Ich habe 2 Vaude-Zelte im Gebrauch, gekauft 1998 und 2001. Problematisch ist bei beiden nur der Boden. In mehreren Zelttests in Zeitschriften stand im Kleingedruckten sinngemäß, daß beim ersten Vaude-Testexemplar die Wasserdichtheit des Bodens nicht der Norm entsprach und deshalb ein neues Testmuster angefordert wurde, welches dann natürlich in Ordnung war. Dies bestätigt meine Erfahrungen mit Vaude-Zeltböden. Mein Vorgängerzelt von Tatonka (1991) war diesbezüglich unproblematisch. Ich habe die Vaude-Zeltböden nachimprägniert (nach ca. 5 Jahren). Das ist unter Berücksichtigung des Kaufpreises für mich akzeptabel. Für Zeltböden gibts spezielle Mittel, teuer und arbeitsaufwendig. Sollte man nur anwenden, wenn wirklich nötig.
Ob Du Dein Zelt naß einpackst, hat mit dem Verschleiß der Beschichtung nichts zu tun. Wasser schadet zunächst nicht. Wenn das Zelt dann allerdings nicht getrocknet wird, gibts Stockflecken und Schimmel, was sich aus dem feinen Gewebe nicht vollständig entfernen ließe. Wenn Du zwischendurch in B & B oder Jugendherberge übernachtest, sollte das nasse Zelt wenigstens aus dem Packsack geholt werden, damit es lüften kann.
Am meisten leidet die Beschichtung durch Sand, Kiefernnadeln und Steine - diese bitte nicht mit dem Zelt in den Packsack stopfen. Eine Zeltunterlage wird gern empfohlen, nützt aber wenig, wenn die Beschichtung innen unter der Isomatte gelitten hat.
Als universellen Putzlappen habe ich immer ein Schaumstoff-Küchentuch dabei. Vor dem morgendlichen Abbau wird damit das Wasser vom Zelt abgewischt.
Übrigens sollten Kunstfaserzelte nicht säuberlich auf Kante gelegt und gerollt werden, damit die Beschichtung nicht immer an denselben Stellen knickt. Einfach lose in den Packsack stopfen genügt.
Nach der Reise nur mit Wasser (und Spülmittel) reinigen und trocknen. Nicht in der Waschmaschine waschen, dann hilft auch kein Nachimprägnieren.