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#492713 - 17.01.09 10:36 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: mgabri]
black_flag
Nicht registriert
120.- €?
Vielleicht in der Werksniederlassung des (*). Jedenfalls gibt es viele Automobilbesitzer die zum Bremsbelagwechseln in eine freie Werkstatt gehen bei der der Mechaniker 40.- € in der Stunde verlangt. Es ist einfach eine Frage von Angebot u. Nachfrage.

Das Getriebe am Auto zu wechseln ist schon ein bisserl schwieriger als einen Zahnkranz zu demontieren, oder?. Auch wenn's jetzt wehtut: Man muß schon die Qualifikationen des Einzelnen in Betracht ziehen.

Joachim

Geändert von atk (17.01.09 11:37)
Änderungsgrund: (*) Ausdruck entfernt. atk
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#492726 - 17.01.09 12:05 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
malte 68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.331
moin moin

es geht wohl weniger um die komplexität, die natürlich beim auto höher ist, sondern um den deutlich höheren finanz. aufwand für die austattung einer autowerkstatt, ganz zu schweigen vom platzbedarf.
für unter 2000€ + kosten für ersatzteile und räder (letztere sind flexibel) kannst du dir einen radladen einrichten, mit dem du 99,9% aller anfallenden reparaturen erledigen kannst und du somit die möglichkeit hast, geld zu verdienen.
in berlin gibt es hunderte von solchen klitschen, die nur von reparaturen und ein paar verkauften gebrauchträdern leben. dass man da einen anderen stundensatz nehmen kann als ein laden, der lauter "radträume", "all gelände" und "es arbeitet"s im entsprechenden ambiente im sortiment hat ist dann wohl recht naheliegend.
also hier von ausbeutung zu schwadronieren, wenn man nicht bereit/ in der lage ist, die teils deftigen stundenlöhne oder händlermargen zu zahlen finde ich ziemlich pauschal und am wesentlichen vorbei. wir sind uns wohl einig, dass niemand mit nem radladen reich wird (von erwin und meister stadler mal ab), und somit muss jeder die preise seines ladens selbst kalkulieren. ich kann sie mir anhören und für mich entscheiden, ob ichs mir leisten kann/will oder nicht. infragestellen oder mich über apothekenpreise aufregen kommt mir wegen mangelnden einblickes nicht zu. einfach jeder so wie er kann und muss.
wenn es händler in den ruin treibt, "westmoldawische" stundenlöhne zu grunde zu legen tut es selberschrauben doch wohl umso mehr. in diesem forum aber erst der zugang zu den höheren weihen und in keinster weise kritikabel. da paßt was nicht finde ich.

schönen gruß
malte
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#492728 - 17.01.09 12:09 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
JoMo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.471
Also falls jemand von den hier selbsternannten Betriebswirtschaftsspezialisten demnächsr ein Fahrradgeschäft eröffnen will, weil man da so reich wird, kann er sich vorab informieren. Offiziell. Das geht via Handwerkskammern bzw. IHKs oder direkt übers Wirtschaftsministerium.
Irgendwo dort bekommt man die durchschnittlich ermittelten Umsatzrenditen der meisten Gewerke mitgeteilt. Wer also Interess hat, bitteschön.
Ich sags allerdings gleich: Einen Radladen macht dann keiner mehr auf zwinker

Es sind auch immer wieder auch jene, welche als erstes auf die Straße gehen um mal wieder 10 oder 20% mehr Gehalt fordern, aber meinen, andere sollten alles für möglichst wenig leisten.
Gier frisst Hirn sagt man und Geiz ist eine psychische Störung, die man behandeln kann.
Also einfach mal leben und leben lassen.
Vielleicht war die Fragestellung eingangs vom Latscher auch gar nicht so ernst gemeint.
Im Profil gibt er zu mindest als Beschäftigung Hans-Kasperl an.

Grüße
jomo
when life gives you lemons make lemonade
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#492729 - 17.01.09 12:13 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: malte 68]
Flo
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 4.635
In Antwort auf: malte 68
moin moin

es geht wohl weniger um die komplexität, die natürlich beim auto höher ist, sondern um den deutlich höheren finanz. aufwand für die austattung einer autowerkstatt, ganz zu schweigen vom platzbedarf.
für unter 2000€ + kosten für ersatzteile


Wenn Du einigermaßen vernünftiges Werkzeug willst und nicht nur den Baumarktschrott, der nach 100 mal Ansetzen hinüber ist und auch wirklich Spezialwerkzeug für komplexere Reparaturen hast, dann reicht das nicht.
Glaub mir, ich hab meine Heimwerkstatt erst letztes Jahr zur Profiwerkstatt hochgerüstet und weiß was ich ausgegeben hab. Trotz, daß ich alles am eigenen Rad selber gemacht hab und eigentlich viel Werkzeug hatte hab ich deutlich mehr als Deine Ansage ausgegeben.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#492747 - 17.01.09 12:55 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.758
In Antwort auf: black_flag
120.- €?
Vielleicht in der Werksniederlassung des (*). Jedenfalls gibt es viele Automobilbesitzer die zum Bremsbelagwechseln in eine freie Werkstatt gehen bei der der Mechaniker 40.- € in der Stunde verlangt. Es ist einfach eine Frage von Angebot u. Nachfrage.

Das Getriebe am Auto zu wechseln ist schon ein bisserl schwieriger als einen Zahnkranz zu demontieren, oder?. Auch wenn's jetzt wehtut: Man muß schon die Qualifikationen des Einzelnen in Betracht ziehen.


Der Vergleich zwischen Auto und Fahrrad hinkt noch aus einem anderem Grunde. Die Kfz.-Branche lebt fast ausschließlich von den Erträgen aus Reparatur und Service, vom Ertrag aus dem Autoverkauf kann dort keiner mehr leben. Daher wurde ja auch von den Markenorganisationen im immer höheren Maße versucht, verkaufbare Instandsetzungskompetenz (Spezialwerkeug, Zugang zur Fahrzeugelektronik, Motorreparaturen nur mit Connect an die Herz-Lungen-Maschine [Zentralrechner] des Herstellers, Teileverfügbarkeit etc.) einer Oligopolstruktur zu unterwerfen.

Davon kann doch beim Fahrrad keine Rede sein.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#492753 - 17.01.09 13:38 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: BeBor]
tkikero
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.710
In Antwort auf: Bebor
Daher wurde ja auch von den Markenorganisationen im immer höheren Maße versucht, verkaufbare Instandsetzungskompetenz (Spezialwerkeug, Zugang zur Fahrzeugelektronik, Motorreparaturen nur mit Connect an die Herz-Lungen-Maschine [Zentralrechner] des Herstellers, Teileverfügbarkeit etc.) einer Oligopolstruktur zu unterwerfen.

Davon kann doch beim Fahrrad keine Rede sein.

Bernd


Doch, die Ansätze sind schon da.

1. Die Getriebenaben vom alten Schlag, also z.B. SRAM/Sachs bis zur 7-Gang, konnten Hobbymechaniker noch relativ problemlos selbst zerlegen und warten. Die Sh. 8-Gang ist ein Wegwerfprodukt, die SRAM 9-Gang kann nur von speziell geschulten Mechanikern zerlegt und repariert werden. Die 14-Gang Rohloff muss nach Kassel an den Hersteller geschickt werden.

2. Bei Innenlagern gibt es wohl ein halbes Dutzend verschiedener Systeme und Spezialwerkzeuge ...

Ich habe schon das Gefühl, dass es Hobbyschrauber heute schwerer haben als in früheren Zeiten.

Es ist nur noch nicht so weit fortgeschritten wie bei vielen "modernen" Autos, deren Lampen sich nicht ohne die Hilfe der Fachwerkstatt wechseln lassen (wie bekommen die eigentlich eine Zulassung für den Straßenverkehr???).
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Off-topic #492757 - 17.01.09 13:56 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: tkikero]
Flachfahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.455
In Antwort auf: tkikero

1. Die Getriebenaben vom alten Schlag, also z.B. SRAM/Sachs bis zur 7-Gang, konnten Hobbymechaniker noch relativ problemlos selbst zerlegen und warten. Die Sh. 8-Gang ist ein Wegwerfprodukt, die SRAM 9-Gang kann nur von speziell geschulten Mechanikern zerlegt und repariert werden. Die 14-Gang Rohloff muss nach Kassel an den Hersteller geschickt werden.


Trotzdem kann man diese getriebe selber wechseln und alles, was man dazu braucht, ist ein speichenschlüssel.

MfG
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#492758 - 17.01.09 13:57 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: latscher]
Van der Graaf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 428
Wahnsinn, da hast du ja die Provokationsfrage gestellt! Dabei willst Du Dich doch nur als Zweiradmechaniker selbständig machen und prüfst nur mal die Verdienstmöglichkeiten, oder? Schon interessant, wohin sich die Antworten entwickeln. Ich denke es ist alles gesagt, und dass hier keiner einen neuen thread aufmacht unter dem Motto " Ich hab keine Kohle für ein neues Rad. Wie und wo klaut man ein Rad ohne großes Risiko?"
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#492789 - 17.01.09 16:20 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
alpinista
Nicht registriert
In Antwort auf: Flo
In Antwort auf: malte 68
moin moin

es geht wohl weniger um die komplexität, die natürlich beim auto höher ist, sondern um den deutlich höheren finanz. aufwand für die austattung einer autowerkstatt, ganz zu schweigen vom platzbedarf.
für unter 2000€ + kosten für ersatzteile


Wenn Du einigermaßen vernünftiges Werkzeug willst und nicht nur den Baumarktschrott, der nach 100 mal Ansetzen hinüber ist und auch wirklich Spezialwerkzeug für komplexere Reparaturen hast, dann reicht das nicht.
Glaub mir, ich hab meine Heimwerkstatt erst letztes Jahr zur Profiwerkstatt hochgerüstet und weiß was ich ausgegeben hab. Trotz, daß ich alles am eigenen Rad selber gemacht hab und eigentlich viel Werkzeug hatte hab ich deutlich mehr als Deine Ansage ausgegeben.


Hallo Flo,
da kann ich dir nur zustimmen. Gutes Werkzeug ist sauteuer. Ich schraube auch selber, weil es mir Spaß macht. Habe in meine private Werkstattausrüstung schon ca. 600€ investiert und die ist noch lang nicht komplett. Außerdem brauche ich jedes Spezialwerkzeug nur einmal, und nicht gleich in allen möglichen Ausfürungen (z.B. Innenlagerwerkzeug für HT 2, Cartridge, Campa, usw.). Alle die nicht besonderen Spaß am schrauben finden, sind mit einem guten Fahrradmechaniker sicher besser bedient. Daß der auch davon leben können muß versteht sich von selbst. Sonst gibts die bald nicht mehr.
Gruß
Paul
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#492795 - 17.01.09 16:37 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
monaco
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.037
In Antwort auf: alpinista
Alle die nicht besonderen Spaß am schrauben finden, sind mit einem guten Fahrradmechaniker sicher besser bedient. Daß der auch davon leben können muß versteht sich von selbst. Sonst gibts die bald nicht mehr.

Leben und Leben lassen - der Aussage von alpinista schliesse ich mich an. Manche Antworten sind nur schwer nachvollziehbar, weil sie von der Fragestellung abweichen. Letztendlich ist die Margensituation regional unterschiedlich und hängt auch vom Verkaufsprogramm des Händlers ab.

So kann ich z. B. den Händlern in meiner Umgebung keinen grossen Umsatz durch meine Peron bieten, da ich weder Kinderrad noch Omarad und auch kein Zubehör aus diesem Sektor benötige. Daher ziehe ich den Versand eindeutig vor, weil ich halt auch gerne schraube schmunzel

Viele Grüße Andi
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#492886 - 17.01.09 20:50 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: malte 68]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.886
In Antwort auf: malte 68
für unter 2000€ + kosten für ersatzteile und räder (letztere sind flexibel) kannst du dir einen radladen einrichten, mit dem du 99,9% aller anfallenden reparaturen erledigen kannst und du somit die möglichkeit hast, geld zu verdienen.
in berlin gibt es hunderte von solchen klitschen, die nur von reparaturen und ein paar verkauften gebrauchträdern leben.


Interessante Behauptung. Du hast eine professionelle Werkstatt zu Hause?
Nach meiner überschlägigen Rechnung kriegst du für 2.000 Euronen lediglich das Standardwerkzeug wie Schraubendreher, Zangen u. Ä. in PROFI-Qualität. Damit kannst du aber kein Tretlager aus- und keinen Steuersatz einbauen. Diese Reparatutren sollen nur 0,1 % ausmachen?

Die von dir beschriebenen Klitschen nicht nur in Berlin sind billig, ohne Frage. Dass sie Geld VERDIENEN, bezweifle ich. Nach dem Motto: Was abends in der Kasse ist, ist meins denken sie nicht an Altersvorsorge, Krankenversicherung, Sozialabgaben, Steuern, Mieten, Weiterbildung, Nebenkosten und Abschreibungen. Und bei Einigen sind die von dir beschriebenen billigen Gebrauchträder schlicht und eiunfach Hehlerware. In einigen Jahren sind sie wieder weg vom Fenster.

Um einen Stundenlohn von 12 bis 13 Euro zu zahlen, muss ein seriöser Händler, der etwas von Kaufmannschaft versteht und langfristig seinen Laden führen will, etwa 44 Euro von uns als Kunde nehmen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#492899 - 17.01.09 21:37 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StephanBehrendt]
malte 68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.331
arbeitet der profi mit goldzangen und platindrehern? wie bereits vorher geschrieben bin ich mir des umstandes bewußt, dass man durchaus mehr geld für werkzeug ausgeben kann, man muß es aber nicht, um solide arbeit abliefern zu können. wenn du mir allen ernstes erzählen willst, dass es nicht möglich ist, für die von mir genannte summe werkzeug in akzeptabler qualität zu kaufen, mit dem man die genannten 99.9% der reparaturen leisten kann, dann leben wir in unterschiedlichen welten.
und laß uns hier jetzt unbedingt über zahlen diskutieren, von denen wir als radladeninhaber kolonnen aus dem ärmel schütteln können.
wenn du meinen beitrag aufmerksam gelesen hast wird dir aufgefallen sein, dass ich mich nicht berufen fühle, die preispolitik eines ladens zu kritisieren. ich kanns nur bezahlen oder halt nicht.
aber meine hauptaussage, die du gekonnt ignoriert hast, war, dass ne "klitsche" anders kalkulieren kann als ein laden, der 600m² laden bezahlen muß und für 300.000€ ware rumstehen hat.
aber ich gebe dir recht, dass viele der kleinen läden nicht nachhaltig wirtschaftlich arbeiten und mittelfristig in schieflage geraten.
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#492913 - 17.01.09 22:35 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: malte 68]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.886
In Antwort auf: malte 68
aber meine hauptaussage, die du gekonnt ignoriert hast, war, dass ne "klitsche" anders kalkulieren kann als ein laden, der 600m² laden bezahlen muß und für 300.000€ ware rumstehen hat.

Für dich wiederhole ich den entsprechenden Absatz meiner Entgegnung, in dem ich erläutere, dass die "Klitsche" eben gerade nicht sauber kalkuliert, gerne :
"Die von dir beschriebenen Klitschen nicht nur in Berlin sind billig, ohne Frage. Dass sie Geld VERDIENEN, bezweifle ich. Nach dem Motto: Was abends in der Kasse ist, ist meins denken sie nicht an Altersvorsorge, Krankenversicherung, Sozialabgaben, Steuern, Mieten, Weiterbildung, Nebenkosten und Abschreibungen. Und bei Einigen sind die von dir beschriebenen billigen Gebrauchträder schlicht und einfach Hehlerware."

Und ja, ich kenne den Markt und seine Branchenvertreter ganz gut.
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #492916 - 17.01.09 23:03 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flachfahrer]
tkikero
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.710
In Antwort auf: Flachfahrer
In Antwort auf: tkikero

1. Die Getriebenaben vom alten Schlag, also z.B. SRAM/Sachs bis zur 7-Gang, konnten Hobbymechaniker noch relativ problemlos selbst zerlegen und warten. Die Sh. 8-Gang ist ein Wegwerfprodukt, die SRAM 9-Gang kann nur von speziell geschulten Mechanikern zerlegt und repariert werden. Die 14-Gang Rohloff muss nach Kassel an den Hersteller geschickt werden.


Trotzdem kann man diese getriebe selber wechseln und alles, was man dazu braucht, ist ein speichenschlüssel.

MfG


Du bringst da was durcheinander, mit dem Speichenschlüssel wechselst Du die Felgen und oder die komplette Nabe, nicht das Getriebe (<-- dazu braucht's meistens einen Konuslagerschlüssel).

Geändert von tkikero (17.01.09 23:04)
Änderungsgrund: typos
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Off-topic #492931 - 18.01.09 00:39 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: tkikero]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.882
Ich nehme an, es sollte bedeuten, dass du mit dem Speichenschlüssel die Nabe umspeichen sollst.

Beim R-Gerät brauchst du zum Getriebewechsel einen Torx- T20, den Ritzelabzieher und eine neue Gehäusedichtung...

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#492932 - 18.01.09 00:40 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: malte 68]
alpinista
Nicht registriert
In Antwort auf: malte 68
arbeitet der profi mit goldzangen und platindrehern? wie bereits vorher geschrieben bin ich mir des umstandes bewußt, dass man durchaus mehr geld für werkzeug ausgeben kann, man muß es aber nicht, um solide arbeit abliefern zu können.

Lieber Malte,
mit Verlaub, Deine Aussage, man könne mit 2000€ Investition eine Fahrradwerkstatt betreiben, die in 99,9% der Fälle eine solide Arbeit leistet, ist schlichtweg quatsch. Nimm doch einfach mal ein Werkzeug aus dem Baumarkt (z.B. Inbus 4mm) und zieh damit eine entsprechende Schraube 1000 Mal an. Spätestens ab dem 200sten Schraubvorgang ist das Werkzeug hinüber, für uns Hobbyschrauber kein Problem, für Profischrauber aber eben doch. Schau dir doch einfach mal die Kataloge der Hersteller an, die Werkzeuge herstellen, welche auch von führenden Herstellern im Maschinen- und Anlagenbau gebraucht werden - da wird einem schlecht, so teuer ist das. Leider sind die Sachen ihren Preis wert (zumindest in 99,9% aller Fälle).
Paul
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#492934 - 18.01.09 00:48 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.882
Am ehesten merkt es der Hobbymechaniker an Kreuzschlitzeinsätzen. Da schafft es auch der Gelegenheitstechniker, diese Dinger und damit viele Schrauben zu versauen. Ich versuche beim Werkzeug jedenfalls, wenn möglich,»Industriequalität« zu bekommen. Den Mehrpreis ist sie meistens wert.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#492938 - 18.01.09 05:03 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
black_flag
Nicht registriert
Leute, das ist ein Streit um des Kaisers Bart.

Sicher, ein Ratschenkasten von Gedore kostet alleine schon 200.- €, es gibt aber auch die von euch angesprochene Industriequalität beispielsweise von Promat (vertrieben von zwei ortsansässigen Werkstattausrüstern), die in diesem Fall nur rund ein Drittel des og. Betrages kostet. Für Campa-Spezialwerkzeug gilt dieser Vergleich natürlich nicht. Vor drei Wochen war ich bei einem Fahrradhändler (Discounter) und fragte in der Werkstatt nach einem Meßschieber. Als ich ihn in der Hand hielt, sah ich das es ein Noname-Meßschieber war, die Feststellschraube war verlorengegangen und die Führungen waren locker. Ob ein Meßschieber von Mitutoyo wohl anders ausgesehen hätte? Wohl kaum, es liegt an der Sorgfalt der hier angestellten Monteure. Das hat nichts mit Motivation durch den Verdienst zu tun, sie ist einfach nur begrenzt vohanden. Warum einen Sprengring nehmen wenn es eine Unterlagscheibe auch tut? :-((

Mein Lieblings-Fahrradhändler ist eine Klitsche mit studentischen Aushilfen für den ich mal einen Maillard-Kranzabzieher nachgefräst habe. Wenn ich etwas kaufe ist schon mal der kettenfettschwarze Fingerabdruck des Monteurs auf der Quittung. Ist halt so. Deren Werkstattausstattung dürfte wohl im Rahmen der angesprochenen 2000.- € liegen. Trotzdem ist diese Modell seit mehr als fünf Jahren erfolgreich.

Für mich ergibt sich das Bild, das es zu einem nicht unerheblichen Teil auf das Geschick (Resourcenallokation) des Inhabers und weniger auf teure Werkstattausrüstung als solches ankommt.
Ich glaube, man nennt das managen.


Joachim
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#492947 - 18.01.09 07:29 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
Flo
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 4.635
In Antwort auf: black_flag

Mein Lieblings-Fahrradhändler ist eine Klitsche mit studentischen Aushilfen für den ich mal einen Maillard-Kranzabzieher nachgefräst habe. Wenn ich etwas kaufe ist schon mal der kettenfettschwarze Fingerabdruck des Monteurs auf der Quittung. Ist halt so. Deren Werkstattausstattung dürfte wohl im Rahmen der angesprochenen 2000.- € liegen.


Sicher nicht. Für 2000€ bekomme ich kein Werkzeug, das so lange hält. Ich hab übrigens kein einziges Werkzeug von Gedore, fast nix von Park Tools - und hab darauf geachtet, daß ich sehr selten gebrauchtes Werkzeug fast schon in reiner Hobbyschauberqualität hab, aber um manche teuren Teile kommst Du halt ned rum. Versuch mal mit nem Billigtretlagerfräser einen Titanrahmen zu fräsen .... Du wirst ihn dann genau einmal benutzen und dann neue Fräsköpfe nutzen. Sorry, aber so viel Geld hab ich nicht - wer billig kauft kauft zweimal, das gilt ganz besonders bei Werkzeug.
Nur mal ein kleiner Link zu Profiwerkzeug:
Zentrierständer
Unior
Ultimate
VAR
So sieht preiswertes Werkzeug für den Profi aus. Billigwerkzeug gibt es freilich woanders.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#492952 - 18.01.09 07:47 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
In Antwort auf: Flo
Versuch mal mit nem Billigtretlagerfräser einen Titanrahmen zu fräsen .... Du wirst ihn dann genau einmal benutzen und dann neue Fräsköpfe nutzen.

hm, prinzipiell richtig, aber dort wo meine eltern wohnen gibt es für 20 000EW 3 Fahrradhändler (+ 1 Baumarkt und einen Rasenmäherladen mit Fahrradabteilung)
Was glaubst du, wie oft von denen jemand nen Titanrahmen zu sehen bekommt.
Den meisten musste ich erst mal erklären wie ne HS33 aussieht.

job

Geändert von Job (18.01.09 07:48)
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Off-topic #492953 - 18.01.09 08:03 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Job]
Flo
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 4.635
In Antwort auf: Job
In Antwort auf: Flo
Versuch mal mit nem Billigtretlagerfräser einen Titanrahmen zu fräsen .... Du wirst ihn dann genau einmal benutzen und dann neue Fräsköpfe nutzen.

hm, prinzipiell richtig, aber dort wo meine eltern wohnen gibt es für 20 000EW 3 Fahrradhändler (+ 1 Baumarkt und einen Rasenmäherladen mit Fahrradabteilung)
Was glaubst du, wie oft von denen jemand nen Titanrahmen zu sehen bekommt.


Wir arbeiten hier: Prien
haben ganze 5 Fahrradläden und ja ich hab schon nen Titanrahmen gefräst - und der war nicht vom Nachbarhändler der Rewel verkauft.
Auch in kleinen Orten gibt es hochwertige Räder schmunzel
Aber darum gehts ja nicht, es geht darum, daß eine vernünftig ausgestattete Werkstatt einfach richtig viel Geld kostet.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#492958 - 18.01.09 08:36 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
mgabri
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.334
In Antwort auf: black_flag
120.- €?
Vielleicht in der Werksniederlassung des (*).
Sicher. Du hast im bekanntenkreis wohl niemanden der eine etwas höherwertige Karre fährt. Da gibts dann die Funktion: Fahr mich zur Werkstatt zur Inspektion, sonst bleib ich stehen.
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Off-topic #492961 - 18.01.09 08:45 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
In Antwort auf: Flo

Auch in kleinen Orten gibt es hochwertige Räder schmunzel

Aber nur, wenn dort das entsprechende Einkommensniveau vorhanden ist.
Ich hab meinen Eltern Räder mit 71er Nabendynamo und Nexus 8g-Nabenschaltung aufgebaut.
Kommentar vom Händler dazu, nach der er die sich lange angeschaut hat: Sowas hätte er nicht im Sortiment, da er es auf Grund des hohen Preises nicht verkaufen könnte. Der Durchschnitt der von ihm verkauften Räder liegt bei 200€.
Das mag angesichts der Preise, die hier im Forum öfter aufgerufen werden fast unglaublich erscheinen.


In Antwort auf: Flo

Aber darum gehts ja nicht, es geht darum, daß eine vernünftig ausgestattete Werkstatt einfach richtig viel Geld kostet.

Ja schon recht. Ich stimm dir ja zu, ABER nicht für jeden Händler ist das sinnvoll, weil er einen Teil der von Dir verlinkten Teile im Leben nie brauchen wird.
So ein Kleinstadthändler muss wohl viele Räder verkaufen, bis sich seine Investition amortisiert hat. Da heisst es knallhart rechnen.

job
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#492966 - 18.01.09 09:03 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Falk]
hans-albert
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.640
In Antwort auf: falk
Am ehesten merkt es der Hobbymechaniker an Kreuzschlitzeinsätzen. Da schafft es auch der Gelegenheitstechniker, diese Dinger und damit viele Schrauben zu versauen. Ich versuche beim Werkzeug jedenfalls, wenn möglich,»Industriequalität« zu bekommen. Den Mehrpreis ist sie meistens wert.

Falk, SchwLAbt


Die meissten vergniesgnaddelten Kreuzschrauben gehen auf die Verwendung des falschen Kreuzschraubendrehers zurück. Es gibt Philips und Pozidrive, beide haben unterschiedliche Konturen, und der falsche Schraubendreher macht die Schraube nahezu sofort rund. Oft sind beide Sorten un unmittelbarer Nähe verbaut.

Grüße
hans-albert
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Off-topic #492997 - 18.01.09 10:14 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: tkikero]
Flachfahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.455
In Antwort auf: tkikero
Du bringst da was durcheinander, mit dem Speichenschlüssel wechselst Du die Felgen und oder die komplette Nabe, nicht das Getriebe


Wenn ich die komplette nabe wechsle, dann wechsle ich nicht das getriebe?
Ist in der neuen nabe das alte getriebe? wirr

Für die anderen getriebe weiß ich es nicht, aber da ich mit Inter 8 fahre, weiß ich es für die Shimanos: da kann man sich bei Paul Lange eine PDF runterladen, in der bebildert erklärt wird, wie man das getriebe aus der nabenhülse aus- und einbaut.
Um das innenleben aus der nabenhülse zu holen, braucht es nur die üblichen schlüssel für die kontermuttern der konuslager.
Wenn man das dann noch zerlegen will, braucht man laut anleitung die werkzeuge TL-8S10 und TL-8S20.

Ach ja, einen schraubstock braucht man auch. grins

MfG
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#493013 - 18.01.09 10:52 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: hans-albert]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.882
Zitat:
Es gibt Philips und Pozidrive, beide haben unterschiedliche Konturen, und der falsche Schraubendreher macht die Schraube nahezu sofort rund

Ah, jetzt, ja!
Ich habe es in aller Regel aufgegeben, das jemandem zu erklären. Praktisch jeder war hinterher beleidigt und fühlte sich auf den imaginären Schlips getreten, ohne das Problem auch nur im Ansatz zu verstehen.
Beim Kombinat Pulver & Blei hatten wir bei der MiG 21SPS bzw. US(N) in aller Regel sieben verschiedene Kreuzschlitze. Die Werkstatt musste beinahe täglich Schrauben ausbohren, weil diese Dösbaddel... Und dabei nahm praktisch jeder in Anspruch, »Fachpersonal« zu sein.
Mit schlechten Einsätzen versaut man aber auch die eigentlich passenden Schrauben.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#493022 - 18.01.09 11:25 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StephanBehrendt]
Flachfahrer
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In Antwort auf: StephanBehrendt
Die von dir beschriebenen Klitschen nicht nur in Berlin sind billig, ohne Frage. Dass sie Geld VERDIENEN, bezweifle ich. Nach dem Motto: Was abends in der Kasse ist, ist meins denken sie nicht an Altersvorsorge, Krankenversicherung, Sozialabgaben, Steuern, Mieten, Weiterbildung, Nebenkosten und Abschreibungen.


Selbstverständlich können unterschiedliche preise auch aus ... äh ... "unterschiedlicher buchführung" resultieren. Aber bei niedrigen preisen immer gleich eine finanzielle grauzone zu argwöhnen, finde ich auch ein bißchen langweilig.

Es gibt in allen branchen leute, die sich auf unterstem niveau selbständig machen und teilweise so wenig verdienen, dass sie zusätzlich Hartz IV brauchen.
Und es gibt wie überall welche, die nicht reich werden, aber davon leben können.
Und es gibt wie überall welche, die reich werden wollen.
Manche schaffen das auch.

Einer der unterschiede zwischen ladengeschäft und werkstatt sind die nebenkosten pro qm gemieter fläche. Die sind bei einem ladengeschäft deutlich höher.
Wenn der laden nicht den ganzen winter über wegen reichtum aus dem sommerumsatz geschlossen bleibt, dann wollen die räume auch beheizt werden - räume mit großen schaufensterflächen.
Dagegen sind die 500 bis 1000 watt pro 100 qm, das für die beleuchtung drauf gehen, schon wieder pillepalle in den nebenkosten.
Dann will so ein ladengeschäft auch immer schön blitzeblank sein: putzservice und fensterreinigung wollen ihre arbeit auch bezahlt haben.

Das ladengeschäft versucht preiswert fahrräder zu verkaufen und davon möglichst viele - und kann reparatur/montage nicht billig ausführen, wenn es nicht zum verkauf eines fahrrades gehört.
Die "klitsche" mit werkstattraum versucht preiswert die dienstleistung reparatur/montage zu verkaufen und davon möglichst viel - und kann keine oder kaum neuräder verkaufen, weil sie keinen showroom hat.
Meiner meinung nach ist es völlig normal, dass aus unterschiedlichen konzepten auch unterschiedliche preise resultieren.

MfG
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Off-topic #493023 - 18.01.09 11:25 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
weasel
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In Antwort auf: Flo
Versuch mal mit nem Billigtretlagerfräser einen Titanrahmen zu fräsen .... Du wirst ihn dann genau einmal benutzen und dann neue Fräsköpfe nutzen. Sorry, aber so viel Geld hab ich nicht - wer billig kauft kauft zweimal, das gilt ganz

Also das ist ja nun ein unsachliches Extrembeispiel. Den Titanrahmen könnte man unter die von black_flag eingeräumten 0,1% mit 2K€ nicht lösbaren Fälle einordnen zwinker. Wer fährt schon so einen Schnickschnack. Mal abgesehen davon muß man die "99,9%" nun nicht auf die Goldwaage legen. Hat ein Händler superteures Spezialwerkzeug, das er nur für ganz seltene Fälle braucht, dann kann er ja in eben diesen speziellen Fällen einen entsprechend hohen Satz berechnen. Ich finde die konstenintensive Reparatur sehr seltener und fragwürdiger, exklusiver Komponenten sollte nicht über eine allgemeine Anhebung des Stundensatzes über alle Kunden zwangssubventioniert werden. Wenn es um sinnvolle technische Neuentwicklungen geht, die lediglich zum gegebenen Zeitpunkt noch nicht so verbreitet sind ist es natürlich etwas anders, aber gerade Fahrradrahmen aus Titan fallen doch wohl nicht unter die Kategorie "technisch sinnvoll".
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Off-topic #493027 - 18.01.09 11:33 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Flo
So sieht preiswertes Werkzeug für den Profi aus.


Und damit niemand argwöhnt, du würdest mit trinkgeld an der steuer vorbei und so ... brauchst du auch noch eine registrierkasse und papierrollen für selbige. zwinker

MfG
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#493061 - 18.01.09 13:08 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flachfahrer]
StephanBehrendt
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Beiträge: 13.886
In Antwort auf: Flachfahrer
Das ladengeschäft versucht preiswert fahrräder zu verkaufen und davon möglichst viele - und kann reparatur/montage nicht billig ausführen, wenn es nicht zum verkauf eines fahrrades gehört.
Die "klitsche" mit werkstattraum versucht preiswert die dienstleistung reparatur/montage zu verkaufen und davon möglichst viel - und kann keine oder kaum neuräder verkaufen, weil sie keinen showroom hat.MfG

Komischerweise klagt der größte Teil des Fahrradfachhandel seit vielen Jahren, dass ihre Werkstatt nicht kostendeckend arbeiten würde, die Preise also zu niedrig kalkuliert seien.
Eines der Probleme ist in dabei die saisonabhängige Auslastung der Werkstatt. Gute Mechaniker auch in der umsatzarmen Zeit zu beschäftigen ist sehr kostenintensiv und kann sich nicht jeder Betrieb leisten.

Bei den "Klitschen" gibt es unseriöse, von denen ich schrieb aber auch diejenigen, die großen Spaß an der Sache haben und sich selbstausbeuten. Zur zweiten Gruppe gehörten vor 20 Jahren auch die ehemaligen Lehrer, die aus der Umweltbewegung kamen und heute als VSF eine große Marktmacht darstellen. Mittlerweile haben sie eine ordentliche Buchführung und wundern sich selbst über ihre damaligen "Kalkulationen".
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Grüsse
Stephan
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