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#522526 - 10.05.09 20:39 Anzugmoment von Schrauben abschätzen
weasel
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 2.871
Hallo,
da mir ein Drehmomentschlüssel zu teuer ist, habe ich immer Probleme abzuschätzen, ob ich div. Schrauben in Alugewinden evtl zu fest angezogen habe.
Aktuelles Beispiel: 6-8NM an der Lenkerklemmung meines Vorbaus. Habe nicht die geringste Ahnung, wieviel das ist. Ich fürchte, daß ich die Schrauben meist zu fest anknalle und bei Alugewinden kommt das sicher nicht so gut.
Ich verwende in o.g. Bsp. zum Anziehen einen Imbus mit ~10cm Hebellänge.
Kann mir vlt. jemand irgendwie vermitteln wie sich dabei 6-8NM anfühlen?
Vielen Dank vorweg.
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#522529 - 10.05.09 20:48 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: weasel]
Lord Helmchen
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.471
Rein rechnerisch musst Du am Ende des Schlüssels mit 6-8 Kg ziehen. Man könnte also was in der Größenordnung (5Kg Hantel?) mit ner Schnur vorsichtig dranhängen - danach hat man ne Verbindung mit 5 Nm, die man noch ein klein wenig fester ziehen kann schmunzel

Bei irgend einem Händler (hätt ich das mal gespeichert ...) hab ich neulich einen Drehmomentschlüssel gesehen, der über elastische Dehnung und ne Skala funktioniert. Damit entfällt viel Mechanik, das Spielzeug kostet noch so 12 Eur. Vielleicht die Investition wert?
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#522530 - 10.05.09 20:48 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: weasel]
Dietmar
Mitglied
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Beiträge: 6.898
Hallo,

um 6 Nm zu erzeugen, musst Du bei einem Hebel von 0,1 m eben 60 N ranhängen. Das sind ungefähr 6 kp. Das müsste man sich doch ungefähr vorstellen können, oder?

Gruß Dietmar
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#522540 - 10.05.09 21:47 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: weasel]
jan_h
Mitglied
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Beiträge: 179
Hi Weasel,

In Antwort auf: weasel

da mir ein Drehmomentschlüssel zu teuer ist, habe ich immer Probleme abzuschätzen, ob ich div. Schrauben in Alugewinden evtl zu fest angezogen habe.


Der Preis eines Drehmomentsschlüssels relativiert sich sofort, wenn du teure Anbauteile mal durch nen zu hohen Drehmoment "ausm Handgelenk" verhunzt hast. Ein brauchbares Werkzeug was 3-20NM kann kostet 50€, ein Vorbau oder Bremssattel für Scheibenbremse schnell mal mehr. Das gute Gefühl, die Teile sicher und korrekt verbaut zu haben, ist meiner Meinung nach unbezahlbar.

In Antwort auf: weasel

Kann mir vlt. jemand irgendwie vermitteln wie sich dabei 6-8NM anfühlen?


Glaubhaft? Sicherlich nicht. Manche Leute, z.B. einer meiner "Dealer" vor Ort, kommen mit dem Voodoo um die Ecke dass sie nach jahrelanger Erfahrung mit Drehmomentschlüsseln 6NM für nen Vorbau draufhaben. Ich halte da gar nichts von, einfach unprofessionell. Bei Werkstattbedingungen einfach nur fährlässige Faulheit, auf Tour unter Umständen mal verschmerzbar. Aber würdest du dich darauf verlassen wollen, wenn du die Karre fahren musst? Dass die Alugewinde leiden, hast du selber bereits gesagt. Was mögliche Folgen eines überlasteten Gewindes an diesen Bauteilen sind, kannst du dir sicherlich vorstellen.

Mein Tipp: Drehmo kaufen wenn du viel schraubst, und Ruhe haben. Sonst die notwendigen Arbeiten an Profis delegieren.

mit besten Grüßen, Jan
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#522543 - 10.05.09 22:15 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: weasel]
Mr. Pither
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.788
Kauf Dir am besten den fürs Fahrrad einzig sinnvollen Drehmomentschlüssel "Tork-Grip".
Ganz im Ernst, wir sind hier zwar nicht bei der Formel 1 oder der NASA, aber trotzdem: Schrauben am Rad ohne Drehmomentschlüssel anziehen? Fahrlässig und unprofessionell!!

Zieh solche Schrauben wie gehabt mit dem kurzen Inbus oder einem mit T-Griff handwarm an (wenns vier sind, über kreuz) und gut ist. Ob nun mit 6 oder 8 oder 10 Nm, das ist denen so was von wurscht, und 20 Nm würden ihnen wahrscheinlich auch noch nicht das Genick brechen.
Wie hast Du deine Vorbauschrauben festgezogen, als noch nicht neben jedem Gewinde fett eine Drehmomentangabe stand? Nach Gefühl? Und, sind Vorbau oder Gewinde kaputtgegangen, locker geworden oder hat alles funktioniert wie es sollte?
Komische Mode, daß man jetzt für jeden Mist sich auf irgendwelche Meßgeräte statt auf seinen Verstand verlassen soll.
Gruß Florian

Geändert von Mr. Pither (10.05.09 22:17)
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#522545 - 10.05.09 22:21 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: jan_h]
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.100
Servus Jan,
In Antwort auf: jan_h
Manche Leute, z.B. einer meiner "Dealer" vor Ort, kommen mit dem Voodoo um die Ecke dass sie nach jahrelanger Erfahrung mit Drehmomentschlüsseln 6NM für nen Vorbau draufhaben. Ich halte da gar nichts von, einfach unprofessionell.

Das ist weniger Voodoo als einfach viel Erfahrung. Als ich noch als Monteur unterwegs war, hatte ich die Standarddrehmomente der gängigen Schrauben auch ganz gut drauf. Gerade im Bereich bis 15Nm trifft man da recht zuverlässig, wenn man immer das selbe Werkzeug verwendet.
Wirklich kritische Verbindung hätte ich aber auch damals nicht frei Hand angezogen. Aber mal abgesehen von Carbonteilen - wo am Fahrrad gibt es wirklich kritische Verbiindungen?

Ciao,
Stefan
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#522546 - 10.05.09 22:30 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: Mr. Pither]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.833
bravo
Bin selber auch einer von diesen fahrlässigen Lässigschraubern und unprofessionellen Amateuren. Zwei Fragen müssen die Gerätefreaks sich gefallen lassen:
- wie ging das bis vor kurzem, als es zwar noch keine Karbonteile gab, aber auch keine DrehMos?
- seid ihr sicher, daß es nicht auch ein Bißchen die Verbindung von Technikbegeisterung, Spieltrieb, Perfektionismus und Ordnungsliebe ist, die euch so für die DrehMos, Speichentensiometer etc.pp. argumentieren läßt?

Für mich macht es gerade die Professionalität aus, wenn jemand das angemessene Anzugsmoment im Gefühl hat. Empfehle jedem, der glaubt, damit überfordert zu sein, das spanabhebende Arbeiten mit Alu, Stahl, Edelstahl, Titan, Holz. Wer einige Male ein Gewinde geschnitten hat, spürt schon, was das Material verträgt und was nicht. Wer natürlich nur gut schlafen kann, wenn er entweder immer so fest angezogen hat, wie die eigene Physis es ermöglicht oder eben mit DrehMo gearbeitet hat, der soll es halt machen, nix dagegen. Aber nicht sensibleren Naturen die Professionalität absprechen. Nach dem Motto: was ich nicht kann, kann niemand.
...in diesem Sinne. Andreas
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#522547 - 10.05.09 22:45 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: Dietmar]
jan13
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.527
In Antwort auf: Dietmar
Hallo,

um 6 Nm zu erzeugen, musst Du bei einem Hebel von 0,1 m eben 60 N ranhängen. Das sind ungefähr 6 kp. Das müsste man sich doch ungefähr vorstellen können, oder?

Gruß Dietmar

kp? Schauderlich... Damit kriegst Du auch keine Schrauben mit fest- soll ja nicht mehr angewendet werden. ;-)
Vorstellung für 1N? Gewichtskraft für durchschnittliche Tafel Sckokolade. grins
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#522552 - 11.05.09 06:02 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: StefanTu]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.885
In Antwort auf: StefanTu
Aber mal abgesehen von Carbonteilen - wo am Fahrrad gibt es wirklich kritische Verbiindungen?

Massenweise:
Sattelklemmschraube
Sattelstützschraube
Kurbelschrauben
Lenkerklemmung
Achsmuttern
Flaschenhalter

Und, nein, im Gefühl hat das Niemand wirklich.
Und nein, mit einem Schlüssel kommt man nicht aus.
Der FA Technik im ADFC hat hier die Drehmomente aufgelistet. Man braucht einen Schlüssel für unter 10 und einen für etwa 60.

ich erinnere an den Thread zum Test Trekkingräder, wo auch dies ein Thema ist.
------------------------
Grüsse
Stephan

Geändert von StephanBehrendt (11.05.09 06:07)
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#522556 - 11.05.09 06:29 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: weasel]
moettn
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 294
Was empfehlt ihr dann für Drehmomentschlüssel? Da gibts ja auch eine Riesenauswahl in allen Preisklassen...

Viele Grüsse

Martin
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#522561 - 11.05.09 06:46 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: moettn]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
Würth für kleine Werte.

job
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#522572 - 11.05.09 07:39 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: Job]
rayno
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.893
Drehmomentschlüssel, schön und gut. Ich habe auch so einen (Syntace) seit einigen Jahren. Aber was macht man unterwegs? Soll man den etwa etwa mitschleppen? Ich bin in den Jahrzehnten vorher ohne ausgekommen und traue mir zu, im Gefühl zu haben, wie fest man z.B. eine Sattelstützschraube andrehen kann und soll. Abgerissen habe ich noch nie etwas. Und gerade bei den problematischen Komponenten (Lenker und Vorbau) ist der Anzugsbereich so großzügig dimensioniert, sodass man bei einiger Übung und Gespür auch ohne Drehmomentschlüssel im zuläßigen Bereich landen kann. Syntace z.B. empfiehlt, zunächst die Schaftklemmemschrauben mit 2/3 des auf dem Vorbau angegebenen Drehmoments von 8 Nm anzuziehen und bei Bedarf ggfls weiter zum höchstzuläßigen Wert zu gehen. Das heisst also, dass man mit gut 5 bis 8 Nm einen sehr großen zuläßigen Bereich hat, in dem man auch ohne Drehmomentschlüssel landen wird.
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#522586 - 11.05.09 08:25 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: Job]
moettn
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 294
@ Job: Danke schmunzel.
Zum Glück stammt mein Vorbau noch aus der "Vordrehmomentschlüsselzeit".

Viele Grüsse

Martin
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#522590 - 11.05.09 08:44 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: weasel]
Michel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 61
Hallo weasel,

die gleichen Bedenken hatte ich auch schon,und zwar mit einem Motorrad.
Habe mir einen schw....teuren Drehmomentschlüssel geholt,und gleich beim Benzinfilter wechseln bei der BMW eingesetzt,
Fazit:die erste Schraube die fest am Tank angeschweisst war drehte ich AB!!!!!!
(Drehmomentschlüssel war richtig eingestellt)
Machs nach Gefühl ,nicht zu fest lieber später noch mal nachziehen.

Grüße
Georg
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Off-topic #522597 - 11.05.09 09:04 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: moettn]
HWK
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 571
In Antwort auf: moettn
Was empfehlt ihr dann für Drehmomentschlüssel? Da gibts ja auch eine Riesenauswahl in allen Preisklassen...

Viele Grüsse

Martin


Empehlung Hersteller/Modell kann ich dir nicht geben
ABER
wenn es schon sein soll, dann nimm solche, welche Gabel- als auch Inbuseinsätze bedienen können!

Gruß Wolfgang

Geändert von HWK (11.05.09 09:09)
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Off-topic #522599 - 11.05.09 09:10 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: HWK]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
welche wären das denn?

job
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#522603 - 11.05.09 09:17 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: Job]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.288
Hallo Job,

In Antwort auf: Job
welche wären das denn?


Inbus-Nüsse im fahrradtypischen Bereich sind meistens Viertelzoll. Außensechskant eigentlich auch.

Ansonsten gibt es auch Adapter von Viertel- auf Halbzoll und umgekehrt.

Gruß
Andreas
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Off-topic #522604 - 11.05.09 09:19 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: Job]
Mr. Pither
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.788
Hazet, WERA, Rahsol, Stahlwille, Elora...
Haben eigentlich alle namhaften Hersteller im Programm.
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#522607 - 11.05.09 09:21 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: Andreas]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
das ist schon klar. ich wollte wissen mit welchem Schlüssel man sowohl Bits, als auch Steckschlüssel als auch Maulschlüsseleinsätze benutzen kann. Insbesondere letzteres ist für mich interessant, da für die Verschraubungen der Hydraulikleitungen ein best. Drehmoment vorgeschrieben ist, ich aber keine Möglichkeit habe, das mit meinem vorhandenen Schlüssel einzustellen.
Maul-Drehmomentschlüssel scheint es nur für fest eingestellte Werte zu geben.

job
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#522611 - 11.05.09 09:24 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: Job]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.288
Hallo Job,

In Antwort auf: Job
ich wollte wissen mit welchem Schlüssel man sowohl Bits, als auch Steckschlüssel als auch Maulschlüsseleinsätze benutzen kann.


Ach so. Maulschlüsseleinsätze habe ich noch nie gesehen.

Edit: Google hilt, gibt es: Maulschlüsseleinsatz. Sieht mir nach Halbzoll aus.

Gruß
Andreas

Geändert von Andreas R (11.05.09 09:26)
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#522612 - 11.05.09 09:25 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: Job]
Mr. Pither
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.788
In Antwort auf: Job

Maul-Drehmomentschlüssel scheint es nur für fest eingestellte Werte zu geben.


Drehmomentschlüssel für Einsteck- bzw. Aufsteckwerkzeuge heißt der Suchbegriff, der dich weiterführt. Die Preise für so was sind aber durchweg gesalzen...
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#522624 - 11.05.09 09:55 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: Mr. Pither]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
danke, wieder was gelernt.
preise gehen doch noch.
dazu die passenden einsätze. kostet max 200eur.

job
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#522632 - 11.05.09 10:17 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: weasel]
arktix
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 46
Hallo,

seit Jahren komme ich auch ohne Drehmomentschluessel aus. Ich dachte, dass ich das Drehmoment aus Erfahrung ganz gut abschaetzen kann. Interessant war, als ich die Schrauben an der HS33 mit 6NM nachziehen wollte. Mein Gefuehl lag bei 3NM - das haette bei einer Vollbremsung kritisch werden koennen. Ich werde mir fuer alle Faelle einen solchen Schluessel in die Werkzeugkiste legen (Würth 5-20NM soeben bestellt).

Gruss

Thilo
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#522647 - 11.05.09 11:16 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: Mr. Pither]
macrusher
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.011
In Antwort auf: Mr. Pither
Kauf Dir am besten den fürs Fahrrad einzig sinnvollen Drehmomentschlüssel "Tork-Grip".
Ganz im Ernst, wir sind hier zwar nicht bei der Formel 1 oder der NASA, aber trotzdem: Schrauben am Rad ohne Drehmomentschlüssel anziehen? Fahrlässig und unprofessionell!!


Puuh, ich dachte schon du meinst das ernst! grins grins grins


Grundsätzlich zieht man Schrauben mit Gefühl an, wobei man das Werkzeug ja nicht mit dem größtmöglichen Hebel anfassen muß. Das verhindert schon in den meisten Fällen ein "Abdrehen" der Schrauben. "Problematische" Schrauben zieht man noch etwas vorsichtiger an und verwendet ggf. etwas Schraubensicherungslack.

Geändert von macrusher (11.05.09 11:23)
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#522714 - 11.05.09 16:11 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: weasel]
TomTomMann
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 915
Weitere Infos zum Thema gibt's u.a im Thread Drehmomentschlüssel

Gruß,
Tom

Geändert von TomTomMann (11.05.09 16:13)
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#522726 - 11.05.09 16:52 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: macrusher]
Lord Helmchen
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.471
Ich hab mir mal so meine Gedanken gemacht. All diejenigen, die jetzt "Handwarm" schreiben, haben ihre ersten Erfahrungen mit schraubverbindungen normalerweise gesammelt, als noch alles aus Stahl war. Da war das Rantasten kein Problem: Zu wenig -> es lockert sich. Zu viel -> die Schraube wird geköpft. Wer dann genug Erfahrung hat, merkt vielleicht auch bei Alu, wann es sich genug gedehnt hat und zieht nicht weiter an.
Wenn man aber heutzutage mit dem Schrauben anfängt, hat man es desöfteren mit dünnwandigen (Alu) Teilen zu tun. Mit Stahlschrauben in Aluteilen (wie schnell das Gewinde da raus ist ...).

Dann ist die Technik auch komplizierter geworden. Früher hat man vieles mit einer Schraube mit Mutter daran gelöst. Man braucht 2 Schlüssel dazu, man kommt beschissen dran - aber wenn man die dritte Schraube abgedreht und einfach ersetzt hat, weiß man schon, was man tut. Heute dreht man hochfeste Schrauben in Alurahmen; braucht gleichmäßige Drehmomente, damit die Bremskolben richtig gleiten können. Etc etc. Da finde ich einen Drehmomentschlüssel schon sehr angenehm. Bei reinen Stahlverbindungen hab ich danach kein Bedürfnis - da merkt man ja genau, wann's passt (die kleinen lauwarm, die größeren handfest zwinker - also 90% der Streckgrenze)

Zum Thema Klemmungen (dank Artikels in der RoadBike bin ich grad informiert):
Die geklemmten Teile haben unterschiedliche Durchmesser, in nem erstaunlich großen Bereich. Deshalb braucht man einigermaßen passende Drehmomente - dadurch verformen sich Rohr und Klemmteile so, dass alles trotz der Toleranzen glatt und vollflächig aneinandergepresst ist. Ist das Moment nun recht falsch, verbiegen sich die Teile zu viel oder zu wenig - eine richtige Verbindung ist nur noch bei einem (kleinen) Teil der Fläche vorhanden. Das ist nicht immer gut, knacks.

Ich selbst durfte neulich meinen Lenker austauschen, weil ich merken musste, dass ich die Hörner wohl wie ein Schmied an den Lenker geschraubt hatte (damals, vor meiner Beschäftigung mit Fahrradtechnik. oder doch nach der astronomischen Angabe der ADFC Technikseite und "Gefühl"?). Die Hörner hatten sich 2mm tief in den Lenker gearbeitet. Ein Andermal durfte ich auf einer Tour mit Gepäck über die letzten 20Km alle paar Minuten absteigen und die Befestigungsschrauben des Gepäckträgers wieder reinschrauben (bzw. sie dann später bei der Fahrt mit einer Hand festhalten). Genau so lernt mans eben, wenn man keinen Drehmomentschlüssel hat. Mal zu viel, mal zu wenig - beides mit den vielseitigsten Folgen. Deshalb bin ich für Drehmomentschlüssel. Wenn man die Geräte bewusst einsetze, schult man dabei auch das Händchen - und kann auch auf Tour eine Verbindung perfekt anziehen! (sofern das Multitool nicht unterm Bett liegt)

@Mr. Pither
Eine typische Vorbauschraube (M5, 8.8) will maaaximal 6,5Nm. Bei 8 dürfte sich sich schon bleibend verformen - oder das Gewinde schädigen. Und bei 12 Nm sollte es schon lange vorbei sein. Bei 10.9er Schrauben kannst Du überall die Hälfte drauflegen (aber bitte nicht in Alu). Da verschätzt man sich eben doch schnell gewaltig! Wenn man über den Daumen mal eben so um 100% daneben liegt - vielleicht sollte man sich doch nochmal damit beschäftigen? zwinker

Ach ja, hier hat es ja schon jemand geschrieben: Drehmomentangaben sind immer Maximalangaben, 80% davon tuns meistens auch.


Schrauben richtig anziehen. Die Guten könnens schon (weil es in den meisten Lehrwerkstätten öfters mal gekracht hat). Die Anfänger können hier mal ein Gewinde aus dem Rahmen holen und da mal einen Lenker zerquetschen - sind Naturtalente - oder gönnen sich einen Drehmomentschlüssel. Den kann man auch noch brauchen, wenn er sich durch nicht zerstörte Teile und störungsfreie Ausfahrten schon lange bezahlt gemacht hat.

Geändert von Lord Helmchen (11.05.09 16:58)
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#522741 - 11.05.09 17:40 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: Lord Helmchen]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.885
In Antwort auf: Lord Helmchen
damals, vor meiner Beschäftigung mit Fahrradtechnik. oder doch nach der astronomischen Angabe der ADFC Technikseite und "Gefühl"?).

Die Werte stammen weder von Astronomen noch von Astrologen. Es handelt sich entweder um Herstellerangaben oder um Sachverständigenaussagen - also um Angaben, die ein seriöser Hersteller und Fachhändler anwendet.
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #522776 - 11.05.09 19:07 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: StephanBehrendt]
Lord Helmchen
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.471
Da steht, man solle Vorbau-A-Head-Klemmungen mit 17 bis 20 Nm anziehen. Und Vorbau - Lenkerklemmungen mit 11 bis 30 Nm. Weiter oben wird für M5 in 8.8 (typische Schraube an den Stellen) ein Richtwert von 5,5Nm angegeben - was auch typischen Herstellerangaben entspricht.

Mit 17-20 Nm kann man eine M5 Schraube nicht anziehen - höchstens für nen Sekundenbruchteil. Bis die Schraube eben durch die Torsion abgeschert ist, oder das Gewinde zermalmt wurde. (falls jemand sich auskennt, das bringt knappe 1400 N/mm² Torsionsspannung. in meinem Tabellenbuch finde ich keinen Werkstoff, der mehr als 750 bis zur Streckung mitmacht)

Ich hab schon nach einer Emailadresse gesucht, um das mal zu hinterfragen. Vielleicht verstehe ich das ja auch grundlegend falsch. Wer seine Vorbauschraube jedenfalls mit mit 17 Nm anziehen möchte, der muss danach entweder einen Schraubenstummel aus dem Vorbau popeln, oder kann ein nächstgrößeres Gewinde reinschneiden. Wenn man 8.8er Schrauben nimmt, kann man sich mit der Methode bis M8 hocharbeiten, dann hält das langsam zwinker

Geändert von Lord Helmchen (11.05.09 19:09)
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Off-topic #522794 - 11.05.09 19:45 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: Lord Helmchen]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.885
Ich empfehle dir, die Frage mal bei de.rec.fahrrad zu stellen.
Dort schreiben einige der Genannten.
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #522861 - 11.05.09 21:45 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: Lord Helmchen]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.833
Fühle mich bestätigt. Wer da jetzt stur nach Vorschrift anknallt, hat allen Grund sich zu ärgern. Wessen Hände bei "fest" von selbst "fest" signalisieren, hat keine Ahnung von Nm-Zahlen, aber sein Vorbau ist fest. Und nicht lose oder ab.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (11.05.09 21:45)
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#522876 - 11.05.09 22:48 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: iassu]
slowbeat
Nicht registriert
danke andreas!

ich vermute, daß die meißten menschen die gern am rad schrauben nen langen satz inbusschlüssel (L-form) besitzen.

in der tat reicht es einfach aus, die schrauben mit dem kurzen stück als griff anzuziehen.
nicht mit gewalt alles alles was geht sondern mit gefühl. auch bei den schrauben, die den bremssattel am rahmen halten.

ganz ehrlich, ich versteh das ganze tohuwabohu darum nicht.
bisher bin ich auch bei anderen sachen wie den bremsschläuchen von moppeds ganz gut ohne drehmomentschlüssel ausgekommen. wirklich gebraucht hab ich sowas nur bei den zylinderkopfschrauben bei meinem letzten auto. dort ist sowas wirklich wichtig.

Geändert von slowbeat (11.05.09 22:48)
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#523108 - 12.05.09 17:13 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: ]
Lord Helmchen
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.471
Lord Helmchen hat eben einen Test gemacht. Eine gefettete Stahlschraube M6 in Alu hat bei mir mit der "kurzer Hebel" Methode ein Anzugsmoment von 3 Nm +/-10% (bei 3,5cm Hebel). Das geklemmte Teil lässt sich ohne extreme Anstrengung noch bewegen! Mit aller aller Kraft schaffe ich so knappe 4Nm. Das kommt auch hin; wenn ich die so angezogene Verbindung mit dem Langen Hebel des Inbusschlüssels nachziehe, merke ich sofort, dass das viel zu locker ist (lauwarm). Würde ich eher doppelt so fest anziehen.
Da man mein Äußeres ganz gut mit "1,90 groß und bullig" beschreiben kann, und ich schon seit Jahren aus kindischen Kraftvergleichen nur als Sieger oder unentschieden hervorgegangen bin, kann man wohl davon ausgehen, dass viele Menschen mit kurzem Hebel und ohne volle Anstrengung nicht mal 2,5 Nm hinbekommen. Ohne Dich angreifen zu wollen, bezeichne ich deine Empfehlung deshalb als gefährlich.

Angaben wie "normale Schrauben nicht zu feste, schwierige Schrauben vorsichtiger" helfen auch nicht weiter. Ein Gefühl für etwas entwickeln kann man nur durch Übung und am besten mit Hilfe eines Menschen, der das Gefühl schon hat. So und nicht anders erlernt man handwerkliche Fähigkeiten. Übers Internet "Wie das geht? Na richtig!" zu schreiben, nützt dem Gegenüber einen feuchten Kehrricht. Ganz genau aus diesem Grund hat sich die ganze Metrologie entwickelt!

Ein Bekannter von mir hatte dazu auch ne Anekdote. Radwechsel beim PKW. Der Autoschrauberkumpel meinte "Die Schrauben ziehste einfach so fest an, wies geht." Das hat funktioniert. Dann war der Bekannte bei der Bundeswehr, hat ein Jahr lang viel Sport gemacht - und beim nächsten Radwechsel den Schraubenkopf abgedreht.

"Ich kann's, deswegen braucht man keinen Drehmomentschlüssel. Eben fest und nicht zu fest." Na danke.
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#523117 - 12.05.09 18:12 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: Lord Helmchen]
IngoS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 896
Hallo,

da kann ich nur zustimmen. Man bekommt als Mechaniker ein Gefühl für die richtige Anzugskraft beim Schrauben. Dafür muß man auch schon mal die eine oder andere Schraube abgerissen haben. Das kann auch beim Losdrehen passieren, wenn die Mutter hoffnungslos festgerostet ist. Aus Beschreibungen und beim "über die Schulter schauen" lernt man das nicht, sondern nur vom häufigen Selbermachen. Bei bestimmten Arbeiten sind Drehmomentschlüssel aber nicht wegzudenken, wobei man sich darüber klar sein muß, dass die durch das Drehmoment aufgebaute Spannung ganz wesentlich vom Zustand des Schraubengewindes (angerostet, blank, trocken, geschmiert) vom Zustand und der Art des Schraubenkopfes, ob Unterlegscheibe, Federring, Fächerscheibe.. oder auf welchen Werkstoff geschraubt wird (Alu, Grauguß, Stahl)abhängt. So können also trotz gleichem Anzugsmoment ganz unterschiedliche Zugspannungen aufgebracht werden.

Gruß

Ingo
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#523183 - 12.05.09 21:17 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: Lord Helmchen]
slowbeat
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ok, ich muß etwas zurückrudern.

bei m5 ist der hebel am kurzen arm zu kurz. dort greife ich den langen arm so kurz wie möglich und ziehe behutsam an, so mache ich das auch an stellen an die man nicht so leicht rankommt.

ich hab in der firma leute, die eine m8 schraube mit einem inbusschraubendreher so fest anknallen, daß ich die nur mit einem L-schlüssel losbekomme. gefühl scheint nicht jedem gegeben zu sein, ich hab die leute schon drauf angesprochen aber es ändert sich nix.

meinen schriebs als empfehlung anzusehen halte ich für übertrieben. ich bin einer von hunderttausenden und das internet ist ein wenig anonym. ich hab ein "ich mache es so" oder so vergessen, auf mein geschreibs muß niemand was geben. erfahrungen muß jeder selbst sammeln. sei es, daß ein kopf ab, ein gewinde murks oder ein gepäckträger losegegangen ist.
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#523236 - 13.05.09 07:14 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: ]
macrusher
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Na ist doch wie immer ganz einfach: die, denen das Händchen gegeben ist, kommen ohne aus, bei Technikern und Ingenieuren geht's nicht ohne Hightechwerkzeug, und die die sowieso 2 linke Hände haben sind mit der Fachwerkstatt am Besten beraten.

Geändert von macrusher (13.05.09 07:14)
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#523256 - 13.05.09 08:28 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: macrusher]
HWK
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In Antwort auf: macrusher
Na ist doch wie immer ganz einfach: die, denen das Händchen gegeben ist, kommen ohne aus, bei Technikern und Ingenieuren geht's nicht ohne Hightechwerkzeug, und die die sowieso 2 linke Hände haben sind mit der Fachwerkstatt am Besten beraten.
Unterschrift: Wolfgang schmunzel - ehem. Werkzeugmacher

PS::
Und wer das Anzugmoment unbedingt irgendwann exakt im Gefühl haben möchte, reist/dreht so lange Schrauben ab (möglichst auf Kosten anderer listig ), bis er/sie es drauf hat! teuflisch
Gruß Wolfgang

Geändert von HWK (13.05.09 08:29)
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#523292 - 13.05.09 10:11 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: HWK]
TomTomMann
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Eine Anmerkung in Sachen "Drehmoment im Arm":
Das Ergebnis der ersten Inspektion von meinen (ehemaligen)
Möchtegern-Fahrrad-Händler an meinem Patria Terra war dass der Kopf einer
M8-Inbus-Schraube der Ausfallenden rund gedreht war
(also da wo man den Inbus-Schlüssel "reinsteckt") .
Diese Schraube können Ungläubige gerne bei mir besichtigen.
Der Dilettant war gelernter Metaller, arbeitet als CNC-Fräser
und gehört zu der Drehmomentschlüssel-braucht-keine-guter-Mechaniker-Fraktion.

Ob die Ursache schlechtes Werkzeug oder die Unfähigkeit des Stümpers war ist nicht feststellbar.

Viele Grüße,
Tom
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#557639 - 04.10.09 10:41 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: TomTomMann]
bernard55
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Hallo zusammen,

muss für den Zusammenbau eines Fahrrades im Bereich der Scheibenbremsanlage einige Teile lt. Einbauanleitung mit einem bestimmten Drehmoment (5-7Nm) anziehen. Könnte da mal jemand angeben, wieviel Gramm das sind, die da an einem 10cm langen Hebel angreifen, damit ich mal eine ungefähre Vorstellung bekomme, wieviel das ist. Wollte, wenn möglich, auf die Anschaffung eines Drehmomentschlüssels verzichten. Die theoretische Beschäftigung damit ist schon etwas länger her und die Sache mit dem "Newton" ist auch nicht so gut rübergekommen. Ich hoffe, die Fragestellung war jetzt nich total daneben und kann beantwortet werden.

Gruß Bernard
Leben und leben lassen
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#557640 - 04.10.09 10:47 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: bernard55]
Claudius
Nicht registriert
Also - 5-7N entsprechen auf der Erde so ca 500-700gr Gewichtskraft. Die werden bei Nm am Ende einer fiktiven Stange sozusagen gemessen. Da dein Torx-Schlüssel 10cm ist, statt 100cm - brauchen wir also die zehnfache Gewichtskraft - also 5-7kg. Die wirken natürlich nur in Richtung der Erdanziehung (meistens unten grins) und nur bei waagerechter Stellung des Schlüssels.

Hoffe geholfen zu haben
Claudius
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#557641 - 04.10.09 10:55 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: bernard55]
Lord Helmchen
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Ein Newton ist die Gewichtskraft, die eine Masse von 100 Gramm auf der Erde ausübt (auf dem Mond ist die Gewichtskraft von 100g Masse ja kleiner). Für die Erde gilt jedenfalls ganz einfach: 1 Newton entspricht ca. 100 Gramm.

Wenn ein Newton auf einen 1 Meter langen Hebel wirkt, gibt das ein Newtonmeter (1N * 1m = 1Nm). Die Formel ist: Drehmoment = Kraft * Hebelarm

Du möchtest 6Nm an 10cm Hebel haben: 6Nm/0,1m=60N

An einen 10cm langen Hebel müsstest du 60*100g hängen, also 6 Kg.

Geändert von Lord Helmchen (04.10.09 10:55)
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#557657 - 04.10.09 11:49 Re: Anzugmoment von Schrauben abschätzen [Re: ]
bernard55
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Beiträge: 177
Hallo Claudius und Manfred,

eure Erklärungen waren doch sehr hilfreich, hätte nicht gedacht, daß es so viel ist. Da darf ich bei 8mm Gewinde und einem 10cm langen Schlüssel schon etwas kräftig drehen. Muss natürlich auch vorsichtig sein wg. Alu-Gewinde. Gefordert ist dieses Drehmoment bei der Quetschverbindung an der Hydraulikleitung der Bremsanlage zum Lenkergriff.
Vielen Dank
Gruß Bernard
Leben und leben lassen
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