Hi,

taugt die Halterung des o.gen. Schlosses was? http://www.profirad.de/trelock-buegelschloss-p-8747.html?language=de
Und wie ist das Schloss?
Danke für eure Erfahrungen.
Gruß

Ralf

Erfahrungen habe ich keine.
Das Schloss ist aber in der höchsten Sicherheitsklasse bei Trelock angesiedelt.
Der Halter muss vor allem zum Fahrrad passen, das muss man ausprobieren.

Hallo Ralf,
zum Schlosshalter kann ich nichts sagen, den kenne ich aus eigener Erfahrung nicht. Halterung muss, wie bereits gesagt, zum Rad passen - ausprobieren!
Das Schloss selbst ist vom Schießzylinder her in der höchsten Sicherheitsstufe (6) und ist vergleichbar mit dem Abus X-Plus-Zylinder (Sicherheitsstufe 15 bei Abus - entspricht 6 bei Trelock). Bei Tests mit Hobby-Schlossknackern haben einzig die beiden Zylinder von Abus X-Plus und von Trelcok BS 610 stand gehalten. In dieser Kategorie der Schlösser ist die Sicherheit gegen Aufbruch entscheidend bei den Schießzylindern angesiedelt. Gegen rohe Gewalt sich die meisten Bügelschlösser ausreichend gesichert. Den Unterschied macht der Schießzylinder, der den intelligenten Profiknacker abschreckt. Das Schloss ist also hervorragend gegen Lockpicking geschützt. Allerdings ist die Bedienung des Abus X-Plus weniger hackelig, als beim Trelock. Von der Sicherheit aber beide erste Sahne.
Gruß

Andere Schlösser lassen sich sicher per Lockpicking öffnen? Ich dachte, die mit den besonderen Schlüsselformen (Abus Bordo 6000, Varedo , Sinus) sind dagegen sicher? Aus welcher Quelle kommen deine Informationen?

Mein Wissensstand war: Bei Abus kommt man ab Klasse 8 nur noch mit der Flex weiter, Lockpicking und der Bolzenschneider versagen. Bei Klasse 15 gehts nur noch mit großem Aufwand und Diamanttrennscheiben.


Ich bin zur Zeit selbst auf der Suche nach einem neuen Schloss, da die liebe Stadt Erlangen der Meinung war, mein Fahrrad sollte nicht da stehen, wo es stand. Also haben sie mein Varedo aufgeflext und mein Rad als Geisel genommen - ein Schaden von insgesamt 60 Euro (Auslöse & neues Schloß).
Dabei bin ich auch über Trelock Schlösser gestolpert. Nachdem ich auf der Homepage aber nicht die Informationen finden konnte, die ich haben wollte, fällt meine Wahl auf das Abus Bordo 6000. Klasse 8 reicht für das Rad. Außerdem ist meine Verständnis nach Flex= Flex. Also reicht mir Sicherheit gegen Bolzenschneider und Lockpicking - wenn einer mit schwerem Gerät anrückt, wird er teurere Räder als meines klauen. Allerdings bringt mich jetzt deine Aussage ins Wanken ...

edit: Anscheinend haben Abus Schlösser ab Klasse 9 den gleichen Zylinder wie das X-Plus 54. Das bestätigt wohl meine Information, dass die eher quadratische Schlüsselform von Abus sicher ist.

Meine Informationen habe ich aus einem Bericht ADFC Radwelt 6/04. In diesem Bericht kam Steffen Wernèry, Präsident der Sportsfreunde der Sperrtechnik, zu Wort. Dies ist ein Vereine, der Lockpicking, also das Öffnen von Schlössern, als Sport betreibt und sogar Meisterschaften ausrichtet. Berichtet wurde u.a. darüber, dass bei Bügelschlössern mittlerweile eine Vielzahl von Markenschlössern gegen physische Gewalt bis zu einem gewissen Grad ausreichend Schutz bieten. Ausreichend Schutz gegen schnelle Attacken mit dem Pick-Werkzeug haben jedoch nur Modelle mit Drehscheibenzylinder etwas entgegenzusetzen. Alle anderen Zylindertypen bergen das Risiko, dass erfahrene Lockpicker eine Möglichkeit gefunden haben, sie zu öffnen. Das Angebot solcher Schlösser ist übersichtlich. Es zählen dazu: ABUS-Modelle mit der Bezeichnung X-Plus, das BS 610 von Trelock und die Modelle der Serien New York, Evolution und Kryptolok von Kryptonite.

Verwunderung wurde in dem Bericht u.a. darüber zum Ausdruck gebracht, warum einige Schlösser, die von der Stiftung Warentest die Note "sehr gut" erhalten hatten für Aufbruchsicherheit, in kurzer Zeit von den Sportsfreunden geöffnet waren. Profis suchen sich in der Regel Räder aus, die mit Schlössern gesichert sind, auf die sie trainiert sind. Die brauchen zum Öffnen dann nicht Minuten, sondern wenige Sekunden. Als sicher gilt nach diesen Maßstäben ein Schloss, das länger als drei Minuten jeglichen Öffnungsversuchen standhält. Diebe werden erfahrungsgemäß nach dieser Zeit nervös und brechen den Aufbruchversuch ab.

Hingewiesen wurden auch auf die Tatsache, dass zum Aufbruch mittels physischer Kraft bei einem Marken-Bügelschloss mehrere Tonnen Zugkraft nötig sind, die auf der Straße kaum aufzubringen seien. Dies wurde mittels eines Tests bei Trelock beim BS 400 belegt.

Hinweis zu Abus: die Bezeichnung "X-Plus" ist nicht zu verwechseln mit Schlössern, die mit dem anbohrgeschützten "ABUS-Plus-Schließsystem" ausgerüstet sind (z.B. Granit Futura 64 - Level 11). Den Drehscheibenzylinder haben nur die "X-Plus" wie Granit X-Plus, Bordo Granit X-Plus oder Panzerkabelschlösser mit dem Zylinder X-Plus (in der Regel Level 15).
Gruß

[ Den Drehscheibenzylinder haben nur die "X-Plus" wie Granit X-Plus, Bordo Granit X-Plus oder Panzerkabelschlösser mit dem Zylinder X-Plus (in der Regel Level 15).
Gruß [/zitat]

Meines Wissens (Info von Abus) haben auch die Plus-Zylinder einen Scheibenzylinder.

Meines Wissens (Info von Abus) haben auch die Plus-Zylinder einen Scheibenzylinder. [/zitat]

Hallo Ralf,
deine Aussage hat mir keine Ruhe gelassen, deshalb habe ich bei Abus nochmals nachgefragt. Abus hat deine Aussage bestätigt. Nicht nur die "X-Plus" Schlösser, sondern auch die Abus "Plus-Zylinder" haben einen Scheibenzylinder. Allerdings sind beim X-Plus einige Scheiben/Blättchen mehr verbaut und die X-Plus-Zylinder sind deshalb noch etwas sicherer gegen Lockpicking.
Gruß