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#437145 - 08.05.08 12:37
Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
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Ich habe soeben auf Anraten eines Arztes meine Europadurchradelung abgebrochen, da er bei mir ein Karpaltunnelsyndrom an beiden Händen diagnostiziert hat. Ich werde mir jetzt einige Zeit Ruhe gönnen, um die Sache auszukurieren.
Für alle, die das glücklicherweise noch nicht hatten: Der Nerv, der den Zeige-, Mittel- und Ringfinger der Hand versorgt, läuft im Handgelenk durch einen Tunnel, den sogenannten Karpaltunnel. Bei Druckbelastung, wie z.B. Radfahren, kann dieser Tunnel zuschwellen und dabei den Nerv schädigen. Als Effekt bekommt man dann andauernd taube bzw. kribbelnde Finger.
Meine Frage nun an all diejenigen, die auch schon mal das Vergnügen hatten:
- Wie lange hat es gedauert, bis die Symptome abgeklungen sind?
- Ich wollte eigentlich Anfang 2009 wieder eine mehrmonatige Radtour machen, befürchte aber, dass das Syndrom wieder auftritt. Wird das jetzt zwangsläufig wieder passieren oder kennt ihr Fälle, in denen das Syndrom bei erneuter Belastung nicht zurückkommt?
- Was kann ich an meinem Rad verändern, um das Syndrom zu verändern? Ich bin von Anfang an mit Ergongrips gefahren und habe mir dann zusätzlich Hörnchen zum Wechseln der Griffposition zugelegt.
Vielen Dank für alle Tipps und Anregungen zu diesem Thema. Ich möchte das Wiederauftreten in jedem Fall vermeiden, denn schon jetzt war der vorzeitige Abbruch meiner Tour keine leichte Entscheidung.
Christine
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#437148 - 08.05.08 12:46
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: German Tourist]
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Hi Christine,
vielleicht hilft Dir meine Lenkerkonstruktion (s. UR3 Seite 3 (besser) oder auf meiner Homepage: Ausrüstung).
Hab zwar kein Karpaltunnelsyndrom - aber angenehm ist es trotzdem.
Gruß Thomas
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#437150 - 08.05.08 12:50
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: German Tourist]
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Hallo Christine! Es scheint verschiedene Ursachen für das Syndrom zu geben. Bei meiner Mutter waren innerhalb des Tunnels Ablagerungen, die man operativ entfernt hatte. Danach ging es ihr wieder bedeutend besser. Ob das nun bei Dir auch zutrift kann ich natürlich nicht sagen. Aber es gibt noch eine alternative, ohne sie Dir aufschwatzen zu wollen: Liege- oder Sesselrad. Bevor nun aber die Popcorndiskusion wieder anfängt, wäre es wohl das beste, wenn sofort Stellung nimmst und sagst, das käme niemals für Dich in Frage Gute Besserung! Frank
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#437152 - 08.05.08 12:55
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: Frank S.]
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Ja, es gibt unterschiedliche Ursachen für dieses Syndrom, wobei es bei mir klar auf die Belastung beim Radfahren zurückzuführen ist. An Operation möchte ich daher erst mal nicht denken - ich gehe davon aus, dass das Syndrom nach Wegfall der Belastung wieder verschwindet.
Natürlich habe ich auch schon an an Liegerad gedacht, aber nachdem ich jetzt gerade 2.500 EUR in mein neues Fahrrad investiert habe, würde ich nur ungerne jetzt nochmal in ein Liegerad investieren.
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#437153 - 08.05.08 12:57
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: JohnyW]
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Thomas, ich habe mir die Lenkerkonstruktion auf Deiner Website angeschaut und hatte mir schon was ähnliches auf mein Rad gebastelt. MTB-Lenker mit Hörnchen fürs Geradeausfahren. Was allerdings ist "UR3 Seite 3"? Christine
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#437155 - 08.05.08 13:01
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: German Tourist]
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Was allerdings ist "UR3 Seite 3"?
Das steht für "Unsere Räder" Teil 3 Seite 3. zum eigentlichen Thema wirst Du hier, ähnlich wie bei Sattelthemen auch, wenn Du 2 Leute fragst, 3 Meinungen bekommen. Jeder Mensch ist halt anders. Ganz Grundsätzlich dürfte erstmal alles Helfen, was den Druck an der Stelle verringert. Das fängt bei Radhandschuhen an und hört bei Änderungen An Lenker und griffen noch lange nicht auf. Viel Erfolg. job
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#437157 - 08.05.08 13:05
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: German Tourist]
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Hallo Christine,
die Diagnose wurde bei mir auch schon gestellt. Ich glaube, das war noch zu einer Zeit, in der ich noch nicht Rad fuhr. Mein Arzt wollte damals auch operieren, eine Neurologe bestätigte auch noch die Diagnose. In relativ kurzer Zeit verschwanden die Symptome ohne eine spezielle Therapie. Im Nachhinein bezweifle ich, ob die richtige Diagnose gestellt wurde. Heute habe ich so gut wie keine Probleme mehr mit den Nerven in den Händen, wechsele beim Radfahren auch öfters die Griffpositionen. Kann dir nur raten zunächst mal eine Pause vom Radfahren zu machen, und wenn du ohne Symptome bist, es wieder zu versuchen - vielleicht auch mit einem anderen Lenker oder anderen Griffen.
Gruß Hildegard
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#437163 - 08.05.08 13:16
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: German Tourist]
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Hmmm, ...
dann fällt mir auch nur noch eine Art Triathlonlenker ein. Wenn Du einen starken und gesunden Rücken hast, kannst Du die Kraft zum Abstützen natürlich auf die Unterarme verlagern. Ob das von heut' auf morgen mit einer Umstellung geht, ist für mich jedoch blanke Theorie.
Frank
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#437170 - 08.05.08 13:43
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: German Tourist]
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Hi,
ist auf Unsere Räder 3 Seite 2 zu sehen. Wenn Du das schon (Hörnchen nach hinten) probiert hast, dann wird Dir das nicht helfen.
Allerdings kann man diese Lösung für 10 EUR testweise aufbauen (beim Besenstiel-Lenker).
Gruß Thomas
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#437173 - 08.05.08 13:47
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: German Tourist]
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Hallo,
fährst du Starr- oder Federgabel?
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#437180 - 08.05.08 14:12
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: ulli82]
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Ich fahre Starrgabel - vielleicht ist da ja ein Ansatz... umstellen auf Federgabel?
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#437192 - 08.05.08 14:46
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: German Tourist]
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- Was kann ich an meinem Rad verändern, um das Syndrom zu verändern? Ich bin von Anfang an mit Ergongrips gefahren und habe mir dann zusätzlich Hörnchen zum Wechseln der Griffposition zugelegt.
Ich bin mir nicht sicher, ob das Syndrom den gleichen Gesetzmäßigkeiten unterliegt, wie "normales" Händeeinschlafen, aber ich habe die Beobachtung gemacht, dass mir an meinem Stadtrad (mit Ergons) die Hände nie einschlafen, während das an meinem Tourenrad (ebenfalls mit Ergons) häufiger passiert, unabhängig von der Wegstrecke. Unterschied zwischen den beiden Rädern: der Sattel ist im Vergleich zum Lenker beim Tourenrad höher, also mehr Druck auf den Händen. Der Stadtradlenker ist stärker gekröpft, so dass die Hände nicht so stark abknicken. Ich habe den Eindruck, dass der Druck die größere Rolle spielt. Vielleicht hilft es, mit der Vorbauhöhe herumzuspielen? Grüße und gute Besserung, Veronika PS: beides Starrgabeln.
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#437211 - 08.05.08 15:48
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: German Tourist]
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Hallo,
ich habe/hatte zwar kein KS, aber mir sind früher auch immer die Hände eingeschlafen, trotz Ergons. Nachdem ich die Gabel gewechselt hatte (von Billigfedergabel ohne nennenswerte Federwirkung zu brauchbarer Federgabel), war Ruhe.
Ich kann dir nicht versprechen, dass eine Federgabel DIE Lösung für dein Problem ist, aber es ist ein Punkt, den man im Hinterkopf behalten sollte, falls die anderen Ansätze keine Besserung bringen.
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#437216 - 08.05.08 15:59
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: ulli82]
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Unterwegs in Deutschland
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Hallo Christine, an meinem STadtrad, mit dem ich heute wieder mal so um die 90 km gedreht habe, habe ich einen MTB-Lenker mit eingebauter Gorilla-Haltung. Nur an diesem Rad bekomme ich die von Dir beschriebenen Symptome. An zwei anderen Rädern habe ich Rennlenker und an einem weiteren einen sogenannten französischen Trainingsbügel (besonder dieser ist sehr bequem). Mit letzteren drei Rädern habe ich die von Dir beschriebenen Symptome nicht. Hüte Dich vor zu schnellen Operationen und teste in Ruhe durch! Da ich Cellist bin und meine Hände dringend dafür benötige, habe ich ein wachsames Auge für eventuelle Schäden. Orthopädische microinvasive Operationen sind im Moment ein Bischen in Mode gekommen und in meinem Bekanntenkreis mehren sich irreversible Schäden durch diese Op´s. Soweit meine Erfahrung. Trainiere Deine Hände und die Arm- und Rückenmuskulatur bevor Du eine solche unumkehrbare Entscheidung triffst. Viele Grüsse und gute Besserung, Jakob
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Ich glaube, dass Gott uns in diese Welt gesetzt hat, um glücklich zu sein und uns des Lebens zu freuen. (Lord Robert Baden-Powell)
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#437227 - 08.05.08 16:47
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: German Tourist]
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Hallo Christine,
ich fahre seit Jahren mit "Bio Grip". Dadurch werden die Handgelenke nicht abgeknickt. Empfinde das als sehr angenehm. Außerdem wechsel ich oft den Griff.
Gruß Helmut
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#437251 - 08.05.08 19:24
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: German Tourist]
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Hallo,
meine Schmerzen im Handgelenk -keine Ahnung, ob es evtl. ein Anfang vom Karpaltunnelsyndrom war- sind mit einem anders gekröpften Lenker und kürzerem Vorbau weg gegangen. Einerseits weniger Gewicht auf dem Lenker, andererseits kein abgeknicktes Handgelenk mehr, sondern eine schöne Linie mittendurch. Eine erste Vorstellung von dem, was Du machen kannst, bekommst Du, wenn Du Dich mit geschlossenen Augen auf Dein Rad setzt, die Füße auf die Pedale, ein Helfer hält Dich fest, oder Du lehnst an einer Wand, dann beugst Du den Oberkörper leicht vor und bringst die Hände in eine Haltung, wo Du gut zugreifen könntest. Jetzt die Augen aufgemacht, dann weisst Du, welcher Lenker angesagt ist. Bei mir war das eine Weile lang tatsächlich ein NSU-Lenker. Dabei sind die Hände ähnlich wie beim Gehen gehalten. Später hab ich wieder zurückgetauscht. Das hat mir geholfen. Ob es auch bei Dir so ist, kannst nur Du herausfinden. Evtl. auch mit Hilfe eines sportlich ambitionierten Orthopäden.
Grüße und gute Besserung 'hans-albert'
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#437304 - 08.05.08 22:31
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: German Tourist]
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Hallo, vor vier Jahren hatte ich auch während einer einwöchigen Radtour Probleme an der rechten Hand. Mittel- und Ringfinger waren wie von Dir beschrieben kribbelnd/gefühllos. Die Ärzte tippten grob auf "Nerven" und empfahlen Schonung bzw verschrieben Vitamine. Von Operation hat keiner geredet. Wenn bei Dir der Karpaltunnel an sich doch in Ordnung ist, warum sollte man dann operieren? Bei mir hat man die Schuld jedoch nicht direkt auf den Karpaltunnel geschoben, man hat die Ursache praktisch überall zwischen Finger und Rückgrat gesucht. Ich bin die Tour mit höher gestelltem Vorbau noch zu Ende gefahren. Ich habe allenfalls probiert öfters mal die Griffhaltung zu ändern. Mit der Zeit wurde das Kribbeln immer weniger, bis es nach einem halben bis dreiviertel Jahr ganz weg war. Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, dass das Problem vom Gewicht, das die Hände abstützen müssen und von der Handhaltung her rührt. Am Fahrrad musste ich nicht viel verstellen, da es mir nach knapp einem Jahr gestohlen wurde. Mit meinen anderen Fahrrädern hatte ich diese Probleme nie. Unabhängig von Lenkerform oder Federung. Gruß edo
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#437357 - 09.05.08 08:54
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: German Tourist]
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- Wie lange hat es gedauert, bis die Symptome abgeklungen sind?
- Ich wollte eigentlich Anfang 2009 wieder eine mehrmonatige Radtour machen, befürchte aber, dass das Syndrom wieder auftritt. Wird das jetzt zwangsläufig wieder passieren oder kennt ihr Fälle, in denen das Syndrom bei erneuter Belastung nicht zurückkommt?
- Was kann ich an meinem Rad verändern, um das Syndrom zu verändern? Ich bin von Anfang an mit Ergongrips gefahren und habe mir dann zusätzlich Hörnchen zum Wechseln der Griffposition zugelegt.
Christine
ich sag nur, meine persönliche Erfahrung. Lieger mit Untenlenkung und die Belastungen sind wesentlich geringer , auf die Handgelenke /Finger. Klaus
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jetzt wieder Stadtbewohner ;-) .Wenn du unten bist, geht`s nur noch bergauf.
Liegst du schon, oder buckelst du noch !
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#437728 - 12.05.08 05:26
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: Schräubchen]
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Vielleicht hilft es, mit der Vorbauhöhe herumzuspielen?
Machen wir mal einen Versuch: Stell Dich mal an eine Wand, neige Dich nach vorne in eine imaginäre Fahrhaltung und halte einen imaginären Lenker an der Wand fest. Nun greife den Lenker gleich weit von Dir entfernt weiter oben. Hat sich jetzt groß etwas mit Deiner Rückenneigung getan? Daran liegt ja der Hauptgrund für den Druck auf den Händen - je weiter Du Dich vorneigst, desto mehr musst Du Dich mit den Händen abstützen. Jetzt ändern wir das System. Du greifst den Lenker in geringerem Abstand. Jetzt wirst Du feststellen, daß Du plötzlich deutlich aufrechter dastehst. Primär ist fürs Aufrechtsitzen nicht die Lenkerhöhe verantwortlich, sonst sitzt man nur irgendwann wir auf einem Chopper, sondern die Entfernung zum Lenker. Und Aufrechtsitzen ist nun mal das Wichtigste um den Druck von den Handflächen wegzubekommen. Also keinen hohen Vorbau montieren, sondern einen kurzen, evtl. mit einem stark nach hinten gebogenem Lenker.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#437731 - 12.05.08 06:19
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: Frank S.]
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Hallo Christine! Es scheint verschiedene Ursachen für das Syndrom zu geben. Bei meiner Mutter waren innerhalb des Tunnels Ablagerungen, die man operativ entfernt hatte. Danach ging es ihr wieder bedeutend besser. Ob das nun bei Dir auch zutrift kann ich natürlich nicht sagen. Aber es gibt noch eine alternative, ohne sie Dir aufschwatzen zu wollen: Liege- oder Sesselrad. Bevor nun aber die Popcorndiskusion wieder anfängt, wäre es wohl das beste, wenn sofort Stellung nimmst und sagst, das käme niemals für Dich in Frage Gute Besserung! Frank Nee, Christine, aufs Liegerad mußt Dun selbst kommen oder auch nicht Eine Alternative zum Liegerad ist, wenn es um Karpaltunnelsyndrome etc. geht, das Hollandrad. Ich meine nicht das sogenannte Cityrad oder dessen ergonomisch grauenhaften Derivate sondern das echte unverfälschte Hollandrad in der diesem eigener Geometrie, wie es z.B. von Gazelle hergestellt wird. Zu diesem (Ergonomie-) Thema gibt es übrigens eine Ausarbeitung von Juliane Neuss, mit der Suchfunktion müßte diese zu finden sein.... Wenn man/frau nicht allzu groß ist, sollte der aerodynamische Leuchtturmeffekt einer auf dem Hollandrad thronenden Radlerin im Vergleich zur "normalen" Uprightposition verkraftbar sein. Gruß aus Münster, HeinzH. www.heinzherrmann.com
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... | |
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#547814 - 22.08.09 03:50
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: Flo]
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Vielleicht hilft es, mit der Vorbauhöhe herumzuspielen?
Machen wir mal einen Versuch: Stell Dich mal an eine Wand, neige Dich nach vorne in eine imaginäre Fahrhaltung und halte einen imaginären Lenker an der Wand fest. Nun greife den Lenker gleich weit von Dir entfernt weiter oben. Hat sich jetzt groß etwas mit Deiner Rückenneigung getan? Daran liegt ja der Hauptgrund für den Druck auf den Händen - je weiter Du Dich vorneigst, desto mehr musst Du Dich mit den Händen abstützen. Jetzt ändern wir das System. Du greifst den Lenker in geringerem Abstand. Jetzt wirst Du feststellen, daß Du plötzlich deutlich aufrechter dastehst. Primär ist fürs Aufrechtsitzen nicht die Lenkerhöhe verantwortlich, sonst sitzt man nur irgendwann wir auf einem Chopper, sondern die Entfernung zum Lenker. Und Aufrechtsitzen ist nun mal das Wichtigste um den Druck von den Handflächen wegzubekommen. Also keinen hohen Vorbau montieren, sondern einen kurzen, evtl. mit einem stark nach hinten gebogenem Lenker. Nach ueber einem Jahr wollte ich euch (und eventuellen anderen Leidtragenden) mitteilen, wie es mir denn so ergangen ist: Gut naemlich. Nach dem ersten Anfall im Mai 2008 bin ich erst mal ein halbes Jahr lang nicht mehr radgefahren. Die Symptome sind nach 2-3 Wochen viel schwaecher geworden und waren nach 3 Monaten komplett weg. Nach einem halben Jahr bin ich wieder aufs Rad gestiegen mit hoeherem Vorbau, nach hinten gebogenem Lenker und Hydraulikbremsen statt V-Brakes. Die Symptome sind dann wieder aufgetreten, allerdings nur sehr schwach. Und dann habe ich einen sehr netten Radler getroffen, der sich das Problem genau angeschaut und mir zum Durchbruch verholfen hat. Er hat naemlich (wie Florian es genau geschildert hat) den Abstand zwischen Sattel und Lenker verkuerzt, indem er den Sattel verkehrt herum auf den Sattelstamm (ist das die richtige Bezeichnung?) montiert hat. Seitdem (7 Monate und 10.000 km spaeter) hatte ich ueberhaupt keine Probleme mehr mit tauben Fingern. Es gibt also Hoffnung fuer Karpaltunnelsyndrom.... Vielen Dank fuer alle Eure Tipps damals, Christine
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#548135 - 24.08.09 07:44
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: German Tourist]
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Hallo Christine, was meinst du mit: "Sattel verkehrt herum auf den Sattelstamm"? Gruß Alfri
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#548328 - 25.08.09 01:30
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: Alfri]
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Bitte entschuldige meine untechnische Ausdrucksweise - ich versuche es jetzt mal zu erklaeren. Der Sattel ist auf einem Rohr montiert, das in den Rahmen gesteckt wird. Ich dachte, das dieses Rohr Sattelstamm heisst (tut es jedenfalls in Englisch). Dieses Rohr ist oben gebogen, damit man den Sattel darauf montieren kann. Diese Biegung geht nach hinten, dem Rohrwinkel folgend. So jedenfalls bei meinem Rad im Auslieferzustand. Um den Abstand zwischen Lenker und Sattel zu verkuerzen, habe ich das Rohr gedreht, so dass die Biegung nun nach vorne zeigt. Ich hoffe, ich habe das nun richtig ausgedrueckt. Gruss, Christine
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#548370 - 25.08.09 08:49
Re: Karpaltunnelsyndrom - wie geht es weiter?
[Re: German Tourist]
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Hallo Christine, du meinst eine Sattelstüze bzw. Kerze. Sieht das Bike jetzt nicht etwas komisch aus? In deinen Fall hätte ich es mit einem kürzeren Vorbau (Verbindungsstück zwischen Gabelschaft und Lenker) oder einen nach hinten gebogenen Lenker probiert. Aben wenn dein Umbau funktioniert auch gut. Gruß Alfri
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