kann man sich super zwischen Flamingos verstecken.

Geändert von BikeViking (23.02.09 18:09)
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#502353 - 23.02.09 19:25 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Flachfahrer]
Dittmar
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In Antwort auf: Flachfahrer
In Antwort auf: raymund
Die Belastung von Steuerkette bzw. -Riemen ist nicht unerheblich, da können mehrere KW zusammen kommen. Und das bei einer Riemenbreite von 20-30mm.


Wenn ich dran denke, dass einfache fahrradgetriebe wie die 7-gang und 8-gang-naben mit den lächerlichen max. 0,4 KW eines radfahrers geschrottet werden können ...

MfG


Es gibt haufenweise Riemen im Industrieinsatz, die eine wesentlich höhere Leistung übertragen können, das ist nicht das Problem. Zahnriemengetriebene Räder gab es immer mal wieder vor 10 Jahren und auch schon vor 15 Jahren, sie haben sich nie druchgesetzt.

Ein Problem der Rieme ist ein Überspringen des Riemens bei hartem Antritt, dies resultiert daruas, dass der Riemen nicht gut vorgespannt werden kann (als bei anderen Anwendungen), da der Hinterbau eigentlich relativ filigran ist und nicht seitlich verbogen werden sollte.

Die Kritik des Zahnriemens über die TDI Motoren ist schon lustig. Natürlich müssen Zahnriemen ausgewechselt werden, aber heutzutage und auch schon vor 10/15 Jahren haben die meisten PKW Motoren Zahnriemen, da bedeutet ein regelmäßiges Ausfallen der TDI MOtoren nur, dass die Auslegung zumindst ziemlich schwach ist/war.

Übrigens war es die Firma Glas, die in den 60igern die ersten Serienfahrzeuge mit Zahnriemen gebaut hat, eigentlich damals moderene Motoren, hatten aber auch viele Probleme mit zerstörten Zahnriemen.
Gruß

Radreisebilder: http://picasaweb.google.de/arfeis
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Off-topic #502382 - 23.02.09 20:03 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Auberginer]
Tom_B
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o.k. wusst ich nicht, wobei das Nicolai fast das doppelte kostet. bäh

Gruß

Tom
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#502447 - 23.02.09 22:09 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Dittmar]
IngoS
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Beiträge: 896
Zitat:
Übrigens war es die Firma Glas, die in den 60igern die ersten Serienfahrzeuge mit Zahnriemen gebaut hat, eigentlich damals moderene Motoren, hatten aber auch viele Probleme mit zerstörten Zahnriemen.


Hallo Dittmar,

die Probleme bei Glas lagen neben der neuen Technologie vor allem daran, dass die Zahnriemen ohne Spannrolle eingebaut wurden. (Ein Zahnriemen braucht, im Gegensatz zu einem Keilriemen, keine nennenswerte Vorspannung.) Allerdings konnte die erforderliche enge Toleranz der Motoren (Abstand Kurbelwelle zur Nockenwelle) durch das Setzen der Kopfdichtung und schwankende Dichtungsdicke nicht eingehalten werden. Dadurch kam es in der Anfangszeit zu vielen Ausfällen. Durch den Einbau einer Spannrolle konnten diese Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden. Zahnriemen, die ja im Rücken Stahllitzen haben längen sich im Laufe ihres Lebens nicht. Darum brauchen sie auch nicht nachgestespannt zu werden. Sie verschleißen durch Alterung, (Meist brechen irgendwann die Zähne aus) oder im Extremfall durch Dauerbrüche der Drahtlitzen (Ermüdungsbrüche).

Überspringen der Zähne im Betrieb, trotz exaktem Achsabstand, kann eigentlich nur 2 Ursachen haben. Überlastung des Riemens durch zu schwache Auslegung oder zu geringe Steifigkeit der Konstruktion und dadurch unzulässige Änderungen des Achsabstandes bei Belastung. Das Verstopfen der Zahnlücken mit Schnee oder Dreck lassen wir mal außenvor.

Gruß

Ingo
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#502887 - 25.02.09 19:23 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: velo-phil]
Jefis
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Beiträge: 13
Nicolai Newsletter

Wenn ein anerkannter Qualitätsfanatiker und stolzer Maschienenbauer wie Kalle Nicolai das Teil gut genug für seine Räder hält, kann es eigentlich nicht völliger Schrott sein. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Gates ihm für die Vermarktung dieses Produkts so viel zahlen könnte, dass er es riskieren würde, seinen guten Ruf zu ruinieren.


Velo-Phil [/zitat]
grins
Genau meine Meinung.
Leider ist der Umbau auf ein bestehendes Nicolai Rad zu teuer. traurig
Ca 450€ für öffnen des Rahmen und wieder Pulvern und dann noch 300€ für den Riemen und die Antriebscheiben wenn du eine Kurbel anlieferst.
Ansprechpartner wenn es einen Interssieren solle ist Falco Mille bei Nicolai. falco@nicolai.net
Da warte ich lieber bis ich meinen jetzigen Rahmen runtergeritten habe. Also 5 Jahr.

Gruß Jens
Der Mensch ist ein Bewegungstier. Weck das Tier in dir.
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#527660 - 29.05.09 12:04 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Jefis]
Ben-Dixen
Gewerblicher Teilnehmer
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Beiträge: 116
hallo,
ich wollt kurz mal ein paar praxiseindrücke zur gates geschichte loswerden.
seit kurzem fahre ich ein stadtrad mit gates/alfine.
bisher alsolut top und unauffällig.
wirklich kein gummigefühl beim antritt, kettenschmodderfrei, vom wirkungsgrad her subjektiv nicht schlechter als kette.
langzeiterfahrung gibts natürlich noch nicht.
ich pflege/reinige das ganze bewusst nicht.
vielleicht geh ich mit dem rad auch mal zum "mountainbiken" um das ganze dreckmässig noch mehr auf die probe zu stellen.
für die meisten irrelevant ist bei dem ganzen, dass der rahmenbauer sehr genau die toleranzen einhalten muss und das ganze bei der erstmontage sehr gewissenhaft in sachen riemenlinie einstellen muss (passscheiben..), um keine probleme mit dem antrieb zu bekommen.
das einhalten der riemenlinie ist absolut wichtig, sonst geht der riemen auch schonmal kaputt.
ich denke wir sehen bald mehr aus diesem bereich.

grüße
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#697061 - 26.02.11 10:27 Re: Zahnriemenantrieb statt Kette? [Re: Ben-Dixen]
cheggenberger
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13
gibt es weitere Praxiseindrücke aus der letzten Zeit. Die ältesten Velos müssten nun schon bald zwei Jahre im Einsatz sein. Danke, Christian
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