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#525792 - 21.05.09 16:35 Suedamerikatour-Umstellung auf Liegerad?
hal 9000
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 107
Hallo Leute,
nachdem ich mich auf meiner Suedamerikatour von Ushuaia nach Alaska schon seit zwei Monaten mit Handproblemen rumschlage und jede Positonsveraenderung auf dem Fahrrad nichts gebracht hat (hatte zu Federgabeln hier schon mal einen thread aufgemacht), ueberlege ich mir einen Liegeradrahmen schicken zu lassen. Da werden die Haende wohl bekannterweise ja nicht belastet. Ich habe ein franzoesisches Liegeradpaerchen getroffen und bin auf ihrem Nazca Pioneer kurz mal um den Block gefahren.
Jetzt meine Frage: Wie sieht das mit eurer Erfahrung in Sachen Liegerad aus, kann ich als Liegeradneuling gleich mit Gepaeck wie gewohnt weiterfahren und vor allem gleich schwere Bergetappen bestreiten? (sind von Mendoza in Argentinien, wo ich gerade bin, nur noch ca. 1200 km bis es kraeftig in die Anden geht).
Vielen Dank fuer Tipps und Erfahrungsberichte.
Johannes

P.S. Habe weder kapatisches Tunnel Syndrom noch Athritis, die Aerzte wissen nicht genau, woran meine Handschmerzen liegen, aber ich glaube, irgendwie werde ich auf meinem Fahrrad in Sachen Haende nicht mehr gluecklich, trotz gebogenem Lenker, Speedlifter, Ergons, Hoernchen, guten Handschuhen, niedrigem Reifendruck.
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#525793 - 21.05.09 17:06 Re: Suedamerikatour-Umstellung auf Liegerad? [Re: hal 9000]
dcjf
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.212
Unterwegs in Schweiz

Hallo,

von Mendoza kannst du aber deutlich schneller in die Berge listig
Von heute auf morgen geht so eine Umstellung nicht, du müsstest schon ein bisschen zurückschrauben und Zeit für die Eingewöhnung nehmen. Berge sind mit dem Liegerad in der Tat ein bisschen unangenehmer, willst du den Jama fahren? Da ist dann nur die erste Steigung hart, nach Purmamarca, der Rest ist dann vor allem Höhe.
Wenn du nicht schon Klickies hast, würde ich diese unbedingt mitverbauen. Als Rahmen ist wahrscheinlich ein Zox zu empfehlen mit 26er Radgrösse, da kannst du wahrscheinlich einiges von deinem jetzigen Rad mit verbauen.
In Südamerika hatte ich auch zwei Liegeradler getroffen, mit einem habe ich mich recht lange unterhalten, der ist auch wüste Pisten damit gefahren.

Grüsse

Christian


PS ich habe keine Erfahrung mit einem Umstieg von 0 auf 100 bei vollem Gepäck am Liegerad, sondern hatte vorher erst einmal kleine Etappen gemacht. Bei der ersten Tour auf 180 km hatte ich dann schon Krämpfe, da fällt man dann schon mal in den Graben, weil man nicht mehr ausklicken kann. grins
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#525794 - 21.05.09 17:08 Re: Suedamerikatour-Umstellung auf Liegerad? [Re: hal 9000]
Bananenpflücker
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 39
Hi Johannes,

ich bin quer durch Australien mit 'nem Lieger. Nach meiner persönlichen Erfahrung kann eine so abrupte Umstellung in die Hose gehen. Ich war vorher auch nur mit einem 'herkömmlichen' Rad unterwegs.
Grund: die benötigte Muskulatur ist eine andere. Bei mir äußerte sich das in nicht zu vernachlässigenden Knieschmerzen. Das kann, muss aber bei dir nicht passieren. Nur Fakt ist, dass selbst wenn man schon x-tausend Kilometer auf der Uhr hat, sagt das über die Fitness auf 'nem Lieger leider noch gar nichts aus.

Solltest du dich dennoch dafür entscheiden, beachte noch folgende vier Punkte:
1) Um die oben genannten Probleme zu vermeiden, fahr' tunlichst hochtourig (zumindest die ersten paar Tage).
2) Ein Lieger erweckt Aufsehen. Während dieses in Australien die ersten 2 bis 3 Wochen noch 'toll' war, war es hinterher ganz schön nervig. Ständig die gleichen Fragen beantworten zu müssen, macht 'müde'. Je nachdem wie du so etwas ab kannst, kann dies in diversen Ländern eventuell noch extremer werden. Da habe ich aber keine Ahnung, weil ich Mittel- und Südamerika und die Leute nicht kenne.
3) In Australien habe ich mich getraut auch mal auf Schotter zu fahren. Mit dem beladenen Kurzlieger konnteste das echt vergessen. Ich weiß nicht, wie das mit 'nem klassischen Langlieger ist. Aber ich kann mir vorstellen, dass die Straßen in Südamerika nicht immer asphaltiert wie ein Baby-Popo sind. Einfach im Hinterkopf behalten...
4) Bergetappen sind eigentlich kein Problem. Ich hab' im Laufe der Zeit sogar eine Art 'Wiegetritt' entwickelt. Braucht etwas Übung, hilft aber auch nicht wirklich viel. Hier gilt vor allen Dingen das von oben: hochtourig und dafür langsamer fahren.


Hast du dich erst mal an den Lieger gewöhnt bzw. deine Muskulatur umgestellt, sollte das Weiterfahren kein Problem sein.

Gruß Pflücker
Schokolade löst keine Probleme, aber das tut ein Apfel auch nicht.
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#525795 - 21.05.09 17:09 Re: Suedamerikatour-Umstellung auf Liegerad? [Re: hal 9000]
Sofafahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 60
In Antwort auf: hal 9000
Wie sieht das mit eurer Erfahrung in Sachen Liegerad aus, kann ich als Liegeradneuling gleich mit Gepaeck wie gewohnt weiterfahren und vor allem gleich schwere Bergetappen bestreiten?


Eindeutige Antwort: Nein! Ich fahre nur Liegerad als Reiserad und kann dir darum auch aus eigener Erfahrung sagen, du musst erst die notwendigen Muskeln im Bein aufbauen. Einfach losfahren, wie mit einem Upright ist da auf lange Sicht nicht drin. Und Berge sind mit einem Liegerad (mit Gepäck umso mehr...) gerade am Anfang eine echte Herrausforderung. Nicht umsonst wird bei Liegeradneulingen geraten, erstmal ca. 1000km gefahren zu sein, damit die Beine die Strapazen bewältigen können. Wenn du konkrete Fragen zum Liegerad fahren und reisen hast, kann ich dir dieses Forum empfehlen: http://www.liegeradforum.de/forum/

Gruß,
jan
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#526530 - 25.05.09 14:58 Re: Suedamerikatour-Umstellung auf Liegerad? [Re: hal 9000]
blaubaer77
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 260
Hallo Johannes,

ich hatte _keinerlei_ Umstellungsprobleme beim Wechsel aufs Liegerad. Auch nach den berühmt-berüchtigten 1.000 km fuhr ich nicht wesentich anders (bequem & gut) als nach 100 km. Das ist also sehr individuell zu sehen und man kann das nicht vorab pauschal beantworten.

Folgendes zum Bedenken:

* Die Hände werden beim LR nicht belastet (Dein Hauptproblem)
* Es braucht ein paar km, um mit dem Rad vertraut zu werden
* Clickies erhöhen Komfort und Sicherheit
* Besser schnell kurbeln als "stampfen"
* Am Berg geht's langsamer hoch, aber es geht schon
* Tiefer Schwerpunkt -> Günstig bei Gepäck, das Fahrverhalten ändert sich wenig
* Hinterradfederung ist günstig, vorne muß nicht

Ob einem ein LR liegt, kann man schlecht vorher beurteilen. Ziemlich sicher wirst Du Deine Handprobleme lossein, aber evtl. wird Dir etwas Anderes nicht gefallen.

Wenn man nur alles vorher wüßte... - aber dann wärst Du vermutlich gar nicht erst losgefahren sondern hättest eine Pauschalreise gebucht. schmunzel

Mein Rat wäre: Versuch es und steig' um! Sieh' es ist ein Teil Deiner Reise.

Gute Entscheidung wünscht, Oliver
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#526608 - 25.05.09 18:58 Re: Suedamerikatour-Umstellung auf Liegerad? [Re: hal 9000]
macrusher
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.011
keine Ahnung ob ein Umstieg auf Lieger klappt, aber vielleicht ist es ein grundsätzliches Problem? Wie genau äußern sich denn deine Probleme? Wie lang sind deine Tagesetappen? wieviel Pausen machst du? Ich denke, wenn das Rad grundsätzlich passt, und keine körperliche Einschränkung vorliegt, dann ist das Problem, daß der Körper sich erst an die Belastung anpassen muß. Bei meiner ersten Tour hatte ich auch ziemlich Probleme, hab es aber auch wissen wollen und das Radgeometrie war auch nicht so optimal. Mein aktuelles Rad ist schon wesentlich besser, aber auch lass ich es nach längeren Pausen die ersten paar Tage/Wochen lockerer angehen bis ich mich wieder an die gewöhnt habe. Wichtig ist, keine zu großen Tagesetappen, und vor allem lieber öfter mal ne Pause machen, das hilft ungemein.

Außerdem wäre es ja mit dem Rahmen allein nicht getan. Du brauchst eine andere Kette, evtl. ein anderes Innenlager, neue Züge/Zughüllen, Gepäckträger, Kleinkram... das läppert sich.


Geändert von macrusher (25.05.09 19:01)
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#526718 - 26.05.09 09:07 Re: Suedamerikatour-Umstellung auf Liegerad? [Re: macrusher]
malte 68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.331
moin moin

erstmal meine anteilnahme für deine probleme, höchst ärgerlich, wenn ein vermutlich lang gehegter wunsch auf diese art "entschönt" wird.
zum liegerad: ich halte es auch für schwer praktikabel. keine ahnung, was die wartezeiten bei liegern sind, kürzer als bei einem hochwertigen aufrechten werden sie aber wohl nicht sein. dazu der versand und es kommen leicht 3 monate zusammen. keine ahnung, wie lange dein tripp dauern soll, wenns um die welt geht kanns schon passen, aber sonst...
neben dem fahren mußt du dich auch noch mit der technik vertraut machen und das ohne radhändler im rücken, der die bei unwissenheit aus der patsche helfen kann, wenn du merkst, dass was fehlt mußt du es dir ggf aus deutschland schicken lassen usw. alles sicher nicht unlösbar, aber kompliziert.
ich wäre mir schon unsicher, ob ein lieger für lange touren ausserhalb europas die erste wahl wäre, aber das ding als newbie in SA selbst aufzubauen finde ich "mutig".
ich wünsche dir viel glück mit deiner entscheidung und vllt sind die probleme ja mittlerweile auch schon geringer.

gruß malte
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#526984 - 27.05.09 01:12 Re: Suedamerikatour-Umstellung auf Liegerad? [Re: malte 68]
hal 9000
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 107
Hallo Leute,
vielen Dank fuer all die Antworten bisher. Tja, meine Handprobleme sind nach 2 Monaten aufgetreten, nachts und am morgen versteiften sich die Haende und schmerzten in den Handballen. Erst dachte ich, ich haette ein kapatisches Tunnel Syndrom, aber ein grosse Rundumuntersuchung in Santiago de Chile ergab, dass ich hoechstens ein kleines bisschen Athritis in den Fingergelenken haette (was ein deutscher Arzt, dem die Untersuchungsbefunde zugeschickt bekam, verneinte). Soweit also meine "Krankengeschichte". Ich lasse es also schon ruhiger angehen und wechsle haeufig die Handposition und habe mein Fahrrad auch schon ziemlich umgebaut.
Ich bin zwar kein Schrauber vor dem Herren, aber ich kann meine beiden 26" Raeder weiter verwenden (Nazca Pioneer LR), meine Rohloff, V-Brakes und evtl. Kurbel. Also ich glaube, das bekomme ich umgestellt.
Das Pioneer hat eine Hinterfederung, wie sinnvoll ist eine Frontfederung auf suedamerikas Schottertpisten?
Vielen Dank und viele gruesse
Johannes
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#527155 - 27.05.09 14:28 Re: Suedamerikatour-Umstellung auf Liegerad? [Re: hal 9000]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.840
Ich habe mit der Gewöhnung auf den Lieger mehr Probleme als ursprünglich erwartet. Seit etwa eineinhalb Jahren fahre ich damit, wenn es irgendwie möglich ist. Allerdings ist das zu selten der Fall, weil ich meist auf Montage bin und nur das Birdy mitnehmen kann. Insbesondere Bergstrecken fallen mir noch immer sehr schwer, eine zu hohe Leistungsabgabe führt zu Schmerzen im Hintern.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#527161 - 27.05.09 14:56 Re: Suedamerikatour-Umstellung auf Liegerad? [Re: Falk]
José María
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.444
Holá

In Antwort auf: falk
Ich habe mit der Gewöhnung auf den Lieger mehr Probleme als ursprünglich erwartet.


Mir geht es nicht anders.

Aber mein größtes Problem ist die Verdauung. Ich kann kaum was Essen wenn ich mit dem Liegerad unterwegs bin. Es kommt sonst alles hoch. Das rüpsen kann ich nur wenn ich stehe oder ganz nach vorne mich vorbeuge. Das wiederum ist nicht so prickeln während der Fahrt.

Ich hoffe dass sich mit der Zeit legt. Die erste Radreise mit dem Liegerad + Gepäck > 20 kg werde ich Mitte Juni machen.

Hat einer von Euch Liegeradfahrer die gleichen Probleme mit der Verdauung?

Saludos
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#527372 - 28.05.09 10:20 Re: Suedamerikatour-Umstellung auf Liegerad? [Re: Sofafahrer]
stichel
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 354
Hallo

Auch ich nutze nun seid vier Jahren auf Reisen nur ein Liegerad. Im letzten Jahr war ich dann mit meiner Freundin für 5 Wochen mit den Rädern in Neuseeland unterwegs. Sie - überhaupt vorher kein Radler, brauchte gut ein halbes Jahr um die nötige Muskulatur aufzubauen und die entsprechende Sicherheit auf dem Radel zu gewinnen.

Die Umstellung von "normal" Bike auf Liegerad ist die Sache wert. Wenn Du trainiert bist und auch schon seid Jahren radelst, so wird die Umstellung sicher leichter von statten gehen. Ich (trainiert, fahre Wettkämpfe etc.) habe damals ca. 1 Monat gebraucht um mich an das Liegerad zu gewöhnen.
Mit Plattfuß und Kettenriß
Mike
http://www.ferneseher.de
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#528446 - 01.06.09 18:04 Re: Suedamerikatour-Umstellung auf Liegerad? [Re: hal 9000]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Zitat:
Das Pioneer hat eine Hinterfederung, wie sinnvoll ist eine Frontfederung auf suedamerikas Schottertpisten

IMHO: Unverzichtbar! Ansonsten würde ich mir zweimal überlegen, ob ich diese Umstellung auf ein Liegerad machen würde, da wären wir zuviele Risiken, ein nicht unerheblicher finanzieller Aufwand und keine Gewährleistung, dass die Schmerzen verschwinden.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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