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#492342 - 16.01.09 01:43 Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler
latscher
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 2.275
Hallo zusammen,

mich interessieren zwei Dinge.

1. a, Was kostet es in etwa ein Rad aufbauen zu lassen bzw. wie viel Arbeitszeit muss ein Händler dafür aufwenden? Gehen wir von kompletter Montage also inkl. hydraulischer Felgenbremse, Rohloff (allerdings ohne Einspeichen), Steuersatzmontage und Tretlagermontage aus. Also alles um die gestellten Einzelteile zu einem fahrbaren Ergebnis zu bringen.

1. b, Was kostet es in etwa ein Rad zu demontieren bzw. wie viel Arbeitszeit muss ein Händler dafür aufwenden? Aber ordentlich, also so, dass alle Teile wieder neu montiert werden können (dass sollte ja problemlos möglich sein).

2. Wie hoch ist in etwa die Gewinnspanne (hier der Link damit es kein Definitionswirwar gibt was gemeint ist) für den Händler beim Verkauf eines hochpreisigen Rades?

Ich will damit übrigens niemanden unfair etwas vorrechnen oder im Preis drücken und ich gönne auch jedem Händler jeden Euro, solange er dafür auch seinen Job gut macht.

Danke
chris

ps. hoffe ich bin im richtigem bereich vom forum, ansonsten bitte verschieben und dafür ebenfalls danke.

Gruß, Chris

Geändert von latscher (16.01.09 01:46)
Änderungsgrund: jetzt siehts schöner aus
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#492345 - 16.01.09 05:40 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: latscher]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
Chris, in allen Ehren, aber ich finde Du übertreibst schon etwas mit Deiner Suche nach nem neuen Rad.

Lass Dir doch von einem Händler ein Angebot machen, dann weisst Du was er für die Arbeiten ansetzt.
Der Händler ist der einzige, der vorher einschätzen kann, wie lange er braucht. Und auch wenn er das jeden Tag macht, kann er nur grob schätzen. Eine festgegammelte Schraube mit ausgenudeltem Kopf und schon ist die schöne Kalkulation hinüber.

Ich fürchte, wenn Du alles perfekt haben willst, musst du es selbst machen.

job

Geändert von Job (16.01.09 05:41)
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#492347 - 16.01.09 06:29 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Job]
Flo
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 4.635
In Antwort auf: Job
Chris, in allen Ehren, aber ich finde Du übertreibst schon etwas mit Deiner Suche nach nem neuen Rad.


Seh ich auch so.
Noch dazu, wo man das nicht so pauschal sagen kann. Je mehr Du beim Großhändler einkaufst, desto besser ist Deine Marge. Je besser Du mit dem Großhändler verhandelst, desto besser ist Deine Marge. Also: Der Händler, der mehr Berater, als Verkäufer ist wird immer eine schlechtere Marge haben. Was er bei Dir nicht kann, kann er auch beim Vertreter nicht.
Von der Marge gehen dann ja noch seine Fixkosten ab - nur wenn Du die einbeziehst, rechnest Du fair. Gerade die Miete unterscheidet sich gravierend je nach Lage.
Montage und Demontagezeiten unterscheiden sich auch sehr stark - unter anderem auch danach, wie genau Du arbeitest. Würgst Du die Schrauben einfach ins lackierte Gewinde oder schneidest Du nach. Wie gut fettest Du bei der Montage. Unterscheidest Du nach Montagestelle, welches Fett Du verwendest. Wie intensiv setzt Du das Werkzeug Drehmomentschlüssel ein etc etc.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#492351 - 16.01.09 07:50 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
rayno
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.894
Hallo chris,

wenn es nur Kunden gäbe, wie Du einer bist, gäbe es keine Händler mehr.
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#492353 - 16.01.09 07:55 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: latscher]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.288
Hallo chris,

In Antwort auf: latscher
2. Wie hoch ist in etwa die Gewinnspanne (hier der Link damit es kein Definitionswirwar gibt was gemeint ist) für den Händler beim Verkauf eines hochpreisigen Rades?


Grob 30%. Davon muss man noch den Versand vom Hersteller zum Händler abziehen.

Gruß
Andreas
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#492354 - 16.01.09 07:57 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: latscher]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.568
Hallo chris!

Ich habe vor Kurzem meinem Vater ein Reiserad aus mehreren alten Rädern aufgebaut. Dabei hat sich für mich wieder das altbekannte Problem dabei gezeigt: Wenn ich etwas selbst mache, weiß ich genau, was ich gemacht habe und was nicht. Bei den Kostenvoranschlägen der Händler dagegen kann Überholungsarbeit der alten Teile drin stecken -oder eben nicht. Wirtschaftlich hat kurzfristig immer der unfaire Händler den Vorteil, der dir z.B. das Einstellen der Radlager als "komplette Überholung" verrechnet und eben ein bisschen Fett außen herum schmiert und das Spiel (notfalls mit Gewalt) beseitigt. Ich habe dagegen das Lager zerlegt, zusammengesetzt, und dann noch die Konen gewechselt, weil es mit den alten Konen nicht mehr sauber einstellbar war. Ein Radhändler könnte das nicht, das bezahlt ihm niemand.
So geht es im Prinzip bei jedem Einzelteil, außer du hast ein nagelneues Unfallrad zum Ausschlachten.
Ich fürchte, du kannst nur dem Händler vertrauen, oder selbst bauen. (Zweites ziehe ich selbst vor, trotz Vertrauen in meinen Händler.) Um den Preis feilschen würde ich definitiv nicht, da bekommst du nur mehr Murks, lieber noch Angebote anderer Händler einholen, und den vertrauenswürdigsten nehmen.

lg! georg
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#492356 - 16.01.09 08:00 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
Banshee
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 175
Zur Marge wurde ja schon genug gesagt.

Was die Montage eines Rades angeht:

1. Der Händler wird die Montagekosten für ein von ihm nach Kundenwunsch aufgebautes Rad nie voll an den Kunden weiter geben, wenn auch ein Großteil der Teile bei ihm gekauft wird (an denen verdient er ja auch). Natürlich wirst Du bei den meisten guten Händlern das eine oder andere bereits vorhandene (gebraucht?!) Teil auch anliefern dürfen.

2. Wenn Du wissen willst was ein Händler allein für die Montage nimmt, frag ihn ob er Dir aus angelieferten Einzelteilen ein Fahrrad baut und wie viel das kostet. Aber bitte nicht wundern wenn der Betrag dann nicht wirklich niedrig ist. Gute Arbeit braucht Zeit. Und Zeit ist in dem Fall mit Geld zu bezahlen.

Ein Beispiel: Für das Zerlegen und Aufbauen meines MTBs (1 Jahr alt, De- und Remontage Tretlager und Steuersatz durch den Händler wo ich den neuen Rahmen inkl Gabel gekauft habe) habe ich inkl. der peniblen Säuberung + Wartung ALLER Teile + Einspeichen ca. 10 Std. gebraucht. Da ich mich (realistisch betrachtet!) als versierten Schrauber bezeichne unterstelle ich, dass ein Händler auch nicht dramatisch viel schneller wäre.

Geändert von Banshee (16.01.09 08:07)
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#492381 - 16.01.09 09:34 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: latscher]
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.100
Servus Chris,
wie meine Vorredner schon schreiben, ist es nur schwer möglich da irgendwelche Werte zu nennen. Meine Erfahrungen:
Zu meiner MTB Zeit war das eigentlich ganz einfach. Ich habe meine Teile zu dem im Laden ausgezeichneten Preis erworben, die Demontage der Altteile und Montage der Neuteile war dann inklusive. Mit den Jahren die ich Kunde war habe ich meinen Händler auch privat immer besser kennengelernt. Mit der Zeit fing es dann an, dass er von sich aus Alternativangebote zu Teilen gemacht hat, die ich haben wollte. Wo ich ein "Schnäppchen" machen konnte und er trotzdem noch was verdient hat. Die Montage war immer perfekt. Jedes mal, wenn mein Rad bei ihm in der Werkstatt war, hat er gleich eine komplette Inspektion mitgemacht wo es dann auch mal eine Kette oder einen Schaltzug gab. Rechnung habe ich dafür nie eine bekommen. Ich habe dann meist einen 10er oder 20er in die Kaffeekasse geschmissen. Für mich war das ein Traumzustand. Vielleicht hätte ich wo anders insgesamt weniger zahlen müssen, aber so hatte ich immer ein Fahrrad in top Zustand und ein nettes Gespräch, gute Tipps und einen Kaffee gabs auch immer noch dazu.
Das führte natürlich auch dazu, dass im Laufe der Zeit auch alle meine Freunde ihre Räder in dem Laden gekauft haben oder zumindest zur Wartung dorthin brachten. Vorteil für meinen Händler: mehr Umsatz. Vorteil für mich: Der Radladen wurde eine Art Treffpunkt und es gab eigentlich immer gute Preise. Der Wohlfühleffekt war aus meiner Sicht unbezahlbar und ich wäre froh, ich würde hier in der Gegend einen ähnlich guten Händler finden.
Wenn man dort ein komplettes Fahrrad aufbauen lies, war die Kalkulation einfach. Man rechnet die "großen" Teile zusammen, das ist dann der Fahrradpreis. Demontagen vom alten Rad und die Montage am neuen Rad inklusive. Kleinkram wie Schaltzüge, Schrauben usw. gab's "kostenlos".

Bei meinem heutigen Händler kann ich zwar Prozente auf die Teile oder ein Fahrrad raushandeln aber dafür gibt es auch für jede Reparatur eine Rechnung. Selbst wenn man mal mehr Teile kauft, ihm seine volle Marge lässt, die Stunden werden brav abgerechnet. So geschehen beim Überholen des Rades meiner Frau und das sind Teile für über 600,-€ reingewandert.
Ich für meinen Teil bevorzuge Händler der ersteren Art, aber wie gesagt, bisher habe ich keinen hier in der Gegend gefunden.
Ich würde also nicht so sehr auf den Rabatt schielen sondern mehr auf das, was der Händler so an Leistung drumrum bietet.

Ciao,
Stefan
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#492389 - 16.01.09 10:08 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: latscher]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.885
Auch ich sehe es wie meine Vorschreiber.

Wobei Latscher selber dem Verwirr der Zahlen erliegt. Gewinn ist nicht Marge. Gewinn ist das Geld, dass NACH Abzug aller Kosten in der Kasse des Händlers bleibt.

Ein vorab teurer Händler kann hinterher der billigste werden, wenn spätere Umbauten und Inspektionen kostenfrei erledigt werden.

Alles selber machen würde ich dir empfehlen, Latscher. Es sollen schon Leute ihre Rahmen selbst zusammengebraten haben. Dann hast du zwar die Kosten auch nicht im Griff, weil manche Tele nicht passen und das passende Werkzeug fehlt. Du bist dann aber für alle Fehlentscheidungen selbst verantwortlich. grins
------------------------
Grüsse
Stephan
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#492391 - 16.01.09 10:10 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StefanTu]
Flo
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 4.635
Was der Hauptunterschied zwischen Deinem alten Händler und dem neuen ist, daß Dein alter Händler sich wohl die Steuer gespart hat und der neue Händler sauber arbeitet.

Was mich auch wundert, daß ihm seine Arbeitszeit offenbar nichts Wert ist - so wertlos sehe ich mich oder meine Schrauber offen gestanden nicht.

Übrigens, auch wenn man brav Stunden aufschreibt, kürzt man die schon mal runter (zumindest mach ich das so), ohne daß das der Kunde sieht. Vielleicht sollte man das exakter machen, damit der Kunde auch sieht, daß der Händler nicht immer den vollen Satz berechnet.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#492398 - 16.01.09 10:25 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.885
In Antwort auf: Flo
Was der Hauptunterschied zwischen Deinem alten Händler und dem neuen ist, daß Dein alter Händler sich wohl die Steuer gespart hat und der neue Händler sauber arbeitet

Der alte Händler hat wohl nicht nur die Steuer verkürzt, die Sozialabgaben hat er auf Kosten der Gemeinschaft gleich mit "gespart". Ich nenne das Schwarzarbeit.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#492404 - 16.01.09 10:33 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StephanBehrendt]
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.100
Servus,
In Antwort auf: StephanBehrendt
Ich nenne das Schwarzarbeit.

Das ist eine Unterstellung, die ich so nicht stehen lassen will. Mein alter Händler hat immer sauber auf Rechnung gearbeitet. Zumindest habe ich und alle meine Bekannten jedes Mal eine bekommen.
Aus meiner Sicht macht das auch keinen Unterschied, ob ich 150,-€ für eine Kurbelgarnitur zahle und die Montage dabei ist oder ob ich 100,-€ für die Kurbelgarnitur und 50,-€ für den Einbau zahle. Außer, dass ich vorher auf den Cent genau weiß, was ich zu zahlen haben werde.

Ciao,
Stefan
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#492410 - 16.01.09 10:51 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StefanTu]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.885
In Antwort auf: StefanTu
Servus,
In Antwort auf: StephanBehrendt
Ich nenne das Schwarzarbeit.

Das ist eine Unterstellung, die ich so nicht stehen lassen will. Mein alter Händler hat immer sauber auf Rechnung gearbeitet. Zumindest habe ich und alle meine Bekannten jedes Mal eine bekommen.

Weiter oben schreibst du aber, nie eine Rechnung bekommen zu haben. Stattdessen hättest du einen 10er oder 20er in die Kaffeekasse geschmissen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#492413 - 16.01.09 10:55 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StefanTu]
Banshee
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 175
Also diese Diskussion wird leider etwas abstrus...

Mein Händler macht es bei Teilen, die ich von ihm einbauen lassen (Steuersatz, Innenlager...) genau so; Normaler Preis, dafür ist der Einbau inklusive.
Bei Teilen die ich selbst montiere gibt er auch Nachlässe. Er hat aber auch schon offen gesagt, dass er die Preise anderer Händler nicht oder nicht immer halten kann. Im Gegenzug dazu macht er für Stammkunden halt Servicearbeiten günstig oder gratis (je nach Aufwand).

Er arbeitet gut. Ich denke auch nicht, dass ihm seine Arbeit nichts wert ist. Aber als kleinerer Händler ist er auch froh, dass ich nicht alles im Inet kaufe und nur alle paar Jahre oder beim Rahmenkauf einen Steuersatz dort einbauen lasse.

Mit anderen Worten: Der nicht berechnete Einbau ist ein (versteckter) Rabatt auf bereits bei ihm gekaufte Waren.

Das ist keine Schwarzarbeit, sondern ein gutes Kundenbindungsprogramm. ;-)
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#492416 - 16.01.09 10:56 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StephanBehrendt]
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.100
Servus Stephan,
du musst lesen was da steht. Es wurden Arbeiten durchgeführt, die über den beauftragen Umfang hinaus gingen. DAFÜR habe ich keine Rechnung bekommen, das lief unter Service und dafür gab's dann auch immer ein Trinkgeld in die Kaffeekasse.
Mit Steuerhinterziehung hat das nichts zu tun.

Ciao,
Stefan

Geändert von StefanTu (16.01.09 10:57)
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#492417 - 16.01.09 11:00 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StefanTu]
Banshee
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 175
Und wenn die Trinkgeldkasse für die Angestellten ist, ist es auch völlig legal! :-)

Finde solche Diskussionen auch übertrieben.
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#492419 - 16.01.09 11:01 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StefanTu]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
In Antwort auf: StefanTu
Es wurden Arbeiten durchgeführt, die über den beauftragen Umfang hinaus gingen. DAFÜR habe ich keine Rechnung bekommen, das lief unter Service und dafür gab's dann auch immer ein Trinkgeld in die Kaffeekasse.
Mit Steuerhinterziehung hat das nichts zu tun.

hm, wenn man es mal genau nimmt, ist es aber genau das.
Er verrichtet eine Dienstleistung, für die er keine Rechnung stellt und wird dafür mit Geld entlohnt, das nicht durch die Bücher geht.

Wie würdest Du sowas nennen?

Ich mein ich kanns nachvollziehen, wenn jemand so handelt.

job
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#492420 - 16.01.09 11:05 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StefanTu]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.885
In Antwort auf: StefanTu
Servus Stephan,
du musst lesen was da steht.

Das hatte aus deinem Text anders verstanden.
Also nehme ich das Schwarze in der Arbeit zurück.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#492421 - 16.01.09 11:09 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Job]
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.100
In Antwort auf: Job

Er verrichtet eine Dienstleistung, für die er keine Rechnung stellt und wird dafür mit Geld entlohnt, das nicht durch die Bücher geht.
[/quote]
Wer sagt denn, dass die nicht durch die Bücher geht? Wenn ich in einer Kneipe Trinkgeld gebe, ist das imho auch nichts anderes.

[zitat=Job]
Wie würdest Du sowas nennen?

Ganz doof? Der Händler räumt mir ungefragt einen Rabatt ein, den ich nicht annehme weil ich ihn für übertrieben halte.
Aus meiner persönlichen Sicht: Toller Service und ein Grund für mich wieder dorthin zu gehen. Weil ich eben nicht vor dem Abholen meines Radels anrufen muss und fragen, ob es auch fertig ist oder der Händler anruft und mir was erzählt von wegen "dies, das und jenes müsste auch noch erledigt werden und kostet xy extra!"
Ich mein, die paar Cent (damals ja noch Pfennig) die der Händler für da mal einen Schaltzug, dort mal eine Endhülse, hier mal eine Kette oder auch mal einen Satz neue Griffe investiert, bekommt er doch für die Teile die ich bei ihm hole locker wieder rein. Müsste er die Teile nicht sogar als Werbungskosten von der Steuer absetzen können?

Ciao,
Stefan

Geändert von StefanTu (16.01.09 11:15)
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#492422 - 16.01.09 11:13 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StefanTu]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
In Antwort auf: wikipedia
Trinkgelder, die anlässlich einer Arbeitsleistung dem Arbeitnehmer von Dritten freiwillig und ohne dass ein Rechtsanspruch auf sie besteht, zusätzlich zu dem Betrag gegeben werden, der für diese Arbeitsleistung zu zahlen ist, sind in Deutschland gemäß § 3 Nr. 51 Einkommenssteuergesetz steuerfrei. Dagegen sind „Trinkgelder“, die ein selbständiger Unternehmer von seinen Kunden erhält, Teil des Entgelts für die erbrachte Leistung und sowohl umsatz- wie auch einkommensteuerpflichtig.

wenn Du also dem angestellten mech 5€ in die hand drückst, ist das ok.
Wenn der "chef" selbst geld von Dir bekommt, muss er es versteuern.

job
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#492470 - 16.01.09 13:52 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: rayno]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.192
In Antwort auf: rayno
Hallo chris,
wenn es nur Kunden gäbe, wie Du einer bist, gäbe es keine Händler mehr.

Das möchte ich unterschreiben, auch wenn ich nicht zu den Begüterten gehöre. Und ein Beispiel liefern, was ein Radhändler zuweilen wohl verdient:

Gerade just habe ich mein Zweitrad nötigst reparieren lassen - nicht beim Stammhändler (ist was teurer und weiter weg), sondern bei einem naheliegenden Händler. Tätigkeiten: Antrieb komplett wechseln (Kurbel, Tretlager, Ritzel, Kettenblätter, Kette - alles neu, Schaltung einstellen). Das kostete 30 Euro Montage (inkl. MwSt.). Wieviele Stunden wäre ich damit beschäftigt? - Erstmal entsprechendes Werkzeug einkaufen (jedes Tretlager verlangt wieder anderes Werkzeug, nicht anwendbar auf Zweitrad), über Einbau informieren, Teile bestellen und dann hoffen, dass man genügend Kraft hat, die alten Teile zu entfernen (mein letzter Versuch, ein Ritzelpaket abzubekommen war kläglich gescheitert). Verletzungsgefahren kommt auch noch hinzu. Wahrscheinlich hat es sogar beim Händler länger gedauert als der Preis widerspiegelt. Die Flasche, die ich dann noch gekauft habe, gabs dann noch statt für 12,50 € für 10 €.

Vergleich: Wegen eines Virenbefalls hat eine Softwarefirma, die uns (Verlag, wo ich arbeite) mit einer speziellen Software seit Jahren betreut, ein Virenprogramm auf einen PC per Fernwartung draufgespielt. Wegen der speziellen Netzwerkeinstellungen/Software kann ich das als Nicht-Computerexperte nicht nicht selber machen, ich kann nie sagen, ob ich etwas zerstören würde (wird wohl auch bewusst etwas geheim gehalten von der Softwarefirma). Im wesentlichen hat die Softwarefirma also einen Antivirenkit (Warenwert 30 Euro) runtergeladen und automatisch laufen lassen. Möglicherweise musste der PC-Mann zwei-/dreimal manuell eingreifen - ich weiß nicht, ob dafür Spezialkenntnisse nötig gewesen wären. Arbeitspreis: 150 Euro (1,5 Std.) ohne MwSt. - das ist über das 5-fache des Antriebswechsels beim Rad! Jetzt bitte mal die beide Leistungen vergleichen - wer hat sich zügellos bereichert und wer hat wohl eher einen Sozialpreis verlangt?
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#492497 - 16.01.09 15:57 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Job]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.758
In Antwort auf: Job
Ich fürchte, wenn Du alles perfekt haben willst, musst du es selbst machen.
job


Deckt sich mit meiner Erfahrung.

Häufig wird aber bei Reparaturen und Montagen sehr lustlos gearbeitet. Oft haben (angestellte) Fahrradschrauber kein ausgeprägtes Qualitätsempfinden. Das äußert sich in Sachen wie Vergessen von Unterlegscheiben, Beschädigen/Verkratzen von Teilen, die angebaut werden sollen, Lackbeschädigung durch plumpes Hantieren mit Rad und Werkzeug, lieblose Kabel- und Zugverlegung, Missachten von gleichmäßigen Spaltverläufen, haarsträubendes Improvisieren, wenn Originalteile nicht vorhanden sind, Nicht-Entfernen von Bohr- und Schnittgraten, Verwendung von verzinkten Billigschrauben, obwohl sonst nur VA oder vernickelt am Rad ist, Lagerspiel und rappelige Schrauben wegen fehlender Endkontrolle usw..

Wer allerdings einen Händler hat, der für ein faires Salär wirklich wirklich sauber und gewissenhaft arbeitet, sollte sich glücklich schätzen und ihm auch die Kohle für seine Arbeit gönnen.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#492501 - 16.01.09 16:07 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: BeBor]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.682
In Antwort auf: Bebor

Häufig wird aber bei Reparaturen und Montagen sehr lustlos gearbeitet. Oft haben (angestellte) Fahrradschrauber kein ausgeprägtes Qualitätsempfinden.

das kann ich vielen nicht übelnehmen. Der Sohn einer Freundin verdient als ausgelernter Fahrradmechaniker 600 Euro im Monat - für einen Vollzeitjob. Einen anderen hat er nicht gefunden und der Händler sagt - er könne nicht mehr zahlen. Wenn ich mir manches hier so durchlese bin ich geneigt ihm zu glauben. Ausbeutung ist das ganze trotzdem und die Motivation ist auch dahin.
LG nat

Geändert von natash (16.01.09 16:08)
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#492512 - 16.01.09 16:39 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: latscher]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.837
Hallo Chris,
darf ich fragen, warum du das wissen willst?
...in diesem Sinne. Andreas
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#492527 - 16.01.09 17:33 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Banshee]
Velocio
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.715
In Antwort auf: Banshee

2. Wenn Du wissen willst was ein Händler allein für die Montage nimmt, frag ihn ob er Dir aus angelieferten Einzelteilen ein Fahrrad baut und wie viel das kostet. Aber bitte nicht wundern wenn der Betrag dann nicht wirklich niedrig ist. Gute Arbeit braucht Zeit. Und Zeit ist in dem Fall mit Geld zu bezahlen.


Die Kosten einer Fahrradwerkstatt sind etwas geringer als in einer KfZ-Wertstatt, daher sollte der man auch etwas weniger zahlen, aber 40,-- Euro pro Stunde halte ich für angemessen.

Grüße
Vélocio
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Off-topic #492529 - 16.01.09 17:36 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: natash]
Velocio
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.715
In Antwort auf: natash
Der Sohn einer Freundin verdient als ausgelernter Fahrradmechaniker 600 Euro im Monat - für einen Vollzeitjob.

Wird Zeit für das bedingungslose Grundeinkommen. D.h. jeder bekommt Hart 4 zusätzlich zu seinem Verdienst. Das soll sich rechnen. Zudem würden auch endlich gerechte Marktpreise gezahlt werden, denn für die Jobs, die keiner machen möchte, müsste die Entlohnung entsprechend stimmen. Heute sind die Jobs, die keiner machen möchte, meist schlecht bezahlt und i.d.R. auch noch schlecht angesehen – eine doppelte Bestrafung. Wer arbeitet, weil er ein Sinn darin sieht und/oder Lust dazu hat, ist hingegen oft gut angesehen und wird zudem auch oft noch gut bezahlt. Er wird also doppelt und dreifach belohnt. Gerechtigkeit sieht anders aus.

Grüße
Vélocio
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Off-topic #492555 - 16.01.09 18:45 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Velocio]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
In Antwort auf: Velocio
In Antwort auf: natash
Der Sohn einer Freundin verdient als ausgelernter Fahrradmechaniker 600 Euro im Monat - für einen Vollzeitjob.

Wird Zeit für das bedingungslose Grundeinkommen. D.h. jeder bekommt Hart 4 zusätzlich zu seinem Verdienst. Das soll sich rechnen. Zudem würden auch endlich gerechte Marktpreise gezahlt werden, denn für die Jobs, die keiner machen möchte, müsste die Entlohnung entsprechend stimmen. Heute sind die Jobs, die keiner machen möchte, meist schlecht bezahlt und i.d.R. auch noch schlecht angesehen – eine doppelte Bestrafung. Wer arbeitet, weil er ein Sinn darin sieht und/oder Lust dazu hat, ist hingegen oft gut angesehen und wird zudem auch oft noch gut bezahlt. Er wird also doppelt und dreifach belohnt. Gerechtigkeit sieht anders aus.

Grüße
Vélocio

...und falls das Thema jemanden interessiert, dann diskutiere er es woanders, aber nicht unter Ausrüstung Reiserad!
*****************
Freundliche Grüße
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#492561 - 16.01.09 19:00 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: natash]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.758
In Antwort auf: natash
In Antwort auf: Bebor

Häufig wird aber bei Reparaturen und Montagen sehr lustlos gearbeitet. Oft haben (angestellte) Fahrradschrauber kein ausgeprägtes Qualitätsempfinden.

das kann ich vielen nicht übelnehmen. Der Sohn einer Freundin verdient als ausgelernter Fahrradmechaniker 600 Euro im Monat - für einen Vollzeitjob. Einen anderen hat er nicht gefunden und der Händler sagt - er könne nicht mehr zahlen. Wenn ich mir manches hier so durchlese bin ich geneigt ihm zu glauben. Ausbeutung ist das ganze trotzdem und die Motivation ist auch dahin.
LG nat


Ich kann das nachvollziehen. Jemand aus meinem Bekanntenkreis (Fahrrad-Freak, aber kein gelernter Zweiradmechaniker, dennoch mehr Fahrrad-Ahnung als die meisten anderen mit Persilschein) ist im gesetzten Alter von weit über Vierzig arbeitslos geworden. Und lange Zeit geblieben, bis zu Hartz 4. Jetzt hat er für ein paar Pille-Palle-Taler einen Job in einem Fahrradladen. Motivierend ist das ganz sicher nicht.

Andererseits: Als Kunde, der für eine definierte und messbare Leistung im Fahrradladen seine Kohle auf den Tisch legen muß, hinterfrage ich deren Qualität. Und nicht die Motivation eines Mitarbeiters.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)

Geändert von Bebor (16.01.09 19:01)
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#492705 - 17.01.09 09:58 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: BeBor]
mgabri
Mitglied
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In Antwort auf: Bebor

Andererseits: Als Kunde, der für eine definierte und messbare Leistung im Fahrradladen seine Kohle auf den Tisch legen muß, hinterfrage ich deren Qualität. Und nicht die Motivation eines Mitarbeiters.
Den Spagat kriegst du nicht hin. Beim Auto werden 120e/h verlangt und bezahlt. Beim Rad sollen da wiederum 40e/h genug sein. Da hinkt etwas gewaltig...
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#492706 - 17.01.09 10:02 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: BeBor]
natash
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In Antwort auf: Bebor

Andererseits: Als Kunde, der für eine definierte und messbare Leistung im Fahrradladen seine Kohle auf den Tisch legen muß, hinterfrage ich deren Qualität. Und nicht die Motivation eines Mitarbeiters.

Kunden, wie es scheinbar einige hier im Forum zu sein scheinen, die Top-Leistung für wenig Geld erwarten, drücken automatisch die Löhne. Was sich wiederum oftmals auf die Qualität auswirkt. Auch ein Fahrradladen + dessen Mitarbeiter wollen leben und zwar nicht auf südwestmoldawischem Lohnniveau, das geht dann auf Dauer schief.
LG Nat
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#492713 - 17.01.09 10:36 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: mgabri]
black_flag
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120.- €?
Vielleicht in der Werksniederlassung des (*). Jedenfalls gibt es viele Automobilbesitzer die zum Bremsbelagwechseln in eine freie Werkstatt gehen bei der der Mechaniker 40.- € in der Stunde verlangt. Es ist einfach eine Frage von Angebot u. Nachfrage.

Das Getriebe am Auto zu wechseln ist schon ein bisserl schwieriger als einen Zahnkranz zu demontieren, oder?. Auch wenn's jetzt wehtut: Man muß schon die Qualifikationen des Einzelnen in Betracht ziehen.

Joachim

Geändert von atk (17.01.09 11:37)
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#492726 - 17.01.09 12:05 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
malte 68
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moin moin

es geht wohl weniger um die komplexität, die natürlich beim auto höher ist, sondern um den deutlich höheren finanz. aufwand für die austattung einer autowerkstatt, ganz zu schweigen vom platzbedarf.
für unter 2000€ + kosten für ersatzteile und räder (letztere sind flexibel) kannst du dir einen radladen einrichten, mit dem du 99,9% aller anfallenden reparaturen erledigen kannst und du somit die möglichkeit hast, geld zu verdienen.
in berlin gibt es hunderte von solchen klitschen, die nur von reparaturen und ein paar verkauften gebrauchträdern leben. dass man da einen anderen stundensatz nehmen kann als ein laden, der lauter "radträume", "all gelände" und "es arbeitet"s im entsprechenden ambiente im sortiment hat ist dann wohl recht naheliegend.
also hier von ausbeutung zu schwadronieren, wenn man nicht bereit/ in der lage ist, die teils deftigen stundenlöhne oder händlermargen zu zahlen finde ich ziemlich pauschal und am wesentlichen vorbei. wir sind uns wohl einig, dass niemand mit nem radladen reich wird (von erwin und meister stadler mal ab), und somit muss jeder die preise seines ladens selbst kalkulieren. ich kann sie mir anhören und für mich entscheiden, ob ichs mir leisten kann/will oder nicht. infragestellen oder mich über apothekenpreise aufregen kommt mir wegen mangelnden einblickes nicht zu. einfach jeder so wie er kann und muss.
wenn es händler in den ruin treibt, "westmoldawische" stundenlöhne zu grunde zu legen tut es selberschrauben doch wohl umso mehr. in diesem forum aber erst der zugang zu den höheren weihen und in keinster weise kritikabel. da paßt was nicht finde ich.

schönen gruß
malte
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#492728 - 17.01.09 12:09 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
JoMo
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Also falls jemand von den hier selbsternannten Betriebswirtschaftsspezialisten demnächsr ein Fahrradgeschäft eröffnen will, weil man da so reich wird, kann er sich vorab informieren. Offiziell. Das geht via Handwerkskammern bzw. IHKs oder direkt übers Wirtschaftsministerium.
Irgendwo dort bekommt man die durchschnittlich ermittelten Umsatzrenditen der meisten Gewerke mitgeteilt. Wer also Interess hat, bitteschön.
Ich sags allerdings gleich: Einen Radladen macht dann keiner mehr auf zwinker

Es sind auch immer wieder auch jene, welche als erstes auf die Straße gehen um mal wieder 10 oder 20% mehr Gehalt fordern, aber meinen, andere sollten alles für möglichst wenig leisten.
Gier frisst Hirn sagt man und Geiz ist eine psychische Störung, die man behandeln kann.
Also einfach mal leben und leben lassen.
Vielleicht war die Fragestellung eingangs vom Latscher auch gar nicht so ernst gemeint.
Im Profil gibt er zu mindest als Beschäftigung Hans-Kasperl an.

Grüße
jomo
when life gives you lemons make lemonade
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#492729 - 17.01.09 12:13 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: malte 68]
Flo
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In Antwort auf: malte 68
moin moin

es geht wohl weniger um die komplexität, die natürlich beim auto höher ist, sondern um den deutlich höheren finanz. aufwand für die austattung einer autowerkstatt, ganz zu schweigen vom platzbedarf.
für unter 2000€ + kosten für ersatzteile


Wenn Du einigermaßen vernünftiges Werkzeug willst und nicht nur den Baumarktschrott, der nach 100 mal Ansetzen hinüber ist und auch wirklich Spezialwerkzeug für komplexere Reparaturen hast, dann reicht das nicht.
Glaub mir, ich hab meine Heimwerkstatt erst letztes Jahr zur Profiwerkstatt hochgerüstet und weiß was ich ausgegeben hab. Trotz, daß ich alles am eigenen Rad selber gemacht hab und eigentlich viel Werkzeug hatte hab ich deutlich mehr als Deine Ansage ausgegeben.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#492747 - 17.01.09 12:55 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
BeBor
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In Antwort auf: black_flag
120.- €?
Vielleicht in der Werksniederlassung des (*). Jedenfalls gibt es viele Automobilbesitzer die zum Bremsbelagwechseln in eine freie Werkstatt gehen bei der der Mechaniker 40.- € in der Stunde verlangt. Es ist einfach eine Frage von Angebot u. Nachfrage.

Das Getriebe am Auto zu wechseln ist schon ein bisserl schwieriger als einen Zahnkranz zu demontieren, oder?. Auch wenn's jetzt wehtut: Man muß schon die Qualifikationen des Einzelnen in Betracht ziehen.


Der Vergleich zwischen Auto und Fahrrad hinkt noch aus einem anderem Grunde. Die Kfz.-Branche lebt fast ausschließlich von den Erträgen aus Reparatur und Service, vom Ertrag aus dem Autoverkauf kann dort keiner mehr leben. Daher wurde ja auch von den Markenorganisationen im immer höheren Maße versucht, verkaufbare Instandsetzungskompetenz (Spezialwerkeug, Zugang zur Fahrzeugelektronik, Motorreparaturen nur mit Connect an die Herz-Lungen-Maschine [Zentralrechner] des Herstellers, Teileverfügbarkeit etc.) einer Oligopolstruktur zu unterwerfen.

Davon kann doch beim Fahrrad keine Rede sein.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#492753 - 17.01.09 13:38 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: BeBor]
tkikero
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In Antwort auf: Bebor
Daher wurde ja auch von den Markenorganisationen im immer höheren Maße versucht, verkaufbare Instandsetzungskompetenz (Spezialwerkeug, Zugang zur Fahrzeugelektronik, Motorreparaturen nur mit Connect an die Herz-Lungen-Maschine [Zentralrechner] des Herstellers, Teileverfügbarkeit etc.) einer Oligopolstruktur zu unterwerfen.

Davon kann doch beim Fahrrad keine Rede sein.

Bernd


Doch, die Ansätze sind schon da.

1. Die Getriebenaben vom alten Schlag, also z.B. SRAM/Sachs bis zur 7-Gang, konnten Hobbymechaniker noch relativ problemlos selbst zerlegen und warten. Die Sh. 8-Gang ist ein Wegwerfprodukt, die SRAM 9-Gang kann nur von speziell geschulten Mechanikern zerlegt und repariert werden. Die 14-Gang Rohloff muss nach Kassel an den Hersteller geschickt werden.

2. Bei Innenlagern gibt es wohl ein halbes Dutzend verschiedener Systeme und Spezialwerkzeuge ...

Ich habe schon das Gefühl, dass es Hobbyschrauber heute schwerer haben als in früheren Zeiten.

Es ist nur noch nicht so weit fortgeschritten wie bei vielen "modernen" Autos, deren Lampen sich nicht ohne die Hilfe der Fachwerkstatt wechseln lassen (wie bekommen die eigentlich eine Zulassung für den Straßenverkehr???).
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Off-topic #492757 - 17.01.09 13:56 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: tkikero]
Flachfahrer
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In Antwort auf: tkikero

1. Die Getriebenaben vom alten Schlag, also z.B. SRAM/Sachs bis zur 7-Gang, konnten Hobbymechaniker noch relativ problemlos selbst zerlegen und warten. Die Sh. 8-Gang ist ein Wegwerfprodukt, die SRAM 9-Gang kann nur von speziell geschulten Mechanikern zerlegt und repariert werden. Die 14-Gang Rohloff muss nach Kassel an den Hersteller geschickt werden.


Trotzdem kann man diese getriebe selber wechseln und alles, was man dazu braucht, ist ein speichenschlüssel.

MfG
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#492758 - 17.01.09 13:57 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: latscher]
Van der Graaf
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Wahnsinn, da hast du ja die Provokationsfrage gestellt! Dabei willst Du Dich doch nur als Zweiradmechaniker selbständig machen und prüfst nur mal die Verdienstmöglichkeiten, oder? Schon interessant, wohin sich die Antworten entwickeln. Ich denke es ist alles gesagt, und dass hier keiner einen neuen thread aufmacht unter dem Motto " Ich hab keine Kohle für ein neues Rad. Wie und wo klaut man ein Rad ohne großes Risiko?"
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#492789 - 17.01.09 16:20 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
alpinista
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In Antwort auf: Flo
In Antwort auf: malte 68
moin moin

es geht wohl weniger um die komplexität, die natürlich beim auto höher ist, sondern um den deutlich höheren finanz. aufwand für die austattung einer autowerkstatt, ganz zu schweigen vom platzbedarf.
für unter 2000€ + kosten für ersatzteile


Wenn Du einigermaßen vernünftiges Werkzeug willst und nicht nur den Baumarktschrott, der nach 100 mal Ansetzen hinüber ist und auch wirklich Spezialwerkzeug für komplexere Reparaturen hast, dann reicht das nicht.
Glaub mir, ich hab meine Heimwerkstatt erst letztes Jahr zur Profiwerkstatt hochgerüstet und weiß was ich ausgegeben hab. Trotz, daß ich alles am eigenen Rad selber gemacht hab und eigentlich viel Werkzeug hatte hab ich deutlich mehr als Deine Ansage ausgegeben.


Hallo Flo,
da kann ich dir nur zustimmen. Gutes Werkzeug ist sauteuer. Ich schraube auch selber, weil es mir Spaß macht. Habe in meine private Werkstattausrüstung schon ca. 600€ investiert und die ist noch lang nicht komplett. Außerdem brauche ich jedes Spezialwerkzeug nur einmal, und nicht gleich in allen möglichen Ausfürungen (z.B. Innenlagerwerkzeug für HT 2, Cartridge, Campa, usw.). Alle die nicht besonderen Spaß am schrauben finden, sind mit einem guten Fahrradmechaniker sicher besser bedient. Daß der auch davon leben können muß versteht sich von selbst. Sonst gibts die bald nicht mehr.
Gruß
Paul
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#492795 - 17.01.09 16:37 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
monaco
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In Antwort auf: alpinista
Alle die nicht besonderen Spaß am schrauben finden, sind mit einem guten Fahrradmechaniker sicher besser bedient. Daß der auch davon leben können muß versteht sich von selbst. Sonst gibts die bald nicht mehr.

Leben und Leben lassen - der Aussage von alpinista schliesse ich mich an. Manche Antworten sind nur schwer nachvollziehbar, weil sie von der Fragestellung abweichen. Letztendlich ist die Margensituation regional unterschiedlich und hängt auch vom Verkaufsprogramm des Händlers ab.

So kann ich z. B. den Händlern in meiner Umgebung keinen grossen Umsatz durch meine Peron bieten, da ich weder Kinderrad noch Omarad und auch kein Zubehör aus diesem Sektor benötige. Daher ziehe ich den Versand eindeutig vor, weil ich halt auch gerne schraube schmunzel

Viele Grüße Andi
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#492886 - 17.01.09 20:50 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: malte 68]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: malte 68
für unter 2000€ + kosten für ersatzteile und räder (letztere sind flexibel) kannst du dir einen radladen einrichten, mit dem du 99,9% aller anfallenden reparaturen erledigen kannst und du somit die möglichkeit hast, geld zu verdienen.
in berlin gibt es hunderte von solchen klitschen, die nur von reparaturen und ein paar verkauften gebrauchträdern leben.


Interessante Behauptung. Du hast eine professionelle Werkstatt zu Hause?
Nach meiner überschlägigen Rechnung kriegst du für 2.000 Euronen lediglich das Standardwerkzeug wie Schraubendreher, Zangen u. Ä. in PROFI-Qualität. Damit kannst du aber kein Tretlager aus- und keinen Steuersatz einbauen. Diese Reparatutren sollen nur 0,1 % ausmachen?

Die von dir beschriebenen Klitschen nicht nur in Berlin sind billig, ohne Frage. Dass sie Geld VERDIENEN, bezweifle ich. Nach dem Motto: Was abends in der Kasse ist, ist meins denken sie nicht an Altersvorsorge, Krankenversicherung, Sozialabgaben, Steuern, Mieten, Weiterbildung, Nebenkosten und Abschreibungen. Und bei Einigen sind die von dir beschriebenen billigen Gebrauchträder schlicht und eiunfach Hehlerware. In einigen Jahren sind sie wieder weg vom Fenster.

Um einen Stundenlohn von 12 bis 13 Euro zu zahlen, muss ein seriöser Händler, der etwas von Kaufmannschaft versteht und langfristig seinen Laden führen will, etwa 44 Euro von uns als Kunde nehmen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#492899 - 17.01.09 21:37 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StephanBehrendt]
malte 68
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arbeitet der profi mit goldzangen und platindrehern? wie bereits vorher geschrieben bin ich mir des umstandes bewußt, dass man durchaus mehr geld für werkzeug ausgeben kann, man muß es aber nicht, um solide arbeit abliefern zu können. wenn du mir allen ernstes erzählen willst, dass es nicht möglich ist, für die von mir genannte summe werkzeug in akzeptabler qualität zu kaufen, mit dem man die genannten 99.9% der reparaturen leisten kann, dann leben wir in unterschiedlichen welten.
und laß uns hier jetzt unbedingt über zahlen diskutieren, von denen wir als radladeninhaber kolonnen aus dem ärmel schütteln können.
wenn du meinen beitrag aufmerksam gelesen hast wird dir aufgefallen sein, dass ich mich nicht berufen fühle, die preispolitik eines ladens zu kritisieren. ich kanns nur bezahlen oder halt nicht.
aber meine hauptaussage, die du gekonnt ignoriert hast, war, dass ne "klitsche" anders kalkulieren kann als ein laden, der 600m² laden bezahlen muß und für 300.000€ ware rumstehen hat.
aber ich gebe dir recht, dass viele der kleinen läden nicht nachhaltig wirtschaftlich arbeiten und mittelfristig in schieflage geraten.
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#492913 - 17.01.09 22:35 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: malte 68]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: malte 68
aber meine hauptaussage, die du gekonnt ignoriert hast, war, dass ne "klitsche" anders kalkulieren kann als ein laden, der 600m² laden bezahlen muß und für 300.000€ ware rumstehen hat.

Für dich wiederhole ich den entsprechenden Absatz meiner Entgegnung, in dem ich erläutere, dass die "Klitsche" eben gerade nicht sauber kalkuliert, gerne :
"Die von dir beschriebenen Klitschen nicht nur in Berlin sind billig, ohne Frage. Dass sie Geld VERDIENEN, bezweifle ich. Nach dem Motto: Was abends in der Kasse ist, ist meins denken sie nicht an Altersvorsorge, Krankenversicherung, Sozialabgaben, Steuern, Mieten, Weiterbildung, Nebenkosten und Abschreibungen. Und bei Einigen sind die von dir beschriebenen billigen Gebrauchträder schlicht und einfach Hehlerware."

Und ja, ich kenne den Markt und seine Branchenvertreter ganz gut.
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #492916 - 17.01.09 23:03 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flachfahrer]
tkikero
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In Antwort auf: Flachfahrer
In Antwort auf: tkikero

1. Die Getriebenaben vom alten Schlag, also z.B. SRAM/Sachs bis zur 7-Gang, konnten Hobbymechaniker noch relativ problemlos selbst zerlegen und warten. Die Sh. 8-Gang ist ein Wegwerfprodukt, die SRAM 9-Gang kann nur von speziell geschulten Mechanikern zerlegt und repariert werden. Die 14-Gang Rohloff muss nach Kassel an den Hersteller geschickt werden.


Trotzdem kann man diese getriebe selber wechseln und alles, was man dazu braucht, ist ein speichenschlüssel.

MfG


Du bringst da was durcheinander, mit dem Speichenschlüssel wechselst Du die Felgen und oder die komplette Nabe, nicht das Getriebe (<-- dazu braucht's meistens einen Konuslagerschlüssel).

Geändert von tkikero (17.01.09 23:04)
Änderungsgrund: typos
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Off-topic #492931 - 18.01.09 00:39 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: tkikero]
Falk
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Ich nehme an, es sollte bedeuten, dass du mit dem Speichenschlüssel die Nabe umspeichen sollst.

Beim R-Gerät brauchst du zum Getriebewechsel einen Torx- T20, den Ritzelabzieher und eine neue Gehäusedichtung...

Falk, SchwLAbt
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#492932 - 18.01.09 00:40 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: malte 68]
alpinista
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In Antwort auf: malte 68
arbeitet der profi mit goldzangen und platindrehern? wie bereits vorher geschrieben bin ich mir des umstandes bewußt, dass man durchaus mehr geld für werkzeug ausgeben kann, man muß es aber nicht, um solide arbeit abliefern zu können.

Lieber Malte,
mit Verlaub, Deine Aussage, man könne mit 2000€ Investition eine Fahrradwerkstatt betreiben, die in 99,9% der Fälle eine solide Arbeit leistet, ist schlichtweg quatsch. Nimm doch einfach mal ein Werkzeug aus dem Baumarkt (z.B. Inbus 4mm) und zieh damit eine entsprechende Schraube 1000 Mal an. Spätestens ab dem 200sten Schraubvorgang ist das Werkzeug hinüber, für uns Hobbyschrauber kein Problem, für Profischrauber aber eben doch. Schau dir doch einfach mal die Kataloge der Hersteller an, die Werkzeuge herstellen, welche auch von führenden Herstellern im Maschinen- und Anlagenbau gebraucht werden - da wird einem schlecht, so teuer ist das. Leider sind die Sachen ihren Preis wert (zumindest in 99,9% aller Fälle).
Paul
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#492934 - 18.01.09 00:48 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
Falk
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Am ehesten merkt es der Hobbymechaniker an Kreuzschlitzeinsätzen. Da schafft es auch der Gelegenheitstechniker, diese Dinger und damit viele Schrauben zu versauen. Ich versuche beim Werkzeug jedenfalls, wenn möglich,»Industriequalität« zu bekommen. Den Mehrpreis ist sie meistens wert.

Falk, SchwLAbt
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#492938 - 18.01.09 05:03 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
black_flag
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Leute, das ist ein Streit um des Kaisers Bart.

Sicher, ein Ratschenkasten von Gedore kostet alleine schon 200.- €, es gibt aber auch die von euch angesprochene Industriequalität beispielsweise von Promat (vertrieben von zwei ortsansässigen Werkstattausrüstern), die in diesem Fall nur rund ein Drittel des og. Betrages kostet. Für Campa-Spezialwerkzeug gilt dieser Vergleich natürlich nicht. Vor drei Wochen war ich bei einem Fahrradhändler (Discounter) und fragte in der Werkstatt nach einem Meßschieber. Als ich ihn in der Hand hielt, sah ich das es ein Noname-Meßschieber war, die Feststellschraube war verlorengegangen und die Führungen waren locker. Ob ein Meßschieber von Mitutoyo wohl anders ausgesehen hätte? Wohl kaum, es liegt an der Sorgfalt der hier angestellten Monteure. Das hat nichts mit Motivation durch den Verdienst zu tun, sie ist einfach nur begrenzt vohanden. Warum einen Sprengring nehmen wenn es eine Unterlagscheibe auch tut? :-((

Mein Lieblings-Fahrradhändler ist eine Klitsche mit studentischen Aushilfen für den ich mal einen Maillard-Kranzabzieher nachgefräst habe. Wenn ich etwas kaufe ist schon mal der kettenfettschwarze Fingerabdruck des Monteurs auf der Quittung. Ist halt so. Deren Werkstattausstattung dürfte wohl im Rahmen der angesprochenen 2000.- € liegen. Trotzdem ist diese Modell seit mehr als fünf Jahren erfolgreich.

Für mich ergibt sich das Bild, das es zu einem nicht unerheblichen Teil auf das Geschick (Resourcenallokation) des Inhabers und weniger auf teure Werkstattausrüstung als solches ankommt.
Ich glaube, man nennt das managen.


Joachim
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#492947 - 18.01.09 07:29 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
Flo
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In Antwort auf: black_flag

Mein Lieblings-Fahrradhändler ist eine Klitsche mit studentischen Aushilfen für den ich mal einen Maillard-Kranzabzieher nachgefräst habe. Wenn ich etwas kaufe ist schon mal der kettenfettschwarze Fingerabdruck des Monteurs auf der Quittung. Ist halt so. Deren Werkstattausstattung dürfte wohl im Rahmen der angesprochenen 2000.- € liegen.


Sicher nicht. Für 2000€ bekomme ich kein Werkzeug, das so lange hält. Ich hab übrigens kein einziges Werkzeug von Gedore, fast nix von Park Tools - und hab darauf geachtet, daß ich sehr selten gebrauchtes Werkzeug fast schon in reiner Hobbyschauberqualität hab, aber um manche teuren Teile kommst Du halt ned rum. Versuch mal mit nem Billigtretlagerfräser einen Titanrahmen zu fräsen .... Du wirst ihn dann genau einmal benutzen und dann neue Fräsköpfe nutzen. Sorry, aber so viel Geld hab ich nicht - wer billig kauft kauft zweimal, das gilt ganz besonders bei Werkzeug.
Nur mal ein kleiner Link zu Profiwerkzeug:
Zentrierständer
Unior
Ultimate
VAR
So sieht preiswertes Werkzeug für den Profi aus. Billigwerkzeug gibt es freilich woanders.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#492952 - 18.01.09 07:47 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
Job
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In Antwort auf: Flo
Versuch mal mit nem Billigtretlagerfräser einen Titanrahmen zu fräsen .... Du wirst ihn dann genau einmal benutzen und dann neue Fräsköpfe nutzen.

hm, prinzipiell richtig, aber dort wo meine eltern wohnen gibt es für 20 000EW 3 Fahrradhändler (+ 1 Baumarkt und einen Rasenmäherladen mit Fahrradabteilung)
Was glaubst du, wie oft von denen jemand nen Titanrahmen zu sehen bekommt.
Den meisten musste ich erst mal erklären wie ne HS33 aussieht.

job

Geändert von Job (18.01.09 07:48)
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Off-topic #492953 - 18.01.09 08:03 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Job]
Flo
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In Antwort auf: Job
In Antwort auf: Flo
Versuch mal mit nem Billigtretlagerfräser einen Titanrahmen zu fräsen .... Du wirst ihn dann genau einmal benutzen und dann neue Fräsköpfe nutzen.

hm, prinzipiell richtig, aber dort wo meine eltern wohnen gibt es für 20 000EW 3 Fahrradhändler (+ 1 Baumarkt und einen Rasenmäherladen mit Fahrradabteilung)
Was glaubst du, wie oft von denen jemand nen Titanrahmen zu sehen bekommt.


Wir arbeiten hier: Prien
haben ganze 5 Fahrradläden und ja ich hab schon nen Titanrahmen gefräst - und der war nicht vom Nachbarhändler der Rewel verkauft.
Auch in kleinen Orten gibt es hochwertige Räder schmunzel
Aber darum gehts ja nicht, es geht darum, daß eine vernünftig ausgestattete Werkstatt einfach richtig viel Geld kostet.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#492958 - 18.01.09 08:36 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
mgabri
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In Antwort auf: black_flag
120.- €?
Vielleicht in der Werksniederlassung des (*).
Sicher. Du hast im bekanntenkreis wohl niemanden der eine etwas höherwertige Karre fährt. Da gibts dann die Funktion: Fahr mich zur Werkstatt zur Inspektion, sonst bleib ich stehen.
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Off-topic #492961 - 18.01.09 08:45 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
Job
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In Antwort auf: Flo

Auch in kleinen Orten gibt es hochwertige Räder schmunzel

Aber nur, wenn dort das entsprechende Einkommensniveau vorhanden ist.
Ich hab meinen Eltern Räder mit 71er Nabendynamo und Nexus 8g-Nabenschaltung aufgebaut.
Kommentar vom Händler dazu, nach der er die sich lange angeschaut hat: Sowas hätte er nicht im Sortiment, da er es auf Grund des hohen Preises nicht verkaufen könnte. Der Durchschnitt der von ihm verkauften Räder liegt bei 200€.
Das mag angesichts der Preise, die hier im Forum öfter aufgerufen werden fast unglaublich erscheinen.


In Antwort auf: Flo

Aber darum gehts ja nicht, es geht darum, daß eine vernünftig ausgestattete Werkstatt einfach richtig viel Geld kostet.

Ja schon recht. Ich stimm dir ja zu, ABER nicht für jeden Händler ist das sinnvoll, weil er einen Teil der von Dir verlinkten Teile im Leben nie brauchen wird.
So ein Kleinstadthändler muss wohl viele Räder verkaufen, bis sich seine Investition amortisiert hat. Da heisst es knallhart rechnen.

job
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#492966 - 18.01.09 09:03 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Falk]
hans-albert
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In Antwort auf: falk
Am ehesten merkt es der Hobbymechaniker an Kreuzschlitzeinsätzen. Da schafft es auch der Gelegenheitstechniker, diese Dinger und damit viele Schrauben zu versauen. Ich versuche beim Werkzeug jedenfalls, wenn möglich,»Industriequalität« zu bekommen. Den Mehrpreis ist sie meistens wert.

Falk, SchwLAbt


Die meissten vergniesgnaddelten Kreuzschrauben gehen auf die Verwendung des falschen Kreuzschraubendrehers zurück. Es gibt Philips und Pozidrive, beide haben unterschiedliche Konturen, und der falsche Schraubendreher macht die Schraube nahezu sofort rund. Oft sind beide Sorten un unmittelbarer Nähe verbaut.

Grüße
hans-albert
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Off-topic #492997 - 18.01.09 10:14 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: tkikero]
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In Antwort auf: tkikero
Du bringst da was durcheinander, mit dem Speichenschlüssel wechselst Du die Felgen und oder die komplette Nabe, nicht das Getriebe


Wenn ich die komplette nabe wechsle, dann wechsle ich nicht das getriebe?
Ist in der neuen nabe das alte getriebe? wirr

Für die anderen getriebe weiß ich es nicht, aber da ich mit Inter 8 fahre, weiß ich es für die Shimanos: da kann man sich bei Paul Lange eine PDF runterladen, in der bebildert erklärt wird, wie man das getriebe aus der nabenhülse aus- und einbaut.
Um das innenleben aus der nabenhülse zu holen, braucht es nur die üblichen schlüssel für die kontermuttern der konuslager.
Wenn man das dann noch zerlegen will, braucht man laut anleitung die werkzeuge TL-8S10 und TL-8S20.

Ach ja, einen schraubstock braucht man auch. grins

MfG
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#493013 - 18.01.09 10:52 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: hans-albert]
Falk
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Zitat:
Es gibt Philips und Pozidrive, beide haben unterschiedliche Konturen, und der falsche Schraubendreher macht die Schraube nahezu sofort rund

Ah, jetzt, ja!
Ich habe es in aller Regel aufgegeben, das jemandem zu erklären. Praktisch jeder war hinterher beleidigt und fühlte sich auf den imaginären Schlips getreten, ohne das Problem auch nur im Ansatz zu verstehen.
Beim Kombinat Pulver & Blei hatten wir bei der MiG 21SPS bzw. US(N) in aller Regel sieben verschiedene Kreuzschlitze. Die Werkstatt musste beinahe täglich Schrauben ausbohren, weil diese Dösbaddel... Und dabei nahm praktisch jeder in Anspruch, »Fachpersonal« zu sein.
Mit schlechten Einsätzen versaut man aber auch die eigentlich passenden Schrauben.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#493022 - 18.01.09 11:25 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StephanBehrendt]
Flachfahrer
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In Antwort auf: StephanBehrendt
Die von dir beschriebenen Klitschen nicht nur in Berlin sind billig, ohne Frage. Dass sie Geld VERDIENEN, bezweifle ich. Nach dem Motto: Was abends in der Kasse ist, ist meins denken sie nicht an Altersvorsorge, Krankenversicherung, Sozialabgaben, Steuern, Mieten, Weiterbildung, Nebenkosten und Abschreibungen.


Selbstverständlich können unterschiedliche preise auch aus ... äh ... "unterschiedlicher buchführung" resultieren. Aber bei niedrigen preisen immer gleich eine finanzielle grauzone zu argwöhnen, finde ich auch ein bißchen langweilig.

Es gibt in allen branchen leute, die sich auf unterstem niveau selbständig machen und teilweise so wenig verdienen, dass sie zusätzlich Hartz IV brauchen.
Und es gibt wie überall welche, die nicht reich werden, aber davon leben können.
Und es gibt wie überall welche, die reich werden wollen.
Manche schaffen das auch.

Einer der unterschiede zwischen ladengeschäft und werkstatt sind die nebenkosten pro qm gemieter fläche. Die sind bei einem ladengeschäft deutlich höher.
Wenn der laden nicht den ganzen winter über wegen reichtum aus dem sommerumsatz geschlossen bleibt, dann wollen die räume auch beheizt werden - räume mit großen schaufensterflächen.
Dagegen sind die 500 bis 1000 watt pro 100 qm, das für die beleuchtung drauf gehen, schon wieder pillepalle in den nebenkosten.
Dann will so ein ladengeschäft auch immer schön blitzeblank sein: putzservice und fensterreinigung wollen ihre arbeit auch bezahlt haben.

Das ladengeschäft versucht preiswert fahrräder zu verkaufen und davon möglichst viele - und kann reparatur/montage nicht billig ausführen, wenn es nicht zum verkauf eines fahrrades gehört.
Die "klitsche" mit werkstattraum versucht preiswert die dienstleistung reparatur/montage zu verkaufen und davon möglichst viel - und kann keine oder kaum neuräder verkaufen, weil sie keinen showroom hat.
Meiner meinung nach ist es völlig normal, dass aus unterschiedlichen konzepten auch unterschiedliche preise resultieren.

MfG
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Off-topic #493023 - 18.01.09 11:25 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
weasel
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In Antwort auf: Flo
Versuch mal mit nem Billigtretlagerfräser einen Titanrahmen zu fräsen .... Du wirst ihn dann genau einmal benutzen und dann neue Fräsköpfe nutzen. Sorry, aber so viel Geld hab ich nicht - wer billig kauft kauft zweimal, das gilt ganz

Also das ist ja nun ein unsachliches Extrembeispiel. Den Titanrahmen könnte man unter die von black_flag eingeräumten 0,1% mit 2K€ nicht lösbaren Fälle einordnen zwinker. Wer fährt schon so einen Schnickschnack. Mal abgesehen davon muß man die "99,9%" nun nicht auf die Goldwaage legen. Hat ein Händler superteures Spezialwerkzeug, das er nur für ganz seltene Fälle braucht, dann kann er ja in eben diesen speziellen Fällen einen entsprechend hohen Satz berechnen. Ich finde die konstenintensive Reparatur sehr seltener und fragwürdiger, exklusiver Komponenten sollte nicht über eine allgemeine Anhebung des Stundensatzes über alle Kunden zwangssubventioniert werden. Wenn es um sinnvolle technische Neuentwicklungen geht, die lediglich zum gegebenen Zeitpunkt noch nicht so verbreitet sind ist es natürlich etwas anders, aber gerade Fahrradrahmen aus Titan fallen doch wohl nicht unter die Kategorie "technisch sinnvoll".
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Off-topic #493027 - 18.01.09 11:33 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Flo
So sieht preiswertes Werkzeug für den Profi aus.


Und damit niemand argwöhnt, du würdest mit trinkgeld an der steuer vorbei und so ... brauchst du auch noch eine registrierkasse und papierrollen für selbige. zwinker

MfG
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#493061 - 18.01.09 13:08 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flachfahrer]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: Flachfahrer
Das ladengeschäft versucht preiswert fahrräder zu verkaufen und davon möglichst viele - und kann reparatur/montage nicht billig ausführen, wenn es nicht zum verkauf eines fahrrades gehört.
Die "klitsche" mit werkstattraum versucht preiswert die dienstleistung reparatur/montage zu verkaufen und davon möglichst viel - und kann keine oder kaum neuräder verkaufen, weil sie keinen showroom hat.MfG

Komischerweise klagt der größte Teil des Fahrradfachhandel seit vielen Jahren, dass ihre Werkstatt nicht kostendeckend arbeiten würde, die Preise also zu niedrig kalkuliert seien.
Eines der Probleme ist in dabei die saisonabhängige Auslastung der Werkstatt. Gute Mechaniker auch in der umsatzarmen Zeit zu beschäftigen ist sehr kostenintensiv und kann sich nicht jeder Betrieb leisten.

Bei den "Klitschen" gibt es unseriöse, von denen ich schrieb aber auch diejenigen, die großen Spaß an der Sache haben und sich selbstausbeuten. Zur zweiten Gruppe gehörten vor 20 Jahren auch die ehemaligen Lehrer, die aus der Umweltbewegung kamen und heute als VSF eine große Marktmacht darstellen. Mittlerweile haben sie eine ordentliche Buchführung und wundern sich selbst über ihre damaligen "Kalkulationen".
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #493084 - 18.01.09 13:48 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: weasel]
black_flag
Nicht registriert
Zitat:
die Kategorie "technisch sinnvoll"

Vielleicht war sein Beispiel etwas zu plakativ, zumal zwischen Vorgängen wie "Gewinde schneiden" im Sinne von neu schneiden und "Gewinde nachschneiden" (Schmutz aus den Gewindegängen holen)ein Unterschied besteht... grundsätzlich hat er aber an diesem Punkt schon recht, Schneid- und Fräswerkzeuge sind nunmal - wenn man sie neu und nicht aus der Konkursmasse eines anderern Fahrradhändlers kauft - teuer.

Mit 450.- € für den kostenniedrigsten Zentrierständer sind selbige aber denn doch zu teuer. Und ob man nun unbedingt Meßuhrenaufnahmen braucht? Für den Seitenschlag tut's ein Fühler, für den Höhenschlag ein gebrauchtes Stativ aus der Bucht oder was Selbstgebautes bei umsatzschwachen Zeiten. Überhaupt scheinen mir die Ständer für die Kleinserienproduktion und weniger für den Werkstattgebrauch gemacht zu sein, das unterste Bild mit der Meßdatenerfassung und den elektronischen 1/1000-Uhren zielt eindeutig auf Serienproduktion ab und wäre somit für unseren imaginären Existenzgründer gar nicht das richtige Werkzeug.


Joachim
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Off-topic #493099 - 18.01.09 14:22 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
Flo
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In Antwort auf: black_flag
Zitat:
die Kategorie "technisch sinnvoll"

Mit 450.- € für den kostenniedrigsten Zentrierständer sind selbige aber denn doch zu teuer. Und ob man nun unbedingt Meßuhrenaufnahmen braucht? Für den Seitenschlag tut's ein Fühler, für den Höhenschlag ein gebrauchtes Stativ aus der Bucht oder was Selbstgebautes bei umsatzschwachen Zeiten.


Gut ich hab den Zentrierständer etwas billiger bekommen, andererseits bin ich mit ihm deutlich schneller als mit meinem alten Modell. Warum? Ich kann damit sehr leicht mittig zentrieren, sehr schnell umspannen etc. Ich bin annähernd doppelt so schnell wie zuvor und kann meinen Kunden noch dazu sagen auf wie viel Zehntel genau ich zentriert hab. Du vergisst die anspruchsvollen Kunden, die sowas wissen wollen.
Fakt ist: Wenn ich mit einem Werkzeug spürbar Zeit sparen kann, dann spar ich damit langfristig Geld - auch das meiner Kunden - das teuerste in der Werkstatt ist der Mensch.
Vom Gefühl her gefolgt von der Miete, gefolgt von den Zinsen, für meinen Ersatzteilevorrat - dann kommt von mir aus das Werkzeug.
Übrigens ist ganz interessant, daß die Meisterstunde in fast allen Branchen etwa gleich teuer ist. Egal ob er viel oder wenig Werkzeug für seinen Job braucht. Daran kann man erkennen, woher die Kosten wirklich kommen. Hauptfaktor ist halt der Lohn nebst Abgaben.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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Off-topic #493106 - 18.01.09 14:45 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
weasel
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In Antwort auf: Flo
Übrigens ist ganz interessant, daß die Meisterstunde in fast allen Branchen etwa gleich teuer ist. Egal ob er viel oder wenig Werkzeug für seinen Job braucht. Daran kann man erkennen, woher die Kosten wirklich kommen. Hauptfaktor ist halt der Lohn nebst Abgaben.


Das stimmt allerdings! * Anregung zur Schwarzarbeit entfernt. Wenn noch ein solcher Beitrag kommt wird der Faden geschlossen oder der betreffende macht etwas Pause! traurig

Geändert von HvS (18.01.09 15:46)
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#493122 - 18.01.09 15:29 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
JoMo
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Beiträge: 5.470
Zitat:
Übrigens ist ganz interessant, daß die Meisterstunde in fast allen Branchen etwa gleich teuer ist.


...die essen und trinken auch alle so ziemlich gleich viel zwinker
when life gives you lemons make lemonade
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Off-topic #493123 - 18.01.09 15:30 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: ]
Banshee
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In Antwort auf: black_flag
[zitat]Mit 450.- € für den kostenniedrigsten Zentrierständer sind selbige aber denn doch zu teuer.


450 EUR sind zuviel für einen Werkstattzentrierständer?
In den meisten MTB- und RR-Läden die ich kenne, steht der im VK noch wesentlich teurere Park Tool. Der hat keine Messuhren und kostet dennoch wesentlich mehr.
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#493173 - 18.01.09 17:08 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StephanBehrendt]
StefanTu
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Servus Stephan,
In Antwort auf: StephanBehrendt
Gute Mechaniker auch in der umsatzarmen Zeit zu beschäftigen ist sehr kostenintensiv und kann sich nicht jeder Betrieb leisten.


Wobei man daran als Kunde schon was ändern könnte. Ich war recht lange in der Motorradbranche unterwegs und wir hatten jedes Jahr die gleiche Situation. Mit der Kälte im Herbst brach das Geschäft ein. Dezember und Januar, meist auch den Februar konnte man voll vergessen. Kaum kamen die ersten warmen Sonnenstrahlen standen die Kunden schlange und beschwerten sich über die langen Wartezeiten (teilweise 4 Wochen auf eine Inspektion). Wen wunderts, wenn 75% der Kunden innerhalb von zwei Wochen auf der Matte stehen? Selbst intensive Werbung für Umbauarbeiten und Instandsetzung im Winter brachte (fast) nichts. Obwohl da sogar mit reduzierte Stundensätzen angeboten wurden. Warum? Habe ich bis heute nicht begriffen.
Zumindest bei meinem Radlhändler schauts haargenau so aus. Wenn du da im Moment reinlatscht freuen die sich wie Kinder auf Kirmes. Endlich kommt mal jemand vorbei...

Noch eine Anmerkung zum Werkzeug: Wer Profiwerkzeug zum Listenpreis kauft ist selbst schuld. Ich bekomme bestimmt nicht die besten Konditionen, zahle aber auch für die Edelmarken nicht mehr als man im Baumarkt für die "Profiqualiät" abdrückt. Beim Erwerb einer kompletten Werkstattausrüstung sollte da noch deutlich mehr drin sein. Dei Größenordnung von 2000,-€ scheint mir trotzdem unrealistisch.

Ciao,
Stefan
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Off-topic #493230 - 18.01.09 18:13 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Job]
veloträumer
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In Antwort auf: Job
In Antwort auf: Flo

Auch in kleinen Orten gibt es hochwertige Räder schmunzel

Aber nur, wenn dort das entsprechende Einkommensniveau vorhanden ist.
Ich hab meinen Eltern Räder mit 71er Nabendynamo und Nexus 8g-Nabenschaltung aufgebaut.
Kommentar vom Händler dazu, nach der er die sich lange angeschaut hat: Sowas hätte er nicht im Sortiment, da er es auf Grund des hohen Preises nicht verkaufen könnte. Der Durchschnitt der von ihm verkauften Räder liegt bei 200€.

Solche Räder würden wieder andere Händler gar nicht reparieren. Da ist dann das Werkzeug härter als die Radteile selbst. Und dann ist beim vorschriftsmäßigen Anziehen von Schrauben das Gewinde hin oder es bricht was weg. Das ist ein bisschen Äpfel-Birnen-Vergleich. Dem Threadsteller dürfte es auch kaum um ein 200-Euro-Rad gehen, dann hätte er schon selbstständig eine Hinterhofklitsche gesucht, die es wohl auch in oder um München rum geben wird. Ich habe im Chiemgau zu Beginn einer Radtour auch mal einen Provinzradhändler aufsuchen müssen, verkaufte fast nur Kinderräder. Mein Schaltzug war gerissen. Irgendwas hat sich am STI-Griff verwurstelt, für mich hoffnungslos. Da ist er sehr nervös geworden, weil er sowas wohl auch nie verbastelt hat. Aber er hat es gemacht, an einem Samstagnachmittag, wo alles geschlossen hatte, statt mit dem Töchterlein zu spielen oder mit der Frau zusammenzusitzen - nur weil er anbei gleich wohnte und wohl weil er einen dick bepackten Tourenradler auf dem Weg zum Balkan nicht stehen lassen wollte. Ich hätte nur noch bergab rollen können oder schieben, einen ganzen Sonntag warten müssen, bis ein Geschäft aufgemacht hätte. Er hat für die kulante Hilfeleistung ca. 12 oder 15 Euro bekommen (mit Material, im Jahr 2003). Wenn du einen Schlüsseldienst außerhalb üblicher Geschäftszeiten rufst, bekommt der fürs Aufbohren und einsetzen des Schlosses 150 Euro, Zeit etwa wie bei derartiger Radreparatur.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#493232 - 18.01.09 18:20 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StephanBehrendt]
Flachfahrer
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In Antwort auf: StephanBehrendt
Eines der Probleme ist in dabei die saisonabhängige Auslastung der Werkstatt.


Naja da sind sie aber zu einem guten teil auch selbst schuld.
Wer im frühjahr bis in den sommer möglichst viel umsatz mit sport- und freizeitfahrrädern machen will und auch macht, der hat eben auch schönwetterkunden, die im winter nicht fahren.
Also ist im winter nicht viel los ... und der laden muss im kommenden frühling wieder den halben jahresumsatz mit schönwetterfahrrädern für schönwetterkunden machen.
Das ist dann eben ein saisongeschäft und da sollte man nicht jammern, dass in der nebensaison nix läuft; das ist bei saisongeschäften so.

Vielleicht ist das bei den "klitschen" etwas anders?
Vielleicht haben die ja eher solche kunden, die ihre fahrräder täglich und auch übers winterhalbjahr nutzen und dementsprechend auch gleichmäßiger bedarf an reparaturen u.ä. haben?


In Antwort auf: StephanBehrendt
Bei den "Klitschen" gibt es unseriöse


Was ist "unseriös"?
In welcher branche gibt es ausschließlich "seriöse" und was ist "seriös"?


In Antwort auf: StephanBehrendt
aber auch diejenigen, die großen Spaß an der Sache haben und sich selbstausbeuten.


Bei den ladengeschäften gibt es auch welche, wo die inhaber selber im laden arbeiten und wo die ehefrau auch im laden mitarbeitet, obwohl sie daran nicht immer spaß hat.


In Antwort auf: StephanBehrendt
Zur zweiten Gruppe gehörten vor 20 Jahren auch die ehemaligen Lehrer, die aus der Umweltbewegung kamen und heute als VSF eine große Marktmacht darstellen. Mittlerweile haben sie eine ordentliche Buchführung und wundern sich selbst über ihre damaligen "Kalkulationen".


Irgendwas mache ich falsch!
Ich will auch mal kalkulationen haben, über die ich mich hinterher wundere, die mich aber zu einer marktmacht werden lassen!

MfG
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#493247 - 18.01.09 18:51 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flachfahrer]
Flo
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In Antwort auf: Flachfahrer
In Antwort auf: StephanBehrendt
Eines der Probleme ist in dabei die saisonabhängige Auslastung der Werkstatt.


Naja da sind sie aber zu einem guten teil auch selbst schuld.
Wer im frühjahr bis in den sommer möglichst viel umsatz mit sport- und freizeitfahrrädern machen will und auch macht, der hat eben auch schönwetterkunden, die im winter nicht fahren.


Komisch, ich verkauf in erster Linie Alltagsräder und dennoch ist im Winter nix los. Jammern tu ich allerdings nicht, es gibt schließlich Sachen die man jetzt auch machen kann.
Die Winterradler freuts natürlich, sie bekommen ihre Reparaturen teilweise innherhalb von Stunden.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#493251 - 18.01.09 18:55 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flachfahrer]
Uli
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Zitat:
Naja da sind sie aber zu einem guten teil auch selbst schuld.
Wer im frühjahr bis in den sommer möglichst viel umsatz mit sport- und freizeitfahrrädern machen will und auch macht, der hat eben auch schönwetterkunden, die im winter nicht fahren.

Ist ja schön, dass du denkst, man kann als Händler über's Angebot seine Kunden erziehen, aber ich fürchte es ist eher anders rum. Mein HdgM hat im Laufe der Zeit sein Angebot mehr und mehr in Richtung "Schönwetterkunden" umstellen müssen, sonst gäbe es den Laden nicht mehr. Fahrräder über 1000 Euro - z.B. von Patria - stellt er sich nur noch in Ausnahmefällen in den Laden, denn die bekommt er fast nicht verkauft.

Zitat:
Vielleicht ist das bei den "klitschen" etwas anders?

Auch bei den mir näher bekannten Läden mit einer "Ganzjahreskundschaft" - übrigens keine Klitschen - gibt es das "Frühjahrshoch". Das liegt ganz einfach daran, dass die Gruppe der "Schönwetterkunden" übermächtig groß und die der "Ganzjahreskundschaft" sehr klein ist - zu klein, um alleine von denen leben zu können.

Zitat:
Bei den ladengeschäften gibt es auch welche, wo die inhaber selber im laden arbeiten und wo die ehefrau auch im laden mitarbeitet,

Mein HgdM kann nach eigener Aussagen nur überleben, weil es ein Familienbetrieb (Vater, Mutter, Sohn) ist. Zwischenzeitlich hatte er mal für ein Jahr einen Mechaniker eingestellt, die Einnahmen der Werkstatt trugen die Kosten dafür aber nicht.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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Off-topic #493257 - 18.01.09 19:22 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
veloträumer
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Ideal sind natürlich Kombinationsgeschäfte mit Sommer- und Wintersport. In Konstanz kannte ich einen Winora-Händler (2 Räder dort erworben), der auch Nähmaschinen verkaufte und reparierte. Nähen ist ja eher was für die Winterstube und zudem eher was für Damen (ja, Klischee peinlich, ich weiß, bitte nur faule Tomaten schmeißen grins) und weil er insbesondere auch Rennräder hatte, Räder eher was für Männer (ja noch mehr Tomaten, ich bin schon ganz rot im Gesicht... peinlich). So eine Doppelkompetenz muss man aber erst mal haben (das war eher so die alte Einzelhändlerschule, viel Kundengespräch, kleine Gewinne, aber zufrieden).

Hier in Stuttgart ist einer (von dem stammt mein erstes Reiserad), der hat Ski und Räder - je nach Saison. Leider muss man dann auch (teils berechtigt) befürchten, dass es mit der Kompetenz dann nicht so gut aussieht oder wegen zuviel Arbeitsdruck schlecht gewerkelt wird. Woraus folgt, dass vordergründiger Geschäftserfolg durch mehr Massengeschäft auch irgendwann zum Bumerang wird - durch Verlust von Kunden für hochwertige Räder.

Ein anderer, schon ziemlich großer Händler (auch Radhersteller), in Deizisau, hat die Fitnessgeräte- und Fitnessbekleidungsfläche erheblich vergrößert. Auch gut, weil damit Indoor-Geräte und eher für die Winterzeit. Dank viel Personal und Fusionspolitik scheint er den Spagat zu schaffen - persönliche Kundenbetreuung fällt hier aber auch nur noch fließbandmäßig ab.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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Off-topic #493260 - 18.01.09 19:37 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: veloträumer]
Dittmar
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In Tromso (Intersport) haben sie 2005 im Sommer Räder verkauft und im Winter Ski. Mitlerweile ist der so groß geworden, ob das noch so ist, weiß ich nicht.
Gruß

Radreisebilder: http://picasaweb.google.de/arfeis
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Off-topic #493289 - 18.01.09 20:39 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: JoMo]
Falk
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Zitat:
...die essen und trinken auch alle so ziemlich gleich viel

Das Gesellen weniger essen, ist ein Gerücht.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#493297 - 18.01.09 20:51 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Uli]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Uli
Ist ja schön, dass du denkst, man kann als Händler über's Angebot seine Kunden erziehen,


Also ich weiß nicht, warum es immer gleich pädagogisch wertvoll um "erziehung" oder um moralingeschwängerte kategorien wie "seriös" gegen "unseriös" gehen soll. verwirrt

Mit einem hollandrad im schaufenster spricht man halt eine andere käuferschicht als mit einem rennrad an.

MfG
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Off-topic #493298 - 18.01.09 20:52 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Falk]
Flachfahrer
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Beiträge: 4.455
In Antwort auf: falk
Das Gesellen weniger essen, ist ein Gerücht.


Vielleicht trinken die weniger als die meister? grins

MfG
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#493317 - 18.01.09 21:28 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flachfahrer]
Uli
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Zitat:
Mit einem hollandrad im schaufenster spricht man halt eine andere käuferschicht als mit einem rennrad an.

Natürlich. Aber stell dir vor du hast die Wahl:
Ein Hollandrad ins Schaufenster und zehn davon verkaufen
oder
ein Rennrad ins Schaufenster und keins davon verkaufen
- was würdest du machen?
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#493318 - 18.01.09 21:31 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Flo
Die Winterradler freuts natürlich, sie bekommen ihre Reparaturen teilweise innherhalb von Stunden.


Schön, und wenn die qualität stimmt, kommen die auch wieder. lach
Bei meinem schrauber des vertrauens (eher eine "klitsche") kriege ich winter wie sommer meine "kleinigkeiten" nach drei bis vier tagen zurück, aber ob ein oder drei oder fünf tage ...
Ick sach ma so:
Für mich gibt es da grob gesehen drei kriterien: geld, qualität, zeit.
Auf tour oder reise habe ich für erschreckende "qualität" preise bezahlt, die hätte ich ohne den faktor zeit dafür sonst nicht gegeben.
Aber normalerweise ist mir zeit zweitrangig und preis + qualität entscheiden.
Ich habe - was den preis betrifft - eine vielleicht etwas eigenwillige persönliche richtschnur:
maximal halber neupreis des zu reparierenden teiles bzw. nicht über den preis, den mich das werkzeug zum selbermachen kosten würde ... da bleiben für die werkstatt noch steuersatz einpressen und gewinde nachschneiden oder planfräsen übrig ...

MfG
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Off-topic #493326 - 18.01.09 21:37 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flachfahrer]
veloträumer
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In Antwort auf: Flachfahrer
In Antwort auf: falk
Das Gesellen weniger essen, ist ein Gerücht.


Vielleicht trinken die weniger als die meister? grins

Die Weinbaugesellen sollen in früheren Zeiten mit Spangenkorkenziehern die Weinflaschen geöffnet, einige Schlucke getrunken und danach wieder die Korken reingesetzt haben (der Korken bleibt unbeschädigt dabei). So haben die Weinbaumeister nichts davon bemerkt. Was erklärt, dass die Gesellen beim offiziellen Umtrunk dann weniger Durst hatten. cool
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#493329 - 18.01.09 21:38 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Uli]
Flachfahrer
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abwesend abwesend
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In Antwort auf: Uli
Ein Hollandrad ins Schaufenster und zehn davon verkaufen
oder
ein Rennrad ins Schaufenster und keins davon verkaufen
- was würdest du machen?


Um diese jahreszeit jetzt würde ich ein fahrrad mit Marathon Winter und Bumm Cyo reinstellen, schaufenster soll magnet sein, egal ob sich die deko verkauft. grins

MfG
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#493339 - 18.01.09 21:59 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Uli]
iassu
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Beiträge: 24.837
In Antwort auf: Uli
Ein Hollandrad ins Schaufenster und zehn davon verkaufen

Stelle immer wieder fest: viele von uns sind offensichtlich so fest in der Heimat beheimatet, daß sie unbewußt davon ausgehen, es sähe überall so aus. Hierzulande, und das gilt glaube ich auch noch im einen order anderen weiteren Landstrich, ist ein Hollandrad im Schaufenster eher ein Anzeichen für irgendetwas, nicht jedoch für ein Fahrradgeschäft.....
...in diesem Sinne. Andreas
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#493343 - 18.01.09 22:08 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: iassu]
slowbeat
Nicht registriert
stimmt.
hier zum beispiel dürfte das hollandrad der am schwierigsten verkaufbare radtyp sein.
sowas hab ich noch nichtmal im laden stehen gesehen, geschweige denn im schaufenster.
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#493373 - 19.01.09 05:30 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: iassu]
Job
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Wir hatten hier einen Händler, der hatte ein nämliches im Fenster stehen.
Preisschild: Nur 20€..........pro Kilogramm.
Waren dann auch 400€.

entsetzt

job
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#493378 - 19.01.09 06:58 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flachfahrer]
Flo
Gewerblicher Teilnehmer
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In Antwort auf: Flachfahrer

Ich habe - was den preis betrifft - eine vielleicht etwas eigenwillige persönliche richtschnur:
maximal halber neupreis des zu reparierenden teiles


Kabeltausch für 1€ irgendwas ...... unsicher
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur

Geändert von Flo (19.01.09 06:59)
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#493391 - 19.01.09 08:05 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Job]
trike-biker
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In Antwort auf: Job
Wir hatten hier einen Händler, der hatte ein nämliches im Fenster stehen.
Preisschild: Nur 20€..........pro Kilogramm.
Waren dann auch 400€.

entsetzt

job


listig

mal so als Beispiel:

kg Hackfleisch gem. = Baumarkt Rad
kg Schnitzel = Fachhandel billig Rad
kg Filet = besseres Rad ( Stahl - Alu )
kg BIO Schnitzel = hochwertiges Serien Rad
kg BIO Filet = Massrahmen = custom Made

und wenns dann noch besser wird, kommt der 100 g Preis/kg grins

Klaus
jetzt wieder Stadtbewohner ;-) .Wenn du unten bist, geht`s nur noch bergauf.

Liegst du schon, oder buckelst du noch !
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#493441 - 19.01.09 11:22 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
weasel
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In Antwort auf: Flo
In Antwort auf: Flachfahrer

Ich habe - was den preis betrifft - eine vielleicht etwas eigenwillige persönliche richtschnur:
maximal halber neupreis des zu reparierenden teiles


Kabeltausch für 1€ irgendwas ...... unsicher

Sorry, aber du drehst ihm hier das Wort im Mund herum. Er hat doch nicht kritisiert, daß eine Werkstatt mehr als ein Euro für einen Kabeltausch verlangt sondern lediglich ausdrücklich geschrieben, daß es seine "persönliche" Regel ist solche Arbeiten selbst durchzuführen. Ist doch logisch daß jemand, der nicht zwei linke Hände hat wegen eines einfachen Kabeltausches nicht in die Werkstatt geht.
Und zu seiner übrigen Aussage: Kostet die Reparatur einer Komponente mehr als die hälfte des Neupreises, lohnt es sich doch wirklich i.d. meisten Fällen finanziell nicht. Neukauf bringt ein neues Teil ohne Verschleiß und mit zweijähriger Garantie. Und über einfache Reparaturen, die soviel kosten wie das dazu benötigte Spezialwerkzeug habe ich mich auch schon geärgert.
Wer jede noch so kleine Reparatur in der Werkstatt ausführen läßt, für den wird das Radfahren teuer und der sollte es auch tunlichst vermeiden Radtouren zu unternehmen. Denn bei der ersten kleinen Panne auf dem Land ist man dann aufgeschmissen.
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#493449 - 19.01.09 11:36 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flachfahrer]
Uli
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Zitat:
schaufenster soll magnet sein

Genau! Und mein HdgM hat festgestellt, dass die meisten Leute in den Laden gelockt werden, wenn da Räder drinstehen, die in erster Linie zum "Geldbeutel" passen und "Schnäppchen" suggerieren. Gudereit Sondermodelle sind dafür z.B. gut geeignet. Mit speziellen Reifen und teuren Scheinwerfern können die meisten nix anfangen und wollen dafür auch nix ausgeben. Hollandräder stehen übrigens selten im Schaufenster, ich hatte das nur als Beispiel aus dem Beitrag übernommen, auf den ich geantwortet hatte.
Gruß
Uli
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Off-topic #493452 - 19.01.09 11:43 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: trike-biker]
latscher
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In Antwort auf: trike-biker

kg BIO Filet = Massrahmen = custom Made


= gammelfleisch, wenn man nicht ganz genau aufpasst, was reinkommt.

gruss chris
konnt ich mir jetzt einfach nicht verkneifn
Gruß, Chris
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#493461 - 19.01.09 12:01 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Uli]
malte 68
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moin moin

wiederum etwas pauschal...
velophil in berlin haben tout terrains ohne preisschild im schaufenster stehen. dein schaufenster sollte lust machen auf das angebot dahinter. die verkaufen halt velotraum, patria, birdy und sowas wie stevens für den normalen geldbeutel. das silkroad reinstellen und kinder- und baummarkträder zu verkaufen ist ähnlich kontraproduktiv wie das einzige schnäppchen im schaufenster und nur carbongeschosse für 3000,-+ dahinter.
viele tun hier so, als gäbe es nur ein geschäftsmodell, eine kalkulationsbasis, ein ""richtig" in diesem bereich, nur weil sie selbst so verfahren, lieblingshändler so dealt, sie mal mit einem gesprochen haben, der einen kannte...
dass eine "klitsche" per se nicht zukunftsfähig kalkuliert, weil günstige reparaturen angeboten werden ist genauso quark wie die beschwerde über hohe preise bei obigem beispiel (velophil).
ergo: wir sollten aufhören sofort "hier" zu schreien, sobald jemand etwas in unseren augen kritikables schreibt, sondern uns bemühen, stellung zu dem zu beziehen, was der betreffende eigentlich sagen will ("hier" schrein ist ein beliebtes verhaltensmuster in jeder diskussion, leider so unproduktiv...).

gruß malte
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#493465 - 19.01.09 12:17 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flo]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Flo
Kabeltausch für 1€ irgendwas ...... unsicher


Mit silberlitze wird's mehr. lach

Nee, einen lötkolben habe ich und einen laden, der kabelschuhe und schrumpfschläuche verkauft, gibt's hier auch.

Aber beispielsweise bei so teilen wie einer Shimano-nabenschaltung oder einem einfachen stahl-öl-federbein (refit für DNM kostet 40 € ), da lohnen sich m.E. reparaturkosten über dem halben neupreis nicht wirklich. O.k., wenn man das hinterrad mit der schaltung dringend übermorgen wieder braucht und kein anderes fahrrad hat ... aber ansonsten ...

MfG
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Off-topic #493467 - 19.01.09 12:22 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: malte 68]
StefanTu
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Servus Malte,
In Antwort auf: malte 68
moin moin
das silkroad reinstellen und kinder- und baummarkträder zu verkaufen ist ähnlich kontraproduktiv wie das einzige schnäppchen im schaufenster und nur carbongeschosse für 3000,-+ dahinter.

Gerade diesbezüglich würde mich mal interessieren, ob es da vielen Händlern so geht wie meinem. Der verkauft Räder bis maximal 500,-€ und dann wieder ab 1800,-€ aufwärts. So im Großen und Ganzen wobei natürlich auch hier gilt, dass Ausnahmen die Regel bestätigen.
Gerade die Klasse Fahrräder die ich für Normalmenschen für besonders interessant halte (z.B. MTB Hardtails um 1000,-€, Alltagsräder um 800,-€ usw.) scheinen sich nicht wirklich gut zu verkaufen. Anscheinend sucht man ein möglichst billiges Fortbewegungsmittel oder man ist dazu bereit "auch etwas mehr" für sein Fahrrad auszugeben.
Ob das so repräsentativ ist? Woran mag das wohl liegen?

Ciao,
Stefan
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#493473 - 19.01.09 12:31 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Uli]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Uli
Mit speziellen Reifen und teuren Scheinwerfern können die meisten nix anfangen und wollen dafür auch nix ausgeben.


Es gibt viele leute, die haben noch nie einen spike-reifen für fahrräder gesehen. Das ist für die völlig neu, da kommt die neugier und die müssen das erstmal ausgiebig begaffen.
Und ein moderner scheinwerfer, den viele auch noch nicht in aktion gesehen haben, müsste natürlich im schaufenster an sein.

Naja, jedenfalls fände ich jetzt ein rennrad einfach nicht passend zur saison.
Hollandräder sehe ich auch praktisch nie in schaufenstern, aber pedelecs. zwinker

MfG
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Off-topic #493478 - 19.01.09 12:42 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StefanTu]
malte 68
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moin stefan

meine einschätzung ist, je größer die konkurrenz, desto größer der zwang, sich seine nische zu suchen.
wohne in berlin friedrichshain mit ca. 12 radläden im umkreis von 10 min. fußweg. die haben alle sehr klare segmente des preisniveaus bzw der angebotenen räder. velophil habe ich schon beschrieben, radspannerei verkauft nur stahlräder ohne gedöns für ca. 800-1500€ usw (beide nicht um die ecke).
je kleiner der markt desto wichtiger wird es, das spezifische kaufverhalten einschätzen zu können. dass in den bergen mtb's und kinder- bzw einkaufsräder besser verkauft werden als rr liegt ja auch nahe.
also schon wieder: allgemeingültige aussagen sind wie immer im leben kaum zu treffen.

gruß malte
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Off-topic #493486 - 19.01.09 12:57 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: malte 68]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: malte 68
moin stefan
meine einschätzung ist, je größer die konkurrenz, desto größer der zwang, sich seine nische zu suchen.
wohne in berlin friedrichshain mit ca. 12 radläden im umkreis von 10 min. fußweg. die haben alle sehr klare segmente des preisniveaus bzw der angebotenen räder. velophil habe ich schon beschrieben, radspannerei verkauft nur stahlräder ohne gedöns für ca. 800-1500€ usw (beide nicht um die ecke).
je kleiner der markt desto wichtiger wird es, das spezifische kaufverhalten einschätzen zu können. dass in den bergen mtb's und kinder- bzw einkaufsräder besser verkauft werden als rr liegt ja auch nahe.
also schon wieder: allgemeingültige aussagen sind wie immer im leben kaum zu treffen.
gruß malte

Volle Zustimmung.
Wobei die geschilderten Quartiersgeschäfte in Berlin auch noch Stadler oder andere Fachmärkte mit einem viel größeren Einzugsbetreich im Blick haben müssen..
------------------------
Grüsse
Stephan
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#493489 - 19.01.09 13:03 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: malte 68]
Uli
Moderator
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Zitat:
wiederum etwas pauschal...

War gar nicht so gemeint, sorry.

Meine Einwände hier beziehen sich als Gegenbeispiel auf die - genauso pauschal gemachte - Aussagen, dass ein Händler signifikanten Einfluß auf die Nachfrage seiner Kundschaft nehmen kann. Das kann klappen, ist meiner Erfahrung nach aber nur sehr begrenzt möglich und stark von individuellen Faktoren und dem Geschäftsmodell abhängig. Einfach "tolle" Räder ins Programm nehmen und ins Schaufenster stellen ist schneller kontraproduktiv als hilfreich. Mein HdgM würde gerne mehr "hochwertigere" Räder anbieten, hat aber über die Jahre halt festgestellt, dass bei ihm im Laden nur Räder bis max. 800 Euro gehen.

Das Problem des von dir angesprochenen Eindrucks des "Hier!"-Schreiens kommt meiner Ansicht auch deshalb zustande, weil man einer speziellen Diskussion ("Thread im Thread") schwer über mehrere Seiten folgen kann und deshalb der unmittelbare Zusammenhang, in dem einzelne Beiträge stehen, nicht erkennbar ist.

Gruß
Uli
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#493492 - 19.01.09 13:07 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flachfahrer]
Uli
Moderator
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Beiträge: 14.689
Zitat:
Es gibt viele leute, die haben noch nie einen spike-reifen für fahrräder gesehen. Das ist für die völlig neu, da kommt die neugier und die müssen das erstmal ausgiebig begaffen.

Glaubst du das nur oder bist du aus Erfahrung sicher? Mein HdgM hat festgestellt, dass solch exotische Ware im Schaufenster eher abschreckend wirkt: "Was soll ich mit meinem Cityrad-Kaufwunsch bei solchen 'Freaks'?"

Aber ich glaube, jetzt ist gut ...

Gruß
Uli
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#493500 - 19.01.09 13:25 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Uli]
HyS
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In Antwort auf: Uli
Zitat:
Es gibt viele leute, die haben noch nie einen spike-reifen für fahrräder gesehen. Das ist für die völlig neu, da kommt die neugier und die müssen das erstmal ausgiebig begaffen.

Glaubst du das nur oder bist du aus Erfahrung sicher? Mein HdgM hat festgestellt, dass solch exotische Ware im Schaufenster eher abschreckend wirkt: "Was soll ich mit meinem Cityrad-Kaufwunsch bei solchen 'Freaks'?"

Aber ich glaube, jetzt ist gut ...

Gruß
Uli


Selbst habe ich auch ein paar Monate bei einem Händler gearbeitet, der sowohl billige Bulls-Räder und einfache Cityräder als auch die teuersten Veltoträume und R-M-Delites für 3500€ verkauft hat. (und das nicht selten) Das schließt sich nicht aus.
*****************
Freundliche Grüße
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Off-topic #493502 - 19.01.09 13:25 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Uli]
malte 68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.331
scho recht, ist nur immer ärgerlich, wenn man sich nen kopp macht, versucht möglichst ausgleichend und differenziert seine sichtweise mitzuteilen (obs gelingt?) um sich dann für einen empfunden unwichtigen nebensatz rechtfertigen zu müssen.
aber die aussage, dass ein händler seine klientel erziehen können soll halte ich auch für höchst gewagt. man kann sich anders positionieren und hoffen, dass auch dafür der markt vorhanden ist. aber warum sollte man, solange der laden läuft? macht natürlich mehr spaß, produkte zu verkaufen, die man selber mag, aber geschäft ist geschäft schmunzel.

gruß malte

Geändert von malte 68 (19.01.09 13:27)
Änderungsgrund: off topic
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#493521 - 19.01.09 14:19 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Uli]
Flachfahrer
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Beiträge: 4.455
In Antwort auf: Uli
Meine Einwände hier beziehen sich als Gegenbeispiel auf die - genauso pauschal gemachte - Aussagen, dass ein Händler signifikanten Einfluß auf die Nachfrage seiner Kundschaft nehmen kann.


Ähm, dass ein händler seine kundschaft erziehen könnte, das hast du in die diskussion gebracht.

Und apropos nachfrage:
Ich wohne unweit von einer selbsthilfewerkstatt. Da ist die kostenstruktur nochmal ganz anders, d.h. es bleibt auch dann meistens sehr preiswert, wenn es über selbsthilfe hinaus geht - aber zu diesen preisen wird die werkstatt auch im winter aufgesucht.
Also zumindest hier im städtchen ist nachfrage nach reparaturen im winter vorhanden, wenn's das BaföG nicht belastet ... grins

MfG
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#493528 - 19.01.09 15:06 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flachfahrer]
Uli
Moderator
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Nö, das warst Du:

In Antwort auf: Flachfahrer
Naja da sind sie aber zu einem guten teil auch selbst schuld. Wer im frühjahr bis in den sommer möglichst viel umsatz mit sport- und freizeitfahrrädern machen will und auch macht, der hat eben auch schönwetterkunden, die im winter nicht fahren.

Genau diese Sätze waren mein Aufhänger (siehe mein erstes Posting), weil ich überzeugt bin, dass es meistens genau anders herum ist: "Der Kunde" ist idR. ein Schönwetterkunde und will Freizeiträder. Der Einfluß des Händlers auf dieses Nachfrageprofil ist gering.

Gruß
Uli
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#493566 - 19.01.09 17:10 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flachfahrer]
Flo
Gewerblicher Teilnehmer
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In Antwort auf: Flachfahrer
[zitat=Flo]
Aber beispielsweise bei so teilen wie einer Shimano-nabenschaltung oder einem einfachen stahl-öl-federbein (refit für DNM kostet 40 € ), da lohnen sich m.E. reparaturkosten über dem halben neupreis nicht wirklich.


Ah, jetzt habe ich verstanden. Da hast Du recht, wenn die Reparatur dieses einen Teils halb so teuer wird wie das Neuteil lohnt die Reparatur nicht - stimmt meistens - richtig!
Sram Nabenschaltungen sind oft eine Ausnahme.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#493638 - 19.01.09 20:06 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Uli]
Flachfahrer
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Beiträge: 4.455
In Antwort auf: Uli

In Antwort auf: Flachfahrer
Naja da sind sie aber zu einem guten teil auch selbst schuld. Wer im frühjahr bis in den sommer möglichst viel umsatz mit sport- und freizeitfahrrädern machen will und auch macht, der hat eben auch schönwetterkunden, die im winter nicht fahren.

Genau diese Sätze waren mein Aufhänger (siehe mein erstes Posting), weil ich überzeugt bin, dass es meistens genau anders herum ist: "Der Kunde" ist idR. ein Schönwetterkunde und will Freizeiträder. Der Einfluß des Händlers auf dieses Nachfrageprofil ist gering.


Steht in meinen sätzen implizit oder explizit die aussage, dass ein händler seine kunden erziehen könnte oder die nachfrage merklich beeinflussen könnte?

Auch wenn der zweite satz ("Wer im frühjahr ... ") in einzahl geschrieben ist, bezieht er sich auch den ersten satz ("Naja da sind sie ... ") und dieses "sie" bezieht sich wiederum auf das vorangestellte zitat (saisonale werkstattauslastung der werkstätten von ladengeschäften, also "sie" = die menge der ladengeschäfte bzw. ein erheblicher teil derer).
Dass ein händler seine kunden erziehen könnte, das stammt von dir.

Spitzfindig?
Ob gemeint ist, dass ein einzelner was macht oder ob gemeint ist, dass viele einzelne (und damit eine halbe branche) das gleiche machen, das ergibt zwei unterschiedliche aussagen.

Wenn du dem inhalt meiner sätze widersprechen willst, dann müsstest du schon der implizierten aussage widesprechen, dass sie = die menge der ladengeschäfte mehr nebensaison in den werkstätten haben könnten, wenn sie ihre geschäfte mehr auf alltagsräder ausrichten würden.
Denn das muss nicht zwangsläufig so sein, könnte aber sein.

Ob die menge der ladengeschäfte mehr alltagsräder verkauft, wenn sie es versucht, wäre fragwürdig. Aber es könnte sein.
Und selbst wenn mehr alltagsräder ver- und gekauft würden, muss das ja noch lange nicht bedeuten, dass die auch im winter genutzt werden. Aber es könnte sein, bei den größtenteils milden wintern.

Ich meine, dass es so sein würde, wenn sie mehr in richtung alltagsräder gehen würden.
Und um gleich dem nächsten missverständnis vorzubeugen:
Nein, ich stelle mir das nicht so vor, dass dann alle händler den kunden auf biegen und brechen alltagsräder wie versicherungen aufschwatzen.
Ich stelle mir das auch nicht von jetzt auf gleich und auch nicht von heute auf morgen vor.
Aber ich stelle mir schon vor, dass - wenn man als händler vom saisongeschäft weg und hin zu einem kontinuierlicheren geschäft will - man da vielleicht nicht der einzige ist und innerhalb der branche mal die stimmung checken könnte und das vielleicht auch mal in einem branchenverband o.ä. thematisieren ...

Ja und alle die mit saisongeschäft gut gewinn machen, für die ist doch alles in butter und die können ihre läden im winter ein paar wochen wegen urlaub schließen. Es gibt schlimmeres. grins

MfG
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#493644 - 19.01.09 20:11 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flachfahrer]
StephanBehrendt
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Träumer!
Schon mal mit unterschiedlichen Händlern gesprochen?

So wie du als Kunde wortlos woanders hin gehst, wenn du nicht das kriegst, was dir vorschwebt, machen es die Anderen auch - nicht nur beim Produkt Fahrrad.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#493670 - 19.01.09 20:54 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: latscher]
Spongebob
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Beiträge: 169
Hallo Chris und alle Kommentatoren,

gibt es eigentlich irgendwo zwischen den Zeilen ein Ergebnis zu den Fragen?
Meiner Meinung nach soll jeder Händler soviel verdienen wie möglich und dem Kunden das bezahlen und vorherige Vergleiche überlassen.
Wenn es mir zu teuer ist oder die Arbeit nichts taugt, gehe ich nicht wieder hin.
Wenn ein Schrauber einen schlechten Tag hat, nützt das beste Werkzeug nichts.
Wenn ich kein Vertrauen zu einer Werkstatt habe, muss ich zwangsläufig selbst 'ran oder einen fähigen Bekannten fragen. Und nur die Lagereinbauten vom Spezialisten im Laden / Wkst. machen lassen.

Und so weiter und so fort...

Gute Fahrt
Burkhard
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Off-topic #493717 - 19.01.09 23:23 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Spongebob]
tkikero
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Beiträge: 2.710
In Antwort auf: Spongebob
Und nur die Lagereinbauten vom Spezialisten im Laden / Wkst. machen lassen.


Spezialisten? Stimmt. Eine neurochirurgische OP ist ja auch nix im Vergleich zum Rausschrauben eines Innenlagers ... also bezahlt die Jungs und Mädels ordentlich , so 16 Std. am Stück OPs am offenen Fahrradherzen, das stresst (Schwester, den Gewindeschneider, schnell).
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#493833 - 20.01.09 12:48 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StephanBehrendt]
Flachfahrer
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In Antwort auf: StephanBehrendt
Träumer!


JA! lach
Was wären menschen ohne ihre vorstellungskraft!?


In Antwort auf: StephanBehrendt
Schon mal mit unterschiedlichen Händlern gesprochen?


Fahrradhändler, hifihändler, outdoorhändler, spielzeughändler, küchenhändler, holzhändler, computerhändler, keramikhändler (töpfer), lebensmittelhändler, drogenhändler (kneiper), teppichhändler, antiquitätenhändler ... mit wertpapierhändlern habe ich bisher nicht gesprochen, zumindest nicht über deren geschäfte. grins


In Antwort auf: StephanBehrendt
So wie du als Kunde wortlos woanders hin gehst,


Dann träume ich wohl immer nur, dass ich ein paar worte wechsle, naja, bin halt ein träumer. träller

MfG
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Off-topic #493900 - 20.01.09 16:38 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flachfahrer]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: Flachfahrer
Dann träume ich wohl immer nur, dass ich ein paar worte wechsle, naja, bin halt ein träumer.

Du erklärst allen Ernstes der Priesterin an der Aldi-Kasse, warum du die Milch woanders kaufst und dem C&A-Verkäufer, dass du die nächste Hose bei KiK kaufst??

Wenn ja, dann bin tatsächlich ICH der träumer.
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #493956 - 20.01.09 19:20 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StephanBehrendt]
Flachfahrer
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In Antwort auf: StephanBehrendt
Du erklärst allen Ernstes der Priesterin an der Aldi-Kasse, warum du die Milch woanders kaufst und dem C&A-Verkäufer, dass du die nächste Hose bei KiK kaufst??


Bei euch sitzen im Aldi priesterinnen?
Gibt es da wirklich nachfrage oder ist das mehr so eine 1-€uro-Aldi-religion zum nebenbei vom wühltisch mitnehmen?
Bisher dachte ich, religion verkaufen die läden mit den spitzen türmen und dem ruhestörenden gebimmel.

Bei mir um die ecke war Plus, wird jetzt Penny und wann ich das letzte mal bei C&A war, kann ich nicht genau sagen.


In Antwort auf: StephanBehrendt
Wenn ja, dann bin tatsächlich ICH der träumer.


Wenn du mir eine frage so stellst, als ob Fahrrad-Mustermeier und Aldi AG das gleiche wären, dann träumst du vielleicht einfach nur an anderen stellen als ich. bäh

Aber ich habe mich auch schon mit einem verkäufer in einem etwas größeren ladengeschäft einer etwas größerren aktiengesellschaft unterhalten, während seiner arbeitszeit.
Jetzt kann ich es ja sagen, mein kumpel arbeitet schon lange nicht mehr dort. grins

MfG
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Off-topic #493968 - 20.01.09 20:06 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flachfahrer]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: Flachfahrer
Bei euch sitzen im Aldi priesterinnen?

Nicht nur bei mir sitzen und schuften die Hüterinnen und vereinzelten Hüter des Tempels der geblisterten Würste und der billigen Räder, der beschutzgasten Käse und der frühgeborenen Osterhasen. Nein, auch auch bei dir huldigen die JüngerInnen des Discounts den Priesterinnen der schmucklosen Zweckbauten und fragen jetzt schon nach den nächsten Rädern, Pfannen und Rechnern.
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #493987 - 20.01.09 21:14 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: StephanBehrendt]
Flachfahrer
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In Antwort auf: StephanBehrendt
Nein, auch auch bei dir huldigen die JüngerInnen des Discounts den Priesterinnen ...


Nee.
Hier ostelbisch stehen zwar die gleichen "konsumtempel", aber hier sind zwei generationen mit bestenfalls ersatzreligion aufgewachsen und später mit 60% lohn beigetreten worden, falls überhaupt lohn und nicht gleich stütze.
Speziell Halle/Saale ist mit einer, im europäischen maßstab, führenden arbeitslosigkeit "gesegnet" und hat dazu noch eine uni und eine fachhochschule - einerseits arbeitgeber für einige, andererseits tausende studenten, die meistens auch nicht gerade im geld schwimmen.
Einkaufen im supermarkt läuft hier weniger religiös und mehr materiell.

MfG
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Off-topic #493992 - 20.01.09 21:38 Re: Fragen Kostenkalkulation /Gewinnspanne Händler [Re: Flachfahrer]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: Flachfahrer
Einkaufen im supermarkt läuft hier weniger religiös und mehr materiell

Der gemeine Supermarkt, HO, Intershop, CoOP oder Konsum hat keine Priesterinnen. Selbst die Schwarz´schen Angestellten in den gelben Discountern zeigen nicht die Würde der Albrecht´schen Priesterinnen, die im Übrigen recht ordentlich bezahlt werden.

Und damit komme ich aufs eigentliche Thema zurück: Fahrradmechaniker kriegen weniger, obwohl manche von Ihnen übers Jahr nicht mehr Räder verkaufen als eine einzelne Priesterin.
------------------------
Grüsse
Stephan
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